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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1928
Umfang: 8
Petersburg über Stockholm, Kopenhagen, Wien, Rom und London sogar bis Konstantinopel führten, zunächst als der gute, ehrliche Versöhnungsmann aus, der alle umariMn wollte, trotzdem den meisten diese Umarmung gar nicht \ paßte. Aus Neid gegen den Zaren kam dann der Bruch mit !Nikolaus II. und die Aushebung des durch Bismarck mit schwerer Mühe zwischen Rußland und Deutschland an- gebahnten Rückversicherungsvertrages. Zu Lande wollte -Wilhelm mit dem Schwerte in der Hand Rußland und ^Frankreich

trotzen. Darüber hinaus war es aber schon gleich mach seiner Thronbesteigung sein höchster Ehrgeiz, sogar ^England durch den Aufbau einer riesigen deutschen See- Macht zu übertrefsen. Minister, die diesen Plänen nicht zu- lneigten, die nicht blindlings nach dem kaiserlichen Befehl ^handelten, wurden rücksichtslos entlasten. Wilhelm baute fest auf die Macht des Dreibundes iDeutschland-Oesterreich-Jtalien. Wie sehr er sich da geirrt !hat, zeigte uns der Verlaus des Weltkrieges. Die Politik des Exkaisers

1902 abgebrochen. Nach der ^Thronbesteigung Edwards VII. begann dieser die systema tisch gegen Deutschland gerichtete Ententepolitik zunächst mit Frankreich, dann auch mit Rußland und schließlich so gar bis zu einem gewissen Grade mit Italien. Wilhelm fuhr zum Staunen seiner Minister mit der „Hohenzollern" und dem Begleitgeschwader nach Tanger, um, wie er sagte, seine schützende Hand über Marokko zu halten. Damals hielt er jene unglückliche Rede, die alle An fänge einer Annäherung

zwischen Frankreich und uns zu nichte machte und einen Hauptgrund mit zu jener Atmo sphäre schuf, in der dann das Riesengewitter des Welt krieges zum Ausbruch kam. Bombastisch und charlatanhaft war auch seine Politik in Ilebersee und vor allem in Ostasien. Ein kurz vor Aus bruch des russisch-japanischen Krieges von Japan angebo tenes Bündnis lehnte Wilhelm mit der Bemerkung ab, daß er niemals mit einem den Hunnen verwandten Volke Ver träge abschließen würde. Er hatte ja als Gymnasiast in Kassel

nur eine 3 für seine Geschichtskenntnisse erhalten. Wilhelm war es auch, dessen maßloser Ehrgeiz uns schon 3 897 zu der so äußerst gefährlichen Besitzergreifung von Tsingtau in China führte und uns so bald daraus den Voxerkrieg bescherte, der uns trotz aller Pyrrhussiege wahr haftig keinen Ruhm brachte. In Tsingtau hatte sich Deutschland viele tausend Kilo meter von der eigenen Militärbasis, am Leibe des alten Kulturreiches China und in allernächster Nähe des rasch aufstrebenden jungen Großstaates Japan festgesetzt

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 13.09.1943
Umfang: 4
sich zu einem klaren lauten Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' schrie Lena, die Urgroßmutter. Und nun geschah etwas Seltsames. Am Rand des gefährlich reißenden Baches' stand sehr waghalsig nach vorne, geneigt der kleine, knapp viersührige Urenkel Wilhelm. Er hatte die Urgroßmutter mit geschlossenen Augen gesehen und war. erfreut, daß sie schlief, zum Bach gelau fen, um, obwohl es ihm verboten war, nach den Fischen zu schauen. Cr sah auch sofort einen größeren Fisch in der Tiefe des Wassers, sah ihn nur nicht sehr deut lich

hatte langsam die Augen geöffnet. Verwundert, fast ver- ständnlslos, schaut« sie auf den Knaben vor sich; schien sich erst entsinnen M müs sen, wer «k war und wo sie sich befand. „Rein, ich habe dich nicht gerufen!' sagt« sie dann entschieden. Doch der kleine Wilhelm gab sich Mit dieser Antwort sticht zufrieden. „Freilich! Zweimal soactr» ganz laut hast du geru fen: „Wilhelm! Wilhelm!' „Wilhelm?' fragte da die Urgroß mutter prüfend und dabei dem Klgng ihrer eigenen Stimme nachlauschend. Und im jähen

Erinnern aus dem Tief sten lächelte sie glücklich: „Natürlich, du heißt ja auch Wilhelm, wie dein Groß vater und dein Vater. Cs ist schon mög lich, daß es da einmal eine Verwechslung gibt. Ein Wilhelm, dein Vater, schreibt mir da. daß er bald in Urlaub kommen wird. Ein anderer Wilhelm, dein Groß vater, kam zurück,' als ich gerade hier faß. Und nun, vor wenigen Augenblicken, war es mir, als sehe ich Wilhelm» mei nen Sohn. aus den ich solange , gewartet geträumt. Man kennt sich auch' schön nicht mehr

aus, alle Söhne hier Heißen Wil helm, und Krieg ist nun auch wieder.' Und ruhig vor sich hinlächeind legte die alte Frau ihre Hände ineinander. Die Sonne stand noch immer in praller Glut am Himmel. Die Wiesen und Fel der grünen und blühen wie ehemals. Nichts schien geschehen zu sein, denn Lesta, ,-die Urgroßmutter, wußte nicht, daß sie durch ihren Ruf: „Wilhelm! Wilhelm!' ihren Urenkel km letzten Augenblick vor dem Sturz in den Bach bewahrt hatte, und auch der Knabe ahnte nichts von der Todesgefahr

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.12.1934
Umfang: 8
setzen wir einen Kreis aus kandierten/ abgetropften Kirschen, und mit einer Sahnen spritze spritzen »vir rings um die Torte schöne For» men aus Schlagsahne. Aeo (Zu Wilhelm Grimms 75. TàSbag am IL. Dezember 134). Von Aìarà Müggenburg.- „Im Zimmer aus- und abgehend las or div einzelnen Blätter, während ein zahmer Kanarien vogel, in zierlicher Bewegu-iig mit den Flügeln sich im Gleichgewicht haltend, auf söüvem Kopse saß, in dessen vollen Locken es ihm sehr behaglich. zu ssin schien.' Iii dem alten

: „Kiàr- und Hausmärchen, gesamnM durch die Brüder Grimm', und der Schreiber janer Widmm!>g war der jüirge« von don beiden Brüdern, Wilhelm Grimm. Niicht »veit von jeinism Eckhause in der Marlt- gasse in Kassel lag die Apotheke „Zum Goldene-n, Löwen', dem Apotheke? Wild zugehörig, in dessen Familie Wilhelm Grimm umS Jahr 1812 ver-. Lehà, die für ihn auch zu eine« wahren Schatz kammer für alte Märchen wuà. Die „alte Marie die ehemalige Kinderfrau der beiden jetzt erwach- sonein Töchter, kannte

eine Reihe der schönsten Geschichten,: Dorniröschen, Rotkäppchen, Daumsr- linigs Wanderschaft, Brüderchen und Schwester chen, und anch die beiden Töchtier selbst, Erstehen und Dortchon, wußten Wilhelm manch zart und neckisch Màrlà zuzuraunen», von der Frau Holle, dem Äschlein deck dich, von Hansel und Grete!, wenn man steckt bedenkt, daß Wilhelm 1811 Knsundzwanzig tmÄ Dortchen, das . er später als sàe Gattin heimführte, siebzehn Jahre alt war, daß Wilhelm boi manchem Märche-n »dotierte „von Dortchon

