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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.09.1924
Umfang: 16
bewiesen. Was gibt es Nerzes in dev Welt? ' In der Schweizer Stadt Genf ist schon feit Wochen der sogenannte Völkerbund versammelt. Der Völker bund :ft eine Schöpftmg des verstorbenen amerikanischen Präsidenten Wilson, welcher bei Betörung der Mittel mächte mit dem Wan auftrat, der Krieg müsse beendigt werden, ohne daß es Sieger, Besiegte und Kriegsent- schädigungen gibt, die Staaten haben sich auf Grund des Selb'ftbestimnumgsrechtes der Völker umzugestalten, mrd dann sind alle Nationen zum Völkerbund

zusammen- zusasien, um für alle künftigen Zeiten jeden Krieg un möglich zu machen. Wie Präsident Wilson seine Ver sprechungen, auf Grund welcher die Mittelmächte im Jahre 1918 die Waffen niedergelegt, bei den nach folgenden Friedensverhandlungen eingelöst hat, wissen und fühlen wir alle, und darüber können namentlich unsere geknechteten Brüder in Südtirol ein ergreifen des Klagelied anstimmen. Daß der Völkerbund eine Schöpftmg Wilsons ist, könnte jeden Oesterreicher und Tiroler mit tiefstem Mißtrauen

dagegen erfüllen. In dessen scheint sich der Völkerbund doch bedeutend besser zu enttmcfeln, als man nach den sonst mit den Plänen Wlsons gemachten Erfahrungen früher glaubte anneh men zu müssen. Der Völkerbund ist es gewesen, der die Sanierung Oesterreichs nach den Vorschlägen des Bundeskanzlers Dr. Seipel möglich gemacht hat. Auch die Sanierung Ungarns hat der Völkerbund erfolgreich in die Hand genommen. Damit sind allerdings die greifbaren Erfolge, welche der Völkerbund bisher auf zuweisen gehabt

, schon beinahe erschöpft. Der Völkerbund sollte z. B. der Beschützer der Mirrderheiten in den ver schiedenen Nationalstaaten sein, also der Verteidiger der Deutschen in Südtirol, Polen und in der Tschechen eben so der Verteidiger der Magyaren in Jugoslawien und Rumänien. Bisher Hai man aber von einer solchen Verteidigung vder auch nur vom Willen dazu von Seite des Völkerbundes sehr wenig zu verzeichnen gehabt. Trotz der vvrgebrachten Beschwerden und Bitten und trotz des Adüveifts auf die schnöde

verletzten Verträge und rück sichtslos gebrochenen Versprechungen hat sich der Völker bund in der Frage des Schutzes der nationalen Minder heiten bisher vollständig ausgeschwiegen. Alle Welt weiß es und der Völkerbund weiß es besonders gut, wie brutal K B. die Deutschen in Südtirol entrechtet werden. Aber der Völkerbund läßt sich zum Schuß anrusen, tut aber in dieser Angelegenheit gar nichts, weil er die italienischen Vertreter beim Völkerbund nicht reizen und kränken will. Aehnlich wird es gemacht

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 23.09.1934
Umfang: 16
Seite ... abgesehen haben, in die auch die andern Völker alle hineingerissen werden sollen. Aber nun sei es schon geschehen: es sei schon zu spät, sich gegen die Russen noch zu erwehren. Aber der Völkerbund soll ja nicht vergessen, daß er von Rußland so manches wird ver langen müssen, Aufhebung der Knechtschaft in Geor gien. in Armenien und in der Ukraine, Aushören der Gottlosenpropaganda, die „ihresgleichen in der Ge schichte der Menschheit nicht hat und die ganze Chri stenheit in Schmerz

und Trauer versetzt und mit ihr alle Menschen, die an Gott glauben und seine Gerech tigkeit anrufen." Der Schweizer Bundesrat hatte tap fer und überzeugt gesprochen und ein nicht enden- wollender Beifall im ganzen Saal lohnte seine Rede. Aber dann sprach der französische Außenminister Bar- thou und legte in leidenschaftlichen Worten die Gründe dar, warum Rußland in den Völkerbund ausgenom men werden muß und was das für Folgen hätte, wenn die Russen draußen vor der Tür unverrichteter Dinge nach Moskau

