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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 06.07.1919
Umfang: 16
Nr. 27. Innsbruck Sonntag, den 6. Juli Jahrgang 11H9 Vorgänge in Llngarn gibt Kein Land von den früher zu gehörigen Gebieten, das feine so schwer büßen müßte, als wre Ungarn hat wesentlich dazu beigetra- daß bei uns das Kriegsleid so schwer Ungarn hat wesentlich dazu beigetra- ß der Krieg mit einem solchen Krach hat. Wir wollen nicht aus alte Sünden Unterlassungen wieder Zurückgreifen, nur ^es fei erwähnt, daß die ungarischen Macht- - trifft, daß wir zu Ve nn oes ^c» und ge ltet

waren. Um eine möglichst große Setb- mdigkeit von unserem alten, ewig nach- benden Kaiser zu erzwingen, hat Ungarn it ungeheurer Zähigkeit jede zeitgemäße Umgestaltung der Wehrmacht trotz der allseits ohenden Gefahren zu Hintertreiben verstärk- !n. Ungarn traf alle Vorbereitungen, um h.bei günstiger Gelegenheit vom Reiche los- sagen. Schon zu Friedenszeiten liebäugelten e ungarischen Freimaurer fort und fort mit r italienischen Freimaurerregierung. Un- irn verstand es, vor dem Kriege und auch ährend des Krieges feine

dem ungarischen taate eingegliederten anderssprachigen Völ- - Schäften ständig zu drangsalieren, so daß r schließlich nicht bloß dem ungarischen taate, sondern dem Reiche feindlich wurden, chon im Fahre 1916 hat mir persönlich ein- al ein r lmäntsck-ungarischer Soldat gesagt: Wenn wir doch einmal gegen Ungarn ziehen mnten! Mit Freuden würden all die unter- kiickten Nationen in Ungarn einrücken." In Eoser Verblendung hat Ungarn uns so md mit Lebensmitteln beliefert, daß bei uns Msende Hungers starben

, hat es die Armee, tten Versorgung es übernehmen mußte, so end versorgt, daß den Leuten die Lust zum Mpfe und zum Aushalten vergehen mußte, fl der Stunde der äußersten Gefahr, im Stöber 1918, da es galt, den letzten Ansturm Feinde abzuwehren, hat es feine Truppen ber Piave abberufen und damit den ent wichen Zusammenbruch der Front verur- U Dafür büßt nun Ungarn hart und Zer. Auch im Leben der Völker ist Gottes Miokeit nicht selten augenscheinlich zu M. Ungarn wollte uns schnöde verlassen ^sich den Gegnern

anbiedern, um sein gan- ^Staatsgebiet zu sichern und zu retten. Die Zm ließen sich aber durch dies schnöde Vor- ; :,? J nickt davön abhalten, Ungarn alle an- Zsprachigen Gebiete zu entreißen, ja sogar Mte mit rein magyarischer Bevölkerung zu besetzen und den Grenznachbarn zuzuspre chen. Ungarn wollte sich vorzeitig und in ver räterischer Weise den Frieden sichern, zog seine Truppen ab und machte einen Separat- friedensantrag. Dafür ist der Krieg von seinen engeren Grenzen bis auf den heutigen Tag

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 23.06.1918
Umfang: 12
ist nach dem abgesagten nicht bloß ein Unding, weil uns damit ja nicht geholfen wäre, sondern auch eine Unmöglichkeit, da wir, solange wir einen selbständigen Staat bilden, doch potn unmöglich teilweise ein Glied oder Teil des Nachbarstaates sein können. Was Deutsch land punkto Ernährungsfraae voraus hat ist fol gendes: Das deutsche Reich besteht zwar aus omer Reihe von selbständigen Staaten, die viel wier miteinander zusammenhängen als wie Oesterreich und Ungarn, es bildet aber doch ein _ ^'chlosseneres Ernährungs

- und Wirtschaftsgebiet als^wie Oesterrech mit seinen Kronländern und noch mehr als wie Oesterreich und Ungarn. Bei uns wirtschaftet mehr oder weniger sedes Inland, ja fast jeder Bezirk für sich selbst. Da her kommt es, daß man in dem einen Kronland oder Bezirk Lebensmittel noch genügend und zu billigen Preisen hat, in dem Nachbargebiet aber bitteren Mangel leidet. Jedes Kronland, ja je der Bezirk sperrt sich oder wird behördlich gegen Len anderen abgesperrt und mag schauen wie er drauskommt. Das ist der Grundfehler

bei uns. Es ist damit nicht gesagt, daß es jedem ein- zelnen freistehen soll und darf, seine Produkte hinzu liefern, wo er will. Noch schlimmer ist das Verhältnis zu Ungarn. Es ist zwar nicht richtig, daß in Ungarn nicht requiriert wird, nein, es wird auch dort requiriert und zwar in manchen Gegenden noch rücksichtsloser als bei uns, aber das ist richtig, daß Ungarn allzusehr auf sich selbst scharrt. Ungarn liefert heute etwa den fünften Teil von dem, was es in Friedenszeiten freiwillig um ein billiges uns verkaufte und wodurch

un ser Getreidebau so arg geschädigt wurde, was wir jetzt im Kriege bitter genug empfinden. Es wäre also viel vernünftiger, ja das einzig Vernünftige, statt einen Einbezug ins deutsche Wirtschaftsge biet. wirtschaftlichen Anschluß an Ungarn zu fordern. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir seit 1915 immer und immer diese Forde rung ausgestellt haben. Da hätten unsere Er nährungskünstler Abram und Genosien den He bel ansehen sollen. Im Jahre 1915 und 1916, da Ungarn den Feind im Lande hatte, wäre

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 08.10.1920
Umfang: 14
, sich einen Sicherbeitskoeffizienten zu schaffen, der chm die Erreichung seines Zweckes garantteren soll. Langsam lüftet sich der Schleier von dem Vertrag von Gödöllo, der Mischen Frankreich nnd Ungarn geschloffen wurde. Welcher Abarnnd sich uns da öffnet, zeigt folgende Nachricht unseres Wiener Schriftletters: 8. Wien, 8. Oktober. Ctsenbraht. Resier den Inhalt des im Juki l. % zwischen Frankreich Md Ungarn in G ö d 8 ll 8 abgeschlossenen Vertrages kann von einer Prager Meldung folgendes mitgeteilt werden: Die wirtschaftlichen Abmachungen

, die Ungarn offiziell zugegeben habe, enthalten als wichtigsten Punkt die Ber Pachtung der ungarischen Staatsbahnen aus 80 Jahre- Mit dieser wirtschaftlichen Annäherung Frankreichs au Ungarn hängt übrigens auch die vielbemerkte, bisher aber weder von der Prager noch von ber Wiener Preffe aufgeklärte Schwenkung des Pariser „M a t i n" zusammen, der eben' noch sehr tschechensrenndlich und Gegner jeder Reparation iu Mitteleuropa, heute ein Anwatt Horthy- Ungarns und ein Fürsprecher des Reparattonsgcdankens

ist. In der Befitzergruppe des „Matin" hat sich nämlich ein Wechsel vollzogen, so zwar, daß jene Finanziers, die an der Pachtung der ungarischen Staatsbahnen interessiert sind, augenblicklich auch über einen großen Teil des Aktienbe sitzes der „Matin"-Gesellschaft gebieten. Der wichtigere Teil des Vertrages von G8dSll8 sind die politischen Abmachungen. Der eine Vertragspunkt, wonach sich Ungarn verpflichtet hätte, 150 000 Mann zum Kampf gegen Sowjetrnßland zu stellen, hat auch die politischen Kreise der Tschechen

beschäftigt und wohl in erster Linie dazu beigettagen, der tschechischen Polittk eine Spitze gegen Ungarn zu geben. Nun wird aber nicht nur auf dem Um wege über Rom bestätigt, daß der Gödöttöer Verttag noch gewisse Klauseln enthält, die sich auf die Möglichkc eines Einmarsches der Horthytruppen in Wien beziehen. Darnach soll Ungarn das Recht eines solchen Ein greifens in zwei Fällen zugeftanden worden sein: Für den Fall eines bolschewistischen Aufstandes und im Falle der Proklamation des Anschlusses