: „Wir haben uns bemüht, diese Märchen so rein als möglich war auszusassen. Kein Umstand ist hinzugedichtet oder verschönert odor abgeànidort wordsn, denn »vir hätten uns gescheut, in sich selbst so reiche Sagen mit ihrer eigenen Analogis oder Remini- szanz zu v«rsröß«M, Sie stur uimAwdliK.' Llb^r schon im 1814 orschisneiven 2. Band w-vnde-t sich das Blatt. Jacob »var in diplomatischen Missio nen in Frankreich und aus dem Wien-er Kongreß, als Wilhelm diesen Band zur Herausgabe vor bereitete, wähnend „im Zimmer

nebenan die einquartierten russischen Soldaà> denen» Kasse! die Besàuig verdankte, sangen und lärmten'. Wilhelm schreibt deshalb: „Wir wollten nicht bloß der Geschichte dor Poesie om-sn Dienst e-rweiscin; es Ivar zugleich Absicht, daß die Poesie selbst, die darin lebendig ist, wirke, erfreue, weil sie er freuen kann. unD darum auch, daß ein eigentliches Erziehungsbuch daraus »verde.' So nahm allmählich das Buch das Gepräge von Wilhelms Wesensart air. Denn so vorbildlich und einzigartig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.09.1942
Umfang: 4
schien es. als sähe Frau Wahlen nicht gern, daß Meta Jahr für Jahr auf ihn wartete. Einmal sagte sie sogar: „Du bist zu schade für ihn/' Und doch freuten sich Herr und Frau Wahlen jedesmal, wenn Wilhelm kam. denn er war der beste Kirschpflücker im ganzen Alten Land. Und er kam! Eines Mittags stand er am Brunnen und wusch sich. Sein Haar war zerzaust und sein Gesicht braunge brannt von der Sonne der Welt. Er hatte einen neuen Anzug, aber noch immer nicht mehr als das kleine Bündel

, das er unter dein Arm trug. Er machte keine großen Worte, aß in der Küche, dann nahm er Joch und Kiepen und trottete hinein in die Obstgärten. Meta sah ihm nach. Noch immer war sein Gang so schwankend, noch immer lvarf er die abgerauchte Zigarette im hohen Bogen in den Graben. Herr Wahlen schmunzelte, als Wilhelm nacli dem Ab.'ndlnu^en zurückkam m>^ ganzen fünfzehn vollen Kiepen. Der Pflü cker half beim Abwiegen, wusch sich an, Brunnen, kleidete sich um, aß zu Abend. Dann ging er mit Meta davon. Das war Metas

schönste Zeit im Jahr. Sie sang, wenn sie vormittags Wilhelm das Frühstück brachte, lachte, wenn er wie ein junger Affe von der Leiter kletterte: sie fang beim Melken, sie sang in der Küche. Und die Tage waren so heiß und die Nächte so lau. Oh, diese betörenden, duftenden Nächte! Aber als die Stare in Scharen kamen und das Land überfüllt war vom Lärm der Klappern, Mühlen und Schreien der Hütejungen, wurde ihr doch ein wenig bang. Sie sah, daß Wilhelm weniger Kiepen abends ablieferte. Es mochte da ran

liegen, daß die Stare zu viel Kirschen verspeist hatten! Aber Meta kannte ihn. Sie wußte, was es bedeutete, wenn sin Dampfer über den Strom und das Kir schenland tutete und Wilhelm zu essen vergaß und lauschte. Aber richtig? Angst hatte sie erst als er zu Herrn Wahlen ging und sagte, er müsse mal einen Tag frei haben, um sich ein Paar Schuhe in Hamburg zu kaufen. Auch Herr Wahlen wußte, was es damit if sich hatte. Wilhe au. , . ilhelm nahm seinen Lohn und fuhr mit der Fähre davon, und Meta sang

nun gar nicht mehr. Sie wartete drei Ta ge. Dann kam er. „Wo hast du die Schuhe?' fragte Meta. Ach. auch das noch! Er ging gleich wieder weg. „Nun Haft du es wieder einmal eslebt', sagte Frau Wahlen zu Meta. Die Fähre fuhr abends um sieben bei Tiefe im Hafen ab, und noch vor dem Melken lief Meta in die Gaststube und sah Wilhelm dort sitzen. Vor ihm auf dem Tisch lagen Scheine und Münzen, seine ganze Parfchaft. Was sollte Meta, nun sagen? Der Wirt stand an der Theke und sah zu. Nichts sagte

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 01.07.1944
Umfang: 10
in dem Aufbau, der nach dem Kriege auf allen Gebieten einzusetzen hat, eine be stimmte Rolle zufallen. Soldalenliebe Von Hermann Vlailler Wilhelm Hauff dichtet: . .Steh' ich um finsterer Mitternacht r so einsam auf der stillen Wacht, r da denk' ich an mein fernes Lieb, ob mir's wohl treu und hold verblieb.' Der „Spieß' setzt ins'Strafbuch: „... drei Tage geschärfter Arrest,' weil der Oberschütze Gustav Traumiiller es auf Posten' an der ge botenen Aufmerksamkeit fehlen ließ.' # Der Mann, der auf Urlaub geht

, trällert: „In der Heimat angekommen, fängt ein neues Leben an.' Sie schrieb ihm in ihrem letzten Briest „Jetzt habe ich schon alle Papiere beisaminen, bis auf den Taufschein der Großmutter mütter licherseits.' * „Uebers Jahr, übers Jahr, wenn ich wieder um komm..dachte er drei Wochen später beim Abschied und mußte gleich auf den ersten Brief antworten: „Mach' Dir doch jetzt noch keine Kopfzerbre chen, wen wir als Paten nehmen.' Unvergänglicher Humor Zu Leben und Werk des großen Humoristen Wilhelm Busch

— Von Wilhelm Heinfz Welch ein großer Wohltäter war dieser Mann, der mit Griffel und Zeichenstist den geplagten Erdenbürgern zu einem herzfrohen Lächeln verhalf! Wer kennt nicht feine lustigen Bildergeschichten „Fipps der Affe', „Max und Moritz', „Hans Hucke bein der Unglücksrabe', „Tobias Knopp'. „Die fromme Helene' und viele andere mehr?? — Es hieße daher Eulen nach Athen tragen, wollten wir schildern, wer Wilhelm Busch war! Aber was er uns immer noch ist und bleiben wird, das wollen wir immer

wieder einmal dankbar bekennen! Die beiden Daten, der 15. April 1832 und 9. Jän ner 1908, sind die Begrenzungen einer Lebensstrecke, die zwar arm an äußeren Ereignissen, doch reich an unvergänglichen Werten war, deren glückliche Erben wir heute noch sind. Die Persönlichkeit von Wilhelm Busch können wir erst zutiefst verstehen aus ihrer innigen Naturverbundenheit und Heimatliebe. Seine große Liebe zur Allnatur hat Busch einmal in einem Briefe mit dem weisheitsvollen Brahmanenwort ausgedrückt: „Erde, du meine Mutter

wie seine Naturvexbundenhett war auch seine Liebe zur angestammten Heimat. Als echter Niedersachse blieb er zeitlebens dem Heimatboden verhaftet. Zu seinem Geburtsdörfchen Wiedensahl im Bückeburgifchen mit feiner Einsamkeit und Stille fand Busch immer wieder zurück. Größer wurden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt die Zwischenräume, in denen Wilhelm Busch seinen engeren Heimatbereich verließ, und zusehends kürzer wird der Aufenthalt außerhalb der „angestammten und angewöhnten Heimstätte'. Die tiefe Vertrautheit seiner ländlichen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1939
Umfang: 8
, Nippes — sie büßten diesmal bitter! So erreichte die Schlacht ihren Höhe punkt. Ein Trupp der Feinde, die ich zu Paaren getiieben hatte, sammelte sich auf einein hellseidenen Sofakiffcn, au- Aber rücksichtsvoll und diskret, wie er! zu sein pflegt, ging Wilhelm auf dieses Thema nicht weiter ein. Er erkundigte anhaltend. Es läutete Sturm! l sich außerordentlich liebenswürdig u»d> Geldbriefträger klin- anscheinend harmlos nach meiner Frau.! Immer höher hinauf führte der Weg. Ich erklärte

