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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1920
Umfang: 8
betrachtet, vorteilhafter als der sofortige Verlust der großen Engagements. Reisch hege die Hoffnung auf eine günstige und rasche Ent scheidung, die von den 6'/, Millionen schwergeprüften Menschen als rettende Tat; als schönstes Weihnachts geschenk christlicher Menschenliebe empfunden würbe. Der Völkerbund und die Besiegten. Am Mittwoch wurde in der Versammlung des Völkerbundes die Aufnahme Oesterreichs beschlossen. Mit Recht erklärte der Delegierte der Schweiz, Motta, daß es eine Sünde wider

den heiligen Geist deö Völker bundes sei und einen Mangel an Aufrichtigkeit und Mut bezeuge, wenn die Frage der Aufnahme der Vereinigten Staaten, Rußlands und Deutschlands unerörtert bleibe. Denn, wenn der Völkerbund einige Fahre ohne Univer salität lebe, werde er den Keim der Auflösung in sich tragen. Ihn antwortete Vivtani, der zwar ein „demo kratisches' Rußland in der Mitte des Völkerbundes gern sehen würde, aber für bas heutige Rußland nur die Verpflichtung des Völkerbundes kennt, „jede Tyrannei

, sowohl jene von oben, als auch die verworfene Tyrannei von unten, abzulehnen' — wofür dem Völkerbund außer halb Sowjetrußlands genug Möglichkeiten gegeben wären. Im übrigen erklärt er sich auf das bestimmteste gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, da es die „ernste Absicht' nicht bewiesen habe,, seinen Ver pflichtungen nachzukommen. Herr Viviani fand in der Verdammung Deutschlands recht leidenschaftliche Worte. Run Deutschland der Zutritt zum Völkerbund verwehrt ist, wird die Gnade

, die da Oesterreich zuteil wurde, mit sehr gemischten Gefühlen ausgenommen werden. Ueber- haupt wird dieser Völkerbund, dem die Vereinigten Staaten und Argentinien fernbleiben und der Rußlan d und Deutschland verfehmt, kaum mehr als Stückwerk sein, der, wie dies Motto angedeutet, den Verfall in sich trägt. Kleine politische Nachrichten. Datislzlerung des Vertrages von Rapallo. Der römische Senat hat den Gesehenlwurf betreffend die Ratisizterung des Vertrages von Rapallo mit 215 gegen 29 Stimmen angenommen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.09.1924
Umfang: 6
, weil über dem Lac Leman soviel Phralfennebell liegt, der die Fernsicht trübt, und leidenschaftslos, weil die gange Frage gar nicht an die Diesen rührt. Sdach der betrachtlichen SchiaulsdeAung in dem kleinen Reformations- kaal mit ihren, unlnrgbar statten Reden wird die Erkenn tni» lsich umso eindringlicher M Wort nlekden, daiß> dieser Völkerbund noch in jeder Hinsicht «in politisches Embryo U das eigent lich noch nicht geburtsretf war. Unter dem fri schen Eindruck des Weltkrieges mid feiner Lei- ch«nlh>ügel

, ist jetzt eine ru hige und «fachliche Verhandlung unter ihnen denjkbar. Der Rahmen Völkerbund ist jetzt erst recht zu weit gesipmrnt. Das Wird sich sehr bald wieder erweisen. Hat der «Völkerbund -überhaupt noch einen Sinn? Es ist besser, man weicht der Antwort aus. M, und für sich mag es gut sein, daß es ein« Venanstaltiung gibt, auf der sich die Staats männer Mer Wwer von Zeit zu Aett treffen. Die Aussprache schadet nicht«, ober großen prak tischen Nutzen idarf man sich nicht davon ver- Für den inneren Frieden

