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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1914
Umfang: 8
und zu gutem Ende lenken möge. Auf Sie, geehrte Herren, blickt heute, um seine Fürsten und Führer geschart, das ganze deutsche Volk. Fassen Sie Ihre Beschlüsse einmütig und schnell! Das ist mein in niger Wunsch!' Ter Mit w «Wll. Dem Reichstag würde sodann ein Weißbuch vor gelegt, in welchem eine Reihe zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren gewechselter Telegramme enthalten ist. Am 28. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm au den Zaren: „Mit größter Beunruhigung höre ich von dem Eindruck, den Oesterreich

, daß Du mich in meinen Bemühungen, olle Schwierig keiten, die noch entstehen könnten, zu beseitigen, unterstützen wirst. Dein aufrichtiger und ergebener Vetter Wilhelm.' Am 29. Juli antwortete der Zar tele graphisch : „Ich bin erfreut, daß Du nach Deutschland zu rückgekehrt bist. In diesem so ernsten ?lugeublicke bitte ich Dich inständig, mir zu helfen. Ein schmäh licher Krieg ist einem schwachen Lande erklärt worden. Die Entrüstung hierüber, die ich völlig teile, ist in Rußland ungeheuer. Ich sehe voraus, daß ich sehr bald

dem Drucke, der auf mich ausgeübt wird, nicht mehr werde widerstehen können und gezwungen sein werde, Maßregeln zu ergreifen, die den Krieg her beiführen. Um einem Unglück, das ein europäischer Krieg wäre, vorzubeugen, bitte ich Dich im Namen unserer alten Freundschaft, alles Dir Mögliche zu tun, um Deinen Bundesgenossen zurückzuhalten, zn weit zu lachen. Gez. Nitolaus.' Kaiser Wilhelm antwortete noch am 29. Juli telegraphisch: „Ich habe Dein Telegramm erhalten und teile Deinen Wunsch nach Erhaltung

ist, eine Ver ständigung, die, wie ich Dir schon telegraphiert habe, meine Regierung mit allen Kräften zu fördern bereit ist. Natürlich würden militärische Maßnahmen Rußlands, welche Oesterreich-Ungarn als eine Dro hung auffassen könnte, ein Unglück beschleunigen, das wir beide zu vermeiden wünschen würden. Auch meine Stellung als Vermittler, die ich auf Deinen Appell an meine Freundschaft und Hilfe bereitwillig angenommen habe, wäre untergraben. Gez. Wilhelm.' Am 30. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm

und welche ich auf Deine ausdrückliche Bitte angenommen habe, gefährdet, wenn nicht unmöglich gemacht. Die ganze schwere Entscheidung ruht jetzt aus Deinen Schultern. Sie haben die Verantwortung für den Krieg oder Frieden zu tragen. Gez. Wilhelm.' Der Zar erwiderte am 30. Juli tele graphisch: „Ich danke Dir. von Herzen für Deine rasche Antwort. Ich entsende Heute abends Tatischew mit Instruktion. Die jetzt in Kraft tretenden militärischen Maßnahmen sind schon vor fünf Tagen beschlossen worden, und zwar ans Gründen der Verteidigung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1920
Umfang: 8
1K5O. Samstag, 99 Tage Kronprinz Wilhelm als Anhänger und Bundesgenosse des Kanzlers. Er schrieb sogar an den Kaiser von Oesterreich, er allein habe damals den Fürsten Bismarck „gehalten'. Diese Behaup tung ist jedoch durchaus Wahrheitswidrig, wie über haupt der Brief Wilhelms II. an Kaiser Franz Josef I. «om 3. April 1890 von Unwahrheiten förmlich strotzt. Auch in seiner näheren Umgebung hat Wilhelm II. über sein Auseinandergehen mit dem Fürsten Bis marck Unwahrheiten verbreitet. In dem Hange

zum Unwahren, der sich überall zeigt, wo Wilhelm II. seine Person, zumal seinen „Ich-Wahn' behaupten will und den schon seine Mutter an dem Knaben bemerkt haben soll, scheint die Krankhaftigkeit hervor zutreten, die der seelischen Natur des Kaisers an haftet. Man muß, um ihm gerecht zu werden, in Betracht ziehen, daß er von Haus aus seelisch ungesund war. Das Triebleben beherrschte bei ihm den Willen ohne andere Zügelung als durch die Furcht vor höherer Gewalt; das Urteilsvermögen stand unter der Höhe

des gesunden Menschen; scharf war bei ihm nur die Witterung geistiger Ueberlegenheit anderer und möglichen Verkennens der eigenen Person, stark die Geistesgegenwart und Gewandtheit im Herausreden und Selbsterhöhen, beharrlich das Wollen, überwiegend im Verkehrten. Mit den Geschäften befaßte sich Wilhelm II. nur ganz obenhin; Belehrung schlug bei ihm weniger leicht an als Betörung und Verführung. Seine ganze „Größe' war nichts als Schein und — zu seinen Gunsten sei es gesagt — den Schein ver breiteten

andere mehr als Wilhelm II. selbst. Ueber Geisteskrankheit bei Wilhelm II. sind neuerdings mehrere Bücher erschienen, auf die hier verwiesen werden darf: Tesdorpf: „Die Krankheit Wilhelms II.'; Tesdorpf: „Offene Briefe über die Krankheit Wilhelms II.'; Lutz: „Wilhelm II. periodisch geisteskrank.' Es sei darüber hier noch gesagt, daß periodisches Irresein bei dem Kaiser seit langen Jahren sür viele feststand. Dazu trat seit Mitte der Achtzigerjahre ein schmerzhaftes Ohrenleiden, eine Krankheit bedrohlicher

hatte Kaiser Wilhelm sehr viel unangenehme Eigenschaften an sich; aber Bismarck wird dadurch, daß er nicht zu schweigen versteht und wie eine Elster über intimste Dinge schwätzt, noch weniger sympathisch. Es ist unschwer zu erkennen, daß solche Typen des preußi schen Bodens nicht befähigt waren, ein auf den Gedanken gesunden Föderalismus, welcher Freiheit und Autorität geschickt und organisch zu verbinden weiß, gegründetes Deutschland zu errichten. Wenn in deutschen Landen wieder Ordnung einkehren

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.08.1914
Umfang: 16
von Persönlich keiten von hohem Rang in Zivilberusen. Nach wie vor eilt auch die hohe Aristokratie zu den Fahnen. Depeschenwechsel. Zwischen Kaiser Franz Joses und Kaiser Wilhelm hat ein Depeschenwechsel stattgefun den. Mutige Tat zweier Grenzjäger. K.-B. Wien, 31. Juli. Die Grenzjäger Josef Hlusek und Johann Sin aus Mährisch- Schönberg haben gestern an der mittleren Drina unter feindlichem Feuer den angeschwollenen Fluß durchschwömmen und die an dem feindlichen User befindliche serbische Telephonleitung

nach Komorn und Arad gebracht. Der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren. Bezüglich des Depeschenwechsels zwischen Kaiser Wilhelm und Kaiser Nikolaus teilt der „Lokalanzeiger' mit, daß der Zar telegraphisch den Kaiser Wilhelm ausdrücklich bat, die Ver mittlungsaktion zu übernehmen. Der Kaiser entsprach diesem Wunsche und setzte die Schritte trotz der Meldung von der russischen Teilmo bilisierung fort. Dank den Bemühungen Greys hatte die von Kaiser Wilhelm in die Wege geleitete

