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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 31.03.1922
Umfang: 14
^ widersprechend und befremdend an. Einzelne dieser Zeitun» gen werden auch fetzt noch nicht müde, Hoffnungen auszusvre* chen, über deren Unerfüllbarkeit längst jeder im klaren sein sollte. Sie verweisen auf den Völkerbund und auf die sozialistischen A r b ei t er m a s sen in den Ententeländern, von denen sie immer noch glauben, daß sie dem haßerfüllten Treiben der politischen Führer rmd ihren chauvinistischen "Forderungen entgegentreten würden. Aber jene vielgenann ten Arbeitervertretungen baden bisher gef

chw i e g e n u n d die Politik d es Ha sses durch ihr Schwei gen s a n k t i o n i e r t. Me lange noch wird der deutsche Michel, die Hand hinausstrecken und vergeblich warten, bis die gepriesene Bruderhand zum Freundschaftsbunde ein- schlägt? Und der Völkerbund? Er hat erst kürzlich die Antwort auf alle jenen deutschen Hoffnungen gegeben, die immer noch in gutgläubigen, vertrauensseligen Phantastengehirnen woh nen. Im Gegensätze zu den bisherigen Bestimmungen des Völkerbund Paktes wurde

das Mandat der Saar- Regierung bis zum Jänner 1925 verlängert und damit auf Grund des französischen Druckes — der auch den Völkerbund zu einer ohnmächtigen Gesellschaft im . Dienste der alles beherrschenden Haßpolitik stempelt ^ die Vergewaltigung des Saar lau des entgegen den eigenen Einsichten auf weitere Dauer f e st g el e g t —- Zwar kam das „Nein" der deutschen Führer spät und hat, währnd das deutsche Volk in schwerer Fronarbeit fast ver- I tutete, allzu lange sich warten lassen: aber es kam

Delegation. Warschau, 30. März. (Poln. Tel.-Ag.) Die polnische Dele gation für die Konferenz in Genua besteht aus dem Mini ster des Beußern S k i r m u n t und dem Arbeitsminister Narutowiczals Präsidenten. Der Völkerbund nimmt die Einladung an. Rom, 30. März. (Funkspruch.) Der Völkerbund hat die Einladung, an der Konferenz von Genua teilzunehmen, an* genommen. LP. Paris, 88. März. Eilender icht. Der Völkerbund hielt am Dienstag nachmittags eine öffentliche Sitzung ab, in der der italienische Vertreter

im Namen der italienischen Regierung eine Erklärung abgab, derzufolge der Völkerbund eingeladen wird, Vertreter der technischen Organisationen des Völkerbundes an die Kon. ferenz nach Genua zu entsenden, außerdem gewisse Mitglieder des Personals des Generalsekretariates, umev. der Konferenz Beistand zu leisten. Leon Bourgeois machte im Namen der französischen Negierung eine Erklärung, wonach die franzö sische Negierung der Ansicht ist, daß der Völkerbund mit der Durchführung der auf der Konferenz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1935
Umfang: 6
sagungen L. 1.—, Fi< nanz L. 2.—, redaktion, Notizen Lire 3.—. Kleine Anzeigen eigene« Tarif. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.—< Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. là— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung it »so V «n»»«W»ßaA, àm« AH» Warum mit »»Nein^ erwiàte M MOtMklWti zur AMsrt ms dei MstmrWg Aethiopien ist unwürdig und unfähig dem Völkerbund als Mitglied anzugehören Genf, 28. September Nachstehen^ ein Miiszug

Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

vor der Mißwirtschaft eines Landes, das ihnen gegenübers-nicht ijene-Mission ausüben konnte, die jedem Staat obliegt, der verschiedene Rassen umfaßt, in Sicherheit gebracht werden.! Die Vorschläge des Fünferausschusses beschrän ken sich hingßg«n, darauf, ^d»M -gegenwärtigen ^ae- thiopifchen Staat eine Hilfeleistung anzubieten, die, obwohl sie uyj?r z gewissen Gesichtspunkten. aus« gedehnt ist, in ihren Prinzipien sich nicht von je ner unterscheidet.-diß-oom! Völkerbund bei anderen Anlässen

einigen unter den fortgeschrittensten und zivilisiertesten, LijMrn Hurqpas.^angHoà! wor den ist, die aus momentanen Schwierigkeiten zum Völkerbund ihre,ZMch^MM^MMey.v, > , > Die Schaffung einer internationalen Kontrolle M einem Langds,, wje . AbeMien, z^dessen, barba rischen Verhältnissen eine mächtige moderne Rii stung gesellt, ZgWssilcht^pls^pey Zwechn, entspre chend angesehen werden, die erreicht werden sol len, sowohl vom Völkerbund aus, uiy, ejnen leb ten Versuch zu unternehmen, dieses Land

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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1926
Umfang: 8
.) Es wird Wetter verhandelt St. London, 14. März. Laut dem „Obsewer' haben Spanien und Brasilien endgUlti^g ihr Gesuch um einen ständi gen Ratssitz zurückgezogen mid beschlossen, be dingungslos für den Eintritt Deutschlands in à »Völkerbund zu stimmen. Der Korrespondent behauptet, die Nachricht aus diplomatischer Quelle geschöpft zu haben. Dadurch würde sich natürlich die .ganze Lag« in Menif ändern und wahrscheinlich «auch Polen veranlassen, sein Ge- !such zurückzunehmen. Die geheime Sitzung verschoben

hin, daß die Entwicklung dys Einflusses Italiens «am Balkan zu einem neuen politischen System führen «wird. Italien «wird dadurch zur führenden Stellung im Südosten «Europas gel'lMgen. Der deutsche Standpunkt zur VL lkerbundsfrage. Eine Erklärung Dr. Luthers. Zürich. 14. März, in den Völkerbund» von den anderen Teil- Reichskanzler Dr. Luthe r.^gewährte einem Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur folgende Unterredung: »Fra«g>«! Halten Sie, Herr Revchjànà, Deutschland für stark genug, im das Ziel seiner Politik

»? Antwort! Ob diese Möglichkeit rein tech> nisch besteht, muß, nachdem das Problem bis her nicht gelöst worden «ist, als sehr zweifelhaft angesehen werden. «Pür Deutschland «aber kommt in Betracht, daß während der ganzen Verhand lungen mit anderen Qooarinomächten über d«n Eintritt Deutschlands niemals auch mir ein ein ziges Wort darüber gesprochen »morden ist, daß die ZufammenWmg des Rates vor Deutsch- landa Eintritt In den Völkerbund verändert werden «könnte. Die ganze Zustimmung

nicht nur der parlamentarischen Körperschaften, son dern auch der deutschen Volksmeiniuna« selbst zum Eintritt «in den Völkerbund ist also auf gebaut aus dell Zustand des Rates, wie «er jetzt bestcht. Das gilt auch «für die «weitere «Entwick lung der deutschen ÄMmtstimmung. die dem Aölkerbundsgedanken sehr günstig «ist und von mir «auf das wärmste begrüßt wird. Ml «das ist gowoànl und wachst welter auf der Grund- läge, daß wir bei unserem Eintritt in« den Rat den »Völkerbund so finden würden, wie er vor handen

war, und alle künftigen Umgestaltun gen, denen wir uns selbstverständlich In keiner Weise widersetzen, nur unter unserer »Beteiligung als NatvniitgÄed sich vollziehen würden. Auf die Frag»: des Vertreters, ob die anderen Looarnomächte Deutschlands Eintritt in den Völkerbund erlangt hätten, führte der Reichs- kanz?er alio: Deutschland war an »sich nach den Vorgängen, die Isich in der Mlterbundsver- sammlung vom März 1924 abgespielt haben, grundsätzlich und gern bereit, dem Völkerbund« beizutreten

