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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.08.1923
Umfang: 8
Das christlichsoziale Geschäft mit der „Einheitsfront". Eine Parteikonferenz der Christlichsozialen, die Ende voriger Woche in Wien statkfaud, hat das Wahlbündnis mit den Monarchisten genehmigt. .-Womit in einwandfreier Weise die völlige Abkehr der christlichsozialen Partei von der Republik dar getan wird. Denn die sogenannte Partei der Mon- archisten ist ziffermäßig sehr klein; außer den ehe maligen Grafen. Baronen, außer dem hohen Kle rus und den Klofterinfassen

sind in ihr nur noch unverbesserliche Betschwestern und ein großer Teil der ehemaligen Offiziere vereinigt. Wir bezwei feln, daß die Monarchisten in ganz Oesterreich die Stimmen aufbringen, die für nur ein Mandat er forderlich wären. Der Kräftegewinn, den die Christlichsozialen durch die Verbrüderung mit den Leuten erhalten, die den einen Buben der Zita zum Programm erheben, wird recht mager fein. Auch die Werbekraft der christlichfozialen Partei ge winnt nicht, denn hat Oesterreich auch außerhalb des Kreises der arbeitenden

Volksschichten wenig überzeugte Republikaner, die Leute, die eine Wie deraufrichtung der Monarchie und die Erhebung des kleinen Otto zur Regentschaft für zweckmäßig halten, sind noch viel dünner gesät. Also, der Nutzen, den die christlichsoziale Partei aus diesem Wahlbündnis ziehen kann, ist ein höchst dürftiger. Erwägt man dies, so ergibt sich von selbst der Schluß, daß die Christlichsozialen das Wahlbünd nis mit den Monarchisten nicht gesucht haben, um ihre Position zu stärken, sondern, weil sich gewisse

sie das Bünd nis ab. Und wo die Ehristlichsozialen Aussicht ha ben, die Großdeutschen zu beerben, dort beziehen sie gegen diese Partei eine ausgesprochene Kampfes stellung. Beispielsweise in Tirol. Hier ist das Organ der Großdeutschen, die „Innsbrucker Nachrichten", den Christlichsozialen förmlich bittend nachgekrochen, sie mögen um Himmelswillen doch mit den Groß- deutschen eine Liste aufstellen und so das Mandat Strassners retten. Aber alles entwürdigende Bit ten und Flehen war ganz umsonst vertan

Herrn Dr. Strassner um. Die gestrigen „Innsbrucker Nachrichten" flehen wieder winselnd die christlichsoziale Partei an, sie möge doch noch den Straffner auf die Liste nehmen und solcherart die Einheitsliste verwirklichen. Der neue Ruf wird natürlich bei den christlichsozialen Führern kein Echo finden. Wohl aber werden diese die Bttte der „Nachrichten" richtig auslegen, näm lich, daß die „Nachrichten" das Mandat Strassners als verloren halten, wenn die Großdeutschen allein stehen und also Strassners

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 06.05.1911
Umfang: 14
und wie die christlichsoziale Partei, die einmal den Grundsatz predigte: Der R^arrer gehört in die Kirche, ganz und gar unter den Pantoffel der Römlinge geraten ist. * * Der Krach in der christlichsozialen Häuslichkeit. Unter den Christlichsozialen Wiens kracht's gründ lich. In einer ganzen Reihe Wahlbezirke stehen sich zwei, oft noch mehr Christlichsoziale wütend bekäm pfend gegenüber. Wohl fehlt es der Opposition in der Partei an einer Zusammenfassung und das po litische Wollen, das Programm der Sezessionisten, seufzer

und stammelt die Worte: „Edler Gönner! Großer Theaterfreund!" Und der Vorhang fiel. ist ebenso wie das der Geßmanngarde auf Nichts ge stellt. Persönliche Gegensätze zeitigten die Gegen kandidaturen. Und gerade deshalb ist der Streit und das Raufen der Ausdruck des inneren Verfalles. Wenn in einer Partei jeder politische Impuls sich in persönlichen Fragen erschöpft, hat sie aufgehört, eine Zeitströmung zu sein. Nur in einem sind die christlichsozialen Sezessionisten die Repräsentanten einer Richtung