, daß er ein Friedensfürst ist. Nun soll Rußland auch erfahren, daß dieser Abkomme Friedrichs des Gro ßen ein Kriegsfürft sein wird. Die gesamte Presse appelliert an das Volk, einmütig und fest entschloffen einzutreten für iias bedrohte Vaterland. Die deutsche Mobilmachung angeordnet. Kaiser Wilhelm hat am 1. August die Mobilmachung der gesamten deutschen Streit kräfte angeordnet. Für den Fall des Kriegs- Ausbruches ist die Einberufung des Reichs tages für Dienstag den 4. d. M. in Aussicht genommen. Die Eröffnung

wird im weißen Saale des königlichen Schlosses in Berlin um 1 Uhr nachmittags erfolgen. Die kaiserliche Verordnung, betreffend die Einberufung, steht noch aus. Eine Rede Kaiser Wilhelms an das Volk. Im Lustgarten fanden am 1. ds. M. nach mittags patriotische Kundgebung statt. Um ^7 Uhr abends erschienen Kaiser Wilhelm, die Kaiserin und Prinz Adalbert an einem Fen ster des Rittersaals und wurden von der Menge stürmisch begrüßt. Der Kaiser richtete eine An sprache an das Publikum; die Worte des Kaisers wurden

von tosenden Zustimmungs rufen übertönt. Kaiser Wilhelm sagte: „Eine schwere Stunde ist heute über Deutsch land hereingebrochen. Die Neider überall zwin gen uns zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß, wenn es nicht in letzter Stunde meinen Be mühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen und den Frieden zu erhalten, wir das Schwert mit Gottes Hilfe so führen wer den, daß wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme Opfer an Gut und Blut

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1907
Umfang: 8
also jetzt im 61. Lebensjahre. Er ist der einzige überlebende Sohn seiner Eltern. Sein jüngerer Bruder, Prinz Ludwig Wilhelm, starb in jungen Jahren an einer Lungenentzündung im Jahre 1888, wenige Wochen vor seinem Großvater Kaiser Wilhelm I., der ihm mit ganz besonderer Liebe zugetan gewesen sein soll. In wenigen Mo naten hat somit damals die edle Großherzogin Luise nach einander den Sohn, den Vater und den einzigen Bruder durch den Tod verloren, da bekanntlich der Kaiser Friedrich 14 Wochen nach dem Hinscheiden

des Vaters diesem im Tode folgte. Großherzog Friedrich Wilhelm ist seit 1886 mit Prinzessin Hilda von Nassau vennählt, der einzigen Tochter -des 1906 verstorbenen Großherzogs Adolf von Luxemburg und Schwester des jetzigen Großherzogs Wilhelm. Die Ehe des jetzigen badischen Herrscherpaares ist kinderlos geblie ben und der präsumtive Thronerbe der mit der Prinzessin Marie Luise von Cumberland vermählte Prinz von Baden. Unter der Pflege eines ebenso reich begabten wie Hochge bildeten Elternpaares empfing

von seiner hochherzigen Gemahlin unterstützt. Durch viele. Reisen in allen Teilen des Großberzogtnms hat das jetzige .Herrscherpaar sich die genaueste Kenntnis des Landes und seiner Art erworben und kann, das edle Beispiel der Eltern vor Augen, mit Zuversicht seinen hohen Beruf antreten. Prinz Max von B aden, der bei der Kinderlosig keit des jetzigen Großherzogpaares als der präsumtive ba dische Thronfolger anzusehen ist, steht im 41. Lebensjahre. Er ist ein Sohn des 1897 verstorbenen Prinzen Wilhelm

d e n, die bekanntlich eine Tochter des Verbliche nen ist. i « Zwischen Sr. kgl. Hoheit dem Regenten und dem Kaiser Wilhelm hat folgender DepescheMvechsel stattgefunden: Sr. Majestät Kaiser Wilhelm in Berlin. ^ Von tiefem Mitgefühl ergriffen, drängt es Mich, Dir anläßlich des Ablebens Deines geliebten Onkels, des um des geeinten Vaterlandes Ruhm und Größe so hoch verdienten Großherzogs von Baden, Meine innigste und aufrichtigste Teilnahme auszusprechen. . / gez. Luitpold

. - Die A n t w o r t d e s Ka i s e r s Wi lh e l m lautet: ' Sr. kgl. Hoheit dem Prinz-Regenten Luitpold/ München. Für Deine gütige Teilnahme anläßlich des Ablebens Meines hochverehrten Onkels spreche ich Dir Meinen herz lichen Dank aus. Der Tod des Großherzogs ist für Mich und Unser deutsches Vaterland ein schmerzlicher und großer Verlust. gez. Wilhelm. Heimatliches. Bozen, 30. September. Ein fremder Orden für Erzherzog Eugen. Das Militär- Verordnungsblatt bringt die kaiserliche Entschließung, wo nach Erzherzog Eugen den ihm verliehenen päpstlichen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1896
Umfang: 4
bis in die vorgerückte Stunde in animirtesler Stimmn« vereinte. Der große Saal des Archauer'schen Etablissements war dem Charakter dcs Abends entsprechend mit den Büsten Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Wilhelm II. dekorirt, welche üppigem Pflanzengrün entragten und zu denen FestonS aus den deutsche» und österreichischen Farben den Hintergrund abgaben. Dank dem brillanten Arrangement der Direktrice Frau Eberhard, welche als Repräsentantin des Hauses an der Tafel in liebenswürdiger Weise die Honneurs machte, trat schon

, der die Frage aufwarf: „WaS ist daS Deutsche Vaterland? — eine Frage, die heute leicht beantwortet werden kann; er erinnerte an den großen Reichsbegründer Kaiser Wilhelm, an die Tage jämmerlicher Franzosenfurcht, denen Kaiser Wilhelm ein Ende und so nicht nur Deutschland, sondern dem ganzen Erdtheil einen 25jährigen Frieden bereitete. Auf den unvergeßlichen Sohn de« berühmten VaterS übergehend pries der Senior Kaiser Friedrich II. als den erlauchten Heerführer und die SiegfriedSgestalt der Deutschen

