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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1850
Umfang: 6
. Innsbruck. Kolonisation In Ungarn. — Truxpenabmarsch. Wien. Hofnachrichten. Schinhats. jzapnau. Kein Zwangt, Ztntehen kn der Lombardie. Angebt. Erklärung Frankreichs tik Bet«? ter teutschen Centralgewalt. Gerücht ron einer Einigung mit Barern über die Dcnauschifffahrt. v^kiergeld- Stalistik. vioerfe«. - ' T r i e st, die nautische Sternwart. — Pesth, da« Straf rerfahren. — t)erm a nnsta dt, Entweichung ron Krimi nalsträflingen. Das Sacksentand. — Verona, die Wer tungen in der Schweiz für Rom. Frankfurt

Handelspolitik. Kathegorische Sutwort te« päpstl. jzose«. Oi- Umtriebe der Demokratenpartei. — Rom, des Erwerbsteuergesetz. MiSjellen. Salzburg, 24. Okt. t? Uhr 33 Minuten. (Tel. Dep.) Socken ist der Dvmkapitular Mari- milici:: voll Tarnoczy zum Fürst-Erzbischofe von Salzburg erwählt worden Innsbruck, 2Z. Okt. Es ist bereits öffentlich zur Sprache gekommen, daß sich im Kronlande Tirol und na mentlich imOberinn-undZillertdale Auswanderungslustige nach Ungarn vorfänden, welche nur auf eine Einladung

oder aufklärende Nacliricht Herren,- um ihr Vorhaben ins Werk z» setzen. Neulich kam sogar ein Wälschtiroler hteher, um sich über die allfälligen Ansiedlungsbedlngun- gen in Ungarn bei den Behörden zu erkundigen; er erklärte sich bereit, gegen eine entsprechende Unterstützung mit Mebrcrcn als Kolonisten die Reise nach dem Ungar« lande sogleich anzutreten. Um allen Denjenigen, welche ähnliche Absichten hegen sollten, die dermal begonnenen Vorbercitngen zur Kolonisation in Ungarn bekannt zu geben

, und sie bezüglich der Ausführung ihrer Ueber- siedlnngSanträge vorerst noch zu vorsichtiger Geduld geneigt zu stimmen, halten wir die Ausnahme deS nach stehenden Aufsatze« auS der „Austria' Nr. 242 in un ser Blatt für zeitgemäß. Kolonisation in Ungarn. Uns liegt ein „Entwurf des Programms, der Sta tuten und der Geschäftsordnung znr Gründung deS ersten österreichischen AnsiedlnngSvereins behufs der Beförde rung der Kolonisation in Ungarn von Ritter v. Hohen- blum, Unternehmer des Komptoirs zur Beförderung

der Privatkolonifation in Ungarn,' vor. Wir wollen dem Gutachten von Sachverständigen über diesen zu solchem Zwecke der Publicität übergebenen Entwurf um so we niger vorgreifen, alS die Allerhöchsten OrtS angefuchte Ermächtigung zur Einleitung der vorbereitenden Maß regeln noch niclit herabgelangt ist. Als Zweck des Ver eins wird die Beförderung der Kolonisation in Ungarn auf dem Privatwege durch Ankauf größerer Gutskörper und deren parzellcnweise Wiederveräußerung an Kolo- ') Mit Freude erfüllte die Nachricht ron

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.06.1852
Umfang: 6
Zustände. Aijs Wien, lv. Juni, läßt sich die „Neue Bre mer Zeitung' schreiben: „Bei Gelegenheit eines kur zen Aufenthaltes Götde's zu Eger im Jahre 1821 und zwar Abends am 1^ September, kam das Ge spräch aus den Zusammenhang der österreichischen Provinzen, auf die Berwaltnng derselbe», besonders auch auf Ungarn. Göthe bemerkte: „Es gehört eine geistreiche, kluge und energische Regierung dazu, um so verschiedenartige Völkerstämme tu Frieden zusam men zu halten, hiezu mag auch die sogenannte heilige

Allianz beitragen. Nur Schade, daß es in Ungarn, iu diesem so groß-n gesegneten Königreiche mit d.r Geistes- und Bodeninltur nicht vorwärts will.' Man erwiederte, daß die Städter i» Ungarn wegen ihres Kommerzes Verbesserungen wünschten, nnd mit den köiiialichcn Proportionen oder Postulaten xinversta!!- den wären; daß der hohe Adel, nm bei Hofe in Gnust sich zu setzen, zum Scheine auch sich geneigt zeige, unter der Hand aber dein zahlreichen niedern Adel noch mehr tu seinem Widerstande

gegen jede Neuerung bestärke, sie möge noch so nützlich für das Land sein, damit an der Konstitution nichts ge ändert werde. Darauf sagt Göthe: »Da jeder Kö nig von Ungarn die Anfrechlhaltiing der Konstitution beschwört, so läßt sich leider das Gute nnd Nütz, liche anch mit Gewalt ihnen nicht anfdrüngcii. ES dürfte» aber doch einmal Zeiten kommen, wo, wie nnter Kaiser Joseph, das für das Land Nützliche mit Gewalt aufgedrungen werden wird.' Nach einem Menfchenalter sind Göihes prophetische Worte in Erfüllung

aber wurden die Bande, welche tte pragmatische Sanktion zwischen Ungarn nnd der übrigen Monarchie geknüpft hatte, bis zum völligen Zerreißen anfgclockert, indem nur eine Personal union von den Ungarn anerkannt, nnd dadurch Kai ser Ferdinand genöthigr wurde, ein eigenes ungari sches Ministerium selbst deö Aeußeru und deö Krie ges zu ernennen. Der Stolz, mit welchem d>e Ma gyaren die slavischen Anncren des Königreichs Un garn, Kroatien und Slavonien beherrsche» wollten, führte zum Ausbruche des Kampfes

für das Haupt deS Hai» seS Habsburg , die ungarische Konstitution, die War« zel aller eingetretenen Uebel, wieder herzusttllen. Der Krieg ließ Ungarn verwüstet zurück, zugleich aber batte der Kaiser völlig freie Hand, dein von der Natur so bevorzugten ^ande alle jene Wohlthaten zn erweisen, welche ihm in Folge seiner vitiösen, nunmehr ans ?er Reihe der Dinge verschwundenen Konstitution so viele Menschrnalter hindurch v0rent>- halte» worden waren. Und diese Wohlthäten wur den erwiesen und haben in der kurzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1849
Umfang: 4
mit Baden wegen Auswechs lung der den Flüchtlingen abgenommenen Werthfachen, Was» fen und Geld. Neuestes. Ein Wort über die deutschen Patrioten, welche über die Siege der Magyaren frohlockten. Zwei Parteien sind es besonders, welche sich höchlich freuen, wenn die kaiserlichen Truppen in Ungarn ge schlagen und zurückgedrängt würden. Diese sind l) die Partei der Demokraten und Republikaner; 2) die Par tei des kleindeutschen Erbkaiserthumö. Warum doch, müssen wir fragen, freuten sich diese Parteien

so sehr über die Ungiückssälle Oesterreichs ? Hat dieser Jubel eiue moralische Grundlage, und ist er etwa die Freude über den Sieg der Freiheit und die Niederlage unge rechter Bedrücker? Wir gestehen zu, daß es viele Menschen geben könne, die jeder Nation Selbstständigkeit und Freiheit wünschen, und die sich daher über die Fortschritte der magyarisch- polnischen Insurrektion aus bloßem Interesse für die Sache der Freiheit königlich ergötzten. Wer sich ans diesem, und nur aus diesem Grunde über die Siege der Ungarn freute

