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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 17.02.1905
Umfang: 16
schlagen, so ging's wieder eine Weile. In friedlichen Verhandlungen, durch Zugeständ nisse waren die jungen Herzen der biederen Magyaren nie zu gewinnen, kaum für den Augenblick zu besänftigen, das lehrt uns die Geschichte der Preßburger Reichstage. 1867 hat man es, allen Erfahrungen der Jahrhunderte zum Trotz, wieder versucht, die Ungarn durch weitgehende Erfüllung ihrer Forderungen zu gewinnen und sie aus ihrer beschränkten ungarischen Globuspolitik herauszuführen und für den Großstaat Oesterreich

-Ungarn zu begeistern. Die von den schlauen Staatsmännern Deak und An- drassy geführten Magyaren erkannten den un geheuren Wert der ihnen von Oesterreich angebotenen Geschenke und sagten nicht Nein, aber auch kein bestimmtes Ja. Und so kam der „Ausgleich" zu stände, bei welchem Oesterreich die Rolle des Zahlers, Ungarn die Rolle des Empfängers zufiel. Oesterreich zahlte in der Erwartung, die ungarische Frage sich ein- für allemal' vom Halse geschafft und die Ungarn zu guten, zufriedenen

Reichspatrioten gemacht zu haben. Die Rechnung stimmte aber nicht. Die Ungarn hielten sich durch den Ausgleich zu gar nichts verpflichtet, sondern eben auf Grund des Ausgleichs für berechtigt zu neuen Forderungen. Wurden diese nicht rasch erfüllt, so ließ die ungarische^Regierungspartei durch die stets willige Opposition Lärm schla gen und erpreßte so von der Krone, was sie wollte. Nahezu vier Jahrzehnte befolgten die Magyaren der Krone gegenüber diese Er presserpolitik. Sie nahmen in Empfang und quittierten

Selbständigkeit Ungarns; Oesterreich und Ungarn sollen nichts mehr gemein haben miteinander als die Person des Herrschers. Das ist das Ziel. Aber einstweilen will Kossuth nur insoweit die Trennung, als Ungarn berechtigt sein soll, die österreichischen Industrie-Artikel durch hohe Zölle auszu sperren und die ungarischen Truppenteile von der gemeinsamen Armee loszulösen, ge sondert zu organisieren und ganz magyarisch zu machen; Oesterreich aber sollte einstweilen alles beim Alten lassen, fleißig weiterzahlen

, als ob nichts geschehen wäre, und zwar so lange, bis Ungarn mit unserem Gelbe ge nügend ausgerüstet ist und keine Zölle auf ungarische Produkte (Vieh und Getreide) legen. So hat sich's Kossuth ausgedacht. Es heißt, er sei vom Kaiser sehr freundlich empfangen und angehört worden, nur bezüg lich der Armee wolle der Kaiser von den Plänen Kossuths nichts wissen. Aber in zwischen lief bereits wieder die Meldung von zwei Erlässen durch die Blätter, durch welche die magyarische Sprache als Amts sprache des Honved

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1915
Umfang: 8
? Im allergünstiasten Falle würde der Krieg auf deutschem Boden sich abspielen, furchthKre Verwüstung Deutschlands, durch die Russen, wäre die Folge, und wenn auch keine endgültige Unterwerfung, so doch ein Kampf, der Jahre hindurch dauern und den Ruin Deutsch lands . zur Folge haben könnte. „Der Starke ist am mächtigsten allein", das ist eine schöne Sen tenz, aber sie ist, wie so viele, oft falsch. Oester reich-Ungarn ist für Deutschland die Brücke zum Balkan. Ohne Oesterreich-Ungarn wären die Bal- kanvölker

lasten, können. Was aber erst, wenn Oesterreich- Ungarn sich von Eduards VII. Einkreisungs- Plänen hätte bestimmen lassen, sich von uns los zusagen? Eduard VII. holte sich in Ischl 1908 die gleiche Antwort, wie Napoleon III., der ge hofft , hatte, ; Oesterreich-Ungarn zu einem gemein samen- Revancherieg für 1866 (Rache für Sa- dowa) zu verlocken: „Sire, ich bin ein deutscher Fürst!" Daß Oesterreich-Ungarn durch einige Zugeständnisse auf dem Balkan und in Galizien den Krieg vermeiden und dafür

auf Entschädi gung mit deutschem Gebiete rechnen konnte, geht aus allen Aufteilungsplänen der Gegner hervor. Trotzdem gab es und gibt es immer noch Leute, die allen Ernstes glauben, wir kämpften eigentlich für die Oesterreicher, deren Suppe wir ausessen müßten. Nun, war es nicht Oesterreich- Ungarn, das 1905 in der Marokko-Konferenz schütze am Kampf Leilnehmen, da sie infolge ihrer großen Entfernung von der Kampffront plötzliche Veränderungen in den Kampflinien oft nicht selbst sofort wahrnehmen

