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Seite 1 von 4
Datum: 30.04.1917
Umfang: 4
ist gerade im Ablaufen, da steht auch schon der erste Vogel au der schiefen Ebene, von der er aus aus einem kleinen Wagen ins Wasser gleitet. „Nr. X. los!" Rasch laufen die Matrosen, die den Wagen an langen Leinen ziehen, rückwärts, bremsen andere jede zu schnelle Bewegung. Pilot und Beobachter im dicke Wolle und Leder gehüllt, mit Schwimmweste versehen, winken zum 'Abschied. Das Flugzeug schwimmt im Wasser, der Pilot gibt Vollgas, und der schon vorher losende Motor stößt ein überirdisches Gebrüll

aus. Ein Sturmwird bläst uns Zu schauer an, das Meer rauht sich dunkel auf wie unter einer starken Bö, einigen Matrosen fliegen die Kappen vom Kopf. In rascher sFcchrt saust der 'Apparat durch das auswirbelnde, vom Propellerwind zu Staub zerblasene Wasser. Heute geht das Aufsteigen nicht so rasch wie sonst. Die Flugzeuge haben schwerste Bomben mitgenommen, Bomben von der Wirksamkeit einer 30.5 Zentimeter-Granate. All mählich kommt der Bootsrumpf höher aus dem Wasser, die Gleitkufen rechts und links schweben

schon, nur hin und wieder berührt die eine oder andere beim leich ten Schwanken des Apparates das Wasser, dann kommt auch der Schwanz aus dem Wasser, und der Vogel fliegt rasch höher steigend gegen den Abendhimmel aus. In Abständeii von zwei Minuten folgt Apparat ans Apparat, immer das gleiche Bild, alles geht buchstäblich am Schnürt. Auch der letzte Apparat schwebt in der Luft. Nun ver geht eine lange Zeit. Alles schaut hinüber nach Grado. Der Abend ist still, klar und mondhell. Dann blitzt

Flugzeuges. Immer tiefer sinkt der Vogel, dann sitzt er aus dem Wasser, der kleine Wagen wird an ben Leinen ins Wasser gelassen, und der Apparat ans Land ge holt. Pilot und Beobachter melden sich beim Komman danten. Alles ist glatt gegangen, und die Bomben saßen gut. Zufrieden nickt der Kommandant. Immer wieder sunkelt's in der Luft, ein Flieger nach dem anderen kehrt heim,, alle vollkommen unversehrt. Alle sind sie da, bis auf einen. Noch eine Stunde wird gewartet, dann eilen Torpedoboote hinaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.01.1932
Umfang: 16
, der für das Heimwehrverbrechen vom 13. September büßen mußte — bitter büßen, mit seinem Leben! Er war ein Heimwehr, mann. Aber was war er denn wirklich, in „Zivil" sozu- sagen? Arbeiter, Hilfsarbeiter, ganz wie die, gegen die er sich bewaffnen ließ, gegen die er an jenem verhängnis vollen 13. September auf höheren Befehl mit Gewehr und Bajonett losging. Ob er zur Heimwehr gepreßt wurde, ob FeMeton. Wasser über Petersburg. Von Eugen S z a t m a r i. —8— Petersburg zählte 1824 300.000 Einwohner. Der Herbst dieses Jahres

brachte ungeheure Stürme mit sich, die sich Mitte November zu einem fürchterlichen Orkan steiger ten. In der Nacht vom l8. bis 19. November erreichte der Sturm seinen Höhepunkt. Er brauste an den Küsten von England und Holland, raste durch ganz Skandinavien und stürmte mit einer immer wachsenden Stärke gegen Nordost. In Kristiania stieg das Wasser der Fjords über Nacht drei Ellen und drang in alle Keller und unteren Stockwerke ein. In Stockholm riß der Sturm 25 Schiffe, die auf dem Mä- larfee ankerten

, los, zerstörte eine der größten Brücken und rlß die Dächer von Dutzenden von Häusern mit sich. Je mehr sich der Sturm der russischen Hauptstadt näherte, desto größer wurde ferne Wucht. Am 18. November erhob sich aus dem Westen ein starker Wind, der in der Nacht zum Sturm wurde und sich am Morgen des 19. November zu einem Orkan steigerte. Die Newa trat aus ihren Ufern; obwohl das Wasser mit entsetzlicher Geschwindigkeit stieg, ahnte aber noch niemand die Gefahr. In Petersburg wohnten damals viele

. Der Aufruf im Ländle ist ein neues Be weisstück dafür. Fm Zeichen der Abröstungsjahres. Setzt man auf die bevorstehende Abrüstungskonferenz von Haus aus keine überschwenglichen Hoffnungen, fo ist das, was sich gleichsam im Zeichen des Abrüstungsjahres an Widerspruchsvollem noch begibt, geradezu danach an getan, dem schwärzesten Pessimismus Nahrung zu geben. So veröffentlicht die amerikanische Zeitung „Airy and Navy Journal" eine Nachricht, die infolge der Ereignisse Ganz plötzlich wurden sie vom Wasser

überrascht. Auf den Straßen heulte und peitschte 'der Orkan mit einer sol chen Gewalt, daß die Menschen sich in die Häuser ver schlossen unb nicht einmal das Sturmgeläute der Glocken hörten. Plötzlich drang Wasser aus dem Erdboden heraus. In einer entsetzlich kurzen Zeit waren Höfe und Straßen überschwemmt. Hunderte, Tausende wurden in ihren Zim mern von den Fluten überrascht und fanden keine Rettung mehr. Sie ertranken wie die Mäuse. Viele retteten sich in die Nachbarhäuser, wo sie vom selben Tode

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1917
Umfang: 8
des Weges passiert hatte, traf das anfspritzende Wasser den Magnet des Motors und das Auto blieb daher stecken. Das folgende Auto, in dem Prinz Felix von Parma saß, war gleichfalls, doch schon ganz am Beginne, der Furt, infolge des gleichen Defektes stecken geblieben. Es konnte von einem eben eingetroffenen Lastauto vom Lande aus herausgezogen werden. Dasselbe Lastauto fuhr dann in die Tor- rente, um dann auch das Leibauto des Kaiser? zu holen. Dieser Versuch mißlang. Der Leibjäger des Kai sers

, Reisenbichler, und der Gardeinfanterist der Leib- garden-Jnfanterie, Tome?, die zu dem Auto des Kai sers vorgewatet waren, wollten nun den Kaiser ans Land tragen. Die Situation war bis zu diesem Augenblicke völlig unbedenklich. Dem Leibfäger und dem Gardisten reichte das Wasser kaum bis an die Knie. Zum Herauskragen wurde überhaupt nur ge- schritten, um zu vermeiden/daß der Kaiser ins Wasser > trete. Ein unvorhersehbarer unglückseliger Zufall verschal- dcte den Unfall, der den Monarchen in Ertrinkungs

. Das Unglück, von dem der Kaiser bedroht war, war für einen Teil der eben ans Ufer kommenden Beglei tung nur als ein schwerer Unfall des Leibjägers und von noch ein oder zwei Personen erkennbar. Es trieb eine Gruppe in dem Stromstrich, deren sämtliche Mitglieder nicht ausgenommen werden konnten. Man sah die Verunglückten fest zusari menhalten und sich mit Anstrengung gegen die Fluten wehren. Prinz Felix von Parma warf sich vom Ufer aus ins Wasser) er trug Pelzmantel und arbeitete sich schwimmend mit harter