, dem wollen wir in Betreff seines redli chen Willens nichts anhaben; wir wollen ihn bloß aus den großen Widerspruch aufmerksam machen, i» den er sich verwickelt. Es ist nämlich bekanntermaßen mit dein Siege der Magyaren und der Vosrcißnng Ungarns von Oesterreich die Fortdauer der Unfreiheit allrr derjenigen Völker ver bunden, die in Ungarn und Siebenbürgen wohne», ohne zum Stamme der Magyaren zu gehören. Bekanntlich sprechen die Magyaren die alte Herrschaft über die Kroaten, Romanen, Slaven nnd Deutschen (die in Un garn

leben) an. Wer sich also über den Sieg der In surgenten in Ungarn freute, der freute sich in Einem Momente über die Befreiung der einen und die Knech tung der auderu! Würde man die gänzliche Selbststän digkeit aller (oder doch der größer») in Ungarn nnd Siebenbürgen wohnenden Völkerschaften wollen, so wäre man wenigstens konsequent. Aber nun will man einer seits die Befreiung der Magyaren von der Herrschaft Oesterreichs, nnd ist andererseits wohl zufrieden damit, daß dann die Teutschen, Romanen

und Kroaten :c. von den übermüthigen Magyaren geknebelt werten. Welch lächerlicher Widerspruch! Allein die weit überwiegende Mehrzahl der Magyaren- srciindc hatte andere Gründe des InbelS als die Idee der Freiheit. Die Demokraten und Republikaner im Allgemeinen frohlocken (abgesehen von allem andern) über den Sieg der Insurgenten überhaupt, und sähen es gern in allen Ländern, also auch in Ungarn, wenn die Umstnrzpartei die Oberhand gewänne, obgleich ans dem Siege dieser in der Regel das Gegentheil der wah

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
zu beschränken. — Die Gesammlstärkc der Armeekorps in Böhmen und Mähren beläuft sich jetzt auf nahe an I2l)»N00 M-, und soll durch die aus Ungarn anrückenden Verstärkun gen auf 180,000 Mann gebracht werden. Wratislaw soll in Böhmen, Benedek in Mädren daS Kommando übernehmen, Radetzky den Oberbefehl über die Gesammt- Zlrmee führen. Vor dem weißen Haupte deck rubmge- krönten Marschalls beugen sich alle Rivalitäten und hören alle nationalen Antipathien auf, wenn deren im Heere bestellen sollten

verweigert »nd die Verweigerung auch motwirt. — Dem Vernehme« nach ist gestattet worden, die Hörer der Theologie au< den Konscn'ptions-kisten zu streichen. — Dem Vernehmen nach werden die Gefangene», welche sich in der Festung MunkatS befinde», nach einem andern Orte in Ungarn gebracht, und diese Festung wird auS SanitätS-Rückstchten nichi wieder zur Ver wahrung von Gefangenen benützt werden. — DaS Justizministerium bat bestimmt, daß sowohl die Staatsanwältc, als die Vertheidiger »nd Vertreter

zugeschickt, und diese Vorschläge wurden von der Kammer »freudigst begrüßt' «nd ihne» »energische Unterstützung' zugesagt. „Ungarn», heißt eS, »sei auS Mangel an Geld und Arbeitskräfte,, auf die Erzeugung von Robstoff ange wiesen. Fielen nun die Zollschranken, so könnte Ungarn seine Produkte einmal ans einem Markte von 29.909 Ouadratmeileu vortbeilhafter und unmittelbar an den Eonfumenten abfetzen, und daS auderemal billigere Er- zeuanisse beziehen, während e« jetzr dem guten oder üblen Willen

der Fabrikanten einiger Kronländer überlassen wäre.' Die Aufbebnnq der Binnenzölle nach Ungarn bat wenigstens für Oesterreich der Frage der Zolleiniguug geradezu präjudieirt. Ungarn wünscht, wie man aus der Erklärung der Pesther Handelskammer siebt, der Natur der Sache nach die Zolleinigung mit Deutschland, die Landwirthe in Oesterreich, wenn nicht schon jetzt, werden, sobald sie den Eindruck des freien Verkehrs mit Ungarn spüren, nothwendig auf die Zolleinigung mit Deutschland dringen/ damit der ungarische

Ueberfluß, an dem die österreichische Landwirthschaft ersticken könnte, sich über eine größere Fläche verbreite. Bisher konnte Oesterreich ohne Ungarn sein Prohibilivsystem allenfalls noch ausrecht erhalten, jetzt, wo Ungarn und Oesterreich ein HandelganzeS und seine Natur durch die Ausnabme großer agricoler Elemente eine verschiedene geworden, kann schon logisch nicht mehr die alte Verkehrspolitik taugen. . — Bei der heute Abends sechs Uhr vorgenommenen Ziehung der Badeqer Häiiser-Ausspielung wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1849
Umfang: 6
«» W r»«k»üm Ueberfteht. Die »TimeS^ über Oesterreich und Ungarn. Smtlich-S. TagSneuigkeiten. Wien, die slovakischen Deputationen, politische Einlheilung Sie» benbürgenS. — Kronstadt, Nachricht über die flüchtigen Insurgenten. — Triest, Beraubung der österreich. Handels« Brigantine -Giulayr, Cho!era»Bulletin. — Venedig, Aut lieferung einer neapolitanischen Batterie, neapolitanische Flücht, linge, Aufhören der Eholera. Frankfurt, der Prinz von Preußen, neue Schlägereien zwi schen baierifchen und preußischen Soldaten

. London, beruhigendere Nachrichten aus Canada, Friderike Bremer, Cobden gegen die österr. Anleihe. Alerandria, AbbaS-Pascha, Wüstenstraße von Eairo nach Sue». Neuestes. Die ..Times» über Oesterreich und Ungarn. Die Politik der österreichischen Regierung mit Bezie hung aus Ungarn wird sich dem Vernehme» nach zuvör derst mit der Durchführung kräftiger militärischer Maß regeln , durch welche die so sehr durchwühlte Ruh« des Landes allein ausrecht erhalten werden kann> und dann mit der Einführung

der Verfassung vom 4. März in Ungarn, wie in den übrigen Ländern der Monarchie be schäftigen. Es ist begreiflich, daß in den ersten, einer solchen Jnfurrection folgenden Monaten von keiner Pa- cifikation die Rede sein kann, und daß daher ein bedeu tender Trnppenstand erhalten werden mnß, um dir auf geregten Gemüther an einen geregelten gesetzlichen Zu stand zu gewöhnen. Schlecht eingeübte und schnell zu sammengeraffte Baueruhaufen find nun urplötzlich aus gelöst werden und machen die Straßen unsicher

in Beziehung auf Ungarn erhalten werden. Fürst Schwarzcnbcrg hat klüglich einen Standpunkt zwischen dicfcn beiden crtreiiieii magyarischen Factionen genommen; denn während er die Russen zur Bekämpfung der cincn Partei herbeirief — ist er auch fest entschlossen, den Ansprüchen einer Partei, welche sich unter dem Deck mantel der Loyalität den politischen Verbesserungen wi dersetzt, kräftig entgegenzutreten. Je weiser eine solche vermittelnde Politik ist, desto heftiger wird sie wahrscheinlich

Oesterreichs vor sich gegangen sein, und die Insti tutionen des GesammtstaateS werden Ricscusortschritte machen. Eine Verbindung mit Ungarn war für Oester reich so lange unmöglich, als es selbst noch absolut re giert wurde, während Ungarn die Rechte einer aristokra tischen Constitution genoß. N»r durch allerlei krninme Schleichwege konnte eine gewisse Harmouie beider ver schiedenartig beherrschten Staaten hergestellt werden; es konnte jcdoch kcin gegenseitiges Vertrauen bei so nnver- einbarten Elementen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1851
Umfang: 8
aber ni t 40 kr. für de» Eentuer festgesetzt worden. Auch ist wegen Bereitung des Vieh- und Diiugsalzes für jene Krön» länder. in denen das Seesalz im Verbrailche steht, die Einleitung bereits getroffen worden, und man wird in dem Maße, als daS Bedürfniß si.h heraus- stellt nnd die nöthigen Vorbereitungen dazu beendigt sei» werde», deii Verkauf des Vieh, und Dnngsalzes auch in Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slavo nien nnd in der Woiwodschaft Serbien uud dein Te- mesvarer Banale einführen. Die Abgabe des Sudsalzes

