3.192 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/17_05_1913/ZDB-3062711-4_1913_05_17_16_object_8229108.png
Seite 16 von 20
Datum: 17.05.1913
Umfang: 20
die be deutendste seines Lebens gewesen.' Es darf uns nicht wun dern, daß er mit seinen neuen Gedanken aus hartnäckigen Widerstand stieß, der ihn reizte, sich gegen die Angriffe und falschen Urteile seiner Gegner zu verteidigen. So erscheint uns Wagners Leben, wenig- stens in seinen früheren ^ | Perioden, als ein Leben lei- f.. . denschastlicher Kämpfe gegen alte, verrottete, überlebte Vor urteile auf musikalischem Ge biete. Wagner ist seiner Ab- stainmung nach ein Kind des Volkes. Entfernte Vorfahren von ihni

waren bescheidene, sächsische Dorflehrer gewesen, die durch ihren Beruf mit dem Volke in steter inniger Be ziehung standen. Wir dürfen annehmen, daß der Nach komme von ihnen nicht nur die tapfere Zähigkeit seiner Natur geerbt hat, die ihn Ar mut, Trübsal und Kummer einer Küipstlerlaufbahn sieg reich überwinden ließ, sondern auch die Liebe zum Volke, dessen alte Sagen er in so großartiger Schönheit wieder zum Leben erwecktem Einige Monate vor der denkwiirdigen Völkerschlacht, am 22. Mai 1813, wurde Wagner

in Leipzig als der Sohn eines Polizeiaktuars ge boren. Die Ansammlung so gewaltiger Truppenmasscn, die riesige Menge von Verwunde ten und Gefallenen mußten in der Stadt ansteckende Krank heiten Hervorrufen. Einer solchen Epidemie erlag Wagners Vater kurze Zeit nach der Geburt seines Sohnes. Zwei Jahre später heiratete die Mutter einen treuen Freund ihres ersten Manes, den Schauspieler und Maler Ferdinand Geyer in Dresden. Hier verlebte Wagner seine ersten Kinderjahre. Geyer starb 1821, und Zeine Familie

kehrte wieder nach 1 Leipzig zurück. Dort besuchte nun der junge Wagner die hö heren Schulen und studierte auch an der Universität, freilich ziemlich planlos und mehr aus Lieb haberei und Laune. Und nun beginnt in dem jugend lichen Feuer- gcist die innere Entwickelung zum Musiker ihren Anfang zu nehmen. Wagner war Nichts weniger als ein Wun derkind; aber auch nichts in seinem Wesen deutete auf seine spätere geniale musikalische Entfaltung hin. Als er in einer kurzen Spanne Zeit Vater und Stiefvater

mit Liebe die Malkunst pflegte. Aber auch dramatische Jiistinkte müssen in der Familie Wagner geherrscht haben. Der Vater, Friedrich Wagner, war mit Leidenschaft dem Theater zugetan und hatte gelegentlich selbst die Bühne betreten. Drei seiner Töchter, Rosalie, Luise und Klara widmeten sich mit Eifer dem Schau spielerberus, und eine Nichte unseres Richard Wagner, Jo hanna, hat später als Wag nersängerin einen bedeuten den Nus genossen. So konnte es nicht fehlen, daß Richard Wagner

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1913/24_08_1913/TIWAS_1913_08_24_4_object_7948836.png
Seite 4 von 12
Datum: 24.08.1913
Umfang: 12
, für den man keinen Schuß Pulver hat. Was täten die Engländer in dem Falle!! So werden die Griechen und Tür ken sich in die Faust lachen und wir sind die „schwarzen Peter", die sich das Maul abwischon können, wenn die ^errfd^aften fett gespeist haben. Katholische Kunstanschauung. Richard Wagner, der erste im Urgründe seines Wesens tief im Herzen des deutschen Volkes wur zelnde Musiker, muß dazu herhalten, dem inter nationalen, nie deutsch fühlenden Klerikalismus als Werkzeug seiner Eroberungslust zu dienen

. Es ist kein Meisterstück, dem verständnislosen Bayern einen solchen rührenden Unsinn vorzukauen, wie es Herr Dr. Richard von Kralik und Genossen in der Mo natsschrift für Kunstpflege im katholischen Geiste „Der Gral" (im 10. Heft des 7. Jahrganges, 1. Juli (1913) in ihren durch die äußere Form bestehenden Aufsätzen „Richard Wagners Welt- und Kunstan schauung", „Richard Wagners Werk" und „Richard Wagner als Mensch" tun; aber es ist — gelinde ge sagt — eine Umdeutung der Kunstgeschichte, die ihre Entstehung grober

Unkenntnis oder anderen, mir nicht bekannten Absichten verdankt. In seinem Aufsatz „Religion und Kunst" stellt Wagner den Grundsatz auf: „Die tiefste Grundlage jeder wahren Religion ist die Erkenntnis der Hin fälligkeit der Welt". Es liegt aber in diesem Satze keine Lebensverneinung wie die Herren Klerikalen im „Gral" es anslegen, sondern eine Lebensbe- - jahung. Denn gerade die Erkenntnis, die in dieser Auffassung liegt, von der Hinfälligkeit der Welt, läßt uns keinen anderen Gedanken aufkommen

als den, einer rastlosen, selbstlosen Arbeit für andere, die keine Hoffnung nach Erlösung heischen muß, da in: Schaffen und Wirken gerade des Menschen Erlösung liegt. So erfaßt Richard Wagner den „Willen zum Leben", „als ewiges, nie befriedigtes und nie zu befriedigendes Streben notwendig ein Leiden", dessen Aufhören die Erlösung bedeutet; „die Erlösung vom Leiden aber ist das Ziel jeder wahren Religion". Jedoch Erlösung im Sinne Dog menwelt der Kirche und Erlösung im Sinne Wag ners sind zweierlei; beide weit

verschieden vonein ander. Kunst und Religion, sie beide sollten nach Wagner Hand in Hand gehen; denn „das Kunst werk ist die lebendig dargestellte Religion." Daher stammt auch Wagners Ansicht über die katholische Musik und ihre Beschränkung auf den Boden der Kirche, da sie die Kraft besitzt, durch einfach an schauliche Darstellung die Ideen selbst unmittelbar wiederzugcben. Soweit die Ideen, die in dem ersten Aufsatz der „Bauhütte "des „Gral" behandelt sind. Wenn aber die Herren Klerikalen vermeinen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/12_11_1910/OBEWO_1910_11_12_16_object_8034122.png
Seite 16 von 16
Datum: 12.11.1910
Umfang: 16
! Tu weißt's, rch bin sicher; Tii weißt's, dein Vater ist ja oft drin — und auf fährt der Bub' wie der Blitz, das hat ihn auf die rechte Spur gebracht; und mit Feuer in den Augen antwortet er slugs und laut: „Ja, w, Wirtshaus! Wirtshaus! silva das Wirtshaus!" Ter Präzeptor und alle die Leute, die da waren, meinten nun, das Lachen unter drücken zu müssen, und ich, ich selbst wußte mir vor Lachen gar nicht zu helfen, mußt' fort und ging in des Jungen silva. — Vergesst das mein Lebtag nicht!" 'Eine Wagner

-Anekdote erzählt eine englische Zeitung aus den „Erinnerungen" des bekannten Pianisten Reisenauer. „Als Wagner, der schon einen Weltruhm genoß, nach London kam, um zum erstenmal ein Konzert zu dirigieren, führten ihn seme Freunde auch bei Lord Pitkin ein, der damals eine hervorragende Rolle in der Londoner Gesellschaft spielte, aber wohl der unmusikalischste Mensch in den ganzen drei Königreichen war. „Wo werden ^re auftreten?" fragte der edle Lord den Komponisten. „In St. James Hall", antwortete