, das stellenweise schon durchwatet werden mußte/sahen sie dann die verunglückte Gruppe sich an den schon er wähnten Weiden sesthälten. Tie Weiden schwankten unter der Last. Der Kaiser, der vorher schon Wasser geschluckt hatte, hielt sich nun wieder aufrecht. Erst jetzt erkannten manche Retter zu ihrem Ent setzen, daß ihre Hilfe dem Kaiser zu gelten habe. So niederschmetternd diese Erkenntnis einen Augenblick wirken konnte, so verlor doch niemand den Kopf. In vollkommener Übereinstimmung wurde das Zweck mäßigste

so rasch als irgend möglich getan. Ein in der Nahe der kritischen Stelle liegender Balken wurde herbeigeschleppt, um eine Verbindung mit den Wei- den herzustellen. Der Balken erwies sich jedoch als zu kurz, er wurde abgetrieben und brachte die im Wasser Befindlichen oder sich an den Uferweiden Haltenden in große Gefahr. Der Balken mußte preisgcgeben werden.' In unheimlicher Hast ging es nun aus die Suche nach einem neuen Verbindungsmittel. Von den im Wasser steckenden Auto einen Strick herbeizuschas

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1917
Umfang: 8
des Weges passiert hatte, traf das aufspritzende Wasser den Magnet des Motors und das Auto blieb daher stecken. Das folgende Auto, in dem Prinz' Felix von Parma saß, war gleichfalls, doch schon ganz am Beginne der Furt, infolge des gleichen Defektes'stecken geblieben. Es konnte von einem eben eingetroffenen Lastauto vom Lande aus herausgczogen werden. Dasselbe Lastauto fuhr dann in die Tor rente, um dann auch das Leibauto des Kaisers zu holen. Dieser Versuch mißlang. Der Leibjäger des Kai sers

, Reisenbichler, und der Gardeinfcmterist der Leib- garden-Jnfanterie, Tomek, die zu dem Auto des Kai- fers vorgewatet waren, wollten nun den Kaiser ans Land tragen. Die Situation war bis zu diesem Augenblicke völlig unbedenklich. Dem Leibsäger und dem Gardisten reichte das Wasser kaum bis an die Knie. Zum Heraustragen wurde überhaupt nur ge schritten, um zu vermeiden,-daß der Kaiser ins Wasser trete. Ein unvorherfehöarer unglückseliger Zufall verschul- dete den Unfall, der den Monarchen in Ertrinkungs gefahr

. Das Unglück, von dem der Kaiser bedroht war, war für einen Teil der eben ans Ufer kommenden Beglei tung nur als ein schwerer Unfall des Leibjägers -und von noch ein oder zwei Personen erkennbar. Es trieb eine Gruppe in dem Stromstrich, deren sämtliche Mitglieder nicht ausgenommen werden konnten. Man sah die Verunglückten fest Zusammenhalten und sich mit Anstrengung gegen die Fluten wehren. Prinz Felix von Parma warf sich vom User aus ins Wasser: er trug Pelzmantel und arbeitete sich schwimmend mit harter

, Ur} stellenweise schon durchwatet werden mußte, sahen sie dann die verunglückte Gruppe sich au den schon er wähnten Weiden festhalten. Die Weiden schwankten unter der Last. Der Kaiser, der vorher schon Wasser geschluckt haste, hielt sich nun wieder aufrecht. Erst jetzt erkannten manche Netter zu ihrem Ent« sctzer-., daß ihre Hilfe dem Kaiser zu gelten habe. So niederschmetternd diese Erkenntnis einen Augenblick wirken konnte, so verlor doch niemand den Kopf. In vollkommener Uebereinstimmung wurde das Zweck

mäßigste so rasch als irgend möglich getan. $trt in der Nähe der kritischen Stelle liegender Balken wurde herbeigeschleppt, um eine Verbindung mit den Wei den herzustellen. Der Balken erwies sich jedoch als zu kurz, er wurde abgetrieben und brachte die im Wasser Befindlichen oder sich an den Uferweiden Haltenden in große Gefahr. Der Balken mußte preisgegeben werden. In unheimlicher Hast ging es nun auf die Suche nach einem neuen Verbindungsmittel. Von beit im Wasser steckenden Auto einen Strick

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1917
Umfang: 8
des WegeS passiert hatte, traf das aufspritzende Wasser den Magnet des Motors und das Auto blieb daher stecken. Das folgende Auto, in dem Prinz. Felix von Parma saß, war gleichfalls, doch schon ganz am Beginne der Furt, infolge des gleichen Defektes stecken geblieben. Es konnte von einem eben eingetroffcnen Lastauto vom Lande aus herausgezogen werden. Dasselbe Lastauto fuhr dann in die Tor- rente, um dann auch das Leibauto des Kaisers zu holen. Dieser Versuch mißlang. Der Leibjäger des Kai- sers

, Reisenbichler, und der Gardeinfanterist der Leib- garden-Jnfanterie, Tomek, die zu dem Auto des Kai- sers vorgewatet waren, wollten nun den Kaiser ans Land trägen. Die Situation war bis zu diesem Augenblicke völlig unbedenklich. Dem Leibsäger und dem Gardisten reichte das Wasser kaum bis an die Knie. Zum Heraltstragen wurde überhaupt nur ge- schritten, um zu vermeiden, daß der Kaiser ins Wasser trete. Ein unvorhersehbarer unglückseliger Zufall verschul- dete den Unfall, der den Monarchen in Ertrinkungs

. Das Unglück, von dem der Kaiser bedroht war, war für einen Teil der eben ans Ufer kommenden Beglei tung nur als ein schwerer Unfall des Leibjägers und von noch ein oder zwei Personen erkennbar. Es trieb eine Gruppe in dem Stromstrich, deren sämtliche Mitglieder nicht ausgenommen werden konnten. Man sah die Verunglückten fest zusartz menhalten und sich mit Anstrengung gegen die Fluten wehren. Prinz Felix von Parma warf sich vom Ufer aus ins Wasser: er trug Pelzmantel und arbeitete sich schwimmend

, stellenweise schon durchwatet werden mußte, sahen sie dann die verunglückte Gruppe sich au den schon er- wähnten Weiden festhalten. Die Weiden schwankten unter der Last. Der Kaiser, der vorher schon Wasser geschluckt hatte, hielt sich nun wieder aufrecht. Erst jetzt erkannten manche Reiter zu ihrem Ent setzen, daß ihre Hilfe dem Kaiser zu gelten habe. So niederschmetternd diese Erkenntnis einen Augenblick wirken konnte, so verlor doch niemand den Kopf. In vollkommener Uebereinstimmung wurde das Zweck

- mäßigste so rasch als irgend möglich getan. Ein in der Nähe der kritischen Stelle liegender Balken wurde herbei geschleppt, um eine Verbindung mit den Wei- den herzustellen. Der Balken erwies sich jedoch als zu kurz, er wurde abgetrieben und brachte die im Wasser Befindlichen oder sich an den Ufcrweiden Haltenden in große Gefahr. Der Balken mußte preisgegebeu werden. In unheimlicher Hast ging es nun auf die Suche nach einem neuen Verbindungsmittel. Von den im Wasser steckenden Auto einen Strick herbei