ihm mit der heiierste» Mie --»eber schroffen Felsen türmte sich die al- Da, gerade in diesem bedeutsamen Au genblick, in dem mir der Sieg schon sicher schien, klingelte es. Einmal, zweimal, dreimal - So kann nur ein geln! Ich eil:e zur Tür und össnete. Lei der war es mein Freund Wilhelm Wir batte» uns tauge nicht gesehen. Also freudiges Händeschütteln nnd die Aufforderung meinerseits, ins Zimmer zu kommen. Er trat ein — blieb aber im selben Augenblick entsetzt stehen und blickte aus die Bescherung. Ich halte

im Augenblick nicht an das Schlachtfeld ge dacht und Wilhelm in dieses Zimmer ge- führt. Ich murmelte verloren etwas vom Herunterfallen der Sachen, von der leicht tei, Lonau der heutigen Häuser, von der Erschütterung durch die vorbeifahren- Der Geigenbauer von Salans Von Franz Heinrich Pohl scheinend zu einem letzten todesmutigen den Omnibusse, von dem Speklakel und ^ Vorstoß. Die Situation »var für mich üu- dem unerhörten Trampeln der Kinder. Wissen Sie jetzl. ßerst günstig. Jetzt oder nie! lüber

der Sohn und blieb aufseufzend stehen. Er wischte sich die Stirn, es war nicht sest- zustellen, ob es Schweiß oder Negennässe war. Der Vater war weitergegangen, jetzt wandte er sich und rief: „Wo bleibst du, Wilhelm, — sollen wir uns auch noch verlieren?' „Ich komme schon', antwortete der Sohn und sprang mit ein paar Sätzen dem Alten nach. Plötzlich kam wieder das brüllende Klagen der Kuh durch die Nacht, der Laut kam von links. „Nun also Erzählung von Maree Stahl. Sie standen still und lauschten

. Da bastelte ja jemand an ener Geige . . . Reinhard vergaß sein Leid. In einem kleinen Bauernhaus am Hang war noch Licht, dort mußte es wie eine bleiche runde Scheibe. „Derbem! Mond!' sagten alle drei inbrünstig wie^ Reinhard trat vorsichtig an das offe- Dunkel. Dann gingen sie weiter über den unebenen Boden. „Wir gehen fetzt wieder über Gras', sagte Wilhelm. Der Vater ging wortlos weiter. „Jo sefa!' rief Wilhelm, „Josefa!' „Ruf nicht', sagte der Mann, „vielleicht ist das Moor ganz nahe, und sie läuft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1901
Umfang: 8
s 1900 auf dem Marktplatze in St^ Michael bei ihrem Schuh- waärenstande beschäftigt war, hörte sie gerüchtweise, daß Je mand Geld verloren habe. Plötzlich kam ihr Bruder Wilhelm Dignös zu ihr, stellte einen Sack mit Mehl für sie nieder, nahm dann etwas wie eine Brieftasche aus dem Rocke, zeigte es ihr flüchtig und setzte bei, heute habe ich einen Fund ge macht! Da viele Leute anwesend waren, sprächen sie VM der Sache nicht weiter, weder auf dem Platze, noch im Gast hause, wohin

sie sich für kurze Zeit begaben. Von ihrem Lehrbuben, den sie auf dem Markte bei sich hatte, erfuhr sie dann den ihr später wieder entfallenen Namen des Verlust trägers, sowie, daß die Brieftasche 1000 fl. enthalten habe. Des Abends, nach ihrer Ankunft zu Haufe, machte sie ihrem Manne von dem Vorfalle Mittheilung und schrieb unter dessen Diktat nach Hause an ihren, ebenso wie ihr Bruder Wilhelm, in Tramin wohnhaften Vater , den Müller Valentin Dignös, wegen des Fundes, wogegen Wilhelm feine Aeußerung dar

über auf einen Scherz mit der Schwester hinausspielte. Aehnlich rechtfertigte sich Wilhelm Dignös auK im Ver höre am 29, April d. I. Allein angesichts der Aussagen der Eheleute Rogg verdient seine Verantwortung keinen Glau ben. Abgesehen davon, daß sich das Vorzeigen der Brieftasche auf dem Markte unmittelbar nach dem Funde eine scherz haste Deutung gar nicht zuläßt, versichern die Eheleute Rogg, daß di^-tÄ'Dllnlsge^ den Stempel der ' Scherze keine Rede scin kann.und'daß 'öieser. zur Zeit

ster ernst getwmmen Mirdeil, geh aus dem Briefe an ihren Vater, insbesondereaber aus einem anonymen Schrei ben ^ derselben air den Pfarrer Schrott von Tramin hervor, in welchen sie diesen unter Darstellung des Sachverhalts bat, die Sache in Ordnung zu bringen, von dem er jedoch wegen der Anonymität keiney Gebrauch machte. Es lastet aber auch aus Valentin Dignös, dem Vater des Wilhelm.^ ein schweres Verschulden: Nach dem eigenen, gegen über'der' Schwester Mane'' Rogg gemachten Geständnisse sei nes

Sohnes Wilhelm- wär es Jener, der ihn bewog, das ge fundene Geld zu verhehlen und für sich zu behalten, ja es kann mit Beruhigung, angenommen werden,, daß der größere Theil der bei ihm gefundenen Summe aus dem Gelde des Josef.Reiterer herstammt. Bei der V^haftnng des Valentin Dignös-am 13. März d. I. wurden in seinem Besitze im Gänzen 424 fl' 69 kr., darunter ^ Noten zu 100 fl. und 12 Noten zu 10 fl. vor gefunden Valentin Dignös stellt jede Kenntniß vom Funde und de Mitschuld' an Her' Verhehlung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 02.12.1935
Umfang: 8
aufmerksam, daß die erste Landes gartenbautagung Tirols gemeinsam mit der Bundesorga- nisation der Erwerbsgärtner Oesterreichs am Mittwoch, den 4 . Dezember 1935. um halb 3 Uhr nachmittags im großen Sitzungssaal des Tiroler Landeskulturrates Innsbruck, Wilhelm-Greil-Straße Nr. 9/3, Stöckl, stattsindet. In Anbetracht der Anwesenheit einer Reihe führender Persönlichkeiten aus dem Gärtnerstand Oesterreichs ist es Für jeden Erwerbsgärner Tirols Pflicht, an dieser Tagung teilzunehmen

unterziehen wollen, müssen bis spätestens 15. Dezember ein Gesuch um Zulassung zur Prüfung mit allen in dem kosten» los erhältlichen Merkblatt für Meisterprüfungsbewerber an geführten Beilagen vorlegen. Besonders wichtig ist die rechtzeitige Beschaffung des erforderlichen Gutachtens der zuständigen Genossenschaft. Nähere Auskünfte erteilt das Gewerbeförderungsinstitut, Innsbruck, Meinhardstraße 14 (Telephon 1491). Abschaffungen. Aus Tirol wurden für immer ausge wiesen: der 32jährige Hilfsarbeiter Wilhelm

worden. Städtische Winterhilfe 1935/36 Liste dom 29. November Holzhammer Barbara 8 1.50; Goldegg Anna 5; Krispel Karr. 10; Schuster Hermann 10; Spruny Ernestine 1.50; Geschwister Haid 10; Prof. Dr. Karl Mayer 50; Czernehaus Artur 3; Cach- rein Gabriele 10; Lechthaler Alois 10; Lettirer Hr. 3; Dr. Wilhelm Duregger 20; Dr. Herniann Faschingbauer 20; Peer Tobias 5; Spielmann Johann 5; Pirker Amandus 5; Smt Lotte 2; Dr. Wal. ter Hörmanu 10; Dr. Stephan Philippovich 15; Stonig Johann 2; Blasche

