Seite 4 Nr. 131 .Neueste Zeitung' Mittwoch, den 8. Juli 1942 (Nachdruck verboten) 44 Zirkus Holk * Eintritt verboten! Roman von Herbert Steinmann Alle Rechte Vorbehalten t Höre* Verlag, Berlin SW 1! Fuhrmann windet sich verlegen. „Ich bin verdammt froh, Direktor — -daß noch alles gut gegangen ist. Was meinen Sie, wie mir zumute war, als mir Karl Ruppig das alles erzählte! Denn schließlich bin ich mitschul dig daran, daß sich Yvarnols noch mehr an den Junior heranmachen konnte
an einer Zigeu nerin haften. Sechzehn war sie, hübsch, wie zum Bolero gewachsen. Bei ihrem Korbe sitzend bot sie ihre Früchte seil, und ihre Bewegungen waren wie der erste Fandango, den man behutsam beginnt, um ihn dann feurig durch die Glieder rauschen zu lassen. „Was denken Sie, Meister, wenn Sie diese malten?" Der Meister wandte sich um und antwortete dem vornehmen Spanier, der mit ihm sprach, daß ihn das Bild reize. Heues aus allec Welt Die älteste Zeitung der wett Vor genau 1030 Jahren erschien in China
die erste Zeitung der Welt. Sie hieß „Tsching — Pao", besteht heute noch unter demselben Namen, und ihr Verleger kann sich rühmen, Exemplare aller erschienenen Nummern vom Jahre 912 n. d. Ztw. bis heute zu besitzen. Die europäische Zeitungstradi tion ist längst nicht so alt, dafür aber sind ihre Vor läufer noch etliche Jahrhunderte iNter^als das chine sische Zeitungswesen. Es war Julius Cäsar, der mit seinen täglichen öffentlichen Anschlägen den ersten Anstoß zur Entwicklung der Zeitung als eines öffent
lichen Nachrichtenmittels gegeben hat. Das Wort Zei tung, das die hochdeutsche Form für das nieder deutsche Theiding oder Theidung, gleich Nachricht, ist und wohl von den Tidindi, der isländischen Sagas des 18. Jahrhunderts, abgeleitet wurde, die eben falls Nachrichten bedeuten, erscheint zum erstenmal im Jahre 1505 in Verbindung mit einem Augsburger Blatt. Dieses Jahr hat also im engeren Sinne des Wortes als das Geburtsjahr der deutschen und auch der europäischen Zeitung zu gelten. Kloster