, ich werde ihn gleich morgen vormittags aufsuchen. Wir werden diese Bahn wieder in Gang bringen und bis zur Station eine Leitung legen. Die alte Lebanon- Und Distrikts-Eisenbahn wird wieder rollen." Er griff nach ihrer Hand. „Ich kann dir nicht genug danken." 16. Kapitel Sam Drum war im Jahre 1880 nach Lebanon gekommen und hatte dort die erste Zeitung des ganzen Distriktes gegründet. Seine Druckerpres se führte er in seinem Planwagen mit sich, und sein erstes Redaktionsbüro befand sich in einem Zelt
, wo er sich mit seinen Reden nach und nach Vertrauen und Inseratenaufträge für das neue Blatt, die „Lebanoner Nachrichten", erwarb. Da er zeitlebens ein Wanderdrucker gewesen war, fand er es drei Jahre lang nicht nötig, mit seiner Zeitung ein ständiges Quartier zu beziehen. Nachdem er aber im Jahre 1883 Amelie Aldo, die Tochter des ersten Siedlers in der Gegend, opheirafet hatte, mietete er ein Büro am Haupt platz. Zehn Jahre später, als die Lebanon-Staats- bank in dem großen Wirtschaftskrach von 18*33 bankrott machte
, erwarb er das große Kalkstein gebäude, in welchem die Zeitung noch heuts ihren Sitz hat. Sam Drum wurde in Lebanon zu einer legen däre Gestalt. Sein Schnurrbart war der längste in der Stadt gewesen, und sein Rasierbedien steht heute noch in Peters' Friseurladen. Seine Kraftausdrücke, obwohl in den Spalten seines Blattes nicht offiziell vertreten, waren von Mund zu Mund gegangen und hatten sämtlichen Grobi anen des Distriktes zum Muster gedient. Er war ein kräftiger Mann gewesen, von der Natur
hin reichend ausgestattet, um die Freiheit der Presse zu gewährleisten. In seinen Tagen hatten 'die „Lebanoner Nachrichten“ ausgesprochen, was Sam Drum dachte, und es kam vor, daß der Re dakteur hinter heruntergelassenen Rolladen und mit einer Pistole vor sich arbeitete. Als Sam Drum starb, wurde seine Frau die Leiterin der Zeitung, welche hinfort den Pferde diebstählen und der Politik weniger, den Braut kleidern, Kirchenversammhmgen und Blumen gärten weit mehr Aufmerksamkeit zollte. Sie stützte sich Wecke
wohl, trotzdem hatte sie seit der Geburt ihres Sohnes im Büro noch keinen Tag gefehlt. Am nächsten Morgen, gleich nach dem Früh stück, begab sich Cobb in die Redaktion der „Le banoner Nachrichten". Doch Ämelia Drum war schon vor ihm da. und Ed saß in einer Ecke an einem Tisch und tippte auf einer alten Schreib maschine, der ersten und letzten, die die Zeitung erworben hatte. Mrs. Drnms strahlender Blick traf Cobb. „Sieh da, Cobb Walters! Gerade habe ick Ed gefragt, warum