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Unterinntaler Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 24.05.1913
Umfang: 14
hinüberspannte. Winter starrte immerfort das schöne Königskind an und sagte leise: „Ich sah ihn vor - einigen Tagen selbst, den „König von Rom". Im Prater —" „Dann müssen Sie auch Mitleid mit ihm haben!" rief die Gräfin. „Lesen Sie selbst, was der Knabe auf die Rückseite des Bildes geschrieben hat!" . % Sie wandte das Bild um, und Winter las die von Kinderhand geschriebenen Worte: „Liebster Vater! Ich bete jeden Tag für Dich, daß Du bald zurückkehrst. Ich liebe Dich von ganzem Herzen und sende Dir tausend

Grüße und Küsse übers Meer. Dein Dich ewig liebender Sohn Napoleon." Die Gräfin sah, wie Winter seine Rührung niederkämpste^ Da glaubte sie gewonnenes Spiel zu haben und sagte leise: „Nicht wahr, das ist weder Hochverrat noch Intrige — das ist nur ein Ausfluß kindlicher Liebe. Es liegt nichts Verbrecherisches darin, wenn Sie dieses Bild dem Kaiser überbringen — es ist im Gegenteil eine schöne und edle Tat. Sprechen Sie: dürfen wir auf Sie hoffen? Es ist ja auch nicht die geringste Gefahr

für Sie dabei. Denn als Gelehrter haben Sie auf Sankt Helena freie Bewegung, und es wird Ihnen daher ein leichtes sein, dieses Bild dem Kammer diener des Kaisers, Marchand, zu übergeben. Sie brauchen ihm bloß mit den Augen ein Zeichen zu geben, so wird er Sie ver stehen und sich Ihnen unauffällig nähern." Professor Winter erhob sich. „Frau Gräfin", sagte er, „diese Versuchung war stark, aber ich muß ihr widerstehen. So sehp mich auch das Schicksal des jungen Prinzen rührt, so kann dies mich doch nie

küssen! Der Himmel selbst wird über diese Grausamkeit weinen!" Sie sann einige Augenblicke nach. Dann sagte sie rasch und leise: „Herr Professor, noch ein Wort! Ich will Ihre Hilfe — erkaufen! Was verlangen Sie? Ich bin zu jedem Opfer bereit." Winter trat einen Schritt zurück. „Bestechung?" fragte er kurz und scharf. „Das hätte ich freilich nicht erwartet. Aber dafür ist Professor Winter nicht zu haben. Ich habe die Ehre, Frau Gräfin!" Er öffnete die Türe und schloß sie rasch, nachdem die erblassende

Dame gegangen war. Es war eine schmerzliche und bittere Stunde, als Professor Winter von seinem kleinen Sohne Abschied nahm, um ihn auf unbestimmte Zeit zu verlassen. Das Herz zitterte ihm in der Brust, als er ihn zum letzten Male küßte und ihm die tröstliche Versicherung gab, er werde bald wieder zurückkommen. Schließlich legte er den weinenden Knaben in Tante Resis Arme und sagte ihr: „Behüte mir den Knaben wohl, denn er ist mein Augapfel! Wenn ihm in meiner Abwesenheit ein Selb geschähe, so wäre

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Alpenländer-Bote
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Seite 17 von 20
Datum: 14.07.1935
Umfang: 20
." „Gewiß hat sie ihm etwas erzählt, was ihn in große Aufregung versetzt hat", sagte Lindsay, der die letzten Worte Hunters nicht beachtete. „Ich muß sogleich zu ihm und sehen, was das alles zu bedeuten hat." „Wenn Sie es mir nicht übel nehmen wollen, Mr. Lindsay", sagte Hunter mit einem Blick, der noch mehr zu bedeuten schien als seine Worte, so möchte ich Ihnen raten, vorsichtig zu sein, wenn Sie zu ihm gehen wol- Auch in Brisbane war alles voll davon und wohin Winter kam, wurde die Neuigkeit

untergebracht, und Winter überzeugte sich Gntlich zweimal in Begleitung seiner Frau und «Söhnchens von ihrem Wohlbefinden. Er sorgte Esiin Bruder für sie, und Frau Elisabeth, die Mitleid E ihnen hatte, wenn sie auch ein gewisses unheim- ^ Gefühl ihnen gegenüber nie ganz loswerden Mir, tat desgleichen. Die deutschen Aufseher der Mzung aber klagten schon nach der ersten Woche R die neuen Arbeiter, nannten sie faul, nachlässig, süchtig und beanstandeten als besonders mißliebig, H die beiden ihre freie Zeit

auf die beiden neuen. Frau . i»., 1 dauerte auch bald, daß man sich der Fore- ! feilt Q ? nommen ’ denn sie fühlte sich durch deren ! J e h S verletzt und wollte darum gar nicht mehr Pflanzung gehen. Winter aber wollte aus eis nichts gegen die Brüder unternehmen. Efellvier Wochen nach Ankunft der Foresters mußte Geschäften nach Brisbane reisen. Auf der " !ch»n, die er benutzte, hörte er von einem ."Dheuren Goldfund sprechen, der in den kürz- ] J’m n Goldfeldern gemacht worden sein sollte. Grimsby

sollte der glückliche Finder sein I 1 Fund Milliardenwert haben. Am nächsten Tag wurden in Brisbane Extrablätter ausgerufen. Winter kaufte eines davon und las zu seinem Entsetzen, daß Grimsby, erschlagen von seiner eigenen Schutzgarde, die sich mit dem Goldschatz aus dem Staub gemacht habe, im Busch aufgesunden wor den sei. Die Arbeiter, die ihn begleitet und den Mord zweifellos begangen hätten, hießen, so viel man jetzt wisse, Morfeld, seien Brüder und wären erst vor kur zem in einer benachbarten Baumwollpflanzung

, die gleichfalls einem Deutschen gehöre, eingestellt worden. Doch vermute man, daß der Name Morfeld ein falscher sei." „Aha, ich merke schon — es waren die Foresters?" „Ja. Winter hatte sie als Brüder Morfeld eingestellt. Er reiste sofort nach Hause, um den Unannehmlichkei ten, die ihm zweifellos erwachsen würden, zuvorzu kommen. Natürlich durfte er nicht verraten, daß er gewußt habe, es handle sich um entflohene Verbre cher. Da aber außer ihm selbst nur seine Frau darum wußte, würde er einfach erklären

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1934
Umfang: 8
Terroristen gefallen war, ward in den Kreisen der Arbeiterschaft die Frage laut: Was wird mit der „Aktion Winter" werden, wird nun auch d i e ihr Ende gefunden haben, werden wir einem hundertprozentigen Faschismus entgegengehen, statt einen ständisch-demokratischen Staat aufzubauen? Man wußte, daß Dollfuß und Winter persönlich eng ver bunden waren und daß Dollfuß die Tätigkeit Winters für die Arbeiterschaft gut hieß. Nach dem 25. Juli wurde die Befürchtung laut, ob es dem tapferen Streiter

für die Arbeiter-Interessen, dem Wiener Vizebürgermeister Dr. E. K. Winter, möglich sein werde, auch den neuen Kanzler davon zu überzeugen, daß die Versöhnungs- und Verstün- digungsaktion zugunsten der österreichischen Arbeiterschaft staatsnotwendig sei. Nun gibt E. K. Winter im „Ar beiter-Sonntag" die Antwort; sie lautet: Was will die „Aktion Winter"? E. K. Winter erläutert in dem Artikel, der den Geist des mutigen Bekenners atmet und Zeugnis gibt von der Kenntnis um die Dinge in der Arbeiterseele, Zweck

und Ziel der „Aktion Winter"; er schreibt darüber: Von allem Anfang an hat unsere Aktion mit vollem Bewußtsein eine Stellung über den Gegensätzen eingenommen. Wir haben uns weder mit dem Standpunkt der Staats führung, noch mit dem Standpunkt der Arbeiterschaft in allen Punkten identifiziert. Der Staatsführung gegenüber die Interessen der Ar beiterschaft und der Arbeiterschaft gegenüber die Inter essen fc-c Staatsführung zu vertreten, ist und bleibt unsere Aufgabe. Wir stehen hundertprozentig

