5.682 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/11_02_1927/TIRVO_1927_02_11_1_object_7641172.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1927
Umfang: 8
nicht auf, daß das bolschewistische Rußland, das sich all mählich in anderer Richtung entwickle, wie es dies in bezug auf die Wirtschaftspolitik getan habe, und Großbritannien dahin kommen würden, sich die Hände zu reichen. Zum Schluß gab Lloyd George der bestimmten Zuversicht Aus druck. daß Chamberlain seinen Kollegen nicht gestatten werde, den Triumph seiner friedlichen Politik zu schmälern. Englische Drohungen gegen Rußland. London, 9. Febr. (Wolff.) Churchill führte aus. man dürfe nicht versuchen, von England

aus die tatsächliche Lage in Schanghai zu beurteilen. Wenn keine unmittelbare Ge fahr für Schanghai bestehe, so würde die Regierung durch aus bereft sein, die Truppen in Hongkong zu belasten. Am Schlüsse seiner Ausführungen befaßte sich Churchill mit der Stellungnahme Großbritanniens gegen Rußland und den Bolschewismus und erklärte unter lautem Beifall auf der Regierungsseite, die Regierung sei der Ansicht, daß sie ein Ziel feindlicher Propaganda in einem großen Teile der Welt sei, und sei entschlossen

ist. und die Regierung sei zu einer Aktion bereu, um der Gefahr zu begegnen. Der Völkerbund hat nichts dreinzureden. L o n d o n, 9. Febr. Im Oberhaus gab heute Lord Val- four bekannt, daß die britische Regierung eine Mitteilung an den Völkerbund gesandt habe, worin sie die Lage in China auseinandersetzt und erklärt, daß die Politik der britischen Regierung sich in voller Uebereinstimmung mit dem Buchstaben und dem Geiste der Dölkerbundsatzunaen befinde. Die Mitteilung schließt mit der Erklärung, daß die britische

Regierung es tief bedauere, daß kein Weg zu bestehen scheine, aus dem die Hilfe des Völkerbundes oei der Regelung der Schwierigkeiten in China augenblicklich gesucht werden könnte, daß sie jedoch, wenn sich irgendeine Geletren- heit ergeben sollte, die guten Dienste des Völkerbundes in Anspruch zu nehmen, gerne davon Gebrauch machen werde. Widerstrebende Meinungen in der Arbeiterpartei. London, 10. Febr. In der englischen Arbeiterpartei ist bezüglich der Chinafrage eine ernstliche Spaltung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/30_03_1901/BRC_1901_03_30_4_object_154796.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1927/10_02_1927/VBS_1927_02_10_2_object_3122816.png
Seite 2 von 16
Datum: 10.02.1927
Umfang: 16
und die englische Regierung tat dagegen protestiert. Für die Behandlung »er chinesischen Angelegenheiten hat man etzt in London einen eigenen China-Aus- chuß gebildet, dem Ministerpräsident Bald- min, Außenminister Chamberlaln und Bal- sour anaehören. Die Verhandlungen in Hon rau zwischen dem englischen Vertreter Omal- ley und dem südchinesischen Außenminister Tschen, die abgebrochen worden waren, wur den wieder ausgenommen. In diesem Zu sammenhang lohnt es sich, die Vorschläge au lesen» welche die englische

* . j.-jusVj, Mehrhett jür die deülfche » Regierung. Der deutsche Reichstag trat am 8. nachmit- tags zusammen, um di« Vorstellung und die Erklärung dek neuen Reichsregierung ent« gsgenzunehmen. Selbstredend wies der Sitzungssaal den üblichen Massenandrang der großen Tag« auf. • Reichskanzler Marx betont« in der Regie rungserklärung die Einigkeit, mit der sich die Regierungsparteien auf den Boden der republikanischen Verfassung gestellt haben. Er stellte di« Enwolitisterung der Reichs wehr

der Republik begünstigt, inister v. Keudell verteidigte sich mit der klärung, er habe die Weisungen seiner m ^ ikv' in W Mer), dem altM -Makler stortu^ In der . RorHortügal, ekMÜnWg devMur^ giestschen Revolutionen, ist.am 8. Feber eine schwere Meuterei , ausgebrochen. Der Zweck Vieser Meuterei ist die Beseitigung der Mili tärdiktatur des Generals Camora. Di« auf ständischen Truppen waren alsbald Herren des ganzen Gebietes Nördlich des Duro. Die Regierung in Lissabon hat infolge de» Aufstandes über ganz

die Verfassung!' Die Regierung steht dem Treiben machtlos gegenüber. Die Verwaltung des Landes ist vollständig lahmgelegt. Die der Regierung treu gebliebenen Truppen werdet» Im Fort ? Monte Sastto zusammengezogen. Hier sind . auch 180' verhastdte oppositionelle Politiker i und Pressevertreter untergebracht, die zuerst an Bord der Kreuzer „Vasco da Gama und I „Earval Horanfo' gebracht wurden, von den Mannschaften dieser Schiffe jedoch an Land zurückgesandt wurden. . Dos diplomatische Korps

wird, so scheint sich auch in Rumänien die Thron folgefrag« zu'einem politischen Kampf erster Ordnung zu verdichten. Der sogenannte „Akt vom 4. Januar 1026' brächte den Tronver- Ucht oder, wie ändere meinen, die Thron folge-Entsetzung des Kronprinzen Karol. Die «inen verweisen hierbei aus den unkvnig- lichen Lebenswandel der vormaligen Thron erben, die anderen auf die Meinungsver schiedenheiten mit dem liberalen Führer Bra» tianu. Auf Grund des Wahlergebnisses kam Averescus Volkspartei zur Regierung; viele

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/14_08_1923/BZN_1923_08_14_2_object_2495450.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1923
Umfang: 8
einer: Da hat eine deutsche Mutter einen Judas geboren. in Deutschland. führung des bekannten Programmes begonnen - und die Verwaltung engültig demokra tisiert werde. ch Rechtsgerichtete Zeitungen stellen der neuen Regierung nicht allzuviel Erfolge in Aussicht. Eine große bayerische Zeitung meint gar, das neue Kabinett sei eine Regierung nach dem Herzen Frankreichs. Stresemann schaffe sich eine große Koalition mit den Sozialdemokra ten zusammen. Prinz Max von Baden habe am 30. September 1918 dasselbe getan

. Die Regierung Cuno, so schreibt die „Münck.- Augsburger Abendzeitung', ist der einheitlichen Offensive des Marxismus zum Opfer gefallen, weil sie nicht die Kraft gehabt hat, sich gegen die ihr wieder und wieder, aufgezwungene mar xistische Politik zu behaupten. Die Fehler, die unter Cuno gemacht worden sind, entsprangen aus dem marxistischen Diktat. Niemand in der Reichsregierung hatte den Mut, wider diesen Stachel zu löken. In den bürgerlichen Parteien der Mitte aber wurde zielbewußt auf die „große

