Nr. 81 Donnerstag, ^en 16. Dezember 1920 — ,i.' -u- — ■ —' ' ,J ' -■ '■ L - == = Bauern Zeitung • — - | Aus der Meueuzucht. ^Fortsetzung.) Der Winter ist den Bienen ein gar unlieb» samer Gast, denn viele fallen diesem rauhen Go» selten zum Opfer und erblicken nicht mehr den kam» menven Lenz. Mancher Bienenhälter, der mitStolz auf eine stattliche Anzahl Völker schauen tonnte, ist über einen Winter säst um den ganzen Stand gekommen. Schuld daran sind natürlich die„Beidn' selbst: „Sie tun
bei uns nicht.' Das ist aber nicht richtig. Meistens fehlt es nur an der richtigen Eiu- winrerungsarbeit. Die Einwinterung der Bienen ist eine der wichtigsten Arbeiten eines Bienenzüch ters. denn sie mutz nicht nur die , Bienen glücklich über den Winter bringen, sondern bildet auch die Grundlage des Gedeihens der Bienen und des Ho« Niger träges im nächsten Jahr, wenn nur irgend wie die Honigquellen nicht ganz versagen. Natür» lich ist eine gute Einwinterung nicht etwa mit einer Arbeit von einer halben Stunde abgetan. Das erste
, was zu einer guten Uebcrwin- reruug gehört, ist die Sorge um ein» gute, junge Königin. Wie du weißt, kann eine Königin ein Al ber von fünf Jahren erreichen. Die Fruchtbarkeit aber (reichliche tkierablage) hält in der Regel nur drei Jahre an. Daher ist es Aufgabe des Bie nenzüchters, nur höchstens zweijährige Königinnen mit in den Winter zu nehmen; denn ein Volk mU einer alten Muttor bleibt tm Frühjahr in der Ent wicklung zurück, oder wird gär drrchnenbrötig, das heißt au» den spärlichen Wern, welche die Königin
noch absetzt, entwickeln sich nur mehr Drohne«. Me kannst du «kenne«, daß die Königin noch jung ist? Eine junge Königin lauft noch frisch über die Zellen dahin, wenn du st» erfassen willst. Ein jährige fliegen sogar gerne ab. Am fichersten aber geht man bei der Beobachtung der Eierlage. Läßt die Königin tm Sommer in der Eierlage auffal» lond nach, wird fle gar lückenhaft, dann taugt sie nicht und darf nicht in den Winter genommen wer» den. Gute Königinnen haben immer eine geschlos- jene Eierlage
. Mit anderen Worten, eine gut« Mutter bestiftet die Zellen dar Reihe nach u»rd laßt keine Lücken, so daß mitten tm Brutnest leere Zel len stehen würden. Alte Königinnen müssen schon tm Sommer mit junge« verrauscht werden. Wie man junge Königinnen bekommt und wie man beim Vertauschen, respektive Zusetzen vorzugehen hat. davon spater. DiezwetteAufgabedes Bienenzüchter» muß sein, möglichst viele junge Bienen in den Winter zu bringen. Wie du schon in den früheren Artikeln gehött, hat die Biene ein verhältnismä ßig