9.352 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/17_01_1929/TIRVO_1929_01_17_1_object_7647822.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1929
Umfang: 8
Gritsch, ein gewisier Sorg und Wechner zu einem Kartenspiel. Am Nebentisch anwesend war auch der Bahn richter Alois Wieser. Im Lause des Spieles beanständete auf einmal Wechner gegenüber Wieser, daß dessen Frau Spülwasser in das sogenannte Kehrgaßl, das neben den Häusern des Wechner und Wieser hinunterführt, geschüttet habe. (Zwischen dem alten Wechner, der in Reutte schon einmal Konkurs gemacht hatte, weshalb er keinen Besitz haben kann und das Haus seiner Frau gehört, und Wieser bestehen wegen

dieses Kehrgaßls Differenzen. Wechner will den Weg verbreitern, aber der Besitzer des Häuschens, in hem Wieser wohnt, läßt dies nicht zu, weil Wechner kein Recht dazu habe. Wieser ist nur Pächter des Häus chens und verweigerte deshalb auftragsgemäß dem Wech ner die Verbreiterung des Weges.) Wie die Tat geschah. Wegen dieser Geschichte stänkerte Wechner den Wieser im „Schwarzen Adler" nun ohne Anlaß an. Wieser er widerte daraus: „Wechner. das ist Weibersache, lasten wir das." Daraus schrie Wechner

: „Du bist ein roter Hund", woraus Wieser erwiderte: „Das ist gleich, was wir sind: wir sind auch Leu st wie andere:" Wechner schaffte hieraus Wieser vom Platze, woraus Wieser wieder gemütlich er widerte: „Du hast mi ja herg'rusen. daim geh i halt wie der!"' Wechner schrie Wieser dann nach: „Oes Mörder und Zuchthäusler, hatsts schon lang ins Zuchthaus g'hört!" Wieser erwiderte darauf: „Franz, mir kann kein Mensch was nachsagen (zu den anderen Leuten gewendet), vs habsts dös g'hört." Wechner wiederholte neuerlich

: „Wieser, du brauchst keine. Zeu^n, ich sage es dir noch einmal, ös rote Hunde, ös Mörder, du hättest schon lange ins Zuchthaus gehört." Wechner sprang hierauf vom Tische auf. ging auf den beim Ofen sitzenden Wieser los und versetzte diesem trotz: Abwehr der Anwesenden sowie der Wirtsleute sieben dis acht.Rippenstöße. Wieser ließ sich dies ohne Gegen wehr gefallen und versuchte nur, den Stößen zu entgehen. Dann schrie Wechner: „Heute noch schlag' ich dir den Schädel ein, du roter Hund

; ich bin Heimatwehrler, für dich habe ich noch eine im Sacke, heute noch jage ich dir eine durch den Kopf." Während dieser Zeit kamen ein gewisier Lumper und Rappold ins Lokal. Wechner ging aus seinen Platz zurück Nttd schimpfte weiter. Plötzlich sprang er aus, packte Wieser beim Ueberrock, risi ihn vom Ofen weg und schob ihn beim Genick vor sich her aus dem Lokal in den Hausgang hinaus. Der in der Wirtsstube anwesende Rappold Josef sprang nach, um Wieser zu helfen. Er wollte Wechner vor Ge walttätigkeiten abhalten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/01_03_1929/NEUEZ_1929_03_01_3_object_8161410.png
Seite 3 von 8
Datum: 01.03.1929
Umfang: 8
" bereits veröffentlicht haben, wurde das Beweisverfahreri eröffnet. Der Angeklagte bekennt sich nicht schuldig, weil er n icht der „Stänkerer" war. Dagegen gibt er zu, den Schuß ab- gefenert zu haben. Er lmbe sich duich die vielen Personen, die im Hausgange waren, als er am Boden lag, bedroht gefühlt, weshalb er einen Schreckschuß in die Luft, ohne zll zielen, abgegeben habe. Es sei nur ein nnglück- licher Zufall gewesen, daß Wieser getroffen wurde. Der Angeklagte bleibt über Vorhalten des Vorsitzenden

dabei, daß er an gestänkert worden sei. Er habe sich, als der Streit anfing, so aufgeregt, daß er zu zittern angefangen habe. An die Schimpfworte könne er sich nicht mehr erinnern. Als ihn Wieser aufforderte, zur Türe binans- zugehen, sei er von Ra pp old hinausgeworfen worden und bald sei Rappold auf ihm gekniet. Der Schreckschuß. Da er gesel-eic habe, daß ein ganzer Haufe gegen ihn losstürme, habe er mit einer Steyrerptstole einen Schreck schuß abgegeben: er könne aber nicht sagen, wobin

er geschossen habe: alles sei in höchster Aufregung geschehen. Er habe nur einen Schrei gehört, den Sturz des Wieser habe er nicht gesehen. Nach der Tat. Daß er Hut und Mantel nach der Tat im Gastzimmer holte, müsse „instinktnräßig" geschehen sein. Als er nach Hause kaur, nahm er A b s ch i e ö von F r a u u n d K i n- d ern. Bei der heutigen Verhandlung gab er an, er könne sich an nichts mehr erinnern. Nach der Tat sei er zu seinem Schwager nach Oberhofen gegangen, wo er verhaftet wurde. Bezüglich

und habe sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, auch spater sei er nochmals krank gewesen, weil er von einem Baum gefallen sei. Politische Meinungsverschiedenheiten Den Wieser kenne er schon seit längerer Zeit, er habe nie einen persönlichen Streit mit ihn gehabt, nur poli tische Meinungsverschiedenheiten habe es zwischen beiden gegeben. Die Zeugenaussagen. Dr. Harting, Gemeindearzt in Telfs, gab als Zeuge an: Als er nach Pfaffenhofen gerufen wurde, er fuhr er, daß es politische Streitigkeiten gegeben habe, und zwar fei Schennach

derjenige gewesen, der damit begonnen habe. Den Wechner habe er nicht mehr gesehen. Er habe im Gastzimmer den Wieser , frisch verbunden. Der Einschuß war links neben dem Kehlkopf und der Ausschuß am Rücken. Der Schuß muß etwas leicht nach abwärts gegangen sein. Erst zwei Tage nach der Verwundung habe er den Patienten auf die Klinik geschickt. Weil ein sensibler Nerve na st getroffen wurde, sei die Heilung etwas verzögert worden, sonst rväre der Angefchossene schon in 14 Tagen geheilt worden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/28_02_1929/TIRVO_1929_02_28_9_object_7646960.png
Seite 9 von 12
Datum: 28.02.1929
Umfang: 12
die Schöffengerichtsverhandlung gegen den Heimatwehrler Franz Wechner, der am 16. Jänner m Pfaffenhofen unseren Genosien Alois Wieser meuch lerisch anschoß und schwer verletzte. Wie die Anklageschrift feststellt, war Wechner. als er am 13. Jänner 1929 in Begleitung des Alois Sorg gegen halb 9 Uhr abends in das Gasthaus »Zum schwarzen Ad ler" in Telss kam, zufolge des am Nachmittags genossenen Alkohols merklich angeheitert. Beide tranken zusammen zwei Halbe Wein und hernach spielte Wechner mit Sorg. Otto Gritsch und Nikolaus Schennach Karten

