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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1936
Umfang: 6
Entscheidungen auf diesem Gebiete treffe. Der; Vorschlag Edens wurde einstimmig angenommen, worauf die Sitzung um 18.30 Uhr ihren Abschluß fand. Eden hat sich vorbehalten, das Datum der näch sten Ratstagung noch rechtzeitig bekanntzugeben. Mitteilungen àes Generalsekretärs Der Generalsekretär des Völkerbundes veröffent lichte heute eine Note der Regierung von Uruguay. Die Note besagt die Regierung der Republik Uruguay habe in Bezug auf die gemäß Art. 16 des Völkerbundspaktes über Italien oerhängten Süh

nenmaßnahmen beschlossen, die Initiativen der Völ- kerbundsstaaten, welche die Aufhebung der Sank tionen zum Ziele haben, zu unterstützen. Die ver schiedenen maßgebenden Gründe berücksichtigend, sei die Regierung von Uruguay zur Ansicht ge kommen, daß es angesichts der gegenwärtigen La ge unmöglich sei, die Sanktionen weiter aufrecht zu erhalten. Der Generalsekretär'' des Völkerbundes ver öffentlichte ferner eine Mitteilung der Regierung von Haiti, mit der das Land ersucht, die seiner zeit gegebene

, das kerbundsrat selbst ist. Die Staatsmänner werden so ein Dutzend Tage gewinnen, während denen die schmählichen und vollkommen ungerechten Sühne nmaßnahmen weiter bestehen bleiben.' Die französische Oessentlichkeit steht den Arbeiten des Völkerbundes mit allen seinen Komitees und Institutionen etwas skeptisch gegenüber. Man glaubt immer noch, daß der Völkerbund in seiner heutigen Verfassung wiederum darauf ausgehen wird, Zeit zu gewinnen, welche Taktik unter Um ständen dazu führen könnte, daß man die ganze

pri vaten Charakter zu verleihen, um zu verhindern, daß Einzelheiten über die Diskussion der Oessent lichkeit bekannt werden. Die' Schweizer Bundespolizei hat ferner im Hin blick auf die Anwesenheit des Herrn Tafari im In nern und außerhalb des Völkerbundes umfangrei che Schutzmaßnahmen getroffen. Die Delegation des Herrn Tafari wurde von Prof. Jeze geführt. Nach Eröffnung der Sitzung brachte Minister Eden den Mitgliedern des Völkerbundsrates den Worlaut folgender Note des italienischen Außen

werde, ihre Mitarbeit im Rahmen des Völkerbundes wieder aufzunehmen.' Das Schreiben ist vom italienischen Außenmini ster ^S. E. Graf Ciano unterzeichnet. Reform äes Dölkerbunäes Nachdem der Nat das Schreiben des italieni schen Außenministers zur Kenntnis genommen hatte, .erklärte Eden die Debatte über den ersten Punkt)der Tagesordnung (itälienisch-aethiopischer Konflikt) als eröffnet. Herr Nasibu nahm hierauf am Ratstisch Platz. Der Präsident, erklärte, daß die Vollversamm lung des Völkerbundes für kömmenden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
des Völkerbundes halten und die ne- fürchtete Spaltung Europas in zwei gegnerische Gruppen verhindern würde. Als Grundlage des Systems würden Artikel 10 und 16 des Völkerbundes dienen. Sämtliche für dßn Ostpakt, den Donaupakt und den französisch- britischen Luftpakt in Betracht kommenden Mäch te, die Mitglieder des Völkerbundes sind, nämlich Frankreich, Großbritanien, Italien, Rußland. Po len, Oesterreich, die Kleine Entente, Belgien und die baltischen Staaten, würden sich in einem Pro tokoll europäisch

- wird: das Versprechen, einem Anareifer keine Unterstüt zung zu leiben — vollständig ungenügend wäre. Ein solches Protokoll, zu dem das französisch-bri tische Luftabkommen den Kern bilden könnte, um monatelange Debatten zu vermeiden, stände allen Mitgliedern des Völkerbundes offen. Die ihm bei tretenden Staaten müßten durch ihre ständine De legation in Genf sofort, das heißt eine Stunde nach erfoloter Anariffshandlung, zur kollektiven Beschlußfassung sähia gemacht werden. Es wäre gewissermaßen ein Wiederaufleben

hat der Lordsiegelhüter Eden erklärt, er sei von der Nützlichkeit seiner Reise überzeugt. Weiters sagte er: Niemand kann über die tatsächlichen Schwie rigkeiten der derzeitigen europäischen Situation u. über ihren entscheidungsvollen Charakter Zweifel hegen. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht über- windlich, doch sollen sie beigelegt werden, dann ist es notwendig, daß alle Nationen dazu beitragen. Unsere Aufgabe müßte ohne Zweifel darin beste hen eine ossene und feste Außenpolitik zur Stüt zung des Völkerbundes

ist, ist die Entwicklung zwar nicht der große Erfolg geworden, den man che japanische Politiker sich erträumt hatten, aber immerhin ist ein entscheidender Fortschritt in ihr zu verzeichnen. Die Anerkennung Mandschukuo? de iure ist freilich auf Grund der Haltung des Völkerbundes noch nicht immer nicht erfolgt, mit einziger Aus nahme der Republik San Salvador. Aber de facto ist diese Anerkennung immer deutlicher von einer Reihe von Staaten erfolgt. England sandte eine Kommission ins Land, die die technisch-industriellen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1934
Umfang: 8
Einmischung jenseits der Grenz linie auszuüben und den ihnen unterstehende,! Stämmen den Grenzübertritt nicht zu erlauben, aus daß es zu keinen Gewaltakten zum Schaden der Stämme aus der anderen Seite ver Grenze käme. Sollte es jedoch zu Fragen oder Zwischen fällen zwischen den Grenzstämmen oder ihret wegen komme», dann werden sie die beiden Ne gierungen in gemeinsanun Nebereinstimmung lösen.' Indessen hat die Regierung von Aethivpien dein Generalsekretär des Völkerbundes nachstehendes Telegramm gesandt