, aber immerhin aus baufähige Elemente sind hiezu vorhanden: der Gewerk schaftsbund, die Genossenschaftsbewegung, die Arbeiter kulturorganisationen und das Volksbildungswerk, die Ar beiterpresse, das Arbeiteraktionskomitee in der Vaterländi schen Front und nunmehr auch noch das Staatssekreta riat für Arbeiterschutz. Dazu tritt die „Aktion Winter", die man von zwei Standpunkten aus bejahen kann. Die einen meinen, diese Aktion habe die Aufgabe, die Arbeiter schaft den erwähnten Arbeiterorganisationen zuzuführen

Arbeiterschaft, die um dasselbe Stück, das die einen verloren haben, größer und einfluß reicher geworden ist. Darin liegt freilich nicht der Sinn des neuen Staates. E. K. Winter schließt diesen Teil seines Aufsatzes mit der Zielsetzung, die österreichi- f ch e Arbeiterschaft zu einigen. Schuschnigg will der Arbeiterschaft näher kommen Wien, 26. August. (-) Vizebürgermeister E. K. W i n- ter hat, wie der offizielle Pressedienst der „Aktion Winter" mitteilt, kürzlich dem Bundeskanzler Schuschnigg

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 12.11.1881
Umfang: 10
^ /,>F. »,. ^ , , ,. ' ^,-,- . ^5' . ' . ' ' -^Atteste'mS Dmckschreibe«/////^ ^ -' -.' . N.-M., deu 16. März 1878. Geehrte? Herr Adohch Winter)Hochwohlgebo«n. Da sich ein gewisser E. Winter, -Vernburaerstr. 29, das Attest über mehrere Heilunaen, welches ich Mm zugesandt habe, zugeeignet und bereits in alle Welt versandt hatj so erkläre ich selbiges für ge fälscht. Auch hat benannter E. Winter wir beiliegende Copie gesandt, meinen Namen darunter zu setzen, jvofür er mir eine Kette gratis

mitsandte, um einem Leidenden zur Probe zu dienen: di^elbe hat aber keine Wirkung gehabt, war also ganz 'wertbloS. Dagegen habe ich von Ihnen, Herr Adolph Winter, Invalrdenstr. 159, bereits seit «man Jahre für unsere Gemeinde 54'Mück von Ihren Gichtkettm nhalten, und haben selbige alle gut geholfen, ich sage Ihnen noch, matt dafür meinen besten Dank. (55 haben sich bereits mehrere brieflich an mich gewandt, um Auskunft über E. Winter zu erhalten, küem sie meine Atteste inZeiwnaen gelesen

» 1873.. Herrn Adolph Winter bitte ich, eine Gichtkette zu schicken^ aber eine solche, wie Sie dem Bauergutsbesitzer Herrn C. Beck in Ringen- Walde geschickt haben. Vor Kurzem la; der Kreuzzeiwng eine Em pfehlung der gleichen Gichtketten vow E. Winter, Berlin, Bern- vurgerftraße 29, bei, worin er sich auf obengenannten C. Beck und einm C. Hempe in Luckenwalde bezoa. Ich schrieb deshalb an Beide; von C. Beck bekam ich ein gutes'Zeugniß über Ihre Ketten, von einem E. Winter wußte

er nichts; von C. Hempe bekam ich die Antwort, daß derselbe überhaupt keine Kette bezogen habe, weder von A. noch E. Winter, umhin das Attest vollständig gefälscht ist. Am baldige Uebersendung bittet / t- > - v. Kaphengst» General-Lieutenant z. D. Hierzu mache ich die Bemerkung^ daß der GenerMmtenant v. Kavbmgst sich bereits mehrere hat schicken lassen. Dürnholz i.Mährm, den 22. März 1881. Euer Wohlgeboren Herrn Ad. Winter! In Betreff Ihrer vorzüglichen Gichtapparate, von denen hl«' in unserm Marktflecken viele

gebraucht werden, bitte ich mir ge- Miast, mit Postnachnahme S St. zu! senden, da jene sehr viele Wirksamkeit an den Tag legen und schon viele hier geholfen habe. Mit aller Hochachtung Jakob Lischka, k. k. thepes. WirthschaftS-Aufseher. Peterswaldau, Reg.-Bez. BieSlau, den 2. Januar 1881. Geehrter Herr Winter! ' Seit 3 Wochen bin ich im Besitz Ihrer Gichtapparate und ich fühle mich gedrungen, meine vollste Zufriedenheit über deren Wirkung auszusprechen. Die kalten, eisigen Fiiße, mit denen

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Alpenländer-Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 14.07.1935
Umfang: 20
ihr noch einen Schuß in die Brust und warf sie gleichfalls auf den Straßenrand mit den Worten: „So, jetzt hat sie genug." Dann lief er ein paar Schritte zurück ins Gebüsch und schleppte die an den Händen gebundene Frau Winter herbei, um sie ins Auto zu bringen. „So, mein Täubchen", sagte er da bei, „du kommst mit. Hast mir immer gut gefallen .. Frau Winter stöhnte verzweifelt. Sprechen konnte sie nicht, denn man hatte ihr einen Knebel in den Mund gestopft. Der kleine Harry aber lief laut wei nend hintendrein

und schrie immer: „Mammi, Mammi, Mammi." Der eine Forester drückte Frau Winter in die Wagenecke, wandte sich dann nach dem weinenden Kind um, hob einen Stein aus und zertrümmerte ihm vor den Augen der Mutter mit einem einzigen Schlag das Köpfchen. Bis dahin war Frau Lindway trotz ihrer schweren Verwundungen bei Bewußtsein gewesen. Dies gräßliche Ende des unschuldigen Kindes aber beraubte sie ihrer Sinne. Wie im Traum hörte sie noch die Stimme des zweiten Unholdes: „Hast du das Gold?" und die Antwort

nach einer kurzen Pause fort: „Iosue Winter war von dieser Stunde an ein völlig veränderter Mensch. Alles in ihm hatte sich verhärtet und er lebte nur mehr dem einzigen Gedanken: Rache! Die Behörde hatte keine Spur mehr von den beiden Mördern gefunden, Winter aber schwor, alles daran zu setzen, um sie zu finden, und für sein zerstörtes Glück sich zu rächen. Er verkaufte seine Farm und reich mit Geldmitteln versehen, machte er sich an sein Werk. „Einmal hörte ich ihn sehr schmerzliche Worte über seine Gattin

kam, soh er vor dem Haus ein geschlossenes Auto stehen: das schöne Mädchen der alten Dame lehnte an dessen Tür und sprach zum herabgelas senen Fenster herein. Es war dunkel und Winter konnte nicht sehen, wer innen saß. Im Vorübergehen hörte er, wie das Mädchen sagte: „Um Mitternacht also — hier ist der Schlüssel für Onkel ..." Winter achtete nicht weiter darauf, er dachte an einen Liebeshandel. Im Hausflur huschte ein Herr mit aufgestülptem Rockkragen sehr eilig an ihm vorbei. Er konnte