, den doppelten Helden in Thaten und im Dulden. Dann forderte er die Gesellschaft auf, ihren Blick zum edlen Hohenzollern-Sprosseu Kaiser Wilhelm II. zu richten, der im Geiste der Bäter mit eiserner Thatkraft die Zügel führt und daS StaatSschiff trotz der Parteigetriebe ruhig und sicher an den Klippen vorüber zu lenken versteht. Seine mit brausendem Jubel aufgenommene R^>e gipfelte in einem dreifachen Hoch auf Kaiser Wilhelm II. Die unter Dr. Eichborn konzertirende Verein«- kapelle intonirte die Hymne „Heil

auch in der Zukunft in ihren Reihen bewahren möge nnd ein zündender Trinkspruch deS Herrn Christoph Frank galt den deutschen Frauen, auf deren Wohl die Versammelten ein schallendes Hoch ausbrachten. An Kaiser Wilhelm und den Fürsten Bismarck wurden seitens der Festversammlung begeisterte Huldigungstelegramme abgesendet. So endete das schöne nationale Fest in wahrhast erhebender Weise und Reichsdeutsche und Deutsch-Oesterreicher werden sich mit Fnuden der schönen Abendstunden de« 18. Jänner im „Sonncnhof' erinnern

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.02.1917
Umfang: 8
-Korrespondenzbureau meldet: Se. Majestät der deutsche Kaiser und Konig von Preußen traf am 12. ds. vorm. in Er widerung des von Sr. Majestät dem Kaiser und König kürzlich im Standorte des deut schen Hauptquartiers abgestatteten Besuches in Wien ein. « 'Rasch, nach kaum drei Wochen, eÄviderk Kaiser Wilhelm den Besuch, den ihm Kaiser Karl anläßlich feines Geburtstages im Großen Hauptquartier gemacht hatte. Wie immer ruft auch diesmal die Anwesenheit des Teut'chen Kaisers in Wien Gefühle des herzlichsten

Will kommens wach. Man empfindet von neuem in solchen Augenblicken die feste und unzerstör bare Zusammengehörigkeit der beiden Reiche, ihrer Be'.ö kerungen und nicht zuletzt der b is den Monarchen. Ter letzte Besuch Kaiser Wil helm in Wien war vor den Feierlichkeiten, unter deren düsterem Gepränge Kaiser Franz Josef zur letzten Ruhestätte begleitet wurde. Kaiser Wilhelm kam da,' um einen Kranz auf die Bahre des älteren Freundes niederzulegen und vor seinem entseelten Körper noch ein letztes Gebet

zu sprechen. Seit jenem NoveM' bertage haben sich bedeutsame Ereignisse in unerhörter Fülle abgespielt, die selbst in dieser von militärischen. Politischen und menschlich:n Stürmen erfüllten Epoche des Weltkrieges neu waren und die eine Steigerung der Span nung unmöglich erscheinen lassen. Tann kam der 27. Januar, an dem Kaiser Wilhelm seinen 53. Geburtstag feierte, und der Besuch unse-, res Kaisers im deutschen Hauptquartier kenn-, zeichnet neben dem menschlichen Moment auch ein historisch bedeutsames

zur K ieg e k äcung. sondern nur zum Schutz der Staatsbürger und der Handelsschiffe zu verlangen. Ter Besuch des Kaisers Wilhelm« während alle diese Angelegenheiten sich im Fluß befinden, ist ein Ereignis, dessen WiK- tigkeit sich jedem ausdrängt. Montag vormittag 11 Uhr traf Kaiser Helm auf d/m Nordbahnhos, empfangen von Kaiser Karl, ein, woraus unter lebhasten Ova tionen die Fahrt in die Hofburg erfolgte. Tort stattete Kaiser Wi.helm sofort nach der An», kmft dem Kaiserpaar in dessen Gemächern

einen Besuch ab, den das Kaiserpaar bald d<v- rauf erwiderte. Um ha b 1 Uhr mittags fand im Marmorsaal ein Familiendejeuner bei Kaiser Karl und Kaiserin Zita statt. Zwischen 3 und 4 Uhr stattete Kaiser Wilhelm den in Wien anwesenden Mitgliedern des Kaiserhau ses Besuche ab. Auf Befehl des Teutschen Kaisers schmückte einer seiner Flügeladiutantcn den Sarg weil, des Kaisers Franz Josef in der Kaijergrufl- bei den Kapuzinern mit einem prachtvollen Kranz mit weinen Bandschleifen mit dem Buchstaben

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 19.04.1901
Umfang: 18
Für sie wird in ähnlicher Weise vorgesorgt, wie es für die Euenbahnbauten geschah, die durch die Jnvestitionsvorlage sicherzustellen waren. Vielleicht wird die Regierungsvorlage über die Wasserstraßen noch im April dem Hause vorgelegt. Der deutsche Kronprinz in Wie». Der künftige Träger der deutschen Kaiserkrone, Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches, ist am 14. ds. Morgens in Wien angekommen. Auf dem Perron des Nordwest bahnhofes, wo eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen

der Kaiser dem deutschen Kronprinzen die Erzher zoge vor. Bald danach gingen Kaiser und Kronprinz dem Ausgange zu und nahmen in der Hofequipage Platz, die sich unter stürmischen Hochrufen der angesammelten Menge nach der Hofburg in Bewegung setzte. Um halb 10 Uhr vormittags empfing der Kaiser den Prinz Wilhelm in längerer Privataudienz. Mittags stattete der Kaiser dem Prinzen in dessen Appar tements einen Gegenbesuch ab. Um 10 Uhr Vormittags wohnte der deutsche Kronprinz einem Festgottesdienst

Trinkspruch auszubringen: „Es gereicht Mir zur besonderen Freude, Seine kaiserliche und königliche Hoheit den Kronprinzen Wilhelm bei Uns begrüßen zu können, und Ich rufe ihm ein herzliches „Willkommen!' zu. Als Mein Pathenkind und Sohn meines bewährten Freundes, Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II., ist Mir seine Anwesenheit doppelt lieb, und sein Besuch wird die herzlichen Beziehungen Unserer beiden Häuser wie auch Unsere politische Intimität neuerlich veranschaulichen. Ich spreche

den aufrichtigen Wunsch aus, der Kronprinz möge sich bei Uns wohl fühlen, und Ich hoffe, er wird die Empfindung mit sich nehmen, bei Freunden gewesen zu sein. Indem Ich Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II., welcher unsere Zusammenkunft sicher im Geiste theilnehmend mitlebt, in herzlicher Freundschaft gedenke-, erhebe Ich das Glas auf das Wohl seines Sohnes. Seine kaiserliche und königliche Hoheit der Kronprinz Wilhelm lebe hoch!' Kronprinz Friedrich Wilhelm erwiderte Fol gendes: „Euere Majestät