Koalition' hingearbeitet. Gibt es denn überhaupt eine Voße Koali tion? Ist so etwas in Deutschland möglich? Das preußische Beispiel bedeute „Nein.' Dort sind formell die Parteien der Mitte in der Regie rung vertreten. Zu sagen haben sie nichts. Der Sozialist Severing macht die Politik, verbietet die Nationalen und verhätschelt seine poli tischen Kinder, die Kommuni st e n. Zuletzt ist der Sturz der Regierung Cuno, die sich durch ihre Nachgiebigkeit gegenüber dem Marxismus freilich selber sturmreif

gemacht hat, auf die Kommunisten zurückzuführen. Man hat im Reich schon allerhand Koalitio nen gehabt. Eine große Koalition von Strese mann bis Breitscheid war noch nicht da. Sie soll jetzt die Rettung bringen und wäre dazu imstande, wenn die Sozialdemokratie in Deutschland so etwas wäre wie die englische Arbeiterpartei, wenn die Genossen den Willen hätten, ehrlich mit den übrigen Parteien zu sammenzuarbeiten und ihre Klassen kampfparole zu verleugnen. Allein die „Ver einigte' Sozialdemokratie

, daß die deutsche Regierung sich ge» zwungen sieht, die Reparationslei st ungen an die nicht am Ruhreinsall beteiligten Mächte bis auf weiteres einzustellen, um die Finanzen und die Wirtschaft in Ordnung bringen zu können. Nicht betroffen wird durch diese Entscheidung die Privat industrie, die. mit dem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete beschäftigt ist. Hinsichtlich der Kohlen- versorgung Italiens weist die Meldung darauf hin, daß Deutschland auch weiterhin, so gut als möglich versuchen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/19_01_1927/AZ_1927_01_19_1_object_2647677.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1927
Umfang: 8
Lord des Admiralates sollen einen star ken Druck auf Sir Austen Chamberlain aus üben, damit er die Versöhnungspolitik in Han- Kou. aufgebe und eins energische Linie ein schlage. Schanghai wird verteidigt werden Es wurde bereits gesagt, daß die Politik Englands in Han-Kou nicht so sehr das Resul tat dieser gewollten nachgiebigen Politik der Regierung sei, als vielmehr durch die Umstände erzwungen. Als die nationalistischen Truppen, die englische Konzession besetzten, gab es im Innern zahlreiche

Alle Aiizelgensicuerii eigens 6, Jahr fase. Leitrechnung Die Petrolgesetzgebuns w Merlko pr. Iramptco, 17. — Hinsichtlich der neuen wichtigen Phase in der Streitsrage zwischen den Verewigten Staaten und Mexiko wird aus offi zieller Quelle betätigt, daß die mexikanische Regierung beabsichtigt, dm Petroleumgesm- schaftèn, welche die neue, am 1. Januar in Kraft geisetzte Petroleumgöfetzgebung nicht an erkannt haben, die Konzession zu Bohrungen zu entziehen. Man nimmt allgemein an, daß dielse nemo Verordnung

, die AmMzlehung der Konzessionen wird von schweren Màiàngen auf die Jnduistrie begleitet sein, insofern als Tausend e von Arbeitern brotlos werden müssen Mild die Regierung einen enoràn Vertust an Steuereingäingen erleiden wird. Die leitenden Gesellschaften in Indiana haben bereits von ihren Mros in der Stadt Mexiko di« Mit- teilung schalten, daß die ihnen erteilten Kon zessionen seit dem 1. Jänner aufgehoben worden Ts liege «nicht in seinem Charakter, dem auf ihn ausgsitbten Druck zur Herbeiführung

eines Bruches mit Mexiko Hu widerstehen. Die gleiche Partei arbeite auf den Sturz des Präsi denten Calles und, wenn Nötig, mit Wfe einer domaffneten Intervention auf die Errichtung einer Amerika ergebenen Regierung hin. Der Kampf ums ül Die 'Frage nach den Erdölvorräten der Welt ist nur mit einem großen Grad von Unsicher heit zu, beantworten denn der Ajggrsgatzustand des Oels läßt erklärlicherweise nicht eine so ge naue Feststellung der vorhandenen Reserven zu, wie sie für die übrigen Wergwerkserzeug- nifse

in 1ö Jahren versiegt ein werden. Die bedenkliche, schiclsalsschvangere Lage in China klne Verstilndigung zwischen Nord u. Md in khlna Druck auf Shamberlain für eine Politik der starken Hand London, 17. — Die Petroleumpolitik der gegen wärtigen Regierung in Mexiko hat vorläufig zu einem bedeutenden Erfolg geführt. Nach ver im Laufe des vergangenen Vahr«» erlassenen Ausfüh rungsverordnung zu den neuen Bestimmungen über das Petroleumvesitzrecht in der Verfassung vom Jahrs 1917 mußten allq vor IVI? erworbenen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/07_08_1900/BRC_1900_08_07_4_object_109006.png
Seite 4 von 6
Datum: 07.08.1900
Umfang: 6
des Königs zum Verlassen des heimatlichen Bodens zu bewegen gesucht. Gencics endlich habe, be vor die Demission angenommen worden sei, sein Ressort unerlaubterweise im Stiche gelassen. England und Belgien. Die englische Regierung theilte der belgischen Regierung mit, dass sie in dem Ergebnisse des Processes Sipido einen Missgriff der Justiz erblicke und mit Bedauern erfuhr, dass Sipido nicht festgehalten wurde, bis eine Entscheidung getroffen war, was mit Rücksicht auf den Wahr spruch des Gerichtshofes

Seite 4. Nr. 96. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. August 1900. Jahrg. All. regel sei die Folge des verfassungswidrigen und uugebürlichen Verhaltens der früheren Re gierung anlässlich ihrer Demission. Jede Regie rung habe zweifellos das Recht, in Fällen, wo sie mit dem Herrscher nicht einverstanden ist, ihre Entlassung zu nehmen. Ebenso aber habe der Monarch das Recht, zu fordern, dass' eine solche Regierung bis zur Bildung eines neuen CabinetS die Staatsgeschäfte fortführe. Die früheren

geschehen soll. Die belgische Regierung antwortete, sie sei nach dem Wortlaute des Gesetzes vorgegangen. Dass Sipido die günstige Gelegenheit benützt habe, um sich (nach Paris) in Sicherheit zu bringen, sei ein bedauerlicher Zwischenfall, für den aber die Regierung nicht verantwortlich gemacht werden könne. Vom Burenkriege. Krüger und Botha erließen eine Procla- mation, worin sie erklären, dass allen jenen, denen die Engländer Schaden an den Farmen zufügen, dieser ersetzt