Lockungen abgewiesen hatte. Und 1911, war Oesterreich nicht bereit, die Folgerungen des Panthersprunges von Agadir auf sich zu neh men? War es -von England und Frankreich auf uns oder auf Oesterreich-Ungarn abgesehen? In einer Zeit, wo das ganze Volk davon-über zeugt ist, daß England uns wegen unseres Han dels und unserer Industrie vernichten wollte, wirkt es komisch, oft gebildete Leute zu hören, die sagen,, der Krieg werde um Oesterreich ge führt. Weiß man nicht heute, daß der Krieg, seit Jahren

systematisch vorbereitet wurde — man denke an Frenchs Besuche in Frankreich und die Joffres in Rußland —, daß Franz - Ferdinands Ermordung nur ein Glied in der Kette war; der Organisator des Ostreiches sollte vor Kriegs beginn hinweggeräumt werden, um den Zerfall des Reiches beim Ausbruch des'Krieges herbei- züführen. Und, wenn wir gewußt hätten, daß Oesterreich-Ungarn der Kampf zunächst galt — von Rußland her —, hätten wir dann nicht schon deshalb eingreifen müssen, um den Zerfall dieses Reiches

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 13.11.1921
Umfang: 14
man müsse sich mit den Westmächten gut stellen und einen englischen Prinzen (!!) zum König ; wählen. Der Gesetzentwurf wurde dann angenom men. Wie viele Abgeordnete sich entfernt oder der Stimme enthalten haben, wird nicht berichtet. Ein Ruhmesblatt in der Geschichte Ungarns bildet we der das Verhalten der ungarischen Negierung, noch die Annahme des Gesetzes eins. Man versieht, daß Ungarn unter dem Zwange stand, es trägt aber einzig und allein selbst die Schuld, daß es in diese Zwangslage Kanu

Ein einmütiges Ungarn j hätte auch seinen Willen durchgesetzt, darüber zwei- j seit heute niemand. Weil aber seine Regierung ein so trauriges Spiel dem Kaiser gegenüber spielte, | kommt sie ganz in die Knechtschaft der Feinde. Das Schicksal ist wohlverdient. Es ist auch nicht ! das erstemal, daß Ungarn sich selbst so erniedrigte. Im 16. und 17. Jahrhundert, als die Türken nach und nach in Ungarn vordrangen, erniedrigten sich ungarische Fürsten wie Zapolya, Bathory, Bethlen und Rakoczi soweit, daß sie lieber

zu den Türken hielten, als zu Kaiser und Reich. Es waren aller dings ebenfalls der Mehrzahl nach Kalviner, ge radeso wie Horthy und seine Anhänger. Die Za polya und Rakoczi, Bathory und Bethlen Gabor anerkannten lieber den türkischen Sultan als Lehensherren und riefen seine Horden ins Vater land, lieferten es 150jähriger Türkenherrschaft aus, brachten die christlich-abendländische Kultur an den Rand des Abgrundes, um nur in Ungarn nach ! Belieben schalten und walten, das Volk ausbeuten

auf der Welt rechtskräftig, dessen Zu standekommen durch rohe Gewalt erzwungen wird, nicht einmal eine Ehe ist in einem solchen Falle gültig. Die Entente weih natürlich das gut genug. Deswegen will sie es auch verhindern, , daß der Beschluß umgangen wird und verlangt, , daß auch noch gesetzlich sestgelegt werden soll, daß kein Habsburger als König von Ungarn ge wählt werden dürfe. Ueber das Vorgehen der . Großen und Kleinen Entente ein Wort zu ver lieren, halten wir überflüssig, es ist eine Gewalttat

und ein Rechtsbruch, wie er in den christlichen Zeit läuften meines Wissens sich selten oder gar nie findet. In der Wirklichkeit ist der Beschluß nur dann von Bedeutrlna. wenn sich Ungarn durch Ge walt oder allerlei Ried und Ränke einen fremden König aufzwingen läßt. Möglich istts immerhin, ! daß ein englischer Prinz sein Glück in Ungarn ver suchen will. Gesprochen hat man davon schon seit zwei Jahren; genannt wurde bekanntlich der Her zog von Conaught. Es ist sehr bezeichnend, daß unmittelbar nach Annahme

