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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 06.02.1904
Umfang: 12
Lasten, unter der die diesseitige Reichshälfte leidet, ist aber das unglückselige Ausgleichs- Verhältnis zu Ungarn. Die alldeutsche Partei fordert unbedingt, daß an Stelle des Dualismus die Personal union tritt, sie will, daß der jetzige Zustand, bei dem Oesterreich von Ungarn in der schmachvollsten Weise ausgebeutet wird, aufhört. Zum Beweis, wie ungleich das Verhältnis ist und wie zufrieden Ungarn mit seiner Lage ist und sein kann, führt Abgeordneter Stein einen Ausspruch des Grafen Jul. Andrassy

vom 16. Jänner 1869 an, in dem schon damals mit großer Genug tuung gesagt wird, daß Ungarn nur 30°/o und Oester reich 70°/o der gemeinsamen Kosten zu tragen habe. Oesterreich hat also immer die Melkkuh für Ungarn abgegeben. Und daß dieses Verhältnis immer unbe anstandet fortgegangen ist, daran ist wesentlich die Ver blendung der Liberalen schuld. Wie die politische Lage jetzt ist, muß jedes einzelne Volk Oesterreichs energisch dafür eintreten, daß ein Ausgleich mit Ungarn nie mehr zustande kommt

. Abgeordneter Stein bewies durch eine Reihe von mit Zahlen belegten Beispielen, wie unausgesetzt Oesterreich von Ungarn übervorteilt worden ist, wie die Ungarn stets für sich finanzielle Vorteile herausgeschlagen haben auf Kosten der öster reichischen Steuerzahler. So bei der sogen. 80 Millionen- Guldenschuld u. ebenso bei der öster.-ung. Länderbank. Von dem reichen Zahlenmaterial, das dem Redner zu Gebote stand, führen wir nur an, daß die Bank nach Oesterreich 39 Millionen in Hypothekardarlehen

aus geliehen hat, nach Ungarn aber 260 Millionen. Somit kommen also auf Ungarn 80 0; o und auf Oesterreich nur 20°/o der Hypothekardarlehen. Von diesen in Oesterreich ausgeliehenen Hypotheken kommen nebenbei wieder 8 /io auf die Slaven und nur 2 /io auf die Deutschen. Ganz anders sieht es aber mit dem Ge winn aus, da erhält Ungarn 85°/o, Oesterreich aber nur 150 / 0 , weil die wunderbare Einrichtung besteht, daß der Gewinn nach den aus stehenden Forder ungen in der betreffenden Reichshälfte bemessen

wird. Ungarn erhält bekanntlich für die von ihm in Oester reich gekauften, der Produktionssteuer 'unterworfenen Nahrungs- und Genußmittel (und die Erdöle) den Betrag der Produktionssteuer überwiesen, das waren im Jahre 1903 allein 9 Millionen Kronen. Wie Ungarn alles ausnützt, um Oesterreich auszubeuten, hat sich auch jetzt wieder bei der Frage der Kündigung der Handelsverträge gezeigt. Da die Regierung bei der Arbeitsunfähigkeit des Parlaments gezwungen war, die Handelsverträge einfach stillschweigend

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1928
Umfang: 8
ganz wenige. Daß England noch sichtlich dem mvssö- linischen Störenfried die Stange hält, ist ein Zug der bri tischen Außenpolitik» der mit dem erwarteten Ruck nach Links in England und mit den: Sturze des konservativen Kabinetts Baldwin-Chamberlam abgeschlosien wechm dürfte. Sein einziger, in der letzten Zeit übrigens mit Mussolini reichlich blamierter Freund ist U n g a r n. M rst Mussolinis Stein im Schachspiel gegen Jugoslawien. Nun hat er mit Ungarn in diesem Schachspiel einen Zug getan

, her Mussolinis kriegerische Pläne mit einem Schlag enthüllte. Der beschlagnahmte Waffenzug van St. Gott hardt war ein schweres Fiasko für Italien, direkt ein Debakel für du - nütverbündste Ungarn. Beide stehen als ertappte Waffenschmuggler ~ Italien als Absender. Ungarn als freilich leugnender Empfänger — da. Ungarn hat. um der Untersuchung durch den Völkerbund zuvorzu kommen. die 2000 Maschinengewehre — gerade genug, um eine kriegsstarke Armee überreichlich auszustatten — zer schlagen

und als Alteisen verkauf:. Die Umstünde bei die sem Vernichtungs- und VerkausSprozeß sind äußerst geheimnisvoll, man rveiß nicht ivas vernichtet und was verkauft wurde; ganz gründlich vernicht ist jeden falls der kleine Rest des Vertrauens, das man noch immer Ungarn und Italien entgegenbrachte. Italien ist ja als sogenannter „Sreger'staat davor gefeit, aber Ungarn dürste schon in allernächster Zeit ein Wie deraufleben der interallierten Kontrollkommission in der Form des vom Völkerbund anzuordnenden Invest iga

- tronsversahrens. was soviel wie Nachforschungs- uud Untersuch,mgZrommission bedeutet, zu gewärtigen haben. Nicht uninteresiant ist eS, daß gewisse Blätter der deutschen Rechtspresse versnchen, gegen diese Absicht des Völkerbundes, die wir als die friedliebenden Nachbarn des kriegerischen, begehrlichen Ungarn nur begrüßen können. Stimmung zu machen. Sie äußern die Sorge, Frankreich wolle den Apparat der Investigationen nur in Gang setzen, um ihn auch gegen Deutschland gebrauchen zu kön nen. Dazu schreibt

der Berliner »Vorwärts": „Man kann für diese Gefühle und Sorgen Verständnis haben, und wird doch zu dem Ergebnis kommen, daß es für Deutschland unmöglich ist, sich mit Ungarn zu solidarisie ren, Ungarns Vertragsverletzung liegt osten zutage. Deutschland aber als Ratsmacht bat mit dafür zu sargen, daß die Verträge, solange sie bestehen, auch respektiert wer den. Deutschland muß selbst diese Verträge respektieren und sich deshalb große Beschränkung auferkegen, es kann nicht den Schntzherrn über -ein Land

