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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 07.03.1926
Umfang: 14
, den unser Bild, von der Kathedrale gesehen, ständig wiederaufgebaut. Auch der Palast des Erz- | zeigt, ist ein Neubau. Der Geffei-Krieg. Zur Zeit gehen wieder einmal die Wogen auf dem politischen Weltmeere sehr hoch und Wind und Nebel deuten auf Sturm; es dreht sich uni die Sessel oder Sitze im Völkerbundsrat.' Am 8. ds. Mts. tritt in Gens der Völkerbrmdsrat zu seiner Frühjahrsberatung zusammen und bald darauf der Völkerbund selbst zu einer außerordentlichen Tagung. Der wichtigste Gegenstand, der zur Ver

handlung kommt, ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Bei den Verhandlungen über die Sicherung der Grenzen zwischen Frankreich, Bel gien und Deutschland, die vergangenen Herbst in dem schönen Schweizerstädtchen Locarno geführt wurden, wurde Deutschland förmlich nahegelegt, ja man möchte bald sagen gebeten, in den Völkerbund einzutreten. Man hat den Völkerbund im Jahre 1919 als einen Bund der Siegerstaaten ins Leben gerufen mit der ausdrücklichen Bestimmung und Aufgabe, diese Mächte

Jahre haben gezeigt, daß Deutsch land ein zäheres Leben habe als man glaubte und daß es trotz aller Bedrückungen nicht' umzubrin gen sei, im Gegenteil, sich in mancher Beziehung Kräftige und erschwinge. Es begann nun den Geg nern einzuleuchten, daß nichts anderes übrig bleibe, als Deutschland zum Eintritt in den Völker bund förmlich einzuladen. Das geschah in Locarno. Deutschland hat nun vor 14 Tagen um die Auf nahme in den Völkerbund in aller Form angesucht. Gegen dessen Aufnahme hat kein Staat

nun alles in schönster Ordnung. An der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ist nicht zu Zweifeln. Nun kommt aber der Haken. Man hat Deutschland in Locarno auch einen Sitz im V ö l k e r b u n d s r a t in Aussicht gestellt. Der Völkerbundsrat ist der maßgebende Teil im Völkerbund, er ist so ungefähr das, was der Magi strat im Bürgerausschuß ist. Durch ihrr geht alles. Wer im Völkerbundsrat fitzt, hat maßgebenden Einfluß auf die Weltpolitik. Nach dem Statut zählt der Völkerbundsrat fünf ständige Sitze

und dazu vier nicht ständige, welche abwechslungs weise von den kleinen Staaten eingenommen werden. Die fünf ständigen Sitze, deren Inhaber im Völkerbund die erste Geige spielen und den dauernden maßgebenden Einfluß ausüben, waren den fünf siegreichen Großmächten: Frankreich, England, Italien, Japan' und den Vereinigten Staaten Amerikas zugedacht. Aber Nordamerika hielt sich dann dem Völkerbund fern. Allmählich bildete sich die Weltmeinung heraus, daß der fünfte leere Sitz Deutschland angcboten werden solle

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.08.1930
Umfang: 6
: Dien, k Eltsabethstraße 9/II., Femruf 5 22-4*29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile find mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmesteller Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien. Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 189. Innsbruck, Dienstag, den 19. Angust 193V. 18. Zahrg. Krise und Reform des Völkerbundes. Von Dr. Ednard Köpke. Der erste Jahresbericht Wer Sie beim Völkerbund- sekretariat in der Zeit vom 13. Juni 1929 bis 31. Mai

" veröffentlicht wird, mußten im Jahre 1929 drei Rats tagungen ftattfinden, darunter eine in Spaniens Haupt stadt Madrid. Man kann durchaus begreifen, wenn die jetzt ver öffentliche italienische Denkschrift zur Frage der Umwandlung der politischen Leitung des Völkerbund- sekretariats überall mit Ausnahme der Staaten, die an km bisherigen Schlendrian ein Interesse hWen, mit voller Zustimmung ausgenommen wird. Der Böl- kerburrdsgeöanke befindet sich zweifellos in einer Krise, Md es wird einer gründlichen Reform

an Haupt und Medern bedürfen, um die gefühlsmäßige Abneigung, die immer stärkere Teile der verschiedenen europäischen Völ ker erfaßt, zu Werwinden. Als der Völkerbund nach Veendigung des Weltkrieges und der Ratifizierung der Friedensschlüsse zusammentrat, erhofften sich alle Freunde einer internationalen Verständigung von ihm eine wirkliche Gemeinschaft der Nationen, die auf völliger Gleichberechtigung der Mitglieöerstaaten an die geistige und politische Liquidierung des Weltkrieges gehen würde. Statt

dessen wurde der Völkerbund Jahre hindurch zu einem Institut zur Verewigung des Sieges der Entente. In den ersten Jahren nach dem Krieg war es für die Freunde der europäischen Zusammenarbeit schwer, den extremen Nationalisten entgegenzutreten, wenn sie etwa nach Art des Philosophen Oswald Speng ler den Völkerbund ein Ausbeuterkonsortium aus Kosten Deutschlands nannten. Das ist allerdings jetzt anders geworden, und der Eintritt Deutschlands in den Völker bund hat die Grundlage geschaffen, auf der der Völker

bund durch seine sachliche Arbeit sich von dem jahre langen Odium der Einseitigkeit befreien konnte. Es ist besser geworden mit dem Völkerbund, und vorüber gehend haben ihm sehr starke deutsche Sympathien ge hört. Seit etwa einem Jahre jedoch scheint sich der Völ kerbund wieder in einer völligen Stagnation zu befinden, aus der heraus keines der immer dringlicher werdenden europäischen Probleme gelöst werden kann. Roch ist es nicht gelungen, die Vereinigten Staa ten und Rußland zur Mitarbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1919
Umfang: 8
spendeten, zerfetzen, zerreißen, es schwächen und bleibend ohnmächtig machen — das ist das Ziel der französischen Politik. Gegen diesen Chauvinismus treten mit zu nehmender Energie Wilson und Lloyd George auf. Diesen beiden Männern ist es um die Auf richtung des Völkerbundes ernst; sie wollen einen Frieden der Dauer und wollen Deuffch- Icmb, das ja alle aufgestellten Vorbedingungen für seine Aufnahme in den Völkerbund erfüllt hat, nicht länger malträtieren und peinigen. Wilson und Lloyd George lehnen

mit der Türkei — zu einer neuen gewalt samen Auseinandersetzung führen, in der aller dings die Sympathien Englands und Ameri kas eher auf seiten Deutschlands stünden. — Wir hoffen, daß Wilson und Lloyd George noch Mit tel und Wege finden werden, Frankreich zum Einlenken zu zwingen. Ein neuer Krieg wäre fuchtbar, schrecklich und das allergrößte Verbre chen an der Menschheit. BmMMenM trab der Völker bund. Der Völkerbund ist nur möglich, wenn auch die Deutschen das freie Selbstbestimmungsrecht haben. Berlin