F. 2; Stricker Marie 6; Hämmerte Alfons 3; Ing. Adolf Müller 5; Lorber Balentin 2; Dr. Artur Kapaun 10; Ing. Fritz Gödl 3; Rehaczek F. A. 20; Meßner Leonhard 20; Fritz v. Fößl 3; Kininger Anton 5; Dr. Paul Kühne 10; Dr. Alfred Nußbnumer 5; Wilhelm v. Elmar 6; Wulz Ferdinand 4; Oesterr. Aga-Werke 20; Kosler Franz Josef 3; Lekisch 10; Gilhofer Helene 1; Dr. Franz Pntzengruber 10; Franziska v. Schmedegg 10; Winter I. 3; Bier sack Michael 10; Boccagni David 2; Smolle Mario Elise 5; Schiffer Julius 2; Futscher

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1916
Umfang: 12
. - l / Als Wilhelm plötzlich an der offenen Gar tenpforte erschien und ihm befahl, zu kom- men, hatte er sich wohl geweigert, abey der holte ihn einfach mit festem Griff her aus und strafte ihn für seine Weigerung ab wie einen Jungen. - Bös meinte es der Wilhelm ja nicht m^'.ihm, er hatte ihm ins Spital sogar eine Knoblauchwurst geschickt, die er natürlich nicht essen durfte, aber der Gedanke an die Guttaten dieses Menschen tröstete ihn nicht, er empfand es jetzt dop pelt schwer, daß alles in ihm vernichtet

war. Der Wilhelm hatte es Wohl nicht leicht^ ge habt im Leben. Beim Militär hatte er sich an seinen» Unteroffizier vergriffen, und als er nach ein paar Jahren frei wurde, fand er die Mutter als Weib eines anderen und seine AraUt gestorben oder verdorben. Ein starkes- Gefühl nach Rache hatte ihn ganz und Aar erfaßt und ihn gezwungen, sich außerhalb der .'Ordnung zu stellen. Da lern ten sie einander kennen, Wilhelm holte ihn ans dem Wasser, wo er seiner Schande ein Ende bereiten

, das er über seine Familie gebracht, die Kalt herzigkeit des Mädchens, um das er alles getan. Wilhelm nahm den Zerbrochenen auf, er, der selbst niemand hatte, machte ihn zu seinem Eigentum, seinem Knecht, der nur seinen Willen haben durfte. Er mußte ihm wohl folgen, denn er hatte an dem Stärkeren Halt und Schutz gefmchen. Wenn Wilhelm sich einen Rausch angetrunken hatte, und das geschah nicht selten, behandelte er ihn wie eimn Hund. War Wilhelm nüchtern, sorgte er recht treu für ihn, er gab ihm die besten Bissen nnd

ließ ihm in der Penne die Decke, wennes kalt tvar. Ja, böse war Wilhelm nicht> es war eben ein Elend, daß man aus dem Leben nicht heraus konnte. Bei der „Arbeit' hatte er unter dem Willen des anderen immer einen außerordentlichen Leichtsinn gehabt. Sie »varen auch memals geklappt, bis das Unglück bei dem Einbruch in der Vorstadtvilla am Flnk kam./ Der Pastoren-Friedrich lvar ein herabgekommener »Student der Theologie^ der lediglich aus un bezwingbarer Passion de,r Landstraße anheim-^ gefallen

war und sogar uoch Geld ins Ge schäft mitgebracht hatte.!' In der Villauttan? .er sch einen. Rausch än. und begann laut? zn singen. Als sie dann sliehen mußten, rührte den Pastoren-Friedrich im kalten Fluß- der- Schlag. Wilhelm verschwand in der Dunkelheit. Er selbst schleppte sich ans an dere Ufer, was dam» mit ihm geschah, wußte, er nicht — in» Spital erst kam er wieder zun» Bewußtsein. Es blieb ein Wunder,' daß ihn die Greiser nicht erwischt hatten,? nber nicht einmal ein Verdacht siel auf ihn,- er blieb

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.06.1878
Umfang: 8
diesbezüglichen Mittheilungen in der Beilage der gestrigen Nummer. A. d. Red. Pflanze hatte er sich zu weit vorgewagt^, bekam das Uebergewicht und stürzte in den Abgrund, in welchem er todt aufgefunden wurde. Vermischtes. * Ueber den Zusammenstoß der deutschen Panzerschifffe „Großer Kurfürst' und „König Wilhelm', worüber unS bereits ain SamStag eine De pesche zuging, läßt sich der „Kölnischen Ztg.' Folgen des entnehmen: ,;Bei der Borbeifahrt des Geschwaders an Dove? und Folkestone gestern (30. Mai) früh

be merkte man, daß der „Große Kurfürst' dem Admirals schiff „König Wilhelm' in einer Entfernung von nur einem halben Kabel folgte, „Preußen' erheblich weiter dahinter. .Bei Folkestone kreuzte eine norwegische Barke unbekannten Namens den CurS des AdmiralschisseS; die Barke hätte den CurS ändern sollen, that dieß in dessen gar nicht. Der commandirende Ossicier des AdmiralschisseS wich der Seeregel gemäß aus, indem er als Dampfer den Segler anrief, während dagegen die Barke, obgleich zum (Kurswechsel

aufgefordert, keine Folge leistete. Während der „Wilhelm' anSwich, blieb der „Kurfürst' im; alten CurS; ob der „Wilhelm' das Signal zum Kurswechsel gab, steht nicht fest. Der „König Wilhelm,, fuhr daher das nahe Hinterschiff an und schlug mit dem Heckstachel mit großer Gewalt gerade in die Schiffsmitte der Wasserlinie des „Großen Kurfürsten' ein. Der Zusammenstoß währte nur eine Minute. Der Schaden erwies sich so groß, daß alle Rettungsmittel vergeblich waren. Der „Kurfürst' sank wie ein Sack. Der „König

Wilhelm' setzte sofort Boote aus und leistete nach Möglichkeit Hilfe. Sechs Fischer boote ans Folkestone, die zufällig an der UnglückSstelle waren, griffen schnell 72 Mann auf. Andere Nach richten, welche wir in der „Allg. Ztg.' vom 3. Juni lesen, beziehen sich auf eine Erklarnng des ersten LordS der englischen Admiralität, welcher von Capitän Pinn im Unterhanse über die Katastrophe interpellirt ward, Lord Smith beantwortete sie im Eingange seiner Er« widerung dahin, daß die bisher eingetroffeneu

Meldun gen vom Untergänge eines „schöne» deutschen SchisfeS' richtig seien. Dann fuhr er fort, wie folgt: „DaS deutsche Panzergeschwader, bestehend aus den Schiffen „Prenßen', „König Wilhelm' und „Großer Kurfürst' verließ Wilhelmöhaven am Abend des 29. ds., um sich nach dem Mittelmeere zu begeben. Es wurde gemeldet: daß das Geschwader um 3 Uhr 45 Minuten Dover passirte und daß um 9 Uhr 50 Minuten, als eö 7 Meilen von Folkestone entfernt war, ein Zusammen stoß stattfand zwischen dem „König Wilhelm

