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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

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Brixener Chronik
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Seite 18 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
und England. (»rlrgrsmm d»r „»rlxrnrv «hr»ntk'>) Haag, 5. Februar. Die niederländische Note an die englische Regierung bietet die guten Dienste Hollands an, welche sich darauf be- schränken, eine Aussprache von Unterhändlern der kriegführenden Parteien zu ermöglichen. Die niederländische Regierung würde den Buren- Vertretern vorschlagen, nach Afrika zu reisen, um mit den Burenführern sich ins Einvernehmen zu fetzen und sodann, mit ausgedehnten Voll machten ausgestattet, die den Friedensschluß ermöglichen

sameres M'ttel zum Einvernehmen wäre wenn die Burensührer i Afrika mit Lord K'tch-ner direct in Verkehr träten, welcher beauktraat sei, j-den Antrag der Burenführer zum Zw ck' der Beendigung de« Krieges unverzüglich nach London zu senden. D>e englische Regierung b-schwiS daher, dass Verhandlungen in Afrika stattfinden sollen. Marktberichte. Brixen. 3. Februar. Zu dem beute stattgefunden«« Viehmarkte gelangten 323 Stück Großhornvieb, 38 Schafe 96 Schweine und 19 Stück Ziegen zum Auftriebe Der Besuch

Exportmühlen zugunsten der Wiedereinführung des MahlverkehreS einge leitete Agitation, welcher sich leider auch einige Handelskammern angeschlossen haben, muss auf das allerentschiedenste zurückgewiesen und mit allen zngebote stehenden Mitteln bekämpft werden.' Gleichzeitig wurde Reichsrathsabgeordneter Peschka ersucht, eine Interpellation bezüglich der Stellung nahme der Regierung zu dieser Aqitation und weiter einen Antrag — im Nothfall« im Wege der Dringlichkeit — einzubringen und unter nament liche

, nach Europa zurückzukehren. Hiebei müsse ihnen freies Geleite und Freiheit deS telegraphischen Verkehres gewährt werden, um den Ort der Zusammenkunft mit den Buren führer» festzusetzen. Die Antwort Englands erklärt daS Fest halten am EntschlusS: die Inter vention einer fremden Macht nicht anzunehmen; über daS Verlanaen der Burenvertreter nach freiem Geleite würde die englische Regieruna entsprechend dem Gewichte der anaeführten Gründe entscheiden. Die eng lische R'a'erung glaube, ein rascheres und wirk

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1907
Umfang: 8
. Die Buren haben jetzt wieder ein selbstgewähltes, mit Gesetzgebungs recht ausgestattetes Parlament und bei den Parlamentswahlen haben sie gegen die einge wanderten Minenbesitzer die Mehrheit errungen. Infolgedessen wurde auch der Präsident der verantwortlichen Regierung aus den Reihen der Buren entnommen. Zum Ministerpräsidenten VM Transvaal wurde der berühmte Louis Botha ernannt. Der neue Ministerpräsident will das Burenvolk innerlich kräftigen, die Wunden des Krieges heilen, die englische

matien den österreichischen Patriotismus selbst verständlich nicht gestärkt. Die jetzige österreichische Regierung will nun, was in einem Jahrhundert vernachlässigt worden ist, in beschleunigtem Tempo nachholen. Zu diesem Zwecke wurde von der Regierung ein ausführliches und weitschauendes Programm zur wirtschaftlichen Hebung Dalmatiens ausgearbeitet, dessen Durchführung auf ungefähr zehn Jahre berechnet ist. Ein zufriedenes und an Oesterreich anhängliches Dalmatien ist angesichts der ganzen

bei den Reichstagswahlen eine versteckte Niederlage erlitten hat, will dieselbe ihren vor aller Welt behaupteten Sieg nunmehr auch im Reichstage selbst durch allerlei künstliche Mittel glaubhafter machen. Die Regierung brachte eine solche Gruppierung der Parteien zustande, daß dadurch das Zentrum vom Präsidium ausgeschlossen wurde. Durch diese kleinliche Maßregel soll dem deutschen und dem ausländischen Publikum die Illusion beigebracht werden, daß bei den Neuwahlen die Regierung entscheidende Siege erfochten

habe. Fürst Bülow steht vor sder schweren Aufgabe, aus ganz dis paraten Elementen, nämlich aus Liberalen und Konservativen, eine Regierungsmehrheit zusammen schweißen zu sollen. Der Reichskanzler muß äußerst vorsichtig vorangehen, damit die zarten und schwachen Fäden nicht allzufrüh reißen. Im Grunde genommen haben weder die Liberalen noch die Konservativen zur Regierung volles Ver trauen, was ja auch selbstverständlich ist, da die Regierung unmöglich gleichzeitig schwarz und weiß sein kann. Gemeinsam

haben die Konser vativen und Liberalen des deutschen Reichstages eigentlich nur einen tiefen Widerwillen gegen alles Katholische. Um die Verbindung zwischen den Konservativen und Liberalen zu stärken und zu vertiefen und um insbesondere gegenüber den Liberalen Vertrauen gegen die Regierung zu erwecken, ist Fürst Bülow alsbald nach Er öffnung des Reichstages gegen das Zentrum losgegangen. Er wollte offenbar vor aller Welt zeigen, daß ihm beim Bruch mit dem Zentrum voller Ernst gewesen und daß dieser Bruch

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1904
Umfang: 8
: sind. aus Bei sehen die Daten der dort mitgeteilten Schreiben unrichtig stehen-geblieben. Das Schreiben von Jose- Grell ist datiert von' 8ten Ober (November), jenes des Grafen Karl vi Mohr von 26ten Ober (Novem ber), was hiemit richtig gestellt wird. Dt« $(WK«n «ine« Ueber einen seltenen Fall von Millionenüberdruß einer 'amerikanischen Dame berichten- englische, und amerikanische Blätter. In einem Anfalle von Me lancholie-verließ die Gattin beS' NewSMek-M lionärs Jones vor vierzehn Tagen ihr Haus und hinterließ

jede andere Anregung wäre daher durchaus nutzlos. Aus diesem Grunde is auch von parlamentarischer Seite aus keine Petition und keine Adresse nach dieser Richtung hin zu er warten. An ist die. Schulaufstcht seit alten Zeiten her vollständig konfessionell,' nur Geistliche der betreffenden Bekenntnisse können zu Schulinspektoren bestellt werden. Die Regierung hat eine Schulvorlage in den Kammern eingebracht, die das Schulwesen ausgestalten, aber auch die geist liche Schulaufsicht in Bresche legen