, 1. April. Das „Acht-Uhr-Abend- blatt" veröffentlicht einen „Deutschösterreich und der Völkerbund" überschriebenen Artikel des d.-ö. Gesandten Dr. Ludo Hartmann, worin ausgeführt wird, der Völkerbund, die Verwirk lichung der Prinzipien Wilsons, in dem man das Prinzip der internationalen Gerechtigkeit verfechte, sei für alle Völker in gleicher Weise an zuwenden. Nur dadurch unterscheide sich der Völkerbund von der heiligen Allianz, welche es sich herausnahm, die Völker oder Staaten nach dem Ermesien

» nationalen Rechte eine Grundlage entzogen; denn wo die Macht herrscht, kann ihr Macht ent gegengesetzt werden. Und wenn nach einer Ver gewaltigung Deuffchösterreich und Deutschland sich gegen die Gewalt erheben würden, würde der Völkerbund, der Machtinteresien gegen Rechts- intereffen vertritt, hiedurch selbst zum Scheitern gebrächt. Es kann nur einen Völkerbund in Europa geben, wenn auch die Deutschen frei ihr Selbstbestimmungsrecht ausüben können, sonst ist der Völkerbund nicht ein Friedensbrin ger

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 12.10.1924
Umfang: 16
sind ml» einem Stern und einer Kummer lennNlch gemacht. Verwaltung ln Ännsbrira, NraximtlianNraHe 9 CCelcpüon 741, 742 ». An diel, sind alle Befiellungkn, Geldsendungen und Beschtverden wegen AlchtzutieNung des Blattes »u richten. ANe Nach richten und Berichte sind zu senden an dle Redaktion des.Tiroler Do!»- boten" ln B a u m kl r ch e n (Unirrinntal) Telrsdon, Doiders Nr. 12. Nr. 41 Innsbruck, Sonntag, den 12. Oktober 1424 12. Jahrgang i Völkerbund unö Dölkersriebe. Ein volles Monat von Anfang September

bis zum 2. Oktober ist der Völkerbund in Gens wie derum versammelt gewesen. An der Tagung nah men diesmal sowohl der englische, als auch der französische Ministerpräsident selbst teil, ein Zei- ! chm, welch große Wichtigkeit man den diesmaligen Beratungen beigemessen hat. Und die Beratung I galt auch in erster Linie einer Frage von allergröß ter Wichtigkeit, es sollte nämlich beraten werden, auf welchem Wege der Welt der Frieden erhallen werden könne. Merkwürdig: sechs Jahre sind es > schon her, daß der unselige

Krieg sein Ende gefun- > den, sechs Jahre sind es schon bald, daß die Sieger staaten den Besiegten eine Reihe von Friedens schlüssen oder Friedensbestimmungen aufgenötigt j haben, und noch immer ist der Frieden in die Welt nicht eingekehrt. Die Zahl der Konferenzen, die in diesen sechs Jahren gehalten worden sind und die alle den Zweck hatten, der Welt den Frieden zu bringen, läßt sich gar nicht tmhr angeben. In erster Linie wäre der sogenannte Völkerbund dazu berufen, der Welt den Frieden

wir es mit dem Japaner, der meinte, im Ernst fälle sei die ganze Geschichte wertlos. Bis das Schiedsgericht Zusammengetreten und gesprochen hat, ist ein Krieg längst im Gange und vielleicht schon entschieden. Der Japaner dürfte Recht haben. Der Weg, den der Völkerbund geht, führt bestimmt nicht zum Ziele. Den einzig richtigen Weg hat der Schweizer Delegierte Motta angedeutet, und der heißt Gerechtigkeit und Religion. Den Hauptmachern im Völkerbund ist es doch in erster Linie nur um die Aufrechterhaltung

haben, und dann gibts einen dauernden Frieden. Aber bis dato hat sich der Völkerbund nicht einmal dazu aufgerafft, den unterdrückten Minderheiten wie den Deut schen in Südtirol, den Ungarn in Rumänien usw. Recht zu verschaffen und die Einhaltung der Ver sprechungen, die man in den Friedensvertägen ge macht, zu verlangen. Der Völkerbund möge einmal diese ihm zunächst zustehende Frage lösen; das wäre ein Schritt zum Frieden und zur Ruhe. Graf Apponyi aus Ungarn hat in feiner, aber entschie dener Weise den Völkerbund

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.04.1926
Umfang: 4
an der von ihnen bekämpften Locarnopolitik Wkerbunöpo-litik bedeute. ch einer Meldung ans Moskau hat das Zeniral- liivkomitee der Sowjetrepublik einstimmig nach Mnnahme des Berichtes Litwinow eine R e s o l u- n angenommen, die die Politik der Regierung voll- Amen gutheißt. Die Session wurde sodann ge- f ' Isen. Schwere Bedenken gegen die Aufnahme Deutschlands rn den Völkerbund. KB. Paris, 27. April. tch dem „Echo de Paris" hat der Wsrtlant des sch-rnsiischen Vertrages große BeWegung her- zernfen. Die Pariser

nnd formelle Erklärnng zu Ww. Es würde schwer fallen, eine Macht, die im Vorhinein dem Völkerbünde dasRecht streitig mache« würde, Die Berantwortttchkeit Lei einem Kon flikt festznftellen, in Len Völkerbund au'znnehmen. Panikartige Wirkung in Natten. KB. Rom, 27. April. Der deutsch-russische Vertrag hat hier eine fast panik artige Wirkung gehabt. Zur Veröffentlichung des deutsch-russischen Vertrages schreibt der „Messaggero", daß man nicht unbeachtet las sen dürfe, daß dieser Vertrag abgeschlossen

worden sei nach den unversöhnlichen Worten Dschitscherins gegen den Völkerbund nnd nach dem Abschluß des pol nisch-rumänischen Abkommens. Das Blatt sagt alsdann, daß das Gesicht Deutschlands gegenüber dem Völkerbund durch diesen Vertrag ein ganz anderes Aussehen bekommen habe, dadurch, daß Deutschland, wenn es in den Völkerbund ausgenommen werden würde, in Zukunft nicht nur in seinem Namen, sondern zugleich i m N a- men Rußlands sprechen werde. Der demokratische „Risorgimento" befürchtet

sind in ihrer Tonart schärfer und stellen die Unterzeichnung des Vertrages durch Rußland mit der noch nicht geklärtem Frage des Beitrittes Deutschlands zum Völkerbund in Zusammenhang. „Echo de Paris" will erfahren Laben, daß Frank reich diplomatische Besprechungen mit England und mit Belgien eröffnen wird. Die Ankunft Sir Richard Tyrells, des ständigen Unterstaatssekvetürs im Ministerium für Aeutzeres in Paris wird diese Be sprechungen erleichtern. Die „Gloire" schreibt, daß es jetzt zu spät sei, den begangenen

