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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1948
Umfang: 8
wäh- rend der Ausübung des angeordneten Dienstes I)1E FLUCHT 17 Roman von Franz Josef K o s l e r Nachdruck verboten — Alle Rechte beim Verfasser. Weiße Wolken schwammen durch das blaue Him melsmeer. Manchmal schienen sie für kurze Zeit zu rasten, ehe sie weiterzogen. Rust schritt erst zweimal das Dorf entlang, be vor er beim Wirt einkehrte. Die Stube war jetzt zu Mittag wieder fast leer. Ein paar Fremde, die im Auto gekommen waren, faßen am Ecktisch und nahmen das Mittagessen ein. Rust setzte

sich abseits an ein kleines Tischchen, das vor dem mittleren Fenster stand. Es war ihm recht, daß er von seinem Platz aus auf die Straße sehen konnte, obgleich er sich nicht viel davon er hoffte. Die Kellnerin war wohl gerade in der Küche beim Essen, weil sie nicht kam, und auch der Wirt. Er wartete eine Zeit ruhig am Tisch und klin gelte dann. Der Wirt erschien selber. „Ah, der Hausknecht auf Gunne? Das ist schön. Was steht zu Diensten?" ..Ein Gläschen Schnaps. Es kann auch zur Hälfte Wasser drin

sein." Der Wirt war die Stänkereien gewohnt, es kümmerte ihn nicht. Er schenkte das Glas vor dem Wandschrank voll Und stellte es Rust hip. „Zum Wohl!" Der Knecht nippte. „Gestern hast du's besser verstanden, Rust . . ." stänkerte nun der Wirt. „Laß das", gab der Knecht zurück. Dann wurde er ein wenig freundlicher. „Du könntest mir einen Gefallen erweisen, Wirt." „Was foll's sein?" „Du mußt mir die Wahrheit sagen." „Bin ich der Bären-Stanis?" „Nein, aber in vielem ein Vetter. Deswegen braucht's

dich nicht zu kränken. Um Wirtshaus- geheimnisse soll sich's auch nicht handeln, die magst du für dich behalten, bis du auch noch über dem Stall eine Veranda bauen kannst." „Was willst du wissen?" Der Knecht zog ihn neben sich auf die Bank. „Glaubst du, daß der ... der Fremde gestern der alte Gunne gewesen ist? Du mußt aber sagen, was du denkst." Einen Herzschlag schien's dem Knecht, als hätte er den Wirt überrascht. Dann kam fest und steif die Antwort: „Er ist's gewesen." „Bist du überzeugt?" „Warum

sollte ich nicht?" „Keine Ausflüchte. Glaubst du es auch heute noch?" „Ja. Du nicht?" „Nein." „Aber die Ähnlichkeit?" „Viele Menschen sehen sich ähnlich, besonders wenn das halbe Gesicht voll Narben ist." „Das mag seinl.." „Hast du den alten Gunne gekannt?" „Er hat die Wirtshäuser nicht verschmäht, das weiht du selber." „Du bist damals noch ein halber Bub gewesen." „Mit 16 Jahren?" „Immerhin..." Der Knecht zog den Atem in die Lunge. Dann nippte er wieder an seinem Glas. Diesmal fing der Wirt an: „Du glaubst

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.06.1948
Umfang: 6
und in Groß-Berlin zur Ganze dem Verkehr entzogen. Diese Maßnahmen sind notwen dig, da Berlin in der Sowjetzone liegt und wirt schaftlich einen Teil der Sowjetzone bildet. Künf tighin wird in Berlin keine andere Währung als die der sowjetischen Besatzungszone zirkulieren. Jeder Verstoß gegen diesen Befehl wird Maßnah men der militärischen Besatzungsbehörde zur Folge haben. Dem Schreiben lag ein Befehl Marschall So- kolowskys bei, der sofort im gesamten Gebiet von Groß-Berlin in Kraft tritt

haben, die „neue westliche Währimg" in Berlin einfiihren zu wol len. Der sowjetische Vertreter habe darauf geant wortet, daß das sowjetische Verbot des Umlaufes der neuen westlichen Währung nach wie vor in Kraft bleibe. Es gäbe keinerlei verwaltungstechnischen, wirt schaftlichen oder politischen Grund für die west lichen Alliierten, weiterhin in Berlin zu bleiben. Im Anschluß daran erklärten die Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs, die Westmächte würden keinesfalls gesetzwidrige

