1.359 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/08_10_1936/TIRVO_1936_10_08_1_object_7665348.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1936
Umfang: 8
, vor allem zu dem Zweck, damit Groß britannien als Mitgliedstaat des Völkerbundes die Rechte und Freiheiten, des Volkes und- die' Achtung -vor den inter nationalen Gesetzen schützen könne. Diese Resolution wurde unter Ablehnung verschiedener Abänderungsanträge mit 1,738.006 gegen, 657.660 -Stim men angenommen. Die Neubildung der ungarischen Regierung Budapest, 7. Oktober. Reichsverweser Horthy setzte heute seine Besprechungen mit den führenden politischen Persönlichkeiten fort, die durch die Vakanz des Ministerprä

zur Ansiedlung der Saar- Flüchtlinge in Paraguay 'bewilligt. Vor der Kriegserklärung Japans? P a r i s. 7. Oktober. Aus Ostäsien kommen sehr beun ruhigende Meldungen. Man erwartet eine Kriegserklärung Japans an China, 'da die Nankingregierung die letzten ulti mativen Vorschläge Tokios' Nbgelehnt hat. Schicksal Genf Die Pessimisten und die Optimisten, die Verneiner des Völkerbundes und diejenigen, die diese Institution leiden schaftlich bejahen, sie alle blicken nach Genf und erwarten von dort irgendeine

, im Fernen Osten, Dinge vor sickl gehen, die mittelbar Europa berühren-. Man hat sich schlechthin -angewöhnt, die Dinge nur Europa betreffend zu sehen und vergißt darüber, daß im Fernen Osten ein Staat Mitglied d-es Völkerbundes ist, der schwer um feine -Unabhängigkeit ringt: China! Da, wie bei allen Vorgängen -auf dieser Welt, auch hier die wirtschaftliche 'Bedeutung -Chinas die Hauptrolle spielt, so rufen die Exkursionen Japans in' China nicht nur Großbritannien. sondern auch Amerika auf den Plan

, die ebenfalls auf der Tagesordnungs der lausenden Session d-es Völkerbundes steht, noch nicht behandelt wurde, warum überhaupt von den Genfer Beratungen, sehr 'weniges sich vor dem Forum der internationalen Oe'ffentlickkeit abspielt. Es ist vor allem Wzustellen, daß so viele internatio nale Fragen parallel, lausen, die gelöst werden sollen und deren Dringlichkeit unbestritten ist. daß es bei näherem Zü schen außerordentlich schwierig- ist. mit endgültigen Ent scheidungen rechnen p, können. An allen Ecken

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/11_10_1935/AZ_1935_10_11_1_object_1863319.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1935
Umfang: 6
fest gesetzten Zeit vorgebracht hat und daß diese „Griefs' nicht beurteilt und auch nicht einmal überprüft worden sind. Zweierlei Gewichte und Maße Warum zweierlei Gewichte und zweierlei Ma ße? Warum hat bei einer anderen Gelegenheit, obwohl ein effektiver Krieg im Fernen Osten zwi schen zwei Gründerstaaten des Völkerbundes be stand, die Prozedur, die zur Genehmigung des Rapportes des Ausschusses auf Grund des Art. IS führte, 17 Monate gedauert? Und die Chaco-Fra- ge rund 2 Jahre? Und dieses Mal

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

und anderer seits Aethiopien frech gemacht, das seine aggres sive Drohung verschärfte. Da Italien für die Ga rantierung seiner Sicherheit nicht mehr auf die Mithilfe des Völkerbundes zählen tonnte, hat es sich infolge Versagens des Völkerbundes in die Notwendigkeit versetzt gesehen, einzig und allein mit eigenen Kräften eine Gefahr zu bannen, die sich immer größer und drohender zeigte. Die in Leben ist, fortsetzen. Mit Worten zu proklamie ren, Konflikte eliminieren zu wollen, ist Rhetorik. Wahre Politik

unterdrückt die Ursachen. Italien ist überzeugt, daß es den wahren Geist des Völkerbundes interpretiert und daß es in die ser Angelegenheit nicht bloß seinen eigenen Kampf, sondern auch den des Völkerbundes kämpft, weil es den Geist proklamieren will, der Leben ist, gegen den Buchstaben, der Tod ist. Italien hat den berechtigten Stolz mit Sicher heit dem Völkerbund den Weg zu zeigen, der ihn lebensfähig und wirksam machen würde. Dieser Weg ist durch zwei Prinzipien gekennzeichnet: 1. Klipp und klar

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_12_1927/DERSU_1927_12_15_2_object_7914893.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1927
Umfang: 6
des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, well Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würde", hat in Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerufen. Die in dieser > Aeußerung ausgedrückte politische -Meinung widerspricht ge- * radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol wird daher

selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gntmachh als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Ter „Teivere" ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsach m zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt Werdens. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an den italienischen Schulinspektor in Meran, der alle Kinder anhielt, nur Bleistifte italienischer Erzeugung

der Alliierten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der llaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde." Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mttglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in freundschaftlicher Weise die Aufmerksam keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internationalen Be ziehungen sein könnte." Es giebt nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An sicht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner ■ Anrufung bedeuten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/02_02_1919/NEUEZ_1919_02_02_1_object_8148127.png
Seite 1 von 4
Datum: 02.02.1919
Umfang: 4
sind, wird der Völkerbund die Macht bestimmen, der die zukünftige Verwaltung d eser Gebiete anvertraut werden soll. Bis zur Sckafsuna des Völkerbundes werden die in Afrika und im Osten gelege nen deutschen Kolonien den Mächten unterstellt, welcpe kle gegenwärtig besetzt halten, die Verwaltung der erober ten asiatischen Türkei aber wird gemeinsam den vier Großmächten (Amerika. Enqland. Frankreich und Ita lien) übertragen. Faßt man das btshertge Ergebnis tn der Gebietsverteilunasfrage zusammen, so kann man sa gen

. die amerikanische Auffassung hat. wenn auch nicht m der Form, so doch sicher dem Wesen nach gesiegt. Die Frage der Gebietsaufteilung bleibt offen unö der schlietz- uchen Entscheidung des Völkerbundes Vorbehalten. Kommt aber der Völkerbund in der von Wilson ange strebten Form zustande, daun werden auch die Neutralen und Deutschland Mitglieder der Gesellschaft der Nationen sein und bei der endgültigen Regelung der Geviervoer- teilungsfragen e*n Wort mitzusagen haben. Die Mitglieder der für Polen bestimmten

auf das Banat von Temesvar an. Die rumänische Regierung war ver treten durch Bratianu und Miehu: die serbische Abordnung bestand aus Beanitscy, Pasitsch und Trnmbie , ... . Die nächste Versammlung findet heute nachmittags ****** Die Ziele des Völkerbundes. KB. Bern. 1. Februar. Die „Times" erhalten ans Kon ferenzkreisen folgende Darstellung: Der Bolkerbnno steht im Konferenzprogramm voran. Er bedeutet die Ga rantie der territorialen Integrität seiner Mit glieder. eme progressive Verminderung der Rü stungen