Fehler wieder gutzumachen. Der Vertrag wäre wohl nicht unterzeichnet worden, wenn Deutschland in den Völkerbund ausgenommen worden wäre. In Zu- chdruck verboten.) 30 iebrüder Westenwald. Roman von Zola Stein. in behauptet, um der geschäftlichen Unannehw- n, die er Manfred bereitet hat, seine alte schüft zu Zerrat, an der ihm ungeheuer viel liegt, wfgeben zu können. Ich wieder weigerte mich, einen in meinem Hause zü empfangen, der versucht hat, ^väterliche Firma systematisch zu ruinieren." Md wer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1935
Umfang: 8
. (TR.) Ministerpräsident Gömbös sprach gestern in Debreczin über die innen- und außenpolitische Frage. In bezug auf die Innenpolitik sagte er: Er strebe keine Diktatur an, sondern eine große natio nale Solidarität. Was die Außenpolitik anlangt, so müsse Ungarn mit seiner ganzen Kraft an dem großen Werk des Friedens gedankens teilnehmen, der gegenwärtig bedroht sei, nicht so sehr der Friede selbst, als die Friedensidee. Gömbös hielt es nicht für richttg, daß der Völkerbund in den großen europäischen Fragen

sich nicht hinter die Interessen der All gemeinheit stellt, sondern eine Politik unter dem Drucke einzelner Mächtegruppen treibt. Der Völkerbund müsse fach- lich sein. Zugleich hielten gestern einige oppositionelle Politiker ln öffentlichen Versammlungen scharfe Kritik an der Stel lungnahme Ungarns in Gem. Der Vorsitzende der liberalen Partei, Abgeordneter Rassay, erklärte, Ungarn habe sich nie in einer kritischeren außenpolitischen Situation befunden wie jetzt. Durch die romantische Außenpolitik der Regierung stehe

Friedrich kritisierte in einer Rede das gegenwärtige Regime, welches drei Jahre lang nichts als Versprechungen gemacht habe. ohne daß man ein Ergebnis sähe. Copyright by Transatlantik Radio Interview mit Kaiser Haile Selafsie Bon Carl von Wiegand, Sonderkorrespondent de« „International News Service" Addis Abeba. 12. Oktober, per Flugpost. „Die Verurteilung Italiens durch den Völkerbund war die größte Tat in seiner Geschichte", versicherte Kaiser Haile Selassie mit Nachdruck Ihrem Berichterstatter

in dem ersten Interview, das der Negus seit dem Ausbruch der Feind seligkeiten einem Journalisten gewährte. Interessiert wie immer, aber ruhig in der Ausdrucksweise, fuhr der Kaiser sodann fort: „Der Völkerbund hat nicht nur seine Existenz gerechtfertigt, er hat auch seine Fähigkeit als wirksames Mittel zur Aufrechterhaltung der internattonalen Moral und des Friedens erwiesen. Das Gewicht dieser so feierlich betonten Weltmeinung muß eine große Wirkung haben. Jetzt hat der Völkerbund die moralische Grundlage

für sein Handeln gelegt. Nun hängt alles von diesem Handeln ab. Und gehandelt muß werden nach einer so feierlichen Erklä rung der Schuld Italiens." „Glauben Euer Majestät, daß Italien noch aufgehalten werden kann?" Der Kaiser wandte sich seinen beiden Dolmetschern zu, dachte einen Augenblick nach und sagte dann langsam: „Alles liegt in der Hand des Völkerbundes. Der Völkerbund kann den Angriff aufhalten, wenn er will. Er hat diesen Willen gezeigt." An diesem kritischen Tag war der Schreibtisch des Kai sers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1935
Umfang: 8
ist und sich keineswegs mit Politik zu befaßen hat". Wir fanden Professor Jeze in Juvisy, einem kleinen Pariser Vorort, wo er ein einfaches Landhaus bewohnt. Es regnete. Um 11 Uhr nachts öffnete er uns die Tür zu sei nem Studierzimmer. Er arbeitete noch und bereitete den Akt vor, den er in einigen Tagen den in Genf versammelten fünfzig Nationen aufschlagen wird. „Es steht fest," sagte er uns, „daß Italien den Aus- schluß Abessiniens aus dem Völkerbund verlangen wird. Vermutlich wird es sich dabei auf Artikel

werden kann. Ist etwa die abessinische Regierung nicht unabhängig, oder ist sie etwa weniger unabhängig als sie es zur Zeit ihrer Aufnahme in den Völkerbund war? Wie kann überhaupt ein Land, das diktatorisch regiert wird und in dem der Volkswille in kei ner Weife zum Ausdruck gelangen kann, sich auf den Ar tikel 21 berufen, der von Freiheit spricht? Ich bin der festen Ansicht, daß ein derartiger Antrag rechtlich nicht haltbar ist und von dem Dölkerrat als unstellbar ohne weitere De batte abgelehnt werden muß

." Abessiniens Kampf gegen das Sklavenwesen „Man wird aber wahrscheinlich auch die Frage der in Abessinien angeblich herrschenden Sklaverei anschneiden", sagen wir lächelnd, um auch darüber etwas von Professor Jeze zu hören. „Die Sklaverei?" antwortet der Jurist. „Ja, wissen Sie denn nicht, mein lieber Freund, daß es die abes sinische Regierung war, die beim Völkerbund als erste den Kamps gegen das Sklavenwesen einleitete und daß gerade in Abessinien die schärfste Gesetzgebung zur Durchführung dieses Werkes

geschaffen wurde? Ist es Ihnen nicht be kannt, daß es im Jahre 1930, als der Negus die Regierung übernahm, in Abessinien noch drei Millionen Sklaven gab, ohne daß sich im Völkerbund irgend eine Stimme dagegen erhoben hätte? Auch Italien kannte damals das Wort Sklaverei nicht in seinem Vokabularium, und wissen Sie, daß durch die energische Tätigkeit des Negus zweieinhalb Millionen dieser früheren Sklaven die unbeschränkte Frei heit gegeben wurde? Ich glaube nicht, daß Amerika, Eng land und Frankreich