,l)25 fl. l5^- kr mit dem Zinseube- trage »ach d'i» herabgesetzten Fuße vo» 25,l26 fl. 40V, kr. , Die in dieser»Serie enthaltene» Obligations-Niim, inern werden in einen, eigenen Verzeichnisse »a>liträg- lich tekaiiut gemacht werden. Innsbruck, 3.Jul>. (Die ?l n s w and er n nq nach Ungarn. — Zweiter Artikel) Als die Revolution in Ungarn gebändigt war, so war die Regierung gleich darauf bedacht, dieses so reich ge segnete, und unter deu frühere» Verhältnissen in der Kultur so sehr vernachläßigte Land ans jeue Stufe ! der Blnihe

und des Wohlstandes zu bringe», die es »ach seiiier inneren Kraft zn erreichen im Stande ist. Das ist jedoch unr durch eiue Kolonisirnng jener ungeheuren Landesstreckeu möglich, welche bei der größten Fruchtbarkeit unbebaut daliegen. Es gibt für die rationelle Oekonomie kein schöneres Feld ihres Wirkens, als Ungarn, und wird die Kolottisi- rung zweckmäßig geleitet, so wird Ungar» in Bezug auf die Kultur des Bodens ein zweites Holland. Es wäre Schade, wenn man bei der Kolonisirung auch jeue» alte» Schlendrian

mit nach Ungarn brächte, der unsere Bodenkultur durch Menschenalter nn, keinen Schritt vorwärts brachte. Von Seite der Regierung konnt» natürlich das erste Augenmerk nur auf die Kolonisirung der Staats güter gerichtet werten, und es haben diessalls schon im Oktober 1849 bei dem Ministerin»« der Landes, kultur unter Briziebung der Vertreter aller Ministerien die Verhandlungen stattgefunden. Man erkannte gleich, daß die Kolonisirung nicbt plötzlich in Angriff geuoinme» werden könne, weil erstlich die betreffen

den Staatsgüter, die sich dazu eignen, erst ansge- mittelt wer! en . mußten, dann weil verschiedene, noch bestehende Pachtverträge daran hindern. Als Haupt grund wurde jedoch erkannt, baß in Ungarn erst eine Regelung der Eigenthums- und der Hypothekar-Ver hältnisse eintreten mnsse, bevor der Grund u. Boden den Kolonisten als freies Eigenthum nbcrgebe» wer de» könne. Wenn auch die Kolonisirung nicht gleich möglich war, so kam mau bei den Berathungen doch über die Grundsätze überein, welche bei der küustigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.08.1849
Umfang: 8
sollen sodann der Bürgermeister und die beiden Mecpräsidcuteu er wählt werden. Frhrn. v. PillersdorfÄ Broschüre: „Rückblicke u.s.w.' hat ebenso wie Schnselka's „Deutsch oder Russisch' be reits eine zweite Auflage erlebt. Am L. d. M. ist die erste Kompagnie des Baron Wcldcn'schcn Scharsschützenkorps unter Kommando des Hauptmami Rizzi (früher bei KaiserjägerZ von Wien nach Ungarn abgegangen. In Wien wird heftig darüber geklagt, daß weder die Münze, noch die Bank die schadhaft gewordenen aus leicht

: man spricht, daß sich daselbst an versamiiieln solle», die Kossuth persönlich anfuhren FML. Zeisberg gebt vom Nngent'schen KorpS nach Siebenbürgen ad, FML. Hartlieb als Milirärkvinuia»- dant nach Laibach. Das Eeruirungskommando vor Pe- terwardein übernimmt der GM. Baron Neustadter. GM. Gras Draskovic ist als Brigadier »i Cssegg an- ^ Die Agramer Ztg. macht in einem leitende» Artikel „znr Organisationssrage von Ungarn' folgen den Vor schlag, der nttS der Erwähnung werth scheint: Maner- wäblc inmittcn aiis

Berichte über die von einer Versammlung von Ungarn und Ncnyorkcrbürgerii gefaß ten Beschlüsse zn bestätigen. Diese Beschlüsse haben bereits die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich ge zogen. . . Die Regierung und das Bolk der vereinigten Staaten nehmen einen lebhaften Antheil an den Ereignissen, de ren «chauplalz gegenwärtig Ungarn ist, und jede In formation, die einiges Licht auf den zwischen diesem Lande und Rußland und Oesterreich entbrannten Kampf zu werfe» geeignet ist, wird stets dankbarst

entgegen ge nommen werden. Die Politik und Gepflogenheit der vereinigte» Staa te» geht dahin, jede Regierung anzuerkennen, die der Welt den Beweis liefert, daß sie stark genug ist, selb st ständig zn begehen. Wen» es Ungarn gelingt, sich in diesem ungleichen Kampfe zn behaupten, so ist kein Grnnd vorhanden, der unS hindern könniitc, seine Unabhängigkeit anzuer kennen. Der Kongreß, wir glauben es wenigstens, würde einen solchen Akt von unserer Seite saukrioui- ren, und das Gouvernement

würde dann mit Vergnü gen in politische nnd kommerzielle Beziehungen mit dem u u a b b ä ugigeu Ungarn treten. Genehmigen Sie :e. Jobn M. Elaytou, Staatssekretär M. d. a. A. *1 Innsbruck, l(i. Aug. Gestern hat der große Bür- gcrausschuß seine Berathungen über den Entwurf der Stadt-Verfassung für Innsbruck beendet. Wir werden in unserem Blatte demnächst eine kurze Übersicht über den aus diesen Berathungen bcrvorgcgangcnen Entwurf mittheilen. Bolze», 13. Aug. Znverläßigen Mittheilungen szn- folge sind die Vereine

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1849
Umfang: 4
dürfte auch die Eittthcilnng der Kreise in Ungarn vor sich ge hen, wenn nicht noch eiugrcifenderc Maßregeln in's Le ben treten. Die Verschiedenheit der Meinungen, welche darüber im Ministerrathe herrscht, und zwischen zwei Mitgliedern desselben vor Kurzem zn sehr ernsten Erör terungen geführt bat, gab auch die Veranlassung zum Gerüchte, als ob eine Ministerkrists bevorstünde. Die Insel Kandia soll den magyarischen Flüchtlingen zum künftigen Aufenthaltsorte angewiesen werden, die Pforte

noch zn vermehren. Pesth, 10. Okt. Die heutige „Pcsther Zeitung' ver öffentlicht die kriegsrechllichen Urtheile gegen nachstehende magyarische Jnsurgentenchefs: 1. Ernst Kiß von Ellemär und Jttebe, von Teines- var im Banate gebürtig, 4ö Jahre alt, katholisch, Wit wer, ohne Kinder, früher Oberst nnd Kommandant des Husaren-Regiments König von Hannover, Besitzer dcS k. Hannoveraner-Ordens erster Klasse nnd des päpstli chen Ehristus-Ordeus Ritter. 2. Karl Graf Vecsey, von Pesth in Ungarn gebür tig, 42 Jahre alt

, kathol-, verheirathet, ohne Kinder, früher Major in dem zweite» Husaren-Regiment König von Hannover, k. k. Kämmerer. 3. Lndwig Änlich, von Preßbnrg in Ungarn gebürtig, 57 I. alt, kath., ledig, früber Oberstlieutenant i»! Ju- fantcric-Regimcntc Kaiser Alerandcr. 4. Jgnaz v. Török, von Gvdöllö, Pestber Komitats in Ungarn gebürtig, 54 I. alt, kath , ledig, früher Oberst lieutenant im k. k. Geniekorps und zuletzt Fortifikations- Lokal-Direktor in der Festung Komorn. 5. Georg Lahner, aus Neusohl, Sohler

Komitats in Ungarn gebürtig, 53 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater eines Kindes, früher Major im Jnfantcric-Regi- mente Franz Graf Gpnlay. ti. Joseph Schweidel, von Zombor, BaeSer Komi tats in Ungarn gebürtig, 53 Jahre alt, katholisch, ver heirathet, Vater von 5 Kindern, früher Major im k. k. Husaren - Regimente Großfürst Sllcrandcr vcn R ußland. 7. Ernst Pölt von Pöltenberg, zu Wien in Oester reich gebürtig, 35 Jahre alt, katholisch, vcrbcirathct, Vater von 3 Kindern, früher Rittmeister nnd