. Sie hatten daß Spiel um die vierte Halbe Wein gerade begonnen, als Alois Wieser hereinkam und sich aus den Osenplatz gegen über Wechner setzte. Außer ihn und der Kellnerin Wilhel mine Schmid waren in der Stube noch anwesend: Joses Bücher. Josef Gritsch und Jakob Schöps. Wieser hatte von Wechner eine Zigarette verlangt und auch erhalten und hiebei sing der Beschuldigte davon zu sprechen an. daß die Frau des Wieser das Abwaschwasser immer aus den zum Hause des Wechner führenden Weg schütte. Wieser erklärte

, dies seien Weiberangelegenheiten und möge der Beschuldigte sich selbst an die Frauen wenden. Nun begann Wechner zu schimpfen. nannte Wieser einen roten Hund, Lausbuben, der zehn Jahre ins Zuchthaus gehöre. Wechner stand mehrmals von seinem Platze aüf. ging zu Wieser hin und versetzte diesem Puffer. Die Anwesenden versuchten Wechner. der immer mehr in Zorn geriet, zu beschwichtigen, jedoch erfolglos. Wechner äußerte er sich, er haue dem Wieser heute noch den Schädel ein, jage ihm heute noch eine Kugel

durch den Schädel oder so ähnlich. Auch erfaßte er eine Literflasche, doch wurde er am Zu schlägen gehindert. Mittlerweile waren auch Joses Rap- pold und Albert Lumper in das Gastzimmer gekommen. Kurz nach ihrem Erscheinen sprang Wechner neuerdings auf Wieser zu. faßte ihn bei den Schultern und schob ihn mit einer Bemerkung, wie. er werde es draußen mit ihm ausmachen, zur Türe hinaus. Da Wechner schon in der Gaststube wiederholt gegen seine Hosentasche gegriffen hatte, und Rappold fürchtete. Wechner

könnte im Streite mit Wieser sich einer Waffe bedienen, folgte er den beiden rasch nach, um dem Wieser im Bedarfsfalls beizustellen. Im Hausgange sagte er zu Wechner, er solle Wieser, der ihm nichts getan hätte, gehen lassem Wechner schupfte ihn mit dem Arme weg und griff wieder in die Hosentasche, als ob er eine Waffe hervorziehen wollte. Nun packte ihn Rappold um die Mitte, warf ihn zu Boden und hielt ihü nieder. Er ließ ihn aber, als die Kellnerin Wilbelmin-e Schmid hinzu kam. und weil er glaubte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/22_09_1922/TI_BA_ZE_1922_09_22_10_object_8369594.png
Seite 10 von 12
Datum: 22.09.1922
Umfang: 12
, daß ich in Gemeinschaft mit meinem früheren Mitarbeiter, Herrn Emil Schönbach ab 15. September 1922 in Innsbruck, Bürger- straße Nr. 20, ein Verkaufsgeschäft detail und en gros für Motoren und elek trische Bedarfsartikel und ein elektro technisches Baubüro unter der handels gerichtlich protokollierten Firma J. Wieser & Co. errichte. Dadurch werde ich einem vielfach geäußerten Wunsche meiner geehrten Kunden, speziell jener von Innsbruck und des Oberlandes, lür welche die Fahrt nach Hall — bisher der alleinige Sitz

meines Unternehmens — mit Zeitverlust verbunden war, gerecht. Unbeschadet dieser Neugründung führe ich mein gleichartiges Unternehmen in Hall 1. T., Oberer Stadtplatz 47, weiter. Das mir entgegengebrachte Vertrauen bitte ich auch auf mein neues Unternehmen zu erstrecken und gebe ich die Versicherung, daß ich stets aufrichtig bemüht sein werde, meine P. T. Kund schaft auf das Kulanteste zu bedienen. Hochachtungsvoll Josef Wieser, Gesellschafter der Firma J. Wieser & Co. P. T. Durch meinen Eintritt

als Gesellschafter in die Firma J. Wieser & Co. fühle ich mich verpflichtet, allen meinen Bekannten und Geschäftsfreunden, welche mich in meiner früheren Tätigkeit bei der Firma J. & H. Wieser in Hall i. T. kennen lernten und mir ihr persönliches Vertrauen entgegen brachten, für dasselbe zu danken. Ich betrachte es nach wie vor als meine vor nehmste Pflicht, mich durch größtes Entgegen kommen in jeder Hinsicht des mir bezeugten Vertrauens würdig zu erweisen und bitte das P. T. Publikum, die neu gegründete Firma

J. Wieser & Co. in Innsbruck durch regen Zuspruch zu unterstützen, um mir Gelegenheit zu geben, die Solidität und die Lei stungsfähigkeit des genannten Unternehmens in noch weiteren Kreisen bekannt zu machen. Meine langjährige Tätigkeit in der Elektro- branche sowie meine Verbindungen mit erst klassigen seriösen Firmen versetzen midi in die angenehme Lage, allen Wünschen der P. T. Kund schaft aufs beste und reellste nachzukommen. Hochachtungsvoll Emil Schönbach Gesellschafter der Firma J. Wieser

& Co. Motoren, Dynamos, Installationsmaterial, elektrische Bügeleisen, Heizkörper, Kochapparate, Beleuchtungskörper und Glühlampen 3544 beziehen Sie in nur erstklassiger Qualität und zu den billigsten Preisen von der Firma Hall i. T. Oberer Stadtplatz 47. J. Wieser & Co. Innsbruck Bürgerstraße Nr. 20.