werden wird, wenn sie bei den Commanden blieben. — Der englische General Hamilton rückt westwärts von Prätoria vor; Kitchener ist zur Leitung der Operationen gegen Dewet an den Rhenosterfluss abgegangen. — Bei Botschesstroom hat das Bureneommando Liebeberg die Engländer unter Smith-Dorrien angegriffen, wurde aber ohne Schwierigkeiten zurückgeschlagen. General Jan Hamilton begab sich nach Rusten- bnrg, um die von Baden-Powell befehligte Be satzungstruppe abzuholen. Dem General Hunter sollen sich neuerdings 700 Buren ergeben

sie getödtet werden. In Shanghai verlautet, dass nur die Russen und Japaner in der Stärke von 25.000 Mann jetzt nach Peking abmarschieren. Das Kriegsamt in Washington beauftragte den General Chaffee, zusammen mit den Chinesen zu operieren, falls diese die Boxer ernstlich unter drücken wollen. (Amerika möchte, scheint es, um jeden Preis eine Sonderaetion betreiben.) — Li-Hung-Tschang erklärte in einer Denkschrift an den Thron: Solange die Regierung nicht ernst lich die Boxer zu unterdrücken beginne, seien

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/03_02_1900/BRC_1900_02_03_5_object_111996.png
Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1900
Umfang: 8
nicht bis 31. Jänner in Freiheit gesetzt sein sollte, werde die Botschaft die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abbrechen. Am 31. Jänner ward sie frei. Wer den Kurenkrieg wird in letzter Zeit der Transvaalgesandte in Brüssel, Dr. Leyds, eifrig ausgeforscht. Er erklärte dem Berliner Korrespondenten des „Temps', die Situation werde sürdieBuren immer befriedigender. Die englische Regierung scheine die schmerzliche Wahrheit zu verhehlen. Ferner äußerte er sich: „Die Buren bleiben ihrer persönlichen Strategie

Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. Februar 1900. Nr. 1ö. Seite S. Das englische Parlament ist am 30. Jänner zusammengetreten unter Ver hältnissen, wie sie schwieriger und schlimmer für England seit 100 Jahren nicht mehr gewesen sind. Das Parlament wurde mit einer Thron rede eröffnet, die bedauert, dass der Krieg noch fortdauere und große Verluste an Menschen leben fordere. Sie hebt den Heroismus hervor, hen alle Truppen an den Tag gelegt haben, sowie den Patriotismus und die Loyalität

er fein Bedauern über die von der Regierung gezeigten Mängel an Kenntnis, Voraussicht und Urtheilskraft sowohl in der Führung der südafrikanischen Angelegenhüten seit 1895 als auch in den Vorbereitungen für den Krieg aussprach. Salisbury erklärte im Laufe der Debatte, der gegenwärtige Augenblick sei nicht für eine Kritik geeignet (offenbar weil diese der Regierung daS Leben kosten könnte). Die türkische Regierung hat einen merkwürdigen Conflict mit Italien. Die Italienerin Sylvia Gemeli

und den Buren lag ein Streifen ebenen Grundes, welchen die Buren im Angesichts des lebhaften Feuers nicht nur von Gewehren, fondern auch von Lyddit- geschossen und Shrapnels, sowie von Geschossen von Feldgeschützen zu durchstürmen hatten. Unterdessen waren zwei andere Abtheilungen Buren auf den beiden anderen Gipfeln unter Deckung des Feuers von den Krupp- und Creuzot- kanonen der Oranjer und eines Maximgeschützes hinaufgelangt. Die Engländer versuchten, sie mit dem Bajonnet Zu vertreiben. Die englische

Infanterie wurde jedoch wie durch einen Sturm niedergemäht. Der Kampf hielt mit ungeschwächter Wuth an. Schritt um Schritt rückten die Buren vor, bis endlich um 2 Uhr nachmittags die weiße Flagge aufgezogen wurde und 150 Engländer in der ersten Linie der Verschanzungen sich ergaben. Sie wurden als Gefangene in unser Hauptlager geschickt. — Die englische Infanterie zog sich alsbald auf die höchsten Gipfel zurück, um den Buren, welche die Schanzen angriffen, in die Flanke zu fallen. Viele Engländer wurden

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/13_09_1914/TIR_1914_09_13_2_object_132587.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1914
Umfang: 12
— eine „englische' Festung. Von besonderem Interesse ist, daß Maubeuge, wie im Pariser „Gil Blas' am 25. Februar schon geschrieben, eigentlich eine englische Festung ist. In der Mitteilung, die beweist, daß die eng lisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutsch land längst verabredet war, heißt es: „In den mili tärischen Kreisen des Ostens erzählt man sich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöstlichen Grenze Frankreichs an der Bahnlinie Köln—Paris liegt, seit mehreren Wochen mit größeren Mengen

, schon in Friedenszeiten auf französi schem Gebiete diejenigen Munitionsmengen anzu häufen!, die im Kriegsfälle für englische Artillerie notwendig sind.' — Der „Gil Blas,, war, wie man sieht, im Februar des vorigen Jahres schon aus gezeichnet unterrichtet, aber er hätte es nicht veröf- fcntlielien follen. Er verriet dadurch den englisch- französischen Kriegsplan und die Absicht der Ver bündeten, durch Belgien nach Deutschland vor zudringen. Wenn darum das vom „Gil Blas' rechtzeitig gelvarnte

^ Botschafter Abhilfe dieser, allem Völkerrechte wider sprechenden Uebelstände zugesagt. Die Franzosen als Helfer der Montenegriner. Nach Meldungen ans Rom wird französische Artillerie in Autiva-ri gelandet, um das Bombarde ment Eattaros durch die Montenegriner zu unter stützen. SSV russische Offiziere für Serbien. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung' ans Sosia sind 250 russische Offiziere der serbischen Ar mee zugeteilt worden, in der sich ein Offiziersmangel fühlbar mache. Rußland gegen die englische

Kriegsführung. I Die lialbamtliche Petersburger „Ruskoje Slo- wo' lvendet sich scharf gegen die englische Äricg-- führung und meint, sie sei von derselben Art wie die englische Diplomatie. England habe sein Ver sprechen nicht gehalten, nur deshalb hätten di- Deutschen, ohne Widerstand zu finden, in Brüssel einziehen können. „Wo ist eigentlich die englische Armee?' so fragt das Blatt. „Wir haben einen neuen Wellington erwartet, der die schöne Haupt stadt Belgiens retten wird.' Bulgarisches Entgegenkommen