Wagner, „und ich hoffe, daß Eure Exzellenz mir die Ehre geben werden, zu erscheinen." Acht Tage nach dem Kon zert traf Lord Pitkin Wagner auf einer Gesellschaft, die zu Ehren des Meisters veranstaltet worden war, und überschüttete ihn sogleich mit einer Flut von Komplimenten. „Ich habe Ihrer Vorstellung beigewohnt", sagte er freundlich, „und ich muß Ihnen gestehen, ich habe mich selten so gut amüsiert, Sie sind wirklich äußerst komisch, Herr Wagner." — Auf diese Bemerkung hin machte Wagner

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/06_09_1913/TIRVO_1913_09_06_3_object_7603624.png
Seite 3 von 12
Datum: 06.09.1913
Umfang: 12
ein militärisches Ein schreiten und besonders die Besetzung eines chine sischen Hafenplatzes, bis China Genugtuung gegeben habe. Der Premierminister ist nach Nikko abgereist, um dem Kaiser Bericht zu erstatten. Aus aller Welt. Seine eigene Familie und außerdem zehn Perso nen getötet. Der Hauptlehrer Wagner in Deger loch ermordete in einem Wahnsinnsanfall seine Frau, zwei Töchter und zwei Söhne. Er legte dann in Mühlhausen, wohin er sich nach der Mordtat be geben hatte, Feuer an vier Stellen und erschoß

, als man ihn festzunehmen suchte, acht Personen und verletzte zehn Personen tödlich. Zwei Personen sind mittlerweile ihren Verletzungen erlegen, so daß die Zahl der Getöteten sich bereits auf fünfzehn erhöhte. Die Einzelheiten dieser entsetzlichen Mordtat gestal teten sich wie folgt: Wagner lvar vor mehr als zehn Jahren in Mühlhausen als Schullehrer tätig. Er hatte vor vier Wochen seine Kinder zu seinen Schwiegereltern gebracht. Gestern nachts kam er unerwartet wieder. Gegen 12 Uhr sahen Nachbarn des Schulhauses

, daß eine Scheune brenne. Als sie sich bei einem vorbeigehenden Manne nach der Ur sache des Feuers erkundigten, fiel statt der Antwort ein Schuß und einer der Fragenden sank tot zu Bo den. Der Täter begab sich dann nach einem anderen Ort, wo er eine große Scheune in Brand steckte. Als ein Bürger das Fenster öffnete und Wagner nach der Ursache des Feuers fragte, erhielt er ebenfalls einen Schuß und fiel tot zu Boden. Bei der fünf ten Brandstiftung stellte man Wagner. In den Händen hatte er zwei große

Armeerevolver, aus denen er blindlings auf die Menge schoß. Im gan zen hat er sieben Bürgersleute und ein elfsähriges Mädchen getötet. Verletzt wurden elf Personen, da von mehrere schwer. Schließlich gelang es eineyr verwundeten Polizeidiener mit Hilfe eines Arbei ters, Wagner die Revolver zu entreißen. Die her beigeeilte Menge mißhandelte ihn schwer. Mit Hilfe von herbeigerufenem Militär wurde man sodann des Feuers Herr. Wagner, der 35 Jahre alt ist, hatte, ehe er nach Mühlhausen fuhr, an der Glastür

seiner Wohnung in Degerloch eine Tafel aufgehängt, mit der Mitteilung, daß die ganze Familie einen Ausflug unternommen habe und niemand zu Hause sei. Als die Untersuchungsbehörde ankam, wurde die Glastüre zur Wagnerschen Wohnung erbrochen. In zwei Zimmern lagen die Leichen der 32jährigen Frau Wagner, der 11- und neunjährigen Töchter und der beiden acht- und siebenjährigen Söhne in ihren Betten. Wagner ist nicht lebensgefährlich verletzt. Die Wunden am Kopfe bestehen nur in starken Hautabschürfungen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/16_04_1936/NEUEZ_1936_04_16_5_object_8181402.png
Seite 5 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
ein gefürchteter Wilderer war. Im Aeußeren Kaltenegg, Gemeinde St. Jakob im Walde, hatte der 55jährige Pächter Johann Wagner ein Anwesen gepachtet, auf dem er den Knecht Eduard Ringhofer beschäftigte. Wagner, von dem niemand wußte, daß er früher wiederholt schwer vorbestraft war, wußte sich überall das Vertrauen der Bauern zu erringen, so daß er in der Umgebung seines Ge- birgsdorfes ein wohlgelittener Mensch war. Als am 4. März v. I. der Hilfsarbeiter Josef Sobel aus Groß-Deitsch im Mürztal nach St. Jakob kam

zu machen. Als die Gendarmerie nach Ringhofer fragte, war er bereits außer Haus. Trotzdem wurde er später verhaftet. Es kam zur Schöffenverhandlung, bei der Wagner für Riughofer derart entlastende Aussagen machte, daß Ringhofer steigesprochen werden mutzte. Ringhofer, dem der Boden später in Kaltenegg doch etwas zu heiß wurde, verließ den Dienstplatz, um sich anderswo um eine Stelle umzusehen. Beim Pächter Wagner trat der Knecht Franz Bauer ein. Zwischen Wagner und Bauer entwickelte sich im Laufe der Mo nate eine Art

Freundschaft, wobei sich beide allerhand Gaunergeschichten erzählten, die nunmehr ebenfalls Gegenstand von Gendarmerieerhebungen sind. Bei einer solchen Erzählung brüstete sich Wagner, daß er damals für Ringhofer sogar eine falsche Zeugenaussage gemacht habe, die ihm dank seines guten Auftretens auch prompt geglaubt wurde. Seitdem nun der Knecht das Geständnis Wagners in der Hand hatte, war es um die Autorität seines Herrn geschehen. Der Knecht wurde immer fauler und lehnte sich gegen seinen Herrn

auf, den er mit der Drohung, er werde alles verraten, fest in seinen Klauen hatte. Bald gab es groben Zank und Streit auf dem Anwesen, bei dem die Nachbarn allerhand zu munkeln begannen. Auch die Gendarmerie zeigte großes In- tereffe für die Vorwürfe und Drohungen des Knechtes, und begann sich für das Vorleben Wagners zu interessieren. Wagner wurde schließlich verhaftet, in seinem Anwesen wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Dabei wurde in einem S p a z i e r st o ck ein ausgezeichnet getarntes Abschraub

- g e w e h r vorgefunden. Nun wurde noch weiter geforscht und die Entdeckung gemacht, daß der in der dortigen Gegend schon seit langem gesuchte Wilderer niemand anderer als Wagner sei. Wagner hatte geradezu verheerenden Schaden am Wild stand angerichtet. Immer bei Nacht ging er ins Revier, wo er den Morgen abwartete und das zur Tränkung eilende Wild abschoß. Der mit dem bloßen Spazierstock heimgehende Pächter fiel dann niemandem auf. Das erlegte Wild, das er im Wald geschickt ver barg, muhte gegen Abend der Knecht