und Wertsachen waren ge raubt, das schöne, junge Mädchen, das Jane Hopkins hieß und erst seit zwei Monaten als Gesellschafterin bei Mrs. Wolding war, sei verschwunden. Gegen 2 Uhr morgens hatte der Konstabler an der nächsten Stra ßenecke ein Auto vom Haus wegfahren sehen, das lange Zeit dort gestanden . . . Da wußte Winter, daß der Mann, den er im Haus flur gesehen, wirklich einer der Brüder Forester gewe sen, daß das schöne, junge Mädchen seine Helfershelfe- rin war und Forester auch diesen Mord begangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1929
Umfang: 8
ihren Aufenthaltsort bekanntzugeben, widrigenfalls sie als an der aufständischen Bewegung beteiligt betrachtet wer den und gegen sie ein Verfahren eingeleitet wird. Diktator Winter. Wir spüren derzeit, leider schon zu lange, auch von einer Diktatur einen Hauch, die weder mit Mussolini, noch Primo de Nivera. Pcra Zivkovic, Woldcmaras, und wie die politischen Diktatoren in Europa alle heißen, etwas z» tun hat, deren Hauch uns zittern, die Glieder schauern, schlecht geheizte Mägen knurren, die Ohren prickeln

und den Atem zu Eis erstarren läßt. Winter heißt der mit leidslose Diktator, der heuer allzu lange und allzu intensiv seine kalte Herrschaft ausbreitet. Der Winter hat ein Janusgesicht. Hier blickt er als gemütlicher Alter mit Pelz und Bart und ein behagliches Schmunzeln um die Lippen. Dort aber zeigt er sich als Schreckensmann, der soziale Not schreckhaft steigert, der Armut ganz unerträglich. Wohnungselend schrecklich. Ob dachlosigkeit geradezu tödlich und Arbeitslosigkeit ver zweifelt macht

. Und diese antisoziale Seite des Winters sehen und fühlen weitaus die meisten Leute. Die politische Dichtung, besonders jene rund um die Achtundvierziger-Revolution, hat den Jahreszeiten poli tische Noten angedrchtei: der Winter in seiner eisigen,: kalten, mitleidslosen Strenge, die alles Leben unter hartem Panzern erstarren macht, war das Symbol des Vormärz,! der Zeit der Polizeidiktatoren Metternich und Konsorten,! und der Frühling, der alles belebende, schmückende, be freiende, als Träger der neuen Zeit. Darum

spottet auchlj der Freiheitssänger der verfolgenden Büttel mit den Versen: „Werst doch den Frühling in den Kerker, denn er ist ein Demagog!" Demagoge war damals vor Polizei- äugen jeder Demokrat, jeder Kritiker am System des all gewaltigen Metternich. Der Frühling wird auch dem heute noch allgewaltigen Diktator Winter ein Ende setzen.! Frühling bedeutet auch soziale Hoffnung. Sprengung der Winterfefieln um den Produktionsprozeß in vielen Ae*: beitszweigen und Sonne und Frühlingslüfte, die gleicher

maßen — etwas, was noch nicht nach Geldbesitz zuge- messen wird — arm und reich zukommen. Der Winter mit seinem Eis und seiner Kälte kehrt aber gerade seine Schattenseiten den Armen zu. Der Be güterte weiß entweder dem Winter auszuweichen, indem er entweder dahin verzieht, wo ewiger Frühling herrscht, oder indem er zu Hause in seiner Weise mit Geld auch dem Winter lockende Seiten abgewinnt. Er kann, so und so. dem Ungemach dieser Jahreszeit sich entziehen, für ihn hat der Winter keine Schrecken

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1929
Umfang: 8
Seit« 2 »Alpen-A ' liung» Mittwoch, den 13. Februar lNà- ? ' ? 7^' H- !^-W M> D!- Zm Zeichen der Kälte Streme Winter im Laufe der Aahrhuvderte Badsalze Menschengedenken liegen dazwischen, seit es einen Winter gab, wie den heurigen. Das Thermometer ist in Mitteleuropa unter 20 Grad gesunken, in Nordeuropa noch bedeutend tiefer. Der letzte Minier mit gleichen Kälte graden war im Lahre 18S3, also vor mehr als in Ialire?,. Auch vor diesem liegt eine lange Zeitpause bis zu einem gleich kälten Winter

, !ndeß es früher öfters ähnliche Winter gab. Die Winter der letzten Dezemen zeichneten sich fast ausnahmslos durch mehr oder minder milde Temparatur«n aus. Fast schien es. als könnte es gar keinen grimmigen Winter mehr geben. Und man erzäblte uns. daß der Golf strom in irgendeinem kausalen Zusammenhang mit den milden Wintertemperaturen stehe. Heuer und auch im Vorjahr« ist es auf einmal anders peworden. Das Thermometer sank auf M. auk 15. auf 20 Grad und tiefer — noch weiß nan nicht, was der Winter

— ehe. er von uns scheidet — noch bringen wird. Wohl heißt es, daß die Macht der Kältewelle, die sich über ganz Europa ergossen hat. gebrochen sei — wer a''r weik auf wie laiwe? Es st sicher nicht uninteressant, ein wenig in der „Geschichte des Winters' zu blättern. Abnorm strenge und abnorm milde Winker folgten einander in ziemlich großen Zeitabstän den — dazwischzn lagen die langen Reihen mit mehr minder normaler Wetterverhältnis- seii. Vorweg sei bemerkt, daß abnormal milde Winter

den» man soll, so beißt es. schon im Mai geerntet haben und die Veinleie soll ini August stattgefunden haben. N'cht so abnorm, absc doch inis-erordentlich milde, waren die Wi'ter des ^ahr^s 14?0. 142.? und 1427^23. Das Wü ten der Nest Anno 142K wird auf den kälte- loicn, milden Winter dieses Jahres zurückge führt. Dann folgte à milderer Winter erst wieder 1557. der ungekäbr so einsetzte, daß im Noi'ewber die Rosen nochmals blühten. Bedeutend größer ist die Kahl der Winter , mit abnorwa'er grimmiger Kälte. Alz

..fi/rchàr' strenge Winter findet man in vermiedenen Biiàrn die der Jahre 401 und 55k. Bezügliche Briefe heben hervor daß selbst das ganze „Schwarze Meer ?»gekroren' sei. Im Jahre 763 > ildete sich das Eis schon im Ok- toberund »das Schwarze Meer fror zu 30 Ellen tiei auf über IM Meilen zu'. Der Winter des Jahres 821, der bereits am 22. Septemb?r be gann. wollte gar kein Ende nehmen. Au Ostern lag noch überall Schnee. Erst spät im April 822 trat der Lenz sein Neaime an. Der Min der des Jahres 859 fror