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.11.1903
Umfang: 4
, ja aufzuheben vermag. Aber die Störungen des wirtschaftlichen Bandes, die in dem periodisch abzuschließenden Ausgleich so; empfindlich aufgetreten, ist eben die Folge der aufgezwungenen staatlichen Verbindung, in der Ungarn eine Minderung seiner; staatlichen Souveränität empfindet und für welche es sich durch wirtschaftliche Konzessionen aus dem wirtschaftlichen Gut Oester reichs bezahlt macht. Selbständig und unabhängig geworden, > werden sich beide Staaten ungleich leichter verständigen

den Weg zu sehen, auf welchem der Aufbau einer das autonome Recht aller seiner Nationen verbürgenden statt lichen Gemeinschaft möglich ist, erklärt die Beseitigung des Dualismus als die unerläßliche Voraussetzung zur Erkämpfung eines Oesterreich, in dem die Klasse der Arbeiter den ihr zu kommenden, aber bisher schnöde vorenthaltenen Einfluß erlangt und die Bahn freimacht für die Erfüllung ihrer geschichtlichen Aufgaben. Abgeordneter Dr. Ellenbogen erklärt, der Lösung des Verhältnisses mit Ungarn

würde zweifellos ein Zollkrieg folgen, der eine große Erhöhung der Lebensmittelpreise mit sich bringen wird, wovon in erster Linie das Proletariat betroffen würde. Allein trotzdem stimme er mit dem Referenten überein, daß die Aufhebung des Dualismus eine unabweisliche Notwendigkeit sei. Die ungarische Industrie ist mit unserem Gelde gezüchtet; würde man es ihr entziehen, dann wäre diese Industrie nicht kon kurrenzfähig. So oft Wir unsere Industrie schützen wollen, fällt uns Ungarn in den Arm

verabscheut wird. Diese Elemente fragen nur, was will die Krone und was erhalten wir, wenn wir ihr zu Diensten sind. Die Vorteile Oesterreichs aus dem Verhältnisse mit Ungarn werden immer geringer, die Lasten immer größer. Die wirtschaftlichen Interessen Oesterreichs werden dem Groß machtswahne geopfert. Eine Lösung der Verhältnisse würde der Unsicherheit auf wirtschaftlichem Gebiete ein Ende machen. Wir werden aus Ungarn immer mehr hinausgedrängt und verlieren auch andere Absatzgebiete

. Wir können andere Absatzgebiete nicht suchen, weil uns Ungarn daran hindert und doch ist die Ent wickelung der österreichischen Industrie für das österreichische Proletariat eine Lebensbedingung. Redner wünschte die Ent- fachung einer Volksbewegung gegen den Dualismus. Schluß folgt. Wochen-Uundscha«. Der Reichsrat. Am Dientag ist der österreichische Reichsrat wieder zu- sammengetreten. Die Situation, die er vorfindet, ist alles andere, nur nicht geklärt. In Ungarn trotz der militärischen Konzessionen die offene Obstruktion

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 24.05.1912
Umfang: 8
Pessina hon ITzechorod Theresia Maria geb. Laska, zuständig nach Korneuburg, 34 Jahre alt, Tochter des Wenzel Laska und der Anna gtb. Schauer, gestorben am 13. April 1909 zu Temesvar. Peterlin Anna, geboren am 26. Juli 1903 zu Ugra (Ungarn), Tochter des Johann Peter lin, Fabriksarbeiter ans Stein (jtrain), und der Maria geb. Buja. Pfeifer Franz, geboren ani 1V. Dezember 1910 zu Szabadka (Ungarn), Sohn der Maria Pfeiffer, Ziegelarbeiterin aus Tattendorf (Bez. Neustadt). Pfeifer Gisella, geboren

»in 29. Oktober >190!) zu Ninyanjnep (Ungarn), Tochter der Katharina Pfeifer, Regenschirinslickerin aus Maria Zell. Pfeifer Äiargarethe, geboren am 25t. Jliai 1908 zu Szabadkq (Ungarn), 'Tochter den Maria Pfeiffer aus Tatteudorf (Bez. Neustadt). Pindur Josef aus Orlau (Bezirk Freistadt), Bergarbeiter, Sohu des Josef Pindur uud der Barbara geb. Zubck, verehelicht am 22. Juli 1908 zu Pilisszeutivau (Ungarn) mit Sophie Russek. Pindur Josef aus Orlau (Bezirk Freistadt), Bergarbeiter, 34 Jahre alt, Sohn des Josef

Pindur uud der Barbara geb. Zubek, g est or- ben am 21. Oktober 1903 zu Pilisszeutivau (Ungarn). Polanek Anna, geboren am 18. Tezem-- ber 1903 zu Löcse (Ungarn), Tochter des Ru dolf Polanek, Tischler aus Andlersdors (Nie- derösterreich), und der Anna geb. Richivalszky. Rabich Karl, geboren am 20. August 1909 zu Fiume, Sohn des Karl Rabich, Schmied aus Klagenfurt, uud der Katharina geb. Ro- manin. Rankl Anna, geboren am 6. April 1906 zu Turin, Tochter des Paul Raukl, Glaser aus Egendorf, und der Anna

geb. Zanll. Nasea Josef, geboren am 21. März 1909 zn Felsögalla (Ungarn), Sohn des Paul Nasea, Bergarbeiter aus Bielitz (Schlesien), und der Marie geb. Schistek. Nauniker Karolitte ans Cilli, Köchin, 33 Jahre alt, Tochter des Josef Ranuiker und der Anna geb. Telfouik, gestorben am 19. Jäuuer 1909 zil Budapest. Recec Valentin ans St. Georgen (Bez. Cilli(, Bergmauu, Sohu der Maria Recce, ver ehelicht am 27. April 1910 zu Tata- bauya (Uugaru) mit Eva Borhaner geb. Jnhos. ^ ilieinelt Walter Richard

, 6 Jahre alt, '^ohn des Joses Reinelt, Schuhmacher uud der Ida Anua selma geb. Wolf, gestorben am 10. .Juui 1910 zu Altenburg (Sachsen). R e i s i nger Agnes, znständig nach Eibisivald (Steiermark), 77 Jahre alt, gestorben am 30. August 1910 zu Pctrilla (Uugaru). sli c i t te rm an n Aiaria aus Gnntzendorf (Be zirk Weiszkirchen), 93 Jahre alt, gestorben an« 29. November 1909 zu Szalonakhuta (Ungarn). R enne r Emilie Katharina, 4 'Aionate alt, Tochter des Johann Renner, Taglöhner aus Bieez, 'Bezirk

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1906
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Seile oder deren Raum 10 6.; bei Wiederholungen Preisnachlaß Anzeigen werden in Abholstellen u. Änkündigungs - Remtern entgegengenommen. Crscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich - Ungarn. Hus dem Reichsrat. Zn der Sitzung vom 13. wurde der Dringlichkeits antrag der Alldeutschen behandelt, der die Regierung auffordert, sobald als möglich einen Gesetzentwurf ein zubringen, durch welchen die Bestimmungen in Bezug auf die Gemeinsamkeit des Kriegswesens

zwischen Oesterreich und Ungarn aufgehoben werden. Abg Stein begründet den Antrag damit, daß Feigheit. Käuflichkeit und Be stechlichkeit so viel Einfluß und Macht über die ein zelnen Parteien hätten, daß außer den Schönerianern niemand es wagt, gegen den Willen der Krone etwas zu verlangen. Ter Präsident bittet, die Krone aus der Debatte zu lassen und wird dafür von Abg. Berger „schwarzgelber Hoflakai" genannt. Stein verlangt die Teilung der Armee, damit die Trennung von Ungarn eine vollständige sei. Hierauf kam