Deutsch Oesterreichs au Deutschland. Der Vertrag von GödöllS ist indes noch nicht fertig . . . Die Reise des ungarischen Generalobersten Balthasar L a n g soll den Zweck haben, gerade diese Klausel des Ver trages noch zu erweitern- Es ist ja absolut kein Geheim mehr,daß der monarchistische Flügel der Wiener Christlich- sozialen, der in der „Reichspost" sein Sprachrohr hat, je früher, je lieber eine Intervention Horthy-Ungarns sehe. Nun möchte er im Einverständnis mit Ungarn erwirken

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 10.05.1898
Umfang: 10
Seite 4. Nr. 38. Dienstag, „Brixener Chronik/ 10. Mai 1898. Der Ausgleich mit Nllgaru.^) Es unterliegt gar keinem Zweifel, in Ungarn herrscht das Judenthum, und die derzeitigen christlichen Machthaber in der ungarischen Re gierung stehen mit all ihrer Brutalität gegen die nichtmagyarische Bevölkerung Ungarns unter dem Banne jüdischer Ideen. Die Juden wissen nichts Eiligeres zu thun, als ihre Namen zu magyirisieren, um sich als Magyaren aufzuspielen, die Juden haben sich der Volkswirtschaft

in Ungarn bemächtigt und die ungeheuerlichsten Be günstigungen, unter der Fahne des Magyaren- thnms, für die Entwicklung der Industrie in Ungarn sich zugewendet. Von Haus ans sind die Magyaren ein.. agrarisches Volk, aber ihre Führer haben sich den jüdischen Handels- und Industrie-Absichten angepasst, und wenn Ungarn sich in einen Industriestaat umzuwandeln be gonnen hat, so ist dies nicht das Werk agra rischer Magyaren, sondern das Werk herrsch lüsterner Juden. Die magyarischen Führersehen ein ehemals

Nationen Ungarns herzustellen, in der Hoffnung, dass der wirtschaftliche Aufschwung in Ungarn die unterdrückten Nationen versöhnen werde, dass diese noch stolz darauf sein werden „Ungarn' zu sein. Die ungarischen Führer träumen also ein Groß-Magyarien, und wenn sie die anderen Nationen mit Gewalt unterdrücken, so hoffen sie, dass der Preis, diesen Nationen zur Mitglied schaft eines mächtigen magyarischen Staates ver- holsen zu haben, ihnen den nationalen Verlust verschmerzen lassen

wird. Sie, die magyarischen Führer, können ihre großen Pläne nur mit einer einheitlichen Nation erreichen,, und darum wenden sie, von diesem Gesichtspunkte geleitet, alle Mittel an, nicht nur die Nationen im Innern zu Wagyarisieren, sondern auch die Großmachtsstellung Ungarns, allerdings auf Kosten Oesterreichs, nach außen hin vorzubereiten; das Ausland soll ver gessen, dass Ungarn ein Nationalitätenstaat sei, es soll nicht mehr wissen, dass Hunderte Städte und große Orte Ungarns Namen in anderen Sprachen

hatten, ja Ungarn geht so brutal vor, dass es nicht einmal die siebenbürgischen Frauen an die Stufen des Thrones gelangen lässt, damit sie nicht Klage führen können, wie man die Nationen unterdrückt und sie um ihre Sprache und ihre nationalen Rechte bringt; ja so bar barisch geht es. vor, dass es Postsendungen nicht bestellt, wenn sich das Ausland nicht der neuen magyarischen Städte- und Ortsnamen bedient. So wurde einem in Wien lebenden Osfieier, der an einen in Großwardein stationierten College» schrieb

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.09.1921
Umfang: 12
Erscheint wöchentlich. = Bezugspreis = durch die Not» oder Im Voket vezogen für DeuNchöfterretch monatlich «r. 6.—. ttlr Ungarn ung. «r. . stir Jugoslawien sugvsi. Kr. 4,-. fflr die Tschechoslowakei ischech. Kr. 2 . 50 , fflr sadtirol Lira 1 .—. für das Deutsche Reich Mark 2 .—. für bas übrige Ausland Mar» 3.—. Einzelnummer Kr. 3 .—. Die Verwaltung ln Innsbruck. Morl- mliianftr. 9 , nimm« aNe BeNeNEen. «Seidsenvun^en. Beschwerden wegen RichtzufieNung des Blattes. Geschäfts empfebiungen

österreichische Grenze ein, wie zum Beipiel bei Kirchschlag. Unsererseits rücken die Gendar merietruppen vor, suchen die Banden zu vertreiben; kur; es ist ein regelrechter Kleinkrieg. Damit am oberschlesi schen Muster nichts fehle, werden von den Ungarn die Güter der Oesterreichfreunde zerstört, Weinberge ausge rissen usw. Die ungarische Regierung spielt dazu den Dummen und erklärt, von allem nichts zu wissen, gegen alle Ausschreitungen zu sein usw., unsere Regierung spielt den noch Dümmeren und protestiert

in Ungarn, protestiert beim Obersten Rat in Paris, beim Völkerbund und weiß Gott wo noch überall. Der Botschafterrat gibt uns voll ständig recht, fordert Ungarn auf, Westungarn zu räu men, sonst werde Ungarn was erleben usw. Uns aber wird verboten, Militär einrücken zu lassen, ja man hat uns bedeutet, wir seien zu voreilig gewesen, wir hätten sollen zuwarten usw. Neuestens hat man uns sogar ver sichert, man werde Ungarn nochmals ernstlich mahnen (!), daß es die Bandenkämpfe einstelle

. . . Als Verzierung der ganzen Geschichte gehen zwei Bataillone Reichswehr an der ungarischen Grenze kriegsmäßig ausgerüstet spa zieren. Kurz, eine Komödie, wie sie im Buche steht. Es wäre zum Lachen, wenn die Sache nicht so schlimme Folgen nach sich ziehen würde. Volk und Gegend leiden dabei schwer, und die Verbitterung zwischen uns und Ungarn wird immer größer. Ungarn stellt bereits die

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1905
Umfang: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Dienstag, 10. Oktober 1905 Magyarische Zkrechyetteu. Bevor ich über diesen Gegenstand noch weiter spreche, will ich auf die Frage antworten: Was geht gegenwärtig in Oesterreich vor? Dean ohne Berücksichtigung gewisser Dinge ist das, was in Oesterreich gegenwärtig geschieht, überhaupt nicht verständlich. Die Debatte dreht sich um eine Er klärung des Ministerpräsidenten bezüglich unseres Verhältnisses zu Ungarn. Auf der Tagesordnung steht nämlich gegenwärtig die Frage

einer Revision der Verfassung, einer Revision des Verhältnisses Oesterreichs zu Ungam. Wenn wir uns über die Frage der Revision klar werden wollen, so müssen wir uns vor allem die Frage beantworten: Was wollen die Ungarn? Die Antwort scheint jehr leicht zu sein/wenn man die Ungarn hört oder ihre Zeitungen ließt. Da heißt es: Die Ungarn wollen nichts anderes als eine. nationale Armee, Kanonen mochten sie haben, die Militärmacht möchten fie in der Hand haben und zur Begründung führen ' fie an, daß fie