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1917
Umfang: 8
das aufspritzende Wasser den Magnet des Motors und das Auto blieb daher stecken. Das folgende Auto, in deur Prinz Felix von Parma saß, war gleichfalls, doch schon ganz am Beginne der Furt, infolge des gleichen Defektes stecken gebliebe«-, Es konnte von einem eben eingetroffenen Lastauto vom Lande aus herausgezogen werden. Dasselbe Lastauto fuhr dann in die Tor rente, um dann auch das Leibauto des Kaisers zu holen. Dieser Versuch mißlang. Der Leibjäger des Kai sers, Reisenbichler, und der Gardeinfanterist

der Leib- garden-Jnfanterie, Tomek, die zu dem Auto des Kai- sers vorgcwatet waren, wollten nun den Kaiser ans Land tragen. Die Situation war bis zu diesem Augenblicke völlig unbedenklich. Dem Leibjäger und dem Gardisten reichte das Wasser kaum bis an die Knie. Zum Heraustragen wurde überhaupt nur ge schritten, um zu vermeiden, daß der Kaiser ins Wasser trete. Ein unvorhersehbarer unglückseliger Zufall verschul- bete den Unfall, der den Monarchen in Ertrinkungs gefahr brachte. Unter dem Leibjäger

war, war für einen Teil der eben ans Ufer kommenden Beglei- tung nur als ein schwerer Unfall des Leibjagers und von noch ein oder zwei Personen erkennbar. Es trieb eine Gruppe in dem Stromstrich, deren sämtliche Mitglieder nicht ausgenommen werden konnten. Man sah die Verunglückten fest zusanimenhalten und sich mit Anstrengung gegen die Fluten wehren. Prinz Felix von Parma warf sich vom Ufer aus ins Wasser: er trug Pelzmantel und arbeitete sich schwimmend mit harter Mühe an die Verunglückten heran. Vom Auto sprang

sie dann die verunglückte Gruppe sich an den schon er wähnten Weiden feschalten. Die Weiden schwankten unter der Last. Der Kaiser, der vorher schon Wasser geschluckt hatte, hielt sich nun wieder aufrecht. Erst jetzt erkannten manche Retter zu ihrem Ent setzen, daß ihre Hilfe dem Kaiser zu gelten habe. So niederschmetternd diese Erkenntnis einen Augenblick wirken konnte, so verlor doch niemand den Kopf. In vollkommener Uebereinstimmung wurde das Zweck- mäßigste so rasch als irgend möglich getan. Gin iu der Nahe

der kritischen Stelle liegender Balken wurde herbeigeschleppt, um eine Verbindung mit den Wei- den herzustellen. Der Balken erwies sich jedoch als zu kurz, er wurde abgetrieben und brachte die im Wasser Befindlichen oder sich an den Uferweiden Haltender, in große Gefahr. Der Balken mußte preisgegeben werden. In unheimlicher Hast ging es nun aus die Suche nach einem neuen Veromdungsmittel. Von den im Wasser steckenden. Auto einen Strick herbeizuschaf- fen, hätte zu lange gedauert. So zogen sich Offiziere

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 27.08.1910
Umfang: 12
petersäure bilden kann, die letzteren haben derartige Nahrung vermieden und blieben deshalb gesund, trotzdem sie vielleicht das gleiche vom Bazillus infizierte Wasser ge trunken haben, wie die ersteren. Eine der wesentlichsten, für die Cholerabekämpfung wichtigen Fragen ist demnach die, aus welchen Speisen sich denn eigentlich die Salpetersäure zu bilden vermag. Als solche Speisen führt Professor Emmerich die fol genden auf: Rettige, Gurken, Kohlrüben, Weiß-, Blau- und Sauerkraut, Salat, Kartoffeln

sich in der Hauptsache im Wasser findet, und so hat sich nunmehr auch der Magistrat von Peters burg entschließen müssen, ein großes neues Wasserwerk anzulegen, in dem das Wasser durch Behandlung von Ozon keimfrei ge macht wird. Neuerdings hat man aber noch ein weiteres vorzügliches und vor allem auch überall leicht anzuwendendes Desinfektionsmittel für das Wasser in den sogenannten ultravioletten Strahlen gefunden. Läßt man das weiße Licht, also z. B. Sonnen- I licht, durch ein Prisma hindurchgehen

in der Quecksilberbogenlampe ent halten, jener eigenartigen Lampe, die aus einem durchsichtigen Rohre besteht, in dem Quecksilberdämpfe durch den hindurehge schickten Strom zum Glühen gebracht wer den. Man sieht sie jetzt vielfach in Schau fenstern, sowie in Fabrikräumen, Werkstätten usw. Daß den ultravioletten Strahlen be sonders starke chemische und physikalische Wirkungen zukommen, hat man schon früher erkannt. Nunmehr wurde durch genaue Untersuchungen, die der französische Forscher Vallet mit dem Wasser der Kanalisation

von Montpellier angestellt hat, die keimtötende Wirkung dieser Strahlen auf die im Wasser lebenden krankheitserregenden Bakterien ein gehender erforscht. Zu den Untersuchungen wurde eine Quecksilberdampflampe von sechs Zentimetern Länge verwendet, die an die gewöhnliche Lichtleitung der Stadt an geschlossen war. Das Wasse wurde zunächst filtriert, jedoch nur so oberflächlich, daß es immer noch im Liter etwa tausend Bazillen einer Art enthielt, die mit dem Typhus bazillus nahe verwandt ist. Dann wurde

es durch einen Behälter geleitet, in dessen Mitte die Lampe angebracht war. Wenn es aus dem Behälter wieder herauskam, waren alle Bakterien vernichtet; es gelang, innerhalb einer Stunde mehr als zehn Kubik meter Wasser sehr schlechter Beschaffenheit vollkommen keimfrei zu machen. Die Kosten der Reinigung waren sehr gering und be liefen sich für die angegebene Menge infolge des minimalen Stromverbrauchs der Lampe auf nur wenige Pfennige. Wegen der außer ordentlichen Einfachheit des Verfahrens läßt sich erwarten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 07.06.1913
Umfang: 10
, bei dem er selbst das Steuer übernahm und die Segel bediente. Obwohl es sich nur um eine leichte Jolle handelte, ließ er 10 Personen, darunter zwei Kinder, einsteigen. Das Fahrzeug war so überlastet, daß es fast bis zum Bordrande im Wasser lag. Die Abfahrt verlief ohne Zwischenfall. Kaum hatte die Jolle das offene Wasser erreicht, als sie plötz lich ein Windstoß erfaßte und auf die Seite drückte, so daß Wasser in das Boot eindrang. Der Insas sen, besonders der Frauen und Kinder, bemächtigte sich eine Panik: sie sprangen

von den Plätzen auf und alsbald schlug das Boot um, wodurch die elf Insassen ins Wasser fielen. Hier entspann sich nun ein furchtbarer Kampf um das Boot zwischen den zu Tode geängstigten Menschen, einer klammerte sich am anderen fest und verhinderte ihn so am Schwimmen. Auf die gellenden Hilferufe der Er trinkenden eilten zwar von allen Seiten Boote herbei, doch gelang es nur, fünf Personen zu retten, die sich an den gekenterten Kahn geklammert hat ten. Die anderen sechs Insassen, darunter der Gast wirt

leben blieb, hat sich am Donnerstag in der Nähe von Queenstown (Irland) ereignet. Der Dampfer „Haverford" von der Amerikalinie ist auf dem Wege von Liverpool nach Philadelphia mit 1400 Passagieren an Bord bei Queenstown heute in dichtem Nebel auf den Daundfelsen aufgefahren. Das Vorderteil des Schiffes ist unter Wasser. Das Schiff befindet sich in einer gefährlichen Lage. Die Admiralität hat mehrere Schiffe ausgeschickt,, um Hilfe zu bringen. Zu der Strandung des Dampfers „Haverford" in Queenstown