in einer so kurzen Frist, wie es in Abessinien geschah, der Sklaverei ein Ende bereitet haben. Wie kann man von einem christlichen Volke, das über eine eigene vieltausendjährrge Kultur verfügt und das nach allen Richtungen bemüht ist. fein Land zu modernisieren, behaupten, es sei eine Schar wilder Häuptlinge?" Die zwei Götter des Negus: Christus und der Völkerbund Gaston Jeze spielt mit seinem Bleistift. „Es wurde mir vor einigen Monaten von Personen, die mit dem Negus gesprochen hatten, berichtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.09.1926
Umfang: 8
.) Drahtnachrichten. Ser Völkerbund zusammeugetteteu. Genf, 6. Sept. Heute vormittags fanid die erste Sit zung der Vollversammlung des Völkerbundes statt. Oester reich war durch Mensdorff, begleitet von Ministerialrat Leit mayer, vertreten. Die «Ätzung wurde durch eine feierliche Ansprache des Präsidenten des Völkerbundes, 'des tschecho slowakischen Ministers -des Aeußern Dr. Benesch, eröffnet. Dieser wies in seiner Rede u. a. auf die Vorbereitung der internationalen Wirtschaftskonserenz hin, 'deren vielfältige

habe sich nach Beendi gung seiner Aufgabe einer anderen Tätigkeit zuwenden kön nen. Redner glaube, in aller Namen sprechen zu können, wenn er ihm den herzlichsten Dank ausspreche. Dr. Benesch wies sodann auf die Schwierigkeiten hin, die bezüglich der Vorbereitung der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund von der Reorganisationskommission zu überwinden waren. Weiters gab Dr. Benesch eine Uebersicht über das Werk des Völkerbundes seit seiner letzten ordentlichen Ver sammlung, insbesondere aber seit

, die Einsetzung von Dersähnungskommissionen usw. ver einbart worden. Die Rede Beneschs wurde mit starkem Beifall ausge nommen. Die Türkei möchte einen nichtständigen Ratssitz. Paris, 5. Sept. Der Korrespondent des „Temps" will aus autoritativer Quelle erfahren haben, daß die tür kische Regierung auf diplomatischem Wege ihren Wunsch, in den Völkerbund einzutreten, zu erkennen gegeben habe. In dem Schreiben, das die Regierung von Angora an die verschiedenen Regierungen gerichtet hat, seien nur geringe

. Bedingungen gestellt worden. Die Türkei, die sich darauf vorbereitet, im Völkerbund nicht nur ihre eigenen Inter- esien, sondern auch diejenigen der Länder des vorderen Orients, wie Persiens und Afghanistans, zu vertreten, ver lange, daß ihr ein nichtständiger Sitz im Völkerbundrat Vorbehalten werde. Schöne Worte hör' ich wohl, doch . . . Gens, 6. Sept. (Schweiz. Dep.°Ag.) Heute um 5 Uhr nachmittags trat die Dölker'bundversammlung wieder zu- samm'en. Nach dem von der Mandatsprüfungskommission vorgelegten

, welche in der Geschichte sortleben wird, präsidieren zu kön nen. Trotz aller Schwierigkeiten, welche der Völkerbund durchwacht, wird er aus dieser Tagung stärker als je her vorgehen. Wir haben die Hoffnung, daß die Wolken, welche in den letzten Monaten den Horizont verdunkelten, sich zerstreuen werden. Die bevorstehende Anwesenheit eines großen Volkes mehr unter uns muß uns mit großem Vertrauen erfüllen. Ein neuer Geist wird unser Haus be treten. Wenn wir ihm morgen den Willkommgruß ent bieten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.02.1919
Umfang: 8
zur Unterbringung der Lehrer not- i wendigen Betrüge vorzustrecken, bis die Verhandlungen mit ! Den Gemeinden abgeschlossen seien. Für diesen Antrag ' sprachen sich auch die Deutschfreiheitlichen aus. Die Mehr- j heit aber stimmte diese schul- und lehrerfreundlichen Anträge rücksichtslos nieder. Die Sitzung wurde dann geschlossen. Die nächst-' Sitzung ! wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben. LieFrieLenMusereu; der kmeme. Die territoriale Souveränität über die deutschen Kolonien wird dem Völkerbund

mit, daß sich das britische Knegskabinett in seiner gestrigen Sitzung der Theorie Wil sons angeschlossen habe. Die Dominions legten dagegen energisch Protest ein. Schließlich einigte man sich auf fol gende Lösung: Wenn in einigen dieser Gebiete sich eine genügende An- zahl zivilisierter Bewohner befindet, um ihren nationalen Wünschen, namentlich hinsichtlich ihrer zukünftigen Regie rung, Ausdruck zu verleihen, und wenn sie tatsächlich im stande sind, sich selbst zu regieren, wird der Völkerbund ihren Wunsch verwirklichen

. In diesen Fällen wird der Völkerbund dem zustimmen. In Fällen dagegen, wo die Völker unsühig sein sollten, sich selbst zu regieren, würde der Völkerbund eben jene Macht auswählen., die ent weder auf Grund der geographischen Nachbarschaft oder aus irgendeinem anderen Grunde am besten qualifiziert ist, diese Verwaltung zu übernehmen. Diese Macht würde unter gewissen, durch die Friedenskonferenz oder durch den Völkerbund sestzustellenden Garantien dieses Amt antreten. Uebereinstimmend wurde für die afrikanischen

Ko lonien und die Kolonien im fernen Osten die Frage durch eme Art Status quo geregelt. Sie sollen der Re gierung der sie gegenwärtig besetzt haltenden Länder unter stellt sein, solange der Völkerbund noch nicht zur Wirklich keit geworden sein wird. ‘ Was die asiatische Türkei betrifft, wird die Theorie ' des Mandates schon von heute an Geltung haben. Die vier Großmächte werden den Auftrag erhalten, dieses Ge- .biet zu verwalten. Das Komitee-der Großmächte hat auch - vom Obersten Kriegsrat in Versailles

Cha rakter. General Franchet d'EsPeray bereist im Aufträge die dalmatinischen Küstengebiete. Agram, 30. Jänner. General Franchet d'Espe- ray ist in Cattaro eingetroffen. Er bereist im Auf träge der Entente die dalmatinischen Küstengebiete, i Der Völkerbund. Eine interalliierte Bölkerbundkonferenz in der Schweiz. Bern, 30. Jänner. Die verschiedenen Friedens und Völkerbundsvereine Dänemarks, Hollands, - Norlvegens, Schwedens und der Schweiz beabsichti- 1 gen, eine internationale Völkerbundkonferenz

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.09.1926
Umfang: 4
, daß niemand ihre Entscheidungen werde antasten oder ver dächtigen können. Der Völkerbund wünsche allen Kul tur e n, den alten und den neuen, allen Formen der Kul tur und allen den unschätzbaren Reichtümern, die aus der ganzen Welt im Völkerbund zusammen getragen werden, einen breiten Platz zu gönnen. Tr. Benesch appellierte schließlich an die beiden wichti gen Staaten, die dem Bölkerbunörat sechs Jahre angehört haben, an ihre vornehme Gesinnung, daß sie nicht den Teil ihrer Verantwortlichkeit

des Aeutzern N i n c i c zum Präsidenten der Versammlung gewählt werden. e! die- l) AltfuahMe Deutschlands in den Völkerbund ckr Reorganisationskommission zu überwinden wa- :ßrbezeichnete die gegenwärtige Tagung des Völker- Mals eine derbedeuts a m st e n in der Geschichte mropäi scheu Politik im allgemeinen. Er L keineswegs Triumphfanfaren anstimmen und die iimerigkeiten verschleiern, durch die man gegangen sei önocf) gehen müsse. Jedenfalls sei AnlatzznmOp- iMmus vorhanden. Er würde es bedauern, wenn chr