Esca- dronS - Kommandant im obigen Husaren - Rcgimetttc. Joseph von Ziagy - Sander, von Großwardein, Biharer Komitats in Ungarn gebürtig, -!5 Jahre alt, katbolisch, ledig, Rittmeister in Pension. !). Karl Knezich, aus Vclike Gajvvatz im Warasdi- ner St. Georger Gränz - Regimente gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater von ^ Kindern, srüher Hanptinann im 34ften Infanterie - Rcgimcnre. >0. Karl Graf Lciniugen von Westerburg, von Jl- bennadr im Großherzogthninc Hessen - Darm^iadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.10.1857
Umfang: 6
solche Nachfolger. Die Goldgewinnung belies sich im Jahre 1355 auf 5230 Mark 9 Loth, zum Werthe von 1,'937,365 fl. C. M. Der gesetzliche Einlösungspreis für ein Wiener Mark sein Gold war fast genan 367 fl. Von obigem Gewichte kamen aus ärarischen Gruben 2539 Mk,, anö Piivatgruben 2691 Mk. 9 Lth. Siebenbürgen lieferte dazu 3^167 Mk., Ungarn 1537, das Banat 119 Mk. 3 Lth, Salzburg 69, Tirol 30 Mk. 3 Lth.' Silber winden 125,037 Mark gewonnen, Werth 2,993.561 fl.; der gesetzliche EinlösungSpreiS

ist 24 fl. für eine Wiener Mark Feinsilber. Der Antheil deS AerarS war 199.221, der Piioatbcsitzer 12,316 Mark. Dazu lieferten Böhme» 60,519, Ungarn 53,364, Sieben bürgen 7971, Tirol 793, Banat 599, Sieiermalk 511, Salzburg 444, Militärgränze 232 Maik n. f. w. Quecksilber 3314 Wiener Centner, Werth 471,239 fl, zum mittlern Verkaufspreis am Erzeu- gnngSorie für 1 Ctr. 115 bis 130 fl. Davon Krain 2734, Ungarn 969, Siebenbürgen 135 Ctr. u. f. w. Zinn in Böhmen 753 Ctr., Werth 55,969 fl. (65-33 fl,) Kupfer 45.221 Ctr

. zum Werthe von 2,377.830 fl. (I Ctr. 60—77 fl) Davon ärarische Ausbeute 12,367, prwaiive 32.354 Ctr.; auS Ungarn 32.303, Banat 3946, Tirol 324?, Siebenbürgen 2364, Salzburg 2175 Ctr. u. s. w. Blei 130.520 Ctr., Werth 2,106.217 fl. (1 Ctr. 13—l5 fl.) Davon SiaatSeigenthlim 31.052; Privat» cigenibuin 53,463 Ctr. Davon Kärnihen 65,211, Böh men 41.232. Ungarn 23,026, Krain 5127, Tirol 4316 Ctr. u. s. w. N o h e i sen u. G uße i s e n (auS Erzen), 4.237,177 und 623,437 Ctr.z Werth 14.3^7.391 u. 3,776.039

fl. Minierer Verkaufspreis am ErzeugnngSorte 1 Ctr. 2'/z ermann. ^ Verlag der -UZagncr'schen Buchhandlung. — bis 4fl. und 4 bis 3fl. Davon Stelermark 1,3 l 4,294 und 36,307, Ungarn 646.425 nnd 16,212, Kärnthen 301.449 und 10,236. Mähren-Schlesien 419,705 und 203.16«, Böhmen 394,332 u. 262,751, Banat 144,040 und 6653 Ctr. u. f. w. Zink 16.073Ctr., Werth 181,827 fl. (1 Ctr. durch, fchnitilich 10 fl. bis 14'/? fl ) Davon Galizien 9323, Krain 5037, Tirol 1760 Ctr. u. s. w. Schwefel 23.310 Ctr., Werth <55.775

fl. Davon Galizien 12,611, Böhmen 10,977, Kroatien-Slavonien 2<180, Salzburg 1631' Ctr. u. f. w. Schwarzkohleu 21.079.^63 Ctr., Werth 4 Milk. 657,550 fl. (1 Ctr. 6 bis 24 kr.) Davon dein Aerar gehörig 1,037.344 (Galizien, Mähren-Schlesien, Böh men). Privatpersonen >9.191,619 Ctr. Davon auS Böhmen I0,3l 4,069 , Mähren-Schlesien 6,570,426, Banat 1,337 393, Galizien 1,033 333, Ungarn 913.239, Unter, Oesterreich 627,303, Militärgränze 136,430, Stciermark 34,000, Ober-Oesterreich 2160 Ctr. Braunkohlen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1857
Umfang: 8
Ausstellung sind am 9. d. eröffnet j woil.ii Zur Neiherrlichung der Feier beabsichtigte Se. Maj. dcr ! K.uin am II. d. eigens von Pesth nach Wien zu kommen und die ^ NuSlulluiig mit seinem Besuch,' zu beehren. Der Aufenthalt deS Mona,- ! chcn sollte jcdvch nur wenige Stunten dauern und die Rückreise nach ! Ungarn ,'ollie »och am Abend desselben TageS erfolgen. Die feierliche Verteilung der AuSstellungSpreise wird au, 18. durch den Erzherzog Franz Earl vorgenommen worden. — Die Statmen einer neugebil

Aus kunft zu geben. Der durch seine geschichtliche Bedeutung interessanteste dieser Gegenstände ist zum Geschenke für Ihre Majestät bestimmt. ES ist dieS nämlich der Halsschmuck der ersten Königin von Ungarn, Gi- sesl.i von Baier», der -.ii Jahrhunderten im Besitz der adeligen Fami lie BlaSkericS ist, und welchen der jetzige Besitzer desselben, Herr BatholomäuS von BlaskovicS. Ihrer Majestät t»r Kaiserin »lS Huldigungsgeschenk zu überreichen die Ehre haben wird. Dieser Schmuck stellt einen Pelikan

und Edelst-inen ausgeführt wurde. DaS Kästchen hat die Gestalt eines Gebäudes, welches an beiden schmalen Seiten folgende Inschriften lrägl- Alonile u Lisel.-» v»v»rs, I'riwa Hunxsrorum liexillu, uxoii ckucis 'l'zliolck teste perenm trsältione iloostum. (Hals schmuck der Gisella von Baiern, erster Königin der Ungarn, welcher »ach alter Tradition der Gemahlin' deS Herzogs Tybold geschenkt wurde) ; und auf der andern Seite: KIi8»tietk»e kavmLe ^uAu»t. .X»5t>i»e Iini>eritt>il.-i, IIunAminv ksxinne

im» pietute ö»rtk. Ulitskttxicx re6l!it. (Elisabeth von Baiern, der erhabenen Kaiserin von Oesterreich, Königin von Ungarn, giebt dieS mit litsster Ehrfurcht zurück Barth. von BlaSkovich 1857.) Aus der einen Seite deö nach Art der Fächer geformten Deckels befindet sich unter einem Aufsatz von durchbrochener Arbeit die Inschrift: L». <Zi- «eil» primn Ilunx-uiite Itexin» ^uao IUX. (Die h. Gisella, erste Königin von Ungarn, im Jahre 1010.) DaS ganze Kästchen, an wel chem übrigens noch die Wappen

von Oesterreich, Baiern, Ungarn und der Familie BlaSkovicS angebracht sind, wird in einer der Form enlsprechenden Schatulle aufbewahrt. Vergleichen wir alle Huldigun» gen, welche Ihrer Majestät der Kaiserin in Ungarn dargebracht wer ten, mit dieser einen Ovation, so wird wohl j>-de ihre große und bau et nde Bedeutung haben, jedoch wird die Ueberreichung deS Schmuckes, den die erste Königin von Ungarn getragen hat, vor allen anderen O ationen durch Sinnigkeit, Poesie und historische Bedeutung beson ders