, damit er es den Ratsmit gliedern und dem Völkerbunde zur Kenntnis bringe. Das Telegramm ist heute abends vom General sekretär des Völkerbundes veröffentlicht worden und hat folgenden Wortlaut: „Die kaiserliche Negierung von Abeisinien hat die Ehre, zu Ihrer Kenntnis zu bringen, damit es den Ratsmitgliedern u»d den Mit gliedsstaaten des Völkerbundes mitgeteilt werde, daß am 23. November d. I. die eng lisch-äthiopische Studienkommiision der Weide- pläi>e in der äthiopischen Provinz von Ogaden durch italienische Truppen

eines derartigen Zwischenfalles einem Schiedsverfahren vorgelegt werden? könnte. Angesichts des italienischen UebersalleS lenkt die äthiopische Regierung die Aufmerk samkeit des Völkerbundes aus den Ernst der Lage. Es wird cine detaillierte und dokumen tierte Darlegung folgen. Gez.: Der Minister sür auswärtige Ange> legenheiten H « rou x. » Wie man sieht, steht die äthiopische Darstel lung des Sachverhaltes im krassen Gegensah zum genauen Sachverhalt, wie ihn Italien dargelegt hà.Au.s,.jeden Fall beschränkt

sich die Regierung von Aethivpien bloß darauf, aus den Vorfall oi» Ausmerlsamkeit des Völkerbundes zu lenken. Genfer Tagebuch Das Nebenbei der Politik Genf, Mitte Dezember. Seit der Völkerbund in Genf eingezogen ist, hat die weiße Stadt am Lac Leman viel von ihrem ursprünglichen Reiz verloren. Genf ist berühmt geworden, aber „international'. Wo der Baedeker verzeichnet „international', macht jeder Welten bummler einen großen Haken; dafür strömt dann die „internationale Welt' aus aller Herren Län der herbei

, sondern auch das Geschäft zerstört. Es ift nämlich ein großer Irrtum, zu glauben, daß die Anwesenheit des Völkerbundes dem Genser Frem denverkehr zuträglich gewesen sei. Mußten sich doch kürzlich die hochbezahlten Angestellten des Völkerbundssekretariats bei der Stadtverwaltung beschweren, daß ihnen keine Gelegenheit geboten werde, ihr Geld für „Vergnügungen' auszugeben. Wer ist nun am Fehlen der „Vergnügungsstätten' schuld? Der geringe Ausländerverkehr oder der Calomisisms? H. H. Zwei Tote an der Grenze Tirols

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1935
Umfang: 6
einen gewaltigen Sprung nach vorwärts auszuführen. Das Brüllen des „Judas-Löwen' und die trau rige Genfer Akademie werden dem Lächeln unse rer Soldaten, vom General bis zum letzten Einge borenen-Soldaten, keinen Abbruch tun. V. V ItllliensGeWterinMisMà von der äthiopischen Regierung ausgewiesen. Genf. 9. Oktober. Der Führer der abessinischen Abordnung in Genf, Tekle Hawariate, hat im Namen seiner Regierung an den Generalsekretär des Völkerbundes folgen des Schreiben zu Händen der Mitgliedsstaaten des Rates

: Bei der Darlegung einiger Betrachtungen über die besonders heikle Lage, in welche die Mitteilungen des Präsidenten Oesterreich versetzen, habe ich vor allem den Auf trag meiner Regierung, die feste und treue An hänglichkeit Oesterreichs an die Prinzipien des Völkerbundes zu bestätigen. Die Mitteilungen des Präsidenten betreffen einen Mitgliedsstaat, der unser großer Nachbar und sicherer Freund ist, für den unser Land in dieser bitteren Lage lebhafteste Sympathie beseelt. Oesterreich wird nie vergessen

sich die österreichische Regierung nicht veranlaßt, den Schlußfolgerungen der anderen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes zuzustimmen. Hierauf ergriff der ungarische Vertre ter, Ve li es, das Wort: Der Vorschlag Sanktionen gegen Italien zur Anwendung zu bringen, versetzt Ungarn in eine besonders schwierige und heikle Lage. Ungarn ist tief betrübt darüber, daß Maßnahmen gegen ein Land ergriffen werden sollten, an das Ungarn durch jahrhundertalte Freundschaft verbunden ist, der ich in diesem Momente dankbar gedenke. Bevor

. Regeln ständiger Bewegung. Es ist grundsätzliche Pflicht des Völkerbundes zu wachen, daß diese Bewegungen in normalen Verhältnissen auf einem Terrain sich abwickeln, das der Völker bund von allen Hindernien befreit hat. Ich frage mich, ob im gegenwärtigen Moment alle Mittel angewandt und erschöpft worden sind, um das ge wollte Ziel zu erreichen. Ich frage mich, ob wahr haftig schon der Fall eingetreten sei, die Sanktio nen auszuspielen, die als „ultima ratio' gegen of fenkundige Böswilligkeit

reserviert sind. Nicht der ungarischen Regierung kommt die Antwort auf diese Fragen zu. Ich beschränke mich daher den Standpunkt der ungarischen Regierung in der gegenwärtigen Frage zu präzisieren, da man einen Ausschuß für die Ausarbeitung eines Sank tionsplanes gegen Italien vorsieht. Was die wirt schaftlichen Sanktionen betrifft, befindet sich Un garn in einer besonderen Situation. Verschiedene Rapporte und Entschließungen des Völkerbundes über den Art. 16 des Paktes haben vorgesehen

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Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1929
Umfang: 8
der kriegszeit sich außeryaiv des Völkerbundes abspielten: Locarno, der Kelloggsche Anti- kriegspakt und die Haager Konferenz. „Welches war der Anteil des Völkerbundes an diesen Überholen lassen. Der Redner erinnerte daran, daß er voriges Jahr ein Projekt zur Anpassung der Völker bundsatzung an den Kelloagpakt vorgelegt habe. Man habe diesen Gedanken als verfrüht be zeichnet. Genau das gleiche Projekt sei heuer durch die britische Delegation voraelegt wor den. Er fürchtet sehr, dem britischen Pro jekt

werde das gleiche Los beschieden sein, wie dem seinigen. Hinsichtlich der großen europäischen Probleme sei die Aufgabe des Völkerbundes auf wohl wollendes- Zuwarten zusammengeschrumpft. Große Probleme sind praktisch - und virtuell durch die Haager Konferenz gelöst worden, dornig aber bleibe die Frage der politischen Duldsamkeit. Woldemars fuhr fort: Es stehen Verträge, bestimmte Abmachun gen in Kraft, welche die moralischen Fragen in wenig duldsamer Weise lösen, so z. B. jene, die sich aus die Schuld am Kriege

begreifen, daß die Zeit in diesem Sinne arbeitet und ich bin überzeugt, daß die Stunde kommt, zu welcher die von mir hier angedeutete Lösung von der ganzen zivilisierten Welt angenommen wer den wird. Warnung von Ueverrumplung. Die Taktik des Völkerbundes ln dieser Hin sicht ist folgenschwer. Die Minderheitenfrage ist praktisch mehr außerhalb als innerhalb des Völkerbundes gelöst. Bereits arbeitet die Sowjetunion an der Erweckung des natio nalen Bewußtseins, um ihm einst nationale und kommunistische

entwickelt, werdea wir unweigerlich die Zersetzung erleben. Der Elauve ohne die Werke ist tot. Woldemaras schloß mit den Worten: ' „Am Beginn des zweiten Jahrzehnt» da» Daseins des Völkerbundes sind Reden gehal ten worden, die «ine« unerschütterlichen Glau ben an die Zukunft de» Völkerbund«« atmet««. Ich möchte diesen Glauben teilen. In meiner Kindheit habe ich im Katechismus gelernt» daß ein Glaub« ohne Werke tot ist. Nun aber erwarten di« Völker und die ganze Welt vom Völkerbund Werke, und zwar große

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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
vom letztverflossenen 7. Oktober und mit den Erklärungen ihres Delegierten im Rate und der Versammlung des Völkerbundes die Grund lage der Beschlüsse angefochten. die in Gens hin- Imtlich des italienisch-äthiopischen Konfliktes ge atzt wurden. Sie wies die Anschuldigung zurück, >ie mit Artikel 12 der Völkervundsatzung über nommenen Verpflichtungen verletzt zu haben. Heute, wo infolge solcher Beschlüße und Be hauptungen seitens zahlreicher Mitgliedsstaaten unter Berufung auf Artikel 10 der Bölkerüund- satzung

zu erwägen und oorzubereiten, welche von einer Koordinie rungskonferenz vereinbart wurden, die durchaus kein Organ des Völkerbundes ist und ihre Stu dien sowie ihre Arbeiten betreibt, ohne daß Italien in irgendeiner Weise davon unterrichtei würde. Die einzelnen Regierungen bleiben somit individuell Richter und gegenüber Italien sowohl für die Tragweite der von ihnen ----- troffenen Matznahmen als auch für ihre juridische Rechtfertigung verantwortlich. 4. Die erste Matznahme, die vom genannten Ausschuh

für die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen Weit davon entfernt, das Ende des Konfliktes zu erleichtern und seine Beilegung im Geiste der Völkerbundsatzung zu fördern, vermehrt eine solche Matznahme seine Schwere und riskiert die Verlängerung seiner Dauer. Es sollte nicht oer« geßen werden, datz die Kriegslieferungen, di« jetzt ausgiebig für Aethiopien eröffnet worden sind, in offenem Gegensatz zu den Vorschlägen des Ausschußes des Völkerbundes stehen, der an erkannte, datz jener Zustand einer strengen

die ganze Slusmerlsamkeit eines jeden der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes auf die Schwere der Matznahme« lenken, welche der Koordinierungsausschutz von Genf gegen Italien anzuwenden vorschlägt, sowie auf die Folgen, die sie nicht nur für eine große Nation, der ein wesentlicher Teil jenes Werkes des Wiederauf baus und der Zusammenarbeit zusteht, welches eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes ist, sondern auch für die ohnehin schon so bedrängte Weltwirtschaft haben könnten, deren Genesungs bemühungen

von Arbeitern der ganzen Welt zum Ver siegen zu bringen. Sanktionen und Eegensank- tionen werden schließlich schwere Folgen mora lischer und seelischer Art mit sich bringen, indem sie in den Gemütern eine Trübung Hervorrusen, die auch lange Zeit anhalten kann, nachdem die Sanktionen ihre Funktion erfüllt und das Er gebnis erreicht haben werden, die wirtschaftliche Unordnung der Welt zu vermehren. 7. Italien, welches seine Eigenschaft eines gründenden Mitgliedes des Völkerbundes von dem Blutopfer ableitet

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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
und das Verhalten des Völkerbundes bildet Gegenstand lebhafter, Kommentare von Seite der römischen Presse, welche die unklaren Widersprüche mit der Klarheit und Entschlossenheit der italienischen Thesen in Vergleich zieht. Das „Giornale d'Italia' hebt hervor, daß die Auslegung des Schreibens von Samuel Hoare an den französischen Botschafter in London, wenn sis in streng logischer Weise erfolgt, die italienische Einstellung rechtfertigt, aber Zweifel hinsichtlich des politischen englischen Kurses bezüglich

des Völkerbundes läßt. Laut Nachrichten aus Poris hat England die Mitarbeit Frankreichs am mittelländischen Flot tenblock gewünscht. Daraus würde sich ergeben, daß die von Eng land durchgeführte Flottenkonzentrierung im Mittelmeere mit dem Blockplan in Verbindung ste he, deren Folgen für den Moment nicht einge schätzt werden können. Der Block sollte eine Maßnahme des Völker bundes sein, der in dieser Hinsicht noch keinen Be schluß gefaßt hat. Daraus entspringt weiters, daß England dem Programm hinsichtlich

garantieren, aber nicht bedrohen wird und wofür England alle seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel bereitgestellt hat, um sich gegen jede Eventualität zu sichern.' Die „Tribuna' schreibt bezugnehmend auf die Tagesordnung der französischen Frontoffiziere: „Es war dies ein politischer Akt ersten Ranges, nicht nur um die französisch-italienische Freundschaft in ein klares Licht zu stellen, sondern, ganz Europa an seine Pflicht zu erinnern, der unaufrichtigen Politik des Völkerbundes entgegenzutreten

zu erfüllen hat und sie wird den gegenwärtigen trüben Moment in der euro päischen Politik zugunsten des Einoernehmens zwischen den großen zivilen Nationen und für die Erhaltung des Friedens auch über die Doppel sinnigkeit des Völkerbundes hinaus, überwinden. 5 » » Einwendungen der sranzös. presse Paris, 1. Oktober Hinsichtlich der britannischen Antwort auf die Anfrage der französischen Regierung schreibt der „Matin', daß sie sich wie folgt zusammenfassen läßt: „Wir werden immer unseren Pflichten

des Paktes, seine Solidaritätspslichten gegen alle nicht provozierten Angriffe zu erfüllen, sich wie die übrigen Mitglieder des Völkerbundes das Recht reservierend, die Schwere und die Schuld der An griffe und die Art der Maßnahmen nach Art. 16 des Paktes zu überprüfen. Dadurch erscheint es logischerweise angezeigt, daß es seine militärische. Macht stärkt, um in der Lag? zu sein, diesen Verpflichtungen nachkommen zu können. 5 H » Eindruck der Antwort in Deutschland Berlin, 1. Oktober Die Antwort

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1935
Umfang: 6
Diskus sion zu ergreifen, die sich bieten könnte.' Mit B?zug . auf Abessinien dementierte der Außenminister alle Anklagen, wörnach Großbri tannien -die Absicht habe, isoliert zu «handeln. Er legte neuerlich die Stellung des Völkerbundes hinsichtlich der kollektiven Aktion dar, von der Großbritannien auf Grund des Völkerbundpacktes seinen vollen Anteil übernommen habe, wobei es dessen ungeachtet die Bemühungen zu einer fried lichen Regelung unter den Auspizien des Völker bundes fortsetze. Frankreich

sehr entschieden, daß Frankreich und England hinter dem Rücken des Völkerbundes Abessinien andere Bedingungen aufzwingen wollen. Bezüglich der gegen Italien verhängten wirt schaftlichen Maßnähmen erklärte Sir Hoare, daß die Völkerbundmaschine reibungslos arbeite und die meisten Mitgliederstaaten ihre Pflicht tun. Was die ülsperre betreffe, so sei die englische Re gierung bereit, ebenfalls ihren Teil zu tun. Der Völkerbund habe sich bereits grundsätzlich mit der ülsperre einverstanden erklärt. Die Welt

habe den Frieden bitter Nötig, und die englische und französische Regierung hätten im Auftrage des Völkerbundes und im Geiste des Völkerbundes beschlossen, einen neuen Versuch zur Herbeiführung des Friedens zu machen. Sie hätten' keineswegs die Absicht, Italien zu demütigen oder zu' schwächen, sie legten vielmehr großen Wert auf ein starkes Italien. Hoare-sagte weiter:- „Ich möchte noch einmal Mussolini und seine Landsleute bitten, sich von dem Verdachte freizumachen, daß unsere Unter stützung des Völkerbundes

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 18.08.1927
Umfang: 12
der letzten Zeit ist die erfolgreiche Beendigung der militärischen Operationen in Nord- marokkkp wodurch die sofortige Entlassung von mehr als 80.0Ü0 Mann des Rekruten« jcchrganges 1984 möglich wurde. Zum ersten Male ist seit 18 Jahren mit. einem Vorstoß bis zur französischen Grenze das dem spani schen Protektorat zugesprochene Gebiet in seiner vollen. AuSdchmSng in der Hand ; Mutsche? TrUppeN. Nüsfische Absage an Genf DSf GMÄülsekretÄ des Völkerbundes hat äm IS.. AUgust. ein TülegrärNm des AutzeU

- koiMrssäkZ TschiMerin erhalten, in dem vkckset öWe jede Begründung mitteilt, daß die Soröjekkeglekuüg än der am 23. Äugüst zusaffllstemrek?nden Internationalen Ber» kehrsköstfedeNz nicht keilnehmen werde. . IN VNkbrbatldkrelsest hat dieses Telc- gräüim geMsses Erstaunen erregt, da Tschit- scherin ilm 26, Äuli in einem Schreiben an bM. GenekäMköM des Völkerbundes die ElnlüVUisg zu? TLIlttühine an der Konferenz äMllöylMkt hatte. In diesem. Schreiben er* fliftfi Tschltsrherin, Sie Sowjetregierung sei beretk

. att der Internationalen Verkehrs konferenz des Völkerbundes teilzunehmen. Die Sowjetregierung. fordere aber völlige' Gleichstellung der süwjetrussifchen Delegation auf der Konferenz neben den übrigen Dele gationen. In dem Bestätigungsschreiben hatte der stellverkrettznbe Generalsekretär des BoHrbündes, Dvenol. . aüs.driiÄli'ch' h'orvür- gsh'oden, daß. Ke ruspsche . Delegation selbst verständlich die gNche MH'andlUng erführen wurde, wie samtlE übrigen DeletzaticknSN. Lediglich bei den Aostnnmungen

über innere OrgaNisattonsfragen, die die Verkchrsörgani- latilln des Völkerbundes beträfen, Würde eine Unterscheidung zwischen Mitgliedern un'8 Nichsinikglitzdern des Völkerbundes stäkt- sinben. In DölkerbündskreiseN nimmt män- an, daß die Alrsäge der SorüfetreglerUttg auf diesen' Teil des SchreibSnädes stellvertreten den Gänercistckretars Mkückzlkführen sei, Man weist jedoch öarckuf hiN, daß die Ver ein! g l en Stack tdn Md die T ü r k e i, die als Nichtmitglieder des Völkerbundes auf de? Konferenz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.08.1928
Umfang: 6
diese Ausnützung des Bodens mit deii allervollkommensten Mitteln vor sich gehen Sie muß während der Ruhepausen der Industrie die notwendigen Hilfsquellen für eine an sich schon dichte und fortwährend Im Steigen begriffene Bevölkerung schassen. Es handelt sich um ein, ziemlich schweres demographisches Problem, des sen Lösung nicht nur Italien, sondern das ganze Europa Interessiert. ! Jahresbericht de« Mlkerbundes Gens, 31. — Der Jahresbericht des General sekretärs des Völkerbundes Uber die Tätigkeit

des Völkerbundes seit der letzten Völkerbunds- versammlung ist veröffentlicht worden In dem Kapitel über die konstitutionellen Fragen wird daran erinnert, daß auf die feier liche Kundgebung des Völkerbundsrates vom letzten März die spanische Regierung mitgeteilt hat, daß sie ihre Mitgliedschaft im Völkerbund, die nach Ablauf der zweijährigen Kündigungs frist im Sommer 1928 erloschen wäre, beibehält, während Brasilien seinen Rücktritt endgültig bestätigte und Costarica bis heute keine Antwort erteilt

hat. Eingehend wird der derzeitige Stand der unter den Auspizien des Völkerbundes abge schlossenen internationalen Uebsreinkommen so wie der beim Völkerbund registrierten Verträge gewürdigt. Bis jetzt sind vom Völkerbunds- sekretariat 68 Bände mit rund 1600 Verträgen veröffentlicht worden. Einen breiten Rovm nimmt die Berichterstat tung über die Vorarbeiten für die Abrüstungs konferenz und die von verschiedenen Ausschüs sen, vor allem vom Sicherheitskomitee und vor bereitenden Abrüstungsausschuß

nächsten Session gesetzt hat. Diese Ta- Nach àer ausführlichen Schilderung der Entwicklung des ungarisch-rumänischen Optan- tenstreites und des polnisch-litauischen Konfliktes werden die Arbeiten der wirtschaftlichen und finanziellen Organisation des Völkerbundes mit besonderer Betonung der auf handelspolitischem Gebiet zum Zwecke der Zollsendung unternom menen Arbeiten dargelegt. Schließlich wird mit geteilt, daß der Voranschlag des Budgets des Völkerbundes einschließlich des internationalen

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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1931
Umfang: 8
durch die deutsche Negierung aufs Tapet gebracht worden war. Als erster ergriff der deutsche Außenminister Dr. Curtius das Wort, der ausführte, daß sich die deutsche Regierung vollkommen der Tragweite ihres Schrittes bswuqt mar, als sie zum erstenmale wegen der Behandlung der Minderheiten beim Völlerbund reklamierte. Doch dies geschah in Anbetracht der Bedeutung u des Sondercharakters der Vorgänge in Ober schlesien, Posen und Pommern im vergangenen November. Ein Recht des Völkerbundes Dr. Curtius teilt

>' des Völkerbundes. Sollte es dem Völker bünde nicht gelingen, die Wiederholung ähn licher Vorgänge hintanzuhalten, dann bestünde die Gefahr, daß das Vertrauen der Minder heiten In den Völkerbund ernstlich erschüttert würde. Hierauf zählte Dr. Curtius einig« Fälle von Nebergriffen gegen die Minderheitsrechte in Oberschlesien auf, aus denen hervorgeht, daß von Seiten der polnischen Behörden schwere Vernachlässigungssünden begangen worden sind. Dr. Curtius kam sodann auf die Tätigkeit des polnischen

er, daß die polnische Minderheit in Deutschland ohne seden internationalen Schutz ist, lvährend die deutsch« Minderheit in Polen uniter der Protektion des Völkerbundes stünde. Diese ungleiche Situation ist sicherlich nicht zur Beruhiguna der Gemüter angetan. Darum will er auch nicht ein« Diskussion über die DeHand lung der polnischen Minderheit in Deutsch- Oberschlesien aufs Tapet bringen. (Fortsetzung ans Teil,: 7) M«« « WWW Der von Italien seit Jahren mit Nachdruck oertretnee Standpunkt, daß der Friede in Europa

, daß es im In teresse Frankreichs, und vor allem im Interesse seiner Sicherheit liege, wenn es seine Rüstung herabsetze. Sonst laufe man Gefahr, daß Deutschland aufrüste. Das aber würde das End« des Völkerbundes bedeuten. Der Völkerbund sei eine Koalition von Staaten und es gehe nicht an, daß sich gegen diese Koalition eine zrveite Koalition bilde. Eine solche Koalition sei im Entstehen begriffen. Ein Scheitern der Abrü stungsverhandlungen werde eine Koalition von dreihundert Millionen Menschen gegen den Völ

kerbund zur Folge haben. Frankreich könne keine Sicherheit sür sich verlangen, wenn es sich nicht zur Abrüstung bereit erkläre. Es liege da her in seinem Interesse, das Landbeer und das Kolonialheer einzuschränken und die LusPoUe in den Dienst des Völkerbundes zu stellen. Vor der Abrüstungskonferenz müsse Frankreich mit einem Abrüstungsplan in der einen Hand und mit einem Plan für das Zusammenwirken der Staaten gegen etwaige Angreifer in der anderen Hand erscheinen. Aufgabe der Öffentlichkeit fei