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 12.12.1884
Umfang: 8
freundlichst um Zusendung eines Apparates für ein 12 jähriges Mädchen, welche an Epilepsie leidet und bereits täglich schon Anfälle bat. Ihre ältere Schwester ist jetzt bereits ganz gesund und muilter. Dieselbe hat von Ibnen ebenfalls einen Apparat getragen. HochachtuMvoll Zohau« Bra«dt. Oberlehrer. - ^ -! St. Lambrechtcn in Ob.-Oesterreich, den 21. Akai 1883. Wertber Herr Winter! Mit Vergniigen tbeilc iä> Ihnen mit, daß die Gichtapparate, welche Sie niir vrr Kurzem geschickt bciben, für Untcrlcibsleiden

schon gewirkt baben^ io bitte ich Sie auf Ansuchen Anderer um noch 6 Gichtapparate per Posincichnabine. Achtungsvoll Martin Msnabcrger, Gcmeinde-Aorstand. Äi'argarcthen bei Ebene-Reichenau in Kärnthm, den lO. Zum 1883. Geebrter Herr Winter! Indem ich von Ihren Gichtapparate» schon I'.! Stück erhalten habe, und bei jeder Person, welche dieie Apparate tragen, Besserung eingetreten ist, besonders bei einer Franenperson, welche an Magen kramp f und Epilepsie 2 Jahre litt, großes Wunder gewirkt

hat, bitte mir noch für mehrere Leidende, mit Postnachnahme 10 Stück znzu- senden. Achtungsvoll Zohaun Harnisch, Realitätenbesitzer. Greiz, den 22./4. 188S. Geebrter Herr Winter! Anbei übergebe ich Ihnen «inen meiner Apparate zur Reparatur und bemerke, daß Zahnweh und Kopfschmerzen seit Tragung Ihrer Apparate gänzlich verschwunden sind und hoffe dadurch auch meine epileptische Krankheit noch zu beseitigen. Zhre Apparate werde ich soviel als nur möglich empfehlen. Hochachtungsvoll Herrmann Rupprecht

, Pohlitzerstr. 17(i. Tieberschlag b. Königseck, den 15. März 1883. Geehrter Herr Winlcr! Da Ihre Gicht-Zlpparate in der hiesigen Gegend mit .insge- zeichnclei» Erfolge im Gebrauche stehen, io bitte ich mir aur Ver langen mehrerer Gemeindcbnrgcr K Stück zu schicken. Der Botrag folgt zugleich per Postanweisung. Achtungsvoll Wilh. Boeliasky, Lehren Altplatz bei Platz in Böhmen, den 15. April 1884. Geehrter Heer Winter! Da Ihre Gichtapparate in der hiesigen Gegend mit ausge zeichnetem Erfolge in Gebrauch stehen

, fo bitte ich mir auf Ver lange» mehrerer Gcmeindcbürgcr I I Stück zu schicken. Den Be trag wollen Sie per Postnachnahme einfordern. Mi! aller Achtung Towash Alois, Oberlehrer. Groß-Demsin b. Genthin, Regbz. Magdeburg, 22. Dezember 1881. Geehrter Herr Adolph Winter! ES ist bis heute erst eine Woche vergangen, als ich Sie um einen Gichtableitungs-Apparat bat; derselbe erschien am vergangenen Freitag Nachmittag wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tochter den ganzen Tag fast ohne Besinnung lag, so legten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1930
Umfang: 8
gern wollte. Werm man umspnft „beim Tandler" 'Hit. wenn niemand mehr helfen konnte, wenn der Arme - was keine Blasphemie fern soll. — mit den-Worten des I Kirchenliedes fragte: „Wohin soll ich mich wenden?", so sagten ihm Elendsbrüder mit fast kindlichem Verbauen: „Geh' zum Winter! .. Winter? Wer ist dies? So fragt aber niemand. Auch die Nichtsozialisten wußten: Im Gebäude der „Arbeiter-Zei tung", in der „Wienzeil'n", ist der Redakteur Max Winter zu sprechen, zu sprechen für jeden! Und „der Winter

" ver- stand's, mit jedem, ganz in seiner Sprache, auch rvenn sie die Pülcher-, die Apachensprache war. zu sprechen. Ms Re porter rvar er durch die Quartiere des Elends und Verbre chens, durch Massenquartiere und Asyle, durch Not„woh- uungen" und menschenbewohnte stinkige Kanäle gekommen. Er kannte die Not der Millionenstadt — und er scheute sich auch niemals, nebst den Qualen der Armen auch ihre Fehler zu schildern. Vom „Winter" nahmen dies auch die Groß stadtverbrecher, die Apachen

, hin — und im „Werkl" erzählte abends so mancher gänzlich Verkommene, was ihm „der Winter alles g'sagt hat". Auch in diesen Verkommensten lag noch Menschliches — und Mar Winter gewann selbst dem ausgesprochensten Plattenbruder noch menschliche Sei ten ab. Was kern Aufseher im städtischen Asyl und Werk haus. was der Verwalter und seine Beamten., was die Ver trauensleute nicht erreichten, das konnte der „Max'l" — so respektlos benannten ihn die Werkhäusler — oft erreichen. Winter trat stets mit seiner Person'ein

um den nicht leicht zu sprechenden Prolog . . . Ku lissen wurden gezeichnet, gemalt — die Farben, der Pappen decket, wurden aus Eingängen der Weihnachtskasie gekauft Im Sacklpickersaa! der armen Werkhüusler erstand eine wahrhaft sehenswerte, in keiner Weife kitschige Bühne. . . 24. Dezember 1920! Der Weihnachtsabend! Max Winter kam. Beteilung. Prolog, Tannenbaum. Lichter. Singen - und Tränen. Männer weinten! „Der Winter" schien nicht ergriffen. Sachlich, wie immer, fast trocken, redete er. Von der Arbeit sprach

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 11.03.1886
Umfang: 16
Beilage zur Nummer des heutigen Tages Von mr!rn Ärzten angewendet und empfohlen. Atteste und Dankschreiben. ! - Eapodistria in Oesterreich, tcn 17. September IL83, Woblqeborener Herr'. Von einem biessgen Pfarrer erfuhr ich eben, daß Ihre Gicht apparate auf seine Gichtleiden eine wunderbare Wirkung entfaltet baden. Bitte daher mir 2 Gichtapparate per Postnachnahme zu- ^kommen zu lasten. Achtungsvoll Dr. Auto« Paulo vich» Gemeindearzt. Neutra in Ungarn, den K./4. 1883. Herrn Adolph Winter

an, daß die Preise un verändert, scbicke ich beiliegende Anweisung über 27 M. aus die deutsche Bank in Berlin u. ersuche Sie, mir wieder 2 Apparate u. 2 Paar Ein legesohlen zu senden und zeichne mit Achtung Joseph Dworzak, Ritter von Waiden, k. k. Oestreich.-Ungarisch. General-Eonsul! Margarethen hei Ebene-Reichenan in Kärnthen, den 10. Juni 1883. Geehrter Herr Winter! Indem ich von Ihren Gichtapparaten schon 19 Stück erhalten habe, und bei jeder Person, welche diese Apparate tragen, Besserung eingetreten

ist, besonders bei einer Frauenperjon, welche an Magen- krampf und Epilepsie 2 Jahre litt, großes Wunder gewirkt hat, bitte mir noch für mehrere Leidende, mit Postnachnahme 1V Stück zuzu senden. K Achtungsvoll Zohan» Harnisch, Realitätenbesitzer. Baaßen i. Siebenbürgen, den 18. November 1885. Wohlgeborener Herr Adolph Winter! Am 30. vorigen Monats erhielt ich von Ihnen einen Gicht- ableitungsapparat, welchen ich einer K3j5brlgen Frau abirat, die voll Gict't, Krämpfe und Husten war. Staunen erregend wirkte

dieser Apparat; schon nach 5 tägigem Gebrauch desselben.war Husten und Krampf total verschwunden, Kreuz- und Gliederreißen ist auch vergangen bis auf die Finger, auch da ist Besserung aus dem Wege und wird das Leiden hoffentlich ganz verschwinden.- Indem ich nun im Namen dieser Frau, Ihnen, geehrter Herr Winter, den innigsten Dank ausspreche, erbitte ich noch für eine andere Frau einen Appa rat per Nachnahme. Hocl achtungsvill Anderes Sifft, Lehrer. Laa a. d. Thava i. Nieder-Oesterreich, den I6./2. 1881