Worten gegen die beiden Redner. Wien. 15. Februar. DaS Abgeordnetenhaus nahm die Rekrutenvorlage an. Ministerpräsident Gautsch sagte in Beantwortung der deutschen Interpellation Über die Regelung des Verhültniffes zu Ungarn, daß er im März ein Ermächtigungsgesetz über die Zahlung der Quote einbringen werde. Ein autonomer Zoll tarif werde demnächst kundgemacht und die Handels verträge werden ratifiziert werden, wobei dafür ge sorgt werden wird, daß sie auch in Ungarn Geltung erlangen. , | Die Huf

habe, erläßt die ungarische Re gierung ein scharfes Communique gegen die Koalition, in dem es heißt: Amtlich sei von dieser Sympathie kundgebung nichts bekannt. Doch werde die schärfste Untersuchung eingeleitet werden und wenn in der Depesche wirklich von einem Bruche zwischen Ungarn und der Dynastie die Rede gewesen sei, so werde gegen den Verfasser die Untersuchung wegen Hochverrats einge leitet werden. Der öfterreidriTch-Terbifche Konflikt. Der nach Wien zurückgekehrte serbische Gesandte Vuitsch erhielt

den Auftrag von der serbischen Regierung, den ersten Schritt zur Wiederaufnahme geordneter Handels beziehungen zu machen und überbrachte dem Grafen Goluchowsky das Ersuchen, Oesterreich - Ungarn möge jene Abänderungen bekannt geben, die es an der bul garisch-serbischen Zollunion zu machen wünscht. Serbien wird diese Aenderungen noch vor Wiederbeginn der Verhandlungen mit Oesterreich vornehmen. Husland. Frankreich. (Direkte Unterhandlungen in der Marokko frage.) Der deutsche Botschafter Fürst Radolin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.08.1915
Umfang: 8
ständiger Bedrohung ein Ende zu machen; daher auch die Notwendigkeit, die serbischen Bestrebungen unmöglich zu machen und Rußland zu verpflichten, seine Politik und seine Absichten klarzustellen, be vor das Verhältnis der militärischen Kräfte der beiden großen Staaten und der beiden großen riva lisierenden Gruppen unverbesserlich ungünstig für den Zweibum Oesterreich-Ungarn—Deutschland würde. Vom englischen Minister des Aeußern selbst wurde am Tage nach der österreichisch-ungarischen

Kriegserklärung an Serbien eine Transaktion zwischen Oesterreich und Rußland vorgeschlagen, wonach um den Preis der Verpflichtung Oester reich-Ungarns, keine Gebietsannexion auf Ser biens Kosten zu machen, Rußland zustimmte, daß die österreichischen Truppen provisorisch Belgrad und das serbische Grenzterritorium besetzten, ohne darüber hinauszugehen, während die Mächte ge prüft hätten, welche Genugtuungen Serbien Oester reich-Ungarn geben könnte, die mit den eigenen Souveränitätsrechten und mit der eigenen

Unab hängigkeit vereinbar wären; inzwischen hätte man allseits (Deutschland, Rußland usw.) jede neue mi- litärische Vorbereitung unterlassen müssen. Die von Grey vorgeschlagene Transaktion wurde von Rußland nicht angenommen, das vielmehr ver langte, daß Oesterreich-Ungarn dem Vormarsch der eigenen Truppen auf serbisches- Gebiet Einhalt tue, ohne Belgrad zu besetzen. Wenn die Zustimmung zu dem englischen Vorschlag eine Demütigung Ruß lands bedeutete — eine Verringerung seines Pre stiges

in der slawischen Welt —, so würde die Zu stimmung zum russischen Verlangen, da Oesterreich- Ungarn schon im Kriege mit Serbien war, eine De mütigung und eine mindestens gleiche Minderung der Machtstellung für Oesterreich-Ungarn als Groß macht bedeutet haben. Wahr ist freilich auch, daß seit 20 Jahren die österreichisch-ungarische Politik unter dein Einfluß der Agrarier und Großgrundbesitzer aller Natio nalitäten darauf losging, Serbien ökonomisch zu unterdrücken (als typisches Beispiel die handels politischen

„Vereinbarungen" von 1907, die Haupt leistung der ungarischen Agrarier). Es ist auch wahr, daß mittels einer wildprotektionistischen Po litik, zum Schaden der industriellen und Volks- Interessen innerhalb der eigenen Grenzen, Oester reich und Ungarn fortfuhren, Zoll- und „sanitäre" Hindernisse gegen die Einfuhr serbischer Produkte (beinahe ausschließlich landwirtschaftlichen Ur sprunges) zu errichten, während sie beanspruchten, Serbien die eigenen Jndustrieprodukte aufzuzwin gen. Um diese Monopolstellung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 08.05.1944
Umfang: 4
mit energischen Schutz maßnahmen seiner neuen Regierung sich im Innern der jüdi schen Gefahr erwehrt, so ist dieser Kampf für Ungarn zu einer Lebensfrage geworden. Aus bitteren Erfahrungen hat man gelernt, daß es bei der Lösung dieses Problems nur kompromißlose, ganze Entscheidungen geben darf, wenn es nicht dem Juden dank seiner verbrecherischen Veranlagung gelingen soll, getarnt und heimlich seinen Einfluß in der Wirtschaft und im öffentlichen Leben zu behalten. Die Zahl der Juden war in Ungarn

, wo die reichen städtischen Siedlungen und die Wohlhabenheit des flachen Landes gleichermaßen jüdisches Schmarotzertum anlockten, groß; nach der Zählung von 1941 zählten die Juden in Ungarn einschließlich der neugewonnenen Gebiete über 800 000 Köpfe. Entsprechend der angeborenen jüdischen Eier, einträg liche und machtgebende Berufsstellungen zu ergattern, haben sich die Juden in Ungarn vor allem dem Geldwesen, der Industrie, dem Handel und den freien Berufen zugewandt. Besonders übel machte sich seit langem

, die bolschewistische Ge fahr wurde als gering und entfernt bezeichnet, dagegen die Demokratie der Anglo-Amerikaner als Ideal gepriesen. Auf diese Tonart war die Mehrzahl der jüdisch beeinflußten Stimmen verführerisch gelegt, bis die Erkenntnis der vom Osten sichtbaren Gefahr den Nebel zerriß und das jüdische Verbrechen enthüllte. Auch in Ungarn hat es sich unzweideutig erwiesen, daß die Juden in diesem Kriege ein kriegführendes Volk sind, das offen auf der Seite der Feinde Europas, bei den Plutokraten

und Bolschewisten, steht, wie das die Sprecher des Weltjudentums schon 1939 eindeutig verkündet haben. Nicht umsonst hat man auch in Ungarn das Anhören des feindlichen Rundfunks durch die Juden als „jüdischen Got tesdienst" gebrandmarkt. Daß auch die soziale Lage durch die Juden zum Schaden der Ungarn gestaltet wurde, wird am Wohnungswesen ^besonders veranschaulicht, wenn zum Beispiel 46 v. H. des Budapester Hausbesitzes rein jüdisch sind. Es besteht kein Zweifel, daß der Gegenschlag gegen den Feind im Land

, der Ungarn glaubte dem Bolschewismus ans Messer liefern zu können, wie es ihm vor 25 Jahren auf 133 Tage der Bela-Kun-Szamuely-Diktatur geglückt war, in zwölfter Stunde erfolgte. Wenn er den Schuldigen traf und damit Ungarns Todfeind, Ausbeuter und Peiniger niederwarf, so wird Land und Volk den geschichtlichen Se gen dieser Befreiungstat erst dann voll genießen können, fobald auch hier die Grundgedanken der antibolschewistischen und antijüdischen Neuordnung Europas fest verankert sind. Dr. L. F. Gengler