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/14_09_1922/TIRVO_1922_09_14_7_object_7624766.png
Seite 7 von 8
Datum: 14.09.1922
Umfang: 8
in Hall i. T., Oberer Stadtplatz 47, weiter. Das mir entgegengebrachte Vertrauen bitte ich auch auf mein neues Unternehmen zu erstrecken und gebe ich die Versicherung, daß ich stets auf richtig bemüht sein werde, meine P. T. Kundschatt auf das Kulanteste zu bedienen. Hochachtungsvoll! Josef Wieser Gesellschafter der Firma J. Wieser & Co. P. T. Durch meinen Eintritt als Gesellschafter in die Firma J. Wieser & Co. fühle ich mich verpflichtet, allen meinen Bekannten und Geschäftsfreunden

, welche mich in meiner früheren Tätigkeit bei der Firma J. & H. Wieser in Hall i. T. kennen lernten und mir ihr persönliches Vertrauen entgegenbrach ten, für dasselbe zu danken. Ich betrachte es nach wie vor als meine vor nehmste Pflicht, mich durch größtes Entgegenkom men in jeder Hinsicht des mir bezeugten Ver trauens würdig zu erweisen und bitte das P. T. Publikum, die neu gegründete Firma J. Wies©? L €©. iss Innsbruck durch regen Zuspruch zu unterstützen, um mir Gelegenheit zu geben, die Solidität und die Lei

stungsfähigkeit des genannten Unternehmens in noch weiteren Kreisen bekannt zu machen. Meine langjährige Tätigkeit in der Elektrobranche sowie meine Verbindungen mit erstklassigen seriösen Firmen versetzen mich in die angenehme Lage, allen Wünschen der P. T. Kundschaft aufs beste und reellste nachzukommen. Hochachtungsvoll! Emil Schönbach Gesellschafter der Firma J. Wieser & Co. Met©?©», Dynamos, BnsftaSIaiäeRSRiaterSal, eiektoische Bügeleisen, Eieiskörper, SSeeSiagsparate, Beleushfungskörper und GliihiäiHpen

beziehen Sie in nur erstklassiger Qualität und zu den billigsten Preisen von der Firma Oberer Stadtolatz 47 i. Wieser L Co. Innsbruck Bürgerstraße Nr. 20

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1919/30_07_1919/TIGBO_1919_07_30_5_object_7743239.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.07.1919
Umfang: 8
Landes, der zu -in bedeutendsten unv markantesten Persönlichkeiten Tirols gehört und in wiffentschaftlichen Fachkreisen europäisches Ansehen genießt. Es ist hier nicht der Platz dazu, um auf eine Würdigung all der Ver diene einzugehen, die sich Hofrat Wieser als Gelehrter auf dem Gebiete der Erdkunde und der Geschichte, namentlich der Entdeckungen und der Kartographie, sowie auf dem der Archäologie, als Universitätslehrer, als Kenner und Förderer der tirolischen Kunst, als Museumsvorstand

und Landeskonservator um die Allgemeinheit erworben hat — es ist dies aus Anlaß seines siebzigsten Geburtstages am 18. Oktober 1918 in der Tages- und Fachpresse gebührend geschehen. An dieser Stelle sei nur auf die besonderen Beziehungen hingewiesen, die den hochverehrten Landsmann zeit lebens mit seiner Geburtsstadt Kufstein verbanden, und zugleich seinen wackeren Vorfahren, zumal seinen Eltern, die mit der Chronik unserer Stadt unlösbar oerflochten sind, ein bescheidenes Ehrenkränzlein ge widmet. Hofrat Wieser

entstammt einem alten Meraner Mrgergeschlechte, das. nachweislich seit Urgroßvaters Zeit in landesfürstlichem Dienste stehend, sich wiederholt durch Beweise vaterländischer Treue und bürgerlichen Gemeinsinns hervortat und der Pflege wiffenschaftticher und künstlerischer Interessen zu seinen guten Familien überlieferungen zählte. Sein Großvater war jener in den geschichtlichen Darstellungen der Franzosen- und Bayernzeit oft genannte Dr. Josef Franz Wieser, der damals als Landrichter von Meran

, eine ehrenvolle Beförderung, die er jedoch aus patriotischen Gründen ablehnte. Er hatte eine Schwester I. I. Stafflers, des Verfassers der einzigartigen Statistik und Topographie Tirols, zur Frau und war durch diesen mit dem bekannten Geschichtsschreiber des Jahres 1809, Josef Rapp, dem Schwager Stafflers. verwandt. Als er als Appellations rat in Innsbruck starb, hinterließ er eine stattliche Zahl von Kindern. Zwei seiner Söhne, der Statt haltereirat Johann und der Hofrat Ludwig v. Wieser erwarben

Baron Benz, der Familie jdes Schwertling, und hielten sich von allem Stammtisch- und Kaffeeklatsch der „Noblesse" ferne. Die vertrauteste Freundin der Frau Wieser war eine mit dem Zoll einnehmer Fuchs in der Klause verheiratete Schwester Dr. Perthalers. Zu den liebsten Erholungen beider Gatten gehörten der Genuß der Natur und der schönen Landschaft sowie der Verkehr mit der gemütlichen Landbevölkerung. Zu einer bemerkenswerten Rolle war das junge Ehepaar bei dem tragischen Ende Friedrich Lifts

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1908/20_12_1908/TIWAS_1908_12_20_3_object_7945272.png
Seite 3 von 28
Datum: 20.12.1908
Umfang: 28
Erinnerungen an die Sprach- feste Burg Persen und das Strafurteil auch noch ein anderes Andenken aus Welschdeutschland mitgebracht und zwar in Gestalt eines Dokumentes, das im Ori ginal also lautet: §^T° Da parte di questo Municipio si certifica che il contadino Peter Wieser di Stilfez presso Sterzing, dimorante a Pergine dal 1. Giugno fino a. d. man- tenne qui sempre una condotta incensurabile, e perciö merita ogni raccomandazione. Del Municipio Pergine 7 die. 1908. II Vice Podestä C. Moser. Zu deutsch

: Bon Seite der gefertigten Bür germeisterei wird bestätigt, das der Bauersmann Peter Wieser aus Stilfes bei Sterzing vom 1. Juni bis heute in Pergine wohnhaft gewesen ist und ftch stets tadel los ansgeführt, weshalb derselbe jede Empfehlung ver dient. Gegeben von der Bürgermeisterei P e r g i n e, am 7. Dezember 1908. Der Vize-Bürgermeister: (G.-S.) C. M o s e r. So sieht die vom Rhoineder und Meyer behauptete Gehässigkeit unserer welschen Landsleute gegen die Deutschen aus, und inan

die Worte „frei radikal" aus dem die Bürgermeisterei von Pergine zu den ärgsten Jein den der Rohmeder-Meyerei gehört und es ihr gewiß bekannt gewesen ist, daß der Peter Wieser net nur quasi der Bnrgvogt von Persen geivesen ist, sondern obendrein auch noch in Massetti eine deutsche Sprach schule hat errichten wollen und errichtet hält, lvenn er von der besagten Meyerei unterstützt worden war Weiters weiß der Peter Wieser zu berichten, daß man ihm trotz seiner Stellung in der streitbaren Burg Persen

und trotz dem Umstandes, daß er ansang koa Wort welsch gekannt oder auch nur verstanden hat, von allen Seiten auf das allerfreundlichste begegnet ist. Daraus folgt, daß ein Deutscher in Welschtirol net nur ungestört lvohnen und sein Brot verdienen, sondern auch ohne jeden Anstand, ja sogar zur Freude aller eine deutsche Sprachschule errichten darf, wenn er das den Welschen net zum Trotz, sondern zu Nutz und Frommen tut. Aus diesen höchst interessanten Erlebnissen des deutschen Kolonisten Peter Wieser