. Seiner Woblgeboren Herrn Adolph Winter, Stettin! Womit ich dem Herrn Adolph Winter zu Stettin bestätige, daß meine Frau, welche seit langer Zeit heftig an gichtartigen Rbeuma> k Wien, den 30. November 1884. Geehrter Herr N5. Winter! Im Namen meiner Frau soll ich ^»en den aufrichtigsten Dank für die schnelle Hütte aussprechen, die dieselbe „ . , „ ^ durch Ihre Apparate erhalten. Sie litt seit Jahren an Rückenschmerzm tismus und Nervenschwäche zu leiden hatte, nach zweimonatlichen ! die durch nichts beseitigt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1924
Umfang: 6
SchleNk einen wsfenMchi Witetl nahm. Schient wurde oiuch 'ik den zum Zwecke der Errichtung des Technischen Museums Wr JNdiustvie und Ge. werbe in Wien im Jahre 1903 gebildeten Arbeitsausschuß berufen. Der schwierige Arlbergverkehr. !Man schreibt -ns aus Tirol: Jeder Winter «brachte dem Bahn- 'erkchlr Uber die Arlbergstrecke, insibeisoinidere auf dem Teile wssttwürts des großen Berges bis binaus nach Bludentz Schkvierigkeiltenl uM> Hin dernisse, de? jetzige Winter Hat aber ,Mes twer- ' raffen

an Kälte bet weitem über ragen. Än der Beurteilung eines strengen oder harten Winters gehen allerdings vie Meinun gen zwischen Laien, und Meteorologen gar häusig auseinander. Laie und Fachmann wer ten, ,sich «Her über den Winter 1923/24 einig sein, ld'aß er nach der extensiven wie intensiven Stärke hin zu den strengen Wintern lgehört. > Zur Vergleichung der einzelnen Winter > untereinander bedient sich der Meteorologe nach ! einem Vortrage, den im Jahre 1S17 Professor Dr. Hellmann in der Berliner

Äkavemie der Wissenschaften hielt, einer neuen, Methode. Sie wurde erstmals auf die letzten 160 Jahre in Berlin angewandt. In diesem Zeitraum hat es Ä4 sehr strenge Winter gegeben. Der strengste Winter war der von 1829, dem allerdings oer von 1788--89 nicht viel nachstand. Die Zahl der strengen Winter hat seit etwa der Mitte des 19. Jhdt. stark abgenommen, während sie in der Periode von 1768 bis 1843 mit 17 groß war. Es liegt demnach eine sicher nachgewiesene Mmaschiwanitung vor. Die wissenschaftlichen

Forschungen bestätigen! somit im wesentlichen, was uns alte Chronisten so köstlich naiv zu er- > zählen wissen. Ueber die Winter der ersten 14 Jchrhjimderte unserer Zeitrechnung sind die Beobachtungen und Nachrichten zu unvollständig, als daß wir etwas Bestimmtes daraus ableiten, «könnten. Immerhin evwäbnt NMer im 6 Ban^ »Nova a>kta soclewtis lipsallenisls' vom Jahre -M bis 1400 83 sehr strenge Winter, und in einer alten holländischen Schrift werden ihrer von 554 bis 1M9 W ausgeführt. Wegen

ihrer außerordentlichen Wirkungen werden zwei Win ter bchMer« hM»«gchulb«», blev vott lÄSv, wett in ihm dvs Meer zwischen Jütland und Nor- weigen zufror, so daß man von JütVaNd nach Obslow zu Fuß gehen konnte. Aehinlich be richtet die Chronik vom Winter 1323, daß man noch am 24. Fobruar von Deutschland nach Dänemark und von Lübeck nach Danzig über die Ostsee ritt und fuhr, aus der nran „ordent- lichte Herbergen vor die Reisenden gehabt.' Genauere Nachrichten liegen schon vom 15. Jahr hundert vor mit seinen 8 Harten

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Unterinntaler Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 17.05.1913
Umfang: 14
Ihres Schmerzes, eine glückliche Reise und — reiche Aus beute auf allen Gebieten der Naturwissenschaften! Ter wohlverdiente Ruhm wird auch nicht aus- bleiben!" Der Baron schüttelte dem Professor herzlich die Hand und verließ ihn. Nun wurden im Hause des Professors in aller Eile die Vorbereitungen zur Reise getroffen. Winters Haushälterin und Tante Resi halfen zusammen, die Kleider und Wäsche in Ordnung zu bringen und in große Reisekörbe zu packen. Winter selber legte die für seinen Handgebrauch nötigen

nicht dagegen; nur konnte er es nicht ertragen, wenn man ihn dabei in seiner Ruhe oder in seiner Arbeit störte. Und da er glaubte, es handle sich um ein Attentat auf seine Börse, so sagte er: „Bitte, Frau Gräfin, wieviel soll ich also in die Liste einzeichnen?" Tie Dame lächelte. „Für diesmal gar nichts," sagte sie. „Wenn es sich um Geld handeln würde, hätte ich mich an Resi gewandt." „Wie, Sie kennen Resi?" fragte Winter verwundert und bot ihr einen Sessel an. „Resis Schwester Fanni

war bei mir bis zu ihrer Verheiratung Kammerjungfer, und ich habe nie ein fleißi geres und tüchtigeres Mädchen gehabt. Als sie mich verließ, da hatte ich die feste Absicht, Ihnen Resi wegzu nehmen." „Aber Frau Gräfin!" „Nur die Rücksicht auf Ihren Knaben, der einer Mutter bedarf, hielt mich davon ab." „Ta bin ich Ihnen also im Grunde genommen zu Tank verpflichtet, Frau Gräfin," sagte Winter lächelnd. „Wenn Sie das meinen, so kann mir das nur an genehm sein ünd vielleicht dazu beitragen, daß Sie die Bitte, die ich an Sie zu richten

habe, erfüllen." „Eine Bitte? — Sprechen Sse, Frau Gräfin!" Winter setzte sich der Dame gegenüber, die erst tief Atem holte, ehe sie saget: „Sie sind ein Mann der Wissenschaft, Herr Professor; Sie gehen ganz in ihr auf, aber Sie haben sich dabei auch ein warmes, gütiges Herz bewahrt, das die Not des Mitmenschen mitfühlt. Dafür ist Ihr bekannter Wohltätigkeitssinn ein sprechender Beweis." „Sie beschämen 'mich durch dieses Lob, Frau Gräfin," wehrte Winter ab. „Ich handle nur nach dem Grundsätze: „Almosengeben

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 31.01.1890
Umfang: 10
^rnyaorr vcr «trttui, j^oerwler-22, Hat Mtr zur Prüfung eine sogenannte Gichtkette vorgelegt. Dieselbe besteht au» Kupferzink-Elementen, welche durch Wollfäden mit einander verkettet sind. Die KupfeHink-Elemente sind Drahtspiralen mit Me-- tall-Oeseu, welche letztere Verketttmg dienen. An dm Enden der aus Drahtspiralen her gestellten Kette befinden sich die hohlen Metallkapseln von Kupfer bezw. Zink mit der Prägung: „Adolph Winter, Stettin, Oberwiek 22, Schutzmarke:c.' Bei Befeuchtung

vollkommen wie eine Bolta'sche Säule funktionirt uud man derselben eine Wirkung auf den als Leiter eingeschalteten menschlicheil Organismus nicht ab sprechen kann. vr. (5. Bischoff. gerichtlicher Chemiker zu Berlin. Die vorstehende eigenhändige Unterschrist des Herrn l)r. C. Bischoff wird hiermit beglaubigt. Marquardt, Königl. Polizei-Lieutenant, 12. Polizei-Revier zu Berlin. Berlin, den 2. September 1884. Die Firma Adolph Winter, Stettin, Oberwiek »2, hat mir eine galvanische Kette zur Prüfung übergeben