dann recht gute, königStreue Patrioten, dann erst brave Oesterreicher sein würden. Wenn . man aber wissen will, was die Ungarn wirklich wollen, darf man die Antwort nicht in ihren Zeitungen suchen, darf man die Antwort nicht von den Führern der Koalition erwarten, sondern man muß die Antwort anderswo suchen, nämlich dort, wo fie wirklich offen und ehrlich ausgesprochen ist. Was uns die gegenwärtigen Führer der Ungarn, die Revolutionäre sind und nichts anderes, das sagen

uns die K l a s s i k e r der Revolution und es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, weil uns darin die Erklärung für das ge boten ist, was gegenwärtig in Ungarn angestiftet und gewollt wird, was dort geschieht. Ich habe hier einen Klassiker der Revolution, dessen Autorität niemand, auch kein Anhänger der Revolution be- streiten wird. ES ist Lassalle, der Begründer der Sozialdemokratie. Lassalle hat seinerzeit in einer Rede über die Verfassung von Verfassungen folgendes gesagt fliest): „DaS politische Machtmittel

eine ziemlich liberal geschriebene Verfassung. Womit fing er aber damals im November sofort an, welches war seine erste Maßregel? Nun, meine Herren, Sie erinnern sich dessen ja, er begann damit, die Bürger zu entwaffnen, ihnen die Waffen abzunehmen. Sehm Sie, meine Herren, den Besiegten entwaffnen, das ist die Hauptsache sür dm Sieger.' Und nun frage ich Sie: , Wenn Sie darüber nachdenken, was die Ungarn getan habm, was die Ungarn wollen, so müssen Sie sich sagen: Tun die Ungarn

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1934
Umfang: 6
entsandt lverden wird. Marseille vor dem Völkerbund Ungarn widerlegt Jugoslawiens AMagen Heute Ministerrat Roma, 7. Dezember. Morgen vormittags tritt unter dein Vorsitz des Duce im Palazzo Viminà der Ministerrat zu sammen. Gportauöstellung in Milano Roma, 7. Dezember. Dar Duce hat über Vorschlag des Podestà von Ml ano die Abhaltung einer nationalen Sport ausstellung im Pasast d«<r Stistung Bernocchi vom Mai bis Dezember 1935 ermächdigt. FahrpreisbegünstigungenfürAuöländer Roma, 7. Dezember

sich gegen jene, Aie mit materieller und moralischer Unterstützung das Verbrechen er möglicht hätten. Das Attentat von Marseille bilde eine schwere Bedrohung des Friedens. Er ver hehle sich nicht die außergewöhnliche Schwere der gegen Ungarn erhobenen Beschuldigungen, doch seine Regierung übernehme dasür die volle Ver antwortung. Die gegen Jugoslawien gerichtete Terror-Organisation habe eine ganz bestimmte Form angenommen: sie war der Ausdruck einer in Ungarn angezettelten und organisierten Ver schwörung

unter den Nationen bedrohen. Der tschechoslowakische Außenminister Benesch und der rumänische, Tituleseu, schlössen sich den Erklärungen des jugoslawischen Mnisters Jestic an. Hieraus ergriff der ungarische Vertreter, Eck hardt, das Wort: Die von der jugoslawischen Regierung gegen Ungarn erhobenen Anklagen werden die Kaltblütigkeit und Objektivität Un garns nicht beeinträchtigen können. Ungarn hat inmitten der systematischen und stets ungerecht fertigten Provokationen noch nie seine Ruhe ver loren. Wir befinden

anzugreifen. DaS Attentat von Marseille hat in ganz Un garn aàichtige Empöruns ausgelöst. Eckhardt widmet» dann der Hochachtung des ganzen un garischen Volkes für den auf so tragische Weise ums Leben gekommenen König Alexander er greisende Worte. Mit Genugtuung habe daher auch Ungarn vernommen, daß der Anschlag von Marseille vor den Völkerbund gebracht würde. Die ungarische Regierung wünscht diese Unter suchung, damit nicht nur ein für alle Mal dem internationalen Terror ein Ende geni a cht

würde, sondern damit auch der Völkerbund seine Ver mittlertätigkeit in der gespannten und gefährlichen Lage ausübe, in der sich Ungarn befinde. Er wies dabei auf die Massenanswoisungen un garischer Staatsbürger in diesen Tagen aus Jugoslawien hin, wobei mit iSn-menschlichen Me thoden vorgegangen werde. Aus die jugoslawische Note eingehend, prote stierte er feierlich gegen die unhaltbaren Ankla gen, durch die die ungarische Regierung mit der Verantwortung des schnöden Vorbrechens von Marseille belastet wird. Ich protestiere dagegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
.D« Tiroler' erscheint jedm Druck und Lerlag: ^Thrslia', Bozeu, Sdlsmmstraß« V »ez«g»Pr«tse F« Oesterreich-Ungarn mit Post» ersendung: ' gcayjSirig ^ ll'20 halbjahrig . » Kl »ierteljahrig , S — Für Bozen samt Zustellung: ganzjahr^ X10'— halbjährig » s — vierteljährig, 2°S0. ?»r alle anderes Länder mrter Anrechnung der höher« Postgebühren. Sinzckte Nummern lo Heller. Laufende Bezugsamneldungen gelten bis zur Absage. ^ Hchristteituug m»d Uensalwng Bozen, Museumstraße Nr. 32 Verantwortlicher

ist nicht ohne eine Weltregierung, verständlich. Humboldt. Dr. Lueger — Dr. Derfchatta — Dr. Lueger. Die in Ungarn herrschende Halbrevolntwn drängt Oesterreich immer energischer, sewe wirt schaftlichen und politischen Rechte für die Zukunft zu wahren. Die Ungarn leisten heute dem Reiche die sogenannten Staatsnotwendigkeiten nicht. Ungarn stellt keine Rekruten, Ungarn zahlt keine StaatS- stenern. Man versichert, daß dadurch der öster reichisch-ungarische Staat nickt aus dem Gleich gewicht komme. Die Steuern, die die Ungarn

jetzt verweigern, werden von den Ungarn später nach gezahlt werden müssen. Ans diese Art kommt der Finanzminister zu den Steuergeldern, wenn auch später. Der Kriegsminister behalte einfach die dienende Mannschaft so lange unter den Fahnen, bis neue Rekruten einrücken und so habe der Staat trotz der Rekrutenverweigerung die notwendigen Soldatm. Diese Versicherungen klingen sehr beruhigend, find es aber nicht. Tatsache ist, daß sehr viele Steuerbeträge in Ungarn anläßlich ihrer jetzigen Nichtbezahlung

nach ew bis zwei Jahren auch auf dem Wege der Exekution nicht einbringlich sein werden und somit von dm „braven' Steuerzahlern werden erlegt werden dürsen. Eine zweite Tatsache ist, daß in Oesterreich auffällig viele Stellungs pflichtige assentiert wurden, so daß die normalmäßig Heuer im Herbste zur Ausbildung berufenen Reser visten erst im Frühjahr zur Ablichtung einberufen werden können. . Dr. Lueger hat die jetzt in Ungarn herrschen den Verhältnisse seit Jahren kommen gesehen. Er war der erste

, der in Oesterreich sewe warnende Ctiwme erhob. Die Ungarn sahen ihr Spiel, das sie mit Oesterreich und der Dynastie treiben wollten, durchschaut. Namenlose Wut ergriff sie und aus Rache dasür wollten sie cS beim österreichischen Hose hintertreiben, daß Lneger je Bürgermeister von Wien werden dürse. Nur wenn Dr. Lucger seinen Kamps gegen die Gelüste der von Juden geführtm Ungarn aufgeben würde, sollte die Wiener Hofkamarilla Dr. Lueger den Weg zum Bürgermeisterstuhle frei geben. Lange tobte der Kampf