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1906/01_12_1906/TIRVO_1906_12_01_5_object_7593583.png
Seite 5 von 14
Datum: 01.12.1906
Umfang: 14
ung ihrer Existenz zu hindern. Man glaubt heute noch den Organisationsgedanken durch der artige Praktiken, wie sie gegenwärtig Frau Wag ner ausübte, in der Arbeiterschaft zu ersticken. Die Arbeiterschaft ist wohl als großer Konsu ment sehr willkommen und man schröpft sie bei jeder Gelegenheit durch Erhöhung der Preise und Verabreichung von Waren von oft schlech tester Qualität, aber trotzdem ist man bestrebt, sie in ihrer Existenzberechtigung zu hindern. So wünscht zwar Frau Wagner

, daß die Arbeiter schaft ihr Bier konsumiere, ihr damit helfend sich zu bereichern, aber organisieren soll sie sich nicht, denn sonst könnte sie baldigst erkennen, wie man sich gegen die Uebergriffe derartiger Protzen zu wehren hat. Uns kann es recht sein, aber wenn uns Frau Wagner ihre Mißachtung in derartiger Weise zum Ausdruck bringt, dann möge sie doch auch ihr Bier allein trinken. Wir fahren dabei nicht-schlechter, denn ein derartiges Gebräu wie das Wagner-Bier kann leicht ent behrt werden. In diesen Sinne

wurde auch in der Versammlung einstimmig beschlossen, das Wagner-Bier überall zu boykottieren. Auch eine Resolution wurde angenommen, die die Arbeiter feindlichkeit dieser protzigen Frau mit den langen Haaren und kurzen Verstand entschieden verur teilt und an die organisierte Arbeiterschaft allerorts, wo Wagner-Bier zum Ausschank kommt, die Bitte richtet, uns im Kampfe gegen dieses Protzentum zu unterstützen und kein Bier der Brauerei Wagner zu trinken. Das beste Mittel, um derartige Leute

zu kurieren, ist, sie beim Geldbeutel zu packen. Da ändern sie geschwind ihre Meinung, deshalb sei für jeden Arbeiter die Parole: Weg mit dem Wagner-Bier! Wörgl. Am Samstag, 1. Dezember 8 Uhr abends findet im Gasthof Volland eine Volks versammlung mit. der Tagesordnung: Die fort schreitende Verteuerung der Lebensmittel und ihre Abwehr. Referentin Frau Adelheid Popp aus Wien. Genossen und Parteifreunde, sowie jedermann der unter dem Drucke der Lebens mittelteuerung leidet, werden eingeladen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1927/17_12_1927/NEUEZ_1927_12_17_6_object_8157322.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.12.1927
Umfang: 8
Dr. Gürtler (auffahrend): Herr Staats anwalt. es gebt nicht an, daß Sie die Glaubwürdigkeit der Zeugin durch diese gegen sie gerichtete Attacke vor den Geschworenen zu erschüttern suchen. Der Blick ins SchMssellpch. Dr. G tt r t l e r (zur Zeugin): Sie haben einmal durch das Schlüsselloch in die Kaurnier der Wagner geschaut, was haben Sie damals gesehen? Die Zeugin: Die Wagner lag im Bette und Siepanek ivon ihm wurde am gestrigen BerlMMungstage ein Brief verlesen, in dem die Stelle vorkam: „Denk

' an die schölten Stunden") war bei ihr. lieber Antrag Dr. Gürtlers wird nunmehr der Wirt- schaftsüesitzer Josef Bauer aus Sigmund sherllerg vernommen, bei dem die Kovar vier Jahre lang in Diensten stand. Er stellt ihrer Vertrauenswürdigkeit ein gutes Zeugnis ans. Die Kovar werde über Ihre Freun din nichts schlechtes sagen, wenn es nicht wahr sei. Die stand beim Tor... Vors.: Was wissen Sie über Riehl? Zeuge: Er ist ein sehr anständiger, braver Bursche gewesen. — Vors.: Was ist Ihnen über die Wagner bekannt

? — Zeuge: Die Wagner war ein ziemlich schlechtes Ding. -- Bors.: Wieso? — Zeuge: Oft ist sie mit Burschen unter dem Haustor gestanden. — Bors.: Schämen Sie sich nicht, über die arme Tote so zu sprechen? Weil sie mit Burschen unter dein Hanstor gestanden ist, soll sie ein leichtes Dtrrg gewesen sein. Das kommt doch auf dem Lande überall vor. (Der Staatsanwalt nickt zustimmend und ruft dem Verteidiger zu: Jawohl, Herr Doktor.) — Staatsanwalt (zum Zeugen): Ist die Kovar nie mit Bursche» gesehen worden

? — Zeuge (verlegen): No freilich ist sie auch mit Burschen gegangen. Der nächste Leumundszeuge gegen die Tote, der BaueruDursche Franz Hofbauer, ist nicht imstande, die Eidesformel richtig nachzusprechen. Er weiß nur zu be richten, daß der junge Schlager oft zur Wagner in die Kammer gekommen sei. Vors.: Man muß doch nicht die Wirtin Ite&eit, wenn man ins Wirtshaus geht. Der StaatKanwalt fordert ein FakirttStsgutachtev. Ter Staatsanwalt verweist auf Widersprüche

der Rie-bl der Vater sein soll, Hab' ich zu ihr gesagt: Wie können Sie sich mit dem Riehl einlasseu. — Dr. Gürtler: Was, Sie waren mit der Wagner per Sie? — Schlager: Nein. wir waren per Du. — V o r s.: Sllso intim waren Sie nie. — Schlager: Nein, ich traute mich nicht. — Dr. Gürtler: So hoch ist die Wagner über Ihnen gestanden? — Schlager: Nicht nur die Wagner, alle Mädeln. — Dr. Gürtler: Aber Sie lraben ja doch schon ein uneheliches Kind. — Schlager: Ja. damals mar ich aber noch jung. •— Dr. Gürtler

7
Zeitungen & Zeitschriften
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1930/04_04_1930/ZDB-3073588-9_1930_04_04_5_object_8220613.png
Seite 5 von 14
Datum: 04.04.1930
Umfang: 14
ju wollen, 'nutzte der rote Bürgermeister Moßhammer sich beque men, den Forderungen der Heimatwehr zu entsprechen und die Entfernung der Plakate anzuordnen. Es verdient bemerkt zu werden, daß die zuständigen politischen Be hörden erklärt hatten, gegen das Plakat nicht ein- schreiten zu können. Tosima Wagner ist am vormittag des 1. April in ihrer Villa Wahnfried in Bayreuth im 93. Lebensjahre gestorben. Der Tod hat hier ein langes Siechtum abgeschlossen, Tosima Wagner war seit Jahren ans Bett gefesselt. Seit

langer Zeit erblindet, schlummerte sie viele Monate nn Dämmerzustand. Immer wieder tauchte das Gerücht auf, Tosima Wagner sei gestorben. Diesmal folgt kein Dementi. 93 Jahre alt ist Tosima Wagner geworden. In einer völlig veränderten Welt war die große Frau die Reprä- sentantin gewaltiger Erinnerungen, sagenhafter Erleb nisse, und die gebrechliche Erscheinung der Greisin war vom Mythos umwittert. Allergrößte Romantik umgab sie, ihre Herkunft und ihre Schicksale, r Die Gräfin d'Agoult war ihre Mutter