. Ein besonderes Entgegenkommen der bulgari schen Regierung den Oesterreichern und Deutsch« gegenüber wird jetzt bekannt. Die Regierung in Sofia hat angeordnet, daß die in ihre Heimat fah renden deutschen uitd österreichischen Reservisten aus den bulgarischen Bahnen nur halben Fahrpreis zu zahlen brauchen. Präsident Wilson möchte vermitteln? Präsident Wilson von den Vereinigten Staate» von Nordamerika- hat nach englischen, in italieni schen Blättern veröffentlichten Nachrichten die Ab sicht, nächstens foine

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/27_05_1924/MEZ_1924_05_27_1_object_628290.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.05.1924
Umfang: 6
. Das englische Aönigspaar hatte den Kronprinzen zum Empfange nach Dover entsendet. Um 1.15 wurde die Weiterfahrt nach London angetreten. Um Z Uhr nachmittags fuhr der Sonderzug in die Viktoriaskttion in London ein. Die englische Kii- nigsfanmie hatte sich samt den Ministem und anderen zahlreichen Würdenträgern zum Emp fange des hohen Besuches am Bahnhofe einge funden. Nach Beendigung der Vorstellung wurde die Fahrt in den Luckingham-Palast angetreten, dessen belgischer Flügel den Gasten zur Verfü gung

gestellt ist. Längs des Weges dorthin bil deten Hunderttausende Spalier und brachten den Gästen stürmische Huldigungen dar. Die Straften waren fast ausschließlich mit italieni- schien Fahnen beflaggt. Am Abend gab das englische Königspaar ,u Ehren der Gäste ein Festbankett zu zirka 1S0 Gedecken, wobei beiderseits Tr>nksprllche»gewech. seit wurden, in denen «Nif die freundlichen De- Ziehungen der beiden Staaten und aus den gro ben Einfluß der römischen Kultur auf da« eng lische Kmistleben hingewiesen

. Da» Kabinett Marx hat gestern dem Reichspräsidenten da» Demissions gesuch überreicht. E» wurde angenommen und beauftragte Ebert da» gegenwärtige Ministerium mit der Wetterführung der Geschäfte bi» zur Bildung einer neuen Regierung. Die parkeiverhandlungen über die Regie rungsbildung haben zu dem Ergebnis gefübrl, daß die Deulschnationalen und die Deutsche Volkspartei für den Reichskanzlerposten den Großadmiral Tirpih nominieren. Die Rechts presse nimmt daher als sicher an. daß die Deulschnationalen

in der neuen Regierung die Führung haben werden, während die übrige presse für die Fortsetzung der Politik der Regie- rung Marx eintritt. Zur heutigen Eröffnungs sitzung des Reichstages wird General Ludendorff nicht erscheinen, um dem angesagten kommu nistischen Krawall den Vorwand zu nehmen. Die römische .Evoca' meldete gestern, daß Fürst Bülow demnächst nach Berlin reisen wird, um mit der Reichsregierung freundschastliche Besprechungen abzuhalten. Die Reise soll in Verbindung mit dem Wunsche gewisser

deutscher Kreise stehen. Fürst Bülow möge Reichskanzler und Reichspräsident werden. Der stets verkannte Poincare. Paris. 27. Mai. Poincare hat in der gestri gen Sitzung des Generalrate» de» Maas-Dexar- temenl» eine Rede gehalten, in der er erklärte, sich stets bemüht zu haben, den unsicheren Frie- oen zu konsolidieren und au» den unvollkomme nen Friedensverträaen herau» zu bekommen, was Frankreich gebühre. Er führte weiter aus. jede kommende Regierung müsse an seiner Außenpolitik festhalten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/26_01_1927/AZ_1927_01_26_1_object_2647729.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.01.1927
Umfang: 10
zur Verfügung gestellt, das aus fünf in England garnisonisrten Jn- fanteriebata'llonen und einer Panzerauto- compagnie sich zusammensetzt, nebst verschiede nen Hilfstruppen, Artillerie, zum Teil solche, die derzeit in Indien weilt. Telegraphisten u. Luftschifferabteilungen. Die Cffektivbestäude die er Truppen werden durch Einberufung der Reserven der Klasse A eine Verstärkung er fahren. Bekanntlich rekrutiert sich der englische Hee resdienst aus Freiwilligenbeständen, welche dann in die Reserve übergehen

benötigen, ohne dabei nicht im mindesten aus Reserven zu denken. Gewehr bei Fuß ! In all dem Lärmen und Klirren der Waffen jedoch verharrt die englische Negierung auf ihren Erklärungen, daß die Lage In China un- geändert sei, daß die englische Politik in China nicht von ihren bisherigen Richtlinien abweiche. Eine reine Verföhnungsvolltik gegenüber den chinesischen Ansprüchen, doch entschlossen, wenn es sich darum handelt, das Leben der englischen Nntertanen zu verteidigen. In China ist durch- niis

werden. Die Gewerkschaftler ha ben den Generalstreik ausgerufen. Auch in Kiu-kang gärt es lebhaft unter den Gewerk schaften. Ueber die Niederlage Sun-Cian-Fang fehlen genauere Einzelheiten, doch hat es den An schein, daß die Wahrscheinlichkeit einer Beset zung der Stadt durch die Nationalisten sehr unwahrscheinlich geworden ist. genüber geltend machen. Die Frage dreht sich also nicht darum, zu wissen, was England oder die anderen Mächte China zugestehen können, um die gesetzmäßigen Ansprüche der chinesi schen Regierung

zu befriedigen, sondern sie dreht sich darum, was der chinesische Nationa lismus Großbritannien u. den anderen Mäch ten zugestehen könne. Die nationalistische Regierung betont wei ters, daß sie bezwecke, China vollkommen un abhängig zu machen, und daß es nach ihrer An sicht nie zu einem wahren Frieden zwischen den Nationalisten und dem britannischen Imperia lismus kommen kann. Trotzdem sind.sie der Meinung, daß die Befreiung Chinas vom Joche des Ausländers nicht gerade zu einem Konflikte Französische

und japanische Derslärtuncien führen muß. Darum zieht sie es vor, daß sämt- An eine Rückgabe.der Konzession an Eng- liche Fragen durch Verhandlungen geregelt land denkt man nicht einmal. In Shanghai würden. Um z» beweisen, daß es sich nicht um siiüd französische und japanische Verstärkungen leere Worte handelt. s^lägt die naticmnliswà' der Schutztruppen eingetroffen. Regierung vor. mU a' n in V'trncht km' ' Der Sonderberichterstatter des ReutterbÜros à Mächten cms de>- ^ . telegraphiert aus Hankou

