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Umfang: 116 S.

Schlagwort: g.Österreich ; s.Weinbau ; s.Landwirtschaftsschule

Signatur: II 108.518

Intern-ID: 210261

stand ganz gute und schöne Resultate geliefert hat, das beste Beispiel abgiebt. Wir haben solche Schulen auch in Deutschland, zu Weinsberg und Merseburg. In Oesterreich hat man mit ihrer Gründung in den Pro vinzen den Anfang mit Marburg gemacht, und ich glaube wohl, dass alle diese Schulen eine Zukunft haben und dass sie ganz geeignet sind, für die Bevölkerung ein Segen zu werden. Gegen die Winter- oder Winzerschulen muss ich mich auch inso fern aussprechen, als wir, wie mir Herr Baron

B ab o wohl zugeben wird, den Winzer im Winter eben so wenig in die Schule bekommen werden, wie im Sommer; ja ich muss behaupten, dass die Arbeiten im Winter, wie: das Düngen, Rebensclmeidem, Rigolen u. s. w. eben so wichtig sind wie die Arbeiten im Sommer und ich kann es mir nicht denken, dass wir in Steiermark die Leute zu einer andern Zeit zum Unterrichte heranziehen könnten, als bei starker Kälte, somit auf höchstens 4 bis 5 Wochen, was obendrein noch vollkommen unbestimmt

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Kategorie:

Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 82 von 186

nach der Weinlese oder im Frühjahr, hei milder Temperatur auch im Winter. Vorwiegend ist. der lange Schnitt mit Belassung langer Traghölzer zur Bildung der Guirlanden, Laubengänge und Spaliere. Der Refosco duldet keinen kurzen Schnitt, [letzterer ist, wenn an der Rehe mehr als eiii fruchttragender Rebsehooss gelassen wird, mir hei einigen Rehsorlen anwendbar. Die Befestigung geschieht mit Weidenruthen. Zu den Pfählen nimmt man Ahorn-, Eschen- und Weidenbolz. Die Erziehung mittelst Draht kommt lilosin

. Im Herbste wird am Karste beim Anbau der Winterfrucht der Acker bis zu den Rebenreihen bearbeite!. Einige lassen einen grösseren Raum fiir die Rebenreihen. welcher dann im April gehauen wird. Bei der Ackerbau fiir die zweite Frucht, wird der Boden wieder aufgelockert und aneli die leer gelassenen Räume besäet. Eine Brache ist nicht üblich und man lässt lila den Raum, der fiir den Kiikurnlzanbau im .Frühjahr bestimmt isl, filier den Winter 11 *

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Kategorie:

Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 13 von 92

für die Gesundheit ein grosses Bedürfniss. Die zweite Art der Winde auf diesem Gebiete ist der Shocco, feucht und nebelig, Regen bringend, gerade das Gegentheil von der Bora. Er herrscht gewöhnlich im Herbste und im Winter, übt jedoch bei längerer Dauer eine ungesunde Wirkung aus. Heftige Gewitter erfolgen gewöhnlich nach lang anhaltender Düire und bringen oft auch Hagel schlag, nur selten fällt im Winter etwas Schnee, welcher nur kurze Zeit liegen bleibt; der Sommer hin gegen ist gewöhnlich sehr heiss

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Kategorie:

Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 103 von 186

Die Hitze ist gross, Dürre sehr häufig. Der Winter ist schneelos, und wird während des Winters bei einer durchschnittlichen Temperatur von 3—4 Grad Reaumur im Weingarten gearbeitet. Feigen, Oleander, Mandeln gedeihen gut im Freien, und die Kirschen sind Anfangs Mai reif. Das Wippaeher Thal hat wegen seines Klimas reife Trauben und Obst aller Art früher, als jedweder andere Ort in der Monarchie. Frühfröste gehören zur Seltenheit; Spätfröste kommen nur hei anhaltendem Regen vor, in welchem Falle

werden. Auch der Südostwind, und zwar in den durch die Bora geschützten Lagen, tritt sehr schädlich auf und entstehen in Folge der verschiedenen wellenförmigen Bergabhänge sehr starke Wirbelwinde, welche manchmal ganze Wein gärten, W r einstöcke sammt Pfählen zerstören. Im Rekathale ist andauernder Winter und kann derselbe nicht, wie im Wippaeher Thal, zur Arbeit im Wein garten benützt werden. 3. Die Thalmulde im Wippaeher Bezirke besteht aus mächtig angeschwemmtem Alluvium. Der Untergrund besteht aus Obern-Eocen Fiyseli