wollte, indem die Zahl der Bezirksfchnlinspektoren um sechs ver mehrt und diese neuen Stellen auch Laien nach freiem Ermessen der Regierung zugänglich machen will. In der Abgeordnetenkammer hat die Regierung nach langem Kampfe ihren Willen durchgesetzt; das Zentrum ist in dieser Kammer nicht so stark, daß es den Bruch mit dem eingelebten System hätte verhindern können. In der Kammer.der Standes herren ist die Regierung nach langem Kamps schließlich unterlegen. Der Regierungsantrag war bereits gefallen gelassen

und es, handelte sich in der letzten entscheidenden Sitzung um zwei Ver mittlungsanträge, die Regierung bestand auf ihren Antrag-und die Standesherren nahmen mit 13 gegen 11 Stimmen den Vermittlungs-Antrag des katholischen Fürsten Quadt an, wodurch die Re gierungsvorlage endgültig gefallen ist. Die Regierung zog dann die ganze Vorlage zurück, aber Erbprinz, nahm die Regierungsvorlage mit Ausnahme des ab gelehnten' Artikels als eigenen Antrag wieder au Der Antrag wurde an die Kommission verwiesen foiialUmu

erregen würde, wenn die diplomatischen Kreise nicht wüßten, mit wem sie es zu tun haben. „Es ist durchaus richtig', — so gibt Ricciotti zu — „daß ein Krieg mit Oesterreich Millionen kosten würde, wenn ihn die Regierung zu führen hätte. Ueber welche Kapitalien hatte aber die französische Revolution, der Zug der Tausend gegen Marsala, das Freischarenaufgebot im Agro Romano zu verfügen? Eine geschickt ge- eitete, aufrührerische Volksbewegung, die einen »rohenden Charakter annehmen könnte, von Trient

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1901
Umfang: 8
direct die Landesordnung im Sinne der angestrebten neuen Gestaltung der autonomen Verwaltung zu reformieren. Man hofft, dass die Regierung dieser Reform keinen ernstlichen Widerstand entgegensetzen werde. — Die Be rathungen des Subeomitss währten von 10 bis 1 Uhr mittags und von 3 bis 7 Uhr nach mittags. Die Auslichten des Parlaments wurden in den Osterartikeln der verschiedenen größeren Blätter als nicht ungünstig hingestellt; man hofft, die Arbeit werde, wenn auch unter kleinen Hindernissen

, weiter schreiten. Auch an höchster Stelle scheint man dieser Ansicht.zu sein: die hohe Ordensauszeichnung, welche der Minister präsident als Ostergeschenk erhielt, gilt als Be lohnung für die Erfolge, welche Dr. v. Koerber durch seine „leidenschaftslose Beharrlichkeit' im Parlamente wider Erwarten errungen hat. — Ein Wiener Blatt veröffentlicht eine Unterredung mit einem „hochstehenden Staatsmanne' (man nennt Dr. v. Koerber selbst), welcher u. a. es als „geradezu hirnrissig' bezeichnet, wenn man der Regierung

Apostel der Ideen der Duldsamkeit und der Be ruhigung' gewesen; er halte dafür, dass der Episkopat auf diesem Wege der Bundesgenosse der Regierung der Republik sein könne und solle, und hoffe, dass die Worte des Bischofs von Nizza vom ganzen Clerus werden gehört und verstanden werden. — Der Rabbiner von Nizza betonte den „heißen (!) Patriotismus' der Jsrae- liten; Loubet antwortete: die Demokratie kenne zwischen guten Franzosen, welcher Religion sie immer angehören mögen, keinen Unterschied

bestehenden herzlichen Beziehungen sich noch inniger gestalten werden. Vom Krieg in Südafrika. Wie amtlich gemeldet wird, besetzte der englische Oberst Plumer Petersburg, die letzte Residenz der Transvaalregierung, und erbeutete zwei Locomotiven und 39 Eisenbahnwaggons. Die Buren leisteten geringen Widerstand. Auf Seite der Engländer wurden zwei Mann getödtet, ein Mann verwundet. Die Buren räumten die Stadt in der Nacht vor dem Eintreffen Plumers und sprengten zwei Wagenladungen Munition in die Luft

» Englische Telegramme verbreiten die sonderba?- Nachricht, Dewet sei nicht mehr recht zurechnn».,« fähig. Hoffentttch straft der gefürchtete B? general diese Meldung m einer Weise Lüae» dass den Engländern das Gegentheil aeböria klar wird. ' ' Ereignisse in China. Ein Ereignis ist die unerwartete Nachricht dass Russland, nachdem China die Unterzeichnung des Mandschurei-Abkommens verweigert hat, an- scheinend großmüthig darauf verzichtet, während es früher die Chinesen durch Drohungen dazu zwingen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1900
Umfang: 8
Künste in Wien erhielt Paul Geppert aus Mitten. Schüler der Speeialschule str Architektur des Proftssors von Lunz, einen uich M. Sandova aus Trient, Speeialschule für Architektur des Professors O. Wazner, einen GundelpreiS. werden die tirolische Gastfreundschaft sicher nicht schnell vergessen. Politische Rundschau. Ein letzter Versuch soll, wie schon berichtet, mit dem Parlamente gemacht werden. Das hat nur dann einen Sinn, wenn die Regierung große Wahrscheinlichkeit ge wonnen hat, dass