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/30_01_1902/BRC_1902_01_30_5_object_149808.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
; das konnte auch viele Parteigänger nicht be friedigen. Chamberlain antwortete darauf an griffsweise: nicht die jetzige Regierung, sondern die (liberale) Opposition sei schuld, dass der Krieg nicht zu Ende gehe, weil diese den Buren fortwährend Hoffnung auf einen Systemwechsel in der Regierung gebe.. Chamberlain wagte sogar, den Oöercommandanten der Buren, Louis Botha, für daS Elend in den ConeentrationSlagern der » Buren verantwortlich zu machen. Nur 64 Stimmen sprachen den Tadel aus für die barbarische

Kriegführung, wie Abg. Dillon beantragte; mit 333 gegen 123 Stimmen wurde der noch viel zahmere Antrag Cawley abgelehnt. Die Revolution in Mittelamerika. Nach einem Telegramme des „New'Uork Herald' aus Bogota fand vor emigen Tagen bei Gecatatino in Columbien ein ernstes Gefecht statt, bei welchem die Aufständischen geschlagen wurden und einen Verlust von 360 Todten hatten. Die RegierungStrnpPen verloren 90 Mann. Die früher gemeldete Niederlage der eolum- bifchen Regierung am 21. Jänner wird dem Aus tausche

von Gefangenen zugeschrieben, da einige freigelassene Gefangene den Aufständischen Mit theilungen über die Absichten der Regierung machten. Das Schiff der Ausständischen, „Padilla', welches weiß angestrichen war, um die Osfieiere der Regierungstrvppen zu täuschen, gelangte un erkannt bis ungefähr 300 Meter an daS Schaff der Regierungspartei, «Lautaro', und begann dann , zu schießen. Die „Lautaro' konnte ihrer Stellung wegen sich der zwei vorne befindlichen Kanonen nicht bedienen und feuerte mit einer kleinen

ist. DZe südafrikanische Correspondenz „Neder- land' meldet einen großen Erfolg der Buren: Der englische General Carrington hat sich mit seinem Stäbe um die Weihnachtszeit in den MagalieSbergen dem Burengeneral Delarey er geben müssen. Folgendes schöne Stückchen von Dewet er zählte, wie den „PariL-NouvrlleS' berichtet wird, der Burencommandant Louw, der in Brüssel weilt: Dewet hatte vernommen, dass trotz der Trauer Englands (im vorigen Februar) die Osfi eiere der Ueomanry, die den angesehensten eng

den Ball! Sie sind alle Gefangene DmetS.' Die 78 englischen Osfieiere waren völlig überrascht und wurden weggeführt. DaS englische KriegSamt hat nie von dieser Thatsache gesprochen. Nach einer den Londoner „Daily NewS' zugegangenen Meldung sind in Haag private Berichte eingetroffen, welche besagen: Die Streit, kräfte der Buren nehmen täglich zu. Die Anzahl der Cap-Colonisten, die sich den Buren an schließen, sei ständig im Wachsen begriffen, und der Aufruhr gegen die englische Herrschaft breite

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/13_09_1898/BRC_1898_09_13_5_object_118123.png
Seite 5 von 10
Datum: 13.09.1898
Umfang: 10
hat die czechische Parteileitung in Prag eine Mittheilung veröffentlicht, die reich ^er nicht an Klarheit ist. Die „SudstemschePost' erklärt offen, die Südslaven A bon der Regierung vorzulegenden Ausgleichsvorlagen eintreten. Die Slovenen hatten zwar manche Rechnung noch mit der Re gierung zu begleichen, allein sie wären von jeher gewohnt, in eminenten Reichsangelegenheiten ihre Sonderwünsche zurückzustellen. Die Katholische Volkspartei wird, wie auch die „Neuen Tiroler Stimmen' versichern

, die Ausgleichsvorlagen nicht m -Lausch und Bogen annehmen, sondern sich die Freiheit nehmen, Abänderungen zu machen und verschiedene Härten auszumerzen. Ueber den Reichsrath, der am 26. September zusammentreten wird, soll Ministerpräsident Graf Thun sich zum Wiener Correspondenten des „Pesti Naplo' geäußert haben, wie der „Neuen Freien Presse' geschrieben wird: „Die österreichische Regierung habe nicht die geringste Hoffnung, dass der Reichsrath arbeitsfähig und die Berathung der Ausgleichs vorlagen in Angriff

nehmen werde. Die bevor stehende Session werde voraussichtlich eine sehr kurze sein. Es bleibe nichts anderes übrig, als die zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung für alle Eventualitäten getroffenen Vereinbarungen ohne Mitwirkung des Reichs rathes durchzuführen.' Das yngarische Abgeordnetenhaus. hatte sich in seiner ersten Sitzung mit einem sonderbaren Vorkommnis zu beschäftigen. Das Haus hatte nämlich in der letzten Sitzung vor der Vertagung beschlossen, sich bis zum 6. Sep tember

zu vertagen. Merkwürdigerweise berief aber das kaiserliche Handschreiben das Ab geordnetenhaus schon für den 5. d. M. zusammen. Der Abgeordnete Polouyi, der darin eine Verletzung der Rechte des Hauses witterte, wehrte sich dagegen. Banffy entschuldigte sehr höflich und bescheiden das „Versehen' und erklärte überdies, der Wille des Hauses werde ja erfüllt, da erst morgen (6.) meritorisch verhandelt werden wird. Die Opposition hat angekündigt, dass sie keine Verhandlungen zulassen werde, bevor die Regierung

hm. Es wird auch dicktet der neue Kriegsminister Zurlmden (ein Elf« sei v°n der Schuld des Dreysus über zeugt. Die Frau des letzteren dringt in ihrem Gesuch auf die Oeffentlichkeit des Revisions verfahrens. Ans Spanien. In Madrid hielt die Kammer am 6. Sept. die Eröffnungssitzung. Ebenso der Senat. Minister« Präsident Sagasta verlas ein Decret, welches die Regierung zur Vorlage des Gesetzentwurfes ermächtigt, die Souveränetät Spaniens über seine Colonial-Besitzungen in Gemäßheit der Stipu- lationen der Friedens

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/24_03_1900/BRC_1900_03_24_2_object_111274.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1900
Umfang: 8
viel mehr gefährdet als durch Roberts. Gegrnwarkigs allgemeine Lage. Bekanntlich haben die beiden Präsidenten der kriegführenden Republiken Friedensanträge an die englische Regierung gestellt und auch die wohlwollende Fürsprache der in Pretoria ver tretenen Mächte angerufen. Krüger verlangt in feinem vom 5. März datierten Telegramm als Friedensbürgschaft die Wahrung der Unabhängig» keit. In der Antwort vom 11. März erklärte jedoch die englische Regierung ausdrücklich, dasö sie selbe nicht zugestehen