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 24 von 92

sind, ist die Temperatur während des kurzen Sommers sehr heiss und trocken, im Winter ,aber, besonders bei Bora stürmen, empfindlich kalt. Die Feldwirtschaft auf diesem höher gelegenen Karst ist sehr gering und wegen der Dürre während des Sommers nicht ergiebig. Der ganze äusserst steinige Boden auf diesem hohen Karstland ist absoluter Waldgrund. Die starke Entwaldung des ganzen Karstgebietes setzt den kahlen Steinboden einer solchen Erhitzung aus, dass der aufsteigende warme und gänzlich trockene Luftstrom im Sommer

die heftigen Siroccalregen und darauf die trockenen Borastürme; dazwischen im Winter ist oft wochenlang mildes, angenehmes Wetter, gegen den Frühling treten häufig wieder Borastürme ein, die nicht selten grossen Schaden verursachen, vorzüglich die Blüthen des Obstes verderben und die Winterfeuchtigkeit des Bodens austrocknen. Für den Forstwirth ist es hier sehr wichtig, dass er wo möglich im Herbste oder wenigstens zeitlich im Frühjahre seine Saaten und Culturen vor dem letzten Regen bestelle

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Seite 22 von 72

wird. Matt verengere im Winter dell Stallraum, was mit größer Bequemlichkeit dadurch geschehen kann, daß man bell Streuhaufen im Stalle anbringt. Man bekleide endlich von außen die dem kalten Winde zugekehrten Stallwände mit Häufen von Streu, Erde, Sand oder einer Holzlege. klebrigens sollen hier noch ein Paar kurze Bemerkungen ihren Platz finden. Jene ungeheure Hitze mit ihm» Dumpfe, wie sie in Bauernstuben und Ställen im Winter nicht gerade imgMVPlich ist, ist webet Menschen noch Thierèn notwendig lind

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 18 von 92

Holzpreise für einen Passo 12 bis 14 Zoll langes Prttgelhoiz (1 % bis 4 Zoll stark) = 46 Cubikfiiss in den Küstenstädten 5 bis 6 Gülden ira Innern des Landes 4 „ 5 „ auf den Inseln 3 „ 4 „ Andere Industrie mit Holzproducten findet auf diesem Gebiete nicht statt. N eben nut zun gen. Diese bestehen vorzüglich nur in der Waldweide, die, wie schon gesagt, leider in zügelloser Weise durch das ganze Jahr ausgeübt wird, wobei sogar im Winter noch eine grosse Anzahl von fremden Schafen aus entfernten

, oder 0’9 Joch für ein Schaf zur Weide durch das ganze Jahr kommen. Ausserdem kommt in Betracht, dass circa 6000 fremde Schafe alljährlich über den Winter, u. z. grösstentheils in den Wäldern die Weide gemessen, und dass das eigene Vieh durch das ganze Jahr weidet. Da mindestens 5 Joch Weide für ein Rind und 1 % Joch Weideland für ein Schaf gerechnet werden muss, so zeigt sich auch- hier eine Uebemützung auf Kosten und Schaden des Waldstandes.