aus nahe 1 Million vo« Atteste« uud Daukschreibeu. Sehr geschätzter Herr Winter! Auch bei der zweiten Sorte Ihrer Apparate machte ich den Versuch und ließ solchen einem seit längerer Zeit an Gicht und Rheumatismus. Leidenden anlegen. Ich war freudigst überrascht, als mir der Kranke selbst bald von einer wesentlichen Besserung seines Zustandes die vollste Zusicherung gab- — Ich werde daher nicht ermangeln, auch diese trefflichen Apparate zu empfehlen. Daß Gott Sie ferner in Ihrem Unternehmen zum Wohle

der Menschheit segnen möge, ist der aufrichtige Wunsch JhreS ergebenen Professor Sal. Cohn, Budapest, Königsgasse 40. Geehrter Herr Ad. Winter! Soeben bin ich im Begriff, nach der Station Klein-Kopisch zu gehen, um die uns zugeschickten 10 Apparate in Empfang zu nehmen. Indem ich Ihnen Namens der Betreffenden den Dank ausspreche, ersuche ich Sie gleichzeitig, uns noch 12 Stück Apparate zu senden. Achtungsvoll Georg FrancuS, ev. Ortsprediger. Frauendo rf i. Ungarn. Groß-Demsin b. Genthin, Regbz. Magdeburg

. Geehrter Herr Adolph Winter! ES ist bis heute erst eine Woche vergangen, als ich Sie um einen GichtableitungS-Apparat bat; derselbe erschien am vergangenen Freitag Nachmittag, wie wir ihn erwartet hatten. Da meine Tochter den ganzen Tag fast ohne Besinnung lag. so legten wir denselben sofort an; schon nach einer Stunde waren Hände und Füße warm, die so lange eiskalt waren und dieser böse Starrkrampf blieb denselben Abend schon aus und hat sich bis heute noch nicht wieder eingestellt; die Geschwulst

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 17.06.1928
Umfang: 14
Seite 4. Nr. 24. Die „KiMrsreuM" fürchte« die WaWeit! Eine Antwort an Max Winter. Von Pater Zyrill F i scher O. O. F. In Nummer 147 der. „Arbeiter-Zeitung" (nachge druckt in anderen Soziblättern) tobt Max Winter, der Reichsobmann der österreichischen „Kinderfreunde", ?ine volle halbe Seite lang unter dem Titel: „Herr Pater Zyrill Fischer — Sie verleumden!" gegen mein Flugblatt „Um die Zukunft unsrer Kinder!", das vor etwa einem halben Jahr beim Verein „Volksbildung" (Wien, 18. Bezirk

, Sternwartestraße 9) erschienen ist. Es handelt von den „Kinderfreunden", „Roten Fal ken" und der Abwehr derselben durch die „Frohe Kindheit". Genosse Winter ernennt mich ohne irgend welchen Beweis für solche Beschuldigung zum Ver leumder. Er beklagt es, daß ich meinen wissenschaft lichen Arbeiten über die „Kinderfreunde" dadurch Ein trag tue, daß ich „ungeprüft" Beispiele bringe über die Früchte sozialistischer Erziehung. Es folgen die in der „A.-Z." unvermeidlichen Höflichkeiten, wie „Mühlstein kardinal

Unterschiebung ist es auch, wenn Genosse Winter meine Tatsachenfeststellung, daß unter den Iulitoten auch zwei „Rote Falken" waren, so umdeu telt, als hätte ich behauptet: Die zwei Falken sind „Mörder und Brandstifter". Da kann ich nur antwor ten: Genosse Winter, Sie verleumden? Völlig aufrecht halte ich es auch heute noch, daß gerade die sozialisti- sche Jugend am 16. Juli dem „Blut- und Brandevange lium" sehr zugetan war. Das ergibt sich nicht bloß aus Blätterberichten und Gerichtsprotokollen, das mußte

, sondern jene wirk lichen Menschen, die durch die sozialistische Beein flussung gegangen sind. Unartgenehme Feststellungen über solche Menschen dann als „fanatischen Haß" hin zustellen, ist lächerlich. Ich bin nicht so einseitig, bei den - Sozialisten bloß Schlechtes sehen zu wollen. Genosse Winter mag zum Beweise dessen die Nummer 36 des ..Nemen Reiches" lesen. Uebrigens ist es doch derselbe Genosse Winter, der auf seinen Vortragsreisen immer wieder Stellen aus meinen Schriften vorliest und dabei betont

, daß diese „Worte des Feindes" auch das Gute bei den „Kinderfreunden" anerkennen. Letzten Endes war der Hauptanlaß zu den Aus fällen Winters das schnelle Wachstum der „Frohen Kindheit". Auch drüben kann man die günstige Ent wicklung der „Frohen Kindheit" nicht mehr leugnen. Sie hat z. B. jetzt in Wien-Niederösterreich allein über 80, insgesamt schon 150 Ortsgruppen. Und manche rote Kindergruppe kann dieser „Konkurrenz" kaum mehr standhalten. Max Winter getraut sich nicht einmal ihren Namen zu nennen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1918
Umfang: 4
u n u n g e n. Polnische Abgeordnete riefen, der Dele gierte Sevrjuk, der sich auf der Galerie befand, sei ein österreichischer Deserteur. Die Ukrainer, be sonders Abgeordneter Wafsilko riesen erregt: „Das ist eine Verleumdung! Sevrjuk ist bei Kiew geboren und war nie in Oesterreich." Während der Ausführungen des Redners der tschechi schen Sozialdemokraten, Abgeordneten Leo Winter, kam es zwischen R u t h e n e n und Tschechen zu Zu sammenstößen. Abgeordneter Winter sagte, der Friedensschluß mit der Ukraine sei

nur mit. Vertretern eines kleinen Teiles dieses Landes erfolgt. Dieser Frie densschluß stehe auf einer ziemlich schwachen Basis und es fei nicht die Sicherheit vorhanden, daß er vom Bestand sein werde, da jene Kreise," die den Frieden dort abge schlossen haben, bereits abgewirtschaftet haben, oder bereits abzuwirtschaften im Begriffe seien. Diese Ausführungen erregten bei den Ukrainern stürmiscben Widerspruch. Die Szene, die sich während der Rede des Abgeordneten Winter abgespielt hat, wird folgendermaßen

, ihr Tschechen! Es ist ein Skandal, sich gegen einen Gast so zu benehmen." Es kam dann zu stürmischen Szenen und der Redner mußte seine Ausführungen unterbrechen. Die ukrainischen Delegierten, die erkannten, daß ihre An wesenheit die Ursache des Skandals waren, verließen dann die Diplomatenloge und begaben sich unter Führung des Abgeordneten Ritter v. Wafsilko zum Präsidenten Doktor Groß, dem sie einen Besuch abstatteten. Dann trat im Saale Ruhe ein und Abg. Winter konnte seine Rede fort setzen

. Wäh rend der Rede L e w i c k y j s kam es zu heftigen Ausein andersetzungen zwischen den Polen und den Ukrainern. Auf der Galerie mar der ukrainische Delegierte S e v r j u k anwesend. Die Polen riefen, auf der Galerie befind sich Sevrjuk, der ein österreichischer Deserteur sei Di Ukrainer demonstrierten lebhaft. Abg. Baron W a s s i l k, ries, es sei eine Verleumdung, denn Sevrjuk sei bei Kiev geboren. Auch während den Ausführungen des nächste; Redners Abg. Leo Winter (tschechischer Sozialdemo

trat) kam es zu Zusammenstößen zwischen Ukrainern uni Tschechen. Abg. Winter sagte, der Friedensschluß mit de Ukraine sei auf einer ziemlich schwachen Basis abae slhloj'.en worden, da jene Kreise, die ihn schloffen, bereit- abgewirtschaftet haben oder bereits abzuwirtschaften in Begriffe seien. Diese Worte erregten die stürmische Ent rustung der Ukrainer. Im Nachstehenden der Sitzungsbericht: Erste Lesung des DndZelprovisoriums. — Der Protest k Polen. KB. Wien, 20. Fehy, Das Abgeordnetenhaus tritt