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1859
Umfang: 6
. v. Lerchenfeld in der baiuschen Kammer der Abgeordne ten sehr beifällig angenommen worden. — Mehrere Regimenter des vor Kurzem in Wien eingerückten 2. Armeekorps sind nach Italien abgegangen, oder wer- den in den nächsten Tagen dahin abgehen. Andere sollen nach Galizien verlegt werden. Zum Ersatz wer den neue Truppen aus Ungarn erwartet. Wie die Militär-Ztg. übrigens versichert, hat eine Einberufung der Beurlaubten und Reserve noch nicht stattgestmden. und ist auch keine Truppe noch auf den Kriegsfuß

- lkche Verein für das Königreich Ungarn beabsichtigt die Bitte höchsten Orts zu stellen, anstatt der beab sichtigten und für dieses Jahr bereits ausgesprochenen Beschränkung deS Anbau-Areals, den Anbau von Ta bak ganz frei zu gebend und diejenige Quantität der Erzeugnisse, dessen das Tabakgefäll nicht bedarf, un ter der Konttolle der Finanzbehörden dem auswärti gen Handel zu überlassen, da der Boden und da» Klima Ungarns geeignet sind, davon die vorzüglichst«» Qualitäten, namentlich

an Rauchtabaksorten, zwprodu« ziren. und ferner durch die Restriktion deS Anbau» Areals nicht nur eine Ungleichheit in der Begünsti gung Einzelner entstehe, sondern auch ein bedeutende Posten des aktiven Handels entgehe, worunter vor züglich da» fast nur auf Rohproduktton angewiesene Ungarn am meisten und empfindlichsten leide. Prag. Der am 9. d. M. stattgehabte Zuristenvall wurde durch einen höchst beklagenswerthe» Unfall getrübt. Em junger Herr hatte da» UnglüU als er mit seiner Tänzerin aUS der Kolonne

hWMtanzte, ck ein andere» Paar zu stoßen, dabei da» Gleichge wicht zn verlieren und im Sturz den Obsifchenkttzu brechen: Man brachte ihn sofort in die D«tt«itoikttv. wo einige auf dem Balle anwesende Mrzte tW ÄSbäld einen provisorischen Verband- anligMk Auf einer Ehaise^longue wuroe er soMm «tchi Hasse getragen. Der Unfall erregte begreifi«cherw«ise allge meine Bestürzung und- das tiefst«« Bedauern. Ungarn. Der Wanderer enthält« folgende Notiz: „Die auSwanderungSlusttgen Tiroler scheinen gegen- wärti

!g ihre Aufmerksamkeit auf Ungarn richten zu wollen, nachdem die Emigrütion nach Peru so un glücklich für die Betheiligten. und abschreckend für die welche ihnen folgen wollten, ausgefallen ist. Vorerst sind eS die weit bekannten »Vlnschgauer*. welche ihre Blickt auf Ungarn richten. Zwei ihrer Abgeordneten sind jüngst au» Ungarn nach Tirol» zurückgekehrt, und Hatten dort alles so annehmlich gefunden, 'daß «lne, wenn auch anfangs nicht zahlreiche, Einwanderung nach Ungarn als bevorstehend betrachtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1850
Umfang: 6
-, der böhmisch« (slovakisch-Z denlschen, magyarisch-deutschen und der romanisch-deutschen Doppel- AuSgabe ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 346. Die Verordnung des Ministeriums des In nern vom 13. September 1856, wodurch in Gemäßdeit der allerh. Entschließung vom 3. Sept. 1850 die Be stimmungen über die Einrichtung der politischen Ver waltungsbehörden im Königreiche Ungarn erlassen und zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden. Am 13. September l65l1 ist in der k. k. Hof

am l6. Sept. 1850 ist in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das dreiundvierzigste Bei- lagehest zu dem allgemeinen Rcichsgesetz - und Regie rungsblatt« ausgegeben und versendet worden. 5'A 'Ubäli zu dem 120. Stück- des ReichSgesetz- >5'-- > - ». Vertrag deS Ministerratbes „,n5« ?/gams-tion der politischen Verwal- tnngS.Vchorden in Ungarn. Heute den IS. Sept. ist daS LSste und Zvste Stück deS LandeSgesetz- und Regierungsblattes für Tirol und Vorarlberg und zwar vorläufig bloS in der deut schen

Slllein-Ausgabe ausgegeben und versendet worden. Innsbruck, >7. Sept. Die heutige Wiener Ztg. enthält den bereits ehegestern von uns angekündigteil Erlag über die Einrichtung der politischen Verwaltungs behörde» in Ungarn. Wir entnehme» demselben folgende Bestimmungen: . 1. Au der Spitze der Verwaltung des Königreiches Ungarn steht der Statthalter, welcher in Osen-Pesth seinen Sitz zu nekmen hat. ' 2. In administrativer Beziehung wird das Kronland Ungarn in sünf VerwalrungSgebiete -— Distrikte

, die Tamboure, wie es früher bei der Armee üblich war, durch Flageolette be gleiten zu lassen, da diese, stcherm Vernehmen nach, wieder.bei der Armee eingeführt werden sollen. — Im Ministerium für Landeskultur werden eben jetzt Vorkehrungen getroffen, welche die Bebauung und Bepflanzüng deS Karstes in Krai» zur unmittelbareii Folge Haben sollen. — Nach eingegangenen Berichte» stnd in Ungarn in verschiedenen Städten bereits 1282 Stempel-Verschleiß- orte errichtet, die am 1. Oktober in Aktivität treten

können-und mit dem nöthigen Verlage betbeilt werden. — Dem Vernehmen nach find die Verhandlungen wegen Einführung der Vcrzehruiigsstcucr in Ungarn ge schloffen, und es handelt stch nur noch um die Art und Weise, wie diese bevorstehende Maßregel am zweck mäßigsten durchzuführen fei. , — Ueber Vorschlag Sr. Ercellenz des BanuS von Kroatien hat Se. Majestät der Kaiser daS Agramer Bisthum zum Erzbisthum erhoben. — Die Kroate» , welche bekanntlich an den Ufern deS Missiflppi in Nev-Orleans einige Ansiedelungen besitzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1849
Umfang: 4
selbst stellte Görgey zur Verfügung seines Herrn und Königs, damit an ihm das Verbrechen gesühnt werde, welches so viele Leiden über Ungarn brachte. Der russische Feldmarschall, dem Graf Franz Zichy als Armeekonimissär zugetheilt ist, ergriff bereitwillig diese Gelegenheit, um weiterem Blutvergießen ein Ende zu machen, glaubte aber ohne Vorwissen seines und des österreichische» Monarchen keinen entscheidenden Schritt thun zn können, berichtete daher hierüber nach Warschau, wohin auch Fürst Schwarzenberg

mit redlicher Ueberzeugung nnd einer muthigen Resigna tion, welche seine frühere Verblendung für Kossnths Tollbeiten fast vergessen lassen, den Weg eingeschlagen, welcher Ungarn retten nnd die Zukunft des Landes durch die Verzeihung des vielbeleidigten Monarchen sichern kann. Für seine Person nahm er selbst die Gnade des Kö nigs nicht in Anspruch, welche jedoch allem Anschein nach ihm nicht entzogen werden wird. Als die Waffenstrecknng vor sich ging, führte er S wohlgerüstete und berittene Husarenregimenter

offen stand, er mit feinem ansehnlichen Korps noch einen blutigen Kampf hätte fortsetzen können, aber er wollte nicht den Wün schen Kossnths mit dem Untergänge seines Vaterlandes entsprechen, er wollte seine Schaar nicht für fremde Abenteurer verbluten lassen. Ungarn ist also nicht erobert, es hat sich seinem Kö nig, wenn anch spät, aber dennoch unterworfen, und, wie man hört, soll die herrschende Stimmung dafür fein durch einen öffentliche» allgemeinen Akt zuerst die Ver zeihung des Monarchen

zn erbitten, dann die Bereitwil ligkeit zur Ergreifung aller jener Mittel zu erklären, welche von Sr. Majestät zur Verhütung einer Empö- rnng in Ungarn und zur Sicherung der Einheit mit Oesterreich für geeignet erachtet werden sollten, mir der Bitte die Verfügung über jene Gegenstände als König von Ungarn zn den Rechten dieser Krone zu zählen und hierdurch Ungarn vor den Unfällen zu bewahren, welche demokratische Tendenzen über dieses Land brachten, nnd vor welchen, wenn sie wie bisher in den übrigen