. Sie erklären, die Wiener christlich- soziale Partei müsse städtische und nicht agrarische Interessen vertreten. Ein Begehren, das Geßmann nie erfüllen kann, denn in dem Moment, wo er und sein Anhang nicht mehr die Geschäfte des Le- lensmittelwuchers besorgt, schlagen die bäuerlichen Christlichsozialen die Partei gründlich in Trümmer. Will Geßmann der politische Popanz bleiben, muß er sich die Agrarier in Gewogenheit erhalten, und da^ Geßmann wie alle übrigen Drahtzieher oben auf bleiben

in Verwendung gelangen. Wir drucken sie wörtlich ab: Einladung zu der am halb 8 Uhr abends im Pfarrwidum stattfindenden Agitatorensitzung in Angelegenheit der Reichsratswahl. Also den Zweck hat das Pfarrwidum, daß dort die "Agitatoren der chriftlichsozialen Partei — die Ein ladungen sind von chriftlichsozialer Seite hergestellt und ausgegeben worden — sich versammeln und in struiert werden. Natürlich unter der Oberleitung des Pfarrers oder Kooperators. Die ganze gegen uns eingeleitete Hetze geht

von der Stätte aus, wo der Friede seine Behausung haben soll, Haß wird gestreut, wo Eintracht gelehrt, das Verbreiten der Verleumderschriften wird organisiert, wo die christ liche Gesittung gepredigt werden soll. Daß die Pfarrwrdums 'Agitationslokale, die Pfarrer und Kooperatoren die ausgesprochenen christlichsozialen Agitationsleiter und Wahleinpeitscher geworden sind, offenbart sowohl, wie sich das Christentum von heute zu einem reinen politischen Herrschafts- instrumeut entwickelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1913
Umfang: 8
, denn er bedeutet nicht mehr das Aufgeben der freiheitlichen Gesinnung, er bedeutet schon das Aufgehen in die christlichsozial klerikale Partei. Womit natürlich nichts verloren ist, denn in wirtschaftlichen und sozialen Fragen sind die Deutschbürgerlichen vielleicht noch enragiertere Kapitalistenvertreter als die Christlichsozialen und ihr Antiklerikalismus war sa seit langen Jahren nur mehr ein Humbug. Politische Rundschau, isnluno. * Nur eine halbe Abrüstung. Die Abrüstung an der russischen Grenze

auf 12000 X, also um 100 Prozent, zu erhöhen. Steiner ist zugleich Landtagsabgeordneter und Landesausschußmitglied und beliebt als letzterer bedeutende Gebühren. Diese Volks-Zeitung Donnerstag den 13. März Nr. 60 Christlichsozialen, die sich selbst so ergiebige Ge hälter zusprechen, reden immer von den „hohen Be zügen" der sozialdemokratischen Partei- und Ge werkschaftsangestellten ! * Die Beamten gegen den Deutschen National verband. Letzten Dienstag abends fand in der Volkshalle des Rathauses sin Wien

Seite 2 welchem den Christlichsozialen zumindest sene Kon zessionen gemacht wurden, die ihnen bei der letzten Wahl des Wolf für die Deutschradikalen und Seidl für die sogenannten deutschen Arbeiter zugestanden haben. Die Konzessionen müssen ausgiebiger sein, Werl sich sonst die Christlichsozialen, denen selbst der schärfste Gegner zubilligen muß, daß sie die besten politischen Geschäftsleute sind, nicht für ewige Zei ten verpflichtet hätten, sich aller in Stichwahlnöten befindlichen

Nationalverbändler zu erbarmen! Rasch ist der jungdeusche Antiklerikalismus herab gekommen, so herabgekommen, daß setzt lvahrschein- lich auch der Dr. Kofler, der sich mit Rücksicht auf seine konservativen Stichwahlhelfer weigerte, der „antiklerikalen" Erler-Partei beizutreten, nicht mehr zaudern wird, in die Partei einzutreten. Aber wer soll sich über diesen raschen Verfall Wundern? Den bürgerlichen Politikern von heute sind nicht mehr politische Grundsätze maßgebend; was sie in der Politik suchen, ist Macht