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 03.02.1940
Umfang: 10
der Reichsstraßensammlungen sür das Kriegs- winterhilsswerk mit einer Abzeichenserie fortsetzen, die schon im voraus der freu digsten Aufnahme des ganzen deutschen Volkes gewiß sein kann. Zwölf verschiedene Wilhelm-Busch-Figuren werden ausmar schieren, die nach Entwürfen der Majolika- Manufaktur in Karlsruhe von insgesamt zehn Werken in Baden, in der Steiermark, der Ei fei und an der Nordseeküste her gestellt wurden. Viele tausend Volksgenos sen der Porzellan-, Majolika- und Ton industrie waren mit der Herstellung monate

lang beschäftigt. In einer Höhe von Zi/s Zentimeter, mit bunten Farben bemalt, werden — aus der flächigen Zeichnung in die Plastik über tragen — Max und Moritz, Jul chen und Adele, die fromme Helene und der Maler Kleckset, Herr und Frau Knopp, die gute Tante und der Mei ster Böck und schließlich der Bauer N o lt e und die W i t ive B o lte die Rock- und Mantelaufschläge deutscher Menschen schmücken. Eine Auflage von 34.5 Millionen 34Vs Millionen Wilhelm-Busch-Figuren! Wievielmal mehr

noch ein vergnügtes Schmunzeln auf deutschen Gesichtern, wie viel Nückerinnerungen an Abende, als wir über einem Wilhelm-Busch-Band hockten, um uns über „Hans Huckebein, den Un glücksraben', über die Geschichte mit dem Pusterrohr, über die von Max und Moritz der Witwe Bolte heimtückisch weggeangel ten Hühner zu freuen. Wie lachten wir über Balduin Bählamm oder über Fipps, den Affen. Alldieweil Schadenfreude die reinste Freude fein soll, war für uns die Tücke des Objekts, die Verwirrung, das Unglück, die Wilhelm

Busch mit meisterlichen Strichen zeichnete, reinster Quell einer unbändigen Freude. Die Art, mit der Wilhelm Busch das „Menschliche — Allzumenschliche' ent blößte, an die tiefsten und verborgensten Fasern unseres Herzens rührte, ohne daß wir als Kinder freilich ahnen konnten, welch ernster Sinn hinter diesen lustigen Geschichten steckte, fesseln uns zu jeder Stunde. Während den Weisen von Wiedensahl schon feit mehr als 30 Jahren der kühle Rasen deckt, sind auch wir „älter' und „reifer

' und „erwachsener' geworden. Die Wilhelm-Busch-Bände in unserem Bücher schrank werden leider nur in einer müßigen Stunde noch einmal zur Haud genommen, obwohl sie gewiß verdienten, uns eine Ar beitsstunde fortzunehmen. Der Philosoph Wilhelm Busch Das herzliche Lachen unserer Kinder ver setzt uns in unsere eigene Jugend zurück. Wir selbst werden vielleicht nicht laut auf lachen können. Doch wird der Philosoph Busch uns bestimmt ein Lächeln abzwingen. Zu ernster Besinnung mahnt er uns, wenn wir in seinen Werken

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 05.10.1888
Umfang: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.03.1912
Umfang: 10
dort ihren Einzug gehalten. T<i- Artilleriebrigadrer Oberst Bsscheiden mir die- „Bozner Zeitung' (Südiiroler Tageblatt! len Offizieren kam der Eskadron entgegengerit ten. Die für sie hergestellte Unterkunft in der Via Graziali Präsentiert sich sehr hübsch. Haus guten Ranges in der Nähe des Süd- nnd Trento-Male-Bahnhoses. — Direkt an der Stadt und am Stadtpark. — Zentralheizung. Bäder im Hause. — Zimmer von X 2,M an. — Portier am Bahnhof. -A. Tommasini.' Kaiser Wilhelm in Wien. Die Begegnung der beiden Kaiser

. Um llbr fand ein Aamilicinmahl iin engsten Kreise statt. Gleichzeitig ffand ein Marschallmahl statt, an dem das Gefolge des deutschen Kaisers. Bot schafter v. Nchinschky und die Hestourdenträger teilnahmen. Besuche. Kaiser Wilhelm hat »in Sarge 'der Kaiserui Elisabeth und des Kronprinzen Mi^dols zwei schö ne Kränze niederlegen lassen. Kaiser Wilhelm empfing den Minister des AeuAern Grafen Borch- told in besonderer Audienz. Nach der Audienz des Grafen Berchtold, die etiwa eine Stunde dau erte, fuhr

Kaiser Wilhelm in die StoSdt und stat tete -gegen halb 5 Uhr der Geinajhl'm des deut schen Botschafters -einen Besink, im Botschaftspa- laste ab, wo sämtlilchc ^Herren der Botschaft mit ihren Damen zugegen waren. Der Kaiser zind Prinzessin Viktoria Lanse nahmen hier den Tee. Nack» -einer Stunde wurde Nie Rückfahrt nach den' -Schlosse Schönbrunn angetreten. Bor dem Besuche auf der deutschen Botschaft stattete Kaiser Wilhelm dem Erzherzogpaar Rai ner uud der Erzherzogin Maria Josefa Beßuche

ab. — Das Pviuzenpaar August Wilhelm machte uachinittags in Begleitirng des Erzherzogs Franz !Sal^>ater und der Erzherzogin Marie Valerie so wie -mehrerer jüngerer Mitglieder des Kaiserhau ses eine längere Fahrt dmch die Stadt, besichtigte den StxPihanZdom, die Kapuzinerkirche, die Burg sowie andere -Scihenswürdigkeiten aind kehrte ge gen L Uhr nachmittags na-ch Srhönbrnnn zurück. Die Hvftafel. Als einzige Veranstaltung, die über den Fa' milienchaMkter des Bösliches des deutschen Kai sers hinaufgeht

, ist die Hoftafel, die abends auf der großen Galerie des S-chönbrimner Schlosses stattfand, anzusehen. Das hellerleuchtete Schloß war von einer großer Menschenmenge belagert, um der Auffahrt der znr Tafel geladenen Gäste Dienstag, den 2L. März 1912. ' beizuwohnen. Um 7 Uhr betrat der Hof den gro. ßeu Galeriesaal. Voran schritt K-aHer Wilhelm mit Erzherzogin Maria Ehristina, dann Kaiser Franz Josef uvTt Prinzessin Alexandra Viktoria von Preußen, Prinz August Wilhelm von Preu- ßen mit Erzherzogin Blanko

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 02.06.1935
Umfang: 20
des österreichischen Verdienstordens v * ~~ Bon der Kriminalpolizei in Innsbruck uwe der sechzehnjährige Wilhelm Thumberger, der I^Aefähr acht Tagen aus Bregenz als abgängig xT.war. aufgegriffen. — Am 23. Mai starb im Frau Katharina Huber, geb. Reichart, Sm!? 1 m ”? um Storchen" in der Oberstadt. Frau als ?? eme seelengute, brave Frau Durch mehr ten m,s^ re ^ sie mit ihrem Gemahl, dem bekann- tel n v mmer uoch rüstigen Feuerweh cjubilar Franz ", Freud und Leid des Lebens geteilt. , Ländle. (Si lberne Hochzeit

, ohne zu zünden. Das elektrische Licht blieb für die ganze Ge meinde aus. Bildstein. (Todessal I.) Am 24. Mai wurde hier der Familienvater Wilhelm Gmeiner unter großer Be teiligung beerdigt. Den Krieg machte der Verstorbene im 3. Kaiserjägerregiment mit gegen Rußland und Italien. Einmal wurde er (bei der russischen Offensive) schwer verwundet. Er ruhe in Frieden! Kennelbach. (Mißglückter K a s s e n e i n - b r u ch.) Am 22. ds., wahrscheinlich zwischen 3 und 4 Uhr früh, ist in das Postamt in Kennelbach

gedankt, ver bunden mit der Bitte, das Geübte öfters zu wieder holen und zu erweitern. Da in unserem Dorf ein or dentliches Trüppchen junger Leute mit sangeskundi gen Kehlen heranwächst, wird auch Lust und Liebe zur Arbeit gestärkt und gezeigt, daß hier noch Heandor- stirglaer sind mit frischem, frohem Mut. Bezirk Felökte« Dornvrm. Schadenfeuer ln Lustenau. Am 26. Mai kurz nach 2 Uhr früh brach rin Doppel hause der Besitzer Johann Vogel, Metzger, und Wilhelm Vetter, Kartonageerzeuger in Stalden, Feuer