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1902
Umfang: 12
ist die des ungarischen Aus gleichs. Wenn nun einmal das Budget erledigt ist, so hat das Abgeordnetenhaus bewiesen, daß es wieder gesund ist, und Herr Dr. v. Körber hat, keine Aus rede mehr> um vielleicht einmal zu sagen, mit diesem Parlament lasse sich nichts machen. Wir glauben auch, daß das Abgeordnetenhaus hauptsächlich aus diesem Grunde eine rasche Erledigung der Beratung des Staatshaushaltes anstrebt und Herrn Körber alles bewilligt, damit er ja keine Ausrede habe und in seinen Unterhandlungen mit Ungarn

nicht im ge ringsten gestört werde. Wir sind wirklich neugierig, was aus diesen end losen Verhandlungen unserer Regierung mit Ungarn schließlich herauskommen wird. Wir dürfen unsere Hoffnungen nicht allzuhoch spannen, damit uns eine etwaige Enttäuschung nicht gar zu hart trifft. Es müßte wahrlich fast gar nicht mehr mit natürlichen Dingen zugehen, sollten wir wirklich bei diesen Ver handlungen unser Recht erreichen können. Wie gesagt, es ist unmöglich, schon heute auch nur annähernd sich darüber zu äußern

, wie die Würfel in dieser Frage fallen werden. So sehr man auch nach irgend einem Anhaltpunkte zu deren Beurteilung suchen mag, überall stößt man auf Zweideutigkeiten, die die Sache nur noch verwickelter machen. Letzthin ver nahmen wir von höchster Stelle die Worte, daß ein Ausgleich mit Ungarn zwar erwünscht, aber nicht unbedingt nötig sei. Nicht lange ist es aber her, daß Dr. v. Körber entschieden erklärte: „Die Grundlagen, auf welchen das Verhältnis zwischen den beiden Reichshälsten aufgebaut sei, dürften

nicht ins Wan ken geraten.' Das heißt: Die Regierung will den Ausgleich mit Ungarn unter allen Umständen zu stande bringen. Die erste Aeußerung ist freilich jünger und von maßgebenderer Stelle als die letztere, so daß' also noch immer eine Hoffnung vorhanden ist, daß wir wenigstens diesmal nicht der unterliegende Teil sein werden. Diese Hoffnung er scheint noch berechtigter, da auch unser Parlament in dieser Frage fest und entschlossen hinter Dr. v. Körber stehen soll, der in letzter Zeit hierin

etwas energischer geworden zu sein scheint. Stehen soll, sagen wir, denn wissen können wir es nicht, weil schon so manche Abgeordnete oft tapfer in Worten, aber nicht tapfer in der Tat gewesen sind; weil es so manche Volksvertreter gibt, die sich nach dem in den oberen Regionen herrschenden Winde richten. Deshalb dürfen wir nur hoffen, daß das Parlament und die Regierung diesmal den Ungarn gegenüber unbeugsam bleiben werden. Wenn Oesterreich will, so wird es auch bei den Verhandlungen mit Ungarn sein Recht

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1939
Umfang: 6
genstunden haben die Azzurri das Feld des Ferencvaros-Stadions besichtigt, wo am Donnerstag um 17 Uhr der Länder kampf zur Austragung gelangt. Es ist mit Bestimmtheit vorauszusehen, daß die Mannschaft in derselben Ausstellung wie in Belgrad in den Rasen treten wird. Das heißt, neun von den elf Spielern ge hören der Weltmeisterschaft an, die schon im vergangenen Sommer in Paris im Finale gegen Ungarn angetreten war. Damals gewann Italien 4:2. Die bisherigen Kämpfe. Die erste Fußball Begegnung Italiens

und Ungarns geht aus das Jahr 191V zurück. Daran schlössen sich 15 weitere Treffen, von denen erst das 7. von Ita lien gewonnen werden tonnte. Insge samt erzielte bis heute Italien neun und Ungarn vier Siege. Vier Treffen gin gen unentschieden aus. Nachstehend die Liste der Begegnungen: 26. 5. 1910: Ungarn—Italien 6.1 Italien—Ungarn 0:1 Italien—Ungarn 0:0 Ungarn—Italien 7:1 Italien—Ungarn 1:2 Ungarn—Italien 1:1 Italien—Ungarn 4:3 Ungarn—Italien 0:5 Italien—Ungarn 3:2 Ungarn—Italien 1:1 Italien—Ungarn

4:2 Ungarn—Italien 0:1 Italien—Ungarn 4:2 Italien—Ungarn 2:2 Ungarn—Italien 1:2 Italien—Ungarn 2:0 Italien—Ungarn 4:2 A u s st e l l u n g 6. 4. 6. 18. 8. 11. 25. 3. 11. 5. 13. 12. 1. 1911: 3. 1923: 4. 1924: 1. 1925: 1925: 192«: 1930: 1931: 8. 5. 1932: 37. 11. 1932: 22. 10. 1933: 9. 12. 1934: 24. 11. 1935: 31. S. 1936: 25. 4. 1937: 19. 6. 1938: Die wahrscheinliche der Azzurri: Italien: Olivieri (Torino): Foni, Rava (Juventus)! Depetrini (Juven tus), Andreolo (Bologna), Locatelli (Ambrosiana): Biavati

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1897
Umfang: 6
rnsenen Einjährig-Freiwilligen wie über den Präsenz- dienst derselben im Soldatenstaude, bei der VerpflegS- ui.d der Militär BaurechnungSbranche. Nach diesen Tabellen haben im ersten Jahre deS Jahrzehnts (188.1/90) die wenigsten Personen, nnd zwar in Oester- riich 2002 nnd in Ungarn 947 Personen das Frei- willigenrecht znertannt erhalten, während im letzten Jahre (1395/96) 2936 Ocsterreicher und 1801 Un garn Freiwillige wurden. Die Höchstzahl in der ge dachten Periode entfällt in Oesterreich

aus das Jahr 1892/93 mit 3029 und i» Ungarn auf das Jahr 1395/96 mit der früher erwähnten Ziffer. Die Zu- crkennungen des EittjährigFreiwilligeurechteS haben danach in den 7 Jahren in Oesterreich nur um ein Drittel zugenommen, in Ungar» sich aber verdoppelt. Entweder verzeichnet Ungarn in dieser Periode eine total spruughaste Hebung in der Bildung seiner assent- fähigen Jugend, oder werden die Bedingungen für Verleihungen des Freiwilligenrechteö in Ungarn we sentlich weniger streng als in Oesterreich

gehandhabt, sonst ist dieser rasche Aufschwung in der Zahl der ungarischen Freiwilligen kaum erklärbar. Durch diesen Aufschwung ändert sich das Verhältnis zwischen der Zahl der ertheilten Einjährig-Freiwilligen-Begünsti- güngen Oesterreichs und Ungarns, welches 1889/90 rund 2 : 1 betrug, auf ungefähr 5 : 3. Im Soldaten stände haben im ersten Jahre 1889/90 in Oesterreich 2151 und in Ungarn 1207 und im letzte» Jahre 1895,96 in Oesterreich 2170 und in Ungarn 1284 den Freiwilligen-Dienst begonnen

. Von denselben wurden im Jahre 1839/90 in Oester reich 1825 und iu Ungarn 1079 und im Jahre 1895/86 in Oesterreich 1827 und in Ungarn 1107 I zur Reserveofficicrsprüfung berufen. In Relativzahlen > gelangten demnach von den österreichischen Freiwilligen in beiden Jahren 84 Pereent und in Ungarn im Jahre 1889/90 über 89 und im Jahre 1895/96 über 86 zur Reserveofficiersprüfung. Von den zur Prüfung Berufenen sind in: Jahre 1839/90 in Oesterreich nur 1774 und in Ungarn 1069 zur Prüfung erschienen und haben von ersteren

82 und von letzteren 84 Per cent das Examen bestanden. Im Jahre 1395/96 sind in Oesterreich 1810 und in Ungarn 1090 zur Prü fung erschienen und haben von ersteren 73 und von letzteren 74 °/o die Prüfung bestanden. Relativ hat da her trotz deS auferlegten zweiten Dienstjahres die Zahl der Freiwilligen, welche die Prüsnng nach dem ersten Dieustjahre abgelegt haben, von 82 auf 78, bezw. 34 auf 74 Percent abgenommen. Diese Abnahme beträgt in Oesterreich 4 und in Ungarn 10 Percent und die selbe bestätigt wohl, dass

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1919
Umfang: 8
zum Ministerpräsidenten ernannte Mit der Leitung der einzelnen Ministerien betraute Erzherzog Josef Fachleute. Hochschullehrer bzw. die ältesten Beamten der Ministerien. Bor dem Hotel Bristol, wo die Mitglieder der neuen Regierung wohnen, veranstaltete im Laufe der Nacht eine riesige Menge begeisterte Demonstrationen. Ueberall in der Stadt herrscht Ruhe und Ordnung. Rumäniens Sieg über Ungarn. Wien, 6. August. Der rumänische Höchstkom mandierende in Budapest, Maderescu, hat der ungari schen Regierung

die Waffenstillstandsbedingungen be kannt gegeben, die geradezu vernichtend sind. Ungarn soll die Hälfte seines Eisenbahnmaterials, 200 Per sonen- und 400 Lastenautomobile, 3V Prozent seiner landwirtschaftlichen Maschinen, 30 Prozent seines Viehbestandes und die Hälfte seiner Schiffe ausliefern. Außerdem soll es 20.000 Waggons Weizen, 10.000 Waggons Mais und 15.000 Waggons Gerste und Hafer liefern. Zur Annahme dieser Bedingungen wird allerdings eine Frist bis zum 15. August be stimmt, so daß die alliierten und assoziierten Regierun

Zwischenfall die Schießwaffen. Bauernrache in Ungarn. Wien, 6. August. Aus Ungarn kommen Berichte über das Vorgehen der Bauern gegen die Bolschewisten. Große Scharen von Bauern ziehen, mit Gewehren und Sensen bewaffnet, in die Städte, um der Bürgerschaft in ihrem Kampfe gegen die Bolschewisten zu helfen. Als Bolschewisten verdächtige Personen werden ver haftet und, wenn sich herausstellt, daß sie Gewalttaten begangen, sofort gehängt. Es wurden etwa 100 Per sonen so hingerichtet. Versuche

zur Wiederaufrichtung einer Monarchie Oesterreich-Ungarn. Wien, 7. August. Nach dem „8-Uhr-Abendblatt" wird die Lage in Budapest dahin aufgefaßt, daß sie unter Umständen zur Wiedereinführung der Monarchie Oesterreich-Ungarn unter Ententeschutz, allerdings in bedeutend kleinerem Maße, führen könnte. Politische Rundschau. Oesterreichs Gegenvorschläge. Wien. 7. August. Die Antwortnote der deutsch österreichischen Friedensdelegation auf den Vertrags entwurf der Entente vom 20. Juni ist gestern mittags in St. Germain

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 01.12.1900
Umfang: 20
. Die „Katholisch Co» fervativen' haben kein Wort darüber verlöre n. Unfallversicherung. Aus Anlaß der Berathung, betreffend die Bestimmungen über die Unfallversicher ung wurde beantragt, es sollen die Ungarn unsere Arbeiter ebenso wie wir die ungari schen Arbeiter gegen Unfall versichern. Die „Katholisch-Conservativen' stimmten dagegen. Billiges Salz! Am 5. November 1898 brachte der clericale Abgeordneie Berks den Antrag ein, es sollen die Salzpreise auf 7 Kreuzer pro Kilo herabgesetzt

werden. Im Ausgleichsausschusse trat der deutsche Abgeordnete Kaiser sür die sen Antrag ein. Die clericalen Abgeordneten H a g e n h o s e r, K a l t e n e g g e r, Dr. Kern u. s. w. haben den von ihrer eigenen Partei eingebrachten Antrag abgelehnt und gegen den Antrag Kaiser gestimmt. Das Salzgefälle ist eine gemeinsame Angelegenheit, das heißt es kann nur im Ein vernehmen mit Ungarn in der Salzfrage etwas unternommen werden. Der Abgeordnete Kai ser beantragte, es solle Oesterreich ebenso wie Ungarn seine Salzfrage

selbständig regeln kön nen. Die „Katholisch-Conservativen' haben dagegen gestimmt. Tabakbau. Zm Ausgleichsausschussk wurde der Wunsch ausgesprochen, es soll den Bauern dort, wo der Boden dazu geeignet ist, der Tabakbau gestattet werden. Die „Katholisch-Conserva tiven' haben sich dagegen ablehnend verhalten. Der Tiroler Getreideaufschlag ist ein altes Recht; es besteht seit 1804. Die Tiroler hatten darnach das Recht, aus vom Ausland und Ungarn eingeführtes Ge treide einen Zoll einzuheben

. So z. B. auf Weizeu 37 ^ kr., Hafer 65 kr., Mais 38 kr. u. f. w. Das Laud Tirol deckte mit den mehr als 500.000 fl., welche dieser Zoll eintrug, den dritte» Theil seiner Auslagen. Den ungarischen Handelsjuden war dieser Zoll lästig. Darum verlangte Ungarn die Aus hebung des Getreideaufschlages. Am 29. September 1898 hatte Baron D i p a n l i, der Führer der „Katholischen Volkspaitei', versprochen, er werde sich für die Beibehaltung des Tiroler Getreideaufschla ges einsetzen. Zehn Wochen später

haben die Katholisch Conservativen oder die Katholische Volkspartei den ungarischen Getreidejuden zu liebe s ü r die Aufhebung des Tiroler Getrei deausschlages gestimmt. Der Abgeordnete L e- cher hatte beantragt, man füllte wenigstens den Tiroler Landtag um seine Zustimmung befragen. Die „Katholisch-Conservativen' haben dagegen gestimmt. Das zahle ich und das Du! Zur Zeit, als der Ansgleichsausschuß versammelt war, zahlte Oesterreich noch 70 Procent, Ungarn 30 Procent zu den gemein samen Auslagen, wie Heer nnd