7
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1929/18_01_1929/ZDB-3073588-9_1929_01_18_4_object_8215394.png
Seite 4 von 12
Datum: 18.01.1929
Umfang: 12
Oertchen hoch oben in den Bergen, du wirft m!ir stets eine liehe Erinnerung fein und die Stunden, in dem Genuß deiner Schönheit verbracht, werden mir noch oft den Alltag »srklären. Orksnachrtchterr. K TelfS. j Ein blutiges Ereignis spielte sich am Sonn tag, den 13. Jänner, im Gasthof zum „Adler" in Pfaffen hofen ab, wo der Faßbinder Franz wechner auf den Bundesbahnbediensteten Alois wieser schoß. Zwischen beiden Parteien bestand schon länger eine Feindselig keit. Der weg zur Faßbinderei wechner führt

nämlich am Hause des Alois Wieser vorbei und ist so schmal, daß man mit einem Auto nicht fahren kann. Da wollte nun wechner den l^eg verbreitern, so daß er mit dem Auto seine Erzeugnisse direkt vom Hause weg liefern könnte. Das konnte wieser nicht gestatten, da er auf hem Anwesen nur Pächter ist. An dem verhängnisvollen Konntag saß nun wechner beim „Adler" (Grischeler) und spielte mit anderen Karten. Später kam auch Wieser in die Gaststube und setzte sich an einen Tisch, wechner fing nun sofort

an zu stänkern : „Du Eisenbahner . . ., du Sozi . , ., brauchst uns auch nicht so zu sekkieren.. über wartet nur, ihr Mörder..., setzt sind wir oben auf . . und so ging das Gerade weiter, wieser soll sich der ganzen Beschimpfung gegenüber sehr ruhig ver halten haben. Den andern Gästen war aber die Sache zu dumm, sie wollten sich in ihrer Unterhaltung nicht stören lassen und wiesen wechner zur Ruhe; wenn beide aber unbedingt Händel haben wollen, so sollen sie hin ausgehen. Darauf entfernte sich Wechner

. Wieser wurde nun von seinen Freunden ebenfalls gedrängt, das Lokal zu verlassen, um eventuell einer Rauferei aus dem Wege M gehen, da Wechner zu solchen immer schnell bei der Hand gewesen sein soll. Als Wieser auf den Hausflur kam, stand wechner noch unter dem Eingang und schoß mit einem Revolver auf den hintenstehenden wieser. Die Kugel drang dem durch den Hals und er brach lautlos Verkehrs-Vereine und Fremdenverkehrs- Interessenten! Leset und abonniert die „O beri nntal er Wochenpost" und werbet

aufgegriffen, wieser blieb zedoch am Leben und wurde am nächsten Tag in das Innsbrucker Krankenhaus überführt. Dr. Härting, Ge meindearzt in Telfs, leistete dem wieser die erste Hilfe und bezeichnet dessen Verletzung wohl als schwer, aber doch nicht als lebensgefährlich. „Ich Hab' mein Herz in Heidelberg ver loren". wie bereits durch die Voranzeigen bekannt ist, wurde unter dieser Devise am 12- Inäner der heurige Feuerwehrball abgehalten. Der Unterausschuß der Feuer wehr unter Herren Stockmayers

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/15_01_1929/TIRVO_1929_01_15_6_object_7644761.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1929
Umfang: 8
mit einem italieni schen Revolver nieder. Die Kugel drang in den Hals, ging einen halben Millimeter neben der Schlagader und dem Kehlkopf vorbei, verletzte die linke obere Lungenspitze und trat unter dem Schultergelenk wieder aus. Der schwerver letzte Wieser wurde vom Gemeindearzt Dr. Harting in Telfs verbunden und am Montag abends in die Klinik nach Innsbruck überführt. Die erlittenen Verletzungen sind schwer und ist nur zu wünschen, daß Genosse Wieser durch die Kunst der Aerzte wieder hergestellt

und seiner Familie erhalten bleiben wirb. Die Bluttat spielte sich in folgender Weise ab: Am Sonntag abends saßen mehrere Arbeiter von Pfaf fenhofen. darunter der Bahnrichter Wieser und der Bahn arbeiter Rappold im Gasthof „Schwarzer Adler" friedlich beisammen. Um 8 Uhr abends erschien der als Stänkerer und Radaubruder bekannte Heimatwehrführer Wechner im gleichen Gasthaus und sing sogleich mit Wieser, auf den er scheints nicht gut zu sprechen ist, eine Auseinander setzung wegen eines an den Häusern der beiden

vorbeifüh- renden Weges, dem sogenannten Kehrgaßl, an. Im Zuge 'dieser Auseinandersetzung, die von Wieser in der ruhigsten Form geführt wurde, fing dann Wechner zu schimpfen an, nannte die Arbeiter rote Hunde und rote Schweine und leierte die von Steidle geprägten Sprüche vom Marsch auf Wien, Beseitigung des Parlamentes und Errichtung einer faschistischen Diktatur herunter. Es ist begreiflich, daß sich die Arbeiter diese gemeinen Beschimpfungen nicht gefal len ließen und es entwickelte sich ein ziemlich

tretenden und im beleuchteten Hansgange stehenden Arbeiter und traf Wieser am Halse. Die Waffe ist ein moderner italienischer 9-Millimeter-Revolver mit großer Durchschlagskraft — es scheint also, daß die Faschisten die Heimatwehr schon mit Waffen ausrüsten. Nach dieser feigen Tat floh Wechner, holte sich von zu Haufe weitere 18 scharfe Patronen und begab sich zu seinem Schwager nach Oberhofen, wo er um halb 1 Uhr nachts von der Gendarmerie verhaftet und dem Bezirksgerichte Telfs eingeliefert wurde

, niederstechen wollen und gelang es gerade im letzten Momente noch, ihm das Messer zu entwinden. Dasselbe wurde dem Bürgermeister übergeben, trotzdem wurde keine Anzeige gemacht und die ganze Sache vertuscht. Der schwerverletzte Bahnrichter Wieser ist allgemein als ein friedlicher Mann beliebt und geachtet. Er hatte noch mit niemandem Streit, weshalb die Tat des Wechner um so ver werflicher ist. Wieser ist verheiratet und Vater von drei Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren und hätte nach zwei Jahren