daher vier und auf die Sozialdemokraten und Christlichsozialen se zwei Mandate. Von den So zialdemokraten wurden als Stadträte gewählt die Genossen Balka und Wutscher. * Wie sich die christlichsozialen Häupter den Lohn anfbessern. In der gestrigen Sitzung des Nieder österreichischen Landtages stellte ein christlichsozialer Abgeordneter den Antrag, dem bekannten christlich sozialen Parteiführer Steiner die Funktionsgebüh ren als Oberkurator der Niederösterreichischen Lan- des-Hypothekenbank von 6000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1933
Umfang: 8
in den Wahlkampf zu ziehen. Ueber eventuelle Trutzkanbidaturen wird darum gegenwärtig innerhalb der schwarzgelben Zirkel in Tirol eifrig debattiert. Die nächsten Tage werden nun zeigen, ob neben den hinter der offiziellen christlichsozialen Partei liste vertarnten hwarzgelben und den Legitimisten der Wolff-Liste noch ..eitere Leibburschen des Knaben Otto in die Tiroler Wahlkampfarena steigen! Kn armseliger Wahlaufruf Der Bürgerliche Standebund will mit abgedroschenen Schlagworten Wähler werben

mit den Christlichsozialen und stimmte brav mit ihnen, wofür man ab und zu vvm Tisch der Rei chen ein paar Brosamen erhielt! Und diesen Zustand will man sich auch in kommenden Zeiten erhalten. Allerdings tut sich da die Frage auf, ob sich am 9. April noch Menschen finden werden, die eine solche Partei von Leisetretern wählen werden. Bo« Kampf der Mnbahner Die Protestversammlungen im Unterland Im Zeichen tiefster Erregung und Erbitterung, die im mer wieder in leidenschaftlichen Ausbrüchen zum Ausdrucke kam, standen

eine größere Basis, einen wei teren Aktionsradius zu geben. Vom immerhin begrenzten Boden der Gemeindestuben soll die monarchistische Pro paganda in den Tiroler Landtagssaal verlegt werden. Die Tiroler Lakaien der Firma Otto und Zita Habsburg setzen seit Wochen alle Hobel in Bewegung, um in den künftigen Tiroler Landtag möglichst viele reinrassige Schwarzgelbe hineinzubringen. Die meisten christlichsozialen Landtags abgeordneten sind gewiß keine begeisterten Freunde der Re publik. Ihr politischer Kompaß

sich mit den übrigen Christlichsozialen noch um weitere sichere schmarzgelbe Placierungen raufen, tritt be reits die monarchistische Konkurrenz auf den Plan. Der Erfolg der Haller Legitimisten hat nämlich den gerechten Zorn einer anderen schwarzgelben Richtung erregt. (Be kanntlich gibt es mindestens ein halbes Dutzend monarchi stischer „Parteien" in Oesterreich, die gegenseitig aneinander kein gutes Haar laßen.) Wie bereits berichtet, will die Kaisertreue Volkspartei, das sind die Legitimisten

des Bürgerlichen Ständebundes ist jedoch der Umstand, daß die Herren Ständebündler mit keinem Worte Tiroler Landesfragen oder Innsbrucker Gemeindefragen berühren. Es wird nur des langen und breiten über die Exekutionen und die Aus gleiche gejammert und zum Schlüße über die S o z i a l Ver sicherung geschimpft. - Daß unter der Herrschaft der Christlichsozialen im Lande eine böse Wirtschaft getrieben um 0sn@ia Roman von Kurt Martin. 2j Copyright bh Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain. (Nachdruck verboten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1929
Umfang: 8
der christlichsozialen Partei gemeint war. der anscheinend eine ehrliche Verständigung mit den So zialdemokraten anstrebt. Das kann der Herr Steidle, das kann die Heimatwehr, die dem Marxismus den Garaus machen will, doch nicht dulden! Darum die infernalische Hetze gegen die Besonnenen im eigenen Lager, die sich aus höheren politischen und wirtschaftlichen Rücksichten für eine Befriedung des innerpolitischen Lebens einsetzen. Das nennt man im Steidle-Jargon. „sich mit der sozialdemokratischen Hure ins Bett legen

Leidenschaftlichkeit, sondern eine Sachkennt nis und vor allem das Bewußtsein der Verantwortung vpr Peru eigenen Gewissen, vor Gott und dem angestamm ten Volke." Eine tüchtige moralische Maulschelle für den Herrn Steidle. Kunschak hat dem politischen Querulanten das auf den Kopf zugesagt, was ihm wahrscheinlich noch keiner in der christlichsozialen Partei zu sagen getraut hat. Nämlich, daß den Politiker nicht ein „großes Maul" und eine „un gezügelte Leidenschaftlichkeit", sondern „Sachkenntnis

