Unterhaltung durchschwim ihn, man ist fröhlich, ehevor der Abettd beginnt. Uitd dann öffnet sich die Tür von, Künstlerzimmer und der Aufmarsch beginnt: Johann B a u m e i st e r, der Fagottist, Prof. S u t t n e r, der Hornist, und als Nachhut Prof. Wagner, der Klarinettist, - schwitzend, keuchend: erschöpft fällt er in den Sessel, wischt sich den Schweiß von der perlenden Stirne, das Publikum sieht, wür digt die Schwerarbeit, ehe sie getan, quietscht, lacht... die Stim- ! mung, der Kontakt
zwischen Künstlern und Hörern ist da. - „Wohlan, das Spiel kann beginnen!" Also einfach schafft sich ! Wagner, der Humorist, den Boden: das Problem der Aiassen- suggestion ist gelöst! Erwartungsvolle Stille, dreimaliger Tusch, ^ Fanfare, die Tür öffnet sich iwchmals, Theo Rupprecht, etil steigt ihr feierlichen Schrittes gleich Sarastro, dem Hohepriester und orakelt, daß dieser dreimalige Tusch tieferen Sinn habe! Die musikalischen Humoristen spielen zum drittenmale in Innsbruck, ! das sie lieben (Publikum
inbegriffen!) und das sollte auch w Tönen ausgedrückt fein! Un-d dann gings los? Ouvertüre Zu „Teil" von Rossini, frei nach Rupprecht: Wunderschön entsteigt ' der Tiefe das Cellosolo — am Fagott bukolisäie Weisen holt Wagner aus Klarinette und Antlitz, Suttner bläst, trillert, singt, dop'pel- und dreistimmig, ist Mäserchor in etner Person... Die l wilde Jagd beginnt: Im schönsten E-Dur, die Illusion des Or chesterklanges ist vollkommen ... Schon glaubt man... eins - - zwei — Einsatz tatatL.. - tatatä usw
. — aber halt, Rupprechts Stimme behauptet, daß die Spieler einen halben Ton zu hoch bliesen: Wagner wendet sich, schaut, denkt, ist überzeugt, steht auf, geht hinter seinen verstellbaren Stuhl, klappt ihn tiefer uft> im schönsten Es-Dur jagt die Presto-Orgie übers Feld dem Ziele zu. Und so gings weiter: Sogenannte Gesänge nach Morgen stern für Sopran und Klavier: Da philosophierte Rupprecht wn Klavier, wälzte einem Atlas gleich weltbewegende Probleme übet die Tasten und kam zum Schlüsse auf den — nein
, daß Drorgenstern — wenn überhaupt — nur s o komponiert werden könne, in der Mitte zwischen Lied und Brettl! Dazu zwingend gestaltet, wie es Rupprecht am Klavier und Hanna Wardeck stimmlich und mimisch Zuwegebrachten. Die folgenden Klarinettensoli zeigten Pros. Wagner mn Gipfel seiner doppelten Kunst als unübertrefflicher Meister det Klarinette und sprühenden Humors. „Der Bahnwärter" ent zückte neuerdings, „Ionnys letzter Tanz" ist eine glänzende, rassige Persiflage auf das Schaffen der Atonalen um Krenek