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/10_09_1913/TIRVO_1913_09_10_6_object_7604359.png
Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
Vokks-AeiLung Mttwoch den 10. September Nr. 207 ^ Wer ist Wieser? Der Magazinsaufseher Peregrin Wieser ist ein notorischer Gesinnungslump! In Innsbruck war er früher Sozialdemokrat. Nach Franzensfefte versetzt, wurde er dort Verkehrsbund obmann, um dann nach Innsbruck versetzt, neuer dings seine Mitgliedschaft bei uns anzumelden. Heute ist er bei den Reichsbündlern und findet bei dieser gelben Verrätergesellschaft ein ihm zusagendes Betägigungsfeld. : Warum genießt nun Wieser beim B chsbund

ein solches Ansehen? Erstens, weil es dort Tradition ist, den unverschämtesten Verleumder zu bevorzugen, und zweitens, weil der Mann den nötigen Mut auf brachte, im Frachtenmagazin unter der wohlwollen den Unterstützung aller Vorgesetzten alle Deutschen, deren Namen mit den Endsilben wie und cic ge schrieben werden, dem „deutschen" Reichsbund zuzu führen. Die Herren Wieser und Reithmair haben jeden neu eintretenden Magazinsarbeiter sofort in die Kanzlei gerufen und ihm unter allerlei Versprechun gen

die Beitrittserklärung zum Reichsbund deutscher Eisenbahner abgenötigt. Dieser schamlose Terroris mus war es, der diesem Herrn eine solche Vor machtstellung sicherte. Man kann ruhig behaupten, daß die Herren Wieser und Reithmair mit Wissen und Willen der Vorgesetzten eine solche Vormacht stellung einnehmen konnten. Denn es ist eine Aus- nahmsftellung, wenn dieser Wieser und Konsorten als von der Südbahn angestellte und bezahlte Agita toren für den Reichsbund deutscher Eisenbahner während des Dien st es förmlich

vor den Augen der Vorgesetzten wirken konnten. Was Wun der, wenn dann Magazinsarbeiter, die solcherart terrorisiert wurden, um ihr tägliches Brot zu sichern, dem Reichsbund beitraten und sich ihren Beitrag vom Lohn durch den Unternehmer abziehen lassen. Daß böse Zungen behaupten, man könne Wieser außer Gesinnungslumperei noch viel Schlimmeres machsagen, braucht für den Reichsbund keine Ursache Hein, den liebwerten Volksgenossen auszuschiffen. Es -ist aber auch keine Ursache vorhanden, daß die Süd bahn

in Zukunft von einem Reichsbündler a la Wie ser im Dienst als angestellter Magazinsaufseher auch Arbeit verlangt. Wieviel nutzlose Parasiten zehren nicht an dem Mark der Südbahn. Es lohnt sich doch hoffentlich, Agitatoren für eine gelbe Organisation zu füttern. Nur glauben wir, daß man nicht so schamhaft sein soll, unter dem Titel Magazins aufseher oder Magazinsdiener sich Agenten zu hal ten. Auf Wiedersehen, Herr Mangotsch und Herr Wieser, im „Revolverblatt"! - Die rote Wacht im Magazin. Arbeitsjubilare

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1916/09_12_1916/TIGBO_1916_12_09_4_object_7741470.png
Seite 4 von 8
Datum: 09.12.1916
Umfang: 8
Bezuges des Unterhaltsbeitrages zu 14 Tagen Arrest und Schadenersatz an den Staat verurteilt, nunmehr gänz lich freigesprochen. (Wilderer.) Vor dem Landesgerichte Innsbruck hatten sich wegen Wilderns der 1878 in Obergail in Salzburg geb. Kaspar Wieser, der 1884 in Kramsach ged. Alois Volland und der 1867 in Kramsach geb. Andrä Hafer, alle drei im Messingwerke Achenrain be dienstet, und Wieser samt seiner Gattin Marie außer dem noch wegen Diebstahlsteilnahme zu verantworten. Die drei Erstgenannten

gingen heuer im Schauertal bei Kramsach wildern; sie konnten aber nichts schießen, kamen jedoch hiebei mit den Aufsichtsorganen und im Gefolge davon mit dem Gericht in Konflikt. Wieser hatte schon zweimal allein gewildert und dabei ge schossen, was ihm unterkam. Im Oktober hatte er sein wildes Weidwerk auf andere Weise betrieben und brachte von der Weide des Bauern Friedrich Volland ein Schaf im Werte von 60 Kronen bereits in ge schlachtetem Zustand nach Hause. Seine Frau, die von der Herkunft

des Tieres wußte, verwendete dieses Fleisch zum Kochen. Die Sache kam aber auf, bevor noch alles vertilgt werden konnte, und so konnte dem geschädigten Eigentümer ein größeres Teil des Fleisches wieder zurückgestellt werden. Als mildernder Umstand galt bei diesem Schafdiebstahl, daß sich Wieser in Not befand und fast nichts Eßbares mehr im Hause hatte. Vom Gerichtshöfe wurden alle Angeklagten für schuldig befunden und Kaspar Wieser wegen Wilderns und Diebstahls zu drei Monaten Kerker mit zwei Fasttagen

, Marie Wieser zu 48 Stunden Arrest, Alois Volland und Andrä Hafer zu je einem Monat schweren Kerker mit 2 Fasttagen verurteilt. (Wegen Preistreiberei mit Milch) wurde der verheiratete Gröberbauer Jak. Knaus in Fulpmes (Stubai) zu 7 Tagen Arrest und zum Kostenersatz verurteilt. Er hatte für einen Liter Milch 40 Heller verlangt. Vücherschau unb Schrifttum. Die hier aufgeführten und besprochenen Bücher und Zeit, schriften sind durch die Buchhandlung Ed. Lippott in Kufstein zu beziehen. Unter HabSburgs

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/09_07_1933/NEUEZ_1933_07_09_5_object_8170087.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.07.1933
Umfang: 8
gehört hatte und Frau Wieser weg- und wieder zurücklaufen gesehen hatte. Frau Kuhn lies aus die Straße und fragte Frau Wieser, wer der Mann sei, der im Blute liege. Frau Wieser sagte ganz ruhig: „Mein Mann." — „Und Sie rufen nicht um Hilfe und stehen gleichgültig dabei?" Der Wachebeamte Himmler hörte, wie der weglaufende Knichtl gerufen hatte: „Du Hund, du Hund — so ein Hund!" Als er Frau Wieser wiederholt fragte, was denn los sei, er hielt er keine Antwort. Endlich sagte