öster reichischen Provinzen um sich greifen, dieses Land nur die altherkömmliche starke Macht des Königs schützen kann, daher Se. Maj. die innere Selbstverwaltung wie seit Jahrhunderten mit den nöthigen zeitgemäßen Refor men belassen, über die andern Fragen selbst cutscheideu, und Ungarn von einer Theilnahme am österreichische» Parlamente entheben möge. Die>e Stimmung entspricht ganz dem ungarischen Cha rakter, welcher mit Zähigkeit an seinen Institutionen hält nnd anch das bessere, wenn ihm fremd

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
worden sei» über Kosakenthnm und Bar barei! Doch was rede» wir! Jedes Lügensystem un terliegt am Ende doch der öffentlichen Verachtung. — Oesterreichische Monarchie. Neuerdings ist dem Militär-Kommando von der Ge meinde Silz der Betrag von 7 sl. RW. für die Ver wundeten der k. k. Armee in Ungarn zugekommen, wo für man den gebührenden Dank mit dem Beifügen öffent lich aussprich», daß diese patriotische Spende gleichzeitig der Bestimmung zugesendet wird. Innsbruck, am 20. Juli 1K49. Der Militär

hat die Ablösung und Liquidirung des von Hrn. Engländer gegründeten Schnl- dentilgnngs-, Hilss- und Versorgungsvereines angeordnet. Man erzählt, daß in allen Hauptstädten der einzelnen Kronländer Filialen der österreichischen Natioiialbank er richtet werden sollen. Die Donau-Dampfschifffahrt von Wien nach Ungarn wurde am 16. d. eröffnet. Vorläufig finden die Fahr ten von hier nach Gönyö jeden zweiten Tag statt. Der auf dem Eisenbahndamine vor Venedig so helden- müthig gefallene Hauplmann Brüll ist der Sohn

waren. Die Stadt Vesprim, welche durch eine große Fcners- brnnst sehr stark gelitten hat, ist nuu beinahe ganz verödet. Die Magyaren sammeln sich im Bakoyner Walde. Nach einer Verfügung Sr. Ercellenz des Armee- Obcrkoinmandamen FZM. Baron Haynau werden die Anweisungen auf die LandeSeinkünfte Ungarns, die in Kategorien zu 1, 2, S, 10, 100 und 1000 fl. ausge geben wurden, bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender Münze angenommen, und müssen in gleicher Weise auch bei allen Zahlungen

im Privatver- kehr angenommen werden. Gegen Jeden, welcher in Ungarn diese Anweisungen im vollen Ncnnwcrthe an zunehmen sich weigern sollte, wird das kricgsrechtliche Verfahren angeordnet. FML. Graf Schlick kam am 12. d. nach Preßbnrg, «in sich von einem erneuten, nicht gefährlichen Cholera- Anfall zu erholen. Statt feiner führt iuteriinistisch GM. Walmoden das Kommando des vierten Armeekorps. Pesih und Ofen wurden in Belagerungszustand erkärt. Die Kettenbrücke hat dermalen keinen besonderen Scha

, mit Sicherheit voraussehen. Fcld- zengineister Haynau ist vorgestern Abends von Nagy- Jgmand nach Ofen aufgebrochen; ein Beweis, daß der Todesstreich gegen die Magyaren anf dem linken Do nau-Ufer geführt wird. Pcsth bot am Sonntag und Montag eines Theils ein Bild des Schreckens, und an derer Seits der Hoffnung dar. Die Anhänger KossnthS der so vielen Jammer über Ungarn brachte, hatten die Kühnheit, die Kossuthnotcn abermals nominell in Conrö zn setzen, und trieben dieselben ans 65. Alle Häuser und Gewölber

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1859
Umfang: 6
, haben hier eine allgemeine sitt liche Entrüstung hervorgerufen. Die hiesigen Journake sowohl deutscher als magyarischer Zunge haben sich im Allgemeinen mit ernsten Worten gegen die. Friedens störer ausgesprochen und den Fremden in Erinnerung gebracht, daß Ungarn in seiner Liebe zu Kaiser und Vaterland unerschütterlich und stets bereit sei, hiervon vor Gott und der Welt durch die That Zeugniß abzu legen. Die Feinde Oesterreichs, welche in der Meinung gelebt haben mögen, für ihre trübseligen Unternehmun gen

, für ihre Wühlereien auch bei uns einen Boden zu finden, haben sich durch die Verbreitung der ehren rührigen Gerüchte, Ungarn' und seine Söhne betreffend, bei uns selbst das Grab gegraben und eine solche In- - dignation gegen sich hervorgerufen, wie wir eS in ähn licher Weise noch selten gesehen. Unter gewöhnlichen Verbältnissen würden wir über derart jammervolle Zumuthungen lachen und die Er- finder und Verbreiter solcher Gerüchte einfach an ein Irrenhaus verweisen; wir leben aber leider in einer Epoche

, durchaus irrigen Ansicht entgegen zutreten, halten wir für unsere ganz besondere Pflicht und erheben deshalb feierlichen Protest gegen alle den Ungarn im Vaterlande, wie unter des Kaisers Fahnen angedichteten Ideen, Pläne oder gar bereits begangenen ehrlosen Handlungen. Wir dürfen ohne Scheu einen jeden von den Verfertigern oder Verbreitern jener Ge rüchte einladen, uns in Ungarn zu besuchen, und wer Augen hat zum Sehen, wer sehen will, der muß er kennen , daß das Land unter dem Schutz weiser

oder noch einzuführenden Ver besserungen laut werden, wäre eine Lächerlichkeit, na mentlich in einem Lande, dessen gefammte Zustände neu gebildet wurden. ES fehlt noch Manches, aber eS wird und muß kommen, und dies um so mehr, je wenigere äußere Störungen den neuen Anbau hemmen. ES steht aber, und das ist die Hauptsache, im ganzen Volke die Ueberzeugung fest, daß Ungarn, getrennt von Oester reich nicht zur Blüthe gelangen kann und in dieser Ueberzeugung, so wie in den hundertjährigen Traditio nen liegt ein Bindemittel

, welches durch keine Macht zerrissen werden kann. Was. nun die Verleumdungen der braven ungari schen Regimenter betrifft, so können wir im Interesse derselben nur wünschen, daß, falls eS im Rathschlusse deS Ewigen beschlossen sein sollte, die Welt mit Krieg zu strafen, eS dem Kaiser, unserm Herrn gefallen möge, den Ungarn den Vortritt im Kampfe zu gestalten, da mit sie Denen, die sie an ihrer militärischen Ehre kränk ten, mit dem Schwerte in der Hand den Beweis vom Gegentheil liefern können. Die Verleumder mögen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 17.06.1858
Umfang: 4
und Folgen am besten kennen, flüher spielten und dadurch zu Dieb stählen veranlaßt wurden, so das! auch ihnen das Spiel durch rille neuerdings eingeführte Eontrole verboten werden mußte. Der reiche Spielpächter Blanc in Homburg kam scherzend mit seiner Frau an den Spieltisch um den Betrag cineö iteuen Son« nen'chiriuS für sie zu gewinnen, und verfing sich selbst derart im Spiel, das; er Fr. verlor. Ueber tirvlische Auswanderung nach Ungarn, Wiederholt finden wir in in« und ausländischen Blättern

durchzukommen, so muß eS ja nicht eben Amerika sein, wohin Ihr Eure Schritte lenkt. Seht! gerade jetzt, wo so viele unter Euch daS Heil in der neuen Welt zu finden hoffen, ziehen Schaaren von Auswanderern aus Deutschland nach Ungarn und Siebenbürgen, und vereinigen sich in Kolonien, denen bei der Klugheit mit der sie eingeleitet und geführt werden, ein baldiger Flor mit Zuverlässigkeit vor- hergesagt weiden kann. Warum thut Ihr niä't dergleichen? ES gibt in Ungarn Gegenden genng, die zu Ansicdlungen