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Seite 2 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
werden sollten, sind bisher nur 13,922.000 Schweizer Fran ken eingegangen. Ausgegeben wurden davon für den Völkerbund, das Internationale Arbeitsamt und den Jnternation. Schiedsgerichtshof 13.13S.000 Franken. Man erklärt, wenn die fehlenden Bei träge nicht bald einlaufen, werde der Völkerbund in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Cs sei zu be fürchten, daß dann nicht einmal mehr die Ange stelltengehälter ausgezahlt werden können. Der Generalsekretär sehe sich genötigt, die säumigen Mitgliedsstaaten zu mahnen

. Um die AeàaliMs-Kollveutjou > ^ Der vergesfene Völkerbund Paris, 12. August Alle Blicke sind vom Völkerbund abgewendet. Wie die Katzen um den berühmten heißen Brei umschleichen die Diplomaten Europas das heikle Problem Spanien, aber niemand komut diesmal auf den rettenden Ausweg, sich der Genfer In stitution zu bedienen, um die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes rechtzeitig zu vermei den. Cs gibt nämlich eine Klausel in den Genfer Völkerbundsbestimmungen, nach der es möglich, ja wünschenswert

ist, den Völkerbund entscheiden zu lassen, wenn die inneren VerM' 'isse eines Landes Verwirrung auch nach außen hin zu brin gen drohen. Eine ebenso klare wie nützliche Bestimmung, und der Fall Spanien würde geradezu ein Schulbei spiel für ihre Anwendung bedeuten. Nichts ist be zeichnender für den Zustand, in dem sich gegen wärtig Europa befindet, als die Tatsache, daß sich kein Staatsmann mehr dieser so wichtigen Bestim mung des Völkerbundes erinnert. Genf existiert weist, dem Völkerbund endgültig den Todesstoß

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1935
Umfang: 6
könnte nur als ein gewollter Akt der Feindseligkeit gegen Italien ausgelegt, werden und würde nur neue imperia listische Ziele Japans aufdecken, das durchaus nicht die Verteidigung der afrikanischen Völker ^ eme London, 25. Juli „Daily Mail' veröffentlicht einen Leitarti kel unter dem Titel: „Der Völkerbund ist eine Gefahrfür den Frieden'. Das Blatt schreibt, daß der Völkerbund eine ständige Gefahr für'den Weltfrieden geworden ist. Seine Unfähigkeit etwas Gutes zu stiften, wird von allen außer den kriegerischen Pazifisten

können. Er hat sich auch gegen die japanische, Besetzung der Mandschurei machtlos erwiesen. Er ist bereits mehrere Male mit Erfolg herausgefordert worden. In diesem Moment, schreibt das Blatt weiter — versucht der Völkerbund Italien zu reizen, je nes Land, das eine der wichtigsten Säulen für die kollektive Sicherheit in Europa ist. Der Gen fer Liga behagt es nicht, daß Italien feine Trup pen konzentriert, um seine Kolonien in Afrika ge gen einen Angriff zu verteidigen, der mit größter Sorgfalt vorbereitet wird. Nach unserer Ansicht hätte

England die ver dammte Pflicht und Schuldigkeit, eine Aktion zu unterstützen, die bezweckt, das barbarische Äethio pien unter die Kontrolle eines Kulturstaates zu bringen. Wir müßten eine freie und unabhängige Außenpolitik haben und das wird nicht möglich sein, > solange wir im Völkerbund bleiben. Der Völkerbundmechanismus kann England eines Tages das Blut seiner besten Söhne und das Opfer seiner, größten Interessen kosten. Unter Hinweis auf die „lächerliche Anratung', daß der. Völkerbund

gegen jene Staaten, die zum Krieg ihre Zuflucht nehmen, wirtschaftliche Sank tionen ergreifen, schließt „Daily Mail' wie folgt: ' Von nun an wird' der Völkerbund nicht einmal mehr über sein kleines Papierschwert ver fügen. . > Unter ' dem Titel „U n fere kriegerischen Pazifisten' schreibt die'„Morning Post', daß die Labour-Politik wie folgt aussieht: Abrü stung und dann Sturz in jedes beliebige interna tionale Abenteuer. Was die Frage der Durchdringung Abessiniens betrifft, bemerkt das Blatt, daß Italien ganz