zurückfahren müßten. Und dann kam die Abstimmung. 38 Staaten sprachen sich für die Ausnahme Rußlands aus, die Schweiz, Holland und Portugal waren offen dagegen und sieben andere Staaten haben überhaupt nicht mitgetan bei der Abstimmung. So ist denn Ruß land in den Völkerbund ausgenommen. Traurig ist es, daß der Völkerbund nicht imstande war, Rußland wenigstens so lange noch von sich ferne zu halten, als es seine weltrevolutionären Ziele, seine Gottlosenpropaganda und die unmenschliche Be drückung

seiner Untergebenen nicht endgültig aufgibt. Man hat allerdings von den Russen verlangt, daß sie jetzt ein bißchen Menschlichkeit und Kultur annehmen, wenn sie schon in Genf mitreden wollen, und der irische Vertreter De Valera hat eigens darauf hingewiesen, daß die Verfolgung der Religion in Rußland jetzt auf hören müsse, denn das sei der Wunsch Hunderter von Millionen Christen: aber Litwinow, der Führer der russischen Delegation, hat gleich bei seiner ersten Rede im Völkerbund schon gesagt

, daß eine Zusammenarbeit mit dem Völkerbund nur unter der Bedingung möglich sei, wenn sich die übrigen Mitgliedsstaaten in die Ver hältnisse der Sowjetunion in keiner Weise einmischen. Also soll Rußland mit den Christen machen können, was es will: gegen die Zwangsarbeiten in Sibirien, gegen die Zerstörung der Familie, gegen die Vernich tung des Privateigentums und des Wohlstandes und gegen den Hungermord an Millionen von Menschen sott der Völkerbund „in keiner Weise" einschreiten kön nen! Und ob Litwinow wirklich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
. Die Aufnahme Deutschlands vertagt. Genf/, 17. März. Die Entscheidung ist gefallen, Deutschland wird in diese: außerordentlichen Ta gung, die nur zu dem Zwecke seiner Aufnahme ein berufen war, nicht mehr in den Völkerbund ein- treten. Schon in aller Frühe herrschte heute eine 1 ganz außerordentl. Erregung in den Völkerbunds kreisen. Die Vollsitzung des Völkerbundes fand um halb 11 Uhr statt. Hammerschläge ver kündeten den Beginn der Sitzung. Der Präsident gab sofort Chamberlain das Wort zur Bericht

des Völkerbundes werden müsse. Bedauern und Hoffnung beherrschten die Versammlung zurzeit. Die Schwierigkeiten verminderten sich von Tag zu Tag und verschwanden schließlich völlig. Es wurde eine Uebereinstimmung erzielt, nach der das Werk von Locarno durch die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund gekrönt Werden sollte. Doch war dies nur durch das Opfer der Herren Anden und Benesch möglich, denen die hohe Ehre gezollt sein soll für die großen Dienste, die sie dem Völkerbunde geleistet haben. Der Dank

aller Völker ist ihnen sicher. Die Lösung schien gefunden. Leider war das ein Irrtum. Heute stehen wir, wie Ihnen bekannt ist, vor der Unmöglichkeit. Deutschland in den Völkerbund aufzunehmen. Aber ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben. Unser Friedens- und Verständigungswerk ist nicht zerstört. Ich bin aus tiefstem Herzen überzeugt, daß wir aus dieser deli katen Situation ohne Nachteil für unser gemein sames Friedenswerk hervorgehen werden. Kein Geist der Katastrophe darf uns beherrschen. Es ist notwendig

, alle Kraft einzusetzen, um alle vor uns stehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die deutsche Delegation hat sich das große Verdienst erworben, indem sie am gestrigen Tage die Initia tive ergriffen hat, um das Locarno-Abkommen vor dem Scheitern zu retten. Am Schlüsse seiner Rede wurde dem Völkerbund von Briand folgende Entschließung vorgelegt: „Die Vollversammlung bedauert es tief, daß der Zweck, zu dem sie einberufen ist, die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund zu be schließen, nicht erfüllt

Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat. Cabarello verlas im Namen von Chile, Colum bien, Cuba, Guatemala, Nicaragua, Panama. Paraguay, der dominikanischen Republik, Vene zuela und Uruguay eine Erklärung gegen die Hal tung des brasilianischen Delegierten. Auch Motta- Schweiz und Loudo.n-Holland gaben der tiefen Be stürzung der Versammlung über das Scheitern der Verhandlungen Ausdruck. ' Die außerordentliche Völterbundstagung wurde um 1.50 Uhr nachm, von dem Präsidenten Costa als geschlossen erklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1926
Umfang: 8
Zentralbankuntersuchung den christlichozialen Spekulantenunternehmungen zuteil geworden ist. Darum: Kehrt vor der eigenen Tür! Politische Rundschau. Irr Ponemobo-Kougretz. Auf der gegenwärtigen politischen Tagung des ersten paneuropäischen Kongresses „hielt Minister Nikola Politis ein Referat über „Paneuropa und der Völkerbund", wobei er u. a. ausführte, es wäre falsch, immer wieder zu betonen, daß Paneuropa das Prestige des Völkerbundes tangiere, seine Autorität schwäche und feine Existenz in Frage stelle. Paneuropa werde dem Völkerbund

nicht schädlich, im Ge genteil äußerst wichtig sein. Politis illustrierte diese An schauung vom juristischen und vom politischen Standpunkt und sagte, Paneuropa diene ebenso wie der Völkerbund der Friedenssache und der internationalen Zusammenarbeit der Völker. Eine Verminderung der Kompetenz des Völkerbun des könne nicht als eine Gefahr für den Weltfrieden oder für Sonderintereffen der europäischen Mächte angesehen werden. Paneuropa würde die Verteidigung des euro päischen Kontinents sichern

und der Völkerbund eine uni versale Institution bedeuten und damit beitragen, die inter nationale Kompetenz des Völkerbundes zu kräftigen. Eine Verminderung der Kompetenz des Völkerbundes würde als eine Wohltat sowohl für den Völkerbund selbst als für den Welffrieden wirken. Der Völkerbund werde heute außerhalb Europas als ein Organismus, der einen ausgesprochen europäischen Charakter hat. angesehen, womit die Haltung Rußlands und der Vereinigten Staaten dem Völkerbund gegenüber zu erklären

ist. Wenn der Völkerbund seine euro päische Kompetenz ablegen wird, wird er jenen Staaten als weniger verdächtig erscheinen und dann erst seinen univer salen Charakter tatsächlich erreichen. Paneuropa ist keine Rivalin, sondern eine Arbeitsgefährtin des Völkerbundes, mit dem es in engster Verbindung bleibt, in dessen Rahmen es gestellt wird und in dessen Geist es wirksam sein wird. Sodann erstattete Dr. Coudenhove-Calergi sein Referat in kurzen Leitsätzen, in denen er ausführte, Paneuropa ist der kategorische

Binnengrenzen in dreifacher Hinsicht abbauen: in strategischer, wirffchaftlicher und nationaler Hinsicht. Zollkrieg und nationale Unterdrückung bedrohen den Frie den stärker als Verträge ihn schützen können. Völkerbund und Paneuropa werden immer zusammenarbeiten müssen, aber ihr Tätigkeitsfeld wird der Frieden sein, weil alle welt umspannenden Probleme dem Völkerbund zugehören, alle europäischen aber Paneuropa. Es wäre wünschenswert, hungrige Radfahrer, bestehend aus Schweinernem, Leber wurst, Blutwurst

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1937
Umfang: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1935
Umfang: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 06.01.1933
Umfang: 20
und einen ein gehenden Plan ausgearbeitet haben, um den Putsch er folgreich durchzuführen. 'Unter anderm war beabsichtigt, am 1. Jänner einen allgemeinen Berkehrsstrelk auszu- rufen. Es sollen auch mehrere aktive Offiziere in 'das Komplott verwickelt sein. Ueber die Einzelheiten der Umsturzvorbereitungen in Barcelona wird noch bekannt, daß insgesamt 1600 Bom- den sowie mehrere Maschinengewehre beschlagnahmt wurden. Es sind zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. China stellt dem Völkerbund ein Ultimatum