Seite 2. Nr. 35. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Jahrg. XIII. Verwaltung gewesen, auch noch einige andere, sehr bemerkenswerte Vortheile. Zunächst erlangt die englische Armee eine neue wichtige Nachschub slinie an der Eisenbahn Port Elizabeth—Colesberg—Bloemsontein. Dadurch wird die Armee unabhängig von der bisher als Nachschubslinie benutzten, ihr nunmehr aber ziemlich entlegenen und durch die im Griqua- Land sich ausbreitende aufständische Bewegung nebstbei auch gefährdeten

Eisenbahn Kapstadt— de Aar—Kimberlky. Die weit über 200 Kilo meter betragende Verbindung von Modder-River- Station über Jakobsdaal nach Bloemsontein, innerhalb welcher Erstreckung gegenwärtig der gesammte Nachschub für die englische Armee mittelst Ochsenfuhren bewerkstelligt werden muss, könnte für die Zukunft als Nachschubslinie wenn nicht gänzlich entfallen, so doch sehr entlastet werden, wodurch dem unaufhaltsamen Fortgange der Operationen außerordentlich gedient würde. Allerdings ist dabei

wolle. Am 13. März wandte sich die nordamerikanische Regierung nach London und trug ihre Vermittlung zwischen den Kriegführenden an; doch wurde auch dieses An erbieten von England zurückgewiesen. Die übrigen europäischen Staaten lehnten ihrerseits jede Ein mischung in den Streit ab. So wird der Krieg also seine Fortsetzung nehmen. Um den Widerstand einheitlicher zu gestalten, und um jede Möglichkeit eines einseitigen Friedensschlusses durch den, wie es scheint, weniger entschlossenen Oranje

, ist eine Entfernung von noch mindestens 400 Kilometern, zu deren Zurücklegung die englische Hauptarmee — selbst ohne besonderen Hindernissen zu begegnen — ganz gewiss 5 bis 6 Wochen benöthigt. Dann be gänne aber erst die Bezwingung des Hauptwider standes, der augenscheinlich im Innern Transvaals, d. i. um Johannesburg und Pretoria, seinen Sitz hat. Daraus ersieht man schon, dass der Krieg ohne besonderes Bedenken Vonseite der Buren noch monatelang fortgesetzt werden könnte, und dass derselbe den Engländern

13
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/14_02_1922/MEZ_1922_02_14_2_object_646427.png
Seite 2 von 6
Datum: 14.02.1922
Umfang: 6
als van Italien ausgehen könnte, erklärt das Reuter-Büro, daß die englische Regierung gegen eine Ver schiebung auf kurze Zeit keine Einwendung erheben würde, doch habe bisher keine der alliierten Mächte irgend einen politischen oder technischen Grund für eine Vertagung vorgebracht. Vorbesprechungen. Paris, 13. Februar. Die britische Nealierunsi hat auf das vom französischen Min'isterprAsidenten Poincarö unter breitete Memorandum Noch nicht geantwortet. Das englische auswärtige Amt zeigt

durch die englische Presse fast einstimmig abfällig be urteilt. Nach einer französischen Meldung aus Washington werden dort Stellen der Denkschrift Pomcares über die Teilnahme der Sowjets und die Unantastbarkeit der Friedensverträge ein mütig gebilligt, doch werden zu der Stelle Vorbehalte gemacht, die von einer eventuellen Einmischung der Alliierten in innere Sachen anderer Länder handelt. Man scheint zu fürchten, daß Frankreich einen Vorwand suche, um sich dauernd auf dem linken Rheinufer festzusetzen

der Wirtschaftskonferenz von Genua Stellung und lehnt den Standpunkt der französischen Regierung und Presse ab. Beratungen in Paris. Paris, 14. Febr. SEnt Mittwoch wird eine intür- minisicriesie Kommission zusammentreteu, um die Probleme, die in der Konferenz von Genua besprochen werden sollen, zu diskutieren Gleichzeitige Abhaltung! einer Arbeikerkonferenz. Berlin, 13. Februar. Der „Vorwärts' veröffentlicht einen Beschluß, den das Büro .des Internationalen Gewerk schaftsbundes in seiner letzten

, und erst dann wird die endgültige Besetzung des Postens des Außenmini sters erfolgen können. Gegen Dr. Wirlh. Fünf Mißtrauensvoten. Berlin, 14. Febr. Heute wird im Reichstag «über die hegen die Regierung «inige'brachten Mißtrauensvoten be raten werden. Es ist Möglich!, daß vie fünf Mißt.vausSnsvoteN durch die Vertrauenskundgesiunaen der anderen Parteien entkräftet werden könnm. Nur die Deutsche Volkspartei be steht auf ihrem Mißtrauensvotum, erklärt jedoch, daß das- i selbe nicht gegen die Regierung

, erklärte der Präsident, der Vertrag sei verworfen worden, weil die West dringend bessere Beziehun- p gewünscht habe. Die Verträge, die er, entsprechend die sem Wunsche, unterbreite, enthielten jedoch nur Bestimmun- g en zur.Förderung des Friedens. Die Sorge des Senates, aß Amerika von Verwickelungen freibleiben solle, sei nie- i mals von (ben amerikanischen Delegierten vergessen worden. ! Wenn die amerikanische Regierung nicht der Ansicht wäre, : daß die Verträge größere Sicherheiten vor Konflikten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1930/26_06_1930/VBS_1930_06_26_2_object_3127201.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.06.1930
Umfang: 12
„SBoHsfiotc*' Sette 2 —^ Är. 25 Donnerstag, den 26. Inn! 1980 r\ ohne Zustimmung und gegen den Willen des Parlamentes erlassen. Die Anwesenheit eng lischer Truppen und englischer Offiziere im Dienst der indischen Regierung wird weitechin als unerläßlich angesehen. Das englische Ele ment Im Zivil- und Polizeidienst wird ebenso wie bisher erhalten bleiben. Die Kommission erklärt sich zwar bereit, Indien ein beträchtliches Maß an Selbstverwaltung zu gewähren, um den Indern den Sinn