Staaten, die dem Völkerbund teuer seien, a u s- Wen sollten. Er habe aber nicht die Hoffnung ver- verboten.) 43 ZU! \us-j tail Des Bruders Braut. Roman von Fr. L e h n e. i 6026 rk verk- reu». ' km Justus und die junge Frau sich nun unvermutet «Erden — das ging doch nicht an —, erst mutzte sie Lohne gesprochen haben! W machte sie sich ja Borwürfe, daß sie Marianne Mer Justus Kommen vorbereitet hatte — von W Tag zum anderen hatte sie es verschoben, bis es ^ M spät geworden war. W war bereits elf Uhr

bringen können! Ss saß am Fenster und beobachtete während der Erhaltung mechanisch im Fensterspiegel, was auf der M vorgine Eintritt der Türkei in den Völkerbund. - - - KB. Paris, 8 . Sept. Der Korrespondent des „TempS" will aus autoritativer Quelle erfahren haben, daß die t ü r k i f ch e R e g i e r u n g auf diplomatischem Wege ihren Wunsch, in den Völker bund etuzutreten, zu erkennen gegeben habe. In dem Schreiben, das die Regierung von Angora an die ver schiedenen Regierungen gerichtet hat, feien

- nachher erzähle ich dir alles ausführlich — jetzt muß sie jeden Augenblick aus der Stadt kommen —" „Mutter, weiß sie, daß ich —" „Ach Gott, nein, mein Junge," die alte Dame war ganz unglücklich, „heute früh konnte ich es ihr nicht mehr sa gen — ich wagte es auch nicht —'* 14. Jahrg. Bedingungen gestellt worden. Die Türkei, die sich daraus vorbeveitet, im Völkerbund nicht nur ihre eige nen Interessen, sondern auch diejenigen der Länder des vovöeven Orient, wie P e r s i e n s und A s g h a n ist ans

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1919
Umfang: 8
zu überbringen; indessen fand in der Delegation für auswärtige Angelegenheiten wie im gesamten Bundesrate ein eingehender Mei nungsaustausch über bestimmte Punkte statt, deren Berücksichtigung für die Schweiz wünschenswert sr- fcheint. Alle Fragen idealistischer Natur, wie der Völkerbund, oder materialistischer Tragweite, wie die Versorgungsfrage, werden weit überragt von der Rechtsfrage der fortdauernden Neutralität, die — und das ist die Hauptforderung, die von der Schweiz zu erheben

A! klageakt aufbauen würde, dessen Schlußfolgeru,! nicht die Forderung nach Auslieferung des K, - sers durch Deutschland, sonder:: seine Ueberga durch jene Nationen wäre, die sich als Völkerbu: konstituieren würde::. Nach der Ansicht der herv: ragenden Rechtsgelehrten werde Holland, das d Völkerbund angehören wird, sich seiner Pflicht, b Kaiser den Bundesmitgliedern zur Aburteilu auszuliefern, nicht entziehen können. t Die Intervention in Rußland. s Paris, 20. Jänner. (Ag. Havas.) Amt! ( wird mitgeteilt

in Rußland Noulens hat vor! z Friedenskonferenz eine Intervention der Allii ten in Rußland, um der bolschewistischen Anari ein Ende zu machen, für unbedingt notwendig, klärt. Le» Völkerbund. Lord Cecil über die Aufnahme der Mittelmaß ' Nenyork, 21. Jänner. (Reuter.) In eii Unterredung mit dem Korrespondenten der A! , ziated Preß in Paris Erklärte Lord Robert C e c , daß Deutschland, Oesterreich, die Tii j kei und Bulgarien den: Völkerbunde beit j ten könnten, sobald der Bund überzeugt sei

Zeichen von Ordnung auf ! jeder andere Teil. Bezüglich der Türkei erklärte CecU, daß t - erst darüber nichts gesagt werden könne. wisse nicht, wie die Türkei aussehen werde. A«! lich verhält es sich mit Bulgarien. Wir wer! wissen müssen, ob Bulgarien den Gedanken auj : geben hat, das Preußen des Balkans zu sein, be> j wir es in den Völkerbund aufnehmen. Die Vertreter der neutralen Staate« gege« > Ausschluß ihrer Länder bei der Beratung > Bölkerbundsrage. London, 21. Jänner. Der Sonderkorresp i beut

des Reuterbüros auf der Friedenskonfev • in Paris meldet, daß der Beschluß der Friede f konferenz, wonach die den Völkerbund betreffs Satzungen nur von den kriegführenden Mach erörtert und festgelegt werden sollen, bei den jbj cren Vertretern der neutralen Staaten betracht: ; Unzufriedenheit erzeugt habe. Sie bemerkten ds ! daß die Alliierten beabsichtigen, einen Volkers zu bilden, um dann zu ihnen zu kommen und sagen: Die Gesetze des Bundes sind die und! Ihr könnt dem Bunde beitreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1922
Umfang: 8
uns eine große Bedeutung. Die Londoner Konferenz der Ententestaaten, die im Sommer stattfand, hat bekanntlick) O e st e r- r e i ch mit seinem G e s uch um Gewährung des lange v e r s p r o ch e n e n Kredites an den Völkerbund verwiesen. Unsere Regierung hat diesem sofort das Gesuch unterbreitet, über das der Völkerbund nun verhandelt. Zur Befür wortung unseres Bittgesuches ist zuerst der Außenminister Grünberger und einige Tage spä ter auch der Bundeskanzler Seipel persönlich nach Genf gefahren. Schade

um die Reisekosten, denn, wie es hersieht, wird der Völkerbund das Kredit gesuch nicht zustimmend erledigen. Bis jetzt hat er uns wohl seine Sympathien in verschwenderi scher Weise ausgedrückt, aber die Bereitwilligkeü, uns Geld zu borgen ober bei ‘ Kapitalisten, die Geld borgen können, für Oesterreich die Bürg schaft zu übernehmen — dazu hat sich noch keiner der in Genf versammelten Staaten bereit erklärt. Die Sympathien kann aber Herr Seipel nicht in Geld einweckueln, das er dringend braucht