Einverständnis hergestellt worden zu sein, das sich gegen Japan richtet, dessen Aus- dehnungsbestrebungen auch den Russen schwere Bedenken machen. Wohl dadurch ermutigt, hat sich nunmehr China zu einem energischen Schritt beim Völkerbund 'entschlossen und am 28. Dezember hat die chinesische Abordnung in Genf dem Generalsekretär des Völkerbundes ein Tele- gramm des Präsidenten der Provinz Kwantung übermittelt, in welchem der Präsident die gewaltsame Be setzung von drei östlichen Gebieten durch die Japaner

und die Schaffung des ungesetzlichen Staates feststellt und der Befürchtung Ausdruck gibt, daß Japan diese Provinz definitiv an sich reißen werde. Der Präsident ersucht die chinesische Zentralregierung, militärische Borde- reitungen z u t r e f f e n, wie er sie selbst mit bei den ihm unterstellten Streitkräften durchführe und bittet den Völkerbund, eine letzte Anstrengung zu unter- nehmen, um China das ihm geraubte Gebiet zurückzu- geben. Sollte aber der Angreifer (also Japan) die Erlaub- nis erhalten

fassen. Bisher hat nämlich der Völkerbund auch gegen das Vorgehen Japans protestiert, Japan hat den Protests mit der Drohung des Austrittes aus dem Völkerbund beantwortet. Es ist tausend gegen eins zu wetten, daß Japan sich vom Völkerbund auch weiterhin nichts drein- reden lassen wird und die Folge davon wird sein, daß die beiden mongolischen Staaten einen Vernichtungskampf gegeneinander führen Verden.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 15.11.1928
Umfang: 20
, daß ex nach Graz zu reifen gedenke. Verzeichnis wichtiger Viehmärkte in Tirol. 20. November, Kitzbühel: Tiroler Pinzgauer Dreh. 24. November, Reutte: Graubvaunes Tiroler Gebirgsvieh, Oberinntaler Grauvieh. Volkswirtfchaft Landwirtschaft und Völkerbund. Von Hoftat Dr. Rudolf Winter. Die Landwirtschaft hat am Völkerbund, der im Jahre 1920 in Genf ins Leben gerufen wurde und dein eine große Anzahl von zivilisierten Staaten angehört, zunächst jenes allgemeine Interesse, das die gesamte Menschheit

, am schwierigsten natürlich nach 'dem furchtbaren Weltkriege, dem schrecklichsten und leidvollsten Zusammenstoß, der je die Völker dieser Erde erschiittert hat. Mit dieser großen Beziehung der europäischen Land wirtschaft zum Völkerbund als Friedensflcherer ist jedoch nur ein — allerdings sehr wichtiger — Teil des Interesses be tont, den die Landwirtschaft am Völkerbund nimmt. Der Völkerbund hat sich ja eine eigene Organisation für Finanzen und Wirtschaft geschaffen, die in zwei Unterorga- ntsationen zersultt

, einen Finanz- und einen Wirtschaftsaus schuß. Dieser Ausschuß studiert und untersucht in Verbin dung mit der diesbezüglichen Abteilung des Generalsekreta riats des Völkerbundes alle wichtigen internationalen Finanz- und Wirtschaftsprobleme und unterbreitet die zur Entscheidung reif gewordenen dem Völkerbund. Die Mitglieder des Finanz- und Wirtschaftsausschusses sind nicht offizielle Regierungsvertreter, sondern vom Rat des Völkerbundes, das ist dem geschäftsführenden leitenden (Fortsetzung auf Seite 11.)

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 26.09.1924
Umfang: 18
österreichische Sa nierung vom Völkerbund einer strengen Nachprüfung unterzogen worden. Es handelte sich um die Frage, ob /.er österreichische Staat, dessen Sanierung vor zwei Fahren in der nämlichen Schweizer Stadt Genf war hi Angriff genommen worden, für nunmehr vollständig zesund erklärt und ans der bisherigen ärztlichen Ober aufsicht entlassen werden soll, lieber diese Frage war chon im heurigen Frühsvmmer bei der Tagung des Völkerbundes verhandelt worden. Man konnte damals "n keiner Einigung gelangen

in Genf weitläufig erörtert worden. Nach langen Verhandlungen wurde mit unserer Vundes- regierung ein Abkommen vereinbart, wodurch unserem Staate gegenüber dem Abkommen vom Fahre 1922 zwar wesentlich höhere Ausgaben bewilligt werden, wodurch aber auch die Fortsetzung der Abbau- und Ersparungs maßnahmen unter gleichzeitiger Herabsetzung der Steuer:: imb Abgaben vertragsmäßig sestgelegt wurde. Die Kon trolle durch den Generalkommissär Da. Zimmermann, dem der Völkerbund das vollste Vertrauen

