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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 17.10.1921
Umfang: 10
zu erreichen, eine Freigabe des deutschen Volks tums im Osten bedeuten würde. Bes Siel® fees SIfert»rae. vr. I>. Innsbruck, 17. Okt. Völkerbund! Ein schöner vollklingender Name, hinter dew alle Idealisten die Erfüllung längst gehegter Hoffnungen ve^ muteten. Die alten Forderungen des Völkerrechtes nach einem gemeinsamen, und gerechten Trrbunal zur fcgredL>gerrcht- lichen Entscheidung der internationalen Fragen schienen m Erfüllung zu gehen, als nach dem Weltkrrege von Westen herüber die frohe Botschaft

. ^Der Vertreter Boliviens Retropo äußerte sich über den Völkerbund. „Hier herrscht nicht die Vernunft, sondern ledrgkch hin ^Diese gerechtere Auffassung des Begriffes Völkerbund ha, schon zum Beginne seiner Tätigkeit die entscheidenden Wir kungen ausgelöst. Die amerikanischen Staaten haben sich der neuen internationalen Körperschaft s e r n e g e h a l r e m obschon doch gerade von Amerika der Gedance der Scyaflunc» eines internationalen Gerichtshofes zur Schlichtung der völkerrechtlichen Streitfragen

der Völkerbund auch zu eurer ganz< D r a z, 16. Oktober. (K o r r b ü r o.) -kährt.D'aß-ldie U-ngarn. an der slvwakH wenski Politika G^^meistchns London 16 Oktober.) (Reuter.) Der Völkerbundrat - einpfieht, daß seine Vorschläge, welche bezwecken, die wirt- , 'iwmum eimuuiim l schastlichen Schwierigkeiten, die sich aus der vorgeschlagenen l LLMM8 - Teilung ergeben würden, zu beseitigen, die Grundlagen emes uro.) Die ftchechrsche Presst - Deutschland und Polen abzuschließenden Abkommens Mehrheit andauernd

ableh { sollen. Der Rat schlägt vor, daß die Ausführung der end gegen die italienische VerMfttlungsaktwn. m/ s Beschlüsse durch eine gemischte Kommission überwacht wer- Die „Prager Presse brmgt eme Unterredung ihres Be- : bm die aus polnischen und deutschen oberschlesischen fchterstatters in Wien mit einem aktiven führenden Potrtuer, z ^^j^tern bestehen und in der ein vom Völkerbund ernannter er sich u. a. äußerte, aus der Lage Aehe llar h^vor, daß ^„p^^^iischer den Vorsitz führen soll. Italien

wenig zu genieren. England und seine Dommwne sowie Frankreich hatten nunmehr freie Hand und leichte? Spiel, um in der Unterdrückung des noch immer gefürchteten deutschen Gegners fortzusahren. Der Völkerbund wurde aui diese Weise zu einem Verbände, der allem nur der Samnon der ungerechten FriedeusverLräge bienen sollte. Aber auch die weiteren Begebnisse mneryalb dieses Bun des, dessen Ansehen schon lange auf dem Nullpunkt gesunken war zeigten eine immer größere Teilnahmslosigkeit bei jener Völkern

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1923
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 24. Juli 1928 Nr. 166. völkerbunü. Der deutsche General Deimling hat sich sehr warm für den Eintritt Deutschlands in den Völker bund ausgesprochen, nur der Völkerbund könne Deutschland schützen. Gegen diese Ansicht erhebt sich in Deutschland kräftiger Widerspruch. Der Völker bund bedeute Knebelung und er leiste nichts als Helferdienste für die Politik Frankreichs. Das zeigen vor allem die Beispiele und Erfahrungen anderer Staaten, die ihre Sache dem Völkerbund

- anvertraut haben. Im ungarischen Parlament hat der Abgeordnete Eckhardt den Austritt Ungarns aus dem Völker bund vorgeschlagen. Er schilderte, wie rücksichtslos der Völkerbundsrat, in welchem ja bekanntermaßen keine einzige „besiegte' Nation vertreten ist, mit den Eingaben der Völker umgeht, selbst wenn diese im Völkerbund vertreten sind. Die ungarische Regie rung hat 3V Eingaben an den Völkerbund in Sachen der siebenbürgischen Optanten gerichtet. Trotzdem wurde die Angelegenheit nicht verhandelt

belasten würde?' Ru mänien nimmt ja ohne weiteres den ungarischen Optanten ihre Liegenschaften weg und verletzt damit klar den Friedensvertrag. Aber was kümmert das einen solchen Staat? Er bekommt ja bei dem soge nannten Völkerbund immer „Recht'. Der unga rische Minister hob mit Schärfe hervor, daß die a b- gerü steten Nationen völlig schutzlose einer gänzlich ungleichen Lage gegenüber den anderen Nationen stehen. Der Völkerbund verleugne seine eigenste Aufgabe, indem er über die Be schwerden

einer Nation wegen Nichteinhaltung eines Vertrages keine Entscheidung fällt und nicht einmal ermögliche, daß diese Beschwerde der Entscheidung oder Begutachtung eines internationalen Gerichts hofes unterbreitet wird. Der Beruf des Völkerbun des wäre es gewesen, die Rechte und Interessen der Minderheiten zu gewährleisten und dafür zu. sorgen, daß auf diesen! neuen Boden des europäischen Lebens eine feste Rechtsordnung erbaut wird. Der Völkerbund aber hat diese Aufgabe von sich ge wiesen. Einen krassen Fall

dieser „Gerechtigkeit' er wähnte der Abgeordnete Eckhardt aus Bulga- -.r i e n. Er sagte u. a.: „Ich will mich auf ein Bei spiel des unerhörten Zynismus berufen, mit dem beim Völkerbund gewisse Angelegenheiten erledigt werden. Oberst Nojkow, der Führer der bulgari- vom türkifthen Culenspiege! > Nasreööin HaöjHa. ^ Einst wollte der Mongolenhäuptling Timur! Tamerlan mit seinen zahlreichen schlitzäugigen Krie gern die türkische Stadt Akschehr mit seinem Besuche beehren. Als sich das Heer der Stadt näherte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.08.1926
Umfang: 8
, und es besteht in den tschechischen Klaffen genau so wie in den deutschen eine Durchschnittskinderzahl von 28 oder 29. Wir wollen aber auch, daß die deutschen Kinder in der Tschechoflowakei genau so behandelt werden wie die tschechischen Kinder in Wien. Wir Sozialdemokraten sind gewohnt, gleiche Rechte für alle anzuerkennen, und wir sind gewohnt, daI, was wir in der Theorie anerkennen, als wirkliche Demokraten auch in der Praxis durchzuführen. » ß JeutWanÄ vor dem Lore zum Völkerbund. Intrigen und neue

Klippen. Im „Vorwärts" bespricht Gen. Rudolf Breitscheid die neu austauchenden Schwierigkeiten der Ausnahme Deutsch- lands in den Völkerbund. Seim Ausführungen lassen er kennen, daß wir von einem wahren Völkerbund weiter denn je entfernt sind, weil die einzelnen Staaten eifersüchtig auf ihre Sonderintereffen bedacht sind und das Interesse der Gesamtheit bewußterweise hintanstellen. Gen. Breitscheid schreibt: „Wir haben mehr als einmal vor dem Optimismus gewarnt, der da glaubte, daß die Beratungen

und Be schlüsse der „Studienkommission" alle Hindernisse beseitigt hätten, die dom Eintritt Deutschlands in den Völkerbund noch im Wege standen, und wir haben mehr als einmal vor den Gefahren gewarnt, die Mß Verschleppung einer end gültigen Lösung des Problems der Ratssitzverteilung mit sich bringen könne. Nun ist das eingetreten, was wir be fürchtet haben: einen halben Monat vor dem Beginn der ordentlichen Tagung des Völkevbundes ist alles noch — oder wenn man so will wieder — im Ungewissen. Aus An trag

der Zuweisung eines ständigen Ratssitzes mit anderen teilen sollte. Um zu einem Ausweg aus dem Gestrüpp zu gelan gen, in das unbesonnene Zusagen der Ententestaaten den Völkerbund hatten hineingelangen lassen, wurde jene Stu- dienkommission eingesetzt und wurde Deutschland zur Mit arbeit berufen. Das Ergebnis war im wesentlichen die Schaffung der halbständigen Sitze, und trotzdem, daß Brasilien seinen Austritt aus dem Völkerbund und Spanien wenigstens den vorläufigen Verzicht aus die Beteiligung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1924
Umfang: 8
-Gesehe drei sehr wichtige Fra- gen aufgetaucht sind, und zwar: 1. Die Kriegs schuldfrage. die, wie sie die augenblickliche Regie rung unter dem Einflüsse der Deutschnationalen lösen will, geeignet ist, Deutschland neuerlich auf das schwerste zu kompromittieren. 2. Die Frage des Beitritts Deutschlands zum Völkerbund. 3. Die Gefahr einer Bürgerblockregierung. Diese drei Fra gen bilden ein Wahlprogramm und nur eine Ab stimmung durch das Volk könnte die politische Si- ■ tuation klären. Für die Neuwahlen

Exaltados unterliegen, die vor allem mit der Aufrollung der Kriegsschuldfrage ; Deutschland den schlechtesten Dienst zu erweisen be- ■ strebt sind. Und auch der Widerstand der nationa listischen Reaktion gegen den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund muß. um das deutsche Volk aus ; der internationalen Isolierung herauszuführen, ; gebrochen werden. Darum ist die Relchstagsauf- : lösung das Gebot der Stunde. • * Friedenskarte ftatt Militärkarte! Genosse Emile V a n d e r v e l d e, der bekannte

Störungen in den Straßen an. Sie Zerschlugen eine Anzahl Fensterscheiben und mißhandelten einen Arzt. Als die empörte Bevölkerung eine drohende Haltung zeigte, nahm die Polizei zwei der Soldaten in Schutzhast, wäh rend die übrigen flüchten konnten. Die beiden Verhafteten wurden von der französischen Gen darmerie in Gewahrsam genommen. Die Nach forschungen nach den geflüchteten Soldaten sind im Gange. Deutschland und der Völkerbund. Berlin, 16. Sept. Das Wolffbüro meldet: In einem Telegramm

des sozialdemokratischen Par lamentsdienstes werden Aeußerungen Lord Par- mvors veröffentlicht, die sich auf Verhandlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx und dem Außen minister Dr. Stresemann über die Frage des Ein trittes Deutschlands in den Völkerbund beziehen. Wir wissen nicht, ob die Aeußerungen Lord Par- moors tatsächlich gefallen und vom sozialdemokra tischen Parlamentsdienst richtig wiedergegeben sind. Tatsächlich hat aber Lord Parmoor anläß lich der Anwesenheit des Reichskanzlers, des Außenministers

und des Finanzministers Dr. Luther Sonntag den 10. August in Henley mit kei nen: der deutschen Delegierten über die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund ge sprochen. Vergarbeiterlos. Dortmund, 16. Sept. (Wölfs.) Das Ober- bergamt teilt mit: Heute früh wurden beim Ver laden von Haldenasche auf der Zeche „Schleswig" durch herabstürzende Massen 3 Mann getötet und 7 schwer verletzt. Eine amtliche Untersuchung ist im Gange. Die Vorgänge in Italien. Rom, 16. Sept. Die für den 21. ds. ungesagten faszistischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.09.1921
Umfang: 8
zu unterzeichnen. — Hannotaux, der einen dom Kommissionsbeschluß abweichenden Antrag stellte, vertrat in der Debatte den fran zösischen Standpunkt, der verlangt, daß die Ein ladung durch den Völkerbund hinausgeschoben lverde, bls die Regierungen die Konvention stu diert haben. B a l f o u r wies darauf hin, daß diese Frage eine Völkerbundangelegenheit sei. M o t t a prä zisierte die Sache, als er sagte, es handle sich dar um, ob der Völkerbund sich ans Wünsche nnd Empfehlungen beschränken oder für die Haltung

verbürgt und Albanien erhält außerdem die von den Grie chen beanspruchten Distrikte Koritza und Argro- kastron. So ist auch Italiens strategische Sicher heit im Korfu-Kanal und in der Adria gewähr leistet. Der Schutz Albaniens g 'gen etwaige grie chische und südslawische Uebergriffe komme dem Völkerbund zu, als dessen Vertreter eventuell Italien fungieren werde. Wie „Echo de Paris" erfährt, hat die Bot- schasterkonserenz das Statut Albaniens end gültig geregelt. In ihrem Beschluß erklärt

die Botschgfterkonserenz, die Ausrechterhaltung der Unabhängigkeit Albaniens liege im internatio nalen Interesse und, falls die politische oder wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes be droht sei, müsse der Völkerbund Italien mit der Wahrung der Rechte Albaniens betrauen. # * Zum deutsch-amerikanischen Friedensschluss. Aus Berlin, 29. Sept., wird gemeldet: Heute vormittags trat der . auswärtige Ausschuß des Reichstages zusammen, um zum deutsch-amerika nischen Friedensvertrag Stellung zu nehmen. Die Sitzung trug

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.02.1932
Umfang: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Seite 2 von 4
Datum: 04.09.1923
Umfang: 4
, es könne an der Zuständigkeit des Rates nicht der leiseste Zweifel obwalten. Obwohl der Völkerbund noch jung sei, so sei doch in gewisser Weise das Vorgehen des Rates in dem Konflikt zwischen Süöslawien und Al banien bereits ein Präjudiz für diesen Fall. Außerdem aber ergebe sich die Zuständigkeit des Rates aus dem Pakt des Völkerbundes einwandfrei und bedürfe keines weiteren Nachweises. B r a n t i n g-Schweiden schloß sich vollinhaltlich den Ausführungen des englischen Delegierten an und betonte

besonders die Wichtigkeit der Frage für alle kleine ren Staaten, deren Zukunft in gewisser Weise durch den Völkerbundpakt dem Völkerbund annertraut worden sei. Diese Staaten hätten durch den Beitritt znm Völkerbund Pflichten übernommen, aber dafür auch das Recht erwor ben, durch den Völkerbund beschützt zu werden, wenn Ihre Unabhängigkeit in Gefahr sei. Nachdem Salandra noch erklärt hatte, daß er keinegerrügenden Instruktionen für den Fall besitze, daß der Rat eine Untersuchung der Angelegen heit

, daß Italien es a b- lehne, eine Entscheidung des B ö l k e r v n n d r a t e s im griechisch-italienischen Konflikte anznerkennen. KB. Rom, 2. September. (Stefani.) Nach Blättermel- Huugeu ist die italienische Negierung nach wie vor s eft entschlossen, ihren Standpunkt anfrechtznerhalten, daß der Völkerbund zur Beurteilung des italienisch- griechischen Zwischenfalles nicht znständig sei. Es hat indessen den Anschein, -atz die italienische Regie- rnug nichts dagegen einzuwenden hätte, datz

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Seite 6 von 8
Datum: 07.02.1921
Umfang: 8
^jss- dem Bundeskanzler Dr. Mayr ergriff im Finanz, ausschuß Abg. Dr. Renner das Wort und trat zunächst stir den Abbau des Außenamtes ein. Redner verwahrt sich ^rgegen, daß -der Ausschuß für Aeußeres nicht befragt vurde und bezeichnet die Ernennung des Grafen Meiisdorff zum Vertreter vor dem Völkerbund als einen Fehlgriff. Was das Verhalten des Außendienstes der Revarationskommis- |um und den fremden Mächten gegenüber betreffe, so be- rinde Oesterreich sich den Großmächten gegenüber

. Wie man auch über den Völkerbund denke, jedenfalls sei gar kein Zweifel, daß man schon durch den Beitritt die Rechte in Anspruch nehme, die aus ihm er- stießen, und dazu gehöre insbesondere das Recht auf schieds. gerichtliche Entscheidung gewisser Fragen. So auch in einem Streit um die Auslegung von Staatsverträgen. Dr. Bauer stellt dann auch einen diesbezüglichen Antrag, daß die Streitigkeiten zwischen der Heeresüberwachungskommission und Deuichösterreich der Entscheidung durch ein Schieds gericht zuzuführen seien

Hinweisen, daß. wie schon einer der Vorredner bemerkt bat, diese Berufung in höchster Eile stattfinden mußte, daß ein anderer Herr, der in erster Linie in Aussicht genommen war, abgelehnt bat, ein zweiter augenblicklich nicht auflufinden war und ich sehr froh sein mußte, den ehemaligen Botschafter Mennsdorfs ge- ^rinnen zu können. Es ist auch nicht richtia, daß ebemalme Diplomaten für die Vertretung der Interessen Oesterreicks beim Völkerbund nicht gepaßt hätten. Ich mache darauf auf- merksam

, daß Männer wie Tittoni. Balfonr. und Bourgeois, die als Vertreter in Genf waren. a"ck oer alten Schule angebörten und daß die Beziehungen Menns- dorffs für Oesterriück sehr ersprießlich waren und die glatte Aufnaihn'e in den Völkerbund ermöglichten. Es wurde auch bemängelt. daß kür Rom ein Gesandt"r bestlal'- wurde, der der deutschen Nationalität nicht angehört. Es ist mir genau bekannt, daß der genannte Auslandsvertreter sick durchaus zur deutschen Nationalität bekennt. Es Handel sich da wirk- lick

Austragung bei dem Völkerbunde verlangt. Soweit ich orientiert bin, besteht bei der Entente und ihren Vertretungen die Anschauung, dass dort, wo eigene Kommissionen der Entente eingesetzt sind, solche schiedsgerichtliche Verhandlungen beim Völkerbund nicht angenommen werden. Das hindert aber nicht, daß mir wenigstens den Versuch machen. Bezüglich der Verhandlun- . gen über die nieherösterreichische Grenzregulierung kann idj nur sagen, daß neuerliche Verhandlungen, und zwar in - 'freundschaftlicher Weise

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1926
Umfang: 8
Im Besitze dieser Antwort Herrn Mussolinis hat die Bundesregierung die Frage, ob sie den Völkerbund gemäß Artikel 10 und 11 des Völkerbundpaktes auf die italieni sche Kriegsdrohung aufmerksam zu machen habe, für sich mit „Nein" beantwortet. Denn nach den Aufklärungen des Herrn italienischen Ministerpräsidenten liegt eine for melle Bedrohung Oesterreichs nicht vor. Zwei Dinge möchte ich bei dieser Gelegenheit betonen: 1. Die Bundesregierung hat sich bis zum Einlangen der Aufklärungen Herrn

der Er klärung, die geflissentlich den Namen Südtirol vermeidet und hält daran fest, daß die Südtiroler Frage vor den Völkerbund gebracht werden muß, wenn den Süjdti- rolern nicht die volle kulturelle Autonomie gewähr leistet wird, wie sie einer.Minderheit auf Grund des Rechtes und der ausdrücklichen italienischen Ver sprechungen gebührt. Die Landespartei verlangt daher den Rücktritt eines Ministeriums, das durch seine Erklärung gezeigt hat, daß es an der uns Wer allem stehenden Südtiroler Trage k e ijt

überhaupt: Ohne Südttrol gibt es auch kein Nordtirol mehr! Eine weitere schwere Enttäuschung hat die Rede des Bundeskanzlers den: tirolischen Volke dadurch bjereitetz. daß er es ablehnte, den Völkerbund mit der durch die bekannte Rede des italienischen Ministerpräsidenten geschaf fenen Lage zu befassen. Mussolini hat seinerzeit an hoch- offizieller Stelle dävön gesprochen, daß die italienische Trikolore allenfalls Hiber den Brenner hinaus vorgetra- gen werden könnte. Die ganze Welt hat dies als Kriegs

gewesen sei. Für diese „Tat" wird Tirol dem Herrn Bunds kanzler wenig Dank wissen. Eine Tat wäre es gewest die italienische Kviegstdfohung vor den Völkerbund bringen. Der österreichische Außenminister har auf Gru^ der ihm an Rom gewordenen „Aufklärung" nicht tun dies ab gelehnt, sondern auch — und das ist für das ft srolische Empfinden vielleicht das BetrWendste an da ganzen Rede — auch dre wertere ihm nach Paragraph 11, Abs. 2 des Staatsvertrages gebotene Möglichkeit un wirsch beiseite geschoben

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.09.1924
Umfang: 8
Sonntagsartikel besaßt sich der ehe-' malige englische Ministerpräsident Lloyd George mit der Notwendigkeit des Beitrittes der Vereinig ten Staaten zum Völkerbund. Die große Friedensdemonstration in Genf, tvelche den krönenden Abschluß von London bilden sollte, habe damit geendet, die tiefgehenden Gcgen»- , sätze von Britannien und Frankreich noch zu vertie fen. Des gegenwärtigen englischen Ministerpräsi denten Ramsay Macdonalds Aussprüche über den Frieden und die Eintracht der Welt haben die Fran- gosen

ten Einzelheiten als eine Gefahr für die Harmonie. Daher kam die unglückliche Dissonanz vom Genfer See so bald nach dem Londoner Akkord. Es war richtig und angemessen, den Völkerbund über Schiedsgericht und Abrüstung diskutieren zu lassen. Das ist seine Hauptfunktion. Jedes Jahr, seit sein Fundament in Versailles gelegt ward - (denn das Statut des Völkerbundes bildet den er sten Äbschnitt des Vertrages von Versailles), haben . solche Debatten seine jährliche Versammlung geziert. Und Redeleistungen

dem > Kriege den Frieden von Westeuropa bedrohte, auf ^ einer Konferenz behandelt und zum vierten Male „bereinigt' wurde, für welche der Völkerbund nicht die leiseste Verantwortung trug und bei deren Be ratungen er nicht zur leisesten Unterstützung auf gefordert wurde. Ramsay Macdonald sagt, daß das Ergebnis der Londoner Konferenz die Aussichten in Europa ver ändert habe. Hoffen wir es. Es ist noch zu früh, um bestimmt vorauszusagen, welchen Einfluß eine Aus füllung der erschöpften Adern Deutschlands

, daß der Völkerbund, von offenen Und versteckten Feinden vernachlässigt und verachtet werde. Jetzt, nachdem diese Kritiker im Amte sind, werden dieselben alten und verworfe nen Methoden angewendet, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die aus der Anwendung des Vertra ges von Versailles entstanden. Wenn Geschäfte er ledigt werden sollen, rufen sie denselben alten Ober sten Rat der Signatare des Vertrages zusammen, um die Angelegenheiten durchzuführen, und wenn es sich nur ums Reden Handelt, dampfen sie nach Genf

— die Teilung Schle - s i e n s. M. Briand und ich kamen überein. diese lästige Verwicklung dem Völkerbund zur Entschei dung zu überweisen. Es ist-weltbekannt, daß der Völkerbund in einer Weise vorging, welche das Vertrauen in seine Unparteilichkeit erschütterte. Macdonald hat diesen unglückli chen Schiedsspruch in seiner Genfer Rede gestreift. ' ' Nr. 213 / Es ist kein Zweifel, daß die Art, in welcher dieses Urteil zustande gebracht wurde, dem Ansehen- des Völkerbundes einen Stoß versetzt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1923
Umfang: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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