Besatzungsmacht, „Tägliche Rundschau", gibt bekannt, daß die neue Währung, die aus mit Stempelmarken.versehenen alten Markbanknoten besteht, folgendermaßen in Umlauf gesetzt wird: Bis zu 70 Mark pro Person werden 1:1 umgetauscht, Sparkassenkonten bis zu 100 Reichsmark 1:1, von 100 bis 1500 Reichsmark 5:1, Versicherungspolizzen 3:1, laufende Konten verstaatlichter Unternehmen 1:1, andere Betriebe können einen Betrag, der ihrem wöchentlichen Um satz entspricht 1:1 Umtauschen, Handels- und Wirt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1946
Umfang: 4
, hat die Aufgabe, sich mit wirt schaftlichen Fragen, die beide Staaten betreffen, zu beschäftigen. Vor einem Sozialistentreffen im Donau becken (APA) Prag, 21. Okt. (CTK) Die Oester- reicher sollten nicht mit den Deutschen in einen Topf geworfen werden, sagte Dr. Julius Deutsch in einem Interview mit dem Wiener Korrespondenten der CTK. Er betonte, daß die österreichischen Sozialisten eine Vertiefung der Beziehungen mit der Tschechoslowakei wünsch ten, und gab bekannt, daß wahrscheinlich in Kürze eine Konferenz

, welche der Regierung überreicht wird. „Die am 15. Oktober in Bruch tagende Betriebsräte konferenz der verstaatlichten Stahlwerke Oesterreichs fordert die rascheste Heraus gabe der Durchführungsbestimmungen zum Verstaatlichungsgesetz. Sie fordert die Neu gestaltung der Edelsteinindustrie." Hinsicht lich der Absatzverhältnisse wurde hervorge hoben, daß die Märkte des Südostens, viel leicht sogar die Sowjetunion und der Ueber- seeländer als Absatzgebiete gewonnen werden müssen. Die Kämpfe um die Wirt

werden, den Verbrauch zu heben und nicht die Erzeugung zu drosseln. 7. Schaffung einer Welthandelsorganisa- tion durch den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Zwei Möglichkeiten der Handelspolitik Für die Gestaltung des Welthandels er öffnen sich uns zwei Wege. Entweder fahren wir auf dem Wege der Handelsbeschränkun gen fort und behalten damit auch die wirt schaftlichen Unausgeglichenheiten, die sich als Folge der beiden Weltkriege ergeben haben, oder wir beschreiten den Weg der Handelsausweitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1950
Umfang: 6
treibenden entscheiden bei der Wahl darüber, ob ihre Berufsvertretung nach demokratischen Grundsätzen verwaltet oder nur der OeDP aus geliefert sein soll oder ob dort auch eine fort schrittliche Minderheit im Interesse der Wirt schaft wirken und eine sparsame, unbürokratische Verwaltung erzwingen kann. Der nach dem Willen der OeBP überdimen sionierte Kammeraufbau hat zu schärfster Kritik unter den Selbständigen geführt. Die Erhaltung dieser Ueberorganisation kostet die gewerbliche Wirtschaft jährlich

die Scharfmacher des Wirt schaftsbundes der OeBP der Wahl mit größter Sorge entgegen. Sie wollen in den Handels kammern allein und unkontrolliert herrschen. Die Tätigkeit der Vertreter des Freien Wirtschafts verbandes, die manchen reaktionären Anschlag gegen die Interessen der Klein- und Mittelbe triebe verhindern konnte, ihre Kritik an der Pro tektionswirtschaft der OeVP-Kammerführung und ihre ständigen Mahnungen, die Kammern einfach und sparsam zu verwalten, sind vielen Scharfmachern des Wirtschaftsbundes

die Handelskammerwahlen in Ehren bestehen. Die Scharfmacher im Wirt schaftsbund der OeBP, die von der Wiederher stellung ihrer bequemen Alleinherrschaft träumen, werden am Wahltag zur Realität zurückfinden müssen. Hach van Zeeland wieder Eyskens Brüssel, 10. April (AFP). Gegenwärtig scheinen — hinter den Kulisten — zahlreiche Besprechungen zwecks Lösung der belgischen Kö nigsfrage stattzufinden und es geht das Gerücht, daß S p a a k von seiner Partei Blankovoll machten habe, mit dem Sekretär des Königs zu verhandeln