(1924: 956, 190. 64), und aus die s o z i a l d e m o k r a t i f ch e Partei 655 (früher 521), -Die bisherige Verteilung der Mandate bleibt nnveränddpt,. und Mar behalten die Christlichsozialen 8 Mandate.die der nationalen Wahlgemeinschast angehöri- gen Parteien.-.Ni und die S p z i a l d e m o k r all e n 5 Sitze. In Eichgraben lauteten von den 949 gültigen Stimmen auf die sozialdemokratische Partei (431), aus. die vereinigten christlich-deutschen Parteien 428 — die christlichsözial-großdeutsche

wird derzeit in Lehrer kreisen und auch in Kreisen von Gemeindefunktionären viel von der Gratisrhein- und -Ruhrreise von einem Dutzend großdeutscher Innsbrucker Lehrer mit dem Stadtschulinspek tor von Innsbruck an der Spitze gesprochen, und man hört dazu wenig schmeichelhafte Urteile über die großdeutsche Partei und die Auswahl dieser Rheinreisenden. Diese Gratisreise hat eine Vorgeschichte, die in die Zeit des Nuhrkampfes zurückgehK Damals ries das von den Franzosen bedrängte Ruhrland um Hilfe

, sich auch den Karrnerton angewöhnt, der jenen offenbar geläufig ist. Wobei wir den ehrsamen Kärrner- leuten. die es nicht anders gelernt haben und es darum auch nicht besser verstehen können, durchaus nicht nahetreten wol len. Sie sind halt nicht akademisch gebildet! Durch die Rede des Herrn Kunschak in einer Wiener christlichsozialen Versammlung sind wir auch darauf gekom men, daß unter den „gewissen bürgerlichen Kreisen", auf die es Herr Steidle gemünzt hatte, niemand anderer als der Kunschak-Flügel

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 18.04.1908
Umfang: 18
die Anschuldigungen. Das ist aber nur eine leere Spiegelfechterei. Der konservativen Partei liegt sehr daran, den Landtag seiner verfassungsmäßigen Tätigkeit zuzu führen. Die Regierung und die Christlichsozialen wollen aber in dieser Ostersession nichts mehrere? als die Konstituierung und die Einsetzung eines Wahlreformausschusses, der in der Zwischenzeit bis zur nächsten Tagung doch nichts tun kann. Was sonst noch geschehen könnte, ist mit wenn und aber derart verklausuliert, daß auf nichts gerechnet wer

nur im Mai während der Delegationen statt- sinden. Wenn sich dies als unmöglich Heraus stellen sollte, wird die nächste Tagung erst im Oktober stattfinden." Man droht also faktisch, den Landtag erst im » Oktober einzuberufen, weil die konservative Partei ! sich nicht den von der Regierung gewünschten = Maulkorb anhängen läßt. Denn eine Tagung ! im Mai, während der Delegationen, ist eine tat- s! sächliche Unmöglichkeit. Sehr mit Recht schreiben - deshalb die „N. Tiroler Stimmen": ' „Also dem konfiszierten

. Nach der Konstituierung würden die Parteien nämlich gar nicht mehr zum Reden kommen, denn der Statt halter habe versichert, es sei ihm für den Fall der Einberufung des Landtages das Vertagungs dekret seitens der Negierung bereits übermittelt worden. Er würde also gewiß im Sinne der Negierung handeln und den Landtag sofort anflösen, wenn nach der Konstituierung eine Interpellation in Sachen Wahrmund eingebracht würde. Seitens der Regierung und der christlichsozialen Blätter wird jetzt im Schweiße des Angesichts

den kann. Und wegen dieser Konstituierung, das heißt, damit die zwei neuen christlichsozialen Lan desausschußmitglieder eventuell ein paar Wochen früher zu ihren Aemtern und Besoldungen kommen, lassen sich die Christlichsozialen von der Regierung in einer prinzipiellen Sache den Maulkorb um legen, verzichten auf die Rechte des freien Land tages ; fürwahr ein würdeloses Vorgehen. Alan stellt auf christlichsozialer Seite das Unter bleiben der augenblicklichen Konstituierung gerade zu als ein Unglück für das Land

in erster Lacke unsere katholischen Grundsätze Hochhalte. Im Anschlüsse an diese Ausführungen kam der Vorsitzende Dr. Pusch auf den Tiroler Landtag zu sprechen und wies das unverfassungsmäßige Vorgehen der Regierung, welche den Landtag aus dem Grunde nicht ein beruft, weil sie eine Besprechung der Wahrmund- Angelegenheit verhindern will, aufs schärfste zurück. In glänzender Weise rechtfertigte er das Vor gehen der katholisch-konservativen Partei, die sich wegen eines verkrachten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