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.11.1940
Umfang: 6
abge zählt werden könnten, so wäre das eben kein Schaden. Dafür müßten dann aber die milden Sonnentage den Rekord schla gen, Tage, an denen ein Spaziergang um die Mittagsstunde Freude bereitet, an denen man die warmen Winterhüllen ruhig ein wenig lüften kann und an de nen der Ofen nicht besonders viel „Füt terung' verlangt. Leider gibt es keine schwarze Magie, die mit absoluter Sicherheit voraussagen kann, wessen Wünsche ini kommenden Winter erfüllt werden und wer mit den seinen ein wenig

zurückstehen muß. Wir müssen uns hier mit den Wahrscheinlich keitsberechnungen begnügen u. die geben allerdings den Durchschnittswelkbürgern reckt und sagen, daß der Winter 1940- 1941 ganz normal, wenn nicht gar mild oder sehr mild werden wird. Zur großen Trauer und Enttäuschung der Winter sportler, ja,' aber denen bleibt dann im merhin noch die Hoffnung auf den näch sten Winter, der ja unausbleiblich unsere traute Erde wieder heimsuchen wird. Heimsuchen im Sinne von 'freundlichem Besuch' natürlich

strengen Winter, einen sogenannten „großen Winter', ein normaler, milder oder sogar sehr milder Winter folgte. Der erste dieser geschichtlich festgelegten besonders harten Winter fällt ins aller- früheste Mittelalter, indas Jahr 764. vier Jahre vor dem Regierungsantritt Karls des Großen. Diese ausnahmweise strengen Winter treten sehr selten auf, im Durch schnitt entfällt nichi einmal einer aufs Jahrhundert und es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß derartige Ausnahms fällen sich nicht sofort

wiederholen. Ander seits erscheint es aber bemerkenswert, daß einem dieser wenigen großen Winter, dein vom Jahre 1408, der, neben den Wintern von 1608, 1709 und 1830 zu den kältesten des ganzen Jahrtausends gehört hat, einer der allerwärmsten Winter ge folgt ist, die es je gegeben hat. Auch dem eben erwähnten Winter von 1608 war ein ungewöhnlich milder, dem von 1709 gleichfalls ein milder und dem von 1830 ein normaler Winter gefolgt. Nicht an ders war es mit den übrigen strengen oder sehr strengen Wintern

, die seit dem Mittelalter vorgekommen und durch ver läßliche Quellen sicher belegt sind, deren Aufzählung jedoch zu weit führen würde. Wir wollen nur eine kurze Ueberficht der strengsten Winter der letzten 200 Jahre geben, unter Anführung der Eigenschaften der unmittelbar auf sie gefolgten Winter, zumal es über diese bereits mehr oder weniger exakte thermometrische Beobach tungen gibt. Strenge Winter: 1740 Der nächste Winter jvar normal , sondere Kälte noch durch außerordentliche Milde aus und verlief

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1937
Umfang: 8
gegen ore gerichtet ist, ü man rechnet so,« ìiìcktrittes des M ung in Belgi s e l, 30. Dezembe '.ternationalen Br! z Belgien mit ern. kommunistische Pri und veröfsenll otspanien mit d stiges Klima für so den vor Ter! Verstärkungen znkos !annt wird, sind reits in Madrid e >at den Werbeftell lng gestellt. Slus N ef des Werbedienst ler belgischer Osssz gehört der 14. int Vigo hat ein Prot !ld gerichtet, in w MW So« und Winter Von den merkwürdigsten Sommern und Win- ,.,n. welche die Menschen schon oft

in die größte I ^rlcgenheit brachten und viel Schaden und Un- ,.>il anrichteten, weiß die Chronik eine ganze >M'- interessanter Fälle zu berichten. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Som- oder Winter mal aus der Art schlägt — es às schon Vagewesen! Zehr heiße Sommer sind zwar keine Seltenheit, i-n Jahre 1132 war die Hitze so groß, daß Erde sich mit weiten Rissen öffnete, und die lauschen beinahe verzweifelten. Der Rhein ver- i^e. im Elsaß trockneten Flüsse und Brunnen Auch das Jahr 1152

lecke aufwies, was eine große Unruhe auf dem Himmelskörper anzeigte. Auch in den späteren jähren des IN. und 20. Jahrhunderts, in welchen .ie Sonne eine gesteigerte Fleckenbildung zeigte. Wren die Sommer sehr heiß und trocken'. Es hat auch schon Jahre mit sehr milden Min erò gegeben, sodaß man glauben konnte, die ?!>it»r habe sich geirrt. Der Winter des Jahres M war fast ohne Frost-, schon im Dezember Hai en Naben und andere Vögel Junge. Im Januar Wen bei uns die Obstbäume und im Februar eigten

die Apfelbäume schon Früchte. Ende Mai rntete man schon das Getreide und im Juli 'der' naNonàaà'à A?uben gekeltert. Die Folge dieses ab- Stellung aeno 'nnen Winters war eine furchtbare Pest, die t. daß dieser Besch! ^ Menschen hmwegraffte. Nicht viel anders lunistischen spanisci Regierung gesa hrichien war es im Winter 1229, da blühten um Weih nachten schon die Veilchen. Im März 1241 gab es schon reife Kirschen, und im Winter 1237 wa ren die Bäume neu belaubt. Im Jahre 1538 standen in den Monaten Dezember

und Januar die Gärten in voller Blüte, zu Neujahr pflückte man Veilchen. Auch die Jahre 1532, 1588, 1607, 1609 und 1617 waren ohne Winter. Um Weih nachten 1624 blühten die Rosen und Pflaumen bäume, im Jahre 172V fast den ganzen Winter hindurch die Kirschbäume. 'Weitere gelinde Win ter boten die Jahre 1792, 1795 und 1796. Die Feldblumen blühten vom Herbst her ununterbro chen fort. Der Januar 1804 war so warm, daß Erlen und Haselnuß-S-auden am Rhein in voller Blüte standen, die Insekten aus ihrem Winter

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 30.06.1879
Umfang: 10
, zu erlösen. Schon nach der ^ersten Nacht verspürte ich Lin derung und nach dreimaliger Anlegung der Kette waren die Schmerzen dermaßen gemindert, daß ich in der Stube - einige Male hin- und hergehen konnte, Schlaf und Appetit stellte sich wieder ein uns Alle, kam in seine alte Ordnung. Also kann ich allen an der Gicht Leidenden Ihre heilsamen Gichtketten empfehlen, denn ihnen habe ich es zu verdanken, daß ich jetzt wieder an meine schwere Arbeit gehen kann. Geehrter Herr Winter! Haben Sie tausend Dank

für die Erfindung der heilsamen Gichtketten. Hochachtungsvoll Johann Wagner, Handarbeiter. Lübeck. l0. März 1379. Herrn Winter! Durch den Gebrauch Ihrer mir am 8. dS. übersandten Gichtkette fühlte ich gleich den erste« Abend einen wunderbaren Erfolg und sehe ich mich ge nöthigt, Ihnen meinen Tank hierfür auszusprechen. Bitte zugleich, mir noch eine solche Kette unter, Postnachnahme senden zu wollen. Mit aller Hochachtung ^ F» Mierseu» DrLlshölz, b. Kleinsnbroich, R.-B. Düsseld., 26, Ort. 1378. Geehrter Herr