. Die 25jährige Frau ist von fülliger Gestalt und bleichen Antlitzes, das hochmütige Züge trägt. Sie leug nete alles, was sie oder Knichtl belasten könnte. Wieser habe Knichtl geprügelt, sagte sie, weil er ihm unsympathisch war. Mit Knichtl habe sie kein Verhältnis gehabt, auch habe sie in St. Veit nicht mit ihm genächtigt. Auf diese Aus sagen hin drohten ihr Vorsitzender und Staatsanwalt, sie we gen falscher Zeugenaussage verhaften zu lassen; es sei nämlich einwandfrei erwiesen, daß sie in St. Veit

mit Knichtl genächtigt habe. Frau Wieser wurde nun in ihren Aussagen noch vorsichtiger, beharrte aber darauf, daß es zwi schen ihr und Knichtl zu nichts gekommen sei. Glauben fand sie damit keinen. Was stand in dem Brief? Der Justizwachebeamte Kirchberger schilderte den regen Kassiber-Verkehr zwischen Knichtl und Franziska Wieser. Als der Frau Wieser ein Kassiber, den sie beim Zellenfenster an einer Schnur hinunter gelassen hatte, in den Hof fiel, habe sie ausgerufen: „Aus is', wenn sie den Brief

erwischen, kriegen wir ein jeder zehn Jahre!" Die Zimmer frau Knichtls bestätigte, daß dieser von Frau Wieser in seiner Wohnung besucht worden war. Rechtsstreit um die Speisekarte. In W i e n hatten sich die Gerichte aller drei Instanzen mit einem nicht alltäglichen Streit zu befassen, der zwischen dem Restaurant besitzer Franz H a r t m a n n und Robert Schlick, dem Besitzer des Hubertuskellers, wegen einer Speisekarte ausgebrochen ist. Hartmann hatte im Hartmann-Keller eine zusammenlegbare Speisekarte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/14_11_1953/TIRVO_1953_11_14_4_object_7684228.png
Seite 4 von 12
Datum: 14.11.1953
Umfang: 12
versucht wurde, die Hindernisse einer Einigung in der Frage der Schulgesetz gebung zu beseitigen; diese Verhandlungen werden von Fachleuten beider Parteien wei- Eingangs der letzten Gemeinderatssitzung beglückwünschte der Bürgermeister den Vize bürgermeister Wieser zu seiner Wahl in den Tiroler Landtag und bat ihn, die Interes sen der Gemeinde „über die Parteipolitik hin aus“ wirksam zu vertreten. Vizebürgermei ster Wieser dankte und erklärte, daß er in erster Linie für jene Kreise einzutreten

lungen zu führen, um einen langwierigen In stanzenzug zu vermeiden. Die Swarovskistraße wird gegen den Inn zu verlängert. Dazu ist die Uebernahme eines Privatweges in die öffentliche Hand notwen dig. Im Zuge einer Neuordnung der Ver kehrswege in diesem Ortsteil wird in abseh barer Zeit vielleicht dort auch die Bundes straße verlegt werden. Vizebürgermeister Wieser schlug vor, die Wegverhältnisse so zu ordnen, daß den Bedürfnissen der Gemeinde, der Firma Swarowski und der Siedler Genüge geschieht

, dem Sportklub mitzutei- tem, daß sein Kreditansuchen nicht bewilligt werden könne und ein Ankauf auf dieser Ba sis unmöglich sei. Vizebürgermeister Wieser machte auf merksam, daß für die neuen Wohnhäuser die Mieten noch immer nicht errechnet sind und er forderte neuerlich die Bestellung eines Ge bäudeverwalters für den gemeindeeigenen Hausbesitz, der mehr als 100 Wohnungen um faßt. Das Hinausziehen dieser Bestellung ge reiche dem Besitz nur zum Schaden und bringe einen Wertverfall. Der Gemeinderat sah

die Berechtigung dieser Forderung wohl ein. kam aber zu keinem Beschluß. Die im Vorjahr erbauten Wohnblöcke weisen einige Baumängel auf, die bis zum Ende dieses Jah res festgestellt werden müssen, um die Bau firmen verhalten zu können, sie kostenlos zu beheoen. Auch auf diesen Umstand machte Vizebürgermeister Wieser den Gemeinderat aufmerksam. Seit längerem macht die Gemeinde Wattens freundnachbarlich der Gemeinde Wattenberg die Jahresabrechnung, um ihr Kosten zu er sparen. Dadurch ist die an sich schon reich

lich beschäftigte Wattener Gemeindebuchhal tung stark belastet und da Wattenberg ge nügend Einnahmen hat, um sich die Buchhal tung selbst zu zahlen, beantragte Vizebürger meister Wieser, diese Arbeit ab 1. Jänner 1954 nicht mehr zu übernehmen. Der Bürgermei ster versprach das Nötige zu veranlassen. — Gemeinderat G a n g 1 bat, den Wasserzins den Parteien nicht auf einmal, sondern in Raten vorzuschreiben; jetzt vor Weihnachten hätten sie nicht genug Geld, um größere Summen zu zahlen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1921/08_01_1921/ZDB-3091117-5_1921_01_08_2_object_8501533.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1921
Umfang: 8
im vollen Maße zuteil geworden. berin Fräulein Anny Zuson das Lustspiel in 3 Akten „Nur ein Traum" zur Aufführung. Es ist zu hoffen, daß der tüchtigen und bewährten Schau? spielerin ein volles Haus beschieden ist, zumal das gewählte Stück gute Unterhaltung verspricht. — (Eine Messerstecherei.) Z« dieser in der vorigen Ausgabe gebrachten Nachricht er halten wir vom Bahnwächter Emerich Wieser und dessen gleichnamigen Sohn nachstehende Darstellung: Der Sohn Emerich, welcher im Ko mitee

der Silvesterunterhaltung war, versuchte in dieser Eigenschaft eine von Michel Baumann und seinen Begleitern arrgefangene Rauferei im Gastlokale zu schlichten, wurde aber plötzlich von rückwärts überfallen und in der Folge auch sein unbeteiligter Vater mißhandelt. Der Streit wurde aber unter Assistenz eines Wachmannes geschlichtet und die Familie Wieser samt Begleiter vom Gast wirte durch die abgeschlossene Gastzimmertüre auf die Straße gelüsten. Als sie beim Cafe Posch aulangten, lief Baumann mit dem Messer in der Hand

der Gesellschaft nach und stürzte sich auf die beiden Wieser, die nebst einem Begleiter zu Boden geworfen wurden. Wieser jun. erlitt durch Bau- mann's Messer Verletzungen im Gesichte und wurde ihm weiters auch die Hose aufgeschlitzt. Der von Frau Wieser herbeigeholte Wachmann machte dem Streite ein Ende und führte Baumam, mit seinem Anhänge in das Wachzimmer, wo sich derselbe in der Folge noch rabiat gegen die Familie Wieser benahm. Beide Wieser erklären, daß von keinem Messer Gebrauch gemacht wurde