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 36 von 186

. U'ebrigens werden wederdie Weine der Niederungen, noch jene der hohen Hügel und der Gebirge gesucht, obwohl selbe nicht ohne Werth sind. Als durchschnittliche Produclionshöhe in Bezie hung auf die Wcincultur kann im Gebiete von Rovereto : 230 Meter als die beste Zone, 800 Meter als die äusserstc in der Höhe und Jf>7 Meter als die äusserte in der Niederung angenommen werden. 2. Das Klima ist sehr verschieden. Im strengen Winter tritt häufig ein Erfrieren und theihveises Absterben der Reben

ein, wie im Winter 1872. Nähere Anhaltspunkte mögen die folgenden meteorologischen Notizen geben ; 7-08 11-43 12-23 12-55 8-86 K-06 0-35 -4-23 -4-88 —3-19

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 37 von 92

sich gehörig 'entwickeln und verholzen können und über den Winter vom Froste wenig oder gar nichts zu leiden haben. Die Laubholzpflanzen sind hier in der Regel schon nach dem ersten Jahre zur Auspflanzung in's Freie geeignet; die Akazien erreichen im ersten Jahre eine mittlere Höhe von 3 Fuss, der Berg- und Spitzahorn 1 Fuss, der Zürgelbaum 2 Fuss, die gemeine und Blumenesche, Linde und Ulme •— von letzterer Holzart werden die Samen erst nach der Reife im Mai angebaut — % bis 1 Fuss, die ver schiedenen

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 26 von 186

wird. Zu diesen Arbeiten, welche mit Ausnahme des Firmeris und Hindens, von Männern verrichtet werden, gesellt sich Ende Mai lind im Juni das Ausgaizen (Schäbigen), das'Aus brechen der überflüssigen Blätter (Brocken) lind das Anbinden der grünen Triebe, welche von weiblichen Händen besorgt werden. Die Düngung wird alle 3 — 4 Jahre im Herbste und im Winter (in Brixou im April) besorgt. In Feld- tiiurns hingegen wird blos alle 10 Jahre gelegentlich der Verjüngung der Reben gedüngt. 6. An Krankheiten der Rehe bemerkt

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 122 von 186

9. Der. Weinbau in Kärnten. Geschildert von Cosmas Schütz in Klagcnfurt. I. Allgemeines. 1. Der Weinbau ist in Kärnten nur von geringer Bedeutung. Die namhafte Höbe des Landes über der Mccres- fläche (der tiefste Punct: Uutcrdrauburg hat eine Höhe über dem Meeresspiegel vun 1060 Fass), das ungünstige Klima, insbesondere aber der zuweilen sehr lange andauernde, strenge und schneereichc Winter ermöglichen es nicht, dass Kärnten trotz seiner weit nach Süden vorgeschobenen Lage unter den Weinbau

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 91 von 186

. 3. Die Rothweine in dem Sandsteingebiete von Görz sind nicht gut und haben keinen angenehmen Geschmack. Die Wippacher Weissweine, auf Trebern gegohren, sind stark und enthalten viel Gerbsäure und ziemlich viel Alcohol. Die Ribola ist eine sehr süsse Traube und gibt bei guter Behandlung einen vorzüglichen Wein ; jedoch verstehen diess sehr wenige Landwirlhe; meistens bleibt sie süsslieh und trüb und leidet im Sonimer;' im Herbste wird sie als trüber Most, im Winter als halbfertiger Wein gerne getrunken

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 40 von 186

, da man auf Bessere Trauben gewöhnlich einen Aufguss minderer Weine macht und sie so zum zweiten Male zur Gährung Bringt. Aus den Trebern und Heferückstiinden wird im Winter der Treberbranntwein bereitet. Hie Reinhaltung der Fässer und GeriÜhe wird sein- nachlässig betrieben; das Auswaschen, Einsehwefeln kennt man nicht; daher man in vielen Kellern Geschirre mit Schimmelgeruch und Essigstich vorfindet. In letzterer Zeit wurden in Rovereto Eichcn- Fässer aus slavonischem Holze eingeffihrl. 3. Her Most vergährt hei

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Autor: Hohenbruck, Arthur ¬von¬ / nach den neuesten statischen Erhebungen von Fachmännern aus den einzelnen weinbautreibenden Ländern zsgest. von Arthur Frhr. von Hohenbruck