das Kriegshandwerk vollständig abgelauscht haben, beginnt eine neue Zeit, und die Führung der Welt durch Europa ist gewesen. Japan hat sich bereits in unglaub lich kurzer Zeit zur modernen Militärmacht aufgeschmm- gen. Wenn China das gleiche zu leisten vermag und Indien nachfolgt, werden die Völker Asiens durch das Uebergewicht ihrer Bewohn-erzahl tonangebend. Der Völkerbund hat im furchtbaren Kampfe zwischen den Völkern am Kaukasus einerseits und den Bolschewiken Rußlands andererseits seine Vermittlung

angeboten, Rußland hat aber die angebotene Vermitt lung abgelehnt, und der Völkerbund wird sich allem An scheine nach diese Ablehnung gefallen lassen. Im Völker bund sind zwar die mächtigsten Staate:: der Erde ver einigt, aber der Zusammenschluß ist noch lange nicht so weit gediehen, daß mit gemeinsamen und starken mili tärischen Kräften ausgetreten wende:: könnte. Dies gilt besonders dann, wenn keine gewinnbringenden Geschäfte zu mache:: sind, sondern wenn es sich bloß (!) um die Errettung ganzer

Völker vor der Versklavung durch dir Bolschewiken handelt. Und so wird der Völkerbund für die Völker an: Kaukasus kaum viel mehr übrig haben als billige Redensarten. Anders wäre es, wenn Deutsch land an seinen Ketten rütteln würde. Da würde ohne Zweifel der Völkerbund sofort gewaltige Armeen gegen einen solchen Störenfried im Namen der Menschenrechte loslassen. Uns der Hebe des Nationalrates Ing. 3Umer am Reiebsbarrerntage. 1. Landwirtschaft rrrrd Ackerbau die Grundlage der Kultur. Der kulturelle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1922
Umfang: 8
zu- rSckgewiesen hat. (Beifall.) Wir anerkennen das mt Dank. In drei Punkten der Grenzführung ivnrde aber der ungarischen Regierung noch eine Berufung an den Völkerbund offen gelassen. Die ungarischen Wünsche waren darauf gerich tet. von uns ungefähr 97.000 Hektar und 62.000 Einwohner Zurückzuverlangen. Diese Gcfabr ist abgewchrt. Eine Berufung an den Völkerbund ist für zu lässig erklärt bezüglich drei Gemeinden. Die Batschafterkonferenz hat bereits eine Entschei dung gefällt, nach der wir annehmen dürfen

, daß auch vor dem Völkerbund diese Berufung kein Glück haben wird, tvcil ausdrücklich anerkannt wurde, daß nur ganz geringfügige Aenderungen der Grenze möglich sein werden. Die Regierung mirb auch in Zukunft nicht rasten und nicht rühen, bis auch vor dem Völkerbund unser un veräußerliches Recht uns zuteil wird. Der Bundeskanzler oerweist dann aus den in den letzten Tagen auf dem Seewinkel stattgefun denen Bandenüberfall, wdbci wieder ein braver Gendarm sein Leben lassen mußte, und bringt dem Hause zur Kenntnis

Ergänzungen und Auskünfte vor-! zulegen. Die Beratung wurde sodann aus mor- : gen nachmittags vertagt. ; Kurze volitisKe Nachrichten. Die »Wiener Zeitung" veröffentlicht das politische Ab»; kommen zwischen der Republik Oesterreich und der, tschechoslowakischen Republik. Der Völkerbund hat die Einladung, an der Kon«; ferenz von Genua teilzunehmen, angenommen. Die vom Senator Lodge angebrachte Resolution ist; von beiden Häusern des amerikanischen Kongres ses angenommen worden. Durch die Resolution

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1937
Umfang: 8
die Förde rung, daß Italien mit allen Mächten in allen' Ab schnitten des Mittelmeeres auf gleichem Fuß, stehe. Der Völkerbund tagt. Die Völkerbundversammlung, an der fünfzig Staaten teilnehmen, wurde mit einer Ansprache des spanischen Vizepräsidenten Negrin, des Ministerpräsidenten der Va lenciaregierung, eröffnet. Wir leben in einer eigenartigen Zeitperiode, erklärte Negrin, wo die Moral in den Beziehungen zwischen! den einzelnen Staate!« immer mehr im Schwinden be griffen ist. Die internationalen