, Franz Liszt ihr ! Vater.Ein freier Bund vereinigte die französische Ari stokratin, die sich als Schriftstellerin Daniel Stern nannte, und den großen Klaviervirtuosen. Ihm entstammte die ungewöhnliche Frau, welche später die Frau Hans von Bülows wurde ; sie wurde vom Geiste dieses Mannes l angezogen, denn Geist war ihr Lebenselement. Herrschaft über Künstler auszuüben, ererbte Bestimmung. In einer bedeutenden Schicksalsstunde traf sie sich mit Richard Wagner, dem größten Musiker und Dichter der Roman

tik, dem jede Begegnung mit Frauen und Freunden zum Drama wurde. Tragische Käinpfe entbrannten zwischen Bülow, dem geliebten Freunde Richard Wagners, zwi schen Wagner und Losima, welche Bülow verließ, un! sich mit Richard Wagner zu vereinigen. Bürgerliche Maßstäbe reichen nicht hin, die Größe der Schicksalsmächte richtig zu würdigen, in welche die drei großen Menschen verstrickt wurden. Hier ist alles ungewöhnlich, tragische Gewalt großen Stils. Der dritte Akt „Siegfried", die Macht

der Liebesmusik der „Götter dämmerung" zeigen, was Wagner gefühlt hat, als ihm seine Brunhilde, in Gestalt Tosimas entgegengetreten ist, das gesteigerte Lebensgefühl des Künstlers, der auf der Höhe seines Schaffens angelangt war, den Jubel seiner Seele, die Klarheit, die seine Seele erfüllt hat, welche schöpferische Kräfte immer bei Frauen gesucht hat, die sich von ihrem Manne losgerissen haben, wie Frau von Laussot, wie Mathilde Wesendonck und wie hier bei Tosirna Wagner. Nur mit größter Ehrfurcht durfte

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/19_01_1927/TIRVO_1927_01_19_3_object_7643175.png
Seite 3 von 6
Datum: 19.01.1927
Umfang: 6
ist und von dieser unseres Wissens nach an die Gendarmeriekommandos keine Werbebeilagen binausgegangen sind, wäre es wohl aneezeigt. vom Leiter der Heeresverwaltungsstelle eine Aufklärung über diesen Brief und dessen Inhalt sowie den Adressaten zu erhalten. Ile Wirtschaft beiden st'mr'nlellstrroehmnngen in Nü'tte. VI. Nach der Methode: Haltet den Dieb. Nachdem unser Genosse Wagner in der Gemeinderats- sitzung vom 5. ds. seinen Bericht als Obmann des Unter- iuchungsausschusies erstattet hatte, erttärte das Sprachrohr

des Dr. Stern. Gemeinds-at Hildebert Knittel folgende«: Der Gemeinderat Wagner sei der unberufenste Mann, um Untersuchungen zu führen und Beschuldigungen vorzubrin gen. nachdem er selbst als Berwaltungsrat des EWR. diese Stellung mißbraucht habe, um beim EWR. Geschäfte zu machen, die dir Gemeinde Reutte um Hunderte von Millio nen geschädigt habe. Herr Knittel warf dabei mit Zahlen herum, die geradezu unsinnig waren, zog Privatgeschäfte Unseres Genossen mit in die Debatte, die weder mit dem EWR

.. noch mit der Gemeinde Reutte in irgend eines Zu sammenhang stehen und natürlich den Herrn Knittel und seinen Auftraggebern einen großen Schmarrn angehen. Bürgermeister Schr etter fühlte sich nun bemüßigt, die Angaben des Hildebert zu bestätigen und erklärte eben falls, daß durch Mandatsausnützung des Herrn Wagner im Einvernehmen mit dem Direktor des EWR., den die Hauptschuld treffe, dieses bezw. die Gemeinde Reutte. um schwere Millionen geschädigt wurde. (Ob das Verhalten des Bürgermeisters auf Naivität

oder persönliche Gehässigkeit zurückzuführen ist. wird sich ja Herausstellen. Allgemein ist man jedoch der Anschauung, daß er seine Handlungsfreiheit mehr oder minder verloren hat und nur der geschobene Teil ist.) Genosie Wagner erwiderte, daß er Herrn Hildebert seitdem er ihn kennt das ist seit 1919. für das halte, wofür ihn 99 Prozent der Bevölkerung anschauen. (Hildebert: Das weiß ich. daß m.ch die Leute für einen Bajazzo anschauen, aber das ist mir gleich!) Genosse Wagner brandmarkte das Vorgehen

der beiden Herren als die bekannte Methode: „Haltet den Dieb!" und bezeichnete die vorgebrachten An schuldigungen der beiden als gröbliche Unwahrheiten, die niemand glaube, umso mehr nicht, als sie von Herrn Hilde bert Knittel stammen. Dieser wiederholte nochmals seine Anschuldigungen, worauf Genosie Wagner beanttagte, gegen Direktor Nei- tershan eine Untersuchung einzuleiten, nachdem in der Ge- meindoraissitzung schwere Beschuldigungen gegen ihn ge fallen sind. Diese Untersuchung soll dem Direktor

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/26_04_1936/ALABO_1936_04_26_10_object_8276630.png
Seite 10 von 20
Datum: 26.04.1936
Umfang: 20
infolge Geldmangels ein gestellt werden. Da gelang es den eifrigen Bemühun gen des Pfarrers, Herrn Ferdinand Neumann, die er forderlichen Geldmittel von 7000 Schilling auszubrin gen. Dafür gebührt ihm wärmster Dank. So wird nun die Straße bis 16. Juni fertiggestellt sein. St. Jakob im Walde. (Ein Meineidbauer.) Im äußeren Kaltenegg hatte der 55jährige Johann Wagner ein Anwesen gepachtet, auf dem er den Knecht Eduard Ringhofer beschäftigte. Wagner, von dem nie mand mußte, daß er früher wiederholt

schwer vorbe straft war, wußte sich überall das Vertrauen der Bau ern zu erringen. Als am 4. März v. I. der Hilfsarbei ter Josef Sobel aus Groß-Veitsch im Mürztal.nach St. Jakob kam und dort zechte, wurde ihm seine Brief tasche mit 285 Schilling gestohlen. Zur selben Zeit be fand sich auch der Knecht Eduard Ringhoser in der Gaststube. Auf ihn fiel der Verdacht, dre Brieftasche gestohlen zu haben. Er wurde verhaftet. Es kam zur Schöffenverhandlung, bei der Wagner für Ringhofer derart entlastende

Aussagen machte, daß Ringhofer freigesprochen werden mutzte. Ringhofer, dem der Bo den später in Kaltenegg doch etwas zu heiß wurde, verließ den Dienstplatz. Beim Pächter Wagner trat der Knecht Franz Bauer ein, der ebenfalls schwer vor bestraft ist. Zwischen Wagner und Bauer entwickelte sich im Laufe der Monate eine Art Freundschaft, wobei sich beide allerhand Gaunergeschichten erzählten, zum Beispiel brüstete sich Wagner, daß er für Ringhofer eine falsche Zeugenaussage gemacht habe. Seitdem

nun der Knecht das Geständnis Wagners in der Hand hatte, war es um die Autorität seines Herrn geschehen. Auch die Gendarmerie zeigte Interesse und begann sich für das Vorleben Wagners zu interessieren. Wagner wurde schließlich verhaftet, in seinem Anwesen wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Dabei wurde in einem Spazierstock ein ausgezeichnet getarntes Ab schraubgewehr vorgefunden. Man entdeckte, daß Wag ner der in der Gegend seit langem gesuchte Wilderer sei. Wagner hatte verheerenden Schaden am Wildbe