Winter! Da ich die im August erhaltene Gichtkette bis jetzt immer getragen und jetzt vollständig a^.cilt bin, schreibe ich Ihnen hier meinen Dank. Ich halte zwei Aerzte gebraucht, ein halbes Jahr Medicamente genossen, jedoch alles hlttslos. Stuhlgang schlecht, 2 Tage öfters und hart, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern waren immer dieselben^schlaslose Nächte blieben. Jedoch in den ersten acht Tagen beim Tragen der Ketten änderte sich schon alles. Stuhlgang erfolgte gleich in der ersten Nacht

, der Schlaf kam wieder, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern hörten langsam auf, so daß ich jetzt keine Spur von Schmerz mehr empfinde ic. ic. Mit Achtung Jakob Kullert; Geehrter Herr Winter! Leitmeritz, 7. Nov. 1873. Die Gichtkette, welche ich als Probe Ende August von Ihnen zugesandt erhalten habe, ist in Wien abprobirt worden, eS war zufällig meine Schwester aus Wien zum Besuch bei mir und diese sehr leidend an Gliederreißen, Magenkramps, be ständigem Kopsweh, Schwergefühl im Leibe und die Füße

, weil ich sonst nicht hätte leben können, da ich nicht dienstfähig gewesen wäre. Ich schreibe Euch daS Alles nieder mit frohem Herzen und dem lieben Gott dankend, daß.er mich noch einmal erlöst hat von meinem großen Leidcnl — Auf dieses hin, geehrtester Herr, ersuche ich Sie freundlich, mir gegen Nachnahme 6 Stück dieser Ketten mit Ge brauchsanweisung baldigst zukommen zu lassen ?c. :c. Mit aller Achtung Wenzel Bachmann, Mühlstr. 343. s »i Altsaalfeld, b. Saalfeld i. Thür. Geehrter Herr Winter! Da die mir übersendete

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.12.1883
Umfang: 8
, den S. März- ILS2. GichvAppstraren-Fabrik von Herrn Adolph Winter in Stettin. Mtte um 1i» Stück Glchtapparate wie früher zu senden und chemerke »och,: daß, ick, nun, schon ZSUpparaie von Ihnen bezqgm iabl. welche mit Beifall aufgenommen worden und in V»n mci^ Meir mit gutem Erfolg gewirkt haben. SZ?' ««'S. 1SS3. Lrth in Nieder-L>stcrr-ich, den 22. Juli Euer Wohtzebcr«! . En'uche freundlichst um Zusendnn»eines Apparates für ein 12 jähriges Mädchen, welche an Epilepsie leidet und dersits täglich schon

» Maaaberger, Gemeinde-Vorstand. Margarethen bei Edene-Reickena« in Aärnthea, den 10. Jwri 18W. . - Geehrter Herr Winter! Indem ich von Ihre» Gichtap^arat« schon IS Stück erholte» 'habe, und bei jeder Person, welche diele Apparate tragen, Besserung emgetreten ist. besonders bei einer Frauenperson, welch« an Magen-- krampf und Epilepsie 2 Jähre litt, grones Wunder gewirkt hat. bitte mir noch für mehrere Leidende, nnt Postnachnahme 10 Stuck zuz» senden. Achtungsvoll Zoha»» Harnisch, Reatitätendefltzer

. ». ZZ L - . >»^-L B- »-V-Z Z ^SZG --. Z L.^Z ^ z°--Z - ^-sG' Gr-iz, den 22V4. 1SS3. ' Geehrter H«rr Winter! ^ Anbei übergebe ich Naen eine» meiner Apparateznr Reparatur «^Z-L^A nnd bemerk, daß Zahnweh und Kopfschmerze» seit Tragun» Jh«r Zz« SS Apparate gänzlich verschwunden sind and hoffe oadarch auch meine -»L epileptisch« Krankheit noch zu beseitige». Ihre Apparate werd« ich 8 « »ZT soviel att v»r möglich empfehlen. Hochachtungsvoll Herr»»»» Rnpprecht, PohllpnstQ 170. ^ ^ Tieberschlaa b. KönigSeck, den IS. März 1SS3

Ihr ergebener Saagaeifter, Pfarrer. ZsZS ' IM s- .. .. . ^ ..aadebnrg. 2 . ' Geehrter H«rr Adolph Winter! ES ist bis heute erst ei« Wock« verzan^m, as» ich Sie um gnen Gichtablemmga-Apparat bat; derselbe erlchie» am vergangenen Kritag Stachmittaz wie wir ihn erwartet yatte». D« meine Tochter de» ganze» Tag fast ohne Besinnung lag, so l«zten wir denselben sofort an; schoa »ach etn<? Stund« wäre» HänSe nnd Füße warm^ die so lange eiskalt Ware» and dieser böse Starrkrampf blieb der selben Abend scho», aaS and

hat sich bis heute noch nicht wirdtt eingestellt; die Geschwulst an Arme und Bewe ist zusehend.gefastxi>, so «ch sie icho» heate frei i» der Stube umhergeh« Mm. Um Ihre« Rath' icher zu folgen, bitte ich Sie,«geehrter Herr, für meine Tochter »och eine and str andere Leidend« 5 Stück zu senden. Ihr Apparat hat wirklich ewe» Wunderdienst geleistet, wofür ich Ane» mnne» «lfrichtigstm Dank sage.' ' - HechachkmgSvoll A»g»ft Braadt. Schäfer. Budapest, de» 1L. Ztovember I8S2. Sr. Wohlgebore» Herrn Adolph Winter, Stettin

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 10.05.1913
Umfang: 16
, der zwar seiner Tochter eine gute Erziehung angedeihen ließ, aber ihr kein Ver mögen hinterlassen konnte. Sie war ein armes Mädchen, und Winter nahm Tante Resi nach dem Tode seiner Frau in sein Haus, damit sie über seinen Knaben wache und ihn in ihre Pflege nehme. Das 25 jährige Mädchen war voll Liebe und Güte gegen den Knaben und so besorgt für dessen Wohlergehen, daß eine wirkliche Mutter es nicht besser- hätte sein können. Winter war mit ihr auch überaus zufrieden, zahlte ihr einen guten Lohn, kümmerte

zögernd zur Antwort. „Hat Mammi weiße, große Flügel wie die Englein?" fragte der Knabe weiter. „Ja, mein lieber Bub," sagte Winter, „Mammi ist ein schöner, leuchtender Engel im Himmel droben." „Und wann kommt Mammi zu Bubi?" Bei dieser kindlichen Frage verstummte Winter und erkannte wieder einmal die Wahrheit des Satzes: daß ein Kind mehr fragen kann, als hundert Gelehrte zu beantworten vermögen. Er war in peinlicher Verlegenheit. Lügen wollte er nicht, und die Wahr heit zu sagen war so schwer

Zeit, als das eben Erzählte im Hause des Professors Winter geschah, stand in einem der prunkvollen Zimmer des Schlosses zu Schönbrunn bei Wien ein zehnjähriger Knabe und blickte mit großen, verträumten Augen ins Weite, als spähe er nach einem verlorenen Reiche aus. Dieser schlanke und für seine Jahre hochaufgeschossene und früh reife Knabe war der einzige Sohn des Kaisers Napoleon I., dem dieser schon in der Wiege den stolzen Titel „König von R o m" verliehen hatte. Der Titel blieb bestehen

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