, obivohl damit gereclMt werden »miß. daß sich die Öster reich S' sprechen, denn jede ernsthafte Streitfrage wird wie ein Erisapfel wirken. Wir sehen ja schon i in China, dcH sich die Gegensätze unbekümmert ! um den Völkerbund zunächst einmal dipwma- > tisch in aller Schärfe auswirken. Vielleicht, wahrscheiMch sogar >kvlegerifch. Der Schiedsge- richbsgvdicmke marschiert auch so. Wo das Ter- j rain Mr ihn günstig ist, «wird er sich ^durchsetzen, ' aber in den großen Fragen wird er sofort bei seite

aus vorgeschlagene Abrüstungskonferenz i abgelehnt haben — aus Eifersucht —, ift das > praktische Ergebnis der Tagung gleich null. Soll Deutschland also nun dein Völkerbund fem bleiben? Solange der Eintritt mit Demü- s tigungen verknüpft ist, unter allen Umständen. Er kommt nur dann in Frage, wenn ihm ein ständiger Sitz im Wölkerbuindsvat zugebilligt wird, wenn es also mit der nötigen Ehrung als Großmacht empfangen wird. Soweit sind wir voraussichtlich, nachdem Poinoare durch Herriot ersetzt worden

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
heizen? Wer das letzte noch unverteilte Oellager in die Hand be kommt, der hat die Macht der Welt. Hält man sich diese Sachlage nicht vor Augen, so wäre das Treiben der Konferenzmänner von Lau sanne überhaupt nicht zu verstehen, die den Tür ken gegenüber Töne anschlugen, wie man sie sich allenfalls im Jahre 1912 nach dem Balkankrieg dem geschwächten Türkenreich gegenüber erlauben konnte^ Der Engländer Curzon appellierte an den soge nannten Völkerbund, weil England sich wieder ein mal weigert

, eine Beute herauszugeben, die es — beileibe nicht im Krieg — sondern nach Waffenstill stand risikolös eingesackt hat. Wem hat denn Mossul vor 1914 im Frieden gehört? Und der Völkerbund? Steigt den weltenfernen Idealisten nicht die Schamröte ins Gesicht, wenn man an sie appelliert, um einem gewöhnlichen Beutezug die „europäische' Weihe zu verleihen? Mußte sich doch eben dieser Völkerbund in einem Atem von Curzon. bescheinigen lassen, daß er schon einmal hat helfen müssen, das Ucht zu beugen, well

Volksabstimmungen,' wie Oberjchlesun zeige, „unbefriedigende Ergebnisse'^ lieferten. Die Volks abstimmung in Schlesien fier für Deutschland aus, und das war den Herren in London, Paris und Warschau unbequem und „unbefriedigend'. Indes die Lösung war leicht und einfach; wozu schuf man denn den Völkerbund. Flugs her mit einem Ent scheid, und schon war „das Glück korrigiert'. - Jetzt wird dem Völkerbund für England und gegen die Türkei neuerdings dieselbe Aufgabe zuge mutet. Triebe England nur Wirtschaftspolitik

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1922
Umfang: 8
folgte, war fürchterlich. Nicht nur, daß das österreichische Projekt in wenig enMinuten negativ erledigt wurde, fiigte Lloyd - George noch das Hort hinzu, er könne niemandem raten, diesem Österreich Kre dite zu geben — und die ganze Angelegenheit wurde vor den Völkerbund verwiesen. Nun hatte aber Österreich seine Erfahrungen mit diesenr Völkerbund bereits gemacht; der Völkerbund hattz seit vier Jahren so gut wie nichts geleistet, und Sie Befürch tung, daß die österreichische Frage auf ein totes

l i e n zu verhinder n, und dieses Mittel besteht darin, uns den W u n s ch nach dem Anschluß zu nehmen. Sie konnten uns aber diesen Wunsch nur neh men, indem sie uns jene Kredite und damit die Mög lichkeit gaöen, an dem Wiederaufbau einer selbstän digen Existenz zu arbeiten. Und letztere Alternative trat ein. Lord Balfour, der Vertreter Englands aus dem Genfer Völkerbund, setzte sich mit der ganzen Kraft für die Lösung ein und der Erfolg war, daß die Kredite von den verschiedenen europäischen Ve^ tretern

garantiert wurden. Gleichzeitig mit den. Kre diten hat der Völkerbund eine Kontroll e^uber das zu borgende Geld verlangt. Diese Fragender Kontrolle hat in Österreich eint gewaltige Erregung hervorgerufen. Während die gesamte bürgerliche Mehrheit des Parlaments ein heitlich auf dem Standpunkt stand, daß diese Kon trolle ein unvermeidliches Übel sei, während sie ver steht, daß der fremde Gläubiger nur in einer solchen Kontrolle die Sicherheit seines geborgten Geldes er blicken kann, liefen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.10.1931
Umfang: 12
der Manofchn- rei. Sie lallen einmal erkennen, daß auch de« Bölkerbundsrat begriffen hat, daß mit der Be handlung dieser Frage mehr oder weniger da« Schicksal des Völkerbund«» verbunden ist. und daß man im September «inen schweren Fehle, beging, al» man sich vor der Losung de, Kon flikte» trennte. Die Haltung des sapanifchen Vertreters Bofhikawa scheint zn beweisen, daß die bisher oft geäußert« Vermutung, al« sei de, japanische Vorstoß In der Mandschurei das Werk voreiliger Militärs, mindesten