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1936
Umfang: 6
des abessinischen Zusammenbruches es einzig und allein dem gesamten Völkerbund und nicht Groß britannien obliege, Beschlüsse zu fassen und zu handeln. Das Außenamt beschäftigt sich jedoch sehr eingehend mit der Frage der Annexion Abes siniens durch Italien und der möglichen Beschrän kung der britischen Interessen. Informationen zufolge steht Großbritannien auf dem Standpunkt, daß seine Rechte in keiner Weise gefmalert werden sollen. Es soll in folgen der Weise die Sicherung seiner Interessen zu er reichen

. > - , 4. Grenzberichtigungen mit Britisch-Somali- land, Kenio und dem Sudan. 5. Schutz der Weiderechte der unter britischem Protektorat stehenden Somalistämme. 6. Verbesserung des Vertrages über den Stau damm am Tanasee. Ver englische Fragebogen ist gestern in Berlin überreicht worden Berlin. 7. Mai Das britische Memorandum ist heute um 11-20 Uhr vom englischen Botschafter Sir Eric Phipps dem Minister für auswärtge Angelegenhelten Ba ron von Neurath überreicht worden. Msks der SMlivWMik Italiens Sieg und der Völkerbund

Konflikt an sich nicht der Mühe wert sein konnte, eine europäische Groß macht, die soviel zur Erhaltung des Friedens bei getragen hat, aus dem Völkerbund auszuschlie- szen — wie es durch die Verhängung der Sank tionen praktisch geschehen ist —, durfte man nicht eine Spekulationspolitik betreiben, deren Ergeb nis a priori unsicher und gefährlich war. Wir 'laben uns zu Unrecht auf die Macht des Völker bundes verlassen und einer Organisation vertraut, statt in der eigenen Kraft die nötige Stütze zu luchen

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

. Mit Worten kann man nicht Weltpolitik betreiben. Man muß seiner Macht sicher sein und wissen, wie weit man sich auf seine Reserven ver lassen kann. Wir haben den Völkerbund als un sere Reserve betrachtet und einsehen müssen, daß die Spekulation falsch war. Hätten wir diesen Trugschluß früher erkannt, wäre uns und Europa überhaupt manche schwere Stunde erspart geblieben. Zumindest hätten wir die sieben Millionen Pfund ersparen können, die uns die Mobilisierung der Mittelmeerslotte ge kostet hak. Aus all

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1935
Umfang: 6
aus dem diplomatischen Notenwechsel mit der abessini- schen Regierung als auch aus den Genfer Diskus sionen hervor. i An» all diesen Akten ergibt sich auch klar, daß da» Kompromiß schließlich unter Ausschließung jeglicher Diskussion über Grenzfragen zum Ab? fchlüß gebracht worden ist. Das wurde auch in klarer Weise von der italienischen Delegation vor dem Völkerbund in der Sitzung vom 25. Mai d. I. wiederholte Als nunmehr aber der äthiopische Agent neuer» dings in Haag das Ablenkungsmanöver von der Zugehörigkeit

zuzuschreiben ist, weil sie den ihnen ge stellten begrenzten Aufgabenkreis überschreiten ha ben'wollen/ ' Was wjrd nun geschehen, fragt man sich allge mein? Wird der Völkerbund zusammentreten, um den fünften Schiedsrichter zu ernennen, wie dies seinerzeit England in Genf durchgesetzt hat? Die öffentliche Meinung ist nicht dieser Ansicht und wünscht, daß dieser neuerliche Fehler ver mieden werde, da alles vermuten läßt, daß sich Italien dieser Prozedur widersetzen wird. Abessinien wird wahrscheinlich