Verträge haben keinen Wert mehr, die feierliche Unterschrift verpflichtet die Staaten nicht mehr. Wenn die Grundsätze, die die Grundlage der internationalon Gemeinschaft bilden, auch fernerhin verletzt werden können, ohne daß Sanktionen eintreten, wird das internationale Leben immer mehr d er Willkür aus geliefert sein. Nicht durch die A b änderung des einen oder des anderen Artikels des Völkerbundpaktes werden wir die zielbewußte Anwen dung des Paktes leichter oder wirksamer gestalten. Der Völkerbund

kann nur leben und gedeihen, wenn der Pakt sich auf den festen Willen der Staaten, die ihm angehören, und der Männer, die diese Staaten reprä sentieren, stützen kann»! Zurzeit werden verschiedene dem Völkerbund ange hörende Staaten vom Krieg heimgesucht. Eine große Anzahl von Staaten ist gezwungen, ungeheure Sum- men für Rüstungen auszugeben. Das ist der Beweis dafür, daß es dem Völkerbund bis jetzt nicht gelungen ist, die Kriegsgefahr aus der Welt zu schaffen. Auf der provisorischen Tagesordnung stehen

eine Reihe wichtiger Fragen. Es gelangt der Protest der rot- spanischen Regierung zur Verhandlung. China ruft eben falls den Völkerbund an. Die Mändatskömmission für die Palästinafrage wird berichten, die Niederlassung der christlichen Assyrier innerhalb des Königreiches Irak wird erörtert. Schließlich liegt noch ein Bericht der Sachverständigenkommission für die Rohstoff-Frage vor und es ist auch die Wahl eines Mitgliedes des Haager Ständigen Gerichtshofes zu erledigen. Das Programm ist also ziemlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1923
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 24. Juli 1928 Nr. 166. völkerbunü. Der deutsche General Deimling hat sich sehr warm für den Eintritt Deutschlands in den Völker bund ausgesprochen, nur der Völkerbund könne Deutschland schützen. Gegen diese Ansicht erhebt sich in Deutschland kräftiger Widerspruch. Der Völker bund bedeute Knebelung und er leiste nichts als Helferdienste für die Politik Frankreichs. Das zeigen vor allem die Beispiele und Erfahrungen anderer Staaten, die ihre Sache dem Völkerbund

- anvertraut haben. Im ungarischen Parlament hat der Abgeordnete Eckhardt den Austritt Ungarns aus dem Völker bund vorgeschlagen. Er schilderte, wie rücksichtslos der Völkerbundsrat, in welchem ja bekanntermaßen keine einzige „besiegte' Nation vertreten ist, mit den Eingaben der Völker umgeht, selbst wenn diese im Völkerbund vertreten sind. Die ungarische Regie rung hat 3V Eingaben an den Völkerbund in Sachen der siebenbürgischen Optanten gerichtet. Trotzdem wurde die Angelegenheit nicht verhandelt

belasten würde?' Ru mänien nimmt ja ohne weiteres den ungarischen Optanten ihre Liegenschaften weg und verletzt damit klar den Friedensvertrag. Aber was kümmert das einen solchen Staat? Er bekommt ja bei dem soge nannten Völkerbund immer „Recht'. Der unga rische Minister hob mit Schärfe hervor, daß die a b- gerü steten Nationen völlig schutzlose einer gänzlich ungleichen Lage gegenüber den anderen Nationen stehen. Der Völkerbund verleugne seine eigenste Aufgabe, indem er über die Be schwerden

einer Nation wegen Nichteinhaltung eines Vertrages keine Entscheidung fällt und nicht einmal ermögliche, daß diese Beschwerde der Entscheidung oder Begutachtung eines internationalen Gerichts hofes unterbreitet wird. Der Beruf des Völkerbun des wäre es gewesen, die Rechte und Interessen der Minderheiten zu gewährleisten und dafür zu. sorgen, daß auf diesen! neuen Boden des europäischen Lebens eine feste Rechtsordnung erbaut wird. Der Völkerbund aber hat diese Aufgabe von sich ge wiesen. Einen krassen Fall

dieser „Gerechtigkeit' er wähnte der Abgeordnete Eckhardt aus Bulga- -.r i e n. Er sagte u. a.: „Ich will mich auf ein Bei spiel des unerhörten Zynismus berufen, mit dem beim Völkerbund gewisse Angelegenheiten erledigt werden. Oberst Nojkow, der Führer der bulgari- vom türkifthen Culenspiege! > Nasreööin HaöjHa. ^ Einst wollte der Mongolenhäuptling Timur! Tamerlan mit seinen zahlreichen schlitzäugigen Krie gern die türkische Stadt Akschehr mit seinem Besuche beehren. Als sich das Heer der Stadt näherte