, ihre Trup pen hinter den Valu-Fluß lurückzuzlehen. ^Welche Folgen ergeven sich schließlich au» der Teilnahme Amerikas an dieser Ratstagung? T» wäre vorschnell, etwa fetzt schon von einem mög lichen Eintritt Amerikas in den Dölkerbuiio sprechen zu wollen, obwohl ja die großen poli tischen und wirtschaftlichen Wandlungen der letz ten Monate auch Amerika gezeigt haben, daß es sich auf die Dauer nicht an der Entwickkung Europas deslnteresiieren kann lund vorläufig ist der Völkerbund

, auch wenn er sich jetzt mit einem ostasiatlschen Konflikt beschäftigt, eine stark europäisch gefärbte Angelegenheit). Läßt sich jedoch andererseits nicht vermuten, daß den Vereinigten Staaten gerade ihr jetzige» Ver hältnis zum Völkerbund bester zusagt, al» »In» eigentliche Mitgliedschaft? Denn letzt bittet der Völkerbund sie von Fall zu Fall um Ihre Hilfe, «ährend sie von allen Verpflichtungen, welche dl« Mitgliedschaft auferleat. befreit sind ... vielleicht aber wird auch über diese Frage, die Stellung Washington» zu Gens, das Ergebnis

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1926
Umfang: 8
, und an den russisch-türkischen Berttag, der gerade in den letzten Wochen zustande gekommen ist und der in semen offiziellen Teilen gegenseitige Neu tralität vorsteht. Was dahinter und was zwischen den Zeilen steht, das entzieht sich der Oefsentlich keit. Es wäre nicht nur von Nachteil für die beteiligten Staaten, wenn es schon wieder zu einem Waffengang käme, sondern auch für die übrige Welt. In diesem Falle käme die sicher wichtige Frage, was der Völkerbund machen würde. Die Türkei hat den Entscheid über Mossul

nicht angenommen wie sie klipp und klar erklärt hat. Ist in diesem Falle der Völkerbund imstande Recht zu schaffen und den Krieg zu verhindern oder wird der Krieg trotz des Völkerbundes ausbrechen? Die kleinen Fälle, in denen der Völkerbund bisher zu entscheiden hatte, fallen ja nicht oder kaum m die Wagschale, so daß dies der erste Fall wäre, zu zeigen, ob sich der Band bewährt oder nicht. Die Perspektiven sind nicht allzu rosig, denn es wäre wohl kaum anzunehmen, daß die Differenzen auf die beiden Länder

schlossen zu haben scheint, die Hauptlast des Krieges gegen die Türkei eventuell auf stch zu nehmen. Zudem ist England heute in der Lage, es wenig stens zu versuchen den Völkerbund in seinen Dienst zu stellen. So ungefähr sind die Gedankengänge des „Ber ner Tagblattes'. Und es hat damit sicher in den Hauptstücken nicht unrecht. Ob allerdings Italien die Hauptlast des eventuellen Krieges gegen die Türkei auf sein Konto nimmt, ist immerhin zwei felhast, wenn auch gewisse Inseln im DodekaneS besetzt

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1925
Umfang: 8
und in ein Ge biet eindringen, in dem sie gar nichts zu suchen haben. Der Völkerbund, an den sich Bulgarien gewendet hat, hat bereits für Montag, den 26. Ok tober eine Sitzung einberufen und indessen Auf trag erteilt, die Feindseligkeiten einzustellen, sowohl von Seiten der Bulgaren als auch von Seiten der Griechen. Es wird nun daran liegen, die erste Probe zu machen, ob diese Maschine auch einen praktischen Wert hat und nicht nur auf dem Papiere steht. Nach einigen Artikeln des Völker- bundstatutes darf

