> und auch zum medizinischen Gebrauche, zumahl Behufs des , durch einen Zusatz von Wasser oder Milch, womit es einmahl ausgekocht wird , zu erzeugenden, höchst nahrhaften Brustmittels, welches als Kartosselsulze (l?oI6e) bekannt ist, zu erhalten, besonders empfohlen werden. Das Verfahren bei Erzeugung dieses Mehles ist Folgendes : Will man eine eben nicht sehr große Quantität, von diesem Mehle gewinnen, so bürstet man die Kartoffeln im Wasser sorgfältig ab , oder man schält sie vielmehr, um alles Fremd artige
zu beseitigen, und um den Mehlstoff in höchster Reinheit und Weiße darzustellen. Arbeitet man im Großen, so wäre diese Methode wegen des dazu nöthigen Aufwandes von Zeit und Mühe keineswegs zu empfehlen. Man bedient sich einer Neibmafchine, oder eines gewöhnlichen Reibeisens (hierorts Riebeisen genannt) , um die bloß aufs reinste gewaschenen Kartoffeln c>ufs feinste zu reiben, indem man einen bis zur Hälfte mit Wasser gefüllten Kübel oder eine Wanne vor sich hinstellt, welche, sobald die zur Verarbeitung
bestimmten Kartoffeln alle gerieben, und darein gethan sind, vollauf mit Wasser gefüllt werden. Es ist zweckmäßig , große Gefäße hier zu zu wählen, um viel Wasser den geriebenen Kartoffeln bei setzen zu können, damit das gebildete Kartoffelmehl sich leichter heraussetzen könne. Das Geriebene wird sodann vermengt init dem umgebenden Wasser, auf eiu Haarsieb über einem Kübel oder Faß auSgerieben. Die auf dem Siebe zurückbleibenden Fasern sind als Viehfutter zu benutzen. Das durchgeriebene Kartoffelmehl
läßt man znm abfetzen durch einige Stunden ruhig stehen, und nachdem eS sich zu Boden gesetzt hat, wird das darüber stehende Wasser, dnrch, an der Seite des Kübels oder Fasses angebrachte, mit Zapfen versehene Löcher, abge lassen. Es werden darauf die Löcher wieder geschlossen, und frisches Wasser unter Aufrühren des Kartoffelmehls iu das Faß gebracht. Wenn eS sich wieder gesetzt hat, so wird das Ablassen des Waffers und das Daraufbringen eines reinen Wasserö unter abermahligen» Aufrühren
des Mehles wieder holt, und man fährt damit so lange fort, bis das Wasser völlig klar und farblos abläuft. Es wird darnach das Kartof felmehl aus dem Fasse (Kübel) genommen , und rntwrder auf Leinwand oder Papier gegeben, an der Luft, oder auf Siebe gebracht in einem Trocken - Ofen, bei mäßiger Wärme getrock net. Das getrocknete Kartoffelmehl besteht sodann ans fest zu sammenhängenden , kleinen etwas länglich geformten Stücken, das man dadurch wieder in Pulverform bringe» kann. wenn man selbes bloß