. — Und doch hat der Soeipapst Bebel i. I. 1893 im deutschen Reichstag gesagt, dass Deutschland die Zustimmung der chinesischen Regierung hatte, bevor es von Kiaotschau Besitz ergriff. Bebel erklärte sich damals gegen diese Besitzergreifung, weil er fürchtete, die chinesische Industrie würde den deutschen Arbeitern Concurrenz machen; er gestand aber zu, dass diese eine Colonie dem deutschen Handel mehr Nutzen bringe als alle übrigen. Jcht schreibt der „Vorwärts': „Als Culturwilde, die noch unter die niedrigste Stufe

neue Scharmützel gemeldet, welche bald den Engländern, bald den Buren Vor theile bringen. Von einem entscheidenden Schlage verlautet nichts. — Der englische General Kelly- Kenny telegraphierte am 22. Juli aus Bloem- fonteiu: „Die Eisenbahnverbindung wurde letzte Nacht nördlich von Houingspruit abgeschnitten und ein Hilfszug mit 100 Hochländern vom Feinde erobert. Mit Pretoria ist jede Ver bindung unterbrochen.' — Broadwood meldete, dass er Dewet seit 16. Juli verfolgte und am 19. Juli

in ein heftiges Gefecht bei Palmiet- fontein verwickelt wurde. Der Anbruch der Dunkelheit verhinderte, den Feind zu verfolgen» Die englischen Verluste betrugen 5 Todte und 16 Verwundete.— Eine englische Reeognos- cierungs - Abtheilung mit Batterie stieß anr 21. Juli westlich von Bethlehem auf eine starke feindliche Stellung. Die britische Macht, welche nicht stark genug war, die Buren von den Hügeln zu vertreiben, besetzte eine Kopje, wurde jedoch bei Einbruch der Dunkelheit zum Rückzüge ge zwungen

. Die englischen Verluste sind: 10ff cier und 9 Mann. — Demnach kämpfen die Bure» im Ocanjestaate, der schon vor ein paar Monaten als englische Colozne erklärt wurde, mit gutem Erfolg?. Vom Kriege in Transvaal meldete Roberts, dass Methüen die Buren mit schweren Verlusten bei Olifantsnek zerstreute, Rustenburg befreite und sich sodann mit Baden-Powell vereinigte. Mit Belagern und Erobern von festen Plätzen haben die Buren noch nie Glück gehabt. So griffen sie letzthin eine Bahnstation 13 Meilen östlich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 16.12.1902
Umfang: 12
sich größeren Ansehens als die anderen ausländischen Kolonisten. Der Schiffs verkehr in den veneznelanischen Häfen erreicht jährlich eine Höhe von mehr als zwei Millionen Tonnen. Davon entfallen auf Schiffe unter deutscher Flagge 700 000 Tonnen, also ein Drittel des gesamten Schiffsverkehrs, während der nordamenkanische etwa ein Sechstel und der englische gar nur ein Zehntel desselben ausmacht. Man sieht schon allein daraus, wie groß Deutsch lands Anteil an dem Handsl mit Venezuela

ist. Auf das am 7. Dezember überreichte Ulti matum hat Präsident Castro am 9. d. M. geantwortet, indem er alle Punkte desselben ab lehnte. Das Ultimatum verlangte die sofortige Bärzahlung von je 34.000 Dollars an Deutsch land und England sowie Regelung der Ansprüche aus der vergangenen Revolution durch ein ge mischtes Tribunal. — Da der deutsche und englische Gesandte Venezuela verlassen haben, hat der Gesandte der Vereinigten Staaten, Bowen, den Schutz der Deutschen und Eng länder in der kriegerischen Republik

übernommen. Als er von der Verhaftung deutscher und englischer Untertanen hörte, hat er sich unverzüglich an Castro geAmdet, um die Freilassung der Ver hafteten zu erlangen. Castro habe zuerst Bowens Berechtigung zu dieser Forderung nicht aner kennen wollm. Bowen habe ihn dann überzeugt, daß er im Recht sei. Schließlich habe Castro, wenn auch mit Widerstreben, die Einwilligung zur Freilassung der hervorragendsten Gefangenen gegeben. — Die venezuelanische Regierung hat die britische La Gmyra-Bahn

, ein solches Ergebnis geliefert, daß wir mit demselben zu- frieden fem können. In der Sitzung des Wiener Gemeinderats am 12. Dezember stellte Gemeinderat Panesch mit Rücksicht auf eine in einem St. Petersburger Blatt enthaltene höchst abfällige Kritik über die in Wien stattgefundenen Landtagswahlen die An frage, ob dem Bürgermeister diese Berichte be kannt sind und was er zu tun gedenkt, um der artiges abzustellen, und ob er geneigt ist, die Regierung auffolcheBerichteaufmerksam zu machen damit derartige

Blätter zumeist Juden sind. Es ist traurig, daß die Regierung diesen Korrespondenten gegenüber nicht von dem ihr zustehenden Recht Gebrauch macht. In keinem anderen Staat würde derartiges geduldet werden. Als in Paris seinerzeit ein Korrespondent eines Wiener Blattes (Zwischen rufe : Frischauer!) sich Aehnliches erlaubte, wurde er sofort ausgewiesen.' Die »reuen Landeshauptmänner. Der Kaiser hat ernannt: den Landtags abgeordneten Propst Fngdian Schmolk zum Landmarschall für Niederösterreich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1900
Umfang: 12
Verstärkungen. Rmdle kam im Eilmarsche herbei und fand, dass der Fund entkommen sei, da Dalgety vermuthlich wegen Beschädigung der Geschütze die Be- lagerung abgegeben hat. — Roberts meldet: General Hamilton besetzte am 24. Juni Heidel berg, südöstlich von Johannesburg. Der Feind floh bei seinem Herannahen und wurde von be rittenen Truppen 6 bis 7 Meilen weit verfolgt. Die Cavallerie zerstreute den Feind. — Am 22. Juni fand ein Scharmützel statt. Die Buren griffen die englische Stellung bei Herimspruit

. Eine Ver ständigung der Parteien sei jetzt nicht zu erwarten. Also müssen die Sprachengesetze durch Z 14 oetrvy. iert werden, nachdem man sie nach den beidew Denkschriften der Deutschen und Czechen ver bessert (?) habe. Ferner müsse auch eine neue Geschäftsordnung octroyiert werden. Bis hieher stimmt also der Äerfafser mit Dr. Grabmayr überein. Dagegen will er von der Auflösung des Reichsraths nichts wissen, weil dadurch nur der Radicalismus gewinne. Es solle sich vielmehr die Regierung um eine feste

; das scheint noch immer die Losung ein-- zelner katholischen Führer zu bleiben, trotz der gemachten schlimmen Erfahrungen. Mit folcher Taktik wird man nie bei allen gutgesinntem Wählern Anklang finden. So wohlwollend wir der jetzigen Regierung gegenüberstehen, könne» wir uns dennoch nicht dafür erwärmen, dass eine- katholische Partei sich derselben anbieten und< völlig verschreiben solle. Wie die einzelnen Ab geordneten, so sind die Parteien des Volkes wegen da, nicht wegen dieser oder jener Regierung, mag

Abgeordnete theil. Die Redner sprachen sehr radical und hetzten die Massen auf zur Unnachgiebigkeit im nationalen Streite. Das böhmische Staatsrecht, wurde als die einzige Rettung Oesterreichs ge priesen; dasselbe sei die „Schutzwehr gegen- Deutschland', gegen den „von Berlin propagierten- barbarischen Imperialismus'. Ein Vertreter der ezechischen Arbeiter verstieg sich zur Aeußerung: „Wolle die Regierung die Czechen vernichten, müsse sie sechs Millionen Galgen errichten oder sechs Millionen Gewehrkugeln

bereit haben.' ^ In einer Resolution wurden die Sprachenvo» lagen der Regierung Koerber für unannehmbar: und deren Einführung durch Z 14 als Ver fassungsbruch erklärt. — Die Versammlung ver lief ohne Störung. Es waren fünf Parteien vertreten: Jungczechen, Altczechen, czechische Ar beiterpartei, Agrarier und Radicale. Gegen die internationale Socialdemokratie und gegen die „Volkspartei' des Professors Masaryk/am es lauten Kundgebungen. Abgeordneter Wolf in der Klemme. Der Bezirk Trautenau-Hohenelbe

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 10.04.1913
Umfang: 8
. Der Kampf um Skutari. Nach zweitägigem Bombardement von Skutari wurde am 7. April wieder der allgemeine Angriff begonnen. Schon um 7 Uhr morgens wütete ein mächtiges Artillerieduell. Die Türken antworteten in den späteren Stunden vom Tarabosch her sehr schwach. Man nimmt an, daß sie bei den letzten Gefechten große Verluste erlitten haben. Die Aufgabe der VloSade. Die französische und englische Regierung haben ihren Schifsskommandauten folgende gleichlautende Weisungen zugehen lassen: 1. Die Küste

Seite 6. — Nr. 42. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 10. April. Jahrgang 19^ Ereignisse liegen keine vor. Serbien landet unbe hindert neue Truppen. Die serbische Regierung fordert ' von der Skupschtina einen außerordentlichen Heeres kredit von 90 Millionen Dinar. In Paris und Wien finden fortgesetzt Ministerberatungen statt, denen große Bedeutung beigemessen wird. Großes Aufsehen hat eine Rede des deutschen Reichskanzlers über die Lage hervorgerufen, worüber wir an anderer Stelle berichten

von Antivari bis zur Drina- mündung wird von der Flotte blockiert. 2. Die Blockade besteht in der Verhinderung der Landung von Truppen oder Material, das als Kriegskonterbande anzusehen ist. 3. Die Blockade beginnt drei Tage, nachdem .diese Note der montenegrinischen Regierung über mittelt worden ist. ver ttonflikt mit Montenegro. An informierter Stelle wird der „Reichspost' vom 8. April mitgeteilt: In Cetinje fand gestern ein Kronrat statt, über dessen Beschlüsse noch nichts bekmmt ist. Es heißt jedoch

, daß der Generalsturm auf Skutari für heute angesetzt wurde. Eine Antwort auf die Forderungen der Mächte, eine offene Order der Pforte an den Kommandanten von Skutari gelangen zu lassen betreffs des Abzugs der Zivilbevölkerung, ist von der montenegrinischen Regierung noch immer nicht erteilt worden. In Saloniki liegen derzeit 17 griechische Transportschiffe mit Mannschaften und Kriegsmaterial an Bord seit dem ö. April zur Ausfahrt bereit. In Athen haben mehrere Mächte neuerdings Vor stellungen erhoben

, damit die griechische Regierung das Abgehen dieser Transportflotte verhindere. Eine Antwort ist auch in diesem Falle nicht erfolgt. Die Erklärung der Blockade steht unmittelbar bevor. Sie dürfte schon im Laufe des morgigen Tages verkündet und auch San Giovanni di Medua miteinbezogen werden. Die weitere Ausdehnung der Blockade über die albanesische Küste südlich von San Giovanni di Medua wird je nach der Not wendigkeit vom Admiralsrate beschlossen werden. Nach dem heurig- Standeder Wisiensch c ft ist Odol

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Seite 4 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
der bulgarischen Banden im Seegebiet Aenidsche einzunehmen. Die Bulgaren verloren dabei fünfzig Mann, weil angeblich die Türken die Gefangenen niedermachten. Die Türken hatten sieben Tote, fünf Schwer-- und eine Anzahl Leichtverwundete. Die Bulgaren drohen, alle griechischen und türkischen Dörfer im Bezirke Jenidsche zu vernichten. England. Mstanck in sncklen. In Indien ist die aufrührerische Bewegung gegen die englische Regierung noch nicht zu Ende. Die Engländer wissen sich nur so zu helfen

demokratie am 14. Mai hat die weitesten Kreise mit Besorgnis erfüllt. 33 Mandate haben die Deutschen beim ersten Wahlgange an die Sozial demokraten abgeben müssen, an eine Partei, die in nationaler und sozialer Beziehung die erbittertste Gegnerin des Deutschtums ist. Bei den Stich wahlen wird ebendieselbe Partei infolge der wahn sinnigen Politik der deutschnationalen und liberalen Ueberbleibsel vielleicht noch zwanzig Mandate erhalten. Während sich nun die Regierung eifrigst bemüht, eine Einigung

zahlreiche gute Schulen zu geben, die insbesondere praktische Ziele verfolgen, ferner eine gute Justizpflege zu sichern. Die wichtigste Lebensaufgabe der liberalen Regierung müsse jedoch die Lösung der Agrarfrage sein. (Andauernder Beifall.) Minister des Innern Bratiano führte aus, daß in der Agrarfrage, zu deren Lösung die liberale Partei berufen sei, die erste Aufgabe der Re gierung darin bestehe, eine gute Rechtspflege und eine gute Verwaltung zu sichern sowie das Ver hältnis zwischen den Bauern

, daß sie die einge borenen Agitatoren in sicheren Gewahrsam bringen. So ist Pindi Doß, Redakteur und Eigentümer der Eingebornenzeitung „Jndia', die in Gujranwala erscheint, am Montag früh verhaftet, nach Lahore gebracht und dort sogleich vor das Bezirksgericht unter der schweren Anklage gestellt worden, Unzufriedenheit gegen die Regierung erregt und die Eingebornen zur Meuterei aufgefordert zu haben. Die schwere Anschuldigung läßt eine Haftentlassung gegen Bürgschaft nicht zu. Persien. Sie neue Verfassung

