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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1936
Umfang: 6
des abessinischen Zusammenbruches es einzig und allein dem gesamten Völkerbund und nicht Groß britannien obliege, Beschlüsse zu fassen und zu handeln. Das Außenamt beschäftigt sich jedoch sehr eingehend mit der Frage der Annexion Abes siniens durch Italien und der möglichen Beschrän kung der britischen Interessen. Informationen zufolge steht Großbritannien auf dem Standpunkt, daß seine Rechte in keiner Weise gefmalert werden sollen. Es soll in folgen der Weise die Sicherung seiner Interessen zu er reichen

. > - , 4. Grenzberichtigungen mit Britisch-Somali- land, Kenio und dem Sudan. 5. Schutz der Weiderechte der unter britischem Protektorat stehenden Somalistämme. 6. Verbesserung des Vertrages über den Stau damm am Tanasee. Ver englische Fragebogen ist gestern in Berlin überreicht worden Berlin. 7. Mai Das britische Memorandum ist heute um 11-20 Uhr vom englischen Botschafter Sir Eric Phipps dem Minister für auswärtge Angelegenhelten Ba ron von Neurath überreicht worden. Msks der SMlivWMik Italiens Sieg und der Völkerbund

Konflikt an sich nicht der Mühe wert sein konnte, eine europäische Groß macht, die soviel zur Erhaltung des Friedens bei getragen hat, aus dem Völkerbund auszuschlie- szen — wie es durch die Verhängung der Sank tionen praktisch geschehen ist —, durfte man nicht eine Spekulationspolitik betreiben, deren Ergeb nis a priori unsicher und gefährlich war. Wir 'laben uns zu Unrecht auf die Macht des Völker bundes verlassen und einer Organisation vertraut, statt in der eigenen Kraft die nötige Stütze zu luchen

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

. Mit Worten kann man nicht Weltpolitik betreiben. Man muß seiner Macht sicher sein und wissen, wie weit man sich auf seine Reserven ver lassen kann. Wir haben den Völkerbund als un sere Reserve betrachtet und einsehen müssen, daß die Spekulation falsch war. Hätten wir diesen Trugschluß früher erkannt, wäre uns und Europa überhaupt manche schwere Stunde erspart geblieben. Zumindest hätten wir die sieben Millionen Pfund ersparen können, die uns die Mobilisierung der Mittelmeerslotte ge kostet hak. Aus all

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1934
Umfang: 6
einer einzigen Macht sein könne, aus einseitigem Wege zu Ab änderungen zu gelangen. Barthou wies auf die Gefahr hin, daß Minister Beck mit seinen gestrigen Erklärungen den Eindruck wachrusen könnte, er möchte den Völkerbund vor eine vollendete Tat sache stellen, uud er schloß seine Aussührungen mit dem Wunsche, daß Polens Initiative mit der Achtung der Prinzipien und Bestimmungen der Verträge in Einklang gebracht werden könne, die Polen frei angenommen hat, als es die Unab hängigkeit erlangte

und Deutschland mit den Verträgen vom vergan> genen Jänner direkt geregelt worden ist. Allgemein ist man in Berlin der Ansicht, daß sich dar Völkerbund durch den Polnischen Vorstasi in Gens in großer Verlegenheit befindet, dies um> somehr, als der Minverheitenschutz in der gegen- wärtigcm Form als ein Bestandteil des Versailles Vertrages angesehen wurde, wie dies aus verschie denen Dokumenten hervorgeht, besonders aber au'5 dem Briefe, den Clemenceau an den Präsident dee polnischen Republik am 24. Juni 1919

': „Das Vorgehen der polnu schen Regierung gegenüber einem Problem, da-j eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes dar« stellt, kann den Genfer Institutionen nur schwerä Unannehmlichkeiten bereiten in einem Zeitpunkt da die internationale Lage die ganze Autorität dieser Institutionen verlangt.' Schließlich vermerkt man in Pariser politisches Kreisen mit besonderer Verstimmung, daß dià polnische Initiative gerade in dem Augenblick ersolgt, m dein der Völkerbund die heikle Frage der Ausnahme Rußlands zu bewältigen

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