, wenn der Bankerott, dem dieses Regieren zütreibt, ver mieden werden soll. Auch im sogenannten Fün ferausschuß, der vom Völkerbund zum Studium der österreichischen Frage eingesetzt taorben ist, ist bis jetzt kein praktischer Vorschlag aufgetaucht. Herr Seipel ist nun vor einigen Tagen nach Wien zurückgekehrt. Mit leeren Händen. Aber ein ge riebener Prälat, der ein gelernter Jesuit ist. hat bekanntlich immer eine gute Ausrede zur Hand und so ließ er durch die Politische Korrespondenz, die Seipels Sprachrohr

ist, der Oefsentlichkeit er klären: Mit unserer Kreditsache steht es eigent lich nicht schlecht. Der Völkerbund wird uns zwar wahrscheinlich kein Geld geben, aber er wird eine „O rganisati 0 n der nächstbetei ligten Staaten" schaffen, welche die Kredit frage einer „gedeihlichen Lösung" zuführen dürfte. Schlau, wie Jesuiten sind, fügte Seipel dem noch bei, die Vorbedingung aber ist, daß Oesterreich die gegenwärtige Regie rung erhalten bleibe. Von den Ratten fängern in der italienischen Regierung, die Oesterreich gerne

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1919
Umfang: 4
, daß in allen Fällen die bevollmäch- ltgte Macht ihre Aufgabe ohne jede Intervention von außen ausüben wird, selbst ohne den Völkerbund. Ein Fall, wo der Völkerbund einschreiten müßte, dürfte nie Vorkommen. In einigen Staaten wird die Regierung zeitweise der Unterstützung einer Militärmacht bedürfen. In Arme nien, wo infolge der Massacres die Armenier in die Minderheit gekommen sind, wird die Schaffung einer- starken Gendarmerie notwendig sein, um den Kurden ten Respekt vor der neuen Ordnung beizubringen. Frank

, 4. Februar. (Priv.) Der australischs Ministerprä sident H u g e s erklärt im »Matin", er stehe in schärfster Opposition gegen Wilsons Kolonialyolitik und werde auf die späte Entscheidung öer Friedenskonferenz nicht mehr warten. Australien werde vielmehr sofort Neu-Guinea annektieren. Italien für die Handelsfreiheit in den Kolonie». Zürich. 4 Februar (Priv.) Der »Secolo" schreibt zum Konstrenzb'eschlbtz üöer öie.K o loni en, eine der ersten Obliegenheiten, die öer Völkerbund den Mandataren auf erlege

/ kl dafür zu sorgen, daß in den ihrer Verwaltung vertrauten Ländern die absolute Handelsfrei heit herrsche. Alle Flaggen müßten gleichbedeutend wer den. Ter mit dem Mandat der Verwaltung betraute Start werde, um interkolontale Zwischenfälle zu vermei- Hn verpflichtet, in btt Kolonie nur die unbedingt zur Ausrcchterhaktung der Ordnung notwendigen Truppen zn Wen. Die Staaten sowohl als die Eingeborenen müssen bei Rechtsbruch an den Völkerbund ap^llieren. Der Völ kerbund kann den fehlbaren Staat

mit Entziehung des Mandates bestrafen, und, wenn es erforderlich wird, mit öen ihm zur Verfügung stehenden Truppen einschreiten. Eiu VSlkerbrmdentwnrf der Schweiz. Der«. 3. Februar. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der im Aufträge des politischen Departements von einer Sonder- krmimifsion bearbeitete Entwurf für das Völkerbund- Statut ist fertiggestellt und den Mitgliedern des Bundes rates bereits übermittelt. Die Usnferenz auf den prirrzeinnseln. Teilnahme der Regierungen von Archangelsk und Omsk «n de» Verhandlungen

an Stelle des Rechtes zu setzen, vorzubeugen. Selbstverständlich werden wir jede Sicherung gegen den Krieg verlangen, die ein System von obligatorischen Vermittlungs- und obligatorischen Schiedsgerichten ab geben kann. Wir verlanaen, daß öer Völkerbund seine Zwangsmaßregeln solidarisch gegen jede Nation er greife, die gegen die Verträge revoltieren und wieder ge gen das Recht an öie Macht avvellieren würde. Es mutz klar werden, daß dem alten Militarismus und dem alten System des Weiterrttstens

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1920
Umfang: 4
unö Frankreich und auf die militärische Macht dieser Schmrten hawen öie Annenier sich zu einer ehrgeizigen Po- lmk vei'leiten lassen- sie müssen heute dafür blitzen und rsMcn nunmehr Hilferufe nach allen Richtungen, ohne daß man nach dein Fall.der Krim recht sehen kann, wv- yer öre Rettung kmnmen soll. Auch der Tatarenstaat, der sich für den Völkerbund gemeldet hat, ist von den Bol- tzhewisten verschlungen und die Türkei will der Völ kerbund ausnehnreu, wenn diese ihren Verpflichtungen

rmchkornnck, während gleichzeitig, die französische Presse selber daftir einiritt, daß der Vertrag von SevreZ revi diert wird. ALan erkennt keinen rechten Ausweg aus der Schwierigkeit, will sich nicht der Völkerbund dazu ent schließen, für die Wiederaufrollung des Vertrages von Sevres zu ftiurmen, was natürlich ftir Versailles ein Präzedcnz bilden würde. Dangen ivehrt sich aber wieder in erster Linie Frankreich und so weis; man nicht recht, wie man der Prob teure Herr werden soll. Mm; versteht

es, wenn uirter dieser; Unrständcn die Franzosen es so hinstellcn wollen, als ob der Völkerbund mehr eine theoretische Debatiieranstakt ist, während die wirkliche Macht beim Votschafterrat der Alliierten liegt. Bon Deutschland ist, ohne datz es dem Völkerbund am gehört, die Frage der Kolonialnmndate aufs Tapet ge bracht . worden. In dieser Beziehung ist Deutschland tu Versailles ganz besonders ungerecht behandelt worden. Wollten seine Gegner den deutschen Kolonialbesitz ans Grund des Kriegsrechtes errverben

von anderer Seite bedroht werden solle. Die Vorschriften über die Verwendung der Kriegsmittel sind aber na- nrentlich deswegen hinfällig, weil Amerika ja nicht in Ge;rf vertreiben ist und oh;re die Bereinigten Staaten eine allgenrein gültige Regelung nicht getroffen werden kann. Nicht so sehr das Fernbleiben vom Völkerbund, als der Umstand, daß Amerika kein Descnsivbünönis mit Frank reich geschlossen und dadurch auch den Engländern den Vorwand gegeben hat, von einem solchen Abkommen zu nächst abzuseyen