. Im persischen Parla mente gibt der Entwurf, betreffend die Ver- sassungsergänzung, zu Schwierigkeiten Anlaß. Zwischen der gemäßigten und der fortschrittlichen Partei scheint sich ein Gegensatz herauszubilden. Die Regierung will die ausschließliche Kompetenz der Medschlis, das Budget aufzustellen, nicht i. Mai 1907. XX. Jahrg. ' V ^ ^ akzeptieren. Die Forderung der Gleichheit vor dem Gesetze und der Gewissensfreiheit führte zu. einem Konflikte mit einem Teile der Mollahs Eine friedliche Lösung

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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1893
Umfang: 8
Partien ausführlicher besprochen zu werden. Ungarn. Das Beginnen des freimanrerifchen Cultusministers, die Bischöfe zu verdächtigen und den Kampf zwischen Regierung und Kirche los brechen zu lassen, hat selbst bei den Ungarn, die sonst nicht patriotisch sind, übel angeschlagen. Im Abgeordnetenhause hat ein Abgeordneter, der noch sind, dass es sehr gefährlich ist, solche zu miss achten.' Das klingt fast wie eine Entdeckung aus Kreisen, welche längst der Apostel Judas wasserlose Wolken, spätherbstliche

,' noch säubert er die Tenne nach Art der Anarchisten mit Bomben, aber er ist der „Brmener Chronik.' an der 48er Revolution hängt, die Forderung gestellt, den Streit ruhen zu lassen. Reich. Die Militärvorlage ist in der Commission mit Mehrheit abgelehnt worden. Nun wird gemeldet, dass die Reichstagsauflösung in nächster Aussicht stehe; auch vom Rücktritt des Reichskanzlers Caprivi geht die Rede. Das alles, weil das Centrum festgeblieben ist und die Regierung nicht nachgeben wollte. Man kann sich denken

, wie neidisch man in Deutschland auf die Machtstellung des katholischen Centrums ist. An scheinend fiirchten sich die deutschen Katholiken auch gar nicht im mindesten davor, dass statt Caprivi ein anderer Reichskanzler kommt, der ihnen viel übler gesinnt sein wird, so etwa, wie wenn statt dem Grafen Taaffe in Oesterreich ein anderer käme. Frankreich. Der französischen Regierung ist ein Malheur passiert, wie es beschämender kaum sein könnte. Eine Frau, namens Cottu, die Ge mahlin eines der verhafteten

Verwaltungsräthe, hat als Zeugin im Bestechungsprocesse der Panama- Gesellschaft ganz gehörig die Regierung entlarvt und mit einer verblüffenden Ausführlichkeit erzählt, wie Minister, Polizeidirectoren :c. sie, die Frau Cottu, haben benutzen wollen, um die Schuld der Panama - Schwindeleien auf die sogenannten Monarchisten, Anhänger der königlichen Dynastie, und die Mitglieder der Rechten in den Sumpf hineinzuziehen. Die Aufmerksamkeit des Volkes hätte sollen von der verdorbenen Regierung ab gelenkt

werden. Der Gemahl der Frau und dessen Freunde wären aus der Haft entlassen worden, wenn das Manöver gelungen wäre. Aber es ist missglückt, und die Herren sind in die Grube ge fallen, die sie anderen gegraben haben. Der Justiz minister Bourgeis hat seine Entlassung nehmen müssen, ein Polizeidirector ist entlassen worden. Madame Cottu aber ist eine Berühmtheit geworden. England. Gladstone, der englische Minister präsident, ist erkrankt. Die Berathung seiner irischen Vorlage muss verschoben werden. Original

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 14.06.1898
Umfang: 8
unmöglich zu glauben, dass die englische Regierung von Deutsch land eine permanente Allianz gegen Russland erlangen werde. Man scheint also auch in Eng land vielfach nicht damit einverstanden zu sein, dass die Regierung so vorschnell den Vereinigten Staaten freundschaftlich in die Arme gefallen ist. Der fpanifch-anleriksnifchV Krieg. Das Unheil ist über Spanien hereinge brochen. Was durch die Waffen der Amerikaner nicht ins Werk gesetzt werden konnte, wird durch die Jnsurrection auf beiden

des Etats des Aus wärtigen Amts im Unterhaus erklärte D.lke (radical), die auswärtige Politik der Regierung sei überall von Msserfolgen begleitet gewesen. Die Politik der Zugeständnisse habe die Nicht achtung der Rechte Englands zur Folge gehabt, deren Refpectierung es hätte erwarten dürfen. Redner verurtheilt die Idee, Englands Politik von Allianzen abhängig zu machen; der einzige Erfolg der britischen Politik sei die Besserung der Beziehung zu den Vereinigten Staaten. Doch sei dieser Erfolg eher

Armo, der bereits seit 55 Jahren gegen die spanische Regierung kämpft und jetzt beinahe 90 Jahre alt ist. Er lebt gegenwärtig in Tampa. Er gilt als der erste Mann, der in der Erhebung der Cubaner im Jahre 1850 geblutet hat. Schon im Jahre 1843 hat er seine revolutionäre Thätigkeit in der Anti- sklaverei-Bewegung gegen die spanische Regierung begonnen, wofür er eingekerkert wurde. 1848 stand er an der Spitze einer Erhebung der Stadt Matanzas, und 1850 eroberte er die Stadt Cardenas. Im October

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Seite 3 von 8
Datum: 03.08.1905
Umfang: 8
Jahrg. XVM. Donnerstag, standen nun dem Staate zwei Wege offen: ent weder die einzelnen Posten der Reihe nach zu liquidieren und die strittigen Punkte der ge richtlichen Entscheidung zu überweisen —- das hätte aber zu langwierigen und kostspieligen Pro zessen geführt — oder durch Vereinbarung einer Pauschalsumme die Sache mit einem Schlag abzutun. Diese Einigung mit den Gesellschaften gelang und alle erreichbaren Zugeständnisse glaubte die Regierung erlangt

zu haben. Die an die Abgeordnetenkammer gelangte Vorlage setzt die Schuld des Staates an die Eisenbahngesellschaften auf öOO'/z Millionen Lire fest. Aber das von der Kammer mit Prüfung der Vorlage betraute Komitee beauftragte wieder mit der genaueren Untersuchung einen Unteraus schuß (Subkomitee), der die Abfindungssumme zu hoch und nur 420 Millionen Lire angemessen fand. Der Ausschuß hat jedoch sich auf den Standpunkt der Regierung gestellt, den Antrag, die Regierung zu nochmaliger Prüfung des Gegen standes aufzufordern