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.08.1929
Umfang: 8
Gesicht- „Ich trinke, wie du weißt, niemals Wein, und Muß daher dankend — »Annehmen!' fiel Wilhelm energisch ein. „Tue mir den Gefallen, mal heute deine son stige Enthaltsamkeit aufs Trockene zu fetzen Roman von M. Herzberg. schwenkte sie In der Stube umher und setzte sie gen, ein Gesenk eines meiner Privatschüler, eines Augenblickes Urheberrechtlich geschützt dem Sit. Bureau M. Vincke, danach atemlos auf das Sofa ab. — So oder Dresden 2l. ' ähnlich endeten in der Regel immer der guten WUw

sie Waren und Konradin von Nomberg Wilhelm Gottesgelahrterl Ich entbinde dich hiermit doch noch oft auf seine Spässe herein. bis zu der nahen Straße, in der er wohnte, zu feierliW und nehme die Sünde auf mich. Du ^ natte Hausfrau in begleiten, so auch heute. wirst kein Spielverderber sein und mitkommen, „Warum rennen wir eigentlich dermaßen bei verstanden?' . der kannibalischen Hitze?! bemerkte letzterer, „Mitkommen will ich, dir zu Gefallen, aber zu doli! Ich krije ja Arger mit meine Unter- seinen Schritt

verlangsamend, sich den Hut ab- das andere....' mieter, denen lauft das Wasser aus den Kopf!' nehmend und mit dem Taschentuch die feucht« „Wird sich finden!' nickte Wilhelm einfallend, schrie sie ihrerseits, um sich bei dem Brausen Stirn trocknend. „Unser Hohenstaufe hier wird mir meine Bitte verständlich zu machen. „Ja, es ist geradezu drückend heiß!' plichtete auch nicht abschlagen, obgleich er sicher beim Und so schrien sie sich gegenseitig ihre Ein« Konradin bei, dessen blasses Gesicht die glühende Papa

!' werden das doch nicht hier bei mir in jzvnner juten Stub? mn?' forschte, sie, vor mit dem Nähen innehaltend. »Ich warte damit bis nach der Hochzeit!' be- »uhigt» e? sie lächelnd. HLenn Sie wollen, wohnen wir dann Heide bei Ihnen und Sie werden sich über uns freuen! Ein wahres Must-rehepiar sage ich Ihnen: Ich bin lieder> der Hand Nur Bruno sagte nichts. Seinem scharsge« schnitten«» Gesicht merkte man unter dem schwarzen Filzhut die Hitze gar nicht an. „Bratest du nicht auch, Freund Waren?' fragte ihn Wilhelm pustend. „Nein

! Mir ist die Temperatur träglich!' dessen Wohl zu leeren!' erwiderst der junge Endlich gelang es doch der großen,' krasttigen Romberg eifrig. Wirtin, Wilhelm beiseite-zu Weben' und den „Na, also!' nickte Wilhelm befriedigt. Hahn zu schließen. Mit Schrubber und' Oben in seiner von Frau Gumpert schön Scheuertuch machte sie sich dann daran, die aufgeräumten, gemütlichen Bude angelangt, Küche aufzuwischen./ ^ lud er die Kameraden ein, Platz zu nehmen „Nei, so 'ne Unvernunft, so 'ne unnütze Ar« ganz er- und es sich bequem

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 20.09.1907
Umfang: 18
1907, gegeben von der Schießstands-Vorstchung Jnnichen zu Ehren des ersternanntcn Ehrenmitgliedes des wohlgeboren Herrn Josef Baur, Landes-Oberkommifsär und Referent des Landes - Oberschntzenmeisteramtes. Hauptbeste: Schmidt Johann Welsberg, Vergeiner Philipp St. Jo hann i. W., Marchetti Johann Jnnichen, Majoni Johann Ampezzo, Leimpörer Eduard Jnnichen, Je sacher Peter Arnbach, Langer Wenzel Bruneck, Steiner Peter Percha, Kiniger Wilhelm Sexten, Ascher Peter Aßling. Schleckbeste: Jnnerkofler Josef

Bruneck, Kiniger Wilhelm, Winkler Heinrich St. Leonhard, Steiner Peter, Mair Friedrich Bruneck, Schmidt Jo hann, Leimpörer Eduard, Vergeiner Philipp, Mar chetti Johann, Pfeifhofer Johann Sexten, Steiner Peter, Winkler Heinrich, Pattis Eduard Kardaun, Nuetz Josef Oberperfuß, Eisendle Gottfried Jnnichen, Einiger Wilhelm. Ehrenbeste: Jnnerkofler Josef, Einiger Wilhelm, Winkler Heinrich, Steiner Peter, Mair Friedrich, Leimpörer Eduard, Baur Josef Landes- Oberkommifsär, Majoni Johann, Pfeifhofer Johann

, Winkler Heinrich, Pattis Eduard, Moser Georg Neu prags, Kiniger Wilhelm, Pfeifhofer Johann, Mair Friedrich, Eisendle Gottfried. Schleckerkreisbeste: Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Pfeifhofer Johann, Ruetz Josef, Fabbrizzi Josef Am pezzo, Jesacher Peter, Mair Friedrich. Ehrenkreis- beste: Pattis Eduard, Ruetz Josef, Kiniger Wilhelm, Moser Georg, Jnnerkofler Josef, Pfeifhofer Johann, Majoni Johann, Winkler Heinrich. Prämien: Für die meisten Schlecker: Leimpörer Eduard, Leim pörer Eduard

, Fuchs Josef Niederdorf, Moser Georg. Für die meisten Nummern: Pfeifhofer Johann, Pattis Eduard, Kiniger Wilhelm, Moser Georg. Für die zweitmeisten Nummern: Bergmann Anton Jnnichen, Ruetz Josef, Leimpörer Eduard, Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Nummern: Leimpörer iLd)iard, Mair Friedrich, Winkler Heinrich, Leimpörer Eduard. Für die meisten Schlecker'im Ganzen: Leim pörer Eduard. Für die zweitmeisten Schlecker -im Ganzen: Fabbrizzi Josef. Für die drittmeisten Schlecker iin Ganzen: Eisendle

Ruetz, Josef Wasser mann, Sexten. Friedrich Mair. Serien zu 5 Schuß: Johann Pfeifhöser. Josef Jnnerkofler, Wilhelm Kiniger. Ed. Pattis, Kardaun. Andreas Vergeiner. St. Johann im Wald, Johann Aigner, Heinrich Winkler, Friedrich Mair; zu 50 Schuß: Joses Jnnerkofler, Edmund Pattis, Josef Ruetz.^Johann Aigner. Wilhelm Kiniger, Johann Pfeifhofer. Friedrich Mair. Andreas Vergeiner. ZkutrÄmk Her kiiM S»lrWu Innsbruck. Uebernahme von Getdeinlagen. Erteilung von Dar lehen gegen Wechsel oder^Vkrtyapiere