, hat in Frankreich verstimmt. Sucht man in Paris auch fetzt ruxh ans dem Völkerbund eine Art Werkzeug zum Schutz des Versailler Friedens zu nrachen, so sehen eben öie Franzosen, daß sie der Eng länder doch nicht so recht sicher sind, die die imperiali stischen Bestrebungen von Paris aus keinen Fgll unter stützen wollen. Die Anwesenheit zahlreicher neutraler Staaten, unter denen Südamerika und der Osten eine Rolle spielen, gibt Frankreich auch kein besonderes Zu trauen. So war es den französischen Vertretern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1936
Umfang: 8
Die wichtigsten politischen Jänner 3. In Athen tritt die 1. Balkan-Wirtschastskonferenz des Balkanbundes zusammen. 4 . Präsident Roosevelt verkündet eine allgemeine Alters- und Invalidenversicherung und ein großes Arbeitsbe- ichassungsprogramm. 5. Die abessinische Regierung ersucht den Völkerbund, den Ual-Ual-Streittall zu schlechten. 8. Laval und Mussolini schließen in Rom ein sranzösisch- italienisches Freundschaftsabkommen. 13. Abstimmung im Saargebiet. 15. Das Aloisi-Kom tee

Grenzzwischensall in Abessinien südlich von Ual-Ual. Die italienische Regierung verfügt für zwei Divisionen die Auffüllung auf Kriegsstärke. 16. Der Präsident der Republik Portugal, General Car- mona, gewählt. 17. Italien beginnt mit der Truppenverschifsung nach Ost afrika. 19. Die italienische Regierung beschließt die Kontingentie rung der Einfuhr. 24. In der Schweiz wird die Wehrvorlage der Regierung angenommen. — Paraguay erklärt seinen Austritt aus dem Völkerbund. 26. Italien stellt als Ersatz

wird in Deutschland wieder eingeführt. — General Kondhlis kündigt eine Volks abstimmung in Griechenland über die Staatswrm an. 18. Abessinien ersucht den Völkerbund, sich mit dem zwi schen ihm und Italien ausgebrochenen Konflikt zu be- fasien. — Die englische Regierung protestiert gegen das deutsche Wehrgesetz. 19. In Belgien tritt das Kabinett Theunis zurück. 20. Der französische Minifterrat protestiert gegen die deut sche Wehrpflicht. 21. Auch die italienische Regierung macht gegen das deut- sehe Wehrgiesetz

Vorbehalte. 28. Mussolini beruft den Jahrgang 1911 ein und lehnt in einer an den Völkerbund gerichteten Note die Behand lung des Konsliktfalles mit Abessinien auf Grund des Artikels 15 des Völkerbundpaktes ab. 26. Die Neubildung der belgischen Regierung übernimmt van Zeeland. 28. Der polnische Ministerpräsident Koslowski tritt zurück. Die Kabinettsbildung übernimmt Oberst Slawek. Ereignisse des Jahres 1935 30. Der belgische Franken wird durch Gesetz um 25 bis 30' Prozent abgewertet. 31. Abschluß

. I 24. In Albanien finden Massenverhaftungen wegen einer ; Erhebung gegen die Regierung Achmed Zogus statt. • 25. Mussolini erklärt, daß Italien den Völkerbund sofort verlassen werde, falls in Genf moralische Sanktionen be schlossen werden sollten. Jeder Staat, der an den Sank tionen teilnehme, werde der bewaffneten Feindschaft Italiens begegnen. 28. Die Königin von Belgien verunglückt tödlich bei einem . Autounfall am Vierwaldstättersee. 31. Der Negus von Abessinien hat durch Vermittlung des englischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.10.1925
Umfang: 16
Krieg angefangen. Wegen eines in den dortigen Gegenden seit jeher üblichen Grenz zwischenfalles ist gleich eine ganze griechische Division mit Artillerie und Flugzeugen in das bulgarische Gebiet ein gebrochen. Dieser feige Ueberfall ist umso verwerflicher, als Bulgarien zu den entwaffneten Staaten gehört und sich deswegen nicht wehren kann. Alle Welt ist nun ge spannt darauf, was der Völkerbund zu dieser Friedens störung sagen und machen wird. Sowohl Griechenland als auch Bulgarien sind Mitglieder

des Völkerbundes und haben deswegen die Verpflichtung, allenfallsige Dif ferenzen nicht mit den Waffen auszutragen, sondern der Entscheidung des Völkerbundes zu unterbreiten. Wenn man den Zeitungsnachrichten glauben darf, hat Bulga rien diese Verpflichtung pünktlich eingehalten und sofort den Völkerbund angerufen, während Griechenland den Weg der Gewalt betreten hat. Es verlautet, daß der Völkerbund den Vorfall sehr ernst nimmt und bereits in Tätigkeit getreten ist. Vor Jahren hat sich ein ganz ähn licher Fall

zwischen Italien und Griechenland zugetragen, wo die Italiener wegen einer verhältnismäßig untergeord neten Streitfrage den Griechen kurzer Hand die wichtige Insel Eorfu weggenommen haben. Damals hat der Völkerbund vollends versagt. Denn Italien drohte im Falle einer Einmischung mit seinem Austritt aus dem Völkerbund. Diesmal dürfte der Völkerbund mehr Ent- Was gibt es Neues in der Welt? Im Mittelpunkt aller politischen Erörterungen stehen noch immer die Ergebnisse der Konferenz von Locarno. Allgemein

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.09.1919
Umfang: 8
Beute. Paris, 16. Sept. Der „Temps" meldet über das französisch-englische Abkommen bezüglich Syriens, daß die englischen Truppen am 1. No vember Syrien bis zur Palästina-Grenze räu- < men. Mosul bleibt den Engländern. Die vier Städte Damaskus, Hama, Homsk und Alleppo bleiben außerhalb der besetzten Zone, was soviel bedeute, daß sie Faisal zugesprochen werden. Die Vorarbeiten für den Völkerbund werden unterbrochen. Paris, 15. Sept. Oberst House, der aus London hier eingetroffen und wieder Mitglied

der amerikanischen Friedensdelegation geworden ist, erklärte, daß die den Völkerbund betreffen den Vorarbeiten so lange unterbrochen bleiben, bis der Friedensvertrag durch den amerikani schen Senat angenommen oder abgelehnt wird. Amerttir und die RatMerurm. Die Besprechung des Iriedensverkrages im amerika nischen Senat. Bel mar, 16. Sept. (Funkfpvuch des Tel.-Korr.- Düros.) Aus Washington wird gemeldet: Gestern wurde im Senat mit der Besprechung des Friedensvertrages begonnen. Bon der formellen Lesung des ganzen

aber dazu die Gewährung von Krediten notwendig, sonst sei Europa nicht in der Lage, den amerikanischen Produktionsüberschuß abzunehmen. Der Völkerbund oder ein Sonderfriede mit Deutschland. Paris, 16. Sept. „Echo de Paris" meldet aus Washington, daß die Gegner Wilsons infolge der Ent hüllungen Bullits eine Kabinettskrise und eine Nieder lage Wilsons bezüglich des Völkerbundes für sicher hal ten. Man glaube, daß Wilson in diesem Falle die Frie- ' msvorlage zurückziehen, einen Sonderfrieden mit utschland schließen

und bei der Präsidentenwahl im ^ahre 1920 die Frage des Völkerbundes zur Platt form machen werde. — Lloyd Georgs dementierte heute durch das Reuterbüro sämtliche ihm von Bullits in den Mund gelegten Aeußerungon. Dem gegenüber hat aber Bullits vor der Senatskommission erklärt: „Wenn Ihr mit Lloyd George zu tun habt, bedenkt wohl, daß man keine seiner öffentlichen Erklärungen ernst nehmen darf." Lanstng über den Völkerbund. Frankfurt a. M., 15. Sept. Wie aus Washing- ton gemeldet wird, haben die Enthüllungen Bullits