. Die Fahrgäste blieben über die Gefahr, die ihnen drohte, im unklaren. Es wurde ihnen anbefohlen, sich mit ihrem leichten Gepäck auf Deck zu begeben, weil man sie wieder nach Queenstown zurückbringen müsse. Nachdem das Schiff auf dem Felsen aufge fahren war, rückte es wieder in tieferes Wasser, wobei sich sein Vorderteil so schnell mit Wasser füllte, daß der Kapitän sich gezwungen sah, mit Volldampf das Schiff auffahren zu lassen, damit es nicht sinke. Es liegt jetzt auf dem Strand. Der Vorderteil

ist vollständig mit Wasser gefüllt. von 1 Kr. IS xer Meter an, für Blochen und Koben. Franko und schon nrrrollt ins Haus geliefert. Reiche Muster auswahl umgehend. Foulard-Seide Henneberg Holl. I. M. d. deutschen Kaiserin, Zürich. Bad Obladis M m 8. W eröffne t. Kaufmann Ende 20. Jahre von angenehmen Aeußern, tüch tiger routinierten Fachmann, sucht p. sofort Stellung in Büro oder Lager. la Referenzen zur Verfügung. Gefl. Angebote unter Chiffre Z 200 an die Expedition. Das 14. Schuljahr der öffentlichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 06.11.1897
Umfang: 10
sich unter werthvollen Aufsätzen auch ein Kapitel über die Be handlung der Leinenwäsche. Viele unserer Leserinnen werden uns gewiß Dank wissen, wenn wir diesen Theil des erwähnten und sehr zu empfehlenden Kalenders reproduziren: 1. Das Aufbewahren der Schmutzwäsche. Die unreinen, für die Wäsche bestimmten Stücke dürfen nicht an feuchten, dumpfigen Orten liegen, sollen vielmehr luftig, nicht in Körbe zusammenge stopft, ausbewahrt werden. 2. Das Wasser. Regen- oder Flußwasser ist das beste zum Waschen; muß

man in Ermangelung desselben hartes Brunnen wasser verwenden, so ist es vorher weich zu machen, wozu in den meisten Fällen ein Abkochen desselben durch fünf bis zehn Minuten hinreicht, oder man bedient sich hierzu des Borax, wozu 2 Gramm auf je 10 Liter sehr hartes Wasser schon genügen. 3. Das Einweichen. Die Wäsche wird über Nacht oder wenigstens sechs Stunden in warmes Weichwasser gelegt, welchem vorher reine, gute Kernseife und etwas auf gelöste Krystallsoda zugesetzt wurde

, aber nur so viel, bis sich das Wasser ganz wenig fett anfühlt. Jedes Stück wird dann einzeln in der Weise herausgenommen, daß man es im Bottich einmal auf- und niederdrückt, wobei sich ein Theil des ge lösten Schmutzes abspült. Alsdann wird es gelinde ausgewunden, übrigens genügt es auch, wenn man nach dem Einweichen die Wäsche gut ablaufen läßt. 4. Das Kochen. Durch das Kochen werden alle Schweiß- und Schmutztheile derartig gelöst, daß eine leichte Rei bung beim späteren Waschen genügt, um sie voll ständig zu entfernen

. Es empfiehlt sich daher, vor dem Kochen die Waschstücke zu sortiren und die un saubersten Theile mit Kernseife einzuseifen. Man bereite sich nun eme Kochlauge, bestehend aus 3—4 Deka krystallisirtem Borax und 8—10 Deka Talgkernseife auf je 10 Liter Wasser. Hat man keine Wage zur Hand, so nehme man auf je 10 Liter Wasser zirka 2^ gestrichen volle Eßlöffel gestoßenen Borax. Nachtheilig ist, die Wäsche nach dem Einweichen sofort in heiße oder kochende Lauge zu bringen, deren Temperatur Anfangs

wird die Wäsche mit reinem heißen Wasser, in welchem sie kurze Zeit bis eine halbe Stunde liegen bleibt, übergossen, leicht durchgeknetet, schließlich in reinem Wasser sehr gut. ausgeschweift, damit sie vor Vergilben und üblem Gerüche bewahrt bleibt. Nachher wird die Wäsche geblaut und getrocknet.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 27.05.1938
Umfang: 8
Beträge einzusparen, die ihr zur Einkochzeit sowie bei Einkauf von Kohlen und Kartoffeln wieder zugute kommen. Wenn es brennt . . . Immer gilt dann das alte und erprobte Rezept: „Man nehme" — man nehme also einen Eimer Wasser und schütte ihn auf den Brandherd und wiederhole dies so oft,bis das Feuer gelöscht ist. Das stimmt so in den meisten Fällen. Aber nicht immer: dann manchmal ist das Löschen mit Wasser geradezu feuergefährlich. Nehmen wir an, du hast die Küche verlassen, die Tür steht auf, ebenso

das Fenster. Es gibt Zug. Die Gardine flattert vom Fenster hoch, erreicht den Herd und steht im Nu in Flammen. Du betrittst gerade die Küche. Sofort das Fenster und die Tür schließen, den Eimer her und Was ser darauf! Oder Holz lag hinter dem Ofen zum Trocknen. Es hat sich entzündet, weil einer zu leichtsinnig war und es zu lange dort liegen ließ. Schnell auseinanderreißen, den Eimer her und Wasser darauf! Aber — bei Bränden von Benzin, fettigen, öligen oder teerhalligen Stoffen wird das bestehende Unheil

nur größer, wenn mit Wasser zu löschen versucht wird. Da hilft nur, die Flamme zu ersticken mit Sand oder mit Decken. Am besten ist es natürlich, mit einem Spezial feuerlöscher vorzugehen, sofern man einen hat. Agch bei elektrischen Bränden ist Löschen mit Wasser gefährlich. Das ausgegossene Wasser kann zwischen dir und dem Brandherd einen Kontakt Herstellen. Der Stromkreis ist geschlossen. Da befindest du dich nun darin, und schon mancher hat so einen Schlag bekommen, der auf der Stelle den Tod

herbeigeführt hat. Auch wenn aus irgend einem Grund beim Kochen von Fett ein Brand ausgebrochen ist — nicht mit Wasser löschen! — nicht mit Wasser löschen! Dem Feuer die Luft abschneiden und es ersticken! Auf alle Fälle ist die erste Hilfe auch bei Bränden die beste Hilfe! Darum ist es nötig, seine fünf Sinne Zusammen zuhalten, denn: Kopf verloren ist alles verloren! Für DnickaustrSge: Buchdruckerei Cd. Lippott. Kufstein. Große Vücherauswahl in der Buchhandlung Ed. Lippott. Smsftrcrston ö<rr SchriftlstLung

auf dem Schoß ausgebreitet. An alles hatte er gedacht. Dann waren sie an den Kamp gefahren und hatten ge badet. Der Kamp hatte braunes Wasser, und sie hatten über das energische Tempo seiner Wellen gelacht. Aber ... plötzlich hatte er zugegriffen, und sie hatte nur das Erschrecken in seinen Augen gesehen Und war sich gar nicht dessen bewußt gewesen, daß sie den Boden verloren hatte. Er hatte sie an sich gerissen und dann wieder losgelassen, und sein hübsches Gesicht war heiß und rot geworden. „Ver- zechung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1917
Umfang: 4
als zweijähriger Arbeit für Unterkünfte, aber viel Holz wird auch in das an diesem.Artikel arme „Regno" himmtergewan- dert sein. Die Italiener unterschieden bei der Schlägerung des Holzes genau die Grenze der bciicen Reiche: was nördlich der italienischen Reichsgrenze, also auf tirolifchem 1 Boden stand, wurde umgeschlagen, der italienische Forst aber Plumsen eines Stücks Erde ins Wasser inmitten dieser phantastischen Lähmung der Welt. Es wurde nicht ge schossen. . . keine Granaten

, weil diese nicht explodieren würden . . . keine Kugeln, weil die Männer.... Die Männer, wo waren die Männer? Allmählich erblickte ich sie. Nicht weit von uns gab es welche, die dahingesunken schliefen, vom Kops bis zu den Füßen mit Schlamm überzogen, sie sahen grotesk aus in ihrer Veränderung, beinahe wie plmnpe Gegenstände aus Stein oder Lehm. Auf einigen Abstand konnte ich andere unterscheiden, zusammengervllt und nebeneinandergeschichtet. wie vom Wasser angeschwemmte Stücke an einer Böschung