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1888
Umfang: 8
des Kaisers berich ten die „M. N. N.': Gestern (Donnerstag) Nach mittag um 5 Uhr setzte plötzlich der Puls aus. Die Aerzte glaubten, der Tod sei eingetreten, doch kehrte der Puls noch einmal wieder. Ober- Hofprediger Kögel verlas Gebete mit BibMellen. Der Kaiser unterbrach ihn wiederholt mit dem Zuruf: „Richtig!' Bald darauf sprach der Kai ser bei vollem Bewußtsein mit dem Prinzen Wilhelm über die politische Lage, besonders über die Vorgänge in Frankreich, die dortigen Armee-Einrichtungen, über Bonlanger

noch den ««erfüllten Wunsch aus: „Sohn Fritz nur «och einmal umarmen!' — Der Tod des Kaisers trat leicht und schmerzlos, ohne schweren Kampf, um halb 9 Uhr ein. Erst gegen 9 Uhr wurde daß Ereigniß in Berlin bekannt. Der Platz vor dem Palais wurde abgesperrt. Alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Privathäuser haben Flaggen auf Halbmast aufgezogen. Prinz Wilhelm selbst hat dem Prinz-Regenten von Bayern das Ab scheiden seines erlauchten Großvaters angezeigt. — Kaiser und König Friedrich Wilhelm ist auf dem Wege

über München nach Berlin begriffen. Palais ein Trauergottesdienst statt. Kaiser Friedrich sprach in einem Telegramm aus San Remo Bismarck und dem Staatsministerium den wärmsten Dank aus , er rechne, besagt das Tele gramm, auf ihren kräftigen Beistand. In dem Erlasse sagt der neue Kaiser, er wolle keine An ordnungen wegen der Landestrauer treffen, son« deru er überlasse dies jedem Deutschen. Berlin, 10. März. Kaiser Wilhelm äußerte sich in den letzten Stunden sehr befriedigt über die bestehenden

dem Botschafter Herbette in Berlin ein Condo- lenztelegramm. Der Vorftaud des deutschen Clubs begab sich in die deutsche Botschaft, um sein Bei leid auszudrücken, die Mitglieder des Clubs ga ben ihre Karten ab. Neueste Foft. Der Tod des Kaisers Wilhelm. Im österreichischen Abgeordnetenhause gestern der Präsident Smolka zu Beginn der hielt Hriginal-Helegramme. Berlin, 10. März. Das Hinscheiden des Kai sers Wilhelm erfolgte ohne Todeskampf. Seit Mitternacht lag der Kaiser ohne Bewußtsein. Nach der Feststellung

des Todes wurde der StaatSakt aufgenommen 'und das Militär beei digt; die Beisetzung erfolgt i» 8 bis 10 Tagen. Berlin, 10. März. Stach dem Tode des Kai sers Wilhelm weilten die KaiseriuMugusta und Prinz Wilhelm lange bei der Leiche; später wurden die Staatswürdenträger eingelassen. Ueber das Antlitz des Kaisers ist friedliche Ruhe ge breitet. Die Bevölkeruug der Hauptstadt ist lief erschüttert. Zehntausend Personen sammelten sich nach dem Bekanntwerden der Todesnachricht un ter den Linden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1924
Umfang: 8
Mnnerskag, ven l?. September . Seite 5 »- Jcki «rhi«tt Wilhelm Preyer vom Le,vrks- ^jcht Schwo., die Aussorderrmg. die Kerker- ^ bis längstens 23. Juk anzutreten. Preyer «nmiäht« MM einen «ewissen Fr«,., Neun« « Zmsbnick mit dem Versprechen, ihm «m« halbe Mion M «eben, für ihn d» Straf« abzubügen. Neuner würde dafür zu ein« jechsmonali- ja, Aerkerstraie »erurteilt. Zlm 2S. Juli wurde dem in des beschäftigten U«gra?hen<irb«rter Johann Höllrigl ein Zienn- ichrrad qestoblen. Durch di« Aussagen oon

Zeu. «n, die den WÜHetm Preyer auf Innsbruck aus kwen. ist erwiesen, daß dies« am 25. Juli nach gekommen und sich am A. Juli tagsüber m aufgehalten hat. Tatsächlich kam Wilhelm Key» am 26. Juli abends zu sem«r Braut W^mm« Bürg« nach Innsbruck. Er hatt« k, Fahrrad bei sich und war stark verschwitzt. Zr «rzpWe, daß er w, Oetztcle gewesen sei und Kxjjelbst ein Fahrrad um AZV.MV Kronen ge» !nst habe. Uet>« den Diebstahl des Fahrrades «vernommen. oer^Slt er sich leugnend Veners lockte « dem Wöhrmann

Franz Löscht «i» Versicherungsprämie im Betrag aus N8.0M j^snen heraus und »«wendete das G«Q> für sich. Wihetinine Bürg«, die Näherin ift und mit WWn Preyer eine Bekanntschast unterhielt. M vor, ihren Urlaub in Wien, wo ihre Dante Zmom« Bürg« wohnt. ,u »«bringen. Wilhelm Pm>« war entschlossen, sie dorthin zu begleiten, üzt» der Voraussetzung, daß Mlhetmme bei ihrer Tante m Wien wichnen könne, «teilte die ZKMr ihr« Zustimmung. Für Famstag, den 1 Lwvst, abends wurde die Abreise nach Wien eSzesetzt

ziüsie«, da er ihn mit diejem Revolver bedroht iL«. Mit dem am Monlog, den 4. Augm't, oon Innsbruck mn halb k Uhr abends abgehenden SjMllzilge fuhren Wilhelm Prey« und Wilhel- iiiiii« Bürger nach Wien. vie Zwffmdutig der Leiche Dr. Siegls. Am gleichen Tag« sahen Frauen bei der Hatte. S-I« llnterberg nach Dossieren d«s SiUteges am SsOnnü« aos der Wiese «inen Man« liegen. k5 handelt« sich mn di« Leiche des Dr. Anton Siql. Externarzt im Krankenhaus« Saaz. Nech dem Obduktionsbefunde war der Mann

mit einem Ziuckück und einem braunen Handkoffer und er» luchte den Gastwirt Kivschn«, ihm ein Zimmer ?!vr e-?ien Raum anzuweisen, wo « sich um» zHen könne. Die Eil« fiel Kirchner auf, weshalb ^ die Gendarmerie verständigte. Rsvierinspektor Jenedikt Liebhardt »erhielt den Mann vir Aus- ^Äeistung, der sich ihm qegen-über als Wilhelm vreyer legitimiert«. Da Preyer sich ausweisen .^nl«. war zu einem Einjchrenen kein Anlaß Sodann übergab Prevr der Frau »Nimer einen blauen Anzug zum Ausbügeln Tis verließ mit Koks

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1916
Umfang: 8
körperlichen und seelischen Energien auf den Klan und steigert Lebens mut und Tatkraft bis zu den äußersten Gren zen, wie es die heutige Lage der Nation er fordert.' Neueste NackrZäiten tZer „Meraner Teilung'. Kaiser Mlhelm in Wien. Wien, L9. Nov. Kriser Wilhelm ist gestern vormittags in Wien eingetroffen und hat am Abend wieder die Rückreise angetreten. Der Kaiser mußte zwar wegen seines noch nicht überwundenen Crkältungszustandes auf ärzt lichen Rat hin vernichten, an den Trauer-, Feierlichkeiten in Wien

teilzunehmen, aber er konnte es sich nicht versagen, von dem Heim gegangenen Herrscher, seinem treuen Freunde und Verbündeten, persöMch als oberster Kriegsherr der deutschen Streitkräfte Ab schied zu nehmen und in diesen Tagen der Trauer und des Schmerzes mit dem jungen Herrscherpaare Oesterreich-Ungarns behaute Aussprache zu Pflegen. Seine Majestät wurde am Nordbahnhose von Kaiser Karl empfangen. Weiters waren auch die Herren der deutschen Botschaft am Bahnhofe anwesend. Kaiser Wilhelm begrüßte Kaiser