Ministerpräsident General Pangalos ist dazu zu bekannt, als daß er nicht irgend einen tieferen Zweck damit verfolgen wollte. Man ver mutet, daß er vom Völkerbunde das Mandat über das besetzte Gebiet erhalten wolle, „zum Schutze seiner Grenzen'. Dieser Ausweg ist sehr nahe liegend; ob der Völkerbund allerdings ihn auch geht, ist eine Frage, die sich heute beim besten Willen nicht beantworten läßt. Wenn diese Ent scheidung aber getroffen würde, dann würde sie sehr stark nach der oberfchlesischen Entscheidung

riechen, und für Deutschland der beste Beweis sein, wozu der Völkerbund eigentlich da ist. Es hängt von dieser Völkerbundsentscheidung sehr viel ab, nicht nur für Griechenland und Bulgarien, sondern in weiterem Sinne auch für Deutschland. Es ist das Probestück des Völkerbundes, das zur Aufnahme ermuntern soll oder abschrecken. Ueber die weiteren Grenzen dieses griechisch-bulgarischen Streites ist vorderhand nichts zu sagen: sie wer den sich erst bei den Verhandlungen vor dem Völkerbund zeigen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.06.1926
Umfang: 12
kann die Bedeutung des Ausbaues restlos anerkennen!, wenn er nicht mehr «gezwun gen! sein wird, an manchen! Tagen! stundenlang auf die Verbindung mit seiner Zeitung in der ,fremden Stadt zu warten oder manchmal von der durch die Nichtbenutzung der Leitung be dingten sofortigen Verbindung überrascht ist. Man hat im Effekt Oesterreich 27 Millionen aus den Völkorbundskrediten zur Verfügung gestellt. Dieses Wold > bildet aber den ersparten, von Oesterreich im Vorjahre erübrigten Betrag. Der Völkerbund hat demnach

Oesterreich das ge geben, mas uns ohnehin gebührt hat. Der zweite finanzielle Punkt betrifft àie Ausgabe von Schatzschàeni 'im Betrage von 70« MM onen«. Unsere Delegierten erhofften sich aus der heuri gen Tagung die Erlaubnis eines langfristigen Kredites und auf «dessen Tenor war mein etzter Brief gestimmt. Statt dessen wurde vom Fi-- nanztomrtee im Völkerbund der Ausweg gefun den, daß Oesterreich Schatzscheine ausgibt, von denen Zwei Drittel an Ne Nationalbant zur Be zahlung der Schulden «des Staates

und so die Spekulation zum Schaden der Konsumenten hintanzuhalten. Beispiel und Kon halten d die Reg Nie Erneuerung der kleinen Entente Die Konferenz in Kroatien h. Wien, 10. Juni. Die nächste Kvnfe-reng der «Kleinen «Entente, bis am 17., 1«3. und 19. Juni in Bled in Kroa tien stattfindet, wird sich u. a. auch mit der Frage des Ratssitzes für die -Kleine Entente beim Völkerbund -befassen. Auf diesen Sitz hat bekanntlich namens der rumänischen Regierung in der Märztagung des Völkerbundes der rumä nische Gesandte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.02.1926
Umfang: 4
mit dem Telegramm der Entente austreten konnte, um einige Bedenken zu zerstreuen. Auch hier wieder der Versuch, der an Lo- carno beteiligten Staatsmänner, sich gegen seitig am Ruder zu erhalten, um das Werk nicht zu gefährden. Wir haben diese Bemerkungen heute vor ausgesetzt, weil die Reichsregierung vor einem entscheidenden Schritte steht und da bei wohl von ähnlichen Erwägungen aus gehen muß, wenn sie jetzt das Aufnahme gesuch an den Völkerbund absendet. Das letzte Wort hat der Auswärtige Ausschuh

hat. Die Bedenken, die gegen den sofor tigen Eintritt in den Völkerbund erhoben werden, sind nicht gering und man kann ihnen Berechtigung unter keinen Umständen absprechen. Es ist manches, was Deutschland nicht erfüllt wurde, obwohl wir nach deut scher Auffassung einen berechtigten Anspruch darauf hätten. Aber im Gru»Ä>e genommen lautet die Frage, wie sie Luther im Reichs tag formuliert hat: Sind die Gefahren grö ßer, wenn wir eintreten, oder, wenn wir draußen bleiben? — Das innerpolitifche Problem

mit deren Geist des Friedens ganz unvereinbar ! sei. Das Blatt erklärt zum Schluß, es denke realpolitisch genug, um zu wissen, daß die Franzosen in keine Abberufung willigen würden, können aber nicht einsehen, warum man die Ansicht verhehlen sollte, daß die Abberufung erfolgen sollte und daß sie den Friedensgeist mehr fördern würde, als selbst der Locarno-Vertrag oder Deutschlands Ein- . tritt in den Völkerbund. Die Sage in Österreich. Ramet gegen Koalition mit Sozialisten. Wien 3. Febr