Ihr hier Eurem Vaterlande verhältnißmäßig nahe, würdet Ihr Euch dun Staate, dessen Bürger Ihr jetzt noch seid erhalten, und deS Rechtes nicht verlustig werden seinen Schul) und Beistand anzusprechen. Ich habe am geeigneten Orte verläßliche Nachfrage gehalten, und bin dadurch in den Stand verseht worden, Euch, bezüglich einer beabsichtigten Auswande rung nach Ungarn, nachstehenden wohlgemeinten Rath zu er theilen. Ich thue dieß anö dem einzigen Grunde, weil ich Euer Land liebe, seine Bewohner achte

, und diese selbst zufrieden und glücklich wissen möchte. ES ist vor Allem nothwendig, daß Ihr durch den Augenschein den Ort kennen lernt, auf welchem Ihr Euch anzusiedeln gedenkt, damit Ihr im Voraus zur vollen Kenntniß aller Verhältniße gelangt und nicht getäuscht oder übervortheilt werdet. Um dieß zu erreichen mögen diejenigen, weiche auszuwandern gedenken, einen oder mehrere Männer, in deren Einsicht und Rechtlichkeit sie volles Vertrauen setzen, nach Ungarn absenden, um daselbst die zum Verkauf anSgebotenen Gründe

in diesem Falle, als Ihr nämlich ! nach Ungarn auswandert und Bürger unsers großen gemeins.;« I nien Vaterlandes bleiben wellt, b.i der Ausführung EuceS Vor, hab.uS eine Zahl Begünstigungen zuwenden, die für Ench gewiß von großem Vortheile wäeen. Sie wülde Euch, wie ich cS auS der verläßlichsten Quelle weiß, den Transport Eurer Personen und Gerätschaften auf den Dampfschiften und Eisenbahnen um jenen Preis ermöglichen, um wachen Militärpersonen und Aera- rialgüter tranSportirl werden. An Ort und Stelle

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1850
Umfang: 4
werden. (A.Z.) Wien, 19. Septbr. Aus Ungarn lauten die Nachrichten noch immer nicht befriedigend. Im allgemeinen ist man im Lande gegen das Militär noch weit besser gestimmt als gegen die bishe rigen Civtlorgane der Regierung. Als Candidaten für die künf tige Statthalterei Ungarns nennt man außer dem Grafen Franz Zichy auch den Grafen Moritz Almasy, den Baron Vay und noch andere, doch sind das bis jetzt bloße Gerüchte. Wien. Das heute den 19. September 1850 ausgegebene CXXJI. Stück des allgemeinen

Reichsgesetz- und Regierungsblatts -enthält unter Nr. 352 den Erlaß des Finanz-Ministers vom 18. September 1850, wirksam für alle Kconländer, womit die Be stimmungen festgesetzt werden, welche nach Aufhebung der, Ungarn, Croatien und Slavonien, die serbische Woiwodschaft mit dem Te- mescher Banate und Siebenbürgen von den übrigen Kronländern scheidenden Zwischenzoll-Linie getrennten Gebietstheile einstweilen noch zu gelten haben. Mailand, 16. September. Seit etlichen Tagen finden

wissen , wenn sie das in jeder Hinsicht so schwierige Werk einer politischen Organisation einem Zeitpunkte vorbehält, wo die Durchführung derselben ohne Gefahr und mit Aussicht auf Erfolg möglich ist, wenn sie inzwischen die Lebensbedingung einer/ künftigen freieren Entwicklung, die Einsetzung einer geregelten Verwaltung, herzustellen bestrebt ist. Gleichwohl lassen sich schon aus den jetzt kundgemachten Be stimmungen über die Verwaltungsbehörden in Ungarn einige der Hauptgrundsätze entnehmen

, nach welcher? das künftige Verfassungs statut erlassen werden dürfte. Die Einrichtung und Gliederung der Administration zeigt eine der politischen Verwaltung in-den übrigen Kronländern analoge Organisation; die Bestimmung des Wirkungskreises derselben zeigt schon durch die Unterordnung unter das Ministerium des Gesammlstaates, daß man an dem in der Reichsverfassung ausgesprochenen Grundsätze der Einheit Oester reichs festhalten und Ungarn in dieser Beziehung keine, eine Son derstellung bedingenden Concessionen

im Wi dersprüche unter einander waren, sind aufgehoben. Eine- Eigenthümlichkeit der politischen Verwaltungs-Organi- sation in Ungarn, die von der anderer Kronländer wesentlich ab weicht, ist die Gliederung derselben in vier Stufen: Stalthalterei, Districte, Comitate, Stühle. Allein schon die Größe des Landes macht es nothwendig, die Zahl jener Punkte, die so zu sagen Kno ten bilden, zu welchen die Radien der Verwaltung vom Centrum auslaufen, zu vermindern. Ohne das Mittelglied der Districte hätte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 13.09.1849
Umfang: 10
. Eine Frage, die die Aufmerksamkeit im hohcn Grade in Anspruch nimmt, ist die künftige Gestaltung dcs Ta- takmonopols, wenn wie eS geschehen wird und muß, die Zollschranken gegen Ungarn fallen. Ein großcr Theil dcS Publikums spricht sich dafür aus, dicscS Monopol ganz fallen zu lasscn, und die reinen Einkünfte desselben durch Aufschlag auf die direkten Steuern zu erzielen, da die Finanzen dieser Einkünfte nicht entbehren können. Am L. ds. hat sich eine Dcpntion von Vcrtrancns- niänncr» mit dcm Dampfboote

Kossuth :',glu<> mehr an Anschcu in ihren Augen. „Nie, — sagten sie — sieht man ihn in Ge fahr, cr schwazt nur.' R<rs ist geeigneter, in den Augen eines Ungarn Jemand verächtlicher zu macheu, als die Feigheit. Sehr viel trug das seit einiger Zcir sich imnicr weiter verbreitende Gerücht, die Preußen wollten unseren Kai ser angreifen, und ihm seine deutschen Provinzen neh men, dazu bci, nnS den fernere» Krieg zn verleiden. Dieselben Ungarn, dic vor kaum cincr Stunde sich gegen dic Oestcrreichcr

Kricgcn bereitwillig feine Sohne zum Kampfe hergab. Sein König ist bci ihm hcnte noch der Kaiser von Deutschland und Schwaben. Vergeblich hat schon Napoleon dic Ungarn gcgcn Oesterreich aufgefordert, und vergeblich wird dicfcs jede andere Nation thun. Dcr Kricg, dcn wir Heuer führ ten, war nur ein Familienzwist, dcr dnrch die Einmi schung fremder Abenteurer vergiftet wurde. Wen» ich sonst bedenke, daß wir in Ungarn während einer geraumen Zcir unter einer Republik lebten, so kann ich bci allcin Ernste

Ungarn, tru gen während dcS ganzen Kampfes das Bildniß dcs Kai sers auf der Brust, oft sah ich, wie sie cs beim Wacht feuer hervorholten, sich cs gegenseitig zeigten und küßten. Was mir besonders auffiel, waren die Spottlicder auf die Preußen, welche man in den letzten Wochen im ungarischcn Lager zu hören bekam. So saugen meine Husaren auf ungarisch und deutsch, je nach ihrer Nationalität, Licdcr, von denen ich in Deutschland nie etwas gehört habe, und dic ihncii cin altcr Wachtmeister, der 45 Jahre