. eine Kontrolle über die Privatunternehmungen der R ü st u n g s i n d u st r i e. eine Organisation von Zwangsmitteln -regen iene Nationen, die den Weltfrieden selbstsüchtia stören wollen und die Aushebung der ge- Heimen Bündrrisse. # Die Notwendigkeit des Völkerbundes. TC. Paris, 81. Jänner. Der definitiv e Plan des Völkerbundes wird wahrscheinlich vor der Abreise des Präsidenten Wilson formuliert werden, da die Not wendigkeit. ihn festzulegen, täglich größer wird. In ge wissen Kreisen ist man wegen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_02_1926/DERSU_1926_02_15_4_object_7914607.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

weniger demonstrativ verlaufen. Die Wut der italienischen Presse. Die faschistischen Blätter fahren in ihren Ausfällen gegen Deutschland fort, wobei sich besonders „Tevere" und „Impero" hervortun. Die „Tribuna" ermahnt in einer offiziösen Note die italienische Presse, sich zu mäßigen. Sie weist dabei besonders darauf hin, daß die italienische Presse gegen diplomatische Einmischungen Deutschlands und des Völkerbundes weiterkämpfen wolle. Dabei veröf fentlicht das Blatt eine fast die ganze erste Seite

es nicht vor zwei Mo naten: Auf nach Paris?) Warum nicht Elsaß-Lothringen? „Giornale d'Italia" ärgert sich, daß die Deutschen auf Elsaß-Lothringen verzichtet haben, während sie sich um Südtirol bekümmern. Furcht vor dem Dölkerbunü. „Il Tevere" fürchtet, daß Deutschland die Südtiroler Frage vor das Forum des Völkerbundes bringen werde. „Wir weisen den Gedanken, daß der Völkerbund sich in diese Sache einmischen werde, aufs entschiedenste zurück. Nicht einmal ein Rat wird von uns angenommen

werden. Wir können mit den Südtirolern machen, was uns beliebt. Sollte eine Kommission des Völkerbundes wirklich nach Italien kommen — wohlan, der Brenner steht offen, um sie hinauszuwerfen. Niemals wird er sich öffnen, um sie hereinzulassen." % Unglaublicher Größenwahn. In geradezu klassischer Weise bringt der „Popolo d'Italia" die faschistische Mentalität zum Ausdruck: „Wir haben Südtirol mit unsäglich hohen Blutsopfern erobert. Wir müssen jetzt jenes Entnationalisierungswerk (!) rück gängig machen, das Oesterreich

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/18_11_1920/ZDB-3059538-1_1920_11_18_15_object_8081572.png
Seite 15 von 16
Datum: 18.11.1920
Umfang: 16
des Völkerbundes. „La Capitale du Monde" nennen die Genfer in letzter Zeit stolz. ihre Stadt^ die im Versailler Vertrag ausdrücklich zum Sitz des Völkerbundes er klärt wurde, allerdings mit der einschränkenden Klausel, daß der Bundesvorstand den Sitz auch jederzeit in eine andere Stadt ver legen kann Ueüer die Vorbereitungen zur Unterbringung des Völ- kerbuudkongrefses in Genf entnehmen wir einem Genfer Brief der „Frankfurter Zeitung" folgendes: Gens war immer eine abgeschlos sene, bürgerliche Gemeinde

; es verfügt über keine weiten Ncgie- rungspaläste und der Völrerbnnd hat sich selbst ein Unterkommen suchest müssen. Seit dem Sommer hat Albert Thomas das Inter nationale Arbeitsamt des Völkerbundes bereits in einem früheren Knabenpensionat eingemietet, das, auf einer Höhe des Jura ge legen, aus allen Arbeitsstuben einen herrlichen Freiblick aus die Gruppe des Mont-Blanc gewährt, aber einen Nachteil hat, einige Kilometer oberhalb der Stadt zu liegen mtb fern von der Stra ßenbahn. Das Arbeitsamt

stattlichen Zahl von Mitarbeitern. Das Generalsekretariat des Völkerbundes vertraut offenbar auf eine lange und segensreiche Tätigkeit in Gens, denn es hat sich sofort eingekauft. Es hat um den Preis von 5,5 Millionen Franken den etwa 40 Jahre alten Riesenbau des Hotels National am Ende des Quai du Mont- Blanc erworben und noch 2 Millionen aufgewandt, um seine Säle und Zimmer ihren neuen Bestimmungen anzupassen; dieser innere Umbau erfordert Zeit und das Regiment der über den Kanal ge kommenen

Maschinenschreiberinnepl hat noch gute Tage. Für die öffentlicken Satzungen des Völkerbundes, die am Montag beginnen, ist der Reformationssaal gemietet worden, auf dem linken User des Sees. Er faßt 8000 Personen und wurde 1867 als Bet- und Konzertsaal erbaut zur Erinnerung an Calvin; um diesem nüch ternen Raum dfe unerläßlichen Nebenräume anzufüaen für die Ausschußsitzungen, für das Postamt, für das Vüsfett usw. hat man das an den Reformattonssaal an,gebaute Hotel „Viktoria" hinzu- nehmcn müssen; auch hier wird heute

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/22_11_1920/ZDB-3059538-1_1920_11_22_2_object_8082655.png
Seite 2 von 12
Datum: 22.11.1920
Umfang: 12
russisch-polnischen Front. R. Breslau, 21. November. Eigendraht. Meldungen aus Polen und der Ukraine berichten den Wiederbeginn der Feindseligkeiten cm der vussisch-polnffchen Front von Leiden Seiten. Polnischer GensrolangrU gegen Manen. R. Kowno, 21. November. Eigendraht. . Nach einer hiesigen Meldung bat der Generalangriff der Polen gegen die Litauen auf der ganzen Front begonnen. Während Litauen mit dem Vorschlag der Kontrollkommis sion des Völkerbundes auf Einstellung der Kriegsoperationen

über den Bericht des Eeneral- sekrctariatss tortgesetzt. Der belgische Delegierte Lafontaine Iber durch seine pazifistischen Ideen bekannt ist. erklärt«, daß neben dem Problem des wirtschaftlichen Wiederauf baues besonders die Frage der Abrüstung für die Welt geradezu eine Lebensfrage sei. Der nationale» Militarismus müsse beseitigt werden und es müsse an dessen Stelle die internationale Arinee des Völkerbundes treten. Die Zeit der Abrüstung aber sei noch nicht gekommen. — Rodrrguez (Venezuela) betonte