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Seite 2 von 6
Datum: 28.03.1933
Umfang: 6
Japans offizieller Austritt aus dem Völkerbund. legung des parlamentarischen Schwergewichtes aus der ersten in die zweite Kammer sprechen kann. Ein weiterer Abschnitt der Verfassungsreform wird sich auf die Schwurgerichtsbarkeit erstrecken. Hier handelt es sich um die verfassungs mäßige Durchführung des Beschlusses des Justizmini steriums, der bekanntlich den Ersatz des Schwurgerichtes zum überwiegenden Teil durch große Schöffensenate nach reichsdeutschem Muster vorsieht, wobei den Geschworenen

mit einer An zahl von A u s n a h m e n für einzelne Positionen erfolgen, so für Roggen, Weizen, Kaffee, Kakao, Butter und Kakaobohnen. KB. Tokio, 27. März. Der Geheime Rat hat seine Zustimmung zur Notifizierung des Austrittes Japans aus dem Völkerbund er teilt. Die Mitteilung vom Austritt ist nach Genf gekabelt worden. Die Begründung. KB. Tokio, 27. März. Die Mitteilung Japans über feinen Austritt aus dem Völkerbund besagt: Da der Völkerbund der Beibehaltung einer undurchführbaren Formel größere Be deutung

beizumessen scheint als dem wirklichen Werk einer Sicherung des Friedens und der Verteidigung akade mischer Thesen mehr Wert beimißt als der Beseitigung der Quellen des künftigen Konfliktes, sieht sich die japanische Regierung veranlaßt, aus dem Bestehen einer u nversöhn- lichen Meinungsverschiedenheit, die zwischen Japan und dem Völkerbund in bezug auf die Friedenspolitik besteht, die Folgerung ziehen. Der Widerstand der Minen Entente gegen den Viermächtepakt. KB. Pari-, 27. März

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.12.1937
Umfang: 16
nicht mehr aus den Erträgnissen der Habsburgergüter bestreiten konnte. Die Renten für die Kriegsopfer mußte schon früher der Bund tragen. Auch für das Jahr 1938 sind dafür im Budget 53 Millionen Schilling eingesetzt worden. Jiglikii mim Den flöMnnD. In Nom hat am Samstag der große Faschistenrat den Austritt Italiens aus dem Völkerbund beschlossen. Da gegen war nur ein Abgeordneter, der Dichter Gabriel d' Annunzio. Während der Faschistenrat tagte, mußte sich das ganze italienische Volk

auf den Sammelplätzen zu einer großen Kundgebung bereithalten, ohne daß angege ben wurde wofür. Nach der Sitzung des Faschistenratcs hielt Mussolini in Rom vom Balkon des Negierungspa lastes aus eine Rede, die auch durch den Rundfunk ver breitet wurde. Er teilte den Austritt Italiens aus dem Völkerbund mit und sagte: „Die Entscheidung konnte nicht länger hinausgeschoben werden. Wir werden niemals den verdammenswerten Versuch Genfs (— des Völkerbundes) vergessen, das italienische Volk abzuwürgen. Aber einige dachten

, der Völkerbund würde es wieder gutmachen. Das ist nicht geschehen. Darum war unsere Anwesenheit in Genf nicht mehr erträglich. Entweder drinnen oder drau ßen. Drinnen?" Die Menge Volks vor dem Palast ant wortete „Nein!" — „Draußen?", fragte nun der Duce. „Ja", kam es laut zurück. — „Wir verlassen also", fuhr Mussolini fort, „diesen einstürzenden Tempel, in dem man nicht für den Frieden, sondern für den Krieg arbeitet." — Der Austritt Italiens hat beim Völkerbund nicht über rascht, obwohl