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.03.1888
Umfang: 16
der bonapartistisch-clericalen Partei in Frankreich, die Zumuthungen des französi schen Cabiuets an König Wilhelm machten die Erhaltung des Friedens unmöglich. Der große Heereszug nach Frankreich begann. König Wrl« Helm reiste am 31. Juli von Berlin ab und übernahm in Mainz am 2. August den Ober befehl über die gesammte deutsche Armee. Am 11. August überschritt er die französische Grenze, befehligte persönlich in den Schlachten bei Grave- lotte (18. August) und bei Sedan (1. Srptbr.) und hatte mit Napoleon III

des Versailler Schlosses statt. In der bei dieser Feier verlesenen Proklamation „An das deutsche Volk' nahm König Wilhelm auf den einmüthigen Rin der deutschen Fürsten und freien Städte für sich und seine Nachfolger an dec Kro.ie Preußen die deutsche Kaiserwürde an, im Gedanken „allzeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Erober ungen, so dern an Gütern und Gaben des Friedens ans dem Gebiete nationaler Wohl kahrt. Freiheit und Gesittung.' Am 3. März unterzeichnete

zur Verwendung für einen allgemeinen wohl thätigen Zweck übergeben wurde. Durch Erlaß vom 22. März 1879 ertheilte der Kaiser dem am 21. März vollzogenen Statut der unter dem Protectorate des Kronprinzen stehenden Stiftung „Kaiser Wilhelm-Spende' als einer „Allgemeinen deutschen Stiftung für Alters-, Renten- und Kapital - Versicherung' die Ge nehmigung. Bei der sorgfältigen Pflege der Aerzte und nach, dem Gebrauch verschiedener Heilquellen vollzog sich allmälig die Genesung des >chwer verwundeten Kaisers

- Ungarn bezeichnen. Im Jahre 1881 wurde dem Kaiser der erste Urenkel geboren. Im vorigen Jahre feierte Kaiser Wilhelm unter dem Jubel des deutschen Volkes und unter der Theilnahme der ganzen Welt seinen 90. Geburts tag. Dieses letzte Lebensjahr aber brachte mit der Erkrankung des Kronprinzen tiefen Kummer über dm greifen Kaiser wie über das Reich. Etwa vor Jahresfrist wurde es zuerst bekannt, daß der Kronprinz an hartnäckiger Heiserkeit leide; im Frühjahre ging er nach Ems zur Cur und anfangs lauteten

beschloß der Kronprinz, am Samstag von San Remo nach Berlin zurückzukehren. Der Tod kam ihm zuvor, Kronprinz Friedrich Wilhelm findet seinen Vater nicht mehr Leben. Am 9. März, um 8 Uhr 30 Minten Morgms schloß Kaiser Wilhelm die Augen für immer. Lleiae Chronik. Meran. 9. März. (Der Tod Kaiser Wilhelms) war in Meran verfrüht schon gestern Abend ge meldet geworden. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die allerdings noch unverbürgte Nachricht in der Stadt und der Eindruck war all gemein ein tiefernster

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.11.1921
Umfang: 8
der deutschen Einheit für feine geheimen Gedanken zu gewinnen. „Stöcker und seine Stadtmission' begründen den zweiten vom 21. Dezember 1887, welchen Bismarck zu erst veröffentlicht. Aber vor allem ließ das Verhältnis des künftigen Kaisers zu den übrigen Reichsfürsten Jung-Wilhelm nicht ruhig schla fen: Er richtet im ersten Brief vom 29. November 1887 (also bereits ein halbes Jahr vor dem glühend ersehnten'Regierungsantritt) an den Reichskanzler das Ansinnen, schon jetzt für den Fall des Thronwechsels

und sich die Freiheit Vorbehalt, in seinem Haus« nach Belieben Besuche zu empfangen erwidert Jung-Wilhelm ganz unüberlegt: „Bleichröder hat diesen Besuch vermittelt; Juden und Jesuiten hatten Immer zusammenl' Schmunzelnd bezeichnet es Bismarck nun als eine hohe Ehre, „daß Se. Majestät über die inneren Borgänge in feinem Haufe so genau informiert sei', und beansprucht den ausdrücklichen Vorbehalt, den Feind immer da zu erkunden, wo er sich ihm zeige: „Ich könnte mich einer solchen Kontrolle meiner per sönlichen

Bewegung in meinem Hause nicht unterwerfen.' Und der eiserne Mann verharrt weiter in selbstsicherer Ablehnung, als ihn der Kaiser darauf impulsiv mit der eigenwilligen Frage unterbricht: ,/lluch nicht, wenn Ihr Souverän es befiehlt?' Der Konflikt wird — auf allerhöchstem Befehl — zum Gebote der Stunde... Eine Kabinettsorder vom 8. September 1852, die die Stellung des Ministerpräsidenten (feinen Kollegen gegenüber) regelt und sichert, wird von Wilhelm als „vergilbt' und als Einschränkung seiner könig

lichen Prärogative bezeichnet, und er verlangt jetzt die öffentliche Zu rücknahme. Bismarck lehnt hierfür seine Gegenzeichnung ab; der vom Kaiser herausbeschworene Zwiespalt ist da. Er verschärft sich noch, als in jenen Tagen der Kanzler dem Monarchen andeutungsweise russische Geheimberichte unterbreiten muß, die beleidigende Aeußerungen des Zaren Alexander über Höchstselbst ihn, den jungen Herrscher, enthalten. Wilhelm nimmt das Schriftstück dem Vortragenden selbstherrlich aus der gealterten Hand

. Roch bevor zwischen Kaiser und Kanzler eine endgültige Klärung In dieser Frage herveigesührt ist, geschieht etwas Häßliches: der Ge neral von Caprivi legt einen Teil der Rcichskanzlerdienstwohnung mit Beschlag, worin der schwer gekränkte Fürst eine Exmission ohne Frist erblicken muß, die er sogar „wohl nicht mit Unrecht als eine Roheit ansah'. Sun Nachmittag überreicht der Fürst dann doch das angeforderte Abschiedsgesuch, und Kaiser Wilhelm versammelt am gleichen Abend im Berliner Schloß

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Lienzer Zeitung
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Seite 8 von 23
Datum: 10.06.1913
Umfang: 23
, das der reifen Erfahrung der Mannesjahre noch fast gänz lich entbehrte. Man sah des halb. nicht nur im Auslande, seinem Kommen mit Sorge entgegen, glaubte mau doch, daß ihu die Sehnsucht nach kriegerischen Lorbeeren beseele. Bekannt war ja, daß er ein begeisterter, schneidiger Sol dat sei. Nun. Kaiser Wilhelm hat die Welt nicht lange ini un klare» gelassen. Als er am 2>. Juni 1888 bei der ersten von ihm veraülaßteu Er- öfsnuug des Reichstages die Volksvertreter, sowie die deut schen Fürsten und ihre Ver

, sondern daß es ihm damit heiliger Ernst war. des ist die ganze 25 jährige Re- gieruugszeit ein unanfechtbarer Tatbewcis geworden, Kaiser Wilhelm wollte ein Friedens- kaiser sein, sowohl nach innen, wie nach außen, kein Schuß solle bei seinen Lebzeiten mit seinem Willen abgesenert werden, wie er sich einmal ausgedrückt hat. Nud dieser sein Wille ist anch geschehen. In der auswärtigen Politik hielt er sich in der bisherigen Bahn. Aber eigenartig und ein drucksvoll waren die Mittel, mit denen er seine Absicht kund tat