, daß der Völkerbund nickt ein- Ge sellschaft der Negierungen, sondern ein Bund der Völker sein müsse. — Novell (Tagada) erklärte. Langda stehe auf dem Standpunkte, daß die Rohstoff-vertoilung eine interne Frage setz Wie jede einzelne Nation für sich zu entscheiden Jenseits des Ozeans herrsch« über bu »EisdemN europäischen Probleme eine abwerchends vvu ,,,,. mnA Tittoni, der als -Mitglied des Völkerbundes 2»«- ergriff. schloß sich der Forderung Lord Cecils tuS % Möglichster Oeffentlichkeit der Verhandlungen WTÄ

, daß er seinen Willen and^u G zwingen könne. Der Völkerbund müsse die.Kontrolle 2 üben können. Die Mitglieder des Völkerbundes müßten« doch hierin mit dem guten Beispiele vorangehen. Ln k Losung der Abrüstungsfrage müsse eine Kommission, bie (ft Männern der Politik, der Wissenschaft und der MW schaft gebildet werden solle, teilnehmen. Redner erinnert? auch an Professor Lammasch, der leider zu früh M ben fei und dessen Wort in einer feiner wunderbaren «M ten, daß es echer gelingen werde, den Krieg zu zivilisicm

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/13_09_1926/TIRVO_1926_09_13_1_object_7641038.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1926
Umfang: 8
, indem es den Krieg und die Anwendung jeder Gewalttat für alle Zukunft X&l Verbrechen stempelt und durch besonders Garantie pr?Ech verhindert. Und es schafft für den Osten Europas durch Schiedsverträge eine Friedensbürgschast, die über die Grundsätze des Völkerbundes noch hinausgeht. Zugleich aber gewinnen eben diese allgemeinen Dölkerrechtsätze erst durch Deutschlands Eintritt in den Bund rechte Kraft. Der Völker bund galt, mit Recht, nicht nur in Deuchland als ein Instru ment der Sieger, geschaffen

den Frieden hüten und sichern will. Diese Ueber- reste müssen fallen. Aber als Völkerbundmitglied ist Deutschland in einer besonderen Lage. Zwar alle Staaten ziehen für sich selbst Nutzen daraus, wenn sie ohne Hintergedanken die friedlichen Methoden des Völkerbundes für ihre international wohl ver standenen Zwecke benutzen. Deutschland aber ist der einzige Großstaat, der auf diese friedlichen Methoden einzig ange wiesen ist. Sein Schwert ist zerbrochen, ldas es früher in die Wagschale der Politik werfen

und immer größere Massen in ihren Bann zieht. Es klingt europäischen Ohren fast unglaublich, wenn sie hören, was alles die zahlreichen chinesischen Zeitschriften behandeln: die allermodernsten Richtungen aus wiffenschast. lichem Gebiete, die extremistischen Richtungen in -der Politik, wie Kommunismus und Anarchismus, brennende Zeitfra gen, wie die Bedeutung 'des Völkerbundes für die Befriedung der Welt usw. Und ebenso überraschend erscheint es den Europäern, daß Dante. Dostojewski, Hauptmann, Maeter

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/22_09_1935/AZ_1935_09_22_1_object_1863100.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1935
Umfang: 8
. Man wird sagen, schreibt die „Trib u u a', daß die früheren Vorschläge ausschließlich von Groß britannien aufgestellt worden sind, während die neuen den Stempel des Völkerbundes an sich tra gen. Eben darum, weil sie nicht mehr einseitig u. interessiert waren, hätten sie einen Schritt nach vorwärts bedeuten sollen. Die Tatsache, daß sogar vom Völkerbund, dem Aethiopien auch angehört, im wesentlichen die Inferiorität Abessiniens und die Notwendigkeit eines europäischen Einschrei tens dortfelbst anerkannt

habe. Aus den von den beiden Parteien gelieferten Dokumenten > hat der Ausschuß nur die Tatsachen berücksichtigt, die sich auf eine Situation bezogen, für die Abhilfe zu schaffen wäre. Und da Aethiopien am IS. September in Genf durch seinen Delegierten erklärt habe, daß es be reit sei Ratschläge und Vorschläge anzunehmen, die geeignet wären das wirtschaftliche, finanzielle und politische Niveau des Landes zu heben, hat der Ausschuß vorgeschlagen, der aethiopischen Re gierung die Hilfeleistung des Völkerbundes anzu bieten

-, Telegraphen- und Telephonwesen und die aethiopischen Finanzen mit der Aufstel lung einer Bilanz kontrollieren, weiters die Steu ern- und Abgabengebarung, die Staatsmonopole und die Anleihen und schließlich das Gerichtswe sen, den öffentlichen Unterricht und das Gesund heitswesen. Die Vorschläge des Fünferausschusses lassen die Alternative offen zwischen der Ernennung eines Delegierten des Völkerbundes beim Negus mit vier von ihm angängigen Hauptverwaltern fih di? Kontrolle der verschiedenen öffentlichen

Dienste, oder der Aufstellung eines Kontrolloren- Kollegiums, von denen einer den Vorsitz hätte und der Delegierte des Völkerbundes sein würde. Im Einvernehmen mit dem Völkerbünde wür den die Hauptverwalter v.om Völkerbundsrqte un ter der Zustimmung des Kaisers ernannt werden. Die übrigen Agenten würden vom Kaiser. , über Borschlag des Delegierten des Völkerbundes er nannt werden. Der Delegierte des Völkerbundes oder das'Kon trolloren-Kollegium müßten wenigstens einmal jährlich dem Völkerbundsrat

-abends hatie Baron Alois! eine Unterredung mit dem Präsi denten des Fünferausschusses jDe Madariaga. Das Generalsekretariat des Völkerbundes hat heute abends folgendes Coànique Herausgege ben: Der Fünferausschuß ist heute abends um 18.3V Uhr zusammengetreten und hat das Comunique der italienischen Regierung zur Kenntnis genom men. Um die genalle Tragweite des Comuntques ermessen zu können, hat' der Ausschuß beschlossen, die offizielle Antwort der italienischen Regierung und die eventuellen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/14_12_1935/AZ_1935_12_14_1_object_1864048.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1935
Umfang: 6
» in dieser Gegend schütze. » Die italienische Regierung ist mit dem Studium dieser Mitteilung beschäftigt. Me störrische Antwort des Negus Genf, 13. Dezember Die aethiopische Delegation in Paris hat gestern dem Generalsekretariat des Völkerbundes folgende Note übermittelt: Ueber Auftrag meiner Regierung bitte ich Ew. Exz. dem Präsidenten der Versammlung, dem Präsidenten des Rates und allen Mitgliedern des Völkerbundes folgende Erklärung bekannt geben zu wollen: 1. Die aethiopische Regierung hat vonseiten Meier