man ihn nicht so früh vermutet hatte. Von Deutschland und Japan wird dieser Schritt gutgeheißen. Man meint, daß auch Deutschland nicht mehr in den Völ kerbund zurückkehren wird und daß andere Staaten dem Beispiel Italiens folgen werden. Oesterreich und Ungarn haben erklärt, daß sie im Völkerbund bleiben.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 16.04.1936
Umfang: 16
gesinnt sein. Aus Genf hört man, daß die Italiener den Ueberläufer Ras Gugsa zum Kaiser ausrufen wollen. Im Völkerbund werden wieder neue Zwangsmaß nahmen, besonders die Petroleumsperre erwogen. Nament lich der englische Außenminister Eden legt sich dafür sehr ins Zeug. Er will Genf nicht eher verlassen, bevor nicht Italien mit dem Negus über den Frieden verhandelt. Der Grund dieses scharfen Vorgehens ist, daß die Italiener, die bereits am Tanasee stehen, nach Ansicht Edens englische und ägyptische

Interessen gefährden. Die Italiener be zeichnen eine solche Behauptung als Unsinn. Im Gegenteil, sagen sie, Italien sei bereit, mit Aegypten einen Freund schaftsvertrag ubzuschließen. Der Negus zeigt sich geneigt, über den Frieden zu verhandeln, aber nicht mit Italien allein, sondern mit dem ganzen Völkerbund. Die Italiener hingegen wollen Friedensverhandlungen ohne den Negus. Wie aus einem Gespräch ihres Vertreters Baron Aloisi beim Völkerbund zu entnehmen ist, wird Italien

bei den Friedensbesprechungen viel mehr fordern, als ihm der -ge stürzte englische Außenminister Hoare im September ange- boten hat. Wenn die Engländer einen Streit suchen, sagte Aloisi weiter, dann mögen sie nur kommen. Die abessimsche Negierung hat sich beim Völkerbund beschwert, daß die Italiener gegen die wehrlose Bevölkerung Giftgase ver wenden. Die Italiener bestreiten diesen Vorwurf und be zichtigen die Abessinier, daß sie Tankführer und Flieger, die sich ergeben hatten, auf der Stelle getötet hätten. Abessinier hätten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.03.1926
Umfang: 16
und Trutz den Führer machen! Es ist klar, daß solche Gesinnungen und Machen schaften tagtäglich den Frieden bedrohen. Deutschland und Oesterreich sind vollständig entwaffnet und wehrlos gemacht. Unser einziger Schutz ist der Völkerbund und die Eifersucht der übrigen Mächte gegenüber dem immer begehrlicher auftretenden Italien. Cs ist nicht wahr- scheinlich, daß die Großmächte dem italienischen Diktator das Losschlagen derzeit erlauben werden. Aber die Ita liener haben ein eigenes Geschick

, für sich vorteilhafte Händel zu tätigen. Es besteht deswegen trotz Völkerbund die Gefahr, daß Italien den einzelnen Großmächten be- deutende Gegendienste snüietet, wenn »an ihm dafür freie Hemd gegm OesteMckch und lM Musiolini hat auch bereits die Behauptung aufgestellt, Oesterreich stehe eigentlich gar nicht mehr unter dem Schutze des Völkerbundes. Denn es treibe Anschluß politik und lehne sich zu sehr an Deutschland an und da mit habe es sich selber außerhalb der Satzungen des Völkerbundes gestellt

und Süden eine ähnliche Garantie verweigert wird. Man fragte sich: Was geht eigentlich vor? Welches ist der ge- Heime Plan der vertragschließenden Großmächte? Was hat insbesondere Deutschland für Pläne bei seinem Ein- tritt in den Völkerbund? Musiolini ist von Locarno zu rückgekehrt, ohne die Garantie für die Brennergrenze er reicht zu haben. Ebenso hatte Polen die Garantie für seine Westgrenze nicht erreicht. Seitdem grollen diese Staaten und machen allerlei Umtriebe. Die Polen haben sich bei Schluß

. Aber die polnischen Umtriebe vermochten es zu er reichen, daß der Völkerbund trotzdem einen Teil Ober- schlestens den Polen zugesprochen hat, indem man die er folgte Absttmmung nicht als Einheit, sondern nur nach Bezirken gelten ließ und jene Bezirke, die bei der Abstim mung eine polnische Mehrheit aufwiesen, den Polen über ließ. Das war eine grobe Ungerechtigkeit, die nur aus dem damals noch allgemein herrschenden Deutschenhaß zu erklären war. Seitdem hat sich auch in den Ländern der ehemaligen Kriegsgegner

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.02.1932
Umfang: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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