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 05.11.1909
Umfang: 16
Bezirken eine ernste Rolle spielen und durch ihre Erfolge auch die Volks partei im Reichstage stärken. Volkspartei und christlichsoziale Partei dür fen und sollen nur einen Zusammenschluß der Katholiken Ungarns bilden; dann wird sich die Prophezeiung des Grafen Johann Zichy auf dem Katholikentage in Szegedin erfüllen: „Die Zu kunft gehört in Ungarn dem christlichen Sozia lismus." Politische Rundschau. Inland. Agrarrrer Brief. Agram, 29 Oktober. Wiederholt wurde die politische Welt in Oesterreich

auf die Uebergriffe der Magyaren im Süden der Monarchie aufmerksam gemacht. Mit einem besonderen Nachdrucke geschah dies in der Frage der bosnischen Agrarbank. Trotzdem man damals hoch und heilig beteuert hat, daß man den Ungarn das Handwerk legen wird, setzen sie ihre Tätigkeit unbekümmert weiter fort. Aber noch mehr Gefahren als diese öffentliche Tätigkeit, birgt die verborgene, heimliche, aber umso nach- haltiaer wirkende Wühlarbeit, in deren Dienst sich alle in Ungarn stellen — offizielle

", nachdem man den öster reichischen Einfluß vom Balkan ganz verdrängen und das große „Magyarorszag" bilden wird. Diese Erscheinungen finden keine Beachtung, da man die Ungarn als politische Phantasten kennt. Betrachtet man aber die zielbewußte Arbeit aller Faktoren, so wird man finden, daß dieser Plan durchaus kein Hirngespinst ist, sondern daß an seiner Verwirklichung mit allen Kräften gearbei tet wird. Nach diesem Plane sollen die Ungarn Oesterreich allmählich aus Kroatien und Bos nien ganz verdrängen

. Durch hartnäckige Ma- gyarisierung des östlichen Kroatiens wird d'er Weg nach Bosnien gebahnt und wenn man so weit sein wird, wird man dieselbe Arbeit in Bos nien fortsetzen. Eine solche Tätigkeit beginnen die Ungarn in Bosnien und auch da finden sie das weitest gehende Entgegenkommen von seiten der Regie rung. Die Affäre der Agrarbank ist allzu be kannt, als daß man sie noch einmal erwähnen sollte, und neuerlich haben wir einen zweiten Be weis der übermäßigen Ungarfreundlichkeit der bosnischen Regierung

bekommen. Bei der Pro pagandafahrt der ungarischen Handelskammer wurden die Vertreter derselben überall offiziell empfangen, ja ein Sektionschef verflieg sich so gar so weit, daß er die Ungarn als „liebe Lands leute" ansprach und unzweideutig bekanntgab, daß sich Bosnien eins mit Ungarn fühle. Diese unerhörte Taktlosigkeit wurde in Oesterreich gar nicht bemerkt, obwohl alle bosnischen Blätter energisch gegen sie auftraten. Dies ist umsomehr verwunderlich, als noch allen der kühle Empfang des Wiener

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 24.05.1912
Umfang: 8
Pessina hon ITzechorod Theresia Maria geb. Laska, zuständig nach Korneuburg, 34 Jahre alt, Tochter des Wenzel Laska und der Anna gtb. Schauer, gestorben am 13. April 1909 zu Temesvar. Peterlin Anna, geboren am 26. Juli 1903 zu Ugra (Ungarn), Tochter des Johann Peter lin, Fabriksarbeiter ans Stein (jtrain), und der Maria geb. Buja. Pfeifer Franz, geboren ani 1V. Dezember 1910 zu Szabadka (Ungarn), Sohn der Maria Pfeiffer, Ziegelarbeiterin aus Tattendorf (Bez. Neustadt). Pfeifer Gisella, geboren

»in 29. Oktober >190!) zu Ninyanjnep (Ungarn), Tochter der Katharina Pfeifer, Regenschirinslickerin aus Maria Zell. Pfeifer Äiargarethe, geboren am 25t. Jliai 1908 zu Szabadkq (Ungarn), 'Tochter den Maria Pfeiffer aