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Der Arbeiter
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Seite 8 von 12
Datum: 09.03.1932
Umfang: 12
mit ihm trieben, jagte er sie allesamt eines Tages hinaus. Emil Moosbacher verschloß die Haustüre, leerte an der Schenke noch ein großes Glas Schnaps auf einen Zug und löschte dann die Lichter. Wenig später lag die „Grüne Tanne" dunkel da . . . Weiter gingen die Tage. Es war Hochsommer ge worden. Der Juli brachte eine große Hitze, fast jeden Abend aber kühlte ein Gewitter wieder angenehm ab. Ein herrliches Wachswetter. Arnold Winter yatte nicht viel zu tun, um diese Zeit wurden die Bauern nicht krank. So fuhr

er denn fast jeden zweiten Tag nach Friedrichsfeld, wo er bei Dernbachs allein oder in dem kleinen Kreise, den sich die Geschwister geschaffen hatten, Abende verbrachte, nach denen er, blieb er einmal daheim in Schwarzbach, immer wieder Sehnsucht bekam. Der andere Tag ging ihm dann immer zu langsam, er hätte den Stunden « geben mögen, bis — es Abend wurde und er attern seines Motors aus Schwarzbach fuhr. Wieder hatte Arnold Winter bei Rudolf und Lilian Dernbach einen solchen Abend verbracht und fuhr ge gen

, wenn er sich Lilian Dernbach als Gemeindearztensfrau von Schwarzbach vorstellte. Es gab solche Unmöglichkeiten im Leben, die nie zu ändern waren. Arnold Winter war zu Hause. Erstaunt sah er, daß im Hausgange noch Licht brannte. Rasch versorgte er sein Rad und stieg dann die Treppe zum ersten Stocke hinauf. Dort saß die Haushälterin auf einem Stuhle und machte ein Nickerchen. Jetzt schreckte sie auf. „Herr Doktor, sind Sie es! Ich glaube, ich bin ein bißchen eingeschlafen. Ich habe auf Sie gewartet

, denn es war noch ein Bote von Aukirchen da, Sie möchten doch sicher noch heute zur Frau Niederegger kommen, sie habe es sehr schlecht." „Noch einmal, sagen Sie?" „Ja, das erstemal war er schon um neun Uhr da. Ich habe dann nach Friedrichsfeld zu Dr. Dernbach te lephoniert. Es war eine Dame am Apparate und sagte, sie werde es Ihnen gleich Mitteilen." „Gut. Berta! Ich konnte nicht früher kommen und fahre sofort. Gehen Sie schlafen, gute Nacht!" Arnold Winter war schon wieder im Garten und schob gleich darauf sein Rad

auf die Straße hinaus. Nun sang der Motor ein anderes Lied. Er stürmte aus der Landstraße dem Aukirchner Walde zu. Auf der Fahrt grübelte Arnold Winter nur dem einen nach: Warum hatte ihm Lilian nichts gesagt und ihm die telephonische Mitteilung verschwiegen? Dann war die scharfe Fahrt zu Ende. Der stmge Arzt hielt vor dem Niedereggerhause, dessen Erdgeschoß hell erleuchtet war. Und als das Lärmen des Motors verstummte, hörte Arnold Winter etwas anderes. Aus den weitgeöffneten Fenstern des Hauses drang

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.12.1888
Umfang: 10
II. BlMN öre Tiroler „Soimtags-Kole" Nr. 49. Bozen, Sonntag, 2. Dezember L888. Winter-Strenge. Bozen, 1. Dez. Wir erfreuten uns im schönen Südtirol seit Wochen schon einer so prachtvoll herrlichen Witterung, daß es fast den Anschein hatte, als ob es Heuer überhaupt nicht mehr Winter werden wollte, als ob statt Eis und Schnee uns Heuer Ersatz geboten werden sollte für so manche ver heerenden Winterstürme früherer Zeiten. Um so mehr fühlt man sich versucht in dieser Hinsicht einen Blick

neben massen haften Gütern aller Art auch die Menschen nach Millionen dahingerafft wurden. In diesem traurig interessanten Buche finden wir nun auch eine treffliche Zusammenstellung über besonders strenge Winter, aus welcher wir Folgendes entnehmen: In den Jahren 400—401 froren der Rhein, die Donau, das Schwarze Meer, wie alle deutschen Flüsse zu. — 524 und 548 war die Kälte sv groß, daß die Vögel mit der Hand gefangen werden konnten, und Hungersnöthen wegen Still stand der Mühlen und des Verkehrs

in Mengen umkamen. Das Eis der Flüsse und Seen vermochte Lastwagen zu tragen. — 1179 Frost und strenger Winter vom 13. November bis 1. Mai. — 1210—1211 äußerst kalter Winter; die Rhone und sogar der Po waren zugefroren. Bei Venedig fuhren beladene Fuhrwerke über das zugefrorne adriatische Meer. — 1234 gefror der Wein in den Kellern, das Vieh in den Ställen und sogar viele Kindern in den Betten. — 1305—1306 war es dermaßen kalt, daß man mit den schwerst beladenen Frachtwagen die' Flüsse Deutschlands

war einer der grimmigsten Winter. Die Kälte sei so arg ge wesen, daß die Tinte beim Schreiben in den Federn gefror und man nur Stifte verwenden konnte. Die Noth und Sterblichkeit war dermaßen groß, daß eine Menge wilder Thiere (Wölfe?) in die Städte des nördlichen Europa eindrangen und die Leichen verzehrten, welche unbegraben in den Straßenliegen blieben. —1435 waren Boden see und Rhein größtentheils zugefroren. — 1442 hatte die Schweiz den größten Schneefall. Im Kanton Graubünden waren ganze Ortschaften förmlich

erfror alle Saat auf den Feldern und lagen zahllose Menschen infolge Hunger und Kälte todt auf den Landstraßen. Der Frost zersprengte Bäume und Felsen und raffte die Leute massenweise weg. Karl XII. von Schweden verlor auf dem Marsche nach Gadiatsch, bei Poltawa über 3000 Mann infolge der grimmigen Kälte. — 1716 und 1731 stieg die Kälte bis auf 25" unter Null. Der Wein gefror bei Ertheilung des Abendmahls im Kelche. — 1739—1740 dauerte der äußerst strenge Winter von Michaeli bis zum Juli. Es folgte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.02.1929
Umfang: 8
Sie fünf ftrenBr« Muter der Kchrtaufeuds. Berüchtigte Borgünzer ««irre» Winters. ,em Klima ihrer Heimat angepaßt. D-ie Europäer aber, . »ie aus minderen Breiten in das Polargebiet kamen, sind richt selten Opfer der Kälte geworden. Schon die ersten Polarforscher, der Holländer Barents «nd seine Begleiter, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts »en arktischen Winter zu kosten bekamen, suchten sich vergeb lich gegen den Eiseshauch zu schützen. Wie sie erzählten, 'onnten sie sich nur dadurch

behelligt wird. Zuviek Aerzte in Deutschland. Nach einer Zusammen stellung des deutschen Reichsmedizinalkalenders gab es in Deutschland ohne das Saargebiet 1928 48.507 Aerzte. so daß auf 10.000 Einwohner 7.58 Aerzte kommen. Nach den all gemeinen Erfahrungen aber ist die Ziffer von 7 Aerzte« Ä«s 16.000 Einwohner schon ein Maximum. Dis Zunahme so« gegen das Vorjahr beträgt USS. Zn km Alljährlich liest man. so oft der Winter einmal einen Anlauf zu größerer Strenge nimmt, von berüchtigten Win tern

Berichte, die nicht anderweitig bestätigt sind, haben nur wenig Beweiskraft, und nur' aus übereinstim menden. verschiedenen Quellen, die einander bestätigen, lasten sich wirklich zuverlässige Schlüsse auf besondere, un gewöhnliche Naturvorgänge ziehen. Eine derartige Samm-! lung. Vergleichung und Nachprüfung von Wetterberichten aus den Zeiten, in denen es eine Meteorologie überhaupt noch nicht gab, hat in einer höchst sorgfältigen Unter suchung über „Die Winter im westlichen Europa" Dr. C. Eafton

, Mitglied des Niederländischen Meteorologischen Instituts und Präsident der Meteorologischen und Astrono mischen Gesellschaft der Niederlande, unternommen und im Verlag von E. I. Brill-Leyden veröffentlicht. Das wertvolle Buch enthält neben einer genauen Charakterisierung der neuzeitlichen Winter bis 1916 auf Grund exakter Tempe raturberechnungen von zwölf wichtigen meteorologischen Stationen des westlichen Europa eine sehr große Zu sammenstellung alter Aufzeichnungen über den Winter im Originaltext

verschiedener Sprachen, und es ergeben sich daraus unzweideutig die hervorstechendsten Eigenschaften der einzelnen Winter, wodurch es möglich ist. sie je nach ihrem Verlauf zu beurteilen, ohne auf Grund von Zu fälligkeiten zu Fehlschlüssen zu gelangen. Obwohl sich Eafton bei seinen Untersuchungen aus Westeuropa beschränkt hat und die Linie Bremen—Straß burg, etwa die Ostgrenze des von ihm untersuchten Klima- gebiedctz darstellt (im Süden und Westen ist es durch die Pyrenäen und die französische Küste

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Unterinntaler Bote
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Seite 11 von 14
Datum: 17.05.1913
Umfang: 14
; aber solche Demonstrationen fanden in Wien kein Echo und verhallten ungehört. Auch Professor Winter und sein Söhnlein sahen den Prinzen vorüberreiten. Winter nahm seinen Knaben auf den Arm, zeigte ihm den Kaisersohn und sagte: „Schau, Bubi, das ist der König von Rom!" Bubi machte große Augen und prüfte den König auf seine Echt heit. Aus seinen Märchenbüchern wußte er aber ganz genau, daß zu einem richtigen Könige auch Krone, Zepter und ein goldener Mantel gehörten. Diese Symbole des Königtums fehlten

hier, und so schüttelte der Knabe den Kopf und sagte altklug: „Aber, Papi, der hat ja gar keine Krone!" Winter lächelte. „Ta hast du freilich recht," sagte er. „Er ist ein König — aber ohne Land und Krone!" Der junge Prinz war inzwischen ihren Blicken entschwunden, und sie traten den Heimweg an. Winter erzählte seinem Sohne von dem Kaisersohn, der nicht Vater noch Mutter um sich habe, und dem zu allem Unglück hin auch Koch die goldene Krone verloren gegangen sei. Ter kleine Bürgerssohn aber weinte heiße Tränen

um den armen, unglücklichen „König von Rom". Kurz nachdem Professor Winter von seinem Spaziergange heim- gekehrt war, wurde ihm Besuch gemeldet. Es war Baron Auers perg, ein einflußreicher Hofkavalier, der beim Kaiser ganz beson ders in Gunst stand und immer da vermittelnd eingreifen mußte, wo eine heikle Sache rasche und glatte Erledigung forderte. Er schüttelte dem Professor freundlich die Hand und rief im Tone aufrichtiger Freude: „Also grüß Gott, lieber Professor! Der Ruf von Ihrer Gelehrsamkeit

und von Ihren wundervollen Samm lungen ist nachgerade sogar durch die dicken Mauern der Hofburg gedrungen, was immerhin 'etwas sagen will. So habe ich mich denn aufgemacht und Sie ausgesucht." „Das ist eine 'große Ehre, Herr Baron," erwiderte Winter erfreut. „Aber ich bitt' schön — das ist doch schließlich meine Pflicht, net? Tenn zum ersten Hab' ich selber eine Vorliebe für die Wissenschaft, wenn es mir mein anstrengender Hofdienst auch nicht gestattet, mich ihr ausschließlich zu widmen; fürs zweite

, Herr Professor, so würden Sie mir den größten Gefallen erweisen." „Mit größtem Vergnügen tue ich das/' erwiderte Winter. „Aber ich weiß nicht, ob Sie sich nicht etwa zu große Hoffnungen machen." Ter Baron klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter und sagte: „Sie sind zu bescheiden, lieber Professor. Damit kommt man in der Welt nicht vorwärts. Bis zu einem gewissen Grade hat ja diese schöne Tugend ihre Berechtigung, aber was darüber hinausgeht, ist vom Uebel. Wer etwas kann und etwas geleistet

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Unterinntaler Bote
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Seite 17 von 18
Datum: 07.01.1911
Umfang: 18
, aber ein liebenswürdiges Lächeln um den Mund, auf Herrn Hann v. Brand zu. In tadelloser Stellung wartete er ihrer schon sehn suchtsvoll. (Schluß folgt.) Winterliche Wohnungshvgiene. Eine zeitgemäße Plauderei von Dr. Paul Berg. (Nachdruck verboten.) „Das ist eine komische Überschrift!" wird mancher Leser sagen. „Im Winter ist die Gesundheitspslege meiner Wohnung sehr einfach", denkt er; „ich heize. Dann habe ich Schutz gegen alle Beschwerden des bösen Winters, und mir und meiner- Familie kann nichts passieren

, der seine Angehörigen im Winter zimmer gesund erhalten will, muß den Feuchtigkeitsgehalt der Luft feststellen und kontrollieren. Ich empfehle ihm dazu aber nicht etwa die Anschaffung eines teuren Apparates — in öffentlichen Gebäuden gebraucht man „patentierte Luftprüfer" verschiedener Systeme, — sondern es genügt ein Stückchen weißes Papier, das man mit Kobaltchlorin gefärbt hat. Dies ist ein chemisches Prä- varat, welches die Eigenschaft besitzt, sich in trockener Lust blau, in feuchter rosenrot und in normaler

Temperatur, wie sie ein winterliches Zimmer haben soll, violett zu färben. Ist die Luft zu trocken, nehme man entweder ein Wasserbecken und lasse Feuchtig keit verdunsten, oder — öffne so weit wie möglich das Fenster auf kurze Zeit! Wir werden später hören, weshalb das winter liche Fensteröffnen eine berechtigte hygienische Forderung ist. Haben wir für den richtigen Feuchtigkeitsgehalt unsrer Zimmer luft gesorgt, so ist es weiter erforderlich, für eine regelmäßige Lufterneuerung Vorkehrungen zu treffen

. Die Ventilation unsrer Wohnungen liegt durchweg noch im Argen. Wenn nicht eine natürliche Ventilation vorhanden wäre, dann gingen aller Wahrscheinlichkeit nach jährlich Tausende von Men- irfjen an Luftvergiftung in ihren eigenen Räumen zugrunde! Im Winter sitzen wir im geschlossenen Zimmer noch nicht in geschlossenen Kästen. Abgesehen von den Fensterscheiben, lassen so wohl Mauerwände, wie Balken, Türen und Fußböden Luft durch. Die natürlich? Ventilation kommt im Winter am allerstärksten zur Geltung

. In dieser Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede zwi- schm der Zimmer- und der Außenluft am stärksten. Unsre Ofen laugen ebenfalls die Luft an und wirken so als Ventilatoren. Diese natürliche Ventilation genügt aber nicht! In jedem Durchschnittshause wird uns die Luft im Winter dick, nicht er frischend, mehr oder »veniger von Gerüchen durchzogen, Vorkommen. Diese beste künstliche Ventilation besteht in der Anlage von Schächten, wie man sie bei Gebäuden mit Zentralheizung hat Zentralheizung (Heißwasserheizung

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.01.1934
Umfang: 6
kennt, im Eise! Auch im nördlichen Europa war die Kälte stark und anhaltend. Doch zeitigte sie nicht so tiefe Kältegrade, daß diese hier besonders erwähnt werden müßten. Das Eigenartige dieses Winters war eben nur. daß sich seine Herrschaft so tief nach Süden hin- erstreckte. Immerhin klagten die Pariser darüber, daß sie ihren Wein in den Kellern nicht vor dem Erfrieren schützen konnten. Dagegen trat zwölf Jahre später einer der schlimmsten Winter ein. die ganz Europa je erlebt hat. Am 25. November

das Eis des großen Belt fuhr man mit Wagen, der Sund hatte nur eine schmale Fahrrinne von 200 Me tern. Die Temperaturen sanken in Basel bis auf 30 Grad, in Marseille bis auf 18 Grad. Die Schädigun gen» die dieser Winter mit sich brachte, waren groß. In Deutschland froren selbst tiefe Brunnen zu und die Leute mußten geschmolzenen Schnee anstatt Wasser verwenden. In den Häusern war es kaum möglich, erträgliche Temperaturen zu erzielen; die Speisen gefroren, Bcotbacken machte große Schwierigkeiten

Revolution Seine Strenge hatte da zu beigetragen, ihren Ausbruch zu fördern. Nicht ganz so schlimm war der Winter der Jahre 1794 bis 1795. Doch gab es immerhin fast eineinhalb Monate ununterbrochen strengen Frost. Auch in die sem Jahre war der Rhein, der Main und die Schelde so fest zugefroren, daß Lastwagen und Truppenabtei lungen sie passierten. Auch die Nordsee war wieder weithin zugefroren Die holländische Flotte war im Meere nahe der Insel Texel vom Frost überrascht worden und eingefroren

. Der französische General Pichegru überschritt mit einigen Abteilungen Kaval lerie das Eis des Meeres und nahm die Flotte in Besitz — wohl das einzige Mal im Laufe der Welt geschichte. daß eine Schifssflotte von Kavallerie „er obert" wurde. Nach wiederum vier Jahren trat ein nahezu ebenso strenger Winter ein. der besonders in Westeuropa wütete. In Haag und Rotterdam wurden auf dem Eise sogar Bühnen errichtet und Theatervor stellungen gegeben. Dagegen traf der Winter von 1812—1813 be sonders Osteuropa. Er wurde

kalten Winter. Bemerkenswert war nur, daß auch dort der Dezember der bei weitem kälteste Monat des Winters war. Recht kalt war auch der Winter 1819—1820. Frei lich hielt die Kälte nicht lange an. In Petersburg erfroren in einer einzigen Nacht 150 Schildwachen in ihren Schilderhäusern. Auch in Berlin fand man an einem Morgen mehrere Posten tot vor. Dieser Winter brachte aber auch für Oberitalien niedrige Temperaturen. In Venedig fro ren die Lagunen und die Kanäle zu, so daß man wie aus dem Lande

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Alpenländer-Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 14.07.1935
Umfang: 20
ihr noch einen Schuß in die Brust und warf sie gleichfalls auf den Straßenrand mit den Worten: „So, jetzt hat sie genug." Dann lief er ein paar Schritte zurück ins Gebüsch und schleppte die an den Händen gebundene Frau Winter herbei, um sie ins Auto zu bringen. „So, mein Täubchen", sagte er da bei, „du kommst mit. Hast mir immer gut gefallen .. Frau Winter stöhnte verzweifelt. Sprechen konnte sie nicht, denn man hatte ihr einen Knebel in den Mund gestopft. Der kleine Harry aber lief laut wei nend hintendrein

und schrie immer: „Mammi, Mammi, Mammi." Der eine Forester drückte Frau Winter in die Wagenecke, wandte sich dann nach dem weinenden Kind um, hob einen Stein aus und zertrümmerte ihm vor den Augen der Mutter mit einem einzigen Schlag das Köpfchen. Bis dahin war Frau Lindway trotz ihrer schweren Verwundungen bei Bewußtsein gewesen. Dies gräßliche Ende des unschuldigen Kindes aber beraubte sie ihrer Sinne. Wie im Traum hörte sie noch die Stimme des zweiten Unholdes: „Hast du das Gold?" und die Antwort

nach einer kurzen Pause fort: „Iosue Winter war von dieser Stunde an ein völlig veränderter Mensch. Alles in ihm hatte sich verhärtet und er lebte nur mehr dem einzigen Gedanken: Rache! Die Behörde hatte keine Spur mehr von den beiden Mördern gefunden, Winter aber schwor, alles daran zu setzen, um sie zu finden, und für sein zerstörtes Glück sich zu rächen. Er verkaufte seine Farm und reich mit Geldmitteln versehen, machte er sich an sein Werk. „Einmal hörte ich ihn sehr schmerzliche Worte über seine Gattin

kam, soh er vor dem Haus ein geschlossenes Auto stehen: das schöne Mädchen der alten Dame lehnte an dessen Tür und sprach zum herabgelas senen Fenster herein. Es war dunkel und Winter konnte nicht sehen, wer innen saß. Im Vorübergehen hörte er, wie das Mädchen sagte: „Um Mitternacht also — hier ist der Schlüssel für Onkel ..." Winter achtete nicht weiter darauf, er dachte an einen Liebeshandel. Im Hausflur huschte ein Herr mit aufgestülptem Rockkragen sehr eilig an ihm vorbei. Er konnte

und Wertsachen waren ge raubt, das schöne, junge Mädchen, das Jane Hopkins hieß und erst seit zwei Monaten als Gesellschafterin bei Mrs. Wolding war, sei verschwunden. Gegen 2 Uhr morgens hatte der Konstabler an der nächsten Stra ßenecke ein Auto vom Haus wegfahren sehen, das lange Zeit dort gestanden . . . Da wußte Winter, daß der Mann, den er im Haus flur gesehen, wirklich einer der Brüder Forester gewe sen, daß das schöne, junge Mädchen seine Helfershelfe- rin war und Forester auch diesen Mord begangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1915
Umfang: 8
der Flügel zucht und der systematische Gemüseanbau sowie die Beschaffung billiger Zuchtkaninchen Aufgabe der Gemeinde sein. Wichtig ist, daß die Gemeinde grö ßere Abschlüsse für den Kohlen- und Holzkauf an strebt, nachdem die Mehrheit der Bevölkerung ge zwungen ist, im Kleinen einzukaufen und dadurch noch einmal so teuer kauft als die besser Situierten, die sich für den ganzen Winter versorgen können. Die Gemeinde soll auch den Lederhandel über wachen,'der seit Kriegsausbruch das Sohlenleder

um das dreifache des früheren Preises erhöht hat und daher die für den Winter so notwendige Be- schuhung der ärmeren Bevölkerung gefährdet. Die Approvisionierung ist schon im Frieden eine der wichtigsten Aufgaben der Gemeinden und wären unsere diesbezüglichen Forderungen erfüllt worden, so hätte trotz der staatlichen Teuerungspolitik die Teuerung im Kriege niemals solche Dimensionen annehmen können. Im Kriege wird diese Aufgabe zur Selbstverständlichkeit, denn die staatliche Ver waltung

es die Blüte des früh- hen, die Früchte des späteren Jahres im voraus, und auch von der Zeit der toten Natur macht es sich schon im Herbst ein bestimmtes Bild. Und so denkt das Volk über den Herbst: Ist der Anfang des Herbstes klar, so folgt ein „windiger" Winter. „Hart" wird dieser sein, wenn das Laub „ungern" von den Bäumen fällt, und „gemeiniglich lang", wenn der Herbst warm und naß ist. Dagegen währt die Kälte nicht lange, wenn das Laub „bald" (rasch) übfällt. Gibt es um Michaelis (29. Scpt

auch der Winter noch lange „außen". Bedeutungsvoll ist der Tag, an dem es im Oktober zum erstenmal schneit. Es wird im nachfolgenden Winter gerade so vielmal schneien, als Oktobertage vor dem ersten Schnee fall vergangen sind. Schneit es z. B. am 30. Oktober, so ist demgemäß ein dreißigmaliger Schneefall zu schlagen. Sonst im Nordosten keine besonderen Er eignisse. ' Deutsche Berichte. Berlin, 13. Okt. (Wolffbüro.) Heeresgruppe des GFM. v. Hindenburg: West lich Dünaburg brach ein russischer Angriff

abzuschneiden. Die russische Zentralgruppe sucht, im Rücken durch erwarten. Nach der Art des ersten Oktoberschnees läßt sich aber auch auf den Winter oder seine Dauer schließen. Bleibt jener lange liegen, so wird dieser lange anhalten. Dagegen wird es so vielmal Tau wetter geben, als man vom ersten Schneefall im Oktober'bis'Mn „nächst-künftigen" Neumond Tage zählt. Wenn es donnert, während Sonne und Mond im Zeichen des Skorpion stehen, „so soll ein großer Hunger entstehen". Für den November ist es ähnlich

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1933
Umfang: 6
gestanden zu sein. Sie gaben der Polizei vierNamen und Adressen bekannt. Diese Angaben werden derzeit überprüft. Mit der Ueberprüsung werden auch ausländische Polizeistellen betraut. Die Polizei erklärt, daß die geheime Notenpresse sich wahr scheinlich in der Ts ch e ch o s l o w a k e i befinden dürfte und die gefälschten Noten aus dem Umwege über Süddeutschland, München, Salzburg nach Wien gelangt sein dürften. Auws in Wmterruhe. Innsbruck, 26. Jänner. Der Winter ist bekanntlich keine besonders

geeignete Jahres zeit für Auto- und Motorradfahrten. Die Kälte, die dem Motorradler das Fahren bisweilen fast unmöglich macht, wirkt sich auch im geschlossenen Wagen für Fahrer und Passagiere recht empfindlich aus. Ueberdies ist Weg und Steg verschneit, die Pässe sind meist nicht passierbar, die Straßen voller Un ebenheiten und vereist. Der richtige Kraftfahrsportler, der sein Fahrzeug zum Vergnügen oder rein um des Sportes willen steuert, kommt jedenfalls iin Winter durchaus nicht auf seine Rechnung

. Autos und Motorräder, die auch im Winter voll im Betriebe belassen werden, können also wohl nur als Zweckfahrzeuge angesprochen werden. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, werden schon seit einigen Jahren mit Beginn der schlechten Jahreszeit viele Motorfahrzeuge von ihren Besitzern zeitweilig außer Betrieb gesetzt. Man schont dabei nicht nur das Fahr zeug, das für ein paar Monate sozusagen plombiert ist, sondern man spart bei dieser Maßnahme vor allem die Steuern. Die Abgabe für Motorfahrzeuge

in Betrieb stehenden Wagen sicher lich unumgänglich notwendig sind. An Hand einer amt lichen Tabelle, die uns zur Verfügung steht, lassen sich nach den Abmeldungen im Winter 1931/32 und 1932/33 Ver gleiche ziehen, die nicht uninteressante Rückschlüsse auf die Stabilität der besser situierten Kreise der Stadt zulassen. Innsbruck ist eine Stadt, die im Vergleich mit den übrigen größeren Städten Oesterreichs über einen ziemlich hohen Prozentsatz an Autobesitzern verfügt. So stehen

Kraftfahrzeuge sogar bedeutend gestei- g e r t. Eine Statistik der Tiroler Landespolizeistelle gibt die Zahl der im Jahre 1931 in Betrieb gestandenen Kraftfahr zeuge, also Autos, Motorräder und Elektrofahrzeuge, mit 1268 an und zählt im Jahre 1932 sogar 1432 Fahrzeuge. Wollen wir nun annehmen, daß der überragende Großteil der im Winter abgemeldeten Fahrzeuge Luxusfahrzeuge oder wenigstens solche sind, die nicht unbedingt der Unterhaltung j eines Geschäftes dienen, so gehören dazu immerhin weit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1934
Umfang: 8
er war, zum Tode verurteilt, sein Bild wird aus allen Lokalen entfernt, der von ihm gestiftete Ehrendolch zerbrochen. So zeigt sich die historische Parallele mit der Präto rianerherrschaft auch in dem jähen Wechsel in der Ueber- raschung und in der fehlenden Stabilität eines Systems, das nur auf Waffengewalt aufgebaut ist und mit Dünkel den Geist ausfchließt. Die Geschichte lehrt, daß derartige Gewaltbewegungen dazu verurteilt sind, niemals zum Ausgleich der Kräfte zu führen. E. K. Winter

Historikers; sie unseren Lesern vorzuent halten, hieße nämlich, unsere Leser um einen gei stigen Genuß zu bringen, der in der Beurteilung besten liegt, was E. K. Winter sagt und meint. Freilich — eine eigene Stellung vermögen wir da zu nicht zu beziehen; das müssen wir wohl unseren Lesern überlasten. Wien, 6. Juki. (-) Unter ungewöhnlich starkem An drang von Zuhörern hielt Vizebürgermeister Dr. Ernst Karl Winter in der Gesellschaft für Außenpolitik einen sehr interessanten Vortrag über die Eingliederung

der Ar beiterschaft in den Staat als internationales Problem. Der Vortrag, dem auch einige frühere Funktionäre der aus gelösten sozialdemokratischen Partei beiwohnten, wurde mit großem Beifall ausgenommen. Bizebürgermeister Winter sprach von seiner Versöh- nungsaktion und bezeichnete die Gewinnung der Ar beiterschaft sür den neuen, innerlich konsolidierten Staat Oesterreich nicht nur als eine innerpolitisch wichtige Aufgabe, sondern als eine Frage, die für sämtliche europäische Staaten vom Gesichtspunkt

der Arbeiterschaft nach den Februarereignissen schwieriger geworden ist, so ist die Auf gabe dennoch zu lösen. Winter, der sich als Anwalt und Treuhänder der Arbeiterbewegung bezeichnete, sprach von den Aussichten der «Aktion Winter" sowohl in österreichi scher als auch europäischer Beziehung mit restlosem Opti mismus. Die österreichische Staatsführung hat die Entwicklung Blutige Streik-Anruhe« i« San Franziska San Franzisko. 7. Juli. (Reuter.) Nach einem Aufstand von zwei Tagen, in besten Verlauf zwei Personen

blieb, sind die beiden Frauen nur verletzt worden und sol len sich außer Lebensgefahr befinden. zum berufsständischen Staate immer im Sinne einer neuen Mitbestimmung und Selbstverwaltung des Vol kes verstanden und infolgedessen auch nach neuen Möglichkeiten für die Neuformung der Arbeiterbewe gung gesucht. Diese Auffassung der österueichischen Staatsführung be zeichnete Winter als die Wurzel seiner Berufung zu seiner Mission. Auch auf dem Boden des italienischen Faschismus sind ähnliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.10.1928
Umfang: 8
wagen Wien—München—Parrs, auch im Winter weiter behalten. Desgleichen wird die im Sommer durch die Züge D 39 und D 59 sowie D 60 und D 40 (Wien-Westbhf. ab 20 Uhr, Wien-Westbhf. an 9 Uhr 15 Min.) geschaffene Schnellzugs- Verbindung Innsbruck—Bregenz— Stuttgart— Frankfurt am Main und Köln mit durchlaufenden Wagen Graz—Inns bruck—Frankfurt a. M. auch im Winter werter bestehen, so daß nunmehr eine ganzjährige ununterbrochene Schnell- zugsvevbinüung zwischen T:rol—Vorarlberg—Süddeutsch land

hergestellt ist. Die im Vorwinter während der Winter sportzeit geführten Züge D 77 und D 78 wurden hiedurch entbehrlich. Die Züge D 39 und D 40 (Wien ab 20 Uhr, an 9 Uhr 15 Min.) werden weiters die feit der Sommerfahrordnung hergestellte neue Schnellzugsverbindung mit der Schweiz und Paris in beiden Richtungen rnit direkten Kurswagen Bukarest—Wien-^Paris und Belgrad—Tauernbahn—Paris und umgekehrt nun auch im Winter, somit ganzjährig, ver mitteln. Ferner wird das zweite Nachtschnellzugspaar dieser Strecke

D 117 und D 118 (W-en-Wellbhf. ab 22 Uhr 50, Wien-Westbhf. an 6 Uhr 50) dieselben Verkehre wie im Sommer bedienen. Demnach werden auch im Winter mit Paris außer den beiden Expreßzügen (Arlberg- und Orient-Expreß) drei Schnellzugsverbindungen über den Arlberg und zwei über Süddeutschland bestehen. Die Schnellzüge Nr. 105 und 106 (Wien-Westbhf. ab 16 Uhr 15 Min., Wien-Westbhf. an 12 Uhr 45 Min.), die im Sommer bis und ab Salzburg verkehren, werden wegen ihrer schwachen Besetzung im Winter

nur zwischen Wien und Attnang-Puchheim als Schnellzüge, zwischen Attnang- Puchheim und Salzburg als beschleunigte Personenzüge ge führt, wobei die Verkehrszeiten für Salzburg gegenüber dem vorigen Winter verbessert wurden (Salzburg an 22 Uhr 42 Min., Salzburg ab 6 Uhr). Die durch die beschleunigten Personenzüge 339/340 Wien—Salzburg (Wien ab 23 Uhr, an 6 Uhr 37) und die anschließenden Personenzüge 511 und 512 Salzburg—Inns bruck seit der Sommerfahrordnung hergestellte günstige

Personenzugsverbindung mit durchlaufenden Wagen Wien —Innsbruck wird auch im Winterfahrplane beibehalten und bleibt auch der Personenzug 311 in der Sommerlage (Wien- Westbhf. ab 19 Uhr 10) im Winter im Verkehr. Die Per sonenzüge der Strecke Saalselden^—Wörgl werden elektrisch befördert, wodurch die Reisezeit wie auch die Ankunst- und Abfahrtzeiten in Innsbruck verbessert werden. Die im Vorwinter in der Strecke Blüdenz^-Bregenz zeitweilig nur an Sonn- und Feiertagen geführten Per- sonenzüge 317 und 530 werden in diesem Winter versuchs

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.02.1936
Umfang: 6
den früheren Jahren fahr milde Winter gegeben hat. Der Geschichtsschreiber berichtet uns hierüber folgendes: 1172: Die Witterung war so mild, daß im Jänner die Bäume ausschlugen und im Februar die Vögel nisteten. 1186: Der Winter war so warm, daß im Jänner die Bäume blühten und im Mai die Ernte anging. 1236: Der Winter war sehr warm; es hat nicht über 16 Tage Schnee und Eis gegeben 1328: Der Winter war sehr warm; die Bäume blühten im Jänner und im Mai sind die meisten Feldfrüchte geerntet

worden. 1427: Der Winter war sehr warm; Bäume blühten im Jän ner und zu Pfingsten wurden Korn, Gerste und Weizen ein geerntet. 1473: Um Lichtmeß (2. Februar) blühten die Bäume; es folgte ein sehr heißer Sommer. 1529: Es war fast kein Winter und man sah Violen und Baumblüten bis 6. April. 1537: Es war nach Martini so warm, daß die Jungfern am Weihnachtsfest Kränze aus frischen Blumen getragen haben. 1540: Es war ein gelinder Winter. 1617: Es herrschte im Winter weder Frost noch Schnee. Das Vieh ging

auf die Weide, an Lichtmeß blühten die Rosen und andere Blumen, wovon Kränze getragen wurden. Zu Fast nacht trug man grüne Maien ein, vor Ostern blühten die Bäume, 14 Tage vor Pfingsten wurde Korn geschnitten. 1699: Es herrschte ein gelinder Winter. Es gab ganz wenig Schnee. 1707: Der Winter war so warm, daß im Jänner und Februar die Bäume ausschlugen und im März blühten. 1759: Der Winter war sehr gelinde; im Jänner säte man noch Korn. 1853: Es herrschte ein sehr milder Winter bis 13. Februar. Kräuter

und Sträucher blühten, doch vom 14. Februar bis 4. März gab es heftige Kälte. 1898: Der Winter war sehr milde; es gab fast keinen Schnee. Wirbelsturm in Algiers Hauptstadt. Paris, 28. Febr. (A. N.) Ein heftiger Wirbelsturm ist über der algerischen Hauptstadt O r a n niedergegangen. Die Hafen mole ist an zwei Stellen zerbrochen worden. Durch diese Breschen konnte das Wasser in das Innere des Hafens ein- dringen. Zahlreiche kleinere Schiffe und Vergnügungsdampfer wurden beschädigt oder sind im Hafen

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Unterinntaler Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 17.05.1913
Umfang: 14
er: „Lieber Professor, kennen Sie vielleicht den Namen — Napoleon?" Winter fuhr sich mit der flachen Hand über die Stirne, als ob er erst einen Vorhang von seinen Gedanken beiseite schieben müßte, und sagte dann lächelnd: „Herr Baron, Sie wollen sich wohl über niich lustig machen? Diesen Namen kennt doch alle Welt!" „Freilich, freilich! Nun sagen Sie mir: Haben Sie jemals Politik getrieben?" Winter erhob abwehrend die Hände. „Was denken Sie von mir!" rief er. „Gott behüte mich vor solch einer gefähr

ist — weiter nichts!" „Sehr gut! Da sind Sie der rechte Mann für uns." „Ich verstehe Sie nicht, Herr Baron." „Sie werden mich bald verstehen! Sie sollen nach St. Helena!" — „Ich?" rief Winter, starr vor Staunens ,,^a. Sie! Sie treiben keine Politik, sind kein Diplomat, werden also keine Intrigen anzetteln. — Sie sind unser Mann! Und dann müssen Sie bedenken, welche Perspektiven sich Ihnen durch eine solche Reise eröffnen — für Ihre Forschungen sowohl wie für Ihre Sammlungen! Denn -die Pflanzen- und Tierwelt auf Sankt Helena

ist bis jetzt so Lut wie unerforscht." „Das wäre freilich ein ergiebiges Feld!" rief Winter, im höchsten Grade interessiert. „Nicht wahr? Also, bitte, hören Sie mir zu, bester Professor!" Er räusperte sich umständlich und fuhr dann fort: „Ta Sie sich nicht um Politik kümmern, sind Sie jedenfalls auch nicht über die derzeitige Lage der Dinge auf Sankt Helena unterrichtet. Ich will Sie darüber aufklären, soweit das nötig ist. Also die Sache ist so: Der Befehlshaber aus Sankt Helena ist der Gouverneur Sir Hudson Lowe

ist, nach allen Regeln der Wissenschaft durchforscht. Seine Majestät hat diesen Wunsch ausdrücklich gebilligt, und so suchen wir seit Wochen nach einer geeigneten Persönlichkeit. Jetzt ist diese gefunden, und ich biete Ihnen, mein bester Herx Professor, diesen Vertrauens- und Ehren posten an!" „Das ist freilich ein großes Ver trauen!" rief Winter freudig. „Aber die Sache hat auch ihre Bedenken. Ich habe einen kleinen, fünfjährigen Sohn, der mich schmerzlich vermissen wird." „Er ist doch in guter Hut

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 12.11.1909
Umfang: 12
den Dolch mitten ins Herz gestoßen, während er im Schlafe lag, und die Mordwaffe erst herausgezogen, als der ganze Bluterguß ins Innere des Körpers gedrungen war. Ein Mut termal, das die Mutter an ihrem ermordeten Sohne suchte, war vom Mörder ausgebrannt worden. Die Moskauer Geheimpolizei hat inzwischen in dem feuersicheren Schrank eines Moskauer Bankhauses, der einem Angehörigen der Fa milie Gilewitsch gehört, besten Polizze gefunden. Wie wird der Winter werden? Ein Pariser Meteorologe behauptet

, daß die strengsten Winter in die Jahre gefallen sind, welche mit einer 9 schließen. Im Jahre 869 war der nördliche Teil des Adriatischen Meeres zu gefroren. Im Jahre 1179 blieb der Schnee monatelang fußhoch in der gemäßigten Zone liegen. Im Jahre 1209 fehlte es in Frankreich derart an Futter infolge von Schnee und Kälte, daß ein großer Teil des Viehes verhungerte. Im Jahre 1269 war die Ostsee zwischen Däne mark, Norwegen und Schweden monatelang zu gefroren, so daß die Verbindung nur durch Schlitten

aufrechterhalten werden konnte. 1339 war der Winter in England so streng, daß viele Leute Hungers starben. Im Jahre 1409 war die Donau zugefroren von ihrer Quelle bis zur Mündung in das Schwarze Meer. Im Jahre 1469 erfroren in Frankreich alle Weinstöcke, 1609 herrschte in Frankreich, der Schweiz und Oberitalien eine so starke Kälte, daß man das Brot erst auftauen mußte. Im Jahre 1639 war der Hafen von Marseille bis weit in das Meer zugefroren, 1609 war der strengste und längste Winter in Frankreich. Die Preise

der Lebensmittel stiegen so hoch, da ß in vielen Orten Hungersnot ein- HlTnnil Bnd Irorlirg - Mml ErlerMe 9 — Um»« aller bankseschättliciiES Transa&üonen. fmrninhnnn Mke 71 / 0 / peillldP lerzinui 7/4/0« trat. Im Jahre 1709 herrschte ebenfalls in Frankreich ein sehr harter Winter. Die Erde war fußtief und die Meere im Norden wie im Süden meilenweit von der Küste zugefroren. Tausende von Jagdtieren flüchteten vor Hunger aus den Wäldern in die Dörfer und die Vögel fielen tot zur Erde. In den Jahren 1739, 1749

und 1769 waren alle Flüsse und Ströme Frankreichs wochenlang zugefroren und der größte Teil aller Fruchtbäume erstarrte vor Kälte. Im Jahre 1789 suchte Frankreich ebenfalls ein harter Winter heim. In Paris stieg die Kälte bis auf 18 Grad. Den schrecklichsten Winter er lebte jedoch Frankreich im Jahre 1829; der Schnee lag 45 Tage fußhoch in den meisten Land straßen. Die Hungersnot und das Elend wurden als ganz besonders jammervoll geschildert; auch das Jahr 1839 brachte einen harten und an dauernden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1914
Umfang: 4
zu be- ! jehm. Diese Gepflogenheit finden wir auch noch in den • wiegen zur Zeit Friedrichs des Großen. Wie in Elchen anderen 'Dingen, trat auch hier zur Zeit der ;; Wsischen Revolutionskriege eine gründliche Wand- ein. So eroberte der französische General Pi- m im Winter 1794/95 Holland bei strenger Me. und diese Kälte erleichterte den Franzosen die Gerung des Landes, da sie dessen Ueberschwem- unwirksam machte. Im Kriege von 1800 wurde Deutschland nach der Besetzung Münchens durch enr ein Waffenstillstand

!) Die Ser ben zogen sich in starke Stellungen zurück, erlitten jedoch sehr große Verluste. Mehrere Regimenter haben nur noch 8 Offfziere statt 75. Serbiens ein zige Hoffnung, sei die Hilfe Rußlands. im Jahre 1812. Der Winter brach damals mit einer außerordentlichen Strenge ein. Napoleon verließ Mos kau am 12. Oktober 1812. Die letzten Reste der Gro ßen Armee ,die noch als eine Truppe gelten konnten — etwa 5000 Mann — überschritten am 15. Dezember bei Kowno den Njemen. Auch' der Befreiungskrieg von 1913

/14 wurde dur chden Winter nicht unterbrochen. Blücher überschritt den Rhein bei Mannheim, Kaub und Koblenz gerade in der Neujahrsnacht. Von da ab bis zum Einzug der Verbündeten in Paris (31. März 1814) wurde in Frankrei .chfortwährend er bittert gekämpft (29. Jänner Treffen bei Brienne, 1. Februar Schlacht bei La Rochiere, 10. bis 14. Fe- bruar Gefechte bei Champaubert, Montmirail, Eha- teau-Thierry, Bauchamps, 17. und 18. Tebruar bei Nangis und Wonterau, 27. Februar Schlacht bei Bar- sur-Äube usw

.). Hingegen zogen sich im russisch-türki schen Kriege von 1828/29 die Russen Ende Oktober über die Donau zurück und bezogen Winterquartiere. Erst ansang Mai 1829 überschritt Djiebitsch zu er neuerter Offensive wiederum die Donau. Auch im russisch-polnischen Kriege von 1830/31 fanden schwere Kämpfe mitten im strengsten Winter statt. Die Re volution brach in Warschau am 29. November 1830 aus, am 5. Februar 1831 rückte der russische General Diebitsch von Groind aus in Polen ein, am 25. Februar wurde

die Schlacht von Grochow-Bialolenka geschla gen ,worauf allerdings dann ein einmonatiger Ope rationsstillstand eintrat. Auch der Feldzug von Schleswig-Holstein begann im Winter bei strenger Kälte am 1. Februar 1864 überschritten die Truppen der Verbündeten die Grenzen des Feindeslandes. Im 0ne tüürilcde Stimme zur Besetzung Belgrads. Konftantiniopel» 4. Dez. Zur Besetzung Bel grads schreibt der „Tanin" an leitender Stelle: Die moralische Wirkung der Einnahme Belgrads, dieser großen historischen Stadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 23.06.1956
Umfang: 12
Das Verkehrsparlament tagte: Tirols Fremdenverkehr nach wie vor führend Im Winter 1955/56 ein Nachkriegsrekord — Aussicht auf weitere Steigerung In der gestrigen Sitzung des Landesverkehrsrates wurd e der Fremdenverkehr unseres Landes in der vergangenen und in der kommenden Saison einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die ansteigende Tendenz des Fremdenverkehrs hält weiter an — das war der höchst erfreuliche Generaltenor. Dem schriftlich vorliegenden Bericht des Landesverkehrsamtes

ist über die abgelaufene Wintersaison unter anderem zu entnehmen: Seit 1950, da der Fremdenverkehr wieder anzulaufen begann, hat sich die Zahl der Tiro ler Fremdenbetten — Privatbetten inbegrif fen — von 42.500 auf 85.000 erhöht, also um 100 Prozent; da sich die Zahl der Nächtigun gen 1954/55 aber um 150 Prozent gesteigert hat, war die Nutzung der Fremdenbetten min destens um 50 Prozent günstiger als 1950. Die abgelaufene Wintersaison hat den a n sich schon guten Winter 1954/55 erheblich über troffen und eine gute

Nutzung des für den Winter in Betracht kommenden Beherber gungsraumes erreicht. Im Inländerverkehr konnte erstmals im Winter 1954/55 eine merk liche Aufwärtsentwicklung festgestellt wer den, sie hat im Sommer 1955 angehalten und auch im abgelaufenen Winter keinen Rück schlag erlitten. Die Wintersaison 1955/56 mit 81.052 gemeldeten Inländern und 224.499 Nächtigungen erreichte gegenüber dem Win ter 1954/55 eine um 10.5 Prozent höhere Zahl an inländischen Gästen, während infolge ver kürzter

Aufenthaltsdauer (2.78 gegenüber fast 3 Tage) eine nur siebenprozentige Zu nahme der Nächtigungen eintrat. Ueberhaupt wurden bei den Inländern fast durchwegs kurze Aufenthalte — verlängerte Wochen ende — vermerkt. In der Reihe der Orte, die sich im Winter stärkeren Inländerbesuches erfreuen, scheinen wieder vor allem Inns bruck ohn e Igls mit 88.588 Inländernächti gungen» Kitzbühel mit 30.627, St. Anton mit 1ALZ4, Lienz mit 12.482, Kufstein mit 5912, Kirchberg, Solbad Hall, S^. Johann, Seefeld, St. Jakob

ein voller Erfolg beschieden sein dürfte. Der Innsbrucker Flughafen ist inzwischen so verbessert und ausgebaut worden, daß anläßlich der Olympischen Win terspiele erstmals ein Winter-Flugbetrieb unterhalten werden konnte. In diesem Som mer haben wiederum die Swiss-Air, ferner die KLM und Eagle-Airways für Britain ihren fahrplanmäßigen Flugdienst zwischen Zürich — Innsbruck, Amsterdam — Inns bruck, bzw. London — Innsbruck aufgenom men. Der Flugverkehr mit' Charterflugzeu gen dürfte sich im Umfang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1930
Umfang: 8
gern wollte. Werm man umspnft „beim Tandler" 'Hit. wenn niemand mehr helfen konnte, wenn der Arme - was keine Blasphemie fern soll. — mit den-Worten des I Kirchenliedes fragte: „Wohin soll ich mich wenden?", so sagten ihm Elendsbrüder mit fast kindlichem Verbauen: „Geh' zum Winter! .. Winter? Wer ist dies? So fragt aber niemand. Auch die Nichtsozialisten wußten: Im Gebäude der „Arbeiter-Zei tung", in der „Wienzeil'n", ist der Redakteur Max Winter zu sprechen, zu sprechen für jeden! Und „der Winter

" ver- stand's, mit jedem, ganz in seiner Sprache, auch rvenn sie die Pülcher-, die Apachensprache war. zu sprechen. Ms Re porter rvar er durch die Quartiere des Elends und Verbre chens, durch Massenquartiere und Asyle, durch Not„woh- uungen" und menschenbewohnte stinkige Kanäle gekommen. Er kannte die Not der Millionenstadt — und er scheute sich auch niemals, nebst den Qualen der Armen auch ihre Fehler zu schildern. Vom „Winter" nahmen dies auch die Groß stadtverbrecher, die Apachen

, hin — und im „Werkl" erzählte abends so mancher gänzlich Verkommene, was ihm „der Winter alles g'sagt hat". Auch in diesen Verkommensten lag noch Menschliches — und Mar Winter gewann selbst dem ausgesprochensten Plattenbruder noch menschliche Sei ten ab. Was kern Aufseher im städtischen Asyl und Werk haus. was der Verwalter und seine Beamten., was die Ver trauensleute nicht erreichten, das konnte der „Max'l" — so respektlos benannten ihn die Werkhäusler — oft erreichen. Winter trat stets mit seiner Person'ein

um den nicht leicht zu sprechenden Prolog . . . Ku lissen wurden gezeichnet, gemalt — die Farben, der Pappen decket, wurden aus Eingängen der Weihnachtskasie gekauft Im Sacklpickersaa! der armen Werkhüusler erstand eine wahrhaft sehenswerte, in keiner Weife kitschige Bühne. . . 24. Dezember 1920! Der Weihnachtsabend! Max Winter kam. Beteilung. Prolog, Tannenbaum. Lichter. Singen - und Tränen. Männer weinten! „Der Winter" schien nicht ergriffen. Sachlich, wie immer, fast trocken, redete er. Von der Arbeit sprach

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1931
Umfang: 8
Antrag der Tiroler Volkepartei, worin die Landesregie rung ermächtigt wird, bei einzelnen Kapiteln des gegen wärtigen Budgets Einsparungen bis zur Gesamt- Höhe von 50.000 Schilling durchzuführen und für die außerordentliche Notstandsaktion im kommenden Winter zu verwenden. Beide Anträge wurden dem Finanzaus- schuß zur weiteren Behandlung zngewiesen. lieber den Dringlichkeitsantrag des Tiroler Bauernbundes betreffend die Forderungen und das Notstands-Programm der Ti roler Bauern luurbe

. Die französische Kammer ist am Donnerstag nach mittags wieder zusammengetreten. Die Winter session hat diesmal eine besondere Bedeutung, weil die innen- und außenpolitischen Verhältnisse es mit sich gebracht haben, daß etwa 100 Interpellationen Wintersporwerein Kufstein. Saupwrefammlunv am 11. Rovrmber 1831 . Die diesjährige Hauptversammlung im Alpenvereins- Zimmer des Hotels Egger erfreute sich eines sehr guten Besuches. Herr Obmann Fritz Egger begrüßte die Er schienenen, darunter Bürgermeister Pirmoser

, Regierungs rat Kemter und Kommerzialrat Blachfelner. Nach Ver lesung der Verhaudlurigsschrift erstattete der Obmann Bericht über die Tätigkeit des Vereines im letzten Winter, beleuchtete die sch'wierige Finanzlage und dankte dem Ausschuß für die treu geleistete Arbeit sowie der Stadtgemeinde und den Herren Reg.-Kemter und Kom merzialrat Blachfelner für die Förderung der Vereinsarbeit. Der sportliche Leiter, Herr Hermann Kaufmann, berichtete über die Veranstaltungen i ni letzten Winter

Mayer, Michael Reiter, Peter Weindl; erweiter ter Ausschuß: Bürgermeister Pirmoser. Kommerzialrat Blachfelner. Regierungsrat Kemter, Metzgermeister Anton Thaler, Gastwirt Willi Wieser. Der nächste Punkt betraf das Wintersport-Pro gramm für den Winter 193 1/3 2. Herr Her mann Kaufmann legte die Einzelheiten dar. Die Zahl der Veranstaltungen erfährt mit Rücksicht auf die^un günstige Wirtschaftslage eine geringe Einschränkung. Vor gesehen sind ein Elöffnungsspringen. zwei Rodel- und Eisschieß

-Veranstaltungen und Jugendwettbewerbe. Die Termine werden demnächst bekanntgegeben. Das Winter sportprogramm des kommenden Winters gipfelt in der Austragung der Zwei-Länder-Skimeisterschaf! Tirol und Vorarlberg. mit deren Durchführung der Wiutersportverein Kufstein betraut tvurde. Um diese ehrenvolle Aufgabe in zu friedenstellendster Weise zu lösen, wird um guten Besuch und rege Mitarbeit ersucht. Die Vorbereitungen wurden schon in Angriff genommen. Der Mitgliedsbeitrag tvurde auf der bisherigen Höhe belassen

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
Tiroler Orte oder der Gardasee frühlingsmässiger. Dalmatiens Winde sind Peitschenschläge für die Blumenwelt. Solche Stürme wie an der Adria erlebte ich nir gends. ln Cattaro konnte ich zu Weih nachten für drei Tage weder mit dem Schiffe, noch mit dem Wagen fort. ln Castelnuovo, das man das serbische Davos nennt — oder so nennen möchte — gab es Winde über Winde und ein Wirt sagte : Wenn Sie gescheit sind, bleiben Sie nicht hier. Der Winter ist bei uns kein Ver gnügen/' Spalato ist noch ärger

durch Winde und Kälte. Es ist eben das ganze Gebiet von Kroatien und Dalmatien ein Paradis der Winterwinde. Wenn nicht die Bora wütet, der trocken-kalte Nordost, so der Schirokko, der feuchtwarme Südwind, oder es ist der Mistral, der Westwind, der den Kranken aufregt und aufhält, wenn nicht herunter bringt. Wenn die Zeitungen von einem Sanatorium in Korfu sprechen — es steht noch auf dem Papier — so wollen wir abwarten, was die Zukunft lehren wird. Für Gesunde ist Korfu im Winter gewiss schön

. Das ist aber nichts Neues; der Gesunde vergnügt sich im Winter eben auch in Zell, Kitzbühel, Innsbruck, am Ritten und auf der Seiser Alm, auf der Malser Haide und in St. Moritz im Engadin; und das um so besser, je mehr es dort Schnee gibt. Allein wir reden vom Süden in der Frage für den Kranken! Orte wie Abbazia und Lussin sind re lativ geschützt. Aber *ie haben weder die Wärme, wie manche Orte der Riviera, noch die Gleichmäßigkeit. Und selbst nicht ge schützte Inseln im Süden der Adria machen eine Ausnahme. So fand

Bergkessel trägt bei, dass das Tal die Wärme lange hält, dass der Kranke dort oft viel mehr Gutes von der Wintersonne hat. Allein an den langen Küsten- und Inselgebieten der Adria gibt es wohl manchesmal prächtige Sonnentage im Winter, aber schon ein leichter Wind ist imstande, die Wärme zu nehmen, so schutzlos sind die ausgedehnten Wasser gen mutiger und entschlossener Lebens rettung.“ Davon wollte jetzt der Hiesl fünfzig — die bare Hälfte. „Aber Obersteiner,“ rief der Richter, „so ein Verlangen

; ein Reformbüchel für Kranke, Ärzte, Kurbehörden“ (Innsbruck Edlinger)," wusste ich, dass die Reformfrage eine brennende ist. Jetzt, bei meinem Winter-Studium an der Adria, habe ich wieder gesehen, wie durch die Nicht-Organi sation, die mein Reformbuch eben beseitigen möchte, sich ein wahres Chaos in Gebieten herausbildet, wo es oft weder Kurärzte, noch Kurbehörden gibt, noch wo die Ein heimischen den Fremden wünschen oder gar den Kranken. Kommen dann noch die bekannten Ausbeuter dazu, die auf dem fremden Boden

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1924
Umfang: 6
SchleNk einen wsfenMchi Witetl nahm. Schient wurde oiuch 'ik den zum Zwecke der Errichtung des Technischen Museums Wr JNdiustvie und Ge. werbe in Wien im Jahre 1903 gebildeten Arbeitsausschuß berufen. Der schwierige Arlbergverkehr. !Man schreibt -ns aus Tirol: Jeder Winter «brachte dem Bahn- 'erkchlr Uber die Arlbergstrecke, insibeisoinidere auf dem Teile wssttwürts des großen Berges bis binaus nach Bludentz Schkvierigkeiltenl uM> Hin dernisse, de? jetzige Winter Hat aber ,Mes twer- ' raffen

an Kälte bet weitem über ragen. Än der Beurteilung eines strengen oder harten Winters gehen allerdings vie Meinun gen zwischen Laien, und Meteorologen gar häusig auseinander. Laie und Fachmann wer ten, ,sich «Her über den Winter 1923/24 einig sein, ld'aß er nach der extensiven wie intensiven Stärke hin zu den strengen Wintern lgehört. > Zur Vergleichung der einzelnen Winter > untereinander bedient sich der Meteorologe nach ! einem Vortrage, den im Jahre 1S17 Professor Dr. Hellmann in der Berliner

Äkavemie der Wissenschaften hielt, einer neuen, Methode. Sie wurde erstmals auf die letzten 160 Jahre in Berlin angewandt. In diesem Zeitraum hat es Ä4 sehr strenge Winter gegeben. Der strengste Winter war der von 1829, dem allerdings oer von 1788--89 nicht viel nachstand. Die Zahl der strengen Winter hat seit etwa der Mitte des 19. Jhdt. stark abgenommen, während sie in der Periode von 1768 bis 1843 mit 17 groß war. Es liegt demnach eine sicher nachgewiesene Mmaschiwanitung vor. Die wissenschaftlichen

Forschungen bestätigen! somit im wesentlichen, was uns alte Chronisten so köstlich naiv zu er- > zählen wissen. Ueber die Winter der ersten 14 Jchrhjimderte unserer Zeitrechnung sind die Beobachtungen und Nachrichten zu unvollständig, als daß wir etwas Bestimmtes daraus ableiten, «könnten. Immerhin evwäbnt NMer im 6 Ban^ »Nova a>kta soclewtis lipsallenisls' vom Jahre -M bis 1400 83 sehr strenge Winter, und in einer alten holländischen Schrift werden ihrer von 554 bis 1M9 W ausgeführt. Wegen

ihrer außerordentlichen Wirkungen werden zwei Win ter bchMer« hM»«gchulb«», blev vott lÄSv, wett in ihm dvs Meer zwischen Jütland und Nor- weigen zufror, so daß man von JütVaNd nach Obslow zu Fuß gehen konnte. Aehinlich be richtet die Chronik vom Winter 1323, daß man noch am 24. Fobruar von Deutschland nach Dänemark und von Lübeck nach Danzig über die Ostsee ritt und fuhr, aus der nran „ordent- lichte Herbergen vor die Reisenden gehabt.' Genauere Nachrichten liegen schon vom 15. Jahr hundert vor mit seinen 8 Harten

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Unterinntaler Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 17.05.1913
Umfang: 14
Ihres Schmerzes, eine glückliche Reise und — reiche Aus beute auf allen Gebieten der Naturwissenschaften! Ter wohlverdiente Ruhm wird auch nicht aus- bleiben!" Der Baron schüttelte dem Professor herzlich die Hand und verließ ihn. Nun wurden im Hause des Professors in aller Eile die Vorbereitungen zur Reise getroffen. Winters Haushälterin und Tante Resi halfen zusammen, die Kleider und Wäsche in Ordnung zu bringen und in große Reisekörbe zu packen. Winter selber legte die für seinen Handgebrauch nötigen

nicht dagegen; nur konnte er es nicht ertragen, wenn man ihn dabei in seiner Ruhe oder in seiner Arbeit störte. Und da er glaubte, es handle sich um ein Attentat auf seine Börse, so sagte er: „Bitte, Frau Gräfin, wieviel soll ich also in die Liste einzeichnen?" Tie Dame lächelte. „Für diesmal gar nichts," sagte sie. „Wenn es sich um Geld handeln würde, hätte ich mich an Resi gewandt." „Wie, Sie kennen Resi?" fragte Winter verwundert und bot ihr einen Sessel an. „Resis Schwester Fanni

war bei mir bis zu ihrer Verheiratung Kammerjungfer, und ich habe nie ein fleißi geres und tüchtigeres Mädchen gehabt. Als sie mich verließ, da hatte ich die feste Absicht, Ihnen Resi wegzu nehmen." „Aber Frau Gräfin!" „Nur die Rücksicht auf Ihren Knaben, der einer Mutter bedarf, hielt mich davon ab." „Ta bin ich Ihnen also im Grunde genommen zu Tank verpflichtet, Frau Gräfin," sagte Winter lächelnd. „Wenn Sie das meinen, so kann mir das nur an genehm sein ünd vielleicht dazu beitragen, daß Sie die Bitte, die ich an Sie zu richten

habe, erfüllen." „Eine Bitte? — Sprechen Sse, Frau Gräfin!" Winter setzte sich der Dame gegenüber, die erst tief Atem holte, ehe sie saget: „Sie sind ein Mann der Wissenschaft, Herr Professor; Sie gehen ganz in ihr auf, aber Sie haben sich dabei auch ein warmes, gütiges Herz bewahrt, das die Not des Mitmenschen mitfühlt. Dafür ist Ihr bekannter Wohltätigkeitssinn ein sprechender Beweis." „Sie beschämen 'mich durch dieses Lob, Frau Gräfin," wehrte Winter ab. „Ich handle nur nach dem Grundsätze: „Almosengeben

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