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1850
Umfang: 4
finden möchte. Erzherzog Johann hat welchen anf seine» Gütern in Steiermark versucht und nachgebends versichert, daß er den Rigaischen Samen bei Welten, übertreffe. — Sie werden aus den öffentlichen Blättern ersehen haben, daß viele Zillertbaler gesonnen sind, nach Ungarn auszuwan dern, und sich dort niederzulassen. Ich kann diese Nach richt zum Theile bestätigen. In den Gemeinden Fügen, Hart, Ried und Zell haben sich, wie ich gehört, bereits einige gemeldet und sind entschlossen, ihr näheres Vater

land mit Ungarn z» vertauschen, wenn die Bedingungen zur Kvlonisirung nur einigermaßen annehmbar sind. Bei dem rührigen und betriebsamen Geiste' des Ziller- tbalers können wir uns von solchen Answandcrnngen nur Gutes versprechen. Zudem ist das Thal übervöl kert, wodurch die Güter zu einem enormen Preise ge stiegen sind, so daß z. B. ein Bancrngnt in Stumm, daS kaum eine Familie ernähren kann, 9 bis st. NW. kostet. Am wenigsten beneidenswcrth ist daS?oos der Bergbäuerleiu, die wohl buchstäblich

genommen hat, nnd welchem unstreitig das Ver dienst gebührt, bei Mitteln, welche im Vergleiche zn jenen der Residenzstadt gering genannt werden dürfen, doch einem Knnstanffchwnngc die Bahn gebrochen zn haben, dessen sich Wien nicht rühmen kann. Wien, V. Jnli. Graf Stürmer ist gestern von Sr. Maj. empfangen nnd znr kaiferl. Tafel gezogen worden. Ein Gerücht bezeichnet ihn als zur obersten Verwaltung der Eivilangelcgenhkiten in Ungarn bestimmt, während G. d. K. Graf Schlick als Kommantant

da her, daß die Ansichten des Kardinals Antonelli über jene deS Kardinals Lainbruschiui im päpstlichen Rathe gesiegt habe». Wie», lv. Jnli. Die heutige Wiener Ztg. enthält in ihrem anirlichen Theile nachstehende Kuudniachuugen: „Se. Majestät der Kaiser haben über Antrag des Mi- nisterratheS mit allerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. IS. nachstehenden wegen Betheiligung au den auf ständische» Vorgängen in Ungarn und Siebenbürgen znr Schanzarbeit oder Festungsarrest vou einem bis zu zehn Jahren

der Grnndertragscrbcbnngcn in Ungarn werden in jedem Regierungsbezirke eigene Schätznngsdistrikte gebildet, denen ein Sch.itznngskom- missär mit einem Adjunkten vorsteht. In jeder Stener- gemeindc suugirt ei» vom administrirenden Stnklrichtcr z» designirendcr Beamter mir einem Schriftführer uuter stetiger Beiziehnng des Gemeinde - Ausschusses. Die früher steuerfreien Grundbesilzer werden in diesem Ge meinde - Ausschnffe nach dießfalls besonders crsivsscne» Normen durch Bevollmächtigte vertreten, doch bleibt ihnen daS Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1850
Umfang: 6
, die Anerkennung Ungarns, wenn dessen Regierung sich als stabil erweist, von dem erleuchteten Kongresse zu erhalten. Gleichzeitig erhalten Sie hiermit die Vollmacht, einen Handelsvertrag abzuschließen, wenn Sie es im Einklänge mit den früheren Instruktionen geeignet finde». Ich bin achtungsvoll Ihr gehorsamster Diener John M. Elayton. Herr» Dudley Mann, vertrauten Agenren der vereinigten Staaten in Ungarn, gegenwärtig in Paris. Innsbruck/ >(>. Juli. Das Geschäft der Wablen der Ausschüsse und Vorstände

des amtlichen Theils der heute hier eingetroffenen Wiener Ztg. folgende Notiz entgegen: ,,Se. Mas. der Kaiser haben auf Antrag des Minister, ratheö mittelst allerk. Entschließung vom ö. l. M. den Feldzeugmeister Frbru. v. Haynau der Stelle als Be fehlshaber der dritten Armee und der in Anbetracht des gegenwärtig im Königreiche Ungarn bestehende» Aus nahmszustandes damit verbundene» Vollmachten zu ent heben geruht.' Die übrigen WicuerJouruale beschränken sich darauf, diese amtliche Ankündigung ohne irgend

beigefügtem Co- inentar vorerst einfach nachzudrucken, nur die öster reichische Korrespondenz euihält nachstehende darauf Bezug nehmende Notiz, durch die der Grund der in Frage stehenden entscheidenden Maßregel ziemlich Uiizwcifelhast angedeutet wird; — »nd die wir, da lie aus offizieller Quelle herzurühren scheint, der Aufmerksamkeit iiiisercr Leser empfehlen: „Die Enthebung des Hrn. Baron v. Haynau von seinem Posten als Arineekommaudant II. Bevollmächtigter in Ungarn hat hier tiefen Eindruck gemacht

, daß der Papst drei Kardinäle zumal unter den französische» Bi schöfe» erwählen will. DaS Konsistorium, welches be hufs der Berathung über diese Ernennungen gehalten werde» soll, wird wobt nicht vor dem September zu sammentreten. Wien, 9. Juli. Nachstehendes Schema enthält die militärische Laufbahn des lnuuniehr feiner Dienstesfuuk- tioneu enthobenen? Armee-Oberkomman danten in Ungarn FZM. .Baron Haynau: 1786 zu Kassel geboren, 1801 Untrrlieutenant im k. k- 25. Infanterie-Regiment, Oberlieuteuant, 1806

, 1S44 Feldmarschall.LieuIrnaut und Divisionär in Jnner-Oesterreich, 1845 Inhaber des k. k. Linien» Infanterie-Regiments Nr. 37., 1847 Divisionär in Trmesvar, 1848 Kommandant des 3. Armeekorps in Italien, Inhaber des Kommandenrkrcnzcs des There» sien-Ordens, 1849 Armee-Oberkommandant in Ungarn, Feldzeugmeister, k. k. wirkl. geheimer Rath und Ritter des eiserne» Kronen-Ordens 1. Klasse» 1850 Militär- uiid Eivil-Gouverncur von Ungarn, Kommandant des 3. Armee-Korps, Großkreuz des Theresien

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 22.11.1850
Umfang: 4
auf II Millionen angeschlagen! die nenesie in Ungarn vorgenommene Kopfzäblnng liefert jedoch den Beweis, daß diese Schätzung allznhoch war; denn nn't Ausschluß der seit einig'» Monaten abgetrennten Woi wodschaft beträgt die dortige Population nicht mehr als 8,014,485 Seelen. Nach dem Religionsbekenntnisse zählt man etwa 5,4^0,000 Katholiken - 000,00» nnirte, l Million nicht nnirte Griechen, 70»,000 Protestanten augsburgifcher und 1,300,000 belvetischer .Itonfession. Die piodukiive Bodensläche beider Kronländer

wird mit 33,090,873 Joche, worunter a» Waldungen 11,162,481 Joche angefchlagei'. Der Geldwcrtli der erzeugten Na turprodukte beiläufig mit 250 Millionen berechnet. Der Vickstand besteht ans etwa I Million Pferden, 4,200,0g» Stücken Hornviek, nnd 17 Millionen Schafen. Der Werth der industriellen nnd gewerbliche» Erzeugnisse wird beiläufig zu 60,142,00» Gulden angeschlagen. Der Eisenbahnbau hat bis jetzt iu Ungarn nur geringe Fort schritte gemacht, außer der im Ausbau begriffenen und nur »och streckenweise

befahrenen ehemaligen Eentral- bahn, nnnmchr östliche» Staatsbah», zählt man die Wiener-Neustädter-Oedenburger Lokomotiv- und Preß- burge'r-Tyrnauer Pferdebahn. Die statistischen Daten über den Zwischenverkehr Ungarn« mit den diesseits der Zolllinie gelegenen Ländern vom Jahre 184? sind noch »lcht bekannt gemacht, die Daten des Jahres 1848 sind der kriegerischen Ereignisse Wege», welche dasselbe be zeichnen , jedenfalls unzureichend. Der Werth der Ein fuhr ans Ungarn betrug im Jahre 1847 S3,471

,»»0 fl. der der Ausfuhr dagegen S7,S2S,»0» fl. EM., wobei Siebenbürgen le. mit eingerechnet erscheint. Man-zählt in Ungarn 6 Erz- nnd 16 Bistbünier, darunter 4 griechisch-katholische »nd 6 gricchisch.nichtuiu'rte, 8 Su- pcrintenturen, 122» griechischoiichtunirte «ud 1S6S pro testantische Pfarreien- — im Bildnngsfache eine Univer sität, 8 Akademien, 21 Lyceen, 28 theologische Lehr anstalten, 17 philosophische Bildnngsanstalten, SS Gymnasten und im Ganzcn SS» Volksschulen, woraus sich ergibt, daß Ungarn in Bezug

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