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 24.05.1912
Umfang: 8
. Grub er Leopoldine, geboren am 23. Okto ber 1909 zn Temesvar, Tochter des Karl Gru ber aus Meran »lud der Maria geb. Malkitt. Saubl Margarethe, geboren am 6. Dezem ber 1909 zu Budapest, Tochter der Amalia 5?aubl aus Ponigl (Steiermark). Dauer Georg aus Tautendorf, Bezirk Krems, Fabriksarbeiter, 78 Jahre alt, Sohn des Josef 5>auer und der Barbara geb. Friedrich, g e- storben am 22. Februar 1909 zu Leduiczroua (Ungarn). Hintner Jean Lucien Jgnaz, geboren am 7. Oktober 1903 zu Nizza, Sohn des Jeau

am 24. Oktober 1910 zn Mascara. Jergl Maria, gebürtig aus Ratte, 61 Jahre alt, gestorben am 2^ Mai 1911 zu Massa (Italien). . Jungwirth Marie aus' St. Peter, Bezirk Judenburg, 19 Jahre -alt, Tochter des Wil helm Jungwirth, gestorben am 22. April 1910 in Jak (Ungarn). Julian Josef, geboren am 10. Februar 1903 zu Kebele (Ungarn), Sohn des Franz Jnvan, Waldarbeiter ans Pekel und der Theresia geb. Horvath. - Kaufer Olga aus Bochnia, Tochter des Simon Kaufer, Trödler, nnd der Anna geb. Feichner, geworben

am 8. November 1907 zn Lehnicz (Ungarn). Kesits Ivan, geboren am 1. November 1909, Sohn des Luka Kesits, Arbeiter aus Kosznal- kov (Mähren) un^> der Johanna geb. Kovacs. Keßler Michael, geboren am 17. Jänner 1906 zu Budapest, Sohn der Franziska Keßler aus Podhajce. Kiudl Adele Viola, geboren am 13. Februar 1909 zu Kispest, Tochter des Heinrich Vin zenz Kindl, Reisender ans Groß-Pohlam, und der Hermine geb. Scheseik. Kirka Josef, gestorben am 10. Jäuner 1910 zu Szakolcza (Ungarn), 7 Tage alt, Sohn

Franziska, verehel. Vialelle, gebürtig aus Trieft, 88 Jahre alt, g e- . Itorbcn am 21. Mai 1903 zu Marseille. ötlucuiak Franz, geboren am 17. Mai 1907 zu Budaepst, >^ohn des Franz Klncniak, Berg mann ans Janowih, und d rFaiini g,b. Svobotnik. iocevar Josef, geboren am 13. März 1903 zu Finme, Sohn des Josef Kocevar aus Loko- vec -uud der Maria geb. Bacelina. Koczbek Stefan, geboren am 12. November 1909 zn Barcs (Ungarn), Sohn der Elisabeth Koczbek ans Schiltern. . Kohen Mathilde, verehel. Hosinann

, gebürtig ans Görz, 56 Jahre alt, gestorben am. 15. November 1909 zu Florenz. Kokalj Olga aus Aich, Tochter des Leopold Kokalj uud der Helene geb. Petrats, gestor- . ben am 2. März 1910 zn Eger (Ungarn), 9 Jahre alt. Kolenics Susanna geb. Florian aus Gali- zieu, Tochter des Johauu uud der Anna Flo rian, gestorben am 27. Oktober 1905 zu .iszobolist (Uugarn). Kolseg Pierina geb. Ferlan aus Schönstein, Tochter des Joses Ferlan uud der Johauua geb. Citkovic, gestorben am 24. Juli 1903 zu Fiume. Koliauder

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.09.1920
Umfang: 4
fTWSlFfc MorgenUe11itn 0 Nr. 2U Eine Unterredung mit De. Renner. KB. Wien, 11. Septeurber. Die „Politische Korrespondenz" Veröffentlicht eine Uir-- Lerredung des Wiener Korrespondenten des „Az Eft" urit dern Staatssekretär Dr. R en n e r, der unter anderem ansfiihrte: „Mit der Ts ch echoflowa kei und Jugosla wien ist der Friede vollzogen. Im Verhältnis zu Ungarn klafft eine offene Frage, das ist Deutsch- we st Ungarn. An dem Tage, wo der Friede von Trianon zwischen beiden Staaten dnrchgefllhrt

aus Erfindung. Ungarn Verzichtet offenkundig nicht auf den letzten Appell, auch nicht darauf, sich durch Sonderabma- chnngen norzuberetten und das zeugt ein Gefühl von Nervosität. Was in Oesterreich beruhigt, sind Aenherungen, daß auch Oesterreich tn einem von Ungarn gewollten Falle ganz selbstverständlich aktiv an dessen Seite treten werde. Demgegeniiber gilt der Satz, Latz Oester reich in keinen wie immer gearteten Konsltkt verwickelt werden will, sowohl - für als gegen Ungarn Auch der Staatsform Ungarns

steht man tu Wien mit voller Sachlich Leit gegenüber. Ungarn möge sich seinen Monarchen bestellen? nur eines wird und muß ausgeschlossen sein, daß Ungarn auch uns direkt oder indirekt einen Monarchen zu be stellen versucht Oesterreich ist Republik, weil das Volk die Monarchie ab gelehnt hat und ablehut, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine irngarische Monarchie mit RestaurMonsidleen gegenüber Oesterreich müßle natür lich Oesterreich heransfordern

ges Bündnis schon bestünde nnd ein Organ hat gemeint, daß Oesterreich S ch u l t e r an S ch u l t e t mtt den Tsche chen und den Serben gegen Ungarn gehe. Das sind Halluzinationen am hellen Tage. Oesterreich wlinscht zu genesen und nicht zu marschieren, aufzubauen und nicht Krieg zu führen. Allerdings, feine volle nationale Souveränität und seine auf dem Friedensvertrag beruhende Rechte wird Oesterreich zu wahren wissen. Oesterreich ist in diesem Punkte völlig ru hig und einig. Zur Wahrung

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 01.04.1921
Umfang: 12
fest, daß sowohl die Stadt-, als auch die Landbevölkerung sich dem Besuche des Exkönigs gegenüber vollkommen teilnahmslos verhalte. Donnerstag mittags wurde am Bahnhof von Steinamanger der aus drei Hofsalonwagen bestehende Zug zusammengestellt, der den Exkönig unter sicherem Geleite über die Grenze bringen soll. Die Lage in Ungarn kann noch in keiner Weise als geklärt gelten. Die schwankende Stelluna der Regierung T e l e k p. das Fehlen jedweder Nachrichten aus Stein amanger deuten darauf

hin. daß es noch verfrüht wäre, bereits oon einem Ende des Staatsstreiches zu sprechen. Es bleibt auch noch die Haltung der Nationalversammlung ob zuwarten. Das Ansuchen der ungarischen Regierung, dem König die Rückkehr nach der" Schweiz zu gestatten, kann daher vorläufig nur als eine Präventivmaßnahme gewertet werden. Jedenfalls ist Ungarn dem Schweizer Bundesrat für dessen im Interesie Ungarns gelegene ent gegenkommende Haltung zu Dank verpflichtet. * Sie Stellungnahme des Auslandes. Eine offizielle Erllörung Briands

nicht augenblicklich aus Ungarn verschwinde, die Regierung die notwendigen Maßnahmen ergreifen müsse. In diesem Sinne erklärte der Minister wei ters, kamen wir auch mit Jugoslawien und Italien über ein gemeinsames Vorgehen überein. London und Paris wur den von unserer Intervention benachrichtigt. Weiters inter venierten wir auch in der Schweiz in der Frage des weite ren Aufenthaltes des gewesenen Königs in diesem Staate. Der Minister fuhr sodann fort: Vor kurzer Zeit traten wir in Berührung mit Ungarn, um mtt