. Es war wie eine unbewegliche Reihe grober, massenhaft nebenein- anderliegender Pakete und sie trieften von Wasser und Schlamm in dr Farbe des Wassers, mit dem sie eins waren. Plötzlich gewahrte ich, daß Paradies zu zittern anfing. Er streckte seinen langen Arm aus, der mit Lehm verkrustet war. „Da — da —!" sagte er. Auf dem Wasser, das einen Laufgraben füllte, der mit ten in einem stark zerwühlten und mitgenommenen Ge lande lag, trieben rippenartige Gegenstände. Wir schleppten uns hin. Es waren Ertrunkene. Ihre Köpfe

und Arme befanden sich meist unterm Wasser. Man sah ihre Rücken mit dem Leder ihrer Ausrüsttmg unter der Oberfläche des kalkigen Wassers und ihre blauleme nen Hosen waren aufgeschwollen, die Füße schief an den aufgedunsenen Beinen. Von einem unter Wasser treiben den Kopf standen die Haare wie Seegras empor. Dort schwamm ein Gesicht: der Kopf hing gegen den Graben rand und der Körper versank im trüben Gab. Das Gesicht war schreckhaft gen Himmel gewendet .... die Augen waren zwei weiße Löcher, der Mund

eine schwarze Höhle, | bie gelbe, aufgedunsene fyaut der grausigen Maske er schien weich und geglättet wie kaltgewordener Teig. ,.> Es waren die Posten. Sie haben sich nicht aus dem Schlamm befreien können. Alle ihre Versuche, aus dieser Grube mit den glitschigen Wänden herauszukommen, die sich langsam, aber mit schrecklicher Sicherheit mit Wasser füllte, zogen sie nur tiefer hinab. So sind sie gestorben, während sie sich an die weichende Stütze des Bodens fest klammerten. Da waren unsere ersten Linien

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1917
Umfang: 8
das ausspritzende Wasser den Magnet des Motors und das Auto blieb daher stecken. Das folgende Auto, in dem Prinz Felix von Parma saß, war gleichfalls, doch schon ganz am Beginne der Furt, infolge des gleichen Defektes stecken geblieben. Es'konnte von einem eben eingetroffenen Lastauto vom Land? aus herausgezogen werden. Dasselbe Lastauto fuhr dann in die Tor- rente, um dann auch das Leibauto des Kaisers zu holen. Dieser Versuch mißlang. Der Leibjäger des Kai sers, Reisenbichler, und der Gardeinfanterist

der Leib- garden-Jnfanterie, Tomek, die zu dem Auto des Kai sers vorgewatet waren, wollten nun den Kaiser ans Land tragen. Die Situation war bis zu diesem Augenblicke völlig unbedenklich. Dem Leibsäger und dem Gardisten reichte das Wasser kaum bis an die Knie. Zum Heranstragen wurde überhaupt nur ge- schritten, um zu vermeiden, daß der Kaiser ins Wasser trete. Ein unvorhersehbarer unglückseliger Zufall verschick- dete den Unfall, der den Monarchen in Ertrinknngs- gefahr brachte. Unter dem Leibjäger

bedroht war, war für einen Teil der eben ans User kommenden Beglei- tung nur als ein schwerer Unfall des Leihjägers und von noch ein oder zwei Personen erkennbar. Es trieb eine Gruppe in dem Stromstrich, deren sämtliche Mitglieder nicht ausgenommen werden konnten. Man sah die Verunglückten fest znßm menhalten und sich mit Anstrengung gegen die Fluten wehren. Prinz Felix von Parma warf sich vom Ufer aus ins Wasser: er trug Pelzmantel und arbeitete sich schwimmend mit harter Mühe an die Verunglückten

als irgend möglich getan. Ein in der Nähe der kritischen Stelle liegender Balken wurde herbeigeschleppt, um eine Verbindung mit den Wei den herzustellen. Der Balken erwies sich jedoch als zu kurz, er wurde abgetrieben und brachte die im Wasser Befindlichen oder sich an den Ufcrweiden Hallenden in große Gefahr. Der Balken mußte preisüMben werden. In unheimlicher Hast ging es nun auf die Suche nach .einem neuen Verbindungsmittel. Von den im Wasser steckenden Auto einen Strick herbeizuschast fen, hätte

w den die Zurufe vom Ufer immer dringender, weil die menschliche Kraft, die das Holz festhielt, schwächer werden konnte. Endlich ergriff der Kaiser, dicht um geben von seinen Rettern, den Balken, ihm entlang sich ans Ufer ziehend- Dort blieb der Kaiser stehen, bis Prinz Felix und alle anderen im Wasser Befind- lichen ans Ufer gebracht waren. Es fällt schwer, gnzu geben, wie lange 'oje Rettungs aktion, die durch ungünstige Uferverhältnisio und die natürlich unbekannten, der Aktion dt'rch wechselnde Tiefen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.01.1920
Umfang: 4
haben durch die Stürme der letzten Tage schweren Schaden ge litten. Nach fachmäßiger Schätzung liegen etwa zweitau send Festmeter Windwursholz auf dem Boden: die Ver wüstung ist so groß, wie nach dem Sturme vom 6. Jän ner 1919. Frankfurt nnker Wasser. Frankfurt a. M, 19. Jänner. Das Hochwasser im Rhein-Main-Gebiet ist immer noch im Steigen begriffen. Gestern nachmittags glaubte man in Frankfurt am Main bereits dte Scheitelwelle erreicht zu haben, aber im Laufe der Nacht war das Wasser wieder gestiegen

. N eu e Niederschläge in den höher gelegenen Gebieten haben das Hochwasser noch vergrößert. Im Rhein- gebiet ist die Scheitelwelle auch noch nicht bei Mainz angelangt. Der dortige Stand ist über einen Meter höher als das Hochwasser im Jänner und steht nur noch 20 Zentimeter unter dem Höchststände des ganzen vergan- genen Jahrhunderts. Das Wasser bespült an vielen Stel len schon die Eisenbahnschtenen. Die Schiffahrt mußte eingestellt werden. Die bewohnten Rhein- Inseln sind vollständig unter Wasser gesetzt. Das Vieh

. Die Hossttung, daß kälteres Wetter die Niederschläge verringern würde, hat sich bisher nicht erfüllt. Regen wolken drohen neue Wassermassen herabzusenden. Auf fallend sind die in den letzten Tagen in verschiedenen Gegenden vorgekourmenen sintflutartigen Regengüsse, die in kurzer Zeit Wassermengen bis zu fünf Zentimeter Höhe brachten. In Homburg v. d. H. ist durch ein schweres Unwetter großer Schaden an derr Kuranlageu angerichtet worden. In der Altstadt von Frankfurt steigt das Wasser: Erdgeschoßwohrurngen

imd Läden mutzten geräumt werden. Die Räumung des früheren Zollhofes wurde noch gestern in Mer Eile bewerkstelligt. Heute steht er fast einen Meter tief im Wasser. Die Vorräte von Flößhölzern sind nrühsam durch Stahltaue gesichert wor den Hanau ist zum größten Teil überschwemmt. Ganze Stadttelle sind überflutet. Der Verkehr ist nur mit Nachen möglich. Der Vorort Kesielstadt ist von Hanau vollkommen abgeschnitten. In Bad Ems steht das Elektrizllätswerk tellweise unter Wasser und rmrßte den Betrieb

durchbroclien. Das Hochwasser des Rheins strömte durch diesen Damurbruch mll großer Gewalt auf die Ortschaften bei Nemzelen, die innerhalb einer Stunde vollständig unter Wasser gesetzt wurden. Gens. 19. Jänner. Die durch die Uebeuschwemnmngen in Belgien einaetretene Lage verschärft sich von Tag zu Tag. In Cbarleror wurden einige Werkstätten unter Wasser gesetzt, so daß die Arbeit eingestellt werden mußte, ebenso irr Charleville in den Ardennen die Gas fabrik. Ein Teil der Stadt ist überschwemmt. Die Lage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 12.10.1912
Umfang: 16
, der ihn öfters im Hotel lassen mußte, traf ihn, wenn er zurückkam, meist auf dem Teppich vor dem Bett liegend an. Eines Tages merkte er nun zufällig, daß das Bett innen warm war. Da ihm dies verdächtig vorkam, paßte er auf und kam bald dahinter, daß sich der Terrier während seiner Abwesendst allerdings nicht mehr auf das Bett, sondern in dasselbe legte, aber sobald er seinen Herrn kommen ' ' cke, rasch aus dem Bett sprang und sich auf die Be. läge niederleate. Rostiges Wasser. Ein Uebelstand

ist und auch andere Bedenken haben kann. Professor Whipple von der Harvard-Universität hat fi' r mit diesem Uebelstand beschäftigt, um seine Ur sache und auch eine Abhilfe dagegen ausfindig zu machen. Der Ursprung ist oft schwer zu finden. Er liegt zunächst darin, daß das Wasser die Röhren an greift und demnach Eisenteile in sich aufnimmt. Der Anlaß dazu wiederum kann im allgemeinen in einem Ueberschuß an Wasserstoff im Wasser erblickt werden, und dieser endlich ist entweder auf eine zu große Reinheit des Wassers

oder auf die Gegenwart von Säure zurückzuführen. Auch ein Uebermaß von gelöstem Sauerstoff kann die gleiche Folge haben. Der Herkunft nach sind sehr weiche Grundwasser und weiche Oberflächenwasser aus torfigem Boden sowie alle Gewässer mit zu viel Chlorsalzen oder freier Kohlensäure am meisten verdächtig. Ein hartes Wasser kann nur ausnahmsweise den gleichen Scha den verursachen, wenn seine Härte durch schwefel sauren Kalk oder Magnesia bedingt ist. In der Hauptsache wird es zur Vermeidung des Mißstandes genügen

, zu weiches Wasser gleichsam künstlich zu härten. Außerdem ist darauf Bedacht zu nehmen, das Wasser nicht zu stark zu erhitzen und unter zu hohen Druck zu setzen.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.03.1914
Umfang: 8
Seite 6 Volks-Zeitung Dienstag den 3. März Nr. 60 Aus aller Welt. Ein Flieger in die Warthe gestürzt. Der Flieger Kämmerer, der in Johannisthal um den Stäüte- preis der Nationalflugspende gestartet war, ist bei Landsberg a. d. Warthe gelandet. Er hatte sich im Nebel verirrt und mußte dort niedergehen. Die Maschine liegt im Wasser. Der Flieger und sein Passagier Grußmann haben keinen Schaden erlitten. Zusammenstoß zwischen Automobil und Eisen bahnzug. Bei Rhein-Dürkheim verunglückte

zu erstatten. Ein Tier, das niemals trinkt. Die ungleich mäßige Verteilung der Niederschläge zwingt in man chen Erdgegenden sowohl die Tier- wie die Pflanzen welt, sich zeitweise mit sehr wenig Wasser zu behel fen oder vielleicht ganz darauf zu verzichten. Die Pflanzen haben es immerhin leichter, sich auf solche Durstzeiten vorzubereiten, da sie in ihrem Gewebe die Feuchtigkeit aufspeichern und sich außerdem noch durch mannigfache Einrichtungen vor dem Wasser- Verlust schützen können. Die Tiere

haben anderer seits den Vorzug freier Bewegung und können das Wasser aufsuchen, wenn es innerhalb gewisser Ent fernungen erreichbar ist. Immerhin haben auch die Tiere der Steppen und Wüsten sich bis zu einem ge wissen Grade an den Durst angepaßt, und nament lich wird das Kamel als das Beispiel eines Tieres genannt, das viele Tage ohne Wasser auszukommen vermag. Dennoch erscheint es wie eine Uebertrei- bung, wenn von einem Tier gesagt wird, es brauche überhaupt nicht zu trinken. In diesem Ruf steht seit alter Zeit

die Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra), die in Indien lebt und dort schon in den Volkssagen eine Rolle spielt. Gerade deswegen ha ben wohl auch die Zoologen die Angabe um so leich ter zurückgewiesen, daß dies Tier ganz ohne Wasser auskommeu sollte. Die Behauptung ist insbeson dere für die Antilopen aufgestellt worden, die auf einem Sandstreifen von etwa 69 Kilometer Länge zwischen dem Meer und dem großen Tschilka-Salzsee in Orissa Vorkommen. Daß es sich aber dabei doch nicht um einen Aberglauben zu handeln

braucht, geht aus einer Beobachtung hervor, die Dr. Drake an einer Gazellenherde gemacht hat, die auf einer klei nen Insel an der ostafrikanischen Somaliküste zu Hause ist. Dort fallen im Jahr höchstens 70 Milli meter Regen, und die dadurch gebildeten Wasser lachen bleiben sogar nach einem starken Guß nur wenige Tage stehen. Daher ist auch die Vegetation äußerst dürftig. Weitaus den größten Teil des Jahres haben also die Gazellen sicher nichts zu trin ken, da Wasserläufe auf der Insel überhaupt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.08.1898
Umfang: 10
Feuerwehrtrain Nachsehen. Einer der Maler verlor das Gleichgewicht und riß die beiden Anderen mit. Alle drei stürzten auf die Straße. Zwei waren so fort todt, der Dritte ist schwer verletzt. — Einsturz einer Zimmerdecke. Aus Oggendorf in Niederbayern wird gemeldet: Am 1. d. Früh stürzte die Zimmerdecke im Hause des hiesigen Mühlenpächters ein, wodurch die beiden Töchter desselben getödtet wurden. Die dabei verschüttete Frau des Mühlenpächters wurde gerettet. — In siedendes Wasser gestürzt. In der Werkstätte

des Bindermeisters Anton Dworak in Wien wollte am 2. d. M. Vormittags der Binder lehrling Josef Schallek aus einem großen, mit heißem Wasser gefüllten Bottich Wasser schöpfen. Er stand auf einer in das Gefäß reichenden Leiter. Diese brach, Schallek stürzte ins Wasser und erlitt schwere Brandwunden an beiden Schenkeln. — Schweres Unglück. Man meldet aus Lemberg, 2. August: Gestern nachts wurde cin Bauernfuhrwerk mit 7 Personen von dem Schnell zug in der Nähe von Lancut angefahren, 4 Personen wurden getödtet

Ueberfall wurde auf dem Landgute Kefeli ausgeführt. Der Wächter, dessen Frau und Kind, wurden von den Räubern erschossen. — Eine Straße von Diamanten. Als in Südafrika die großen Gold- und Diamantenfelder entdeckt wurden und die Leute zu arbeiten anfingen, fehlte es den Goldsuchern an Wasser; da es aber keine Möglichkeit gab, sich dieses fast unentbehrliche Element zu verschaffen, sah man sich gezwungen, so gut es eben anging, ohne Wasser fertig zu werden. Natürlich konnte man die Erde

sich das Einkommen der Bergwerksbe sitzer so bedeutend, daß sie genöthigt waren, Hunderte von Bergleuten zu entlassen. Da fiel es einigen der brotlos gewordenen Arbeiter ein. ob es sich nicht verlohnen würde, nun, da sie genug Wasser hatten, noch einmal jenen Schutt durchzuwaschen, aus dem die Landstraße gebaut war, um nach den vielleicht übersehenen Edelsteinen zu suchen. Auf ihre Bitte erlaubte ihnen der Magistrat, den Versuch zu machen. Zur Freude der emsig arbeitenden Leute zeigte es sich bald