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1944
Umfang: 4
Beherrschung ihrer eigenen Volkswirtschaft entfernt, daß wir es uns in England einfach nicht leisten können, uns dar auf zu verlassen, daß in den USA. keine Wirt schaftskatastrophen mehr Vorkommen wie in früheren Jahren. Wir können es uns weiter hin nicht leisten, England auf Gnade und Un gnade den wirtschaftlichen Strömungen in den Vereinigten Staaten auszuliefern, dem Land, in dem der Kapitalismus und gleichzeitig auch die wirtschaftliche Spekulation am stärksten sind." In den Vereinigten Staaten

selbst ist man allerdings der Ueberzeugung, daß England gar keine andere Wahl, bleibt, als sich auch wirt schaftlich der amerikanischen Uebermacht unter zuordnen. So heißt es beispielsweise in einem Artikel der vielaenannten Zeitschrift „Life": „England kann sich nicht selbst ernähren. Cs muß Nahrungsmittel einführen. Seine Frage .wie können wir uns ernähren', hängt von der Frage .wie können wir exportieren' ab. Diese Frage kann nur von den Vereinigten Staaten beantwortet werden. Es fehlt England an Roh stoffen

für die Fertigwarenausfuhr. Ein gro ßer Teil feines Maschinenparks ist nach USA.- Maßstäben veraltet. Wenn Amerika eine Poli tik des Freihandels und des freien Wettbe werbs verfolgt, können wir vielleicht auf eine Wiederbelebung des privaten Unternehmungs geiftes in England hoffen. Die Engländer kön nen dann unserer Führung in der Luftfahrt, in der Währungskontrolle und anderen wirt schaftlichen Schlüsselfragen folgen." Rvrdamrrikanische «omvmte gelangen Zu den Kämpfen an der südltalienifchen Front Berlin. 7. Jänner

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.01.1944
Umfang: 4
er nicht weitertrinken will! Sonst muß er eben weitertrinken?" Alle, auch der Professor stimmten zu. Mörike überlegte ein wenig ..Wenn alle Menschen auf Erden", saate er. ..Wein trinken, wird zu wenig Wein sein und dann muß der Wirt mit Wasser nachhelfen Da ich aber nicht will, daß meine Freunde gepantschten Wein trinken, stelle ich das Trinken ein!" „Gui und fast eine wirkliche Logik!" sagte der Professor ..Zur Belohnung für die schöne Antwort muß Mörike — - gleich zwei Gläser Wein trinken!" tönte es im Chor

. Da wurde es erst recht ein übermütiger Abend. Bon Trugschlüssen gerufen, trieben die munteren Geister des Weines ihr munteres Werk Mörike sagte Bekse aus dem Stegreif. Der alte Professor würde jung mit seinen Schülern. Da erschien der Wirt und tat kund, daß die Sperrstunde längst überschritten sei und daß die Nachtwache erscheinen werde. Der Professor rief. „Also vernünftig sein» meine philosophischen Freunde? Schluß? Es ist bereits genua aetrunken worden! Nicht ein ein ziges Glas mehr!" „Nur ein Glas

! Wir haben also mit dem ersten Glas eigentlich kein Glas geleert? Dieses erste der Logik nach nicht getrunkene Glas Wein wollen wir jetzt nachholen!" Unter jubelnder Zustimmung wurden die Gläser gefüllt. Man schwenkte sie und ließ den Professor leben. Als die Gläser leer waren, sagte Mörike: .Aller guten Dinge sind drei! Wir haben aber jetzt nur ein Glas geleert. Wir müssen also jeder noch zwei Gläser Wein trinken!" Aber da zuckte der Wirt, der den heimlichen Wink des Professors verstand, bedauernd die Achseln und sagte

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