.weitere Bitt schriften nach rechts und links entsenden. Allgemein aber erwartet man, daß sich der Völkerbund nicht weiterhin vom Negus am Gän gelband führm lassen wird»« damit sich nicht eines schönen Tages Italien veranlaßt sehen müßte der Genfer Liga einfach den Rücken zu kehren. Auch der „Petit Parisien' wirst die Fra ge auf, ob es zur Völkerbundssitzung vom 25. Juli kommen wird und schreibt hinzu: Abessinien wird darauf bestehen, daß der Völ- kerbundsrat einberufen werde. Doch die italieni sche

vorliegen. Die maßgebenden Stellen haben schon unmittelbar ' »ach dem Ne- kanntwekden des Mißerfolges Edens in Roma heroorgehoben, daß die Verpflichtungen Großbri tanniens gegen den Völkerbund kollektiv feien, d. h. nur dann fällig werden, wenn die andern Völ kerbundsmächte die gleiche Bereitwilligkeit zum Handeln bekundeten. Der französischen Außenpo litik werden in London zweierlei Gründe gegen eine Intervention zugeschrieben, der eine, daß die europäischen Angelegenheiten wichtiger seien

im italienisch-abessinischen Konflikt zu ge winnen, schreibt Garvin im „Obs ero er', daß England am besten täte, wenn es sich völlige Zu rückhaltung auferlege und nichts tue, mas die künftigen Beziehungen mit Italien hoffnungslos verbittern müßte. „Morning Post' spricht in einem Leitanf- fatz die Hoffnung aus, daß der Staatssekretär des Aeüßern sich nicht darauf einlassen werde, den Frieden' Europas zu stören, um den Frieden in Afrika aufrechtzuerhalten. Der Völkerbund habe schon zu viel gelitten infolge

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1921
Umfang: 8
für eine Geschäftsführung von beiläufig vier bis fünf Wochen ausreichen. Auch die andere Forderung der Wiedereinführung des freien Handels für Getreide und die Aufhebung der Kohlen kontrolle erscheinen uns, so sehr wir uns sonst für die An bahnung friedensmähiger Wirtschaftsformen einfetzen, im Augenblick nicht durchführbar als Mittel zur Gesundung des kranken Wirtschaftskörpers. Da aber der Völkerbund das ganze Sanierungsprojekt zu lösen als Aufgabe gestellt bekommen hat, brauchen wir als die nur passiv an der Lösung

, nicht durch kurzfristige Bons finan zieren lassen. Der Völkerbund wird daher zum allermindesten in camera caritatis zu der Ueberzeugung kommen müssen, die wir schon längst uns zu eigen gemacht haben, daß die Staats karikatur Deutschösterreichs mit oder ohne alliierte Kredite exi- stenzunfähig Ist. Der teure Völkerbund. Zürich 1. April 1931. Tic Finanzabteilung des DölkerbundSsekretariates in Genf hat soeben einen Bericht über die Finanzen des Völker bundes aUSgearbeitet, dem einige bemerkenswerte Zahlen entnommen

verschlingen. Trotz dieser großen Kosten hat der Völkerbund bisher nur eine wertlose Scheintätigkeit entfaltet. Tie durch ihn erzielten praktischen Erfolge stehen jedenfalls in keinem Ver hältnisse zu den Mitteln, die das Völkerbunbssekretariat ver braucht. Wie die Reparatiouskommissionen in den besiegten Ländern in der Hauptsache zur Unterbringung von Protek tionskindern der Siegesländer in außerordentlich gut be zahlten Stellungen dienen, so scheint auch der Völkerbund den Hauptzweck