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1922/19_08_1922/TIGBO_1922_08_19_5_object_7745157.png
Seite 5 von 6
Datum: 19.08.1922
Umfang: 6
Schuldirektors Wagner-Kufstein beigegeben ist. Graf Taxis hat aus seinem Schloß Achenrain bei Kramsach ein wundervolles barockes Kabinettsschränk chen mit Einlegearbeit und eine herrliche Kommode mit Tischchen und einem reizenden Schränkchen beige stellt. Die seidene Steppdecke aus dem Jahre 1742 stammt ebenfalls von Frau Medizinalrat Azwanger- Rattenberg. Die nächste Gruppe in diesem Raume zeigt uns wunderschöne Barock- und Rokokomöbel mit feiner Schnitzerei- und Einlegearbeit, außerdem eine Anzahl Figuren

ist der mit Einlege arbeit kunstvoll verzierte Rokokoschreibtisch aus dem Besitz des Herrn Direktors Wagner. Im Nebengemach, das ein Wohnzimmer in verschiedenen Stilarten darfiellt, steht linker Hand ein venezianisch anmutender schwarzer Rokokoschrank mit Spiegelscheiben und Goldverzierung. Er stammt aus Schloß Itter des Herrn Dr. Mair. Von großer dekorativer Wirkung ist der große, eigen artig gemusterte Frühbarockschrank (Schloß Taxis, Achenrain). Um den mit reicher Schnitzerei- und Ein legearbeit im deutschen

Zopfstil gefertigten Speisetisch (Kaltschmied - Brixlegg) stehen vier geschnitzte Stühle aus gräflich Taxisschem Besitz. AuS dem gleichen Hause ist die auf dem Tisch ruhende Renaissance - Madonna mit Kind in Alabaster, die eines der intereffantesten und wertvollsten Stücke der ganzen Sammlung dar stellt. Der glückliche Eigentümer ist ebenfalls Graf Taxis. Das von Direktor Wagner-Kufstein überlassene reizende Renaissance-Kabinettschränkchen mit Einlege arbeit ist aus einer Nürnberger Werkstätte hervor

Ausschnitte aus Kufsteins Ver gangenheit wiedergeben. In Raum 5 sind die Erzeugnisse des alten Kunst- Handwerkes in Zinn, Gelbguß, Bronze, Kupfer, Glas, Porzellan und Ton ausgestellt, und zwar aus den Sammlungen der Gewerbemuseums Innsbruck; Baillie- Grohmann, Schloß Matzen; Oberlehrer Lambirger, Radfeld; Schuldirektor Wagner, Kufstein; Kaufmann Bücher, Kufstein. Dieser Raum ist mit Objekten derart überfüllt, daß es zwecklos ist, einiges davon besonders zu erwähnen, denn zum Betrachten dieser Sammlung

könnte man allein schon einen halben Tag verwenden. Bemerkt sei nur. daß die Sammlung des Geweröe- museums erstmals öffentlich gezeigt wird; ihr Wert wird auf über 1 Milliarde Kronen geschätzt. Raum 6, der letzte, ist der alten kirchlichen Kunst gewidmet. Hier haben ausgestellt: die Pfarr kirche Kufstein, Familie Hans Reisch, Kufstein-Bozen, Verein für Heimatkunde in Kufstein, Frau Oberstleut nant Füger in Kufstein, Direktor Wagner in Kufstein, Prof. Tscholl in Kufstein, Jos. Rebitsch in Brixlegg, Franz Richter

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/09_07_1955/TIRVO_1955_07_09_6_object_7691661.png
Seite 6 von 12
Datum: 09.07.1955
Umfang: 12
- des Lebens kurze Momente an ihm zen ^ bin Schicksalsplanet, bis der vorbei, wie Sonnenstrahlen aus Himmelssee, die Mondbarke, der dunkelgrauer Wolkenwolle auffun- Stern vom flammenden Morgen- keln. Er vernahm die Stimme der licht des neuen Tages, des neuen Pflegerin, die ihm Medikamente Anfanges, stärker und stärker über einflößte. Ja, er wußte genau, daß strahlt wurde. Jules Krott. F. H. Reinhardt Wagner , der Überknecht Alles Meisterhafte weckt Bewun derung. Ein berühmter Clown kann ebenso begeistern

wie der große Mime. Nicht weniger ein Knecht, der alle anderen haushoch überragt. Wagner hieß er, unser Pferde knecht, Franz Wagner. Wenn seine Pferde abends den wohlverdienten Hafer schnurpsten, stand er meist an die offene Stalltür gelehnt, sah den Hühnern auf dem dampfenden Um mein Glück zu vollenden, ge- Mist zu, sprach wohl hin und wie der auch ein paar karge Worte mit Barry, dem Hofhund, oder hing, in Gedanken schwelgend, seiner ruhm reichen Vergangenheit nach. Denn Wagner war ein großer Knecht

; 6. Primitiv; 7. Eimer; 8. Tresor; 9. Ilse; 10. Tessin; 11. Kleister; 12. Ohn macht; — Der Appetit kommt mit dem Essen. nicht, schon um vier Uhr morgens Tiere und bearbeitete, um aus der Fülle seiner Vorzüge nur einen zu nennen, die schwere Ackerkrume so lange, bis sie fein wie Pulver war. Aber Wagner war sehr ehrgei zig und neigte zum Eigenlob. Sooft ich in den Ferien nach Hause kam, ging ich gleich in den Pferdestall. „Tach, junker Harre“ (junger Herr), sagte Wagner dann, „ooch mal widder hier?“ — „Tag

, Schimmel, jüh! Un schwupp, da stunte (da stand er, Pollands Mohr). Tjjaü“ Es waren einmal Herbstferien und Kartoffelernte. Zu Feierabend setzte ich mich neben Wagner auf den Strohsack in die Schoßkelle, den Lenkersitz vorn am Ackerwa- rigen Abend heim nach dem Dorfe, und ich erzählte ihm von meinem Leben. „In dem Harzstädtchen, wo ich zur Schule gehe, da kommen zu Sil vester die Kutscher alle unters Fen ster und knallen mit der Peitsche, Dreischlag, ich sage Ihnen, die knal len wie der Teufel!“ Wagner

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/06_08_1923/TIRVO_1923_08_06_7_object_7632164.png
Seite 7 von 8
Datum: 06.08.1923
Umfang: 8
in Klagen- ,furt beschäftigte, ist charakteristisch für die Methoden -psäffischer Erbschleicherei. Die Mutter eines gewissen Tr. jHermann Keil in Velden leidet seit vielen Jahren an .einer geistigen Störung, die der geeignete Boden für einen ! geistlichen Zuspruch war. Im Jahre 1919 fand sich auch der Kanonikus Michael Wagner ein und machte sich so ; beliebt, daß er nach einiger Zeit von Keil zum Sach- i Walter bestellt wurde. Wagner bemühte sich sehr um die «alte Frau, die neben ihrer Frömmigkeit drei

der Güter gegen gute Provisionen verschleudert. Die alte Frau wußte nicht, was geschah, unterschrieb, was der hochwürdige Herr ihr vorlegte und kümmerte sich nur um das Jenseits, während die anderen die Beute im Diesseits teilten. Der Entmündigungsantrag kam dem Kanonikus Wagner sehr ungelegen, und er intrigierte mit allen Mitteln gegen den Versuch, ihm sein Opfer zu entreißen. Durch unwahre Angaben — der Diener Gottes zögerte nicht, falsche Känf- summen zu neunen und zu behaupten, daß Keil

des Kanonikus Wagner benachrichtigt, geriet in gerechten Zorn und nannte den Erbschleicher einen „betrü gerischen Pfaffen". Wagner fühlte sich beleidigt und klagte den Mann wegen Ehrenbeleidigung. Keil erbot sich, den Wahrheitsbeweis zu erbringen, wurde aber von dem Be zirksrichter in Nosegg verurteilt. Er meldete die Berufung an und wurde vor dem Berufungssenate in Klagenfurt von dem Rechtsanwälte Dr. Widowitz vertreten. Es kam zu drei stürmischen Verhandlungen, in denen alle Hono ratioren von Velden

als Mitspieler auftraten. Der Gou- 1 verneur Spitzmüller, der christlichsoziale Dr. Engstier, der Notar und, last not least, die alten Exzellenzen des Ka nonikus Wagner, die frommen Damen, die sich von ihm die ewige Seligkeit und den himmlischen Ersatz für irdische Genüße versprachen, alle waren in die Geschichte ver wickelt und bestrebt, den schwarzen Bruder fo weiß als möglich yinzustellen. Alle wußten, daß die Mutter des Keil nicht normal war, und alle entdeckten auf einmal das Gegenteil. Denn ihr Wissen

um den Zustand der Frau war für sie nicht angenehm, am wenigsten für den Notar, der das Testament aufgesetzt hatte. Wagner, um beson ders vorsichtig zu sein, schrieb eigenhändig dazu: „Bei klaren Sinnen und vollem Bewußtsein", um für alle Fälle gedeckt zu sein. Aber die Lügenkampagne hatte keinen Er folg, denn durch eine Reihe von Zeugen, die an dem kla ren oder getrübten Verstände der Frau nicht persönlich ■ interessiert waren, und durch den Sachverständigen wurde mit absoluter Sicherheit festgestellt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/11_04_1919/TIRVO_1919_04_11_6_object_7618265.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.04.1919
Umfang: 8
der Werbetätigkeit, zeigt aber auch vom Ver ständnis der Arbeiterschaft für den notwendigen Zusammenschluß aller. Gen. Wagner eröff- nete die Versammlung, begrüßte die so zahlreich Erschienenen und machte Mitteilung, daß der provisorische Ausschuß seine Mandate heute nie derlege, um einem definitiven Ausschuß Platz zu machen. Die Wahl ergab mit Stimmenein helligkeit Gen. Wagner als Obmann, Genossen Schütz als Stellvertreter, Gen. Rechner Fritz als Schriftführer, Gen. Ulrich als Kassier, die Ge nossen Beirer

Engelbert und Scheidle Siegebert (Lech-Aschau), Doser und Wötzinger Josef (Breitenwang) und Lechner Josef (Reutte) als Ausschußmitglieder. Als Kafferevisoren wurden die Genossen Gallwitz Josef und Witting Alois bestimmt. Die Genannten erklärten, die Wahl anzunchmcn und mit allen Kräften für die Förderung der Organisation und die Interes sen der Arbeiter einzutreten. Gen. Wagner über nahm sodann den Vorsitz, erläuterte das Wesen und den Zweck der Organisation und ging dann auf die Tagesordnung

willkürlich ver fügt wurde, wurde ebenfalls einer gründlichen Besprechung unterzogen. Ueber alle die Forde rungen der Arbeiterschaft wurden Resolutionen gefaßt und eine Deputation, bestehend aus Ob mann Wagner, Gen. Witting, Schütz und Sprenger, bestimmt, dieselben der politischen Behörde bekanntzugeben. Diese Deputation sprach bereits am 7. April bei der Bezirkshaupt mannschaft vor und trug die Forderungen der Arbeiterschaft vor. In der Angelegenheit deri Lohnforderungen ist als eine Folge

dieser De putation bereits seitens der politischen Behörde auf Freitag den 11. April nachmittags 3 Uhr eine Besprechung der Arbeitgeber und Arbeit nehmer angeordnät worden. Gelegentlich des Berichtes über die politische Lage wurde auch gegen die Errichtung eines selbständigen Tirols protestiert und eine diesbezügliche Resolution angenommen. Obmann Gen. Wagner erstattete hierauf noch ein Referat über die ParteipresM forderte zum Abonnement derselben auf und wies aus die Wichtigkeit derselben hin. Nachdeni

arbeitet, sondern auch zu Opfern im Interesse der Gesamtheit jederzeit bereit ist. Als Delegier ter zur Landespartcikonfercnz am 13. April wurde Obmann Wagner bestimmt. Die Lrbensmittelzuweisungcn an den Bezirk Reutte. Nack einer amtlichen smittoUun«

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1935/01_05_1935/ARBEI_1935_05_01_5_object_8193504.png
Seite 5 von 10
Datum: 01.05.1935
Umfang: 10
Monatsgehalt hier ausmacht. Nur kann ich nicht an das Kapital heran. Aber die Zinsen allein sind schon beträchtlich." Wagner schüttelt den Kopf. steht mir der Ver stand still", brummte er. „Würde ein anderer mir das erzählen, ich würde ihn auslachen. Aber Sie binden mir doch sonst keinen Bären auf; und lügen können Sie erst recht nicht." „Die Sache beruht auf Wahrheit", antwortet Kern in allem Ernst. „Was ich in einer Morgenstunde ver diene, ist mehr wert, als ein ganzer Sack voll Gold." „Jetzt halten

Sie aber ein!" rief Wagner abwehrend, „daß Sie einen guten Nebenverdienst haben, will ich gerne glauben. Wie könnten Sie sonst Ihren Kindern eine so treffliche Erziehung angedeihen lassen? Aber was sie da von einem Sack voll Bold sagen, kann doch nur ein Scherz sein." „Ich sagte doch nur, daß das, was ich in einer Mor genstunde verdiene, mehr wert fei, als ein Sack voll Gold, nicht aber, daß ich ihn oder den Wert dafür er halte." Wagners Mienen drückten immer mehr Ungeduld aus. „Kann Ihr rätselhafter Chef

auch mich beschäfti gen?" frag-te er schließlich. „Warum sollte er nicht, wenn sie unter denselben Be dingungen arbeiten wollen?" „Aber wollen Sie jetzt nicht endlich den geheimnis vollen Schleier lüften, damit ich den hochherzigen Wohltäter kennen lerne?" — Kern nickte zustimmend. „Sie haben den rechten Namen gebraucht; es handelt sich um den hochherzigsten Wohltäter, den es gibt, um Gott selbst. Ihm opfere ich meine Morgenstunde." Wagner machte ein langes Gesicht. „Sie gehen wohl zur hl. Messe", fragte

die hl. Messe zu besuchen", wirft Wagner ein. „Nein, verpflichtet sind wir nicht; Gott ist aber auch nicht verpflichtet, uns zu segnen, wenn wir nur das tun, wozu wir streng verpflichtet sind, und uns wei ter nicht um ihn kümmern." „Das ist schon richtig", gibt Wagner zu. „Wenn nicht das schwere Opfer des Frühaufstehens dabei ge bracht werden müßte." — Kern lacht. „Das ist gar kein Opfer. — Man legt sich dafür abends eine Stunde früher zu Bett, und das Aufstehen morgens ist eine Kleinigkeit. Und dann, feien

. Und wenn er uns keine hundert Schil ling in bar auszahlt, so tut er es nur deshalb, weil er uns Besseres dafür geben will in unser wahren Hei mat, im Himmel." Wagner sagte nichts mehr von der Sache an diesem Tage, aber desto mehr dachte er nach. Als Kern am andern Morgen wieder zur hl. Messe ging, stand Wag ner an der Kirchentür und begrüßte ihn freundlich. „Auch ich", sagte er, „will mir ein Kapital zulegen. das nicht entwertet und nie verloren geht. Auf dieser Welt habe ich doch keine Aussicht, Kapitalist zu wer

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/04_04_1936/ZDB-3059567-8_1936_04_04_4_object_8063605.png
Seite 4 von 10
Datum: 04.04.1936
Umfang: 10
. — Carl Loewe: Die Uhr, Ballade. — Schubert-Liszt: Ungarischer Marsch. 9.10 Morgenüericht. 9.20 Wiener Marktberichte. 9.30 Wettervorbericht. 11.30 Jaro E. Nettel: Hausfrau und Leibesübungen. — Leonore Werbian: Oefterliche Sorgen. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Orchesterkonzert. Dirigent: Martin Sp.örr. Wiener Symphoniker. — Wagner: Vorspiel zum Bühnenweihe festspiel „Parsifal". — Kienzl: Don Quixotes phantasti scher Ausritt und seine traurige Heimkehr, aus der Tragikomödie „Don Quixote". — Liszt: Les

spazieren einst, Arie aus der Oper „Die Hugenotten". — Verdi: O Tag des Grauens, Arie des Arrigo aus der Oper „Die sizManische Vesper". — Verdi: Holde Aida, Arie aus der Oper „Aida". — Verdi: Othel los Tod, aus der Oper „Othello". — Wagner: a) Am stil len Herd; b) Preislied aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg". 14.30 Verlautbarungen. 15.00 Zeitzeichen, Wetterbericht, Ergebnisse der Lottozie- hung. Essektenschlutzkurse, Produktenbörse. 15.20 Berta Dirry: Lustige Spiel,'tunde. 15.40 Paul

kann ja so schön sein, Wiener Lied. — Schubert-Berte: Lied aus Wien, aus dem Singspiel „Das Dreimäderl- haus". — Strauß-Reiterer: Pfeiflied aus der Operette „Frühlingsluft". — Külbl: Unterm Lindenbaum, Wiener Lied. Schindlauer: Ich glaub an inein Wien, Lied. — Kronegger: Beim Heurigen, Potpourri. 24.00—1.00 Nachtkonzert (Schallplatten). — Bach: Konzert A-Dur für Violine und Orchester. — Giordano: Caro mio den. — Mahler: Adagietto aus der V. Symphonie. - Wagner: Romerzählung aus der Oper „Tannhäuser". — Bach

. S. April DO NN ER ST AG 7.00 Weckruf. Käthe Hye Turnen. Am Flügel: Franz Iilg. 7.15 Der Spruch. 7.20 Zeitzeichen, Nachrichten, Wettervorhersage. 7.25—8.00 Frühkonzert (Schallplatten). — Wagner: Ouver türe zur Oper „Der fliegende Holländer". — Bizet: Agnus Dei. — Schubert-Liszt: Der Lindenbaum. — Loewe: Tom der Reimer, Ballade. — Rubinstein: Melodie in F. — Wagner: Gebet aus der Oper „Rienzi". — Kremser: Alt- Niederländisches Dankgebet. 9.10 Morgenbericht. 9.20 Wiener Marktberichte. 9.30

. 7.25—8.00 Frühkonzert (Schallplatten). — Händel: Largo aus „Xerxes". — Mozart: Ave Verum (Wiener Sänger knaben). a) Tschaikowsky: In der Kirche, Lied;, b) Lwowski: Requiem (Jaroff-Donkosaken). — Palestrina: Benedictus aus der „Missa lauda Sion" (Regensburger Domspatzen). — Drdla. a) Serenade; b) Souvenir. — Wagner: Pilgerchor aus der Oper „Tannhäuser". 9.10 Morgenbericht. 9.20 Wiener Marktberichte. 8.30 Wettervorbericht. 11.20 Wettermeldungen. 11.30 Stunde der Frau. 11.55 Wetterbericht. 12.00

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1921/20_03_1921/ALABO_1921_03_20_8_object_8264387.png
Seite 8 von 16
Datum: 20.03.1921
Umfang: 16
Herrn. Kosfar aus Marburä, die Bäckergehilfen Thomas Wagner aus Wabelsdorf. Hermann Bergmoser aus Et Veit u. Ferdinand Mül ler aus Bt. Peter bei Klagenfurt. der Holzknechl Frz. Jäger aus Bleiburg und der Friseur Geora Vlatzer aus Klagenfurt wegen Verbrechens des Diebstahls zu verantworten: alle Angeklagten sind geständig und zwar haben: Kosar. Wagner. Müller und Platzer nachts zum 17. Oktober v. I. der Julian« Tomontsch. aer in Klagenfurt 80 Leinen- und Baumwollbettücher. 7 Trichemüberzüge

. 0 Tischtücher. 80 Taschentücher. 16 Damenhemden. 8 Kostünie, mehrere Kleider. Chiffon, Cloth, Blusenstoff, zahlreiche .Herren- und Damenwä sche, eine Reisetasche, einen Armeerevolver. ein Opern glas, eins goldene Damenuhr, eine Goldkette, eine goldene Brosche, eine Brosche ou§ Cbenholz. 16 Silber kronen, ein Zwanzio-Kronen-Goldstück. 4 Silberialer. 8 Kilogramm Würfelzucker, ein Kilogramm Schoko lade u. a. im Gefemtroerte von 109.000 Kronen: Lett ner. Wagner und Bergmoser dem Ernst Kohn in Pörtschach

-a. S,, zahlreiche Wäschestücke im Werte von 24.700 Kronen. Leitner. Kossar, Warner und Bergmo ser der Margarete Knoch in Döschling zahlreiche Wä schestücke im Werte von 80060 Kronen. Kossar. Wag ner und stäaer in der' Nackt zum 15. November v. %, dem Ferdinand Trost in Beiden ebenfalls zahlreiche Wäschestücke, drei Kilogramm Honig, 20 Kilogramm Seife, Schnaps u .ä. im Werte von rund 70.009 Kra nen. und Leitner. Wagner und Beramyser dem Anton Wistner in Pörtschach eist Tischtuch im Werte von 1600 Kronen

gestohlen. Das Urteil lautet aeaen Leit ner auf sünfeinvi-'rtel. gegen Ko.ssnr auf fünfeinhalb, gegen Müller an? 8, gegen Wagner auf 6 und gegen Bergmoser auf fünf Iakre. oeoen Iäaer auf zehn Mo nate und gegen Platzer auf sieben Jahre schweren Ker kers Nachrichten aus SS&erSftfrrei®, Aus Linz-Urfahr. Der o.-ö. Landtag genehmigte ein Ge'etz, wonrit der Ststdtgemein.de Linz dis Be willigung erteilt wird, zur Fmarizirruug von Not- wohnungs- und anderer Wohnbauten ein in läng' stens 54 M Jahren rückzihwarcs

erbrochen \ Glosse im Werte von 70.060 K gestohlen. » Glasschaden bettägt 21.000 K f die FsnsLerscheihl aber mit 14.800 K versichert. Die Frau deßs schästes. die daS Klirren der zerschlagenen tp] jenster hörte, hielt sofort Ausschau, konnte aberr den Tätern nichts mehr bemerken; der bruch dürste kaum fünf Minuten erfordert Man glaubt, daß es dieselben Tater'sind, ditt Einbruch im Mvdistengefchäft Wagner veMz be«. — In der o.-ö. Glockengießerei in Si. W r i a n wurden Dienstag, den 15. März

