Seite 4. Nr. 38. Dienstag, „Brixener Chronik/ 10. Mai 1898. Der Ausgleich mit Nllgaru.^) Es unterliegt gar keinem Zweifel, in Ungarn herrscht das Judenthum, und die derzeitigen christlichen Machthaber in der ungarischen Re gierung stehen mit all ihrer Brutalität gegen die nichtmagyarische Bevölkerung Ungarns unter dem Banne jüdischer Ideen. Die Juden wissen nichts Eiligeres zu thun, als ihre Namen zu magyirisieren, um sich als Magyaren aufzuspielen, die Juden haben sich der Volkswirtschaft
in Ungarn bemächtigt und die ungeheuerlichsten Be günstigungen, unter der Fahne des Magyaren- thnms, für die Entwicklung der Industrie in Ungarn sich zugewendet. Von Haus ans sind die Magyaren ein.. agrarisches Volk, aber ihre Führer haben sich den jüdischen Handels- und Industrie-Absichten angepasst, und wenn Ungarn sich in einen Industriestaat umzuwandeln be gonnen hat, so ist dies nicht das Werk agra rischer Magyaren, sondern das Werk herrsch lüsterner Juden. Die magyarischen Führersehen ein ehemals
Nationen Ungarns herzustellen, in der Hoffnung, dass der wirtschaftliche Aufschwung in Ungarn die unterdrückten Nationen versöhnen werde, dass diese noch stolz darauf sein werden „Ungarn' zu sein. Die ungarischen Führer träumen also ein Groß-Magyarien, und wenn sie die anderen Nationen mit Gewalt unterdrücken, so hoffen sie, dass der Preis, diesen Nationen zur Mitglied schaft eines mächtigen magyarischen Staates ver- holsen zu haben, ihnen den nationalen Verlust verschmerzen lassen
wird. Sie, die magyarischen Führer, können ihre großen Pläne nur mit einer einheitlichen Nation erreichen,, und darum wenden sie, von diesem Gesichtspunkte geleitet, alle Mittel an, nicht nur die Nationen im Innern zu Wagyarisieren, sondern auch die Großmachtsstellung Ungarns, allerdings auf Kosten Oesterreichs, nach außen hin vorzubereiten; das Ausland soll ver gessen, dass Ungarn ein Nationalitätenstaat sei, es soll nicht mehr wissen, dass Hunderte Städte und große Orte Ungarns Namen in anderen Sprachen
hatten, ja Ungarn geht so brutal vor, dass es nicht einmal die siebenbürgischen Frauen an die Stufen des Thrones gelangen lässt, damit sie nicht Klage führen können, wie man die Nationen unterdrückt und sie um ihre Sprache und ihre nationalen Rechte bringt; ja so bar barisch geht es. vor, dass es Postsendungen nicht bestellt, wenn sich das Ausland nicht der neuen magyarischen Städte- und Ortsnamen bedient. So wurde einem in Wien lebenden Osfieier, der an einen in Großwardein stationierten College» schrieb