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Seite 1 von 14
Datum: 27.07.1935
Umfang: 14
und eifrigen Bemühungen einer großen internationalen geheimen Gesellschaft, die auch in Südflawien sehr viele Anhänger hat und nichts unversucht liest, um eine friedlich« al-pari- Regelung des Verhältnisses der katholischen Kirche zum südslawischen Staat z» verhindern.' Glücklicherweise war ihr der Erfolg nicht be- schieden. Ratstagung zur Monatswende zur Behandlung des italienisch-abessinischen Streites Genf. 26. Juli. Der Generastekretär des Völkerbundes Hot Freitag folgendes Telegramm an die Mitglieder

; Unterstaatssetretar Suvlch hat Donnerstag an den Generalsekretär des Völkerbundes folgendes Telgramm gerichtet: „Da die vom völkerbundsrak in feiner Resolution vom 25. Meck 1935 festgesetzte Frist zum Abschluß der Arbeiten der vier Schiedsrichter über den Zwischenfall von Ualual und die folgenden Zwischenfalle heute ablauff, beehrt sich die italienische Regierung, folgendes mlkzntmlen: Die italienische Re gierung war stets von dem.Wunsche beseelt, das Schlichlungs- und Schiedsverfahren zu einem erfolgreichen

.' Sofortige Ratstagung von Abessinien »erlangt. Genf. 26. Juli. Freitag ist beim Generalsekretariat de» Völkerbundes eine Note eingelangt, mit welcher di« abesiinische Regierung unter Hinweis auf die Ratsbeschküffe vom 25. Mai und auf vor Scheitern der Arbeiten der Schiedskommiffion den sofortigen Zusammentritt des Völkerbundes verlangt. Diese abessimsche Note kann noch An sicht der Völkerbundskreise nicht als die Ant wort auf den Antrag Italiens auf Wieder aufnahme der Arbeiten der Schiedskommiffion

. Avenol in Genf Genf. 26. Juli. Der Generalsekretär des Völkerbundes. Ave nol. ist Freitag vormittags aus Paris in Genf angekommen. Er hatte sofort mehrere Unter redungen mit anderen Beamten des Völker bundes. Der höchste Lerg Ler gstalpen Ortlerbesteigung feit 130 fahren Don Josef Pardeller, Stelvio. Am 27. September 1804 wurde der Ortler zum ersten Male bestiegen. Seit dieser Zeit haben wohl Tausende den höchsten Berg der Ostalpen erklommen, aber die wenigsten wer den sich einen Gedanken gemacht

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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1934
Umfang: 6
sich nun auch noch das Problem der Völkerbunds- rcsorm. Die Zusicherungen der italienischen und der englischen Regierung, die darin übereinstimmen, dah zuerst das Problem der Abrüstung und.dann die Reform des Völkerbundes behandelt werden mühte, sind als besonders zeitgemäß und befrie digend zu betrachten. Es könne kein Zweisel be stehen, oaß dies die richtige Reihensolge der Vor gänge sei, inwiefern? mit Recht gehofft werden könne, daß nach Erzielung einer Abrüstung sich die internationale Atmosphäre soweit entspannt

des Völkerbundes unbedingt ablehnend gegenüberstehe. Der Völkerbund ist Menfchenwerk und Menschenwerk kann stets verbessert werden. Eden schloß seine Aussührungcn mit dem Hin weis, daß es leicht sei, in der Schwäche des Völ kerbundes zu übertreiben. Es könnte auch nicht ausgeschlvsfen sein, dah bei einer tiesschürsenden Nachsorschung das Resultat herauskäme, daß die Fehler und Mißerfolge des Völkerbundes nicht fo sehr aus den Mechanismus desselben zurückzu sichren seien, als vielmehr aus die tiefgehenden

im Gran Ehm Wt Buenos Ayres, S. Jänner Der Präsident der Völkerbundkommission, die zur Beilegung des Konfliktes nach Südamerika entsandt worden ist, erklärte die Mission sür be endet. ^ Die Vermittlungsaktion des Völkerbundes ist damit gescheitert. Auf der ganzen Chaco-Front wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenom men. Paraguayanische Patrouillen haben bereits den Kontakt mit den bolivianischen Streitkräften wieder hergestellt. Ins ttllgW Ende StiMys - Mord oder Selbstwrd? Paris, g. Jänner

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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1936
Umfang: 6
. London, 7. Mai. Die britische Völkerbundliga, das Rück grat der völkerbundsreundlichen Politik der Regierung, macht gegenwärtig eine schwere Krise durch. Zahlreiche hervorragende Funktionäre haben bereits ihr Amt nieder gelegt, da sie sich mit der sanktionsfreund lichen Politik der Liga nicht identifizieren wollen. Minister a. D. Sir Philip Da Ul san gibt in nachstehenden Ausführungen die Meinung Englands über die unbedingt notwendige Reform des Völkerbundes wieder. Statt einen Krieg zu verhindern

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

und die Eroberung Abessiniens durch Italien nicht ver hindern konnte. Wir können einer kollektiven Sicherheit aber nur dann vertrauen, wenn sie wirklich kollektiv ist. So lange Großmächte, wie Amerika, Japan und Deutschland, der Versammlung fern stehen und selbständig alle Aktionen des Völkerbundes rück gängig machen oder zumindest in ihrer Auswir kung behindern können, so lange kann von keiner kollektiven Sicherheit gesprochen, werden. Macht politik hat sich erfolgreicher erwiesen als Recht- politik

, nicht nur die, die in dieser Organisation Schutz und Hilfe suchen, sondern auch die, die imstande sind, diese Hilfe zu gewähren. Wenn die übrigen Mit glieder des Völkerbundes von heute nicht mit uns übereinstimmen, wenn sie für die Weiterführung der gegenwärtigen Gesetze sind und sich weigern, die notwendigen Reformen anzuerkennen, dann bleibt England nichts anderes übrig, als seinen Austritt anzumelden. Wir können nicht als Cham pion einer Organisation auftreten, deren Struktur wir als morsch und unhaltbar erkannt haben. Der Frieden