Mitglieder des Völkerbundes Mitteilung von Vorschlägen zur Beendigung des von der ita lienischen Regierung gegen Aethiopien unternom menen Angriffskrieges erhaltà , ^ . . 2. ihrer vorausMangenen Session haben der Rat und die Versammlung vor Suspendie rung ihrer Arbeiten an die Regierung von Addis Abeba und an die Regierung von Roma einen Appell gerichtet, um sie einzuladen untereinander so rasch als möglich wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Aethiopien hat unmittelbar die Er klärung abgegeben

sich entschlossen ge gen jedwede geheime Verhandlung. Genehmigen Sie usw. Gez. Wolde Mariam, Minister Aethiopiens. Ver Rat muß entscheiden , > , Gens, 13. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol. hat dem Vertreter der äthiopischen Regierung ge antwortet, daß er den Präsidenten der Völker- bundsversatnmlung, Beneschs über die äthiopische Note informiert habe. Bènèsch, hat geantwortet, daß diesbezüglich eine Entscheidung des Völker bundsrates abgewartet, werden müsse, da dieser bereits

Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Die Genfer Berichterstatter sind sich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herrsche. Niemand wisse, wie das Programm weiter ablaufen solle, was der Acht zehnerausschuß machen werde und wie man die Friedensverhandlungen einleiten solle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekre tariat des Völkerbundes bekannt seien. Vor allem aber macht die Haltung gewisser kleiner Mächte Sorgen, weil diese grundsätzliche Bedenken haben, dem Angreifer

oder in, direkten Druckes geführte, öffentliche Diskussion jedem einzelnen Mitgliedsstaate das Mittel liefere eine Meinung über die wahre praktische Bedeu- ung der Aethiopien vorgelegten Vorschläge be kannt gebe, desgleichen auch über das allgemeine Problem der unumgänglich notwendigen Bedin gungen, auf daß eine Regelung zwischen dem Op fer eines regelrecht festgestellten Angriffes und der Angreiferregierung nicht als praktisches Ergebnis . die Vernichtung des Völkerbundes habe, indem de- «uderea aaakge

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/17_03_1936/AZ_1936_03_17_1_object_1865073.png
Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1936
Umfang: 6
vor allem in der Fest stellung. der erfolgten Verletzung des Locarno- Paktes und des Vertrages von Versailles und in der Erwägung der weiteren Maßnahmen bestehe, die auf Grund der vertraglichen Abmachungen und auf. Grund des Covenants des Völkerbundes zu ergreifen seiend Infolgedessen müßte die Ueberprüfung der Mög lichkeit von Verhandlungen mit Deutschland . aus jeden Fall 'erst in einer zweiten Zeitperiode erfol gen und untersteht diese der ausschließlichen Kom petenz der ivier Signatarmächte des Locarno- kuWmè

hat lassen, und hat den Generalsekretär des Völkerbundes eingeladen gemäß Art. 4 Para graph 2 unverzüglich die Signatar-Mächte des ge nannten Paktes von der erfolgten Feststellung zu verständigen.' . . Nach Verlesung des Antrages erklärte Präsident Bruce: „Ich denke, daß wir nicht unmittelbar die- en Antragsentwurf zu diskutieren haben» der stu- Frankreichs Antrag zurückgestellt dert werden muß und ich schlage auf Grund der Diskussionen, die in privater Sitzung ersolgt sind, Vertagung

Als der Reichskanzler Hitler, der hier heute abends seine dritte Wahlrede gehalten hatte, er fuhr, daß die Antwort des Völkerbundes aus die gestrige Note der deutschen Regierung um 23 Uhr in Berlin eingetroffen war, siog er sofort nach Berlin ab. Kabinettssitzung in London L o n d o n, 16. März. Heute vormittags trat das englische Kabinett in der Downing Street zusammen. Der Reuter-Agentur zufolge beschäftigte sich der Kabinettsrat mit der deutschen Antwort auf die Einladung des Völkerbundsrates und setzte

Hoares und ohne- die unbeugsame sanktionistische Haltung Ede/is hätten sich die kleineren Staaten, aber auch der Großstaat Frankreich,. lehr<überlegt, ob sie zu Sanktionen 'geschritten wären. ^Prinzipientreue ist à schönes Wort; sie wirderst, politische Realität, wenfl dahinter der Gnsan.gapz großer und sehr realer Kräfte/ wie der Englands, tritt. Selbstoe?^ ständlich konnte im Rahmen des Völkerbundes, keine andere Haltung eingenommen werden, als sie im.Jtalienkonflikt eingenommen worden

ist. Daß es. aber tatsächlich der Fall war, und daß nicht vielmehr der Rahmen des Völkerbundes ge sprengt worden- ist, ist auf, die Mächtegruppierung und auf Englands Initiative zurückzuführen. Und nun erleb.n die gleichen Völkerbundsstaa- ten, die von England so pathetisch aufgefordert wurden, sich für die Unverletzbarkeit der Takazze- Zone einzusetzen, daß sie England fast ebenso pa thetisch auffordert, sich um die Rheinlandzone so zusagen nicht zu Mynnern.. Djese Wahrheit ist na mentlich für Frankreich bitter genug

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/27_06_1936/AZ_1936_06_27_1_object_1866233.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1936
Umfang: 6
Entscheidungen auf diesem Gebiete treffe. Der; Vorschlag Edens wurde einstimmig angenommen, worauf die Sitzung um 18.30 Uhr ihren Abschluß fand. Eden hat sich vorbehalten, das Datum der näch sten Ratstagung noch rechtzeitig bekanntzugeben. Mitteilungen àes Generalsekretärs Der Generalsekretär des Völkerbundes veröffent lichte heute eine Note der Regierung von Uruguay. Die Note besagt die Regierung der Republik Uruguay habe in Bezug auf die gemäß Art. 16 des Völkerbundspaktes über Italien oerhängten Süh

nenmaßnahmen beschlossen, die Initiativen der Völ- kerbundsstaaten, welche die Aufhebung der Sank tionen zum Ziele haben, zu unterstützen. Die ver schiedenen maßgebenden Gründe berücksichtigend, sei die Regierung von Uruguay zur Ansicht ge kommen, daß es angesichts der gegenwärtigen La ge unmöglich sei, die Sanktionen weiter aufrecht zu erhalten. Der Generalsekretär'' des Völkerbundes ver öffentlichte ferner eine Mitteilung der Regierung von Haiti, mit der das Land ersucht, die seiner zeit gegebene

, das kerbundsrat selbst ist. Die Staatsmänner werden so ein Dutzend Tage gewinnen, während denen die schmählichen und vollkommen ungerechten Sühne nmaßnahmen weiter bestehen bleiben.' Die französische Oessentlichkeit steht den Arbeiten des Völkerbundes mit allen seinen Komitees und Institutionen etwas skeptisch gegenüber. Man glaubt immer noch, daß der Völkerbund in seiner heutigen Verfassung wiederum darauf ausgehen wird, Zeit zu gewinnen, welche Taktik unter Um ständen dazu führen könnte, daß man die ganze

pri vaten Charakter zu verleihen, um zu verhindern, daß Einzelheiten über die Diskussion der Oessent lichkeit bekannt werden. Die' Schweizer Bundespolizei hat ferner im Hin blick auf die Anwesenheit des Herrn Tafari im In nern und außerhalb des Völkerbundes umfangrei che Schutzmaßnahmen getroffen. Die Delegation des Herrn Tafari wurde von Prof. Jeze geführt. Nach Eröffnung der Sitzung brachte Minister Eden den Mitgliedern des Völkerbundsrates den Worlaut folgender Note des italienischen Außen

werde, ihre Mitarbeit im Rahmen des Völkerbundes wieder aufzunehmen.' Das Schreiben ist vom italienischen Außenmini ster ^S. E. Graf Ciano unterzeichnet. Reform äes Dölkerbunäes Nachdem der Nat das Schreiben des italieni schen Außenministers zur Kenntnis genommen hatte, .erklärte Eden die Debatte über den ersten Punkt)der Tagesordnung (itälienisch-aethiopischer Konflikt) als eröffnet. Herr Nasibu nahm hierauf am Ratstisch Platz. Der Präsident, erklärte, daß die Vollversamm lung des Völkerbundes für kömmenden

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/12_12_1933/AZ_1933_12_12_1_object_1855813.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.12.1933
Umfang: 6
, 11. Dezember Das Flugzeug der Lufthansa ist über dem Flug feld infolge Nebels abgestürzt. Der Pilot und fünf Passagiere, unter denen sich ein amerikanisches Ehepaar befand, find tot. Andere Passagiere ha ben schwere Verletzungen davongetragen. Rio de Janeiro. II. Dezember Oberst Lindbergh ist in Manaos gelandet. „Wes' siir Der Völkerbundssekrelär bei Paul Boncour. Paris, II. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, der am Samstag vom, französischen Außenminister empscuWn wurde, erklärte

im Anschluß an seine Unterredung, dsß , ÄMWjMe)!,, Aaul - .Bo,n- eourS'ubvr die Haltung Frankreichs zum Völker bund eiue klare und unzweideutige Lage geschaffen hätten. Es sei ihm nunmehr möglich, in London die sestumgrenzte Auffassung der srcmzösischen Re gierung darzulegen. Avenol in London London, 11. Dezember. Der ' Generalsekretär des Völkerbundes, - Herr Avenol, ist hier eingetroffen. Die Ankuust Avenbls in London gibt der eng lischen Presse neuerlich Anlaß zu Kommentaren über die Beschlüsse deZ

Großen Rates bezüglich der Notwendigkeit einer dringlichen und radikalen Re- sorm des Völkerbundes. Die „Times' schreiben, daß, obwohl der Besuch Avenols seit geraumer Zeit vorgesehen war, der Umstand, daß er unmit- relbar nach der Besprechung mit dem italienischen Regicrungsches ersolgt, .notwendigerweise das Pro blem der Vvlkerbundsresorm in vorderste Linie rückt und dieses die Konversationen und öffent lichen Versammlungen, die der Generalsekretär halten wird, dominiert. Avenol

habe mit seinen Maßnahmen zur Beschleunigung der Prozedur des Völkerbundes bereits den Beweis erbracht, den Weg der Resormen beschritten zu haben. Wäh rend der I? Jahre seines Bestandes habe sich der Völkerbund das Nenomee zu schaffe,, gewußt, sich stets in endlosen Debatten zu verlieren, nie zu einer positiven Aktion zu gelangen und sich stets mit vagen Lösuugen zu begnügen. Der Vorwurs, der gegen ihn erhoben werde, daß alles, was er ansasse, mit einer Vertagung ende, sei nicht ganz ungerechtsertigt. Der Charakter

des Völkerbundes ist universell. In der Praxis ist aber diese Univer salität nie zu Tage getreten und man könne nicht behaupten, daß das gemeinsame Interesse stets den Sonderinteressen der einzelnen Mitglieder vor- angstellt worden sei. Die Artikel des, Covenantes seien offensichtlich in der Absicht redigiert worden, ein neues Niveau Politischer Moralität zu schassen, das höher sei, als das bisherige: in der Praxis wirkten' sie sich aber als eine Komplikation jener Angelegenheiten aus, die an sich schon

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/25_08_1931/AZ_1931_08_25_1_object_1856495.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1931
Umfang: 8
der Arbeitsweise und der persönlichen Zusammensetzung des Völker- bundsfekrelariates ist bereits auf der letzten Vollversammlung des Völkerbundes von allen Seiteil geltend gemacht worden und dürfte in verstärktem Maße auf der bevorstehenden Voll versammlung zur Sprache kommen^. — 8tsuck 6er Rüstungen Lrossbritkwmöus Gens. 24. August Das Völkerbundsekretariat veröffentlicht eine Mitteilung der britischen Regierung mit Anga ben über den Stand der Rüstungen Großbri tanniens. Es handelt sich um ein Schriftstück

werden. Ltart VMsrìzunàFeàicke m Krise Durch eigene Schuld Genf, 24. August. In leitenden Völkerbundskreifen wird die Stellung des Völkerbundes im Zusammenhang mit den Ereignissen der letzten Monate nW ohne ernste Besorgnis beobachtet. Man ver hehlt sich nicht die Tatsache, daß der Völker bund aus den großen internationalen Verhand lungen der letzten Zeit und den Versuchen zur Lösung der internationalen Krise vollständig ausgeschaltet worden ist. Es wird festgestellt, daß die leitenden Staatsmänner

dazu über gegangen sind, in direktem persönlichen Gedan kenaustausch die ihre Länder berührenden Kri senmomente und internationalen Fragen außer' halb des Völkerbundes zu behandeln. Besorg nis erregt in Völkerbundskreifen insbesondere die Tatsache, daß bei den zahlreichen Minister zusammenkünften der letzten Zeit nirgends der Gedanke aufgetaucht ist. den Völkerbund oder den Europa-Ausschuß mit den brennendsten Tagesfragen zu befassen. Praktisch steht heute damit der Völkerbund außerhalb der großen in Angriff

genommenen Sanierungspro gramme. Man befürchtet, daß sich daraus Folgen er geben, die die Bedeutung und die Stellung des Völkerbundes und des Europa-Ausschusses in Zukunft wesentlich einschränken. In diesem Zusammenhang wird hier vielfach die Erklä rung des Reichskanzlers Brüning in der eng lischen Presse erwähnt, in der er ausdrücklich die Einschaltung des Völkerbundes in die lau fenden internationalen Verhandlungen ab lehnte. Es verstärkt sich in hiesigen internatio nalen Kreisen der Eindruck

des Völkerbundes in hohem sprachen. Uà die zwei weiteren Kandidaten ,ün »In regelrechtes Feuergekecht entwickelt, Maße von dem Ausgang der Wrüstungskon- besteht in der christlichsozialen Partei keine Verlauf zwei Dörfer von der kommu- ferenz abhängig ist. Eine wesentliche Ursache Einigkeit- Es ist also nicht ausgeschlossen, daß ^schoss Artillerie vollständig ^Mimenge- für die Ansehensminderung des Völkerbundes die Partei doch zum Schluß einen dritten unb«^ bund ergibt sich die außerordentlich schwierige

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/07_01_1934/AZ_1934_01_07_1_object_1856133.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1934
Umfang: 8
, daß die englisch-italienische Diplomatie sür uns einen rein formellen Ersolg reserviert habe, Deutschland hingegen einen substantiellen Ersolg zusichern wolle. Diese Operation wäre auch im Nahmen des Völkerbundes sür unsere Interessen betrüblich. Die Form tut nichts zur Sache. Wenn dieses Manöver tatsächlich ,in Szene gesetzt wer den sollte, mußte man sosort zum Gegenstoß an setzen, denn die Erfahrung hat uns alle Gefahren der internationalen Konferenzen gelehrt. Die ..Havas' verössentlicht eine Nöte

Konversationen nicht die übrigen Mächte vor eine vollendete Tat sache stellen würden. Auch hinsichtlich der Völker- bundsresorm, über die man sich selbst in englischen Kreisen ein schriftliches Projekt erwartete, scheint Herr Mussolini mehr aus den Kriterien, die diese Reform inspirieren sollten, als auf der Reform selbst bestanden zu haben. Die außerordentliche Sachkenntnis Drummonds, der lange Jahre Gene ralsekretär des Völkerbundes war, kam bei diesen Verhandlungen sehr zu statten. Es scheint

, daß die Gedanken Mussolinis im Rahmen des gegen wärtigen Covenantes selbst verwirklicht werden könnten, der ja bekanntlich Mächte mit allgemeiner und solche mit beschränkter Einflußsphäre vorsieht. Jedenfalls sei man von einem Zusammenbruch des Völkerbundes weit entsernt. Was die Abrüstung betreffe, so suche man eine Lösung, die allen an nehmbar sei. Die Sorgfalt, mit der auf die all gemeine internationale Meinung un^d aus die In teressen der beteiligten Staaten Rücksicht genom inen wurde, wird als Wunsch

aus sehen. wenn dem konzilianten Berhandlungston zwischen der französischen und der deutschen Re gierung doch ein Bruch folgen sollte, einfach weil die beiden Mindestforderungen nicht auf einen Nenner zu bringen sind? Selbstverständlich Wett rüsten, dein sich Frankreich — wir sagten es schon einmal — nur durch einen Präventivkrieg ent ziehen könnte, einem Präventivkrieg, dem bèi der faktischen Ausschaltung des Völkerbundes nicht die für Frankreich erwünschte, oder gar, unter Be rücksichtigung

, - so wird dich morgen schon der deutsche Militarismus vernichten'. Und diese Behauvtnng miiktè unter mauert sein durch die Autorität des Völkerbundes — die heute im französischen Volke noch ebenso wurzelt wie in seiner Regierung —, durch einen Mebrhcitsspruch. der Deutschland als Vertrags brüche, als „Störer des Friedens' bezeichnet. Dann.' aber nur dann, könnte man wohl noch ein mal das „lever en m'sse' in Frankreich erleben; welche Staaten in Genf das Schuldig - über Deutschland sprächen, wäre dabei dem einzelnen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/05_09_1935/AZ_1935_09_05_1_object_1862894.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

überzeugen, daß Abessinien schon feit jeher itälienfeindliche Ziele im Auge hatte. Baron Aloisi zitierte in der Folge mehrere Phrasen aus der Denkschrift und wies mit Nach druck daraufhin, daß Abefsinien weder seinen Verpflichtungen nachgekommen fei, noch überhaupt als ein zivilisierter Staat zu beträchten sei. Er erklärte sodann formell, Italien würde seine Würde als zivilisierte Nation beleidigen, wenn es auch innerhalb des Völkerbundes fortfahren würde, auf gleichem Fuße mit Abefsinien zu verhandeln

des Völkerbundes festgestellte Lage Aethiopiens. Außer den spezifischen Pflichten, die von den ein zelnen Ärtikeln des Völkerbundsvertrages den Mitgliedern hinsichtlich der wechselseitigen Bezie hungen auferlegt werden, besteht vor allem für je des Völkerbundsmitglied die Pflicht, den im Ar tikel 1 angeführten Forderungen der Politik und Kultur zu entsprechen. Die Verhältnisse in Aethiö pien schließen aus, daß Abessinien diesen Forde rungen genügt. Bezeichnend hiefür sind die eng lischen Zeugnisse, darunter

.' Und der Gouver neur von Kenia, Sir Robert Coryndon, telegra phierte am 23. Juli 1924 an den britischen Kolo- nialminister Thomas: „...Man hoffte, daß die Aufnahme Abessiniens in den Völkerbund Aethiö pien zur Ergreifung von Maßnahmen bestimmen würde, mit denen die Mißbräuche abgestellt wür den. Ich muß leider sagen, daß dies nicht der Fall ist und, möchte darauf bestehen, daß die Ausnahme Abessiniens Gegenstand eingehender Prüfung seitens des Völkerbundes fei.' , Art. 23 des Völkerbundpaktes erlegt allen Bun

desmitgliedern verschiedene Pflichten auf, die Ae thiöpien niemals erfüllt hat. Er bestimmt, daß die Mitglieder des Völkerbundes billige und humane Arbeitsbedingungen für Männer, Frauen uni, Kinder schaffen und erhalten und zu diesem Zwecke geeignete Organisationen bilden. Auf Grund die ser Verfügung sind die Mitglieder des Völkerbun des auch Mitlgieder der internationalen Arbeits organisation. Es kann gar nicht die Rede davon sein, daß Aethiöpien mit seinem Sklaven- und, Ghebbar-Regime je diese Bestimmung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_04_1935/AZ_1935_04_07_1_object_1861143.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
des Völkerbundes halten und die ne- fürchtete Spaltung Europas in zwei gegnerische Gruppen verhindern würde. Als Grundlage des Systems würden Artikel 10 und 16 des Völkerbundes dienen. Sämtliche für dßn Ostpakt, den Donaupakt und den französisch- britischen Luftpakt in Betracht kommenden Mäch te, die Mitglieder des Völkerbundes sind, nämlich Frankreich, Großbritanien, Italien, Rußland. Po len, Oesterreich, die Kleine Entente, Belgien und die baltischen Staaten, würden sich in einem Pro tokoll europäisch

- wird: das Versprechen, einem Anareifer keine Unterstüt zung zu leiben — vollständig ungenügend wäre. Ein solches Protokoll, zu dem das französisch-bri tische Luftabkommen den Kern bilden könnte, um monatelange Debatten zu vermeiden, stände allen Mitgliedern des Völkerbundes offen. Die ihm bei tretenden Staaten müßten durch ihre ständine De legation in Genf sofort, das heißt eine Stunde nach erfoloter Anariffshandlung, zur kollektiven Beschlußfassung sähia gemacht werden. Es wäre gewissermaßen ein Wiederaufleben

hat der Lordsiegelhüter Eden erklärt, er sei von der Nützlichkeit seiner Reise überzeugt. Weiters sagte er: Niemand kann über die tatsächlichen Schwie rigkeiten der derzeitigen europäischen Situation u. über ihren entscheidungsvollen Charakter Zweifel hegen. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht über- windlich, doch sollen sie beigelegt werden, dann ist es notwendig, daß alle Nationen dazu beitragen. Unsere Aufgabe müßte ohne Zweifel darin beste hen eine ossene und feste Außenpolitik zur Stüt zung des Völkerbundes

ist, ist die Entwicklung zwar nicht der große Erfolg geworden, den man che japanische Politiker sich erträumt hatten, aber immerhin ist ein entscheidender Fortschritt in ihr zu verzeichnen. Die Anerkennung Mandschukuo? de iure ist freilich auf Grund der Haltung des Völkerbundes noch nicht immer nicht erfolgt, mit einziger Aus nahme der Republik San Salvador. Aber de facto ist diese Anerkennung immer deutlicher von einer Reihe von Staaten erfolgt. England sandte eine Kommission ins Land, die die technisch-industriellen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/25_01_1936/AZ_1936_01_25_1_object_1864502.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.01.1936
Umfang: 6
, wie sie im britischen Memorandum wiedergegeben ist, der Art., 16 eine vollständige Solidarität eines jeden Mitgliedsstaates des Völkerbundes demjenigen gegenüber mit sich bringen würde, der von dem paktbrüchigen Staat angegriffen würde, wenn dieser Angriff wahrhaftig durch Maßnahmen in Durchführung des genannten Artikels, dessen An wendung gemeinsam beschlossen worden wäre, provoziert worden wäre. Nunmehr würde es schwer fallen, auch bloß vom formalen Standpunkt aus die Tatsache abzu streiten, daß vor dem genannten

Meinungsaus tausch von einer dem italienisch-äthiopischen Kon flikt fernstehenden Macht Maßnahmen außer ordentlicher Natttr ergriffen worden sind, ohne daß davon der Völkerbund verständigt wurde, während noch die Ueberprüsung des Streitfalles vonseiten des Völkerbundes anhängig war, und auf jedem Fall früher, bevor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 des Paktes bestand. Die kgl. Regierung bemerkt weiters, daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Verein barungen in Voraussicht

Negierung', der fran zösischen Antwort zufolge, „der französischen Re gierung die Versicherung, keine Initiativen irgend welcher Natur gegen Italien zu ergreifen, außer in Entsprechung einer vonseiten des Völkerbundes in vollem Einvernehmen mit Frankreich getrof fenen oder zu treffenden Entschließung.' Aber eine derartige Entschließung ist nie erfolgt, weil die Durchführung der wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen im Falle des italienisch- ähtiopischen Konfliktes nie den Gegenstand irgend

stattgefunden haben. Während die italienische Regierung gezwungen ist, Bemerkungen auf Grund der im Memoran dum wiedergegebenen Textteile zu formulieren, muß sie sich ein genaueres Urteil vorbehalten, bis sie von diesen Vereinbarungen völlige Kenntnis erhalten hat. Diese Vereinbarungen erfolgten näm lich zwischen den Mitgliedern des Völkerbundes gegenüber einem anderen Mitglied des Völker bundes, das an die ersteren durch Garantiever pflichtungen gebunden ist, die auf höchstes Ver trauen und Klarheit

begründete Beziehungen vor aussetzen. Die italienische Regierung muß schließlich be merken, daß es der europäischen Sicherheit nicht dienen kann und dem Geiste des Paktes nicht kon form erscheint, wenn eine Regierung eines Mit gliedsstaates des Völkerbundes, der nicht direkter Partner in einem Streitfall ist, außerhalb jeglicher Entschließung des Völkerbundes individuelle Ini tiativen ergreift und besondere Vereinbarungen militärischer Natur von der vorliegenden Art in die Wege leitet. Derartige

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/01_07_1936/AZ_1936_07_01_1_object_1866276.png
Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
Uhr sind die Mitglieder des Präsident schaftsamtes des Völkerbundes zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten. Im Laufe der Besprechung über die Möglich keit, dem Negus das Wort zu erteilen, kam es zu einer heftigen Debatte, bei der fast alle An wesenden Stellung nahmen. Der Vertreter der Schweiz, Motta, und jener Ungarns setzten sich energisch dagegen ein und forderten dringend, die Ansprache des Herrn Tasari vor der Völkerbunds versammlung zu untersagen, da dies nicht den rechtlichen

Van Zeeland teilte hierauf mit, daß er von der italienischen Regierung eine Note erhalten habe, die er zur Verlesung brachte. Dann ergriff der Vertreter Argen tiniens das Wort. Er führte aus, daß Argen tinien die Einberufung dieser Versammlung ver langt habe, weil dies dem Glauben, den Argen tinien in die absolute Gleichheit der Staaten setzt, und seinen demokratischen Ansichten entspricht. Mein Land, sagte er, hat alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes beisammen sehen

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

richteton sich die Blicke auf die Pressetribüne und Tafari zeigte sich verwirrt. Der Lärm wurde immer ärger, da ein Teil des Publikums sich den Protesten der Italie ner anschloß, während andere dagegen protestier ten. Die Amtsdiener des Völkerbundes stürzten sich gegen die Gruppe der Italiener, die ihre Protest kundgebung fortsetzten. Die Lärmszene übertobte alles. Hierauf warfen sich eine Schar von Polizei agenten in Zivil und Gendarmen, die vor dem Völkerbundspalast ihren Dienst versahen

veröffentlichten Huldigunasadresse, wel che von den höchsten äthiopischen Notablen Mar schall Badoglio überreicht wurde und die die Unter« schrist des obersten koptischen Kirchenfürsten in Abessinien und der übrigen höchsten Würdenträger des Landes trägt. j Beilage Nr. 4 beinhaltet einen Auszug des Ge setzes für den Aufbau und die Verwaltung von Jtalienifch-Oftafrika. > Die fünfte Beilage ist eine Abschrift des Tele- grammes mit dem die italienische Regierung denl Generalsekretär des Völkerbundes den Wortlaut

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/02_07_1936/AZ_1936_07_02_1_object_1866289.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1936
Umfang: 6
zu reagieren oder irgend wie einen Beitrag für die internationalen Fragen zu liefern. Frankreich soll mit einem Wort ein durch seine innere Schwierigkeiten nach außen hin gelähmter Staat sein, eine Macht zweiten Ranges! Diese Worte verwunden mich zutiefst, indem ich sie aus spreche. An dieser Stelle beschäftigte sich der Redner theoretisch mit den Prinzipien des Völkerbundes u. erklärte, daß derselbe die Hierarchie der Staaten ausschließe. Dann ging er auf den deutschen Ge waltakt vom vergangenen 7. März

zu einer neuerlichen Sitzung zusam men, bei der der Vertreter der Südafrikanischen Union, Water, jener von Kanada, der britische Au ßenminister Eden und der russische Volkskommif sär Litwinoff das Wort ergriffen. Eden betonte zu seiner Rede einleitend, niemand könne sich mit den Umständen zufrieden erklären, unter denen diese Versammlung stattfindet. Es sei eine Sachlage gegeben, die für alle peinlich ist. Im merhin erscheine es im Interesse der Mitglieds staaten und des Völkerbundes selbst am angezeig testen

er weisen sollten. Wenn der Völkerbund die Aufhe bung der Sanktionen beschließe, so würden diese britischen Verpflichtungen trotzdem weiter aufrecht bleiben, und zwar solange gewisse Unsicherheiten andauern. Auf die Ausführungen der anderen Redner in Bezug auf die Reform des Völkerbundes ein gehend, erklärte Eden, man dürfe die Bemühun gen nicht aufgeben, sondern müsse ohne weiteres die Wiederaufbauarbeiten in Angriff nehmen. Die britische Regierung sei bereit, in diesem Zusam menhang für die Erreichung

, sich dem an zuschließen, was der Völkerbund zu unternehmen gedenkt. Eden glaubt, daß man bei der kommen den Session im September in dieser Hinsicht die nötigen Schritte unternehmen könne. Der Redner fchloß seine Ansprache mit der Zu- Versicherung, daß die britische Regierung auch in Zukunft den Prinzipien des Völkerbundes ihr volles Vertrauen entgegenbringen wird. Der russische Volkskommissär Litwinoff hielt an schließend eine lange, ungemein rethorische Anspra che, in der er u. a. betonte, daß sich die Sanktio nen

um 20 Uhr zusammenberufen, um ihren lebhaften Protest wegen der in Genf erfolgten Verhaftung von Kameraden Ausdruck zu verleihen und ihnen ihre Solidarität kundzutun. Der Reichssekretär des fascistischen Syndikates der Journalisten, Abg. Guglielmotti, hat an den Journalisten Vittorio Fascetti beim italienischen Presseamt des Völkerbundes folgendes Telegramm gerichtet: „Der fascist. Journalismus drückt anläßlich der fquadristischen Handlungsweise der Kameraden, die die gehässige Schmähung

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/14_02_1936/AZ_1936_02_14_1_object_1864723.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1936
Umfang: 6
ist, daß ihm der französisch-russische Pakt nichts an« geht. Äbn Saud gegen die Sanktionen Genf, 13. Februar Die Regierung des arabischen Landes unter Ibi» Saud, die nicht dem Völkerbund angehört, aber eingeladen worden war, ihren Standpunkt bezüg lich der Sanktionen zu klären, hat in einem Schreiben au das Sekretariat des Völkerbundes bekannt gegeben, daß sie gegen die Sanktionen ist.' M MWWVf m« die SnUim« Bor der Generalversammlung der Korporationen am 29. Februar Hoover gigen Roosevelis Politik Port l a n d (Oregon

die Fensterscheiben und versetzten den In sassen Stockhiebe. Leon Blum wurde mit einer leichten Kopfwunde von Polizeiagenten sofort ins Spital gebracht, das er nach Anlegung eines Not verbandes wieder verlassen tonnte. Herr Baseoncellos teilt mit Genf, 13. Februar Der Generalsekretär des Völkerbundes veröf fentlicht folgendes Tommuniquee: Herr Vasconcellos, Präsident des Koordinie rungs-Ausschusses für die Sanktionen hat an alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes mit Ausnahme von Italien und Aethiopien

der Mitgliedsstaaten und NichtMitglieds staaten des Völkerbundes den Rapport des Sach» verständigen-Ausschusses, der vom 3. bis 12. Fe» bruar getagt hat, zustellen lassen. Die Mitgliedsstaaten des Achtzehner-Ausschus« ses werden ersucht Herrn Vasconcellos ihre Ansicht betreffend das Datum für die Einberufung des Achtzehner-Ausschusses zur Diskussion des Rap« portes wissen zu lassen. Flandin über die internationale Lage Paris, 13. Februar. Vor dem Außenausschuß der Kammer berichtete Außenminister Flandin

der Außenminister, unter welchen Umständen die Sanktionen in Genf beschlossen! wurden, und er wies auf die Rückwirkungen hin, die eine Verschärfung der Sanktionen vom inter« nationalen Standpunkt aus haben könnte. Cr be« tonte dann auch die Notwendigkeit, sich in dieser Frage vorsichtig zu zeigen, ohne den Grundsätzen des Völkerbundes untreu zu werden. ^ In Beantwortung einer Frage, welche Haltung Frankreich mit Bezug auf eine eventuelle Erdöl« sperre einzunehmen gedenke, erklärte Flandin, daß Frankreich

an dieser Frage nicht direkt inter« essiert sei, weil es Erdöl weder erzeuge noch trans portiere, daß sich aber die französische Regierung nichtsdestoweniger den allfälligen Beschlüssen des Völkerbundes in dieser Hinsicht fügen würde. Was die Möglichkeit von neuen Verhandlungen zwecks Abkürzung der Feindseligkeiten in Ostafrika betrifft, betonte der Außenminister nur, daß Frankreich dem Geiste des Völkerbundspaktes, der in einer friedlichen Lösung des Konfliktes besteht, treu zu bleiben gedenke

21