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1912
Umfang: 8
weg geschwemmt oder überschüttet. Besonders hart sind die Bewohner des Aschautales betroffen. Zur Ab wendung weiterer Gefahr und Aufrichtung von zerstörten Brücken und Wegen kamen 106 Mann vom k. u. k. 28. Infanterie-Regiment am Sonntag nach Aschau. Auch im Dorfe Kirchberg arbeiten seit Freitag 40 Mann Kaiserjäger mit größter Bravour, stundenlang im Wasser stehend. Als um 5 Uhr nachmittags die Sturmglocke die Bewohner auf neue Gefahr aufmerksam machte, eilten auch die wackeren Kaiserjäger der bedrohten

Stelle zu. Das Kupfer schmied-Haus stand in höchster Gefahr. Das Wasser hatte die Mauern schon erreicht und trotzdem gelang es noch, dem entfesselten Element die bereits sichere Beute zu entreißen. Besondere Anerkennung verdienen die Offiziere und die Gendarmerie, welch letztere stets wacker an den Abwehrarbeiten sich beteiligte. Die des kgl. bayer. Hofbräuhauses in München und zeigen uns nicht nur Martin Greifs bedeutendes journalistisch künstlerisches Könnest, sondern bilden

Herr Abgeordneter Stumpf weilten Samstag in Kirchberg, um die Verheerungen in Augenschein zu nehmen. Zwei Jahre hindurch wurde die Ache im Talinnern entsteint, eine Arbeit, die mehrere Tausend Kronen verschlang und von deren Erfolg jeder Vernünftige im voraus im Zweifel war. Hätte man dieses Geld noch jetzt, wäre geholfen, ol Rössen. Der 10. Mai dieses Jahres wird, wie die Wasserkatastrophe 1899, den Bewohnern von Küssen unvergeßlich bleiben. Die heurige Wasser kalamität zeigte zur Genüge

, daß unsere Achen regulierung verschiedene Mängel hat und eine außer gewöhnliche Wasserkatastrophe nicht abwenden kann. Das Flußbett ist zu schmal, die Schutzdämme und Traversen waren stellenweise nicht widerstandsfähig, an einer zirka 200 Meter langen Strecke erwies sich der Damm zu niedrig und an einer Stelle macht sich das Fehlen eines Dammes fühlbar. An dieser Stelle trat das Wasser aus, ein etwa 300 Meter langer Damm wurde weggespült und die reißenden Fluten überschwemmten und verwüsteten sämtliche

Felder. Im Dorf staute sich der Mühlbach so an, daß in den tief gelegenen Häusern das Wasser eindrang. Es bildete sich im Dorf ein See und waren durch die Wegspülung der Mühlbrücke die zwei Teile des Dorfes gänzlich abgeschnitten. Die Leute konnten samt Vieh ihre Häuser noch rechtzeitig verlassen und fanden Unterkunft im oberen Dorfe. Nutz- und Sägehölzer wurden fortgeschwemmt. Greulich verwüstet wurden die tiefgelegenen Anwesen zu Kleisler, Pinzger, Aschenau. Hasenau, Unterbach und Niederwies

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 14.07.1905
Umfang: 16
und werden wahrscheinlich auf Kosten des russischen Revolutionskomitees irgendwo ständig untergebracht werden. Am nächsten Tage erschien eine russische Flotte, die ebenfalls den „Po- temkin" suchte. Er wurde ihr übergeben und wird nun mit ihr wieder nach Sebastopol zurückkehren. So endete diese in der Weltgeschichte vielleicht Die Plauderstube. 's beste Wasser. Mannst recht weit gehst und dursti' wirst, So ist das Wasser 's Best'; Mit Bier und Wein löschst d'r wohl nie 'n Durst so guat und fest. Da kumm i neuli

' in an Ort, Begegn't a Bauer mir, Dem sag' i glei': „Grüaß Gott! Wo kriagt Ma' 's beste Wasser hier?" Der Bauer schaut mi' an und denkt: No, dös is g'wiß koan Prasser. „Wißt's," sagt er, „geht's zum Ochsenwirt, Der gibt a an Wein ins Wasser!" Kennt sich aus. Tante Rebekka: „Nu, Moritz- chen, was hafte dir bestellt zum Geburtstag?" — Moritz: „Zwei Schlittschuhe, zwei Wiegenpferde, zwei Trommeln, zwei Schlitten." — Tante Rebekka: „Ja, warum denn alles doppelt?" — Moritz: „Nu, Ihr werdet mer doch handeln

in Kronstadt. Die Aufständischen wollen, wie verlautet, gegen Peterhof vorrücken und selbst den Versuch machen, auf dem Wasserwege Peterhof anzugreifen. Daher kreuzen zwei Torpedoboote ununterbrochen an der Wasser seite des Schlosses. Dieselben sind nur mit er probten Offizieren und Unteroffizieren bemannt. London, 9. Juli. „Daily Chronicle" ver öffentlicht eine Unterredung seines Wiener Korre spondenten mit einer ausgezeichnet informierten Petersburger Persönlichkeit. Dieselbe teilte dem Vertreter

. Unteroffizier (mit einer Abteilung Soldaten im zoologischen Garten vor dem Nashorngehege): „Hier, Lehmann, siehst du das berühmte Rhinozeros, womit ich dich immer vergleiche. An dem Blick, den mir das Tier zuwirft, wirft du aber erkennen, daß ich mich nach einem anderen Ausdruck für dich umsehen muß!" Sein Schreck! Tateleben: „Moritzche, ist der nicht gut, daß du bist heut so bleich?" — Moritz: „Tateleben, mer hat geträumt, daß ich bin in ä Wasser gefallen!" Stoßseufzer. A: „Wie gefällt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1934
Umfang: 6
Immer häusiger hatte es sich ereignet, daß die kleinen Fischchen ins Wasser. Er muß sparsam damit wilden Höhlenbewohner, Steinäxte schwingend, in umgehen, denn lebende Sardinen können die Fischer langen Sätzen kreischend über sie herfielen, wie der nur in Magdalena Bay bekommen. Geht der Vor- Wirbelsturm pfeifend durchs Geäst der Kiefern rat vorzeitig zu Ende, so kann das eine Reise von fährt. hundert oder von dreitausend Meilen bedeuten. Und wenn Abends die Frauen auf de» Knien vor Thunfischen

über ihre Siedlung herfielen und die blicken. Wie eine Logleine hing der künstliche Köder Schafe und Ziegen fortschleppten. Das Schlimmste über das Schiffsende, das die 160 Tonnen Wasser aber war, daß beim letzten Ueberfall die schönsten mit den lebenden Sardinen drinnen ganz tief ins Steinäxte den Räubern in die Hände fielen und Meer drückten. man weiß ja, daß zur Herstellung einer solchen Axt Plötzlich aber wird die Leine straff. Wo vor ein eine Arbeitszeit gebraucht wird, die so lange währt, paar Augenblicken

noch ruhiges Wasser war, ist jetzt daß man den Mord sechsmal am Himmel als runde losende Unruhe. Das tiefe Dröhnen des Diesels »er- Scheibe stehen sieht. 'Nimmt. Der Mitsui macht einen Kreis, stoppt. Der Jeden Tag, wen» die Sippe sich zur Mittagsmahl- Chummer läuft mit seinem kleinen Netz zum Sardi- zeit versammelt und die Schlagsteine hart gegen die nentank, beginnt Köder auszusäen. Elchknochen schlugen bis sie zersplitterten lind das Männer mit riesigen Bambusangeln sind auf die fette Mark frei lag