Karl, der in der Uniform seines preug. Husaren-Regiments mit den Abzeichen des Generalfeldmarschalls am Bahnsteige stand, schon vom fahrenden Zuge aus in überaus herzlicher Weise. Nachdem der deutsche Kai,er, der die Unisorm des k. u. k. Jnfanterie-Reg. Nr. 34 tr^g, den Zug verlassen hatte, erfolgte die Begrüßung der beiden Monarchen« Kaiser Wilhelm Wßte bewegt Kaiser Karl und ver» weilte mit ihm einige Zeit im Gespräche. Kaiser Karl zeichnete das Gefolge des deub» fchen Kaisers durch Ansprachen

aus, während der deutsche Kaiser die Herren der deutschen Botschaft und das Gefolge des Kaisers Karl ansprach. Dann fuhren die beiden Monarchen im Leibauto Kaiser Karls in die Hofburg.. In den Straßen, wo die Herrscher erkannt wur den, war die Begrüßung ungemein herzlich. In der Hosburg angekommen, stattete Kaiser Wilhelm der Kaiserin Zita einen längeren Besuch ab,, worauf sich die beiden Kaiser in die Hosburgpsarrkirche begaben, wo sie längere Zeit im Gebete weilten.. Kaiser Wilhelm legte an der Bahre

einen prachtvollen Kranz in seinem und im Namen der Kaiserin nieder. Mittags nahm Kaiser Wilhelm das Frühstück beim Kaiserpaar und stattete um 3 Uhr nach mittags den Angehörigen des hohen Verbli chenen Besuche ab„ woraus er die Witwe des verstorbenen deutschen Botschafters Tfchirsky besuchte. Dann begab sich Kaiser Wilhelm zum Tee in das Palais des Vizepräsidenten de? Herrenhauses Fürsten Egon Fürstenberg< In die Hosburg zurückgekehrt, empfing er den Besuch des Königs Ferdinand von Bulgarien mit dem Kronprinzen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.06.1878
Umfang: 8
fernung voneinander, der „Kurfürst' vorn an der Landseite, deSEontre-Admirals BatschFlagzen- schiff «König Wilhelm' in der Mitte, „Preußen' hinten seewärts fahrend, angelangt, als eine nor wegische Barke von der Küste herkam und den Kurs des Admiralschiffs kreuzte. Sie halte den Kurs ändern sollen, that dieS indeß nicht und der commandirende Offizier deS Admiralschiffs wich auS diesem Grunde der Secregcl gemäß aus. Während der „Wilhelm' auswich, blieb der „Kurfürst' im alten KnrS

; ob der „Wilhelm' das Signal zum Kurswechsel gab, steht nicht fest. Der „Wilhelm' fuhr daher daS nahe Hinterschiff an und schlug mit dem Heckstachel mit großer Gewalt gerade in die SchiffSmitte der Wasserlinie des „Großen Kurfürsten' ein. Der Zusammenstoß währte nur tine Minute. Ein Theil der Takelage des „Kurfürst' fiel auf DeS, der „Wilhelm' verlor sein Bugspriet, der „Kurfürst' hißte sofort die Nothflagge auf und versuchte anscheinend noch aus's Land zu laufen. Die Mannschaften warfen ihre Kleidungsstücke

mit Booten und Rettungsboote» thätige Hilfe geleistet, wobei sie vo.i sechs gerade aus dem Heimweg begriffenen, dicht an der Unglücköstätte befind- lichen Folkestoner Fischerbooten auf's wirksamste unterstützt wurden. Letztere fischten schnell 72 Manu auf, die der „König Wilhelm' an Bord nahm. Mittlerweile waren auch verschiedene Dampfer der Südostbahn und Küstenwache her angekommen; da aber das NettungSiverk beendet, lehnte Admiral Balfch die angebotene Hilfe ab und bat nur den Küstenwachossizier

um Beför derunz von Telegrammen an den Kaiser Wilhelm und die deutsche Admiralität. Taucher befestig- ten ein Segel um das bedenklich leckende, von innen rasch mit Hängematten gestoppte Bug des „Wilhelm', worauf dieser nebst „Preußen' und einem der Doverer Dampfer um 2 '/z Uhr Mit tags nach Portsmouth abfuhr, wohin ein Nach- mittags in Folkestone eingetroffeneS Telegramm deS deutschen Kaisers nachgesandt wurde. Ein Regierungsdampfer wurde alL Leuchtschiff über dem iu IS Faden (27 M.) Wasser liegenden

Wrack aufgestellt. Am I. Juni früh kam das Avisobool „Falke' an der Unglückstelle an. Taucher sollten gleich niedergehen. Leichen waren am 1. Juni noch nicht gefunden; etwa SV biS 60 aufgefischte Mützen, eben so viel Zacken und eine Anzahl Notizbücher find dagegen im Zollhaus von Folkestone niedergelegt worden. — Der „König Wilhelm' liegt bereits im Dock von Portsmonth trocken; 3—4 Wochen werden für seine R pa ratur nothwendig sein. * (Goldene Hochzeit.) Die Eltern Ihrer Majestät der Kaiserin

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Pustertaler Bote
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Seite 21 von 24
Datum: 14.07.1911
Umfang: 24
der Bestgewinner von» Bezirkskaiser- schießen und Jubiläumsschießen am 24., 25. und 26. Juni 1911 in Sillian. Distanz 30(1 Schritt, Haupttiefschuß: Jeller Georg, Mutschlechner Peter Jnnichen, Stallbaumer Alois sen., Stallbaumer Alois jun., Jesacher Peter Arnbach. Hauptt reise: Sandter Johann Abfaltersbach, Pfeifhofer Johann Sexten, Bergmann Joh. Außervillgralen, Klmger Wilhelm, Stallbaumer Josef Lueg, Kiniger Josef Sexten. Schleckerbeste: Pfeifhofer Johann, Je sacher Peter, Sandter Johann, Kinniger Wilhelm

, Stallbaumer Alois jun., Jeller Georg, Moser Georg, Jesacher Josef Prags, Mutschlechner Peter, Stallbaumer Alois sen., Atzwanger Franz Sillian, Aigner Johann Abfaltersbach, Stallbaumer Josef, Webhoser Johann Sillian, Stallbaumer Johann Heimfels. Serien beste zu 3 Schuß: Pfeifhofer Johann, 11 Kreise, Jesacher Peter, Ortner Josef, Kinniger Wilhelm, Jesacher Josef, Moser Georg, Bergmann Johann, Aigner Johann, Mutschlechner Peter, Stallbaumer Alois jun., 7 Kreise. Distanz 200 Schritt, Jubi läumsbeste: Ortner

Josef, Kinmger Joses, Acham- mer Adolf. Hauptbeste: Ortner Josef, 666 Teiler, Erller Jakob Sillian, Unterhuber Andrä Toblach, Je sacher Peter, Mitterer Michael St. Justina, Pfeifhofer Johann, Mutschlechner Peter, Webhoser Johann, Moser Georg, Widemair Joh., Stallbaumer Josef Rieser, Kinmger Wilhelm, 1532 Teiler. Schlecker- beste: Jesacher Peter 85 Teller, Kinniger Wilhelm, Bergmann Johann, Webhofer Johann, Ortner Josef, Jesacher Peter, Kinniger Wilhelm, Stallbaumer Alois sen., Ertler Jakob, Bergmann

Johann, Pfeifhofer Johann, Pfeifhofer Johann, Mitterer Michael, Unter- huber Andrä, Moser Georg, 1121 Teiler. Ehren- beste: Kinniger Wilhelm, 295 Teiler. Bergmann Johann. Jesacher Peter, Ortner Josef, Ertler Jakob, Kinniger Wilhelm. Pfeifhofer Johann. Pfeifhofer Jo hann, Mitterer Michael, Moser Georg, Ortner Josef, Jesacher Peter, 1146 Teiler. Serienbeste zu 3 Schuß: Moser Georg, 29 Kreise, Pfeifhofer Johann, Aigner Johann, Stallbaumer Alois jun., Kinniger Wilhelm, Ortner Josef, Unterhuber Andrä

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