, daß aber die Regierung auf die Ereignisse so vorbereitet fein wird, daß die öffentliche Ruhe auf dem ganzen Lande gesichert bleiben kann. Das Ministe rium des Aeußern wird dieses Menteuer mit größter Ener gie dazu benützen, daß sich einerseits ein solcher Vorfall nicht wiederholen kann und andererseits, damit diese für Mittel europa prinzipielle Frage nicht nur für Ungarn, sondern für ganz Mitteleuropa im Interesse des Friedens erledigt werde. (Beifall auf den tschechischen Bänken.) Ein Antrag des Abg

, da die Einzelstaaten der kleinen Entente durch die Rück kehr der Habsburger in ihrer Existenz äußerst bedroht er scheinen. Die «Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Neben dem Volkswillen in Ungarn wird es in außenpolitischer Hinsicht viel auf Frankreich, die kontinentale Vormacht, ankornmen. Wenn nicht von offiziellen, so muß das Unternehmen des gewesenen Kaisers doch von einflußreichen französischen Krei sen gutgeheißen und mindestens geduldet worden sein und es könnte eine weitere Förderung erfahren

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1936
Umfang: 6
habe ich die Verpflichtung auf mich genommen, Spanien von schädlichen Ele menten zu befreien.' Velbvs emfängt Thomas Paris, 17. August. Der französische Außenminister Delbos hat heute vormittags den Geschäftsträger Großbritanniens in Paris, Thomas, empfangen. 193S Italien in der Länderwertung an dritter Stelle nach Neutschland und U. S. Amerika Ergedvis der u. LlMlsche» SM Goldene Silberne Armene 1. Deutschland 33 26 30 2. U.S A. 24 20 12 3. Ungarn 10 1 ö 4. Itali e n 8 9 S 5. Finnland 7 6 6 6. Frankreich

*) Goldmedaillen im Gewichtheben (Leichtgewicht). Nach Punkten Die Punktwertung, die in den Satzungen für à.ylyrnpischen Spiele, allerdings nicht vorgesehen ist, ergibt unter Zugrundelegung von drei Punk ten für jede Goldmedaille, zwei Punkten für jede Silbermedaille und einem Punkt für jede Bronze medaille folgendes Gesamtergebnis der Spiele in Berlin (ohne Berücksichtigung der Kunstwettbe- werbe): 1. Deutschland 131, 2. U.S.A. 129, 3. Ita lien 47, 4. Finnland 39, 8. Frankreich 39, 6. Ungarn 37, 7. Schweden

: 1. Casanovas (Argentinien), 2. Catterai! (Südafrika), 3. Miner (Deutschland). Leichtgewicht: 1. Haranghi (Ungarn), 2. Stepulov (Estland), 3. Agren (Schweden). Weltergewich t: 1. Suoio (Finnland), 2. Murach (Deutschland), 3. Petersen (Dänemark). Mittelgewicht: 1. Despeaux (Frankreich), 2. Tiller (Norwegen), 3. Villareal (Argentinien). Halbschwergewicht: 1. Michelot (Frank- reich), 2. Vogt (Deutschland), 3. Resiglioni (Argen tinien). Schwergewicht: 1. Runge (Deutschland), 2. Lovell (Argentinien), 3. Nielsen

Olympischen Medaillen sahen. Herr licher Sonnenschein ließ zudem das Schwimm stadion, dieses Schmuckkästchen im Reichssportfeld, in seinem ganzen Glanz erstrahlen. Eine Goldene und Silberne im Boxen Sergo im Bantamgewicht... Den Höhepunkt des vorletzten Kampftages bil deten Samstag abends die Entscheidungskämpfe im größten Boxturnier der Welt. Deutschland er oberte sich zwei und Italien, Ungarn, Argentinien und Frankreich je eine Goldmedaille. Einen schönen Sieg errang unser Sergo in diesem Turnier

^ (Deutschland) auf „Nurmi* à?.70 Fehler»»» Thömson (U.S.A.) auf „Jenny' V9.0S F.. z LundiNg (ZMMàrt) auf „Jason' 102.20'5. Graàan (DSneckàrk) auf „Brey Friar'; z'> Ungarn Sieger im Wasserball Nach ihrem harten, und unentschiedenen Treffen lagen Deutschland und Ungarn punktgleich' im Kampf um den ersten Platz im Olympischen Was serballturnier. Den Ausschlag mußte nun das bes sere Torverhältnis geben, und hier zog nach den beiden letzten Spielen am Samstag Deutschland den kürzeren. Der letzte Sieg

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.01.1928
Umfang: 12
« organen ungehalten, aber von Ungarn, well bereits auf ungarischem Boden befindlich, nicht mehr ausgekiefert. Inzwischen hieß es, die Waffenfendung sei für die Aufrüstung Ungarns bestimmt. Die Nachbarn Ungarns hielten sich für bedroht. Tscheche», Rumänen und Serben drohten mit Anzeige beim Völ kerbund, weil die Sendung mit den für Ungarn geltenden Waffenbestimmungen der Friedensverträge in Widerspruch stehe. Es soll eine llntersuchungskommission nach Ungarn gesendet werde». Ungarn verbittet

sich ziemlich entschieden jede Beunruhigung. Graf Albert Apponm erklärt, daß sich Ungarn in keinerlei Verhandlungen über neue Garantien seiner Wehrlosigkeit ein lassen dürfe. Die ungarische Regierung mutz eine solche Zumutung auf das entschiedenste zurückweise». Ungarn ist inmitten von drei bis an die Zähne bewaffneten Nachbarn voll kommen entwaffnet. Alan darf die Wunden, welche durch die Wehrlosigkeit Ungarns ent standen sind, nicht fortwährend aufreitzrn. Die Eesühlswelt der Ungarn ist nicht vogel frei