über die Haltung Lanstngs ungeheures Aufsehen hervorge rufen. Die Erregung ist umso größer, als Lanstng sich kategorisch weigert, die Enthüllungen völlig zu demen tieren oder zu bestätigen. Rach den offiziellen Erklä rungen soll Lanstng gesagt haben: „Ich betrachte nun den Völkerbund als vollständig überflüssig; die Groß mächte haben die Welt nach ihrem Belieben gestaltet." Sie Steaffiou In Ungarn. Jede Propaganda wird mit Men Maßregeln bekämpft. Budapest, 16. Sept. Der Minister des In nern

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1937
Umfang: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.09.1936
Umfang: 4
und dessen wankende Weltmachtstellung vollste Gültigkeit... L. s. mt -er WlirkontriA über Mrreiib. Der Völkerbund hat dem Antrag auf Aufhebung der Kontrolle über die Finanzgebarung Oesterreichs im Rah men der vom Finanzminister Dr. Drarler dem zuständigen Organe des Völkerbundes überreichten Denkschrift statt gegeben. Damit hat eine Frage, die durch die Amts niederlegung des Völkerbundoertreters in Wien, Rost van Tonningen, aufgeworfen wurde, die entsprechende Lösung gefunden. Der Resolutionsantrag

des Berichterstatters Bruce be treffend die Aufhebung der Finanzkontrolle in Oesterreich wurde vom Völkerbund einstimmig angenommen. Nach Schluß der Sitzung wurde Finanzminister Dr. Drarler von den einzelnen Mitgliedern des Rates beglückwünscht. Den Erfolgen der vorsichtigen und strengen Währungs und Finanzpolitik fn Oesterreich hat der Völkerbundrat Rechnung getragen und die Kontrolle über die österr. Staatsfinanzen und das österr. Noteninstitut aufgehoben. Oesterreich hat auf dem Gebiete der Staatsfinanzen

und der Währung seine Bewegungsfreiheit zurückerhalten. Die Beseitigung nicht mehr rechtzufertigender Fesseln ist die Bestätigung seiner Vertrauenswürdigkeit. Aus der Völkerbunbversammlung. Genf. 27. Sept. In der am Freitag abgehaltenen Plenarsitzung begann die Völkerbundoersammlung mit der allgemeinen Aussprache über das Werk des Völkerbundes und über die politische Lage. Als erster Redner sprach der britische Außenminister Eden über Völkerbund reform, Revision und Abrüstung. In der Sitzung am 26. September

wurde die Generaldebatte über das Werk des Völkerbundes im verflossenen Jahre fortgesetzt. Außenminister Delbos führte aus, daß Frankreich sein Vertrauen in den Völkerbund trotz aller Schwierigkeiten und Mißerfolge der letzten Jahre im vollen Umfange aufrecht erhalte. Edens Grundsatz: Festhalten an Demo kratie und Völkerbund, sei auch die Auffassung und die Grundlage der französischen Republik. Zur Aufrecht erhaltung des Friedens ist die französische Regierung für die Nichteinmischung

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1923
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 24. Juli 1928 Nr. 166. völkerbunü. Der deutsche General Deimling hat sich sehr warm für den Eintritt Deutschlands in den Völker bund ausgesprochen, nur der Völkerbund könne Deutschland schützen. Gegen diese Ansicht erhebt sich in Deutschland kräftiger Widerspruch. Der Völker bund bedeute Knebelung und er leiste nichts als Helferdienste für die Politik Frankreichs. Das zeigen vor allem die Beispiele und Erfahrungen anderer Staaten, die ihre Sache dem Völkerbund

- anvertraut haben. Im ungarischen Parlament hat der Abgeordnete Eckhardt den Austritt Ungarns aus dem Völker bund vorgeschlagen. Er schilderte, wie rücksichtslos der Völkerbundsrat, in welchem ja bekanntermaßen keine einzige „besiegte' Nation vertreten ist, mit den Eingaben der Völker umgeht, selbst wenn diese im Völkerbund vertreten sind. Die ungarische Regie rung hat 3V Eingaben an den Völkerbund in Sachen der siebenbürgischen Optanten gerichtet. Trotzdem wurde die Angelegenheit nicht verhandelt

belasten würde?' Ru mänien nimmt ja ohne weiteres den ungarischen Optanten ihre Liegenschaften weg und verletzt damit klar den Friedensvertrag. Aber was kümmert das einen solchen Staat? Er bekommt ja bei dem soge nannten Völkerbund immer „Recht'. Der unga rische Minister hob mit Schärfe hervor, daß die a b- gerü steten Nationen völlig schutzlose einer gänzlich ungleichen Lage gegenüber den anderen Nationen stehen. Der Völkerbund verleugne seine eigenste Aufgabe, indem er über die Be schwerden

einer Nation wegen Nichteinhaltung eines Vertrages keine Entscheidung fällt und nicht einmal ermögliche, daß diese Beschwerde der Entscheidung oder Begutachtung eines internationalen Gerichts hofes unterbreitet wird. Der Beruf des Völkerbun des wäre es gewesen, die Rechte und Interessen der Minderheiten zu gewährleisten und dafür zu. sorgen, daß auf diesen! neuen Boden des europäischen Lebens eine feste Rechtsordnung erbaut wird. Der Völkerbund aber hat diese Aufgabe von sich ge wiesen. Einen krassen Fall

dieser „Gerechtigkeit' er wähnte der Abgeordnete Eckhardt aus Bulga- -.r i e n. Er sagte u. a.: „Ich will mich auf ein Bei spiel des unerhörten Zynismus berufen, mit dem beim Völkerbund gewisse Angelegenheiten erledigt werden. Oberst Nojkow, der Führer der bulgari- vom türkifthen Culenspiege! > Nasreööin HaöjHa. ^ Einst wollte der Mongolenhäuptling Timur! Tamerlan mit seinen zahlreichen schlitzäugigen Krie gern die türkische Stadt Akschehr mit seinem Besuche beehren. Als sich das Heer der Stadt näherte

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