, sprachen sie sorgenvoll von der Plattformen gesprungen, die rings um das Schiff Zukunft und der Notwendigkeit auszusiedeln, um laufen. Regelmäßig tauchen die Angeln ins Wasser, sich gesichertere Wohnplätze zu suchen. Der Bambus biegt sich. Und als er wieder gerade Aber so oft sie auch in vielstnndenlangen Reden wird, reißt er einen Riesenleib aus dem Wasser, ei- und Gegenreden diese Frage erörterten, zu lösen nen rundlichen Fisch mit gelben Flossen und gel- vermochten sie sie nicht. dem Schwanz

, über die Köpfe der Fi- ihnen-. scher an Bord. Der Schwung des Bambus, das Ge- „Der Tauchervogel im See, der baut auf dem wicht des Fisches selber muß ihnen dabei helfen. Wasser. Er beißt das runde Blatt ab und befestigt Krachend schlägt der Thun auf dem Eisendeck auf. sein Nest am Stengel, der aus dein Seeboden Her- Wild haut er mit dem Schwanz um sich. Er kann vorwächst. So ist es verankert, wie unser Einbaum, leicht einen Schenkelknochen damit brechen. Tat es wenn wir den Stein an der Sehnenleine Hinaus

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
von der Hütte geholte Rettungsseil zu spät gekommen wäre. Wird eine Gruppe auf einem Gletscher vom Nebel überrascht — und das kann auch bei anscheinend schönstem Wetter der Dursttod im Uebersluh des Walsers Von Herbert Paatz Schiffbrüchige saßen im Kahn auf dem Großen Ozean. Sie hatten kein Trink wasser bei sich^sie mußten verdursten, mit ten auf dem Meere des Uberflusses. Ein Matrose konnte sich nicht mehr beherr schen. Er trank vom Meerwasser, und er war der erste, der den Dursttod starb. Ein Gärtner

hatte seinen Garten am Meere. Drei Tage schon brannte die Sonne auf die Pflanzen. Wasser tut dringend not. Der Gärtner holte Meer wasser vom Strande und begoß die dur stenden Pflanzen. Sie starben desto schneller. Warum ist Meerwasser nicht so erquik- kend wie das übrige Wasser? Die Wissen schast kommt mit vielen gelehrten Aus drücken: Osmotischer Druck, semipermea- bele Haut und Turgordruck. Die unverständlichen Ausdrücke sollen durch Beispiele erläutert werden. Ein Gesäß ist durch eine Platte aus ge branntem

Ton in zwei Teile getrennt. Die Platte läßt Wasser durch, auch wäs serige Lösungen können durch die Platte dringen. Die Tonplatte ist „permeabel'. Gieße ich in die linke Gefähhälfte einen Liter Wasser und in die rechte Seite ei nen Liter Wasser mit einer zehnprozen- tigen Salzlösung, dann gleicht sich die Lö sung bald aus. In jedem Gefäßteil be findet sich nach einiger Zeit je ein Liter Wasser als fünfprozentige Salzlösung Die Tonplatte war lösungsdurchlässig Versehe ich aber die Platte

mit einem Ferrozyankupseriederschlag dann wird die Tonplatte nur für Wasser durchlässig Die gelösten Stoffe können also mcht hindurchdringen. Die Platte ist semiper meabel geworden. Nun gieße ich in die linke Seite des Gefäßes eine fünfprozentige und in die rechte aber eine zehnprozentige Salzlö suNg. Salz kann nicht mehr durch die Tonwand hindurchdringen, aber Wasser Masse Die verschiedenen Lösungen versuchen sich trotzdem auszugleichen, bis beide Teile nur 7,Sprozentige Lösungen aufweisen. Die linke Seite muß Wasser hergeben, die rechte Seite nimmt

an Wasser zu, und der Niveauunterschied zwischen den beiden Gefäßteilen ist augenscheinlich. Man nennt den Vorgang Osmose. Der Druck, der in dem rechten Gefäß entsteht, ist der Turgordruck. Die gleichen Erscheinungen kehren in der Pflanzenwelt, ja in der ge samten organischen Welt wieder. Denn die Pflanzenzellen saugen Wasser auf weil der Saft in den Zellen eine stärkere Lösung aufweist als das Wasser Im Erd boden. So nur können die Pslanzen trin ken, und wir Menschen auch. Die Körperzellen des Menschen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1923
Umfang: 4
hin. Einem Menschen wäre es unmöglich gewesen, durch diese Wirbel mrd Wel lenschläge hindurchzuschwtmmen, aber der Hund hatte den Vorteil eines sehr schmalen Körpers und außerordentlich großer Muskelkräfte. Er wurde unter Wasser gerissen, tauchte auf, verschwand wieder, und erschien endlich aus dem Kamm einer schweren Welle, die ihn an Land schleu derte. Der Mann dort kam gelaufen, so rasch seine Füße ihn trugen, beugte sich zu dem Hund nieder löste dn Leine und hob den Arm. Dixie sprang bellend auf und ab. „Gott

sei Dank!" ries Tripshore. „Ein Tau — rasch ein Tau!" sagte Walton. Sie arbeiteten sich mühselig über das Deck hin, sich ge genseitig unterstützend, unö bald hatte der geschickte Maat aus der Masse von Tauwerk ein Seil entwirrt, das sehr stark und doch nicht zu schwer war. Vorher hatte Tripshore ein Seil um den Hauptmast geschlungen, an dem sie sich festhalten tonnten. Sie beschlossen, das Rettungsseil eben falls am Hauptmast zu befestigen, denn dort kam weniger Wasser über als auf dem Hinterdeck

auf ihn geachtet. Sie brauchten alle ihre Zeit unö alle ihre Sinne bei ihrer Arbeit. Wieder machte Walton den Weg nach dem Deckeingang, der jetzt freilich durch den Halt, den die Seile boten, fitr einen Mann wenig gefahrvoll war, und kletterte nach unten. Das Wasser in der Kajüte war rasch gestiegen. ES stand jetzt fußhoch. Sir Moröaunt und die anderen lehnten ganz in her Mähe Her Tür? m den WHMM, verzweifelnd wartend. Walton setzte ihnen in wenigen Worten aus- einander, daß es gelungen war, eine Leine an Land

zu bringen, und daß die Rettung jetzt sicher sei. Aber or bestand auf Eile, größter Eile, denn er war überzeugt, daß das Schiff nicht mehr lange dem furchtbaren inneren und äußeren Druck standhalten konnte. v „Wir dürfen keine Zeit verlieren," erklärte er. ,^Wir haben Flut und das Wasser steigt. Der Wind wird stärker. Sir Mordaunt, ich werde für Miß Tuke und Carey sor gen. Nehmen Sie Ihre Frart. Dr. Norie wird auf Mrs. Stretton achten. Und nun vorwärts! Sie werden an Deck gespannte Seile sehen. Halten

Sie sich an diesen Seilen kräftig fest unö arbeiteten Sie sich nach dem Hauptmast hin. Die einzige Gefahr ist die, von überkommendem Wasser we-ggeschweinmt zu werden. Also festgehalten — ums liebe Leben festgehalten!" Er faßte Ada Tuke bei der Hand und zog sie mit sich. Carey klammerte sich an ihn und fing zu schreien an, als sie sah, daß sie auf Händen mrd Füßen die steile Kajütsn- ireppe hinaufkletiern sollte. Er sah ratlos um sich. „Achten Sie nur ans Carey. Mr. Walton," sagte Ada Tuke, „ich komme schon hinauf

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