Seite 15 von 186

Im Jahre 1870 hat die mittlere Jahrestemperatur betragen: für 6 Uhr Morgens .... -t- _ 4-i>9“ C „ 2 .' ' Nach mittags ~. . 7 . .'7 ', 7 7.. ,’-i- 12 - 44 » C für ,dos ganze Jahr . . ... . ... . . . .. .. . 7-7» 0, Im Jahre 1870 vcrtheilte sich die Temperatur auf die 4 Jahreszeiten wie folgt: für den Frühling mit -+- 9-8° C „ Sommer „ . . ' . . . . -+- 15-6» C , T Herbst . „ . . . . ... • • . . . -+- ■ .ö;38»-C.- Winter ... —. 0-88° C. Die Niederschlagsmenge betrug im Jahre 1870 1210

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 9 von 92

früher häufig auch zur Saftzeit vorgenommen, doch gegenwärtig ist dies durch eine Statthalterei-Verordnung verboten worden, desgleichen auch das Wurzelgraben. Die Fällung und Aufarbeitung des Holzes geschieht mit der Axt; Holzsägen sind nodi wenige vorhanden. Auf diese Art geht eine nicht unbedeutende Quantität des Holzes in Späne verloren, ebenso bleiben Gipfel und Reisig in entfeinten Waldungen häufig liegen, da keine ordentlichen Ausfuhrswege bestehen. Das Schaftholz wird in der Regel im Winter

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 16 von 92

noch im Winter fremde Schafe von den rauheren Gegenden Istriens und Krains in sehr bedeutender Anzahl aufgenommen werden; insbesondere aber schaden den Wäldern die Ziegen, deren Zahl sich auf diesem Gebiete nach der Zählung vom Jahre 1869 auf 5000 Stück beläuft, in Wirklichkeit aber über 6000 Stück betragen dürfte. Auf diesem Gebiete ist die Duldung der Ziegen eine höchst missverstandene Humanitätsrücksicht zum grossen Schaden des Landes; denn hier sind keine Bodenflächen vorhanden, worauf nicht Schafe

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 42 von 92

entweder allein oder unter Leitung der Forstwarte im Robotwege vorgenommen; nur sehr arme Gemeinden erhalten Sub ventionen von der Regierung. Das Löehermaehen erfolgt im Herbste ; die Auspflanzungen aber nach Zulässigkeit der Witterung entweder gleich im Herbste, Winter oder zeitlich im Frühjahr im Beisein der Forstorgane mit eingeübten Arbeitern, welche von der Regierung bezahlt -werden. In der Vorzeit wurden die Auspflanzungen von den Gemeinden selbstständig und allein besorgt und sie erhielten

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

¬Die¬ Forstwirtschaft im österreichischen Küstenlande : mit vorzüglicher Rücksicht auf die Karst-Bewaldung

Seite 8 von 92

Im offensten Gegensätze zu diesen natürlichen Hilfsquellen steht der wirkliche Zustand dieser Gemeinden. Einige derselben, wie z. B. Flitsch, sind so weit gekommen, dass sie — letztgenannte bei einem Waldareale von 10.049 Joch mit 542 Familien — nicht einmal genügend Brennholz zum eigenen Bedarfe besitzen, wiewohl noch eine grosse Zahl der Familien eben wegen des Holzmangels über Winter auswandert. ‘ Als Ursache dieses elenden Waldstandes müssen in erster Linie die Ziegen bezeichnet

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Seite 55 von 72

im Herbste vor dem neuen Nadelabfall zu rechen, damit doch derselbe für den Winter die Deckung vervollstän- J dige. Wer den Wald im Ernste schonen will, der wird bald wissen j wie er dieses anzufangen habe. Einem guten Willen braucht man 1 keine Regeln vorzuschreiben, die sich überhaupt für alle verschieden artigen Fälle kaum geben lassen. Nicht ein mäßiges Strenrechen überhaupt, das die Schonung des Waldes im Auge hat, oder eiserne

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Seite 61 von 72

selbst. Die meisten Küchen auf dem Lande sind finst^ voll Ruß und meistens auch voll Rauch und Aschen staub- So eiv. Bàrin muß oft ihr Leben lang Rauchthränen weinen, und Winter erfrieren und die lieben Hennen mit ihr. Ein würde aus einer solchen Schmiede von einer Küche ein helles ii^

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Kategorie:

Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1873

Seite 34 von 72