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/31_08_1956/TIRVO_1956_08_31_6_object_7691718.png
Seite 6 von 6
Datum: 31.08.1956
Umfang: 6
und erklärte, das Geld hauptsächlich für den Familienunterhalt ver_ braucht zu haben. Der Schöffensenat er kannte ihn im Sinne der Anklage schuldig und verurteilte ihn zu zehn Monaten schwe ren Kerkers. „Ich kenne den Innsbrucker Poströuber“ „Ich kenne die Leute, welche am 5. Sep tember 1953 in Innsbruck den Postraub in der Stainerstraße (wo bekanntlich über 500.000 S erbeutet wurden) durchführten,“ sagte der 43jährige Schneider Peter Wieser aus St. Jo hann in Pongau am Morgen des 12. März die ses Jahres

Un tersuchung eine sensationelle Wendung zu nehmen. N. N. war bald ausgeforscht und wurde Wieser gegenübergestellt. Da stellte »ich alsbald heraus, daß Wieser von A bis Z gelogen hatte. N. N. konnte es schon deshalb gar nicht gewesen sein, die die genauen Un tersuchungen seiner Verhältnisse eine finan zielle Verbesserung in den letzten Jahre» als vollkommen ausgeschlossen erscheinen ließen. So wurde N. N. freigelassen, dafür wanderte Wieser ins Kittchen. Der Schneider ist kein unbeschriebenes Blatt

aber doch nicht so gewesen zu sein; denn wie der Angeklagte bei der Verneh mung durch den Vorsitzenden selbst gestand, wollte er sich mit der Bombenmeldung bei der Gendarmerie einen guten Namen machen. Ein Gendarm habe ihn einmal gesagt, er solle, da er ja viel mit Gaunern beisammen sei, alles melden, was er erfahre, dann werde es ihm gut gehen. Und da es ihm nur selten gut fing, weil er ln den letzten Jahren praktisch überhaupt nie in Freiheit lebte, sei er auf den Gedanken mit de» Meldung gekommen. „Denn, Herr Richter“, sagte Wieser, „mir glaubt

sich ein ganzer Apparat in Bewegung. Im ersten Fall haben Sie das Verbrechen der Verleumdung begangen, im zweiten die Uebertretung des Betruges.“ „Ich habe ja nicht geglaubt, daß die Gendarmerie so scharf ins Zeug geht", meinte Wieser. „Ja, haben Sie denn geglaubt, daß die Gendarmerie dem vermeintlichen Posträuber eine Ansichtskarte schreiben wird?“ fragte ihn der Vorsitzende. Wieser be teuerte immer wieder, ohne schlechte Ab sicht gehandelt zu haben; aber wer 21 Vor strafen hat, dem ist schwer zu glauben

16
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1929/25_01_1929/ZDB-3073588-9_1929_01_25_4_object_8215406.png
Seite 4 von 10
Datum: 25.01.1929
Umfang: 10
, ein Heimwehrmann, sich mit Kartenspielen ver gnügte, als sich der Sozialdemokrat wieser an den gleichen Tisch setzte und zu politisieren begann. An der Rauferei beteiligten sich jedoch noch die Arbeitslosen Zosef Rappold und Albert Lumper, die beide dem Wieser Hilfe leisteten, so daß sich wechner einer dreifachen Uebermacht gegenübersah- Darnit gewinnt die Verant wortung des Wechner, im Zustande der Notwehr von der Waffe Gebrauch gemacht zu haben, sehr viel an Glaubwürdigkeit. Z ebenfalls

schon längere Zeit zwischen wieser und der Familie wechner eine gewisse Spannung, der Wieser schon 1 zu wiederholten malen in Stänkereien und Drohungen Ausdruck gegeben hatte. Die Ursache hiezu lang in einer Wegstreitigkeiten, weil wieser den wegverbesserungsab- sichten der Familie Wechner aus unbekannten Gründen stets härtesten widerstand entgegensetzte, trotzdem Wech ner seitens der Gemeinde Pfaffenhofen eiMe Erlaubnis gur Wegverbreiterung zum Anlegen eines notwendigen Straßengrabens besaß

. Diese Sümmung zwischen Wieser und der Familie wechner war nun die Grundlage, auf der sich die Ereignisse im Gasthause entwickelten. Hiezu ist nun zu bemerken, daß eine Streitabsicht des jungen wechner dadurch widerlegt erscheint, daß er dem wieser doch eine Zigarette anbot, als er sich an den Tisch setzte. Die übrigen Ausführungen decken sich mit unserer heutigen Notiz. - Wir schätzen Herrn Engelbert wech ner viel zu sehr, als daß wir die Glaubwürdigkeit seiner Eingaben in Zweifel ziehen würden, und hoffen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/25_06_1898/OBEWO_1898_06_25_3_object_8023608.png
Seite 3 von 10
Datum: 25.06.1898
Umfang: 10
64—70 fl., bei Kühen 48—58 fl. Der Handel war anfangs flau, zum Schluffe besser. Verkauft wurde nach Nordtirol, insbesondere an Innsbrucker Käufer, nach Vorarlberg und der Schweiz (30 Stück). Gin Weteran der Aröeit. Herr Karl Klein- schmrdt, Schriftsetzer der Wagner'schen Universüäts- Buchdruckerei hier, feierte am 18. ds. das Jubiläum seiner 50jährigen Thätigkeit in seinem Berufe. Aus dem Gesängnisi ausgebrochen. Am ver gangenen Dienstag Nachts ist der 32 Jahre alte Knecht Josef Wieser aus Jgls, welcher bet

der am 16. d. M. durchgeführten Schwurgerichtsverhandlung wegen Diebstahls und öffentlicher Gewaltthäügkeit zu 5 Jahren schweren KeAers verurthcilt wurde, mit drei anderen Zellengenossen durch den Plafond seiner Zelle ausgebrochen und auf dem Wege über den Dachboden entflohen. Der fünfte Zellengenosse, dessen Strafhaft zwei Tage darauf ablief, blieb zurück ..nd wurde von Wieser, der als ein äußerst gewaltthätiger Mensch geschildert wird, durch gefährliche Drohungen eingeichüchttrt und gezwungen, sich vollkommen still