. — Eine Intervention der Entente könnte behufs Beilegung der Feindseligkeiten nur dann er folgen, wenn die griechische Regierung sie selbst verlangen wür'oe. Amerika hak kein Interesse am Völkerbund. N e u y o r k, 6. April. Die amerikanische Regierung gab den verbündeten Mächten ihren Standpunkt bezüglich der Insel Jap bekannt..Bei dieser Gelegenheit teilte sie offiziell mit, daß sie am Bölkerbund kein Interesse habe, und daß sie sich die Ak tionsfreiheit bezüglich der europäischen Angelegenheiten Vor behalte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1926
Umfang: 8
hatten, Wer andere Vorschläge gesprochen, jedoch keine geeignete Vechandlungsba-sis gesunden. Trotz der allge meinen Schwierigkeiten und des Wunsches, den Vertrag von Locamo durch den Eintritt Deutsch lands Zu verwirklichen, könne dieses auf keinen Fall seine zukünftige Politik im Völkerbund nach schon vorher bestimmten Richtlinien fest legen. Besonders müsse es sich gegenüber den Bestrebungen einiger Mitglieder des Völker bundes völlig freie Hand vorbehalten. Die deutsche Delegation hat ihre Ansicht

selbst und nicht zwischen Deutschland und dem Völkerbund«. Mit Ihrem Verhalten wollen/ die Vertreter Deutschlands ihre Lage nicht erschweren-, àr duch keines wegs irgend oin-e Nation bekämpfen.. „Es märe lächerlich/ äußerte sich Stresemann, »daß die Friedenstätigkeit zugunsten Europas, die mit dem Dawesplan und mit -der Politik von Lo oarno eingeleitet worden ist, nun -über eine An gelegenheit technischen! Charakters beeinträchtigt werden sollte. Folge«, der Hallung Deutschlands. St. Paris, 13. März. Die Agentur „Havas' versendet

Wer die Er eignisse ini Völkerbund eine Note, worin der Bestürzung (das Wort ist von Briand) Aus druck gegeben wird, womit die Nachricht der Weigerung Deutschlands, den vermittelnden Vorschlag Briands anzunehmen, aufgenommen wurde. Die erste Folge der Haltung Deutsch lands war die, daß die Mitglieder des -Völker» bundsrates, die gestern über die Lage nicht einig waren, heute sich alle einstimmig um Briand und Thamberlain reihten, um den Völ kerbund gegen Deutschland zu verteidigen. , Der Entschluß

sind: Die Forderung, daß Deutschland vor Ein tritt w den Völkerbund sich mit einer solchen Bindung einverstanden erklärt, ist weder durch às Wlkeàndsstvtut, noch durch irgendwelche von Deutschland übernommenen Verpflichtun gen begründet. Weiter verstößt diese Forde rung. nach Deutschlands Ausfassung gegen den VölkerbundsgeM, denn sie läuft nur darauf hinaus, daß Deutschlands Angelegenheit den ganzen Bund zum Gegenstand der deutschen Inter,essenregelung macht, Gerade weil Deutsch land an der Besserung

enthalte», würden. Mese Stimmenentha'ltung sichert die Stimmenàhelllgkeit, welche erforderlich ist. Vie entscheidende Wmg Sienstag. Geys, IS. März. Am Nachmittag fand eine geheime Versamm lung des Völkerbundsrates «statt. Es wurde be schlossen, daß die Völkerbund sversamnUung am nächsten Dienstag stattfinden wird. Berliner Gries. Der Moselwinzersturm. Deutschlands Vorbereitungen zur ersten Wellkraflprobe. Hs. Berlin. 12. März. Seit der Abreise Dr. Luchers und Strese manns nach Genf erlebte Deutschland