Fragen als Parteipunkt festhält, die sich aber nicht als prononziert konfessionelle Partei im öffentlichen Leben be tätigt. Die Konservativen werden einsehen, daß die Religion viel mehr geschützt ist, wenn eine Partei nicht als konfessionelle, sondern als politische Partei dieselbe verteidigt, und werden sich unserem Standpunkte voll und ganz an schließen. Eine andere Frage ist die Autonomie frage. Die konservative Partei war mehr föderalistisch, während die Christlichsozialen einen stark

zentraüstischen Einschlag hatten. In dieser Beziehung kommt nun die christlich soziale Partei, schon mir Rücksicht auf die verschiedenen Länder, wo sie Anhänger hat, der konservativen Partei entgegen und so hege ich nicht das geringste Bedenken, daß von der neuen Stärkung der Partei nicht gesagt werden könne, eS sei eine Scheinstärkung, sie wird sich nicht halten, es wird eine Verflachung des christlichsozialen Programmes eintreten. 66 Ab geordnete find gewählt auf das christlichsoziale Programm

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 28.03.1908
Umfang: 18
an die Regierung und die christlichsoziale Partei gerichtet, einmütig wurde von allen katholischen Kreisen Oesterreichs die selbstverständliche Forderung nach sofortiger Entfernung Wahrmunds vom Lehrstuhle des katholischen Kirchenrechtes gestellt, ohne daß von der einen und der anderen Seite selbst mit der Zange des Interviews mehr als ein paar mehrdeutige Aeußerungen erzielt werden konnten — keine Taten! Als die frühere katholischkonservative Partei der Alpenländer die Fusion mit der christlichsozialen

? Kann ich meinen Ohrwascheln trauen?" Der Neffe aber versetzte vergnügt: „Ja, liebe muß nun aber auch seitens der katholischkonservativen ebenso wie der christlichsozialen Bevölkerung Tirols an die Parteileitung und die Minister der christlich, sozialen Partei, welche durch die Fusion als Rechts- Nachfolgerin der katholischkonservativen Partei die AufrechterhaltungkatholischenGlaubens und katholischer Sitte ohne Einschränkung übernommen haben, die Forderung gestellt werden: Keine Zweideutigkeiten, sondern eine Tat! Hic

paktieren zu können, sind sie zu einer solchen Politik der Halbheiten gezwungen. Im Wiener „Vaterland" richtet deshalb ein katholischer Politiker an die christlichsoziale Partei und ihre Vertreter im Ministerium die Frage: „Warum duldet Ihr seit Wochen den W a h r m u n d s k a n d a l und warum sitzen Eure Minister noch immer in einem Kabinett, das diesen Skandal dulden muß oder dulden will? Der Wahrmund skandal besteht schon viele Wochen, unzählige öffent liche und private Klagen darüber wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1933
Umfang: 8
, daß er mit Rücksicht aus sein ungeschicktes Verhalten im Höttinger Ge meinderate, das seiner Partei einen schweren moralischen Schaden zusügte, keine Befürwortung einer nochmaligen Kandidatur findet. Die Christlichsozialen sind unterdessen daraufgekommen, daß sie mit den Hakervkreuzlern denn doch keine Gemeinschaft führen können, ohne an Ansehen bei ihren Wählern zu verlieren. Der Höttinger Gemeinderat Mader scheint also hier das Versuchskaninchen gespielt zu haben und soll nun, da der Versuch mißglückt

es nur die bei den Christlichsozialen üblichen Intrigen und freundschaft lichen Rippenstöße. Aber in den Tagen der Kandidaturen wird die Sache geradezu robust. Dolche lverden gezückt und manche „tote Leiche" bleibt aus der Walstatt des Kampfes um den Kandidatenposten liegen. Diesmal sind es die christlichsozialen Gewerkschafter, die den schwarzen Parteihäuptern gewaltige Sorgen berei ten. Da hat die Arbeitsgemeinschaft schon eine wunderschöne Liste beisammen gehabt, die nun durch die Rebellion der christlichen Gewerkschaften

ist. auf dem christlichsozialen Parteialtar geopfert werden. Ein scharfer Wind bläst auch den Abgeordneten Lorek an, dem einige seiner besten Freunde die schwere Bürde einer Kandidatur ersparen möchten; bei den Christ lichsozialen ist ja alles nur Edelsinn nnd Freundestreue, von der Schiller glaubte, daß sie kein leerer Wahn sei. Lorek hat über wenig Sinn für Schillevsche Ueberlegungen und sagt sich mit Recht, daß sich in der Politik die Dinge an ders reimen, als in lyrischen Gedichten. So hat er von dem neuen Wahlgesetz