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 20.09.1919
Umfang: 12
Formen anntmmt: Wilson und Lanstng werden )efttg angegriffen. In Buffallo hielt der Senator Reed eine Versammlung gegen den FriedeuSvertrag und gegen die französisch amerikanische Vereinbarung zum Schutze Frankreichs, in welcher dte Namen „Wilson' und „Völkerbund' jedesmal ausgepstffen wurden. In Saint Luis hatte brr Senator John- etnen bemerkenswerten Erfolg, als er auS- entwifcheu kouute. Silit der Forderung, daß von den znsieheuden deutschen gesetzgebenden Ge Deutschland den Artikel

für Aeußeres, daß Minister Lausing selber etnbekannt hat, daß das amerikanische Volk, wenn es die wahre Bedeutung des Friedens von Versailles verstehen würde, das Dokument des Friedens niemals ratifizieren würde. Lanstng habe auch gesagt, daß er deu Völkerbund als unnützes Zeug betrachte. Bulltt führte an, vaß dte Erklärung Lansings ihm gegenüber am 19. Mai tn Paris erfolgte und daß sie sofort von einem beeideten amtl. Stenographen nieder- geschrieben wurde. Lausing habe be! dieser Ge legenheit

auch beigefügt, daß der Vertrag der allrrbösartigste sei, speziell tn Bezug auf den Völkerbund und in der Frage von Schantung uud daß er. Lanstng, ein heftiger Gegner gegen jedes amerikanische Mandat über Armenien und Konstantinopel war. Der ursprüngliche Entwurf des Völkerbundes ans. der Feder Wllsons selber ift tm Besitze Bullits, der ihn vom Präsidenten als Zeichen der Anerkennung für seine „Hilfe tn einer sch vierigen Stunde' erhielt und ist voll ständig verschieden von jenem Entwürfe, der tn Parts

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1919
Umfang: 4
« und hat ein wohlansgearbeitetes Programm sür den 'i Schulz der Arbeitermassen und die Sozialisierung der l Kohlen- und Elektrizitätsindustrie, der Esenbahnen und hindert ihren Fortgong nehmen können, zumal die wich- andere» Hauptbetriebsimttel. Die Sozialisierung müsse tigsten Entscheidungen, wie jene über die Völteroer-! ober auf ungewisse Zeit verschoben werden, bis die deut-. einigung noch vor der Abreise der genannten Männer getroffen werden sollen. Die Vereinigungen der Alliierten sür den Völkerbund

haben in einer Sitzung vom Z. ds. beschlossen, der Friedenskonferenz folgende Wünsche vor zulegen: Der Friede darf keinem Grundsalz Wilsons widersprechen. . Der Völkerbund soll nicht bloß die Sicherstellung des Bölkersriedens garantieren, sondern «uch den sozialen Frieden gewährleisten und dafür Sorge tragen, daß der Arbeiterklasse eine gesunde Lebenslage geschaffen wird .... Im. Verlauf der Debatte über die Zukunft der deutschen Kolonien ließ einer der Vertreter der Konferenz die Worte fallen, daß die Regelung

der Ost- ^ grenze bestimmt werde, seien noch nicht errichtet', man, weiß jedoch, daß die Regierung das in der Schweiz ge bräuchliche Milizsystem anwenden will. Deutschland werde aber auch auf dieses Heer verzichten, wenn der Völkerbund die allgemeine Abrüstung zur Wicht machen , wolle. , Eisner vom Sparlakiftenführer Dr. Leivi» als großen- , wahnsinnig erklärt. Der Führer der Spartakistengruppe in München Dr.' Lew!» sagt sich offen von Eisner los. Er erklärte, der bayrische Ministerpräsident Kurt

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