. den Dreibund mit Öster reich und Italien aufrecht zu erhalten, oaneben auch die Freuudschast mit Rußland zu pflegen. An der Spitze eines Geschwaders suchte er den Zaren inKronstadt und Petersburg auf. Kaiser lllilfteim als kleines Kinl! mit »einer Mutter, azr Kaiserin ?rieclr>ck. Kaiser Wilhelm als isjädriger Leutnant im Zaftre »ö?. auf der Rückreise besuchte er auch die Höfe von Stockholm und Kopen Hagen — weitere Besuche an verschiedenen Höfen, wie in Rom, wo er auch zum Papst ging, folgten. Tie engsten

Beziehungen hat Kaiser Wilhelm allezeit zu Heer und Marine unterhalten. An ihrer Ausrüstung und Vervollkommnung nach jeder Richtung hin hat er unablässig gearbeitet, und was speziell Kaiser Aillelm Im Knabenalter. die Flotte anbelangt, so hat sie seinem weitausschauenden Ver ständnis fast alles zu danken. Sogar Hasser des Kaisers, die alles Strahlende an ihm zu schwärzen lieben, müssen ihm doch den Ruhm lassen, daß er als eigentlicher Schöpfer unserer glänzenden Marine, die selbst einem alten Seevolk

nahm Kaiser Wilhelm die von seinem Großvater inaugurierte sozialpolitische Gesetzgebung in das Programm seiner Regierungstätigkeit ans und hat seitdem unablässig für das Wohl der wirtschaftlich Schwachen gesorgt. — Für die Arbeiter insbesondere durch den weiteren Ausbau der PersicherungsgeseKe und»Metzt auch für di. Privatbeamten durch Schaffung des ihnen geltenden AngestelltenversicherungSgesetzes, — Ein Herzenswunsch war es für Kaiser Wil helm die wirtschastlichen Gegensätze zwischen den vier

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1922
Umfang: 8
war im Durchschnitt 70 Prozent. Tagesneuigkeitea. t. Das Todes-Edelweitz. Aus Fusch im Pinz- gau wird berichtet: Auf einer Tour von derGlei- witzerhütte zum Hohen Tenn ist am 27. ds. vor mittags nächst dem Iägerschartl der 22 Jahre alte Bahnschlosser Wilhelm Skokan aus Wien etwa 500 Meter in das Hirzbachtal in ssusch ab gestürzt. Er hatte Edelweiß gepflückt, und ein einzelner, besonders schön aufgeblühter Stern, den er bei seiner Rückkehr auf den Gehsteig er späht hatte, bewog ihn, nochmals abzusteigen

sozialistische Verwaltung de Stadt Mailand verlangte von ihrer Parteilemmg' daß alle noch im Amt befindlichen 900 sozialljtlsche Gemeindeverwaltungen Italiens zum solidanM Rücktritt aufgefordert werden, ebenso die sMaui ' scheu Minderheiten in den Gemeinde- und Provi - zialräten. Die sozialistische Parteileitung will jeo ^ rückgezogenheit gestört zu werden. Als Bismarck Kaiser Wilhelm bei einer Auseinandersetzt u diesen Brief zuschob, erbleichte der Kmier n der Lektüre sichtlich. Aber auch in Wien

l man den Kaiser Wilhelm, als er 1895 Zur setzung des verstorbenen Erzherzogs Luor i > eines Preußenfeindes, eintraf, deutlich wer » daß er unerwünscht sei. Kaiser Franz .Aes . handelte Wilhelm so kühl, daß Wilhelm 14- ! ^ Gemächer. in der Hosburg verließ und ! deutschen Botschaft beim Grafen Phikpp ^ bürg abstieg. Hier wurde der ernste xh- des kaiserlichen Besuches, der doch em Beg . nis war, völlig vergessen. Der deutsche Boll ter gab dem Kaiser nych einem üppigen ^ mahl eine lustige Theatervorstellung

. . such des Kaisers in Wien hatte Zur Folge, der Schwager des verstorbenen Erzherzog, . bayerische Prinzregent, der Wilhelm mch den mochte, dem Leichenbegängnis fernvne . /t'e/e/? u. bi/ÜFst

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1896
Umfang: 8
, das heißt, daß i h sie schützen kann, wenn ich muß, und mit der Mahnung, die an uns Alle geht: Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen — erhebe ich mein Glas aus unser geliebtes deutsches Vaterland und rufe: Das deutsche Reich.hoch.' noch mals hoch! zum dritten Male hoch!' Die Anwesenden stimmten drei Mal begeistert ein. Kaiser Wilhelm empfing eine Abordnung dcr Berliner Studenten schaft, bestehend aus fünf Mitgliedern des Fest-Ausschusses in voller Wichs. Studiosus Pierau

um die Wieder aufrichtung des Reiches ans und theilt ihm zugleich den Be schluß mit, zur bleibenden Erinnerung an dessen unvergeßliches Wirken für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur in Lebensgröße malen zu lassen und demselben einen Ehrenplatz im Reichskanzlerpalais anzuweisen. Kaiser Wilhelm verlieh zahlreiche Ordensauszeichnungen. Eine Extra-Ausgabe des ..Reichsanzeigers' veröffentlicht Am nestie-Erlässe zu Gunsten von Zivil- und Militärpersonen. Außerdem hat Kaiser Wilhelm eine größere Anzahl

Bestandes des Deutschen Kaiser reiches, welcher würdigen Festlichkeit auch mehrere Gäste aus Bozen und Gries beiwohnten. - Der elegante Speisesaal des Hotel „Sonnenhof' prangte im Festschmuck. Umgeben von üppigen Zierpflanzen erhoben sich auf hohem Sockel die blinkenden Büsten Kaiser Wilhelm I. und dessen Enkel, des jetzigen Kaisers Wilhelm II. Der Hintergrund der geschmack vollen Decoration bildete ein reizendes, ganz zu dem patriotischen Feste passendes Arrangement in reichsdeutschen und in öster

dieses Jubel festes, von der Gründung oder Wiederaustichtung des Deutschen Reichs nach langen und bangen Tagen der Schmach und der Uneinigkeit. Redner pries die Heldentugenden Kaiser Wilhelm's l., Kaiser Friedrich III. und brachte seinen mit brausendem Jubel aufgenommenen Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm II. ans. Die Vereinskapelle des Herrn Dr. H. E. Ei ch bo ru. welche an diesem Festabende bereitwilligst mitwirkte, spielte nach dem Toaste des Pastors Krüger die dentsche Hymne „Heil Dir im Siegeskranz