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.11.1934
Umfang: 4
u. Lank« 'agungen ö. —.ki<V Fi nanz L, , Ned-iktion. Notizen Are l,5s> «leine Anzeigen eigene» Tarif. An;e!geiilteuern etgsns. Le;ugzpreise: lAorauobe^ahltl '>>n?l>n!M!i'?r 2» Cent. Monatlich L. 5.— >iertetsa>irlich L lt.— halbjährlich L Z7.— Wahrlich L ü2.— Ausland jädrl L 14».— Fortlaufende Annulime verpflichtet ;»r .^akliing H. As^Ngang >> Il Ungarn erwickert Mit Mm Gewissen m dm Neil der Welt Das Marseille? Attentat ist àie Folge einer in Jugoslawien angezettelten Verschwörung Gens, 29. Rovomb

« Ginigs Stunden- niaH Derösssntlichung des jugoflatvifchm Dokumentes ist die internationale Presse durch den Führer ver mvg arischen Dele gation Herm Eckhardt zur Entgegennahme einer erstem Erwiderung oinberufon worden. Nachstehend sin Auszug der Erklärungen des ungarischen Delegierten: Dis verspätete Ueb«rr«ichung den: jugoslawischen Memöraaidums hc»t bisher Ungarn verhindert, sich -mit' dm allgemeinen in der jugoslawischen Not« vom, 22. ds. M. emihalàen Anklagen zu be schäftigen. Mir haben wicht

die Absicht, diie Methoden d>sr jugoslawischen Regierung anzu wenden. Ungarn wird sich hingegen bemühen, so rasch als möglich sein« Daten und sieine Belveis« zu verösfentlichcn, die die jugoslawischen Anklagen zu nicht« machen und ihre Grundlosigkeit in vollem Lichte erscheinen laffen wsr'den. Nichts wird von all dem übrig bleiben als die gewollte und bewußt«. Verleumdung Ungarns zu einem ganz bestimmten politischem Zwecke. Der ungarische Delegiert« erwiderte sodann aus die hauptsächlichsten

in der jugoslawischen Note onthaltimen Behauptungen und behielt sich vor, seme Widerlegung eingehend nach einer vollstän digen Überprüfung des Belgrader Memorandums zu. vervollständigen. Jugoslawien will glauben machen, daß das Verbrechen von Marseille die Folge einer in Ungarn vorbereiteten Verschwörung ist und sucht einen Zusammenhang zwischen der Person des AttentäterZ àd diesem Lande herzustellen. Ich lege ein Gewicht darauf richtig zu stellen, sagte de-r ungarisch« Aerbrà .— dqß dies« Be- hauplnmg der Wahrheit

nicht entspricht, weil der Attentäter in Ungarn gänzlich unbekannt ist. Er hat nie dort geweilt. Die Regierung Bulgariens hat in der Tat die Information zurückgezogen, demzufolge sich dieser Attentäter von Bulgarien nach Ungarn begeben hätte. Dessen ungeachtet hat sich die jugoslawische Regierung bemüßigt gefühlt, diese gänzliche unbegründete Tatsache in ihrem Memorandum auszuschroten und sie für ein« schwere Beschuldigung gegen Ungarn ins Treffen zu führen. Ungarn hat nichts mit der Person des Mörders zu tun

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1939
Umfang: 6
genstunden haben die Azzurri das Feld des Ferencvaros-Stadions besichtigt, wo am Donnerstag um 17 Uhr der Länder kampf zur Austragung gelangt. Es ist mit Bestimmtheit vorauszusehen, daß die Mannschaft in derselben Ausstellung wie in Belgrad in den Rasen treten wird. Das heißt, neun von den elf Spielern ge hören der Weltmeisterschaft an, die schon im vergangenen Sommer in Paris im Finale gegen Ungarn angetreten war. Damals gewann Italien 4:2. Die bisherigen Kämpfe. Die erste Fußball Begegnung Italiens

und Ungarns geht aus das Jahr 191V zurück. Daran schlössen sich 15 weitere Treffen, von denen erst das 7. von Ita lien gewonnen werden tonnte. Insge samt erzielte bis heute Italien neun und Ungarn vier Siege. Vier Treffen gin gen unentschieden aus. Nachstehend die Liste der Begegnungen: 26. 5. 1910: Ungarn—Italien 6.1 Italien—Ungarn 0:1 Italien—Ungarn 0:0 Ungarn—Italien 7:1 Italien—Ungarn 1:2 Ungarn—Italien 1:1 Italien—Ungarn 4:3 Ungarn—Italien 0:5 Italien—Ungarn 3:2 Ungarn—Italien 1:1 Italien—Ungarn

4:2 Ungarn—Italien 0:1 Italien—Ungarn 4:2 Italien—Ungarn 2:2 Ungarn—Italien 1:2 Italien—Ungarn 2:0 Italien—Ungarn 4:2 A u s st e l l u n g 6. 4. 6. 18. 8. 11. 25. 3. 11. 5. 13. 12. 1. 1911: 3. 1923: 4. 1924: 1. 1925: 1925: 192«: 1930: 1931: 8. 5. 1932: 37. 11. 1932: 22. 10. 1933: 9. 12. 1934: 24. 11. 1935: 31. S. 1936: 25. 4. 1937: 19. 6. 1938: Die wahrscheinliche der Azzurri: Italien: Olivieri (Torino): Foni, Rava (Juventus)! Depetrini (Juven tus), Andreolo (Bologna), Locatelli (Ambrosiana): Biavati

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1907
Umfang: 8
und nach einer Mittagspause je nach Bedarf den Nachmittag hindurch fortdauern. Wegen dieses Parteitages entfällt die Ver- itrauensmänner-Konierenz, die behufs Aufstellung eines Reichsratskandidaten fÄ die Landgemeinden von Brixen?Klausen-Sterzing auf den gleichen 'Tag in Aussicht genommen war. Ungarn, die offene Wttnde an der Monarchie der Habsburger. Wir haben iü Oesterreich eine Unzahl von brennenden ungelösten Fragen, welche während des Wahlkampfes in allen möglichen Tonarten Zur Erörteiung kommen. Die wichtigste

und alle anderen Probleme am meisten berührende Frage ist aber die Reichskrise. Das Verhältnis von Oesterreich zu Ungarn soll neu und dauernd ge regelt und dabei soll die Monarchie nicht entzwei gespalten werden. Die Bahnen, welche Schweden und Norwegen gewandelt, sollen vermieden werden. Alle österreichischen Parteien, welche ernst genommen werden wollen, verlangen eine dauernde Neu regelung unseres Verhältnisses zu Ungarn unter Wahrung jener Einheit, welche für die Fort dauer der Großmachtstellung der Monarchie not

auf die Orientpolitik aufgebaut. Der glückliche Fortgang der Orient- Politik ist gewissermaßen die letzte Karte, welche die österreichischen Staatsmänner spielen. Wie das unzufriedene Ungarn in den Jahren 1859 und 18^6 die eigentliche Schwäche der Monarchie darstellte, so ist auch heute das selbstsüchtige Ungarn das Haupthindernis sür eine österreichische Aktions fähigkeit nach außen. Ungarn bildet in der störendsten Weise den Staat im Staate und weiß alle größeren und für das Gesamtreich frucht bringenden Pläne

der Reichsregierung durch magyarische Sonderpolitik hinfällig zu machen. Ungarn trägt die Schuld daran, daß wir Oester- reicher bei den Balkanvölkern möglichst unbeliebt sind; Ungarn hat es verschuldet, daß sich Dal- matien mit Recht als das Stiefkind des Reiches fühlt, Ungam hat es verhindert, daß die Monarchie die so notwendige Eisenbahnverbindung mit Salonichi bekam. In gleicher Weise sind es die Ungarn, welche keine Entwicklung der Flotte wollen und welche für die bereits gekauften Kanonen die nötigen

