um eine K o nz e nt rat io n revolutionärer Elememente aus der Sowjetunion handle. Diese seien die einzigen, die genau wüßten,, was sie wollten und wie sie die Stellung, die man ihnen im Völker bund einräume, zu ihrem Nutzen ausnützen könnten. Für die Bolschewisten gelte zuerst die Revolution. Die Tätigkeit Lit- winows in Genf sei so natürlich, daß man sie nicht einmal tadeln könne, weil Rußland ja gar nicht mit anderen Zielen und Absichten in den Völkerbund eingetreten sei. Rußland würde bei einem Kriege
aller Wirtschaftsgesetze, also auch des neuen Preisschleudereigesetzes, bilden. Sesterreichs Streben nach Gleichberechtigung. Paris, 19. September. (2t. 9t.j Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten, B.e r g e r- W a l d e n e g g, hat dem Wiener Vertreter der Agence Havas gestern eine Unterredung gewährt, in der er neuerlich betonte,: welchen Wert Oesterreich darauf lege, daß seine Gleich berechtigung auf allen Gebieten, namentlich auf mili tärischem Gebiete, vom Völkerbund anerkannt werde. Mit. Vertrauen
, erklärte Bundesminister Berger-W alben- egg, , erwarten wir vom Völkerbund, dem wir immer treu ge- geblieben sind, diesen Akt der Gerechtigkeit gegenüber meinem Lande. Gewiß, der Abschluß des D o n a u p a k t e s bleibt für uns eine vitale Frage, aber es ist nicht vorstellbar, daß Oesterreich einen Pakt auf einer anderen Grundlage als den der Gleichheit unterzeichnen könnte. Ich bin daher fest da von überzeugt, daß der Donaupakt uns die Gleichberechtigung bringen wird, die wir verlangen. Ich sehe
Vorgehens in europäischen Fragen bewußt bleiben mögen. Ich bin überzeugt, daß diese Zusammengehörigkeit durch die Genfer Auseinandersetzungen über einen überseeischen Kon flikt nicht zerstört werden wird, an dem Oesterreich nicht direkt interessiert ist, dessen Rückschläge aber es sofort fühlen würde, wenn der Konflikt auf Europa übergreifen sollte. Einer der Hauptgründe meines Optimismus beruht auf der Ueberzeugung, daß der Völkerbund Italien n i ch t in die Lage versetzen werde, den Völkerbund
verlassen zu müssen. Es wäre dies nicht nur die dritte Großmacht, die den Völkerbund verlasse, sondern das Beispiel könnte in einer ähnlichen Situation von anderen Mitgliedern des Völker bundes befolgt werden. Abschließend betonte Lundesminister Berger-Waldenegg in außerordentlich kategorischer Weise, daß „alle in letzter Zeit im Ausland verbreiteten Gerüchte über eine angebliche Unstabili tät der Regierung Schuschnigg jeder Grundlage entbehren". Den Ursprung derartiger Gerüchte zu erraten, sei