, mit 12 gegen 12 Stimmen abgelehnt und hierauf die Vorlage selber mit 13 gegen 10 Stimmen gutgeheißen. Es stand somit die Sache kritisch, da die Opposition die Ver trauensfrage stellen wollte und sogar mit Ob struktion drohte. Doch ging es noch ziemlich gut ab. Am 30. Juli wurde der Regierung in namentlicher Abstimmung das Vertrauen mit 268 gegen 112 Stimmen ausgedrückt; dagegen in einfacher Abstimmung der Antrag Gianturco ge nehmigt, welcher die Regierung auffordert, die Frage der Abrechnungen mit den Gesellschaften

besprochen hat. Aufsehen erregt die Meldung, daß die englische Kriegsflotte Heuer in der Ostsee Sommermanöver halten wird. — Die deutschen Flottenhauptmanöver finden ebenfalls in der Ostsee in der ersten Septemberhälfte statt. Eine Begegnung mit der englischen Kanalflotte ist vorgesehen. Installation des ersten Pfarrers inFranzens- feste. Franzens feste, 31. Juli. Unter vielen Schwierigkeiten und Hinder nissen ist endlich Franzensfeste, der neu entstandene Verkehrsart, zu einer eigenen, selbständigen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1906
Umfang: 8
Gotthard Grafen Trapp und Alois Bauer als Mitglieder in die Sektion Innsbruck und Josef v. Sardagna und Franz Freiherrn v. Moll als Mitglieder in die Sektion Trient des Landeskulturrates für Tirol. Englische Journalisten in Südtirol. Am 23. April fand im Hotel „Kaiserkrone' in Bozen eine Besprechung von Fremdenverkehrsinteressenten statt, wobei auch die Stadt Brixen vertreten war. Man stellte für den Besuch der Gäste aus Eng end, welche im Juni über Finstermünz nach Deutschsüdtirol kommensollen

, ist am 28. April feierlich vom italienischen Königspaar eröffnet worden. Der Eröffnung der Ausstellung wohnten unter anderem bei: die Botschafter Oesterreich-Ungarns, Deutschlands, der Vereinigten Staaten, Frank reichs und Rußlands und die Gesandten der Schweiz, Japans und Chinas. Der englische Botschafter, der sich mit dem englischen Königs paare in Neapel aufhielt, war durch einen Botschaftsrat vertreten. — Die Delegierten der Stadt Wien, Magistratsrat Dr. Weiskirchner und die Stadträte Oppenberger

und Kardinal Ferrari hielten Nkden, die lebhast applaudiert wurden. s-r, s«, Hditteilungen de« Gewerbeveretns kür das Nss<Zi>- und Vustertal. Schutz gegen unlauteren Wettbewerb. Die Regierung hat nun endlich dem Abge ordnetenhause den Entwurf eines Gesetzes be treffend den Schutz gegen unlauteren Wettbewerb vorgelegt. Eine im Jahre 1901 auf Grund eines Vorentwurfes eingeleitete umfassende Enquete, welche sich auf alle durch ein solches Gesetz in ihren Interessen berührten Kreise, namentlich der Industrie

, Menge, örtliche Herkunft oder Bezugsquelle behauptet wird. Die Strafamtshandlung wegen Verletzung des in dem Entwürfe ausgesprochenen Verbotes der unter den Namen des Schneeballen- und Gutscheinsystems usw. bekannt gewordenen Ge schäfte ist den politischen Behörden zugewiesen. Gleiches gilt für die im Geschäftsverkehre vor fallenden Anmaßungen von Auszeichnungen, Be rechtigungen, Befugnissen und deren mißbräuchliche Anwendung. Der Entwurf räumt der Regierung die Ermächtigung ein, in bezug

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1892
Umfang: 8
. Diese Regierung steht Russland im Wege, sie verhindert, dass das Land allmählich für Russland umgemodelt und umgestimmt werde. Darum der Verweis an den Sultan, unter dessen Oberherrlichkeit Bulgarien steht. Der Verweis enthält zugleich die Drohung, dass Russland seine financiellen Ansprüche an die Pforte rück sichtslos geltend machen werde. Viel dürfte auch aus dem nicht werden. Dieses Austreten'hängt zusammen mit der Anstellung eines neuen russischen Ministers, und Russland hat vorläufig nicht die Macht

, etwas Bedeutenderes zu veranlassen. Egypten. Ueber die Verhältnisse und Zu stände dieses Landes gibt kurzen, bündigen Auf schluss ein Bericht des Berathers der egyptischeu Regierung an den englischen Minister Rosebery. Er lautet: Im Jahre 1882 befand sich Egypten im Zustande der Anarchie; es hatte keine Armee, keine Polizei, eine Staatsschuld von mehr als hundert Millionen, die Steuern waren uner schwinglich und konnten nur mit der Peitsche ein getrieben werden. Alle Beamten waren durchwegs verdorben, und Justiz

existierte nur dem Namen nach als Schatten. So sah es in Egypten aus, als England dessen Reform übernahm. Heute ist dies ganz anders. Die Armee ist tüchtig, was sie bei Tokar und Toski unter der Leitung englischer Ossiciere bewiesen hat, die Polizei vertrauenswert, die Finanzen sind glänzend, die Staatseinnahmen haben sich um mehr als eine Million Pfund Sterling vermehrt, die Steuern dagegen ver mindert, das Budget weist einen Ueberschuss auf. Englische Ingenieure haben den Flächengehalt