, die Sorge um die Gesamtheit der Regierung überlassend Dieser Klage hätte noch hinzugefügt werden sollen, daß nament-ich Ungarn nur SonderwiwD^Hmnt, die Sorge und die Opfer für das Gesamtreich den Oesterreichem überlassend. Ungarn ist in aller Form für die innere und äußere Politik die offene und alles schwächende Wunde des Reiches. Dabei ist das Bedenklichste, daß es Ungarn im Laufe der Jahrhunderte, seit welchen es mit Oesterreich vereinigt ist, mit wenigen Ausnahms fällen noch immer so gemacht

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 24.06.1920
Umfang: 16
„KoIteSoit* Balte 2. Nr. 20 Donnerrtag, den 24 Juni 1926. der Glocke» so würden schlagen. Nein, nie werden wir verzweifelnd den Nuf ausstoßen: Mit Ungarn ist es zu Ende! Ungarn mutz le- Italienern ihren Willen aufzwingen, die Alba- , den und wird leben! Verrat und Niedertracht ner endlich in Ruhe zu lassen. „Wenn ihr' — j könnnen keinen endgültigen Sieg über unser - so heißt es weiter — „uns Valona nicht her- ' gutes Recht erringen! Seht ihr nicht, wie es l ausgebt, dann wehe euren Gefangenen

. Dainit draußen auf unseren gesegneten Fluren so Herr- . ihr uns auch glaubt, haben wir bereits einige ich grünt und blüht? Zerreißt die Trauerflore. Proben gemacht.' — Die Leser erinnern sich , steckt Eichenlaub auf den Hut, die Zähne zu- ‘ vielleicht noch an den Namen Essad Pa- ; ammenbeißend, erhebt die Hand zum Hinmiel s ch a. Derselbe hat seinerzeit in Albanien gegen ■■ empor: Wir schwören es,Ungarn muß aujerste- . Oesterreich gearbeitet und hat zu diesem Zwecke : hen! Vergeblich

. — Die Albanesen schreiben nun auch den Mord Essad Paschas den Italie nern zu. Auf die Nachricht von seiner Ermor dung hin wurden in Tirana (Albanien) 350 italienische Gefangene niedergemetzelt. Das grausamste, was eine wilde Kriegsführung aus, weist, ist wohl das Hinmorden armer wehrlo ser Gefangener und auch der ärgste Gegner , Italiens wird nut den armen Opfern Mitleid ! griffen, um die christlichen Ungarn zu züchtigen. die Stücke vor die Füße geworfen, vergeblich haben sie uns gezwungen, das eigene Todes

urteil mit unserer Unterschrift zu versehen. Das Recht kann zum Tode verurteilt und ge - kreuzigt werden, aber untergehen kann es nicht. Das durch einen Gewaltfrieden zertrümmerte Ungarn wird auferstehen, das Doppelkreuz, welches von den himmelanstrebenden Felsen der Tatra heruntergestürzt wurde, wird wieder dort aufgepflanzt werden.' So denkt man im christlichen Ungarn! Und so sprach man im Parlamente am Tage der Frieüensunterzeich- nung. Iudenverschwöriirig gegen Ungarn. Bekanntlich

haben die Ungarn mit der Ju- demvirtfchaft, die Ungarn besonders in der blu tigen Bolschewikenzeit mißhandelt hat. gründ lich aufgeräumt und eine christliche Regierung eingesetzt. Daß die Juden beim „Vor die Türe setzen' nicht sanft angegriffen wurden, wird je der erttärlich finden. Letzthin wurde gar die Prügelstrafe gegen Wucherer eingeführt. Dar über schreit die ganze Judengesellschaft derWelt „Au wnih!' Und natürlich auch ihre Bluts verwandten, die Sozialdemokraten. Diese haben nun zu einem wahrhaft

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 23.06.1920
Umfang: 4
zu verwirklichen. Lo?lawrmokrstlkcher tzungrrkrirg gegen Angara. Die östrireichischen Sozialdemokraten sind recht sonder bare Leute. Wie bekannt beschuldtgen sie die alte österreichische Regieruvg der Urheberschaft des Weltkrieges, weil sie mit dem serbischen Nachbar nicht im guten Einvernehmen zu leben verstand und über die serbischen Schweine und Rinder gleich- sam deu Boykott verhängte, d. h. sie nicht nach Oesterreich- Ungarn heretnlleß. Und jetzt haben sie, die österreichischen Sozialdemokraten

, die sozialdemokratische internationale Ge- werkschastSzeutrale in Amsterdam veranlaßt, über Ungarn den Boykott zu verhängen, d. h. es vollständig von jedem Ver kehr mit der Außeowllt abzuschließeu, weder zur Post noch zur Bahn etwas nach Ungarn oder aus Ungarn gelangen zn lassen. ES ist das nichts anderes, als die Ei klS-uvg des Hungerkrlr^es gegen Ungarn, d'e sinnp'mäße Eineveruvg und Aowentuvg der Abspenungs- und Auehungerungsblockode. welche dle Entente unter Führung Englands über die Mtttel- ir ächte verhängt

hatte und dte Millionen von Frauen und Kindein den giausom«» Hungertod gebracht bat, auf Ungarn. Der Protest gegen dieses unmenschliche Vorgehen gegen Oesterreich und Deutschland wäre die wirksamste Waffe gegen dle Entente gewesrn, um dle Welt von der Uugerechltgketl des Versailler und St. Gerivatoer Friedens zu überzeugen ur d dessen Abänderung zu erringen. Allein die österreichische Sozialdemokratie hat sich dieser Woffc als Friedeusmtttel be geben. indem sie selber dt» gleichen Hungerkrirg gegen Ungarn

abzuschließeu. Das spätabendliche Kommuuisteublatt vom 17. d. brachte in sensationeller Aufmachung deu Inhalt eines Rundschreibens, das der sozialdemokratische Abgeordnete Tomschik au die Orts- gruppen der österreichischen Eiseubahnergewerkschaft gerichtet Ir», in dem die zur Durchführung des Boykotts gegen Ungarn geiroffeueu Bestimmungen enthalten sind. Der Boykott bedeutet in Wirklichkeit aber uichtS anderes, als -atz die Sozialisten» führ.r die Arbeiter zur Exekutive der jüdischen Rache

an dem christlichen Ungarn mitzbranche» wolle». Als Ursache wird das Todesurteil eines uugartscheu Gerichtes über einen gkwlssen Juden Levej angegeben, drr als der Führer der sozialistischen Postbeamtengewerkichaften iu Ungarn hin- gestellt wird. Der ungarische Minister des Aeußern Graf Telecky stellte demgegenüber in einem Interview fest, daß Levej nie iu deu Dieusteu der Post- oder Telearaphenver- waltung gestaudrn war und auch nicht in der Gewerkschaft sich betätigt hatte. Er war ang» klagt Wege» dreifache