Gebrauch gemacht und einfach eine eigene Kandidatenliste, die er „Arbeiter-, Angestellten- und Kleinbauernliste" nannte, eingebracht. Da die Arbeits- gemeinschafter nun sähen, daß Lorek in punkto Mandat kei nen Spaß verstehe, haben sie ihm einen aussichtsreichen Po sten auf der Kandidatenliste der Arbeitsgemeinschaft zuge sagt. Lorek hat daraufhin feine eigene Liste zrrrückgenom- men. Auch im christlichsozialen Volksverein sind die Wogen der Kandidatenaufregungen noch nicht abgeebbt. Dort schäumen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 22
Datum: 11.05.1907
Umfang: 22
in Tarrenz ab. Der Wiener Meidlinger verwies auf die großen Erfolge der Christlichsozialen, welche Wien den Händen der Juden entrissen und christlich gemacht haben. Herr Josef Zoller trat diesen Ausführungen mit der sehr richtigen Bemerkung gegenüber, daß die Tiroler den Wiener Christlichsozialen nicht danken können, denn Tirol brauchen selbe nicht vor Juden zu schützen, nicht christlich zu machen. Tirol war schon nachdenklich gemacht und noch mehr der Grund, den ich als sicher gehört habe. Der Bischof

das Recht, sie wieder gut zu machen. Jawohl, sind das Reden." schon früher christlich als Wien, und in unser Land haben die Christlichsozialen nur eine Spaltung, Streit und Haß, in die christliche Bevölkerung hineingetragen. Herr Siegele hatte Leute von Karrösten und Karres als Sukkurs mitgebracht, welche die Hochrufe auf Haueis überschreien mußten. Landeck, 5. Mai. Heute hielt Prof. Mahr eine allgemeine Wählerversammlung ab, welche sich eines für Landeck ungewöhnlich starken Be suches erfreute

Ausführungen machen auf die Zuhörer sichtlich den besten Eindruck. Nur ein Sozial demokrat wollte der konservativen Partei eins an- hängen, holte sich aber eine gründliche Abfuhr. Die Versammlung in Ellmau, zu welcher sich auch eine Anzahl Bauernbündler aus Scheffau ein gefunden hatte, gestaltete sich äußerst lebhaft durch eine Reihe von Anfragen, die aus den Mitte der Versammlung gerichtet und von Dr.. Lena: „Wie gnädig! nur her, der soll noch schöner werden." Diesmal gings rascher und wirk-^ lich

noch schöner. Dann nahm sie die Scheere und kratzte auf das Geschriebene etwas Mauerwerk als Streusand. „So, jetzt wärs geschehen. Werden die Wahlkommissäre Augen machen, wenn sie° meine Schrift sehen und den weißen Streusand, sagt es ihnen sein, daß ich es geschrieben habe. Wenigstens ein Verdienst habe ich auch um die- Wahl, weil man uns Weiberleut dabei sonst gar nichts gelten läßt. Wenn die Christlichsozialen schon so fürs „Gleiche" eingetreten sind, hätten sie keinen Unterschied zu nehmen brauchen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1914
Umfang: 8
der christlichsozialen Partei an. Dr. v. Wackernell erklärte dasselbe im Namen der konservativen Partei. Abg. Abram stellte fest, daß seine Partei für die Autonomie des italienischen Landesteiles sei. Dann wurde zur Tagesordnung übergegangen, als deren erster Teil die Wahlen iu den LaudesauS- schns; vorgenommen wurden. Diese ergaben folgen des Resultat! Großgrundbesitz: Baron Stern bach, (Ersatz Dr. v. Grabmaur). Zensus- uud allgemeine Kurie der deutschen Städte uud Handelskammern: Dr. Winkler, (Ersatz: Zösmayr