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.01.1915
Umfang: 6
alba nisches Gebiet einbrechen werden. IlroMckes. Meran, 27. Jänner (Au Kaiser Wilhelms Geburtstag.) Heute feiert, zum ersten Male nicht daheim, sondern an der Front seiner tapferen Armee im Westen, Kaiser Wilhelm II. seinen Geburts-, tag, den 56. Seit 27 Jahren steht er an der Spitze des mächtigen Reiches, dessen BliUe die konkurrenzneidigen Engländer nicht mehr mit ansehen zu können vermeinten und das sie mit Hilfe Frankreichs, Rußlands, Serbiens und der farbigen Söldlinge ihrer Kolonien

er-, folgreiches Durchkreuzen aller Feindesräni'e ermöglicht. Wilhelm II. hat bewiesen, daß man ein großer Fürst werden kann, auch ohne den SÄbel zu ziehen. Gewiß nähte auch ihm der Versucher mehr als einmal und wollte ihn auf die blutigen Pfade hinlocken, die feine Vor gänger im Reiche gingen, gehlen mußten: sewiß hat er, Soldat Mit Leib und Seele, Stunden der bittersten Seelennot erleben müssen, bis er zu der Erkenntnis sich durchrang, daß. man ererbten Kriegsruhm nicht besser verwalten

kann, als indem man dem Volke den Frieden sichert. Frieden in Ehren, das versteht sich. Es ist' keine Frage, d6ß, Wilhelm H. ein un bestreitbares Verdienst an der inneren und äußeren Machterweiterung Deutschlands hat, und es ist keine Frage, daß mit denr Auf schwung Deutschlands in seinen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Kulturwelt, daß mit der Eroberung des „Platzes an der Sonne', mit welcher der in erster Linie auf die unermüdliche Wirksamkeit des Kaisers zu-, rückzuführende Ausbau der deutschen Flotte

Hand in Hand gegangen ist, eine hoffnungs volle und von allen Patrioten voll inniger Freude begrüßte Entfaltung des nationalen Gedankens in alten Teilen des Deutschen Rei ches verbunden war. „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur mehr Deutsche!' konnte Kaiser Wilhelm H. bei Beginn des Krieges vaterlandsstolz ausrufen. Inmitten einer von Kriegsstürmen durchtobten Welt hat sich das Deutsche Reich, wenn wir von dem zwar schmerzlichen, aber notwendigen Kolonialkrieg absehen, durch 44'Shriae

nimmermüde Arbeit in Werken!des Friedens seine heutige, von nei dischen Briten mißgönnte Weltstellung er obert. Im Schutze des Friedens nach außen hat 6s sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in sozialer Beziehung entfalten können, wie kaum «in anderes Land. Nur dem äußeren Frieden hat das Deutsche Reich die Erhal-, tung und Vertiefung des inneren, des sozialen Friedens zu verdanken. Und auch in den aus unserem Leben nicht mehr auszuschaltenden sozialen Fragen hat Kaiser Wilhelm H. stets ernstes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.08.1886
Umfang: 6
das Badeschloss und begab sich zn Fuß durch die ein dichtes Spalier bildende, dem Kaiser stürmische Ovationen bereitende Menge, in sein gegenüber lie gendes Absteigequartier „Hotel Straubinger'. Der Kaiser wurde daselbst von dem zur Cur anwesenden Cardinal Mihailovics, vom Bürgermeister, der Ge meindevertretung und der Geistlichkeit ehrfurchtsvoll empfangen. Während der Kaiser mehrere Persönlich keiten durch Ansprachen auszeichnete, wär Kaiser Wilhelm barhaupt auf den Balcon des Badeschlosses getreten

und wurde von der Menge mit lauten Hoch- uud Hurrahrufen begrüßt. Der Kaiser von Oester reich wandte sich ra>ch um und salutierte lächelnd dem Kaiser Wilhelm, welcher herzlichst dem Kaiser Franz Josef zuwinkte. Die kurze Scene rief lang anhaltenden Jubel hervor. Die Majestäten verfügten sich hierauf in ihre Appartements. Alsbald stattete Prinz Wilhelm dem Kaiser von Oesterreich namens des Deutschen Kaisers den Gegenbesuch ab. Um halb 9 Uhr begab sich der Kaiser mit dem Prinzen Wil helm

wieder in das Badeschloss, nahm mit dem Deutschen Kaiser und dem Prinzen Wilhelm den Thee und kehrte gegen halb 10 Uhr in das Hotel Straubinger, vom Prinzen Wilhelm dahin begleitet, zurück, wobei ihm neuerliche Ovationen seitens der den Straubingerplatz füllenden Menschenmenge darge bracht wurden. Die für gestern abends beabsichtigte Illumination und die Höhenbeleuchtung wurden auf den 17. ds., den Vorabend des Geburtsfestes des Kaisers von Oesterreich, wo ein neuerlicher Besuch Sr. Majestät erwartet wird, verschoben

. — Heute früh stattete Kaiser Franz Josef der Kaiserin einen einstündigen Besuch ab. Im Laufe des Tages er folgten gegenseitige Besuche. Der Kaiser von Oester reich besuchte auch die Fürstin Bismarck, bei der er eine halbe Stunde verweilte. Später empsieng Kai ser Franz Josef den Grafen Herbert Bismarck, so dann in längerer Audienz den deutschen Reichskanzler Fürsten Bismarck. Graf Kalnoky, welcher um halb 9 Uhr früh in Gastein eintraf, hatte mittags längere Audienz bei Kaiser Wilhelm. Nachmittags fand

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 19.04.1908
Umfang: 32
als auch Pom Kardinal staatssekretär zuteil wurde, ist ein Beweis dafür, daß man im Vatikan den Fürsten Bülow nicht als einen Gegner katho lischer Interessen betrachtet. Besuch Kaiser Wilhelms auf der k. u. k. Eskader. Wie in hohen diplomatischen Kreisen verlautet, wird Kaiser Wilhelm die österreichisch-ungarische Eskader in Korfu besuchen. Die k. n. k. Eskader ankert gegenwärtig in Bi- serta in Tunis und trifft am 25. ds. in Korfu ein, wie dies im Programm festgesetzt ist. Am 29. ds. geht dann die Eskader

nach Pola ab. Die Eskader wird bei ihrer Ein fahrt in den Hafen von Korfu 'das Dorf Gasturi passieren, um dort die auf dem Schlosse wehende deutsche Kaiserstan darte nzit 21 Schüssen zu salutieren. Der Kommandant der Eskader Konteradmiral Luzian v. Ziegler wird sofort ans Land gehen und sich bei Kaiser Wilhelm melden. Die Ordre de bataille der k. u. k. Eskader ist folgende: Kommandant: Konteradmiral Luzian v. Ziegler; Stabschef: Linienschiffs kapitän Maximilian Nzeogovan; ..Flaggenschiff „Erzherzog Karl

'^(LSchK. Richard Ritter v. Kohei^); .„Erzherzog Fried rich' (LSchK. August Graf Lanjus); „Erzherzog Ferdi nand Mar' (LSchK. Artur Freiherr v. Bourguignon). Je des der drei Turnifchiffe hat ein Deplacement von 10.M0 Tonnen, indiziert 18.000 Pfevdekräste und 44 Geschütze an Bord. Im Hinblick auf die oft sehr unvermittelt gefaßten Entschlüsse des deutschen Kaisers muß damit gerechnet wer den, daß Kaiser Wilhelm bei seiner Rückkehr Von Korfu einen oder den aüderen der dalntätinischen- Difen