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.07.1919
Umfang: 16
; an Stelle Dr. Sternbachs ist Herr Kraft getreten. — Wir bemerken noch, daß Dr. Bauer die ganze Anschlußgeschichte an Deutschland jetzt nicht mehr freut. Er ist ein echter Bolschewik. In Deutschland hat aber der Bolschewismus zurzeit wenig Aussichten^ also zieht es sein Herz nach Rußland und nach Ungarn. Er betätigt seine Liebe zu Ungarn -auch werktätig. Die,von den Rumänen am -26. Juli den Ungarn abgenommenen Kano- nen stammten aus — Oesterreich! Es gingen -also Waffenfendungen nach dem bolschewisti

schen Ungarn, von denen jedermann wußte j und niemand wissen wollte und es wurden hingegen dem tschechischen Nachbarn Muni- tionslieferungen. auf die er als österreichischer Nachfolgestaat einen gewissen Anspruch hatt^, verweigert, obwohl wir dadurch uns die Ab- sperrung von der böhmischen Kohlenzusuhr ! als Vergeltungsmaßregel zuzogen. Kür bie Gewinnung Deutsch-Westungarns» d^. volk- lich und wirtschatftich sür das kleine, arme Deutschösterreich von höchster Bedeutung ist, geschah gar

und kein Paktieren wie seinerzeit bei den Ungarn und Siebenbürgen, die sich manchmal soweit vergaßen, daß sie selbst die Türken herbeiriefen gegen Kaiser Und Reich. Im Jahre 1848 waren es die Kroaten, die mithalfen, die Revolution in Ungarn niederzu werfen. Seit 1366 bildete Kroatien einen Teil des ungarischen Königreiches. Es war zweifellos ein großer Fehler, daß man Kroatien an Ungarn an gliederte. Die Ungarn hätten nie diese erbärmliche Erpresserrolle spielen können, die sie fort und fort gegenüber Kaiser

und Reich spielten, wenn Kroa tien und Slavonien ein österreichisches Kronland geblieben wäre. .Die Ungarn taten in Kroatien das, was sie überall taten: sie suchten das Land ungarisch in Sprache und. Sitte zu. machen. Daher das Bestreben der Kroaten, von Ungarn loszukom men, ein selbständiges Königreich unter Habsburgs Szepter zu bilden. Leider hatte man in Wien nie den Mut, die Kroaten von Ungarn loszulösen; man schaute in aller Gemütsruhe zu, wie die Un garn die Kroaten nach jeder Beziehung elend

be handelten. Hätte man in Wien den Mut gehabt, Kroatien und Slavonien mit Bosnien, Balmatien und vielleicht auch mit Krain zn vereinigen und dem Gebiete eine gewisse Selbständigkeit zu geben, so hätten wir den Krieg nie verloren und waren auch mit Nahrungsmitteln besser versorgt gewesen. Man hat hier den gleichen Fehler gemacht wie init Böhmen. Was für Ungarn recht war, wäre auH für die Böhmen und Kroaten billig gewesen. Aber man tat es nicht. In den Köpfen gewisser Politiker herrschte nur ein Gedanke

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1936
Umfang: 6
habe ich die Verpflichtung auf mich genommen, Spanien von schädlichen Ele menten zu befreien.' Velbvs emfängt Thomas Paris, 17. August. Der französische Außenminister Delbos hat heute vormittags den Geschäftsträger Großbritanniens in Paris, Thomas, empfangen. 193S Italien in der Länderwertung an dritter Stelle nach Neutschland und U. S. Amerika Ergedvis der u. LlMlsche» SM Goldene Silberne Armene 1. Deutschland 33 26 30 2. U.S A. 24 20 12 3. Ungarn 10 1 ö 4. Itali e n 8 9 S 5. Finnland 7 6 6 6. Frankreich

*) Goldmedaillen im Gewichtheben (Leichtgewicht). Nach Punkten Die Punktwertung, die in den Satzungen für à.ylyrnpischen Spiele, allerdings nicht vorgesehen ist, ergibt unter Zugrundelegung von drei Punk ten für jede Goldmedaille, zwei Punkten für jede Silbermedaille und einem Punkt für jede Bronze medaille folgendes Gesamtergebnis der Spiele in Berlin (ohne Berücksichtigung der Kunstwettbe- werbe): 1. Deutschland 131, 2. U.S.A. 129, 3. Ita lien 47, 4. Finnland 39, 8. Frankreich 39, 6. Ungarn 37, 7. Schweden

: 1. Casanovas (Argentinien), 2. Catterai! (Südafrika), 3. Miner (Deutschland). Leichtgewicht: 1. Haranghi (Ungarn), 2. Stepulov (Estland), 3. Agren (Schweden). Weltergewich t: 1. Suoio (Finnland), 2. Murach (Deutschland), 3. Petersen (Dänemark). Mittelgewicht: 1. Despeaux (Frankreich), 2. Tiller (Norwegen), 3. Villareal (Argentinien). Halbschwergewicht: 1. Michelot (Frank- reich), 2. Vogt (Deutschland), 3. Resiglioni (Argen tinien). Schwergewicht: 1. Runge (Deutschland), 2. Lovell (Argentinien), 3. Nielsen

Olympischen Medaillen sahen. Herr licher Sonnenschein ließ zudem das Schwimm stadion, dieses Schmuckkästchen im Reichssportfeld, in seinem ganzen Glanz erstrahlen. Eine Goldene und Silberne im Boxen Sergo im Bantamgewicht... Den Höhepunkt des vorletzten Kampftages bil deten Samstag abends die Entscheidungskämpfe im größten Boxturnier der Welt. Deutschland er oberte sich zwei und Italien, Ungarn, Argentinien und Frankreich je eine Goldmedaille. Einen schönen Sieg errang unser Sergo in diesem Turnier

^ (Deutschland) auf „Nurmi* à?.70 Fehler»»» Thömson (U.S.A.) auf „Jenny' V9.0S F.. z LundiNg (ZMMàrt) auf „Jason' 102.20'5. Graàan (DSneckàrk) auf „Brey Friar'; z'> Ungarn Sieger im Wasserball Nach ihrem harten, und unentschiedenen Treffen lagen Deutschland und Ungarn punktgleich' im Kampf um den ersten Platz im Olympischen Was serballturnier. Den Ausschlag mußte nun das bes sere Torverhältnis geben, und hier zog nach den beiden letzten Spielen am Samstag Deutschland den kürzeren. Der letzte Sieg

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.01.1928
Umfang: 12
« organen ungehalten, aber von Ungarn, well bereits auf ungarischem Boden befindlich, nicht mehr ausgekiefert. Inzwischen hieß es, die Waffenfendung sei für die Aufrüstung Ungarns bestimmt. Die Nachbarn Ungarns hielten sich für bedroht. Tscheche», Rumänen und Serben drohten mit Anzeige beim Völ kerbund, weil die Sendung mit den für Ungarn geltenden Waffenbestimmungen der Friedensverträge in Widerspruch stehe. Es soll eine llntersuchungskommission nach Ungarn gesendet werde». Ungarn verbittet

sich ziemlich entschieden jede Beunruhigung. Graf Albert Apponm erklärt, daß sich Ungarn in keinerlei Verhandlungen über neue Garantien seiner Wehrlosigkeit ein lassen dürfe. Die ungarische Regierung mutz eine solche Zumutung auf das entschiedenste zurückweise». Ungarn ist inmitten von drei bis an die Zähne bewaffneten Nachbarn voll kommen entwaffnet. Alan darf die Wunden, welche durch die Wehrlosigkeit Ungarns ent standen sind, nicht fortwährend aufreitzrn. Die Eesühlswelt der Ungarn ist nicht vogel frei

. Ungarn ist mit der Erfüllung der ihm vom Frteoensvertrag auferlegten Verpflich tungen keineswegs im Rückstand. Dagegen hätten sich andere Ungarn gegenüber mit schwerer Schuly beladen. Die einseiüiae Ent waffnung Ungarns bis zur Wehrlosigkeit war im Friedensvertrag nicht als eine dauernde Maßnahme gedacht. Ungarn hätte auch m feiner verzweifelten Lage den Friedensvertrag nicht unterschrie ben. wenn dies der Fall gewesen wate. Nun schaut Ungarn die lästig gewordene Sendung von sich abzustoßen. Zunächst

wur den von Ungarn den österreichischen Bahn- behörden in St. Gotthard, dann der öster reichischen Bundesregierung die fünf Wag gons mit Waffenbestandteilen, die in St. Gotthard beanstandet wurden und dann den Gegenstand diplonratifcher Aufregungen bildeten, zur Verfügung gestellt. Oesterreich hat diese Äückübernabme nach so langer Zeit abgelehnt. Man wisse nicht, ob heute noch die gleiche Ware in den Waggons ist, oder ob sie inzwischen umgeladen wurden. Es fei nicht mehr möglich, die Identität

der Sen dung festzustellen. Kurzum, Oesterreich mag nichts mehr damit zu tun haben. Man mag neugierig sein, wie die Geschichte zu Ende kommt. Kardinalsempfang ln Angarn Letzten Donnerstag, den 19. Jänner, ist der neue Fürstprimas und Kardinal Eeredi in Ungarn eir^etroffen und am Grenzbahn hof in Großkonizsa feierlich eingeholt wor den. Als der Fürstprimas am Fenster des Salonwagens erschien, begrüßte ihn Erzher zog Josef Franz mit einer Ansprache, in der er unter anderem sagte: In der Person