die früheren Mitglieder Habiche r, Kienzl nnd Unterkirche r wieder- und Propst Sch l e ch t l e i t n e r nengewählt. Der bisherige Obmann der christlichsozialen Partei Dr. Aemilian Schöpfer wurde als solcher einstimmig wieder gewählt. Nachdem die bisherigen Landesausschuszmitglie- der Dr. Schorn nnd Schraffl von diesen ihren Stel len zurückgetreten und (Dr. Schorn hat ja bekannt lich anch auf eiue Landtagskandidatnr verzichtet), und da zudem Psarrer .Halncher die bestimmte Er klärung abgab

dahin, das; der Gemeindeausschuß. falls er die Arbeiten in dieser Session nicht erledigen könne, für permanent erklärt werde. In der Be gründung des Antrages stellte Abg. Dr. Mahr fest, daß in der letzten Session alle Parteien mit gleichem Eifer an der Vollendung der Gemeindewahlreform gearbeitet haben. Der Antrag wurde angenommen. Abg. Greil gab dann eine Erklärung ab. das; seine Partei an dem Prinzip der Unteilbarkeit des Landes festhalte. Abg. Schraffl schloß sich dieser Er klärung im Namen

eines L a n d e s g e w e r b e r a t e s für Tirol, ein Antrag der Abg. Nnterkircher, Dr. Mahr, Dr. Stumpf und Genossen betreuend E n tschädigung der Gemeinden im übertragenen Wir kungskreise. eiu Autrag der Abg. Dr. Mayr, Siegele, Dr. Stumpf und Genossen bezüglich B c- käm p fn n g des V a ga b n u d e n w e- s e n s, endlich ein Antrag der Abg. Siegele, Ha- bicher, Niedrist und Genossen betreffend Verbes serung de r Hutweide n. Vom christlichsozialen Landtagsklub. Am Sonntag abends versammelten sich die christlichsozialen Abgeordneten

in ihrem Klublokal, um die Klubleituug zu wählen und betreffs der den Christlichsozialen zustehenden drei Landesausschuß- mandate die Entscheidung zu treffen. Es wurde das bisherige Klubpräüdium ein stimmig wiedergewählt: Präsident Schraffl, Ob mann. Dr. Schöpfer und Professor Mahr, er ster nnd zweiter Obmannstellvertreter, uud ihnen der Abg. Fr ick als dritter Obmannstellvertretcr beige stellt. In die parlamentarische Kommission, die aus dem Vorstand und drei weitereu Klubmitgliedern besteht, wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.01.1921
Umfang: 12
will die Kate gorie des Mittelstandes^ aus der sich zur Haupt sache die christlichsozialen Wähler. rekrutieren, nicht stark- belasten. Er greift ruit dem Vor schlag tief in Die unieruen Einkommen' hinab, denn dort ist die Masse, die als solche jede Steuer einträglich macht, und der voraussichtliche gute' Effekt- den.die auf Die Massen der Angestellten und Arbeiter nnigelegte Brotausiage haben wird, gestattet der Regierung, Die Grenze für die niedrigste Auflage hoch zu ziehen.. Indessen

wird — und diese lleberZeuaung haben wir ^— die Nationalversammlung die wunderbare Ma- rhenmtik der herrschenden Partei, die das 36.000 Kronen-Einkommen eines Eisenbahners genau so bewertet wie das 240.000 Kronen- Emkommen eines Kaufmannes, schon gehörig abändern. Es ist unseres Dafürhaltens nach ganz ausgeschlossen, Die niederste Einkommens- greuze mit 12.000 Kronen pro* Kopf der- Fa milie anzusetzen, und ebenso unmöglich ist es, jenem, der 80.000 Kronen pro Familienmit glied verdient, die gleiche Auflage vorzuschrei ben

kann sich selbst mit den verzweifelt sten Mitteln nicht Helsen; diese eiserne Wahr heit wird sich die Entente vor Augen halten müssen; aber auch Kredithilfen der Entente kön nen nur eine Wirkung erzielen, wenn sie rasch und reichlich gegeben iverden. Versagt sie uns diese Hilfe, dann geht der Staat, den die Sieger in ihrer Verblendung geformt haben, unfehlbar dem Zusammenbruch entgegen; alle Diktate, und Weisungen des hohen Rates, und alle Versuche wer in ihr Oesterreich verliebten christlichsozialen Regierung, mit der Steuer

- schinderei den Zusammenbruch, auszuhalten, wer den sich als vergeblich erweisen. Die wirtschaft lichen Tatsachen sind stärker als das Diktat der Sieger Und auch viel, viel stärker als die Macht unserer armseligen Regierung. Ae S»!ialde»gkntte» gese« Nr Brst> vmserhvhnng. Aus Wien wird gemeldet: Ter Vorstand der sozialdemokratischen Partei hat sich, wie die „Arbeiter-Zeitung" meldet, vor gestern mit dem Gesetzentwurf über die Brot- preiserhöhung besaßt und beschlossen, daß selbst für die unterste