, oder auch Pola oder Trieft Wuchsen Mrd. Es find deshalb, um für alte Falle gerüstet zu sein, in verschiedenen Küstenorten von den militärischen und Maritimen Wehrden gewisse Vorbereitun gen wegen SalüUüftt5 Wröffen Wörden. Wie man von zu ständigster Seite erfährt, ist ledoch von einem Besuch m Pola bisher nichts ^annt, wie denn überhaupt weder offi ziell noch vertraulich Mitteilungen erflossen sind, qb Kaiser Wilhelm einen österreichischen Hafen und welchen er an laufen wird. Das deutsche Kaisetpäar muf

maleriMen Eindruck. Das Kaiserpaär mit der Prinzessin Viktoria Luise und den Prinzen August Wilhelm und Oskar machte mutelst Automobil einen Ausflug nach einem Dorfe in der Umgebung. Dort Wurden sie von der Landbevölkerung m.it^ freudigen Zurufen begrüßt. In den nächsten Togen wird auch der Herzog von Connaught hier eintreffen und nn kaiserlichen Schlosse Aufenthalt nehtnen. Auf Wunsch der Kaiserin wurde die Abreise von Korfu auf Anfang Mal verschoben. In Korfu herrscht andauernd schlechtes Wet ter

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.03.1906
Umfang: 16
Erklärungen. Er betont schließlich, wir haben über die Rechte des obersten Kriegsherrn über die Armee gär keine Zweifel. (Lebhafter Beifall.) Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen. > Ernste Hochzeitsstimmung. Berlin ist in diesen Tagen der Schauplatz glänzender und rauschender Feste. Im Hause des deutschen Kaisers wurde eine zweifache Feier, man möchte sagen, eine Doppelhochzeit gefeiÄ. Gestern waren 26 Jahre vergangen, seit der da malige Prinz Wilhelm von Preußen, der nunmehrige Kaiser

, ist selbstverständlich. Aber es ist dies Wohl nicht blos die übliche Phrase, wenn man hin zufügt. daß die Bevölkerung des Deutschen Reiches an diesen Festen ^zlichen Äntheil nimmt. Man weiß es, daß sich Kai ser Wilhelm der Zweite im ganzen Reiche im Norden wie im Süden der größten Beliebtheit erfreut. Es ist freilich eine andere Art von Popularität, als jene war) die Wilhelm der Erste genossen hat, aber sie ist kaum minder intensiv und auf richtig. Wilhelm der Zweite hat es seit seinem Regierungs antritte verstanden

, die er bei dem Empfange der gesetz gebenden Körperschaften im «Berliner Schlosse gehalten hat. Sein erster und letzter Gedanke, sagte Kaiser Wilhelm, seien seine Streitkräfte zu Wass er und zu Lande. Gott möge geben, daß ein Kriegsfall nicht eintritt. „Soll es dennoch geschehen,' fuhr der Kaiser fort, „so bin ich fest über zeugt, daß die Armee sich ebenso bewähren wird, wie vor 35 Jahren'. Es geschieht gewiß nicht zum ersten Male, daß der Kaiser diesen freudigen Anlaß des Familienfestes benützt hat, 'um so ernste

wird? Wir haben es doch im Früh jahre des vorigen Jahres gesehen, wie Delcassee England, Frankreich und Deutschland in einen blutigen Krieg hinein hetzen wollte. Damals ging das Weiter vorüber, Delcassee fiel. Wer schon in der Thronrede, mit der Kaiser Wilhelm im November den deutschen Reichstag eröffnet hat, sagte er, jener gefährliche Augenblick sei Svar vorübergegangen, aber er könne wieder kommen. Die Nachrichten aus Algeciras lauten nichts weniger als günstig Schon beräth man wo- ^ chenlang und noch immer stehen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1906
Umfang: 8
und Speere entsendeten. Es war ein furchtbarer Anblick, diese wilden, braunen Gestalten, mit den, Fellen wilider Tiere bekleidet, mit rohen kriegerischen Emblemen her> ansstaffiert. den Ausdruck wildester Mordlust in den Augen, daherstürmen zu sehen. Die Neger Knechte und Arbeiter auf der Ansiedlimg erzit terten bei diesem Anblick' aber Wilhelm, Robert unjti Jan machten ihnen begreiflich, daß nur die größte Ruhe und äußerster Widerstand sie vor einem grausamen Tode bewahren konnte. Erge bung

sie ihr Leben in die Schanze schlagen, wenn ihnen cinc gefahrlose Beute winkte? So ließen auch sie von dem An griff auf die Farm ab. und stürzten sich ebenfalls auf die Wirtschaftsgebäude, um auch ihr Teil an der Beute zu erhalte». Mit bitterem Schmerz sah Wilhelm sein Ei gentnin verwüstet nnd iu Flammen aufgehen, sei nc Herden — die seinen Hanptreichtimt bildeten zusammengetrieben uud von den Herero be wacht. Anfaitgs wollte er versuchen, die Feinde durck, wohlgezielte Schlisse von den Wirtschafts

zn können. Sehen Sie dort hinten am Busch scheinen sie ihr Lager auf schlagen zu wollen.' Es war ein kleines Akazienwäldchen, welches sich neben einer Quelle gebildet hatte. Diese Duelle — die außerordentlich wichtig für die gesamte Ansiedlung war, weil sie fast das ganze Jahr ül<r Wasser mit — batte Wilhelm sorgfältig durch Mauerwerk nn.'»si.:: und lassen. Durch eine Nöhrenleitung wurde das Wasser der Farm zugeführt, wo ein Bassin gebaut war. damit die Besitzung stets mir einem, gewissen Wasservorrat versehen

sein sollte. An dieser Quelle schlugen die Herero ihr La ger auf und bald sah man Rauch tmd Jener em porlodern ein Zeichen, daß sie einige Stücke von dem geraubten Vieh geschlachtet hatten lind diese nun am Feuer brieten. „Wenn ich nur -ein Dutzend Soldaten der Schutztrllppe zur Verfügung hätte!' sagte Wilhelm zarnbebend. „Dann würde ich einen Angriff auf das Lager machen, um den Räubern mein Eigen tum wieder abzunehmen und sie an der Zerstörung der Wasserleitung zu hindern. Aber mit diesem Kaffern

- und Hottentottengesindel lväre ein An griff Wahnsinn, die Burschen würden in siins Mi nuten davonlaufen!' „Wäre es nicht möglich, einen Boren nach Windhuk zn senden, inn von dort Unterstützung zu erhalten?' fragte Else. ..Das ist schon geschehen,' entgegnete Wilhelm. „Ich habe heute nacht gleich nach, dem Kampfe Kulis, den Buschmannjungen, nach Windhtlk ge schickt. Du weißt, mit welcher Schnelligkeit diese Leute große Strecken durcheilen; wenn er nicht dkrch die Herero abgefangen worden ist. muß er schon in Windhtik