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.05.1904
Umfang: 8
, nur gegen Entrichtung des Eingangszolles passieren dürfe. Dieses radikale Mittel traut man sich bei uns in Österreich aber nicht in Anwendung zu bringen. uZMin es würde eine ungarische Ware betreffen und vor Ungarn beilgt sich in Österreich alles, denn Ungarn ist für uns dgs Schicksal, gleichwie es im Altertume Nom für die ganze übrige Welt war. — Warum aber sieht man seitens der so rasch wechselnden Regierungen in Österreich und leider a^ch seitens des Parlamentes und der Landesver- tretirngskörper ruhig

zu, wie die älteste und not wendigste Industrie unseres Vaterlandes zugrunde gerichtet wird, zugrunde gerichtet wird von Aus ländern. — denn für uns ist Ungarn ebenso gut Ausland, trotz des gemeinsamen Wirtschaftsgebie tes. als wir Österreicher es in Ungarn sind, in wel chem Lande das gemeinsame Wirtschaftsgebiet nur dann noch Geltung Hai. wenn es darin seinen Vor' teil sieht. - ' Zwei Ursachen wirken hier zusammen, beide un>- terstützen sich und. gleichwie unter zwei Mühlstei nen das Getreide zerrieben

des östcrreichisch-unga- rischeni Ausgleiches ist. Dieser Faktor ist das Ge ist. welches die Ungarn immer zitieren, wenn an Österreich eine neue Erpressung ausüben wollen und hier einen Widerstand finden: die Zoll trennung. WÄln schon jemand vor der gefährdeten Groß. Machtstellung Österreichs Angst haben muß, so ist es gerade Ungarn, denn Ungarn kann nur mit Österreich ein selbständiger Staat sein und wird in den? Augenblicke, wo es sich losreißt und wo der Doppeladler nicht mehr seine schützenden Fit tiche

über dieses Land breitet, in der südslavischen Flut untergehen. Aber geradezu lächerlich ist es. wenn Ungarn mit der Zolltrenung droht und glaubt, uns damit bange machen zu können. Meine Heren. die Zif fern des Zwischenperkehrsstaristischen Amtes spre chen eine beredte Sprache und lehren uns. welch enormen! Vorteil der ungarische Staat aus dem gemeinsamen Wirtschaftsgebiete zieht. Der Wert der Einfuhr ungarischer Bodenprodukte, Halb- und Ganzfabrikate betrug ini Jahre 1902 15 949.115.818. im Jahre 1903

k 945.534.941. Der Wert der Ausfuhr österreichischer Erzeugnisse nach Ungarn betrug im Jahre 1902 l< 886.10K.0S3 und im Jahre 1903 lv 917,588.433. Hier hat man daher den klaren Beweis, daß wir gegen« Un garn im Jahre 1902 mit 63.009.725 und im Jahre 1903 mit l< 27,946.506 passiv wäre». Hi^zu kommt noch, daß bei der ungarischen Einfuhr der ganze Straßenverkehr bei den einzelnen Einbruch- stellen. deren es an der langen Grenze zwischen Zis- und Transleithcmien eine große Anzahl gibt, und an welchen trotz

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.05.1920
Umfang: 8
in einer Ansprache, er habe nicht das Recht, offiziell die Bedingungen des Frieden? mit der Türkei mitzuteilen, aber Griechenland verwirkliche sein Programm der nationalen Ansprüche in einem Umfange, den man sich vor ein paar Jahren nicht habe träumen lassen. Griechenland besitze jetzt alles, was nötig sei, um ein mächtiger, reicher Staat, ein Faktor des Friedens und ein Zentrum der Zivilisation im nahen Osten zu werden. Der Untergang des geschichtlichen Ungarn. Die Antwort der Entente auf die Einwendungen

, welche die ungarische Friedensdelegation gegen die grausamen Bestimmungen der Fliedensentwürfe der Entente vorgebracht hat i'nd die vom Grafen Ulbert Apponyi in so beredter Weise vertreten worden sind, wird auf die öffentliche Meinung Ungarns nieder schmetternd wirken. Man hat sich wohl in Ungarn keinem überspannten Optimismus bezüglich des dem Lande im Großen Rate beschiedenen und längst beschlossenen Schicksals hingegeben, aber man hat doch erwartet, daß es gelingen^ werde, wenigstens die schreiendsten

Ungerechtigkeiten aus dem Bertrage auszumerzen, jene Bestimmungen, deren Aufrecht- Haltung ein erträgliches Verhältnis zwischen Ungarn und seinen Nachbarn von vornherein ausschließen muß. Keine ungarische Regierung, sie möge die loyalsten Absichten gegenüber den Nachbarstaaten haben, wird imstande sein, jene irredentistischen Strömungen zu unterdrücken, welche die gewaltsame Lostrennung rein magyarischer Gegenden, wie der Insel Schütt und des linken Donauufers bis zur Eipelmündung, der Stäote Preßburg, Ko^.orn

, Laschau,Szatmar,Großwardein, Aradund Szcbadka in der dadurch in erster Reihe betroffenen Bevölke rung auslösen muß. War es vernünftig, ein neues Pulverfaß im Herzen Europas schaffen zu wollen? Und wird Ungarn, dessen öffentliche Meinung einen fo ausgeprägt nationalen Sinn hat, imstande sein, diesen Frieden, gegen den sich jede Faser deS natio- vale» EmpfiadenS sträubt, der alles eher als einen Tiroler Dolksblatt. Frieden in des Wortes wirklicher Ledeutunq dar stellt, anzuerkennen? Uagarn steht

vor schwere» Evschlüssen. Nach den Mitteilungen tber den Inhalt der Nutwort der Entente ist d«S Todesurteil, da? die Entente über Ungarn verhängt hat, mit der Anklage motiviert, daß Ungarn ein Teil jener Doppel- mooarchie »«r, deren imperialistische Politik die Verantwortung für die Entsessel«ng des Weltkrieges zu tragen hat. Es ist erstaunlich, daß die Entente nicht müde wird, diese Anklage zu wiederholen, die gewiß keinen Schimmer »on Berechtigung besitzt. Die Politik Oesterreich'Usgarvs

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1921
Umfang: 8
Preiserhöhung behalten. — Zürs übrige Susland: Viertel;. Lire S°—. — Znserate und Einschaltungen werden nach Tarif berechnet. — Ohne ausdrückliche Kündigung des Blattes gilt d«si«n Abnahme als Abonnementsverpflichtung. H?edaktton: Zinggenstraße 4. — Verwaltung: Weißenturmgasse 1. — Jnterurb. Telephon 10 ö. Nr. 14. Samstag. Z. Februar 1921. 34. Zakrgang. M eMMMe Warn. Ungarn, durch den Friedensvertrag von Trianon schwerstens getroffen, ist doch nicht so getroffen wie Oesterreich. Es ist wirtschaftlich