für Selbstregierung erreicht, welche nur auf eine lange, andauernde Wirksam keit von Recht und Gerechtigkeit folgen kann. Die englische Armee in Egypten bedeutet also die Sicherung des Fortbestandes des Gewonnenen. im Vorjahre nach längerem Krankenlager an einige strebsame Studierende schrieb. Der Ein gang lautete: „Eben erst bin ich dem Kranken bette entronnen; die ersten Zeilen, die ich schreibe, gehören Ihnen.' Einmal hatte ich auch Gelegen heit, ihn auf seinem Schlosse Gufidaun mitten unter jugendlichen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1902
Umfang: 8
, von der Stellung von Dringlichkeitsanträgen vorläufig abzusehen, insbesondere auch in der Frage des Blancoterminhandels die weitere Aetion der Regierung, welche sich zur Einbringung eines diesbezüglichen Gesetzentwurfes verpflichtet hat, abzuwarten. — An der Debatte über das Rs- crutengesetz wird sich der Club durch den Abge ordneten Dr. Scheicher betheiligen. In der Deutschen Volkspartei ist wieder einmal große Dissonanz. Der Obmann stellvertreter der Partei, Prade, hat seine Stelle niedergelegt

mit der nothwendigen Unterstützung der Regierung bei den bevorstehenden AusgleichS- verhandlungen mit Ungarn, sowie bei Erneuerung der Handelsverträge begründeten^ Die Czechen, die Alldeutschen, die Ruthenen, die Deutsche Volkspartei und die Socialdemokraten hingegen betonten, aus politischen und principiellen Gründen die Zustimmung verweigern zu müssen. Abg. Lupul benützte die Gelegenheit, sich über Vernachlässigung der Bukowina zu beklagen. Dagegen dankte der Abg. Vukovie der Regierung für die Trennung der Civil

er den armen, angsterfüllten Seelen Hier ihre Schulden, ihr Begang'nes vor. Damit es ja der Richter drüben höre. Engel. Er thut es auch aus Teufelslust am Quäle» And thut es so, als wär' er selbst ihr Gläub'ger. Lucifer. Auch ich bin Richter. Tod. Ja, du richtest nach: Scharfrichter bist du der verdammten Seelen. <Z. 27.) Demgegenüber erklärte der Ministerpräsident Dr. v. Koerber: die Regierung halte unverändert an dem bei ihrem Amtsantritte aufgestellten Programme der nationalen Gerechtigkeit

und politischen UnVoreingenommenheit fest. Bisher habe sie dieselbe allerdings nur bei administrativen Geschäften zu erweisen vermocht. Sie hoffe, dass die neuerlich begonnene Actwn auf sprach lichem Gebiete sowohl bei den diesbezüglichen Verhandlungen als bei den daraus etwa hervor gehenden Gesetzesvorlagen Gelegenheit schaffen werde, voll die Loyalität der Regierung in nationalen Fragen auch weiter zu documentieren und nach allen Seiten hin zu beweisen, dass, sobald der Weg der Verständigung von Volk

zu Volk mit gutem Willen betreten werde, die Re gierung ernstlich zur Erzielung eines Erfolges beitragen werde. — Die Regierung sei nach wie vor bestrebt, die wirtschaftliche Er starkung des Reiches mit allen Mittel» herbeizuführen. Sie schrecke nicht vor den größten Aufgaben zurück und studiere noch eine Reihe weiterer Fragen, mit denen sich der Reichsrath zu beschäftigen haben werde, wobei sie nur den Wunsch hege, dass auch der Unternehmungsgeist der Be völkerung ihr zuhilfe komme, und dass

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.04.1900
Umfang: 8
gegen Ladybrand zurück und ließen 12 verwundete englische Offleiere und etwa 70 Mann am Platze Die Buren waren so lange auf dem Kampfplatze geblieben, bis sie gesehen hatten, dass die eng lischen Verwundeten, welche gut versorgt worden waren, von englischen Patrouillen aufgefunden wurden. Marschall Roberts meldet, dass der Schau platz, auf dem die Buren am Samstag die eng lische Abtheilung des Obersten Broadwood, welche 1600 Mann zählte, überfielen, einen schrecklichen Anblick gewährt. Pferdecadaver

. In der siebenten Sitzung des Tiroler Land tages vom 23. April 1899 hat Professor Dr. Schoepfer folgenden Antrag eingebracht, der außer ihm noch von 31 Abgeordneten, so wohl conservativen als liberalen, gefertigt war: „Der hohe Landtag wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, zwischen den wichtigeren Verkehrsorten Tirols unter einander und zwischen dem LanÜe einerseits - und den . übrigen Kronländern und dem Königreiche Baiern anderseits die telephonische Verbindung herzustellen

ist das Land mit Wien, nicht verbunden mit München; Tirol ist darum aus geschlossen vom telephonischen Verkehre mit den anderen Kronländern und dem Deutschen Reiche. Die Herren Abgeordneten Professor Payr und Genossen haben an die k. k. Regierung in einer Interpellation vom 28. Februar 1898 die An frage gestellt, wie denn die Regierung einen derartig langsamen Gang in der Entwicklung des telephonischen Verkehres rechtfertigen könne, und was sie zu thun gedenke, um das Ver säumte nachzuholen. In der Antwort

aufmerksam gemacht und diesbezügliche Maßnqhmen erbeten. Im gleichen Schritte mit dem großartigen. Personenverkehre entwickeln sich selbstverständlich auch Gewerbe und Handel, und gerade für den geschäftlichen Verkehr ist das Telephon von sehr großer Bedeutung. Daraus erklärt sich auch, dass die beiden Handelskammern von Innsbruck und Bozen wiederholt und in sehr dringlichen Eingaben die Regierung gebeten haben, sie möge doch der Ausgestaltung des Telephonnetzes in Tirol eine erhöhte Aufmerksamkeit

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1919
Umfang: 4
Erwägungen gefaßt worden, soweit sich ihre Behandlung nicht bereits aus den festgelegten allgemeinen Richt linien ergab. Direktiven des Kaisers in dem von den Aktenstücken umfaßten Zeit raum haben stets den Zweck verfolgt, den Weltkrieg zu verhüten. Dies zu bekunden, erfordern Pflicht und Gerechtigkeit. Ferner beginnt die Publikation mit der letzten Phase der Entwicklung, die zum Weltkriege geführt hat. Die Entschlüsse der deutschen Regierung im Juli 1914 waren aber bedingt durch'die' politischen-Ziele