-Jndiens vertreten sein werden. Dabei soll fich an der Spitz« jeder Provinz eine Regierung befinden, die einer auf fünf Jahre durch beschränktes Wahlrecht gewählte« Abgeordnetenversammlung verantwortlich ist. Jede Provinzialregierung soll der Provinzialvertretung der britischen Regierung unterstellt sein. Alle Aemter sollen !auch mit Einheimischen besetzt werden können. Zu normalen Zeiten soll die Aufrechterhaltung der Ordnung Sache des indischen Innenministe riums sein. Die britisch« Regierung

war von jeher radikal, hatte im Höhepunkt der Inflation, im Jahre 1823, eine sttzialistische Regierung, die unter dem kom munistischen Einfluß stand, und zeigt jetzt ein wildes Ansschlagen des Pendels nach der rechts- radikalen Seite. Aber man wird nicht ver kennen, daß Sachsen trotzdem in gewissem Maße .die Stimmung des Reiches widerspiegelt. Im Wahlkamps spielten die Finanznot und der Finanzplan der Reichsregierung «ne erhebliche Rolle. Indessen haben die bürgerlichen Parteien diesmal nicht den bitteren

polnischen Zollbeamten handelte, der die deutsche Grenze in Zioil- kleidern überschritten hatte. Malteser Kirchenftrett In dem bedauerlichen maltesischen Kirchen streit sind zwei neue Ereignisse zu veitzeichnen: die britische Regierung hat die maltesische Ver fassung auf unbestimmte Zeit außer Kraft gesetzt und während dieselbe vor einiger Zeit durch ein sogenanntes Blaubuch (eine Dolumenteiffamm- lung) den Nachweis versuchte, daß der Heilige Stuhl sich in die innenpolitischen Dinge Maltas eingemengt

habe, erbrachte ein Weißbuch (eine Dokumentensammlung zur eigenen Recht fertigung) des Heiligen Stuhles den Beweis, daß der maltesische Ministerpräsident Strickland die Rechte der Kirche verletzte. ^ Alts diesem Anlaß sei den Botenlesern di« Entstehung des Streites näher beschrieben. Das Vorspiel liegt um mehr als ein Jahr zurück. Ende Jänner 1823 hatte der Gesetz gebende Rat von Malta die britische Regierung gebeten, beim Vatikan vorstellig zu werden und die kirchlichen Behörden zu einer Untersuchung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/02_08_1921/MEZ_1921_08_02_2_object_629586.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1921
Umfang: 8
im . österreichischen Voranschläge stets auf der aktiven Seite gewesen, ' und es werde auch im neuen Staatsverbande so sein, wenn die . Regierung es verstünde, seine ökonomischen Kräfte wieder auf- - zurichten. Graf Toggenburg führt dann der Kammer gegenüber aus, daß, wie bekannt, im Programm der deutschen Abgeordneten auch die Autonomieforderung an erster Stelle stehe, wobei es sich selbstverständlich nur um eine Autonomie harrdeln könne, die den gesamtstaatlichen Interessen nicht widerstreite. Die all gemeinen

Ich mich an die Gefühle der Kammer und frage, ob es wirklich ein« unstatt hafte Kundgebung war, wenn unser Land, das so viele Tau sende seiner besten Söhne für die Befreiung seiner Grenzen opferte, gerade an jenem Tage sich ihrer erinnern wollte, der endgültig darüber entschied, daß ihr Heldenkampf ein nutz loser gewesen. Graf Toggenburg fichrte dann aus, wie seit jenem Tage gearbeitet wurde, sowohl von der Regierung sowie von den örtlichen Faktoren, um ein« möglichst ruhige Stimmung zu er zeugen, und rvie

auch die Regierung, auf Ihre Pflicht nicht zu vergessen. Die bedrohliche wirtschaftliche Lage erfordert größte Aufmerksamkeit und rasches und wirksames Eingreifen, wenn unser Volk nicht an all seinen Gütern schwersten Schaden leiden soll. Berliner Brief. Der Existenzkampf der Kabinette Stegerwald und Wirth. — Sozialistischer Einigungsrummel. — Oberschlesien. — Leipzig. Sanktionen. 58 e r 11 n. (Eigenbericht.) Gibt es noch politische Ferien? Die Frage muß für Deutsch land verneint werden, und man darf

, kann möglicherweise dem preußischen Ministerium Stegerwald wie dem Reichskabinett Wirth zugute kommen, da die Mehrheitssozialisten unter diesen Umständen am Ende doch die Unterstützung der Regierung als die aussichtsreichere Po litik ansehen werden. Besonders die Position des Kabinetts Wirth, das sich im Gegensätze zur preußischen Regierung außer auf Zen trum und Demokraten auch auf die Deutsche Volkspartei stützt, ist in der Tat sehr bedroht, und zwar noch mehr als durch die lnnerpolitischen Probleme (voran

die Steuerbescherung) durch die außenpolitischen Gefahren. Wenn der Reichskanzler erklärt hat, daß, falls die Lösung der oberschlesischen Frage nicht günstig für Deutschland ausfalle und die Sanktionen im Rhein land beibehalten würden, er die Lage als zu schwierig ansehe, um an der Spitze der Regierung zu bleiben, so trägt er damit nur den nüchternen Tatsachen Rechnung. Die Dinge liegen in der Tat so, daß das Annahmekabinett Wirth auf diese beiden Vor aussetzungen hin zustande kam und seine Existenz somit

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/05_09_1899/BRC_1899_09_05_4_object_113716.png
Seite 4 von 10
Datum: 05.09.1899
Umfang: 10
, wo die Hauptmanöver stattfanden. DieNaktzolischeVolksPartei und die Regierung. Unter diesem Titel schreibt das konservative „Grazer Volksblatt*: „Es ist bezeichnend für die gegenwärtige Lage, dass von den Mehrheits parteien eigentlich nur mehr der Polenelub auf der Seite der Regierung steht, während alle anderen Parteien mit derselben unzufrieden und nahe daran sind, den Bruch mit ihr perfect zu machen. Auch in den Kreisen der Katholischen Volkspartei regt sich seit langem eine Missstimmung

haben'. Der preußische Landtag ist am 29. August geschlossen worden. Eine feierliche Verabschiedung durch eine Thronrede, wie sonst, ist unterblieben. Die Regierung hat nur die Erklärung abgegeben: Sie bedauere es aufs tiefste, dass das Canalunternehmen die Zustimmung des Abgeordnetenhauses nicht ge funden habe; im allgemeinen Interesse der Landes- wohlsahrt halte sie an dem unternommenen großen Werke fest. — Durch eine Cabinetsordre wurden am 1. September zwei canalseindliche Regierungs präsidenten und 30 Landräthe

zur Disposition gestellt. — Am 31. August veröffentlichte der „Reichsanzeiger' in Berlin einen Erlass, in welchem den Beamten eingeschärft wird, die An schauungen der Regierung zu vertreten; sie seien unter keinen Umständen berechtigt, aus Grund ihrer persönlichen Meinung die Action der Re gierung zu erschweren. — Was sagen hiezu jene, welche im Falle Schell über die Geistesknechtung in der römischen Kirche nicht genug zu schmähen wussten? Der Fürst von Montenegro, Nikita, hält nicht bloß mit Russland

von den Auf rührern angegriffen. Mohammed Scherif und die Söhne des Mahdi fielen. Ein Osficier und zwei Mann der Egypter wurden verwundet. In Süd-Afrika ziehen sich die Kriegswolken immer dichter zu sammen. Am 26. August hielt der englische Colonienminister Chamberlain zu Birmingham (England) eine Rede über die Lage in Transvaal. Er sagte da ganz unzweideutig, was England wolle. Wenn die Krise noch länger dauere, so werde England seine Ansprüche vermehren (d. h. die Republik zum Kriege zwingen), uttt endgiltig

die englische Vorherrschaft in Süd-Afrika festzulegen. Dass in England eine sehr kriegs lustige Partei den Ausbruch des Kampfes kaum erwartet, ist sicher. Dazu gehören die Chauvinisten, welche nur auf die Vergrößerung der eigenen Nation hinarbeiten, ohne wegen der Mittel dazu ängstlich zu sein; ferner jene, welche die früheren Niederlagen durch die Boeren nicht vergessen können (ebensowenig wie die Franzosen ihr Sedan); endlich, und nicht am wenigsten, die Speculanten, die reichen Ausbeuter