, wenigstens hin sichtlich der Lebensmittel, von außen unabhängig, schon deshalb auch politisch mehr konsolidiert. Die rumänische Invasion und das Bolschewikeninter mezzo haben Ungarn durch Höllen gejagt, bis aufs Blut gepeitscht, tiefster Demütigung ausgesetzt; aber sie haben auch gute Kräfte in der Volksseele wachgerufen; sie haben Schlafmützen von den Schädeln gefegt, die Gleichgültigen zu Bekennern gemacht. So ist heute Ungarn in manchem das gerade Gegenteil von Oesterreich. Drüben bei den Magyaren

starke Energien, ein ungeheurer Wille zum Leben; in Oesterreich vielfach verzweifelte Resignation, fast Willenslähmung. Dort Festhalten an der Geschichte, unaufhörliches Reden vom .tausendjährigen Ungarn', weil geschichtliche Orien tierung auch ausgesprochener Monarchismus und Legitimismus; in Oesterreich bei vielen ein völliges Vergessen und Zertrampeln der Geschichte nach Art der Revolutionäre von 1789 und 1848. Dort felsen fester Glaube an die Wiedergeburt Ungarns, ein fast mit Blasphemien

vermischter Glaube — aus Neben, Zeitungen, Plakaten ruft es unaufhörlich: »Ich glaube an Gott und ich glaube an Ungarn; ich glaube an die Gerechtigkeit Gottes und ich glaube an die Wiederherstellung Ungarns.' In Oesterreich bei vielen volle Verzweiflung an Oester reichs Zukunft. W In Wien möchte man die alte Donaumonarchie s^ür tot halten; in Magyarien lebt sie noch, lebt ste wieder. Auf der Ofener Burg der alte Stil, in den Budapester Straßen das alte Militär mit der strammen Zucht und der alten

Ungarn bei der ener- Arbeit auf gewisse Sentimentalitäten ver warn ^ Wutgeheuls der Iudenpresse der ^ wurde an der Universität der numerus N durchgeführt, werden dort nur bis zu und Mische Zuhörer geduldet. Das Theater Nmo werden mehr und mehr dem Judentum entzogen, im Bankwesen werden den Juden starke christliche Konkurrenzunternehmungen entgegenge setzt. Der Iudenübermut der liberalen Epoche und Bolschewikenära hat derart das christliche Selbst bewußtsein geweckt, daß zahlreiche jüdische Geschäfts

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1917
Umfang: 4
kiajtwt Kummtrn 10 k. Bezugkoret s«: Fir Oesterdeich «Ungarn mit Poftoersendung: »r. 22- zanzjihrig halbjährig ZterteliShrig monatlich. Für Soj«n aaniiShrig Zaldj hrig ÄerteltiSrig monatlich . tt — SM 2 — »UM Abholen: . . Kr. is.— . . . S- ... 4- ... 1.« Zustellung ins HauS monatl. um 20 Heller mehr. Zausende »ezugtanmeidlmges gelt«, bis,ur Absage. Ach^istMtuuz usd Z»«»««, Musmmstralj« Ar. 42. — H«r»vym» Ar. 46. ,^er Tiroler^ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Zseiertage. Eluzellle

auch mehr gegenüber ! Ungarn vermag und daß er vielleicht durchset- ! zen wird, daß uns die Ungarn eher als Brü der denn als Stiefbrüder in der Lebensmittel- ! Versorgung behandeln werden. Wir wollten dadurch der allgemeinen Anschauung Ausdruck l oerleihen, daß in der Ernährungsfrage Oester reich und Ungarn geradeso als Einheitsgebiet ' zu betrachten sei, wie in den Fragen der ge meinsamen Armee und Kriegsführung. Daß , diese erwünschte gleiche Behandlung in der Er nährungsfrage bisher leider

— aber das alles war doch zu kaufen und oh ne Karte. Selbst der berühmte Kugler stellte noch die feinsten Bäckereien aus, hergestellt aus reinem Weizenmehl, Milch, Zucker, Butter und Lbcrs . . . Ungarn hat an nichts Mangel. Dieser agrarische Staat sorgt für sich selbst, wacht aber ängstlich, daß kein Stückchen Wen über die Grenze geht, selbst nicht nach Oester reich.' — Und der holländische Journalist zieht verwundert die Parallelen zwischen den Kriegsopfern und der Bereitschaft zu Entbeh rungen verschiedener Staaten

. — Die Forde rung, daß Ungarn aus seinem Ueberflusse un sere knappen Vorräte erganzen soll, ist also wohl berechtigt. Ein weiteres interessantes Beispiel von den Fleischtöpfen Ungarns bieten uns die Feststellungen eines gewiß nicht für uns eingenommenen ungarischen Abgeordne ten. Der Abgeordnete des ungarischen Reichs tages Emil Neugeboren äußerte sich im „Sie- benbürgisch-Teutschen Tagblatt' über die Möglichkeit einer ausgiebigen Mithilfe Un garns in der Frage der Lebensmittelbeschaf- sung

für das Deutsche Reich ciüs Ungarn. Der Verfasser, der eine Studienreise durch Deutsch land beendet hat, schreibt: „Den letzten Nach richten zufolge haben die deutschen Truppen schon bisher große Beute gemacht, es ist zu hof fen. daß es auch weiter möglich sein werde. Dann wäre mit einem Schlage sehr viel gehol fen. Sollte aber auch diese Hoffnung noch ir- ^ gendwie gekreuzt werden und die Möglichkeit i nicht gegeben sein, sich oer riesigen Vorräte Ru- ! inäniens ganz zu bemächtigen, so müßte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1902
Umfang: 6
-Bu reaus in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahle». Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung«-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilagen. Nr. SS Schriftleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 29. Jänner 1S0Ä. Fernsvrechstelle: Nr. 68. KÄ. Jahrg. Me HandelsbezichungenOestemichs WZeutschen Reiche nnd ^Ungarn. In einem äußerst instruktiven Vortrage hat Ab geordneter Dr. Chiari die große Bedeutung des Jahres 1903 für die europäischen Staaten und ins besondere

für Oesterreich-Ungarn eingehend erörtert und seine Ausführungen mit einem reichen statisti schen Materials belegt. Im Jahre 1903 laufen bekanntlich die Handels verträge Oesterreich-Ungarn» mit folgenden Staaten ab : Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Ruß. land und der Schweiz; die Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas, mit Frankreich, England, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, der Türkei sind auf unbestimmte Zeit mit einjähri ger Kündigung, jener mit Japan im Jahre 1897

auf 12 Jahre geschlossen. Mit allen diesen Staaten besteht die Meistbegünstigungsklausel; diesbezüglich lvicS Abgeordneter Dr. Chiari als insbesonders wichtig auf den Meistbegünstigungsvertrag Deutsch lands mit Frankreich hin, welcher im vielbesproche nen Z 11 des Frankfurter Friedensvertragrs festge stellt wurde und insbesondere bei. dem Bestreben nach einer Zolleinigung zwischen dem Teutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn sehr in.Berücksichtig ung zu ziehen ist. Was das Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn

betrifft, erörterte der Vortragende zu nächst die Szell'sche Formel und gab dann eine ge schichtliche Uebersicht des handelspolitischen Verhält nisses beider Staaten. Auf Grund der Statistik wies Abgeordneter Dr. Chiari nach, daß Oesterreich- Ungarn zu den handelsstatistisch aktiven Ländern gehört. Was die Ausfuhr und Einfuhr betrifft, äußerte sich Abgeordneter Dr. Chiari in folgender Weise: Daß die Art der Produkte, welche vorwiegend zur Aussuhr kommen, namentlich für uns in Oester reich besondere

Bedeutung hat, hat seine Begründ ung darin, daß bei den Handelsverträgen in der Monarchie immer zwei entgegengesetzte Ansichten sich geltend, machen, nämlich jene des industriell ent wickelten CisleithanienS und des auf die Ausfuhr seiner Naturprodukte angewiesenen Ungarn. Ungarn war früher selbstverständlich gegen jeden Schutzzoll auf österreichische Jndustrieartikel, da es nur land- wirthschaftttche Produkte ausführen konnte und keine Industrie hatte. Schon bei den Verhandlungen 1868 traten

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