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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 13.02.1909
Umfang: 16
detä&r die Stimmung im Lande wieder. Wenn nach den letzten Reichsratswahlen 6 /t des Lan des für die christlichsoziale Partei und nur V? für die konservative Partei stimmten, so wird das naturgemäß auch bei Bestimmung der Piusvereinsgelder seinen Ausdruck finden. 2. Manche konservative Blätter haben, vielleicht durch berechtigte Kritik eines Mißbrauches, in einer einzelnen Ortsgruppe ein gewisses Vorur teil in ihren Leserkreisen gegen den Piusverein geweckt. Die Folge davon

, die das größte Verständnis für die katholische Presse zeigen, erklären: wir haben schon das Menschen möglichste für die katholische Presse getan, wir können darum im Piusverein nicht mehr mit tun. Diese Gründe erklären hinreichend, wie viel größere Beträge der christlichsozialen Presse zukommen, ohne daß etwa die Piusvereinsvor- stehung diesbezügliche Propaganda macht. Ein anderer Tadel, der gegen den Piusver ein ausgesprochen wurde, ist der, daß die Hälfte der einlaufenden Gelder nach Wien komme

ist eine Stichwahl zwischen zwei Christlichsozialen nötig. Der Landtag wird je doch nicht einberufen. — In Steiermark sind die Wahlen auch im besten Gange. In ein zelnen Bezirken gibt es schwere Wahlkämpfe. — DieLandesregierungvonBosnien und der Herzegowina hatte auf Montag eine Zusammenkunft der Vertreter aller Konfes sionell und Parteilager einberufen, damit diese ihre Wünsche betreffs der Landtagsordnung äußern können. Es waren 24 Vertrauensmän ner aller Parteien geladen und waren von den selben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Datum: 25.04.1928
Umfang: 12
, den Vertreter des Lan- deskartells der christlichen Gewerkschaften von Kärn ten, Herrn Kollegen Grossauer, Vertreter der Pri vatangestellten Villachs und den Vertreter der Zentrale in Wien, Herrn Inspektor H u n n a, wie auch den Obmann der christlichsozialen Stadtparteileitung, Herrn Hofrat Martin Frätz-Ehrfeld begrüßen. Die ge nannten Gäste dankten sämtliche für die an sie ergan gene Einladung und wünschten der Tagung in mehr oder weniger herzlichen Ansprachen den besten Er folg. Die eingehenden

Apostel, einen recht ungeschickten Artikel gegen die christlichen Gewerkschaften und gegen die christlichsoziale Partei loszulassen. Der Genosse mußte sich erst nach der Wahl erkundigen, anstatt vor her eine Liste einzubringen und sich an der Wahl be teiligen zu können. Er kann es nicht überwinden, daß, seitdem die Hirschlerarbeiter Mm größten Teil christ lich organisiert sind, auch eine moderne Arbeitsord nung geschaffen werden konnte. Die Arbeiter haben den seinerzeit von den Sozialdemokraten

verursachten und elendiglich Zusammengebrochenen Streik noch nicht vergessen, sie sehen nun ein, daß die christliche Gewerk schaft das erreicht hat, um das die Sozialdemokraten nutzlos herumstrltten. Die Anflegelung wegen der Ar« beirerfeindlichkeit der Christlichsozialen wird zu gegebe ner Zeit hinsichtlich des Achtstundentages (gerade bei der Firma Hirschler) noch deutlich zur Sprache kom men, was die anderen Dinge betrifft, weiß die Arbei terschaft genaü, daß die Christlichsozialen

, wenn sie solche Feinde der Arbeiterschaft wären, wie die Genos sen auszudrücken belieben, es überhaupt keine soziale Einrichtung geben würde, weil die Christlichsozialen in der Lage wären, derartige Gesetze im Nationalrat zu verhindern. Sie haben es nicht getan und deshalb ist der Vorwurf auch hinfällig. Ueber die Geschlossenheit im Hirschlerbetrieb recht ungeschickte Bemerkungen zu machen, sieht dem roten Apostel sehr ähnlich. Seine ge hässigen Bemerkungen sind nur der Ausdruck der Un zufriedenheit

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