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.05.1873
Umfang: 4
und Wilhelm. Sigmund, Johann Salvator, der Großherzog von ToSkana, der Herzog von Modena. Kurz vor 12 Uhr kündigten brausende Hurrah- und Hochrufe die Ankunft deö KaiserpaareS an. Auf ein vom EinfahrtSthore aus gegebenes Zeichen intonirten die neben dem Hauptportale der Rotunde postirten Musikkapellen die VolkShymue. Der Zug kam heran Ja dem ersten, von sechs prachtvollen Pferden ge zogenen Galawagen befanden sich Kaiser Franz Jefef I. n Marfchallsuuiform und Kaiserin Elisabeth. Hinter dem Kaiserpaare

fuhr ein Theil des Gefolges. Un mittelbar hierauf erschien gleichfalls in sechsspännigen Wagen Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und Gemahlin, Kronprinz Rudolf, der Prinz von Wales, der Kronprinz von Dänemark, der Groß herzog von Oldenburg, der älteste Sohn des deut- chen Kronprinzen, Prinz Friedrich Wilhelm, und die anderen fürstlichen Gäste. Der Kaiser und die Kai« erin fuhren bis an die Stufen der Rotunde. Der Kaiser verließ rasch den Wagen, hob die Kaiserin aus demselben heraus

mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm, dem Sohne des deutschen Kronprinzen, sodann kam das Gefolge. Als das Kaiserpaar mit seinen fürstlichen Gästen die Rotunde betrat, erhob das Publikum sich von seinen Sitzen und brach in stürmische Hochrufe aus Die anwesende Ausstellungskapelle intonilte die Volks Hymne. Sämmtliche Fürsten begaben sich unter dem fortwährenden Jubel der Anwesenden auf die für sie bestimmten Plätze, während welcher Zeit von dem an> wesenden Singvereine die erste Strophe der Volks Hymne

die Kaiserin Elisabeth Enthusiasmus errregte, ist überflüssig zu sagen. — Sensation erregte der Kronprinz des Deutschen Reiches. Seine Hünen gestalt in der weißen Cürassier-Uniform glich einer lebendig gewordenen Statue, die von dem Piedestal herabgestiegen war. Sein männlich strammes und dabei durchaus herzlich gewinnendes Wesen fand nur Eine Stimme der Anerkennung. Ja, die Damen gingen sogar so weit, zu behaupten — und Damen haben in dieser Richtung ein bevorzugtes Urtheil — Kronprinz Friedrich Wilhelm

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 22.03.1887
Umfang: 14
1887. XXI. Jahrg. Telegramme siehe 5. Seite. Kaiser Wilhelm. M er a», 21. März, wn Festtag ohne Gleichen in der Geschichte Kge it morgen das deutsche Volk: den neunzig- - ^ jGeburtstog seines Kaisers. Am 22. März wurde dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm .-z der Kronprinzessin Luise der zweite Sohn : en. den wir morgen auf der höchsten Höhe - - hlicher Macht und getragen von der Gunst Z! Völker dieses unerhörte Wiegenfest feiern <ei, noch im Vollbesitze geistiger Kraft und auch 2? l i perlicher

,k. Hohenzolleru dagegen ist eS be- »4,,?' °uf der Höhe feiner Macht, in patri- »Ä. ^ umgeben von blühenden 1^>'m .^lldeLkindern, geliebt und verehrt ^ ^takon, angesehen bei allen Völkern „ und Moraenlandcs. den Welt. A I «viMandeS und' Morgenlandes, den Wüt ^>-n an sein Dasein zu knüpfen. alSew-s» I Friedens nicht nur seinem Volke, und ein Segen zu sein. .. «..»A Kaiser Wilhelm ist nicht daS blmde Gluck W Hand gegangen. daS Unverdientes W _ I launenhaft kommt und wieder gkht. ff. daß ihm die Hand geführt

vom Drohen der Ereignisse oder vom Schmeicheln der Intrigue hat beirren lassen, immer gewußt hat, daß es der rechte Weg war, den jene Männer ihm. anriethen, niemals auch der Eifersucht Raum gab auf ihre. überragende Geistesgröße und ihre unermeßliche Popularität Das „Niemals', welche? er einst aus das Ent< lassungsgesuch des Reichskanzlers schrieb, ist ein schönes Zeugniß für seine Weisheit, seine Neid- losigkeit und seine Pflichttreue. Pflichttreue ist wohl Kaisers Wilhelm allezeit hervorragendster Zug

. Aber trotzdem bat es nie einen populäreren H rrscher gegeben, als Kaiser Wilhelm. Was die Nation, das skeptische Berlin an der Spitze, für ihn empfindet, ist em Gemisch von Stolz, unbegrenzter Hochachtung und fami liärer Liebe. Mit diesen Empfindungen wird der morgige Tag begangen werden, allüberall wo Deutsche wohnen; er wird es auch in Oesterreich, dem nächsten Bundesgenossen des Deutschen Reiches, und auch bei uns, an den südlichsten Markungen deutscher Sprache wird morgen jubelnd der Ruf erklingen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 20.10.1906
Umfang: 18
Klein gewerbes und unseres Bauernstandes' und hofft, daß die Entwicklung sowohl der Schulze-Delitzsch- als der Raiffeisenkaffen dadurch eine mächtige För dcrung erfahren werde. Wiener Brief. Wien, 16. Okt. (Sensationen. Denkwürdige Denkwürdigkeiten. — Kaiser Wilhelm als Richter. — Ein ultramontaner Konsistorial- präsident. — Die bloßgestellten Bismarckanbeter. — Die Goluchowski-Diktator Pasitsch. — Magyarische Jntriguen.) Eine politische Sensation (Aufregung) jagt die andere. Die Nachrichten

mehr gelesen hat, als die ersten von der Ver lagsanstalt ausgeschickten Musterauszüge, daß Kaiser Wilhelm dem gegenwärtigen Chef des fürstlichen Hauses Hohenlohe telegraphisch seine Entrüstung übermittelte. In welcher Erregung muß sich Kaiser Wilhelm befunden haben, da er das Telegramm absandte, ohne darüber sichere Beweise zu haben, daß der Adressat auch der Schuldige sei. Durch sein übereiltes Telegramm machte Kaiser Wilhelm die Sache nur noch schlimmer. Einerseits wurde er durch die Antwort

österr. Deutsch nationalen, ihr Abgott Bismarck erfährt in den Denkwürdigkeiten eine Beleuchtung, die ihm einem Deutschösterreicher unmöglich sympathisch machen kann. Er wurde von seinem Kaiser hauptsächlich aus den? Grunde entlassen, weil er Oesterreich bei einem Zusammenstöße mit Rußland auf dem Balkan im Stiche lassen wollte, wogegen sich das deutsche Empfinden Kaisers Wilhelm IL sträubte. Die deutsche Treue war keine Bismarcktugend. Bismarck mag künftig als preußischer Heros, als glänzender

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