. Ungarn ist mit der Erfüllung der ihm vom Frteoensvertrag auferlegten Verpflich tungen keineswegs im Rückstand. Dagegen hätten sich andere Ungarn gegenüber mit schwerer Schuly beladen. Die einseiüiae Ent waffnung Ungarns bis zur Wehrlosigkeit war im Friedensvertrag nicht als eine dauernde Maßnahme gedacht. Ungarn hätte auch m feiner verzweifelten Lage den Friedensvertrag nicht unterschrie ben. wenn dies der Fall gewesen wate. Nun schaut Ungarn die lästig gewordene Sendung von sich abzustoßen. Zunächst

wur den von Ungarn den österreichischen Bahn- behörden in St. Gotthard, dann der öster reichischen Bundesregierung die fünf Wag gons mit Waffenbestandteilen, die in St. Gotthard beanstandet wurden und dann den Gegenstand diplonratifcher Aufregungen bildeten, zur Verfügung gestellt. Oesterreich hat diese Äückübernabme nach so langer Zeit abgelehnt. Man wisse nicht, ob heute noch die gleiche Ware in den Waggons ist, oder ob sie inzwischen umgeladen wurden. Es fei nicht mehr möglich, die Identität

der Sen dung festzustellen. Kurzum, Oesterreich mag nichts mehr damit zu tun haben. Man mag neugierig sein, wie die Geschichte zu Ende kommt. Kardinalsempfang ln Angarn Letzten Donnerstag, den 19. Jänner, ist der neue Fürstprimas und Kardinal Eeredi in Ungarn eir^etroffen und am Grenzbahn hof in Großkonizsa feierlich eingeholt wor den. Als der Fürstprimas am Fenster des Salonwagens erschien, begrüßte ihn Erzher zog Josef Franz mit einer Ansprache, in der er unter anderem sagte: In der Person

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1902
Umfang: 6
-Bu reaus in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahle». Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung«-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilagen. Nr. SS Schriftleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 29. Jänner 1S0Ä. Fernsvrechstelle: Nr. 68. KÄ. Jahrg. Me HandelsbezichungenOestemichs WZeutschen Reiche nnd ^Ungarn. In einem äußerst instruktiven Vortrage hat Ab geordneter Dr. Chiari die große Bedeutung des Jahres 1903 für die europäischen Staaten und ins besondere

für Oesterreich-Ungarn eingehend erörtert und seine Ausführungen mit einem reichen statisti schen Materials belegt. Im Jahre 1903 laufen bekanntlich die Handels verträge Oesterreich-Ungarn» mit folgenden Staaten ab : Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Ruß. land und der Schweiz; die Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas, mit Frankreich, England, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, der Türkei sind auf unbestimmte Zeit mit einjähri ger Kündigung, jener mit Japan im Jahre 1897

auf 12 Jahre geschlossen. Mit allen diesen Staaten besteht die Meistbegünstigungsklausel; diesbezüglich lvicS Abgeordneter Dr. Chiari als insbesonders wichtig auf den Meistbegünstigungsvertrag Deutsch lands mit Frankreich hin, welcher im vielbesproche nen Z 11 des Frankfurter Friedensvertragrs festge stellt wurde und insbesondere bei. dem Bestreben nach einer Zolleinigung zwischen dem Teutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn sehr in.Berücksichtig ung zu ziehen ist. Was das Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn

betrifft, erörterte der Vortragende zu nächst die Szell'sche Formel und gab dann eine ge schichtliche Uebersicht des handelspolitischen Verhält nisses beider Staaten. Auf Grund der Statistik wies Abgeordneter Dr. Chiari nach, daß Oesterreich- Ungarn zu den handelsstatistisch aktiven Ländern gehört. Was die Ausfuhr und Einfuhr betrifft, äußerte sich Abgeordneter Dr. Chiari in folgender Weise: Daß die Art der Produkte, welche vorwiegend zur Aussuhr kommen, namentlich für uns in Oester reich besondere

Bedeutung hat, hat seine Begründ ung darin, daß bei den Handelsverträgen in der Monarchie immer zwei entgegengesetzte Ansichten sich geltend, machen, nämlich jene des industriell ent wickelten CisleithanienS und des auf die Ausfuhr seiner Naturprodukte angewiesenen Ungarn. Ungarn war früher selbstverständlich gegen jeden Schutzzoll auf österreichische Jndustrieartikel, da es nur land- wirthschaftttche Produkte ausführen konnte und keine Industrie hatte. Schon bei den Verhandlungen 1868 traten

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 21.11.1920
Umfang: 20
. Nun hat sich die ganze Verlogenhen der Sozialdemokraten in einem Lichte gezeigt, daß es klarer nicht mehr sein kann. Die Leser werden sich erinnern, daß wir und andere Zeitungen vor den Wahlen große Artikel im Inseratenteil brach ten, in denen die Wahrheit iiber Kommunismus und Judentum und Sozialdemokraten zahlen- und datenmäßig gebracht wurde. Natürlich war die Sozialdemokratie darob wütend. Was tut sie? Sie geht hin und sagt nicht, das ist nicht so, son dern behauptet, daß alles von Ungarn (Horthy) ge zahlt sei

, um die Monarchie wieder einzusüyren. Wenn es wahr wäre, so wäre dabei das kutschte- den noch viel besser und anständiger als daS, was die Sozialdemokratie tut und getan hat, nämlich sich von den Bolschewiki Ungarns und Rußlands Millionen kommen zu lassen, wie wir ihnen seiner zeit nachgewiesen haben. Aber Ungarn und dte Monarchie ist für viele Kinder heute noch ein wah res Schreckgespenst. Damit die Leute die obige Be hauptung lieber glauben, griff die Sozialdemokra- tie zu einem Mittel, das ihrer würdig

Dr. Eduard Coumont. Rechtsan walt, Wien, 1. Bezirk, Wallsischgaffe 4, einfache und beglaubigte Abschriften, sowie auf Verlangen wiederholt Ausferttgungen erteilt werden. Wien, 8. November 1920. Sullah- Schüller. Zum besseren Verständnisse noch ein paar Zeilen. Die Fälschungen wurden auch im obigen tschechj. scher» Blatts veröfferttlicht und vom tschechischen Außenminister Dr. Benefch geradeso wie von Dok tor Renner zur Hetze gegen Ungarn, ja zu förm lichen Kriegsdrohungen benützt. Es be darf wohl

keines Beweises, daß dre sozialdemo- krattschen Führer mrd Zeitungen wissen mußten, daß alles eben Fälschungen sind. Dem „Volks- sturm" war vorgeworfen, daß er aus Ungarn mit 40.000 Kronen bestochen worden sei. Tatsächlich handelte es sich um eine Abonnementsrechnung über 40 Kronen; daraus wurden 40.000 Kronen gemacht. Der Schwindel wurde durchgesührt rem zu Wahlzwocken. Sullah erklärte darüber: „Ueber den Zweck der ganzen Menveröffentlichung sagten mir Böhm, der frühere Volkskommissar Dr. No- nai

und Entwaffnung der Heimwehren, ja sie dro en direkt mit Revolution, wenn die Entente den Abbau unserer Wehrmacht verlangen sollte. Wir Habens ja; können uns also noch eine Erweiterung der Wehrmacht leisten — oder? Zähneklappernd« Furcht zeigten die Herrschaften vor der Gefahr einer Reaktion; eine Monarchie, das wäre ja der wahre Gottseibeiuns. Deswegen wollen sie ein Bündrris mit Tod und Teufel — mtt Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei usw. — gegen Ungarn, woher die Reaktion kommen könnte, also die reinste

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