sie einen Einbruch im Bretterkeller, wurden dort jede ch verscheucht. Einer der Ausbrecher, Namens Goliath, wurde etwas später von der Gen darmerie verhaftet. Die übrigen erbrachen ober der Muttcrer-Alm eine Jagdhütte und versahen sich mit Zivilkleidern und Lebensmitteln. Die Gewehre, die dort waren und die Wieser auch stehlen wollte, ließen sie zurück. Am Dienstag Abend wurde der zweite Ausbrecher von der Gendarmerie eingebracht. Hoffent lich gelingt es bald, auch der übrigen zwei, unter denen

sich noch der berüchtigte Wieser befindet, habhaft zu werden. Die Gendarmerie entfaltet diesbezüglich eine fast menschliche Kraft übersteigende Thätigkeit und wird jetzt auch von Katserjägern unterstützt, indem jeden Gendarm 2-3 Mann Militär begleiten. In Jgls herrscht große Besorgniß, da Wieser geäußert haben soll, er wer-'e das Dorf in Brand stecken. Wieser soll sich nach einem in Innsbruck verbreiteten Gerüchte geäußert haben, daß er sich an den Ge schworenen rächen werde. Lokales und Provinziales. Imst. (Todesfälle

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1923/21_04_1923/TIGBO_1923_04_21_9_object_7745480.png
Seite 9 von 12
Datum: 21.04.1923
Umfang: 12
bei Innsbruck. iDetmatblätter zur Förderung der Heimatkunde und des Heimatschutzes im lluterlaud. Beilage?um Liroler GrenLboten. Matt 4. kumein. aen 21. m\\ 192Z. 4. Aavrg. Hofrat Dr. Iran; v. wieser f. Am Sonntag den 8. April 1923 verschied in Innsbruck, 74 1 li Jahre alt, der gewesene Univerfitätsprofessor Hofrat v. Wieser. Mit ihm verliert Tirol einen seiner angesehensten Gelehrten und seiner um das ganze Land verdienstvollsten Männer. Franz Wieser war am 18. Oktober 1848 in Kufstein als Sohn

des im späteren Karg - Hause woh nenden Stadtarztes Dr. Alchs Wieser geboren. Nach dem frühen Tode seines Vaters (1852) zog die Mutier mit den Kindern nach Innsbruck, wo Wieser dem Gywnafial- und Umverfitätsstudium oblag, um nach Erlangung des philosophischen Doktorats und nach mehrjähriger Lehrtätig keit an Mittelschulen sich sehr bald dem Hochschullehramt zu widmen. Als Forscher wandte er sich, von Haus aus Historiker, hauptsächlich der Geschichte des EntdeckmigS- zeitalters und der Kartographie

zu, auf welchen G-bieten er sich in Fachkreisen einen literarischen Weltruf erwarb. Aehnlich wie Eduard Richter und Siegmund Günther gelangte auch er auf Umwegen und gewissermaßen als Autodidakt zur Erdkunde als Fachwissenschaft, deren erster Vertreter auf der Innsbrucker Alma mater Wieser wurde. Großes Ansehen genoß er auch als Archäologe und als Kenner der tirolischen Kunstgeschichte. In diesen beiden Zweigen leistete er besonders Hervorragendes und Unschätzbares für sein Heimatland als vieljähriger Vor stand

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/06_12_1916/NEUEZ_1916_12_06_4_object_8143360.png
Seite 4 von 4
Datum: 06.12.1916
Umfang: 4
H eerfahrt" von Henrik Ibsen in Szene. Freitag, den 8. Dezeinber, finden zwei Vorstellungen statt, mid zwar kommt nachmittags halb 3 Uhr die Leharffche Operette „Endli ch al lein" zUr Aüfführeng. Als nächste Operettenaufführung geht „Die Fleder maus von Johiglm Strauß in Szene. Gerichtszeitung. Das tUilder«. Bor dem Landgerichte Innsbruck hatten sich wegen Wildern der 1878 in Obergail in Salzburg geb. Kaspar Wieser, der 1884 im Kramsach geb. Alois Voll and und der 1867 in Kramsach geb. Andrä Hafer

, alle drei im Messingwerke Achenrain bedienstet, und Wieser samt seiner Gattin Marie außerdem noch wegen Dieb stahls, bezw. Trebstahlsteilmahnre zu verantworten. Die drei Erstgenannten hatten sich verabredet, einnral im Sommer auf die Jagd zu gehen, wozu ihnen das Revier in: SchaueNtale bei 5kra>nsäch besonders geeignet erschien, well dort Hirsche, Rehe und Gsmsen zu finden lvaren. Zu diesem Zwecke hatten sie auch zwei Kugelgewehre mit. Durch einen Zufall kamen sie bei dieser Jagd zu keiner Beute, wohl

aber urit den Äuffichtsorganen und im Ge folge davon n7it dem Gericht in Konflikt. Wieser hatte aber schon zweimal allein gewildert und dabei geschossen, ivas ihm unterkam. Im Oktober aber hatte er sein wildes Waidwerk auf aridere Weise betrieben und brachte um: der Weide des B au erTJniedlich Bolland ein Schaf inr Werte von 60 Kronen bereits in geschlachteten: Zu stande irmch Hause. Seine Frau, die von der Herkunft des Tieres wußte, nrachte ihm Borwürfe wegen seiner HaNdlungsrveise

und wollte ihren Mann bewege::, das Tier wieder den: Besitzer zurückzubringen. Da sie dies bei ihm Nicht durchsetze:: konnte, schickte sie sich schließlich drein und verwendete das Fleisch zum Kochen, ohne jedoch nach ihrer Beteuerung davon etwas genossen zu haben. Die Sache kam aber auf, bevor noch alles ver tilgt werden konnte, und so konnte dem geschädigte:: Eigentümer ein größeres Teil des Fleisches wieder' zu rückgestellt werden. Ms mildernder Umstand galt bei diesen: Schafdiebstahl, daß sich Wieser in Not

befand mrd fast nichts Eßbares n:ehr im Hause hatte. Vom Ge richtshöfe unter dem Vorsitze des Landesgerichts-Vizeprä sidenten Dr. v. Neupauer wurden nun alle Angeklagten für schuldig befunden und Kaspar Wieser wegen Wll- derns und Diebstahls zt: drei mvnaten Kerker mit zwei Fasttagen, Maria Wieser zu 48 Stunden Arrest, Alois Bolland und Andrä Hafer zu je 1 Monat schworen Kerker mit 2 Fasttagen verurteilt. Bn ungeheuer Knechr Mit Schaudern entnimmt man den Gerichtsverhand lungen, wie viel unehrliches

20