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/02_01_1915/TIRVO_1915_01_02_5_object_7609257.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1915
Umfang: 8
-^ ^ ur Kirchenzeit auf dem Platze vor der Kirche zusammenfanden, ' ^^rm zu plaudern und alle die Begebenheiten seit dem letzten Begegnen »uv ^arbeiten. Darunter war der Wagner des Orts, ein stämmiger d *3ä? ann soldatischer Haltung, der Schneider, der Bader und der uftP^ en ? r ^ mer; e * n schmächtig aussehender Mensch mit ruppigen Hän- ^?den ließ den Schuster nicht verkennen; einen andern verriet das 'Päckchen, das er unter dem Arme trug. Es war der „Beter"-Macher, >er seine Ware, allerlei Rosenkränze, immer

bei sich trug, um augen- )einr?ssEch zum Handel bereit zu sein. vr t N „Da kann man's einmal mit Händen greifen," sagte der Beter- ' _ macher, fromm tuend, als das Gespräch wieder auf Isidor kam. „Hoch. mut kommt vor dem Fall! Hab's erst gestern noch von dem Schul- Si^^r gehört, daß der Herr Kaplan immer obenaus gewollt hat . . . 4 st ~ hch der Herrgott die Hand von ihm abgezogen und er ist in die Schlingen des Teufels gefallen!" ertön- den Teufel in Ruh, Betermacher," entgegnete der Wagner in barsch

, „der muß nit überall seine Hand drin haben, es gibt Leut' genug, die für ihn die Arbeit tun!" r f „Wie kannst so reden, Wagner!" rief der Schuster entsetzt. „In Ann so frommes Haus, wie der Pfarrhof ist!" eri Qt "Eben deswegen! Ist keine Kirchen so klein, die Kapelle muß auch .n.-^abei sein . . . und wenn der Teufel sonst gar keinen Platz findet, schlupft er in einen Weiberrock/ rilio J??' „Ja, das ist wahr!" rief der Betermacher und verdrehte die Äugen. „Die Franzi! Ein so kreuzbraves Mädel! Wer hätt

' das von der Franzi gedacht!" . "Nun, die Hab' ich gerade nicht gemeint!" lachte der Wagner. >lr.^„Wir werden ja sehen, was dahinter ist; in ein paar Tagen wird -ozl0man wohl alles wissen!" lt o * .. könnten's gleich erfahren," sagte der Schuster. „Wie wär's, ZuMänner, wenn wir zum Pfarrer gingen, so wie eine Deputation von der Gemeind', und täten ihm das Bedauern sagen, daß er einen sol- or Ehen Verdruß hat haben müssen." — * ,,Zum Herrn Pfarrer?" rief der Wagner grob. „Warum? Unser- — 33 — Paar harte Steine

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/15_01_1927/TIRVO_1927_01_15_9_object_7642440.png
Seite 9 von 16
Datum: 15.01.1927
Umfang: 16
, daß sich zu dieser schweren, aber dank baren Arbeit genügend Helfer finden werden. IieWlrtschllftbei de« Gemei«de«nter«ehm«»gen in Reutte. Aus dem Berichte des Gen. Wagner au den (Hewemderat. IV. Nach der ersten Sitzung des Untersuchungßausschuffes. in welcher unser Genosse Wagner beauftragt wurde, noch einmal mit Dr. Stern zu sprechensaNd diese Unter, redung zwischen lchterem und unserem Genoffen statt. Wagner machte Dr. Stern damals im Aufträge des Nnter- suchungsausschuffes aufmerksam, daß ein Skandal

nicht zu vermeiden sei, wenn nicht Mer alle diese Vorkommnisse Aufklärungen gegeben und die ganzen Angelegenheiten in Ordnung gebracht werden, worum Wagner auch Dr. Stern ersuchte. Dieser erklärte, „solange nicht das Ergebnis der amtlichen Revision voliege, nichts zu unternehmen". Unser Genoffe legte Dr. Stern weiters nahe, seine Obmannftelle im Sparkaffedirektorium so lange niederzulegen, bis die ganze Angelegmheit ausgetragen fei. Dr. Stern erwiderte darauf, „dies falle ihm gar nicht ein, das könne

könnte, da eine Politische Ein stellung desselben nie zum Ausdruck kam. Auch von einer- persönlichen Gchäffigkeit kann keine Rede sein, weil dazu gar kein Anlaß vorhanden und M. Stern im Gegenteil in privatem und persönlichem Verkehr unserem Genossen gegenüber immer sehr entgegenkommend war. Mein Vor gehen, erklärte Gen. Wagner, entspringt lediglich meinem Verantwortlichkertsgefühl als bestellter Mandatar des Ge- meinderates, bezw. des Untersuchungsausschusses. In seinem weiteren Berichte stellte Gen. Wagner

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1933/01_02_1933/ARBEI_1933_02_01_16_object_8189967.png
Seite 16 von 16
Datum: 01.02.1933
Umfang: 16
), Vereinsorchester (Weid ner), Schachklub (Wenin), Iugendgruppe „Jungkolping" (der Bizepräfes), Bibliochek (Van Dellen), Stellenvermittlung (Hofer), Schützensektion (in Vertretung Senior Gratl). Von besonderem Interesse für das Gesamtleben im Verein war der bis in die kleinsten Einzelheiten vordringende Be richt des Präses Mfgr. Wagner, welcher Bericht mit einem reichen statistischen Zahlenmaterial ausgestattet war. Von besonderer Bedeutung war im abgelaufenen Jahre auch die Bestellung eines neuen Vizepräses

, der, entgegen sonstiger Gepflogenheit, kem Geistlicher, sondern ein Laie ist. Die Wahl hat sich aber als eine glückliche erwiesen und Mfgr. Wagner gedachte seiner aufopfernden und selbstlosen Tä tigkeit in besonders anerkennenden Worten und sprach ihm für alle seine Mühen den wohlverdienten Dank aus. Senior Gratl verwies im Anschluß an den Bericht des Präses u. a. darauf, datz die Vorstehung stets bestrebt war, auch mit dem Kath. Meisterverein ein gutes Verhältnis zu pflegen. Namens des Schutzvorstandes

sprach schließlich noch der Obmann des Katholischen Meistervereines, Herr Meisin- g e r, dem Msgr. Wagner seinen Dank für alle Mühen und Opfer aus. Am Sonntag, 22. ds., nahm die Generalversammlung ihren Fortgang. Um 8 Uhr fand sich die gesamte Kolpings- familie mit dem Schutzvorstand und Vertretern des Meister vereines in der Pfarrkirche zu Dreiheillgen zur Weihe des neuen Banners und zu einem Festgottesdienst zusammen. Die Patenschaft für das Banner hatte der Peter-Mayr-Bund übernommen

des Banners durch den Präses Msgr. Wagner statt und das darauffolgende, von Kooperator Gredler zelebrierte Hochamt ward verschönt durch die Aufführung einer Messe von Hoellwarth durch den aufstrebenden Pfarrchor Dreiheiligen unter Leitung seines Dirigenten Bernhauer. nach der Weihe das neue Banner den ersten Fahnengruß mit der Fahne des Patenvereines und denen der Sektionen wechselte. So einfach und schlicht die Aufmachung dieser kirch lichen Feier war, so mächtig wirkte sie auf den Teilnehmer

die Fahnen auf, deren Träger sich an der Stirnfront und zu beiden Seiten des Saales aufstellten, in ihrer Mitte das neue Banner. Die Kolpingsföhne stimmten nun das Kolpingslied „War einst ein braver Junggesell" an. In Vertretung des Msgr. Wagner, der durch den Tod seines Bruders leider an der Teilnahme bei der Feier verhindert war, entbot der- Vizeprüses den Gästen den Willkommgruß des Hauses. Er sagte u. a.: „So Orchester ein und schließlich singt der Kolpingschor vierstim mig das „Gesellenlied

21