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/03_04_1900/BRC_1900_04_03_2_object_110706.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1900
Umfang: 6
. Da der Bau aber sehr lässig betrieben wurde, stellte Portugal der Gesellschaft eine kurze Frist zur Vollendung des Baues, entzog ihr schließlich die Concession und über nahm den weiteren Bau auf eigene Rechnung. Nun schritt auf Betreiben der englischen Inter essenten dis englische Regierung diplomatisch wegen Erlangung einer Entschädigung für dieselben ein. Auch Amerika trat für die Erben Murdos ein. Der Streit wurde einem Schiedsgericht unter breitet, das sich 1892 in Bern zusammensetzte und erst

' in GraZ um eine Subvention von 100Kconen abgelehnt mit der Begründung: man müsse in erster Linie auf die Nothleidenden und die Zwecke des eigener. Landes Bedacht nehmen. Im mährischen Landtage haben mehrere Abgeordnete den Antrag eingebracht, die Regierung solle die Grundsteuer ganz aufheben und den Ausfall durch Fortbildung der progressiven Ein kommensteuer, Einführung der Vermögenssteuer und Reform der Erbsteuer ersetzen. Ein solcher Antrag ist sehr zeitgemäß und würde wenigstens sür die kleinen

Grundbesitzer wohl auch durch führbar sein. Der Großgrundbesitz kann die Grundsteuer unschwer leisten, während die Klein bauern daran zugrunde gehen müssen. Da hätte die Regierung Gelegenheit, zu beweisen, dass ihr das Wohl des Bauernstandes nicht gleichgiltig ist. Hoffentlich findet der erwähnte Antrag in anderen Kronländern und auch in Tirol Nach ahmung und damit Aussicht auf Erfolg. — Der Abg. Sileny hat den Antrag gestellt, dass der Landesausschuss dis vorbereitenden Schritte zur Sequestrierung

, Müller, machte die Mittheilung, dass die englischen Schiffe um 20 Procent billiger seien als die deutschen; wären die Kosten gleich wie in England, so könnten mit dem Voranschlag um 10 Linien schiffs mehr gebaut werden. Der Staatssecretär Admiral Tup'.tz gab diese Thätsache zu und suchte sie damit zu erklären, dass in England das Material an Eisen und Kohle bequemer zur Hand liege, und dass die englische Industrie älter und leistungsfähiger sei als die deutsche. Die Stimmung für die Flottenvorlage

wird die Stimme kommen; wann w;rd dies sein?' — Sie antwortete: „In acht Tagm.' — „Gut, in acht Tagen haben Sie Ihre Stimme wieder.' — Genau am achten Tage konnte sie wieder laut sprechen. — Bei Kindern gelingt es zuweilen durch eine einzige Sitzung, das Bett- Das Schreckenskind der Regierung, der Meister in Obftructionsreden ist der Jurist Pantano aus Terni (Provinz Perugia). Zuerst hatte er be antragt, die Berathung über den Antrag Cambray solle verschoben werden, dann stellte er selbst den Antrag, es solle

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/13_08_1904/BRC_1904_08_13_9_object_135256.png
Seite 9 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
zu zwingen. Die Beziehungen zwischen der indischen Regierung und Tibet waren seit Jahren nicht zufriedenstellend gewesen. Die indische Re gierung hat wiederholt versucht, an den Dalai Lama von Tibet Gesandtschaften abzuschicken, die jedoch niemals empfangen wurden. Am Ende des vorigen Jahres machte sich abermals eine englische Gesandtschaft auf den Weg und drang bis Khambajong vor, um dort mit den tibetanischen Behörden zu verhandeln. Doch wieder lehnten diese es ab, mit der „Mission' zusammenzukommen

. Wie verlautet, hat die englische RegierunginPetersburgErklärungen abgegeben, die es Rußland möglich machen, die vollendete Tatsache der englischen Besetzung Lhassas anzuerkennen. Die englische Regierung hat nämlich mitgeteilt, daß sie an eine dauernde Okkupation Tibets nicht denke und daß die englischen Truppen Tibet verlassen würden in dem Augenblick, als der Zweck der Expedition, der Abschluß des von England geforderten Vertrags, erreicht wäre. Die neueste Meldung vom 11. August aus London besagt: Oberst

, so daß die indische Regierung sich endlich ent schloß, einen Borstoß zu unternehmen und diesen eventuell mit Waffengewalt durchzuführen. Zu diesem Zweck wurde eine Expedition ausgerüstet, die aus 3000 Soldaten und 6000 Troßleuten bestand. Das Kommando führte General Macdonald, während Oberst Jounghusband als politischer Kommissär fungierte. Die Expedition begann ihren Vormarsch im Dezember vorigen Jahres und setzte denselben unter ungeheuren Schwierigkeiten des Terrains und des Klimas sowie unter fortgesetzten

befürchteten. Als die Expedition nach Tibet 1903 in Vorbereitung war, erhob die russische Regierung in London ernsten Protest, welcher jedoch vom britischen Minister des Aeußern Lord Landsdowne scharf zurück gewiesen wurde mit der Bemerkung: e- scheine ihm sehr sonderbar, daß ein solcher Einspruch von einer Macht erhoben werde, die auf der ganzen Welt niemals zögerte, in die Rechte des Nachbarn einzugreifen, wenn die Um stände es zu erfordern scheinen. Wenn die russische Regierung ein Recht

er und die Regierung überhaupt dergleichen je eingesehen, so hätten sie neben der Bestrafung Die Cncharistiner in Tirol. L. k. Man spricht gar viel von der schlimmen Lage der Dinge in heutiger Zeit. Diese Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Lobens werter aber ist das Streben derer, die durch Wort und Tat dem Uebel abhelfen wollen. Da sind namentlich jene, die der armen Jugend unserer Tage schützend und lehrend zur Seite stehen, damit sie heranwachse zum Segen für die Zukunft; jene, die dem Vaterland

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/20_01_1921/BRC_1921_01_20_4_object_119523.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/06_05_1902/BRC_1902_05_06_4_object_148590.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

21