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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1932
Umfang: 8
im Lande proviziert. ^SPSN Ull6 6er Vöülerbuvä Tokio, ö. Oktover Der Kronrat hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Hie Regierung in ihrer Haltung ge genüber dem Völkerbund in der Frage des Lytton-Berichtes zu unterstützen. ?sris kritisiert I.or6 I.Mo» Varls. 5. Oktober Zum Lytton-Bericht bemerkt der Außenpoli- tiker des „Echo de Paris', für den Völkerbund stehe in der Mandschu-Affäre das. was ihm noch an Kredit verbleibe, auf dem Smel. Wenn der Völkerbund ebenso unvorsichtig vorgehe

wie im September und Oktober 1S31. »verde Japan den Völkerbund verlassen. Unter den gegenwär tigen Verhältnissen dürfte ein derartiaer Schritt verhängnisvoll werden. „Echo de Paris' wirft der Lylton-Kommission vor. die ihr vorgezeich neten Aufgaben nicht erfüllt zu haben. Verzückt Liimas auk 6ie U»a6sckurei? Schanghai, S. Oktober Ein nationalistisches Vlait. das Tschang-Kal- Scheck nahe stehen soll, berichtet, daß der Ge neral die Absicht haben soll, die chinesische Re gierung nach ihrer bevorstehenden

Die Vollversammlung des Völkerbundes hat einstimmig das Königreich Irak als ständiger^ Mitgliedsstaat in den Völkerbund aufgenorn-ì men. Damit erlischt zum ersten Male seit dem Bestehen des Völkerbundes ein Mandatsgebiet? Jedoch bestätigt sich in unterrichteten Kreisen die übereinstimmende Auffassung, daß von ei ner völligen Unabhängigkeit des Irak auch nach Aufnahme in den Völkerbund und -dem Erlö;' chen des englischen Mandats nicht die RedZ ein könne. Die offizielle Sitzung der Völkerbundsveri sainmlung

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Seite 1 von 4
Datum: 08.09.1934
Umfang: 4
, bei der einige Verwaltungssragsn behan delt wurden, trat der Rat in össcntlicher Sitzung zusammen und beschäftigte sich u. a. mit dem Gesuch der Regierung von Bolivien, den Konslikt im Chaco vor die Völkerbundsversammlung zu bringen- Schließlich wurde der Bericht des italienischen Vertreters über die Tätigkeit des internationalen Instituts für erzieherische Kinematographie iu Roma genehmigt. Nußland und der Völkerbund Paris, 7. September In der vordersten Reihe der französischen Ab wehrfront gegen die Ausnahme Sowjetrußlands

in den Völkerbund wie überhaupt gegen eine zu enge politische Bindung der Sowjetunion steht der „Matin', der schreibt, man bereite sich vor, der Sowjetrepublik die Tore des Völkerbundes weit auszumachen. So hätten einst die Trojaner iu ihrer Verblendung das Riesenpserd in ihre Stadt gelassen, das von den Griechen als Geschenk der Versöhnung angeboten wurde, und dem dann der Feind entstiegen sei, um die Stadt in Brand zu setzen und Frauen, Kinder und Greise zu mor den. Die Trojaner hätten sich wenigstens

damit entschuldigen können, getäuscht worden zu sein. Die Mitglieder des Völkerbundes jedoch würden mit der Aufnahme des Sowjets in voller Kenntnis der Lage einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begehen, die Genfer Friedenseinrichtung ihrem unversöhnlichen und unerbittlichen Feinds zu össnen. Aus dein 14. Kongreß der kommunistischen Partei Sowjetrußlands habe Stali» gesagt, warum Rußland mchts vom Völkerbund wissen wolle. Er habe sich auf den Außenkommissar be rufen, eben den Litwinow, der morgen in Gens

paradieren und den Mächten weise Lehren über die Ausgaben des Völkerbundes erteilen werde. Stalin habe erklärt, wir wollen nicht in den Völkerbund eintreten, weil er eine Organisation vertritt, die dazu bestimmt ist, die Kriegsvorbe reitungen zu maskieren. Stalin habe weiter vor 8t), kommunistischen Vertretern der verschiedenen Länder ausgeführt, die Sowjetunion sei vor allem nicht Völkerbundsmitglied, weil sie keine Verant wortung sür die imperialistische Politik des Völker bundes übernehmen wolle

. Der Völkerbund sei der Tresspunkt der Imperialisten, die hinter den Kulissen ihre Geschäfte machten. Italien auf der Wiener Messe Besuch des Bundespräsidenten Mitlas Wien, 7. September Bundespräsident,Dr. Mitlas hat heute dem ita lienischen Pavillon auf der Wiener Messe einen Besuch abgestattet. Er wurde dort von, Minister Preziosi, den Funktionären der italienischen Lega tion und' dem Mitgliedern des Organisations ausschusses empfangen. Auch, der Minister für So zialfürsorge Neustädter-Stürmer besuchte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1935
Umfang: 6
. Der Gerechtigkeit zuliebe hätte Genf Italien seine volitifche und diplomatische, materielle und moralische Unterstützung gewähren müssen oder es hätte ihm wenigstens das Mandat anerkennen müssen, die Zivilisation, in ein von Negerabkömm- linaen gequältes Land zu bringen. Der Völkerbund aber, dem Mandat von eifer süchtigen Hegemonien unterworfen, hat hingegen die Verteidigung der Barbarei auf sich genommen, hat Italien verurteilt, hat zugelassen, daß die Wil den gegen unsere Soldaten Dum-Dum-Gefchofse

Ermächtigung — den Versuch den Krieg gegen Italien zu organisieren, aus Gründen, oie nicht gebeichtet werden. »... Man muß auf di« Torpedierung ^ des Plante zurilÄkommen. Die Mssetät ist außerhalb von Genf organisiert und ausgeführt worden, in gänz lich illegaler Weise, bevor noch die drei in Frage stehenden Partner — Italien, der Völkerbund und der Negus Zeit sich auszusprechen gehabt ha ben. Die Torpedierung erfolgte infolge der Verschwo rung des Laburismus, der Freimaurerei und des Kommunismus, drei

Kammer erörtert werden muß. Die von mir unternommenen Be mühungen tun mir nicht leid. Eines Tages muß man den Frieden wieder herstellen. Es handelt sich zu wissen, ob ich mich gegen die Verpflichtungen verfehlt habe, die Frankreich dem Völkerbund ge genüber eingegangen ist und ob, es für, die. Ge genwart und für die Zukunft unsere Sicherheit und unseren - Respekt für den Pakt kompromittiert hat. Weder mit meinen Worten, noch mit meinen Handlungen^ weder in Genf noch anderswo

Austen Chamberlain hat im Unterhaus darauf hingewiesen, daß die Sanktionen zum Frie den führen sollten und der Völkerbund nie außer Acht lassen dürfe, daß die Sanktionen nicht einen Selbstzweck darstellen, sondern bloß ein Mittel zum Zweck. Wenn dieser Zweck mittels Verhand lungen rascher erreicht werden könne (wie dies immer der Fall sein muß, weil man ohne Ver handlungen nur durch die Erschöpfung eines der Partner zum Ziele kommen könnte), dann sind sie nach dem Cooenant nicht bloß erlaubt

, sondern so gar Pflicht. Man sagt mir weiter, ob ich nicht fürchte, daß ich es eines Tages bereuen werde, die Mittel einge schränkt zu haben, die von anderen Ländern Frankreich zur Verfügung gestellt werden könnten, um es vor einem eventuellen Ueberfall zu bewah ren oder zu schützen. Das ist der ernsteste Vorwurf, der gegen uns erhoben wurde. Ist er begründet? Damit berühre ich ein delikates Argument. Der Völkerbund sollte theoretisch seine Kraft in seiner Universalität finden. In Wirklichkeit ist diese Uni

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