Flugzeuge tatsächlich abgeliefert habe^'ln Eisenbahnmaterial seien noch 42 Lokomo tiven und 460 Waggons abzuliefern. ! Kurze politische Nachrichten. * Wie der „Wiener Morgen' aus best informierter diplomatischer Quelle erfährt, habe die französische Regierung Weisungen erteilt, damit die Rückkehr der noch in Frankreich zurückgehaltenen österr. Kriegsgefangenen in der kürzesten Frist erfolgen und wenn möglich noch vor N e rrj a h r durchgeführt werde. *- Der frühere deutsche Reichskanzler Fürst Bülow

, der eine Römerin zur Frau hat, wird in der nächsten Woche wie der zu dauerndem Aufenthalte in Rom, wie vor dem Kriege, eintreffen. * Dem König von Italien wurde durch den Senator Bettoni eine große gol dene Heeres- und Marine-Medaille in kost barer Enveloppe überreicht. Die mit der Medaille übermittelte Huldigungsadresse ist von 670 Parlamentariern und 6000 italie nischen Bürgermeistern unterschrieben. ^ * Wie die „Vossische Zeitung' meldet, wird die sächsische Regierung der von Bayern angeregten Einführung

hat sich ^ angeblich geweigert, gegen die Demonstran-! ten vorzugehen. j * Das Budget der Stadt Paris für! ' 920 schließt mit einem Defizit von 136 Mil- ^ ^ionen Franken ab. - i . * Der englische Kriegsminister Chur - ch i l l teilte im Unterhause mit» daß Nr. 287 Heimatliches. Bog e n, 18. Dezember. Neue Vorschrift über Paketausgabe. Zufolge Erlasses der Post- und Teles»«?!»»- direktiou iu Trient sind bis auf weiteres Pakete mit Wertangabe in eiuem festen Karton, Kiste, Blech oder anderem Behältnis verpackt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1903
Umfang: 8
die Uebergabe der Ware an den Käufer nicht im Geltungsgebiet der österreichischen Maß- und Gewichtsordnung erfolgt. Telegramme. Ofen > j?est, 4. November. (Die neue Regierung.) Ministerpräsident Tisza erschien gestern abends mit den Ministerkollegen im Klub der liberalen Partei und wurde mit stürmischen Ovationen begrüßt. Er erklärte: die Regierung erachte im vollen Bewußtsein der übernommenen schwierigen Aufgabe deren Lösung nicht für hoff nungslos, da die Art der Entwirrung, welche er dem Land vorschlage

Einsicht der anderen Parteien zu er reichen. Die finanzielle Lage Ungarns, welche auf eine schiefe Ebene geraten sei, erfordere Sparsamkeit auf allen Linien. In der Politik werde sich die Regierung von wahrem Liberalismus, Gesetzesachtung und brüderlicher (! ?) Liebe zu den Nationalitäten und fremdsprachigen Staatsangehörigen leiten lassen. Der Minister präsident schloß, wiederholt von lebhaftem Bei fall unterbrochen, feine Rede mit einem warmen Appell an die Partei, deren Einheitlichkeit

durch das Ergebnis der jüngsten Parteikonferenz auf recht erhalten wurde: sie solle die Regierung in den patriotischen, auf den Fortschritt und die Entwicklung des ungarischen Nationalstaates gerichteten Bestrebungen nachdrücklichst unterstützen. (Stürmischer Beifall.) — Der Abgeordnete Hegedüs begrüßte das Kabinett namens der liberalen Partei und sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung ihr wich tigstes Ziel erreichen werde, nämlich die Her stellung der vollsten Harmonie zwischen Parlament und Regierung sowie

zwischen Krone und Nation; hiezu bedürfe oie Regierung der hingebungs vollsten, vorurteilsfreien Unterstützung der liberalen Partei, die nach oer Ueberzeugung des Redners aus den schweren Fügungen der letzten Zeit ge stärkt hervorgehen wird. Redner versichert die Regierung des Vertrauens und der Unterstützung der Partei. (Lebhafter Beifall; die Sitzung wird geschlossen.) Budapest, 4. November. Das Amtsblatt publiziert ein Handschreiben des Monarchen an Graf Khnen-Hedervary, welches diesen seines Postens

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.04.1894
Umfang: 8
Nr. S2. Brixen, Freitag, Auffallend war das gänzliche Fernbleiben der Regierung und Beamtenschaft von der Feier — nun, es war doch schön. Aber verschieden com- mentiert wird diese Abstinenz immerhin. Die einen vermuthen, es sei hohenorts unangenehm, dass ein Convertit, ein ehemaliger Protestant, zu der hohen Würde erhoben worden. Andere meinen, man sei in Karlsruhe „verschnupft', dass die ganze, doch gewiss innerkirchliche Angelegen heit — von Papst und Erzbischof allein geregelt worden sei

, ohne den Segen der musterstaatlichen Regierung vorher einzuholen. — Das wäre möglich; denn je weniger unsere Kleinstaaten in weltlichen Dingen zu sagen haben, desto mehr möchten sie in altgewohnter josefinischer Weise in Kkchensachen hineinreden. — Sei dem wie ihm wolle; der neue Weihbischos ist bereits von gewissen liberalen Zeitungen als Zelot und Fanatiker denunciert. — Hochderselbe hielt am Conseerationstage eine Rede, worin er, anspielend «uf seine Taufnamen Friedrich Justus, sagte, er wolle ein Bischof

. — Der spanische Botschafter in Rom, Graf de Rascon, begab sich am Sonntag in die Confulta, um der italienischen Regierung im Namen seiner Regierung über die Maßnahmen, welche das Ministerium des Innern zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei Ankunft des Zuges der spanischen Pilger getroffen hatte, sowie über die Haltung der Bevölkerung von Civitaveechia und Rom gegenüber den spanischen Pilgern seine Befriedigung auszudrücken. Der Papst ließ seinerseits der spanischen Regierung seine Genugthuung übermitteln

über die Ab stimmung der Cortes, betreffend die Haltung der Regierung und der Presse anlässlich der Vorfälle in Valencia. Die Regierung hat den Civilgouverneur von Valencia wegen unrichtigen Verhaltens gegenüber den Angriffen der Volksmenge auf die nach Rom ziehenden Pilger abgesetzt. Ggypten hat ein neues Ministerium be kommen, weil sich das frühere in dem beständigen Zwiespalt zwischen dem Khedive und dem Ver treter der englischen Regierung nicht halten konnte. Wenn der junge Vicekönig so fortmacht, dürfte

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