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 09.01.1934
Umfang: 12
sich nun auch noch das Problem der Völkerbunds- resorm. < ' ' Die, Zusicherungen der italienischen und der englischen Regierung, die darin übereinstimmen, daß zuerst das -Problem der Abrüstung und dann die Reform des Völkerbundes behandelt werden müßte, find als besonders zeitgemäß und befrie digend zu-betrachten. ' . Es könne kein Zweifel be stehen, Saß dies die'richtige Reihenfolge der Vor gänge, sei, ^ inwiefern? mit Recht gehofft werden könne^ daß nach Erzielung einer Abrüstung sich die internationale Atmosphäre soweit

sein, daß man einer Resorm ' des Völkerbundes unbedingt ablehnend gegenüberstehe. Der Völkerbund ist Menschenwerk und Menschenwerk kann stets verbessert werden. Eden schloß seine Aussührungen, mit dem Hin weis, daß es leicht sei, in der Schwäche des Völ kerbundes zu übertreiben. Es könnte auch nicht ausgeschlossen sein, daß bei einer tiefschürfenden Nachforschung das Resultat herauskäme, daß die Fehler und Mißerfolge des Völkerbundes nicht so sehr aus den Mechanismus desselben zurückzu führen seien, als vielmehr

im Gran Um Mit Buenos Ayres, 9. Jänner Der Präsident der Völkerbundkommission, die zur Beilegung des Konfliktes nach Südamerika entsandt worden ist, erklärte die Mission für be endet. Die Vermittlungsaktion des Völkerbundes ist damit gescheitert. Aus der ganzen Chaco-Front wurden die Feindseligkeiten wieder ausgenom men. Paraguayanische Patrouillen haben bereits den Kontakt mit den bolivianischen Streitkräften wieder hergestellt. As tragische Ende SWisW - Mord oder SelSBsrd? Der Hauptakteur des Paris

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gewährte Unterstützung. Et illustrierte sodann in klarer Synthesis den Charak ter und Zweck der Organisation, die eine der wich tigsten Tätigkeiten des Völkerbundes verkörpere und erklärte den Inhalt der beiden allgemeinen Themen, die der Tagung zu Grunde liegen. Weiters sprachen Herr De Montenachu, der den Gruß und die Zustimmung des Generalsekretärs des Völkerbundes überbrachte und Herr Enrico Bonnet, Direktor des internationalen Instituts für intellektuelle Zusammenarbeit in Paris, der gleich falls

um il) Uhr wurde im Senats saal Ves Dogen-Palastes die internationale Kunst tagung erössnet, die von der italienischen nationa len Kommission sür die intellektuelle Zusammen arbeit gemeinsam mit der Kommission sür intelle5 tuelle Zusammenarbeit des Völkerbundes und mit dem internationalen Institut sür intellektuelle Zu sammenarbeit in Paris organisiert worden war. Der Eröjsiiungszeremonie wohnten bei der Staatsminister Alsredv Rocco, Präsident der ita lienischen Kommission und Vizepräsident der Kom

mission des Völkerbundes! Julius Destree, Präsi dent des internationalen permanenten Komitees Hamburg, 37. Juli Das Lustschisf „Gras Zeppelin' ist nach planmä ßiger Zwischenlandung in Pernambuco am Don nerstag mit vollbesetzten Kabinen am Ziel seiner Reise, in Rio de Janeiro, «ingetrossen und wird von dort sogleich die Rückreise nach Deutschland antreten. Nach Nnskunst der Hamburg-Amerika- Linie ist das Lustschiss auch sür die Rückreise voll beseht: sür die nächste Ausreise von Friedrichs hasen

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.11.1931
Umfang: 8
nach der Tat Selbstmord Außerdem legten 5 weitere Personen Hand ai sich. Ferner wurden 3 Raubüberfälle gemeb det. Ein junger Bursch ging auf seine Schive» ster und seine Mutter mit der Axt los Schließlich seien neun schwere Unglücksfall« erwähnt, bei denen 6 Personen ums Lebe! kamen. Eine traurige TagesbilanzI Kus deM In- und Ausland Die RiiswoZspause kat beZonvea Genf, 2. November Am 1. November hat die Rüstungspause, die die Septemberversammlung des Völkerbundes nach eingehender und bewegter Debatte

. Deutschland und Frankreich. Fast alle Regierungen weisen in ihrer Antwortnote auf die Vorbehalte hin, unter denen sie den Rü stungsstillstand annehmen, so erklären z. B. die Schweiz, Frankreich. Japan. Lettland. Belgien ausdrücklich, daß ihre Zustimmung nur für den Fall gelte, daß auch ihre Nachbarstaaten den Rüstungsstillstand annähmen. Die deutsche Zustimmung Die Reichsregiernng hat Sonnabend an den Generalsekretär des Völkerbundes die Mittei lung ergehen lassen, daß sie bereit sei, den von der dritten

Kommission der Vollversammlung des Völkerbundes gefaßten Beschluß über die Rüstungen anzuerkennen. Der Beschluß bedeu tet nicht etwa, wie allgemein in den Meldun gen über die Anerkennung dieses Beschlusses durch andere Staaten gesagt wird, ein Rü- stungsfeierjahr. Er bedeutet nur die Verpflich tung der Staaten, die Ausgaben für die mili tärischen Rüstungen für ein Jahr nicht über die geltenden Etatsansätze zu erhöhen. Der ur sprüngliche Vorschlag Grandis in der Vollver sammlung des Völkerbundes

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1935
Umfang: 12
des selben ändern könne außer mit Zustimmung der andern vertragschließenden Teile, mit Rücksicht darauf, daß die Verlautbarung des Militär- gesetzes vom 18. März 1935 durch die deutsche Regierung in Widerspruch zu den Grundsätzen des Völkerbundes steht, daß Deutschland sich durch diese einseitige Handlung keinerlei Recht schasse» konnte und daß diese einseitige Hand lung, indem sie ein neues Element der Unruhe in die internationale Lage brachte, notwendiger weise als eine Bedrohung der europäischen

jede ein seitige Kündigung internationaler Verpflich tungen; 2 . ladet der Völkerbund jene Regierungen, welche die Initiative zum Programm vom 3. Februar 1935 ergriffen oder ihm ihre Zu stimmung gegeben haben, ein, die von ihnen be- § onnenen Verhandlungen sortzusehen und ins- esondere im Rahmen des Völkerbundes den Abschluß der Abkommen zu fördern» die unter Berücksichtigung der vertraglichen Berpslichtun- gen zur Erreichung der im genannten Pro- ? ramm im Hinblick auf die Sicherung der Er- altung deo

Friedens aufgestellten Ziel« not-' wendig erscheinen «erden; 3. Mir Rücksicht darauf, daß di« «inseitig« Kündigung der internationalen Verpflichtungen selbst die Existenz des Völkerbundes gefährden kann, insofern die>er eine mit der Sicherung der Erhaltung des Friedens und der Organisierung der Sicherheit beaustragte Einrichtung ist, entscheidet der Völkerbund, daß eine solche Kün digung, unbeschadet der in internationalen Ab kommen bereits vorgesehenen Bestimmungen, falls es sich um Verpflichtungen

handelt, welche die Sicherheit der Volker und die Erhaltung de» Friedens in Europa berühren, seitens der Mit glieder des Völkerbundes und im Rahmen der Satzung alle geeigneten Maßregeln Hervorrufen muß. Ein aus noch zu bezeichnenden Mitgliedern zusammengesetzte Ausschuß wird veaustragt, zu diesem Behufs Bestimmungen vorzuschlaaen, welche die Völkerbundsatzung bei der Organisie rung der kollektiven Sicherheit wirksamer ge stalten werden und im Besonderen, die wirt schaftlichen und finanziellen

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Seite 1 von 6
Datum: 07.09.1928
Umfang: 6
. Aendenmg der Lebensmittelpreis- Kontrolle Roma, 6. — Der Sekretär der Partei. S. E. der Ratsprasident Prokope in der gestrigen E>> öffmingssitz'.ing zu verstehen gab. erfreut sich die chinesische Kandidatur allgemeiner Sympathie. Anderseits werden dieses ^ahr keine- wich- sinan pellen Besprechungen stattfinden. Die griechische Anleihe ist nämlich schon im Lange, war was Portugal anbelangt, so sind die Bedingungen, welche das Finanzkomitse des Völkerbundes ausgestellt hat. für die potugiesi- che

Verhandlungen anzuneh- einem kleinen Boot fünf griechische kominuni- Provinzlai.omitees ihrer Funktion als Prei^- Nationalbank eins Kontrolle des Völkerbundes ch a ' men. MeggMimiz? Rüstungen, Rüstungen in Australien und Japan London, 6. — Der Chef des australischen Ge- neralstabes setzt sich nach einer Meldung aus Sydney in seinem Jahresbericht an die Negie rung erneut für eine weitere Vergrößerung der australischen Armee ein. Der Heeresetat be irage nur 20 Millionen Mark gegenüber 43 Millionen Mark

Fontana, ermahnte seine Mannschaft, ruhig Blut zu bewahren u. die Stu- kontrollkom'tees entledigt würden. Diese Funktion wird nun den dem Volks- wirtschaflslninistcrwm unterstehenden Provin- zialkomilees übertragen werden, sodaß die intersyndikalen Provinzialkomiiees sich nur mehr mit der Regelung der Arbeitsbeziehungen zu befassen haben werden. im Pazifischen Ozean und die Annahme der „Vraganza' auf dem Wege zur Kingsbay dem Nationalbank eine Konirolle des Völkerbundes notwendig iein wird, wobei

es sich aber nicht um eine allgemeine Regel, die in solchen Fällen immer angewendet wird. Es bleibt dann noch Oesterreich, Wie man weiß, will die Wiener Regierung die Pfänder, dle bis jetzt sür den Wie^'raufbaukredit des Völkerbundes garantiert wurden, nicht meb- für die Garantie einer neuen Anleihe, d c vem amenkanischen Finanzmarkt ausget,., würde, hergeben. Dagegen will Oesterreich vom Völkerbund die Freigabe der Pfänder erwirken und dies ist wohl der wichtigste Gnind der Reise des Bundeskanzlers Dr. Seipel nach Gen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.11.1935
Umfang: 6
seiner ehelichen Pflichten gestatten, bis er die Italiener entscheidend besiegt haben werde. „Erst im zurückeroberten Adua werde ich wieder mit ihm zusammentreffen', erklärte sie dem Journalisten. Diese ehelichen „Sanktionen' dürften dem be dauernswerten Ras mehr zu schaffen machen, als diejenigen des Völkerbundes dem italienischen Volke. Er kann aber nichts dagegen machen, denn seine Gattin ist niemand anders als die älteste Tochter des Negus. Vie Gedanken der Vowning Street London, 27. November

Ausfuhr aus Nordamerika Newy 0 rk, 27. November Die Regierung hat beschlossen die Ausfuhr von Oel, Baumwolle und anderer Rohstoffe innerhalb der Grenzen der normalen Zeiten beizubehalten. Diese Politik wird sortgesetzt werden, wie im mer auch die Entscheidungen des Völkerbundes lauten werden. Französische Volksbewegung gegen die Sanktionen Paris, 27. November Unter dem Vorsitz des bekannten Politikers Ro bert Vallery-Radot bildete sich in Paris soeben ein „Komitee der nationalen Aktion gegen Sanktio

des Völkerbundes veröffent licht folgende offizielle Mitteilung: Die Session des Ausschusses der Sachverständigen, die mit der Ueberprüfung der von den Regierungen geliefer ten Informationen bezüglich der im Sinne des Art. 16 des Völkerbundspaktes angewandten Maß nahmen beauftragt wurde, ist heute vom Präsi denten des Koordinierungsausschusses De Vascon- cellos eröffnet worden. , An den Arbeiten der Sachverständigen nehmen folgende Länder teil: Belgien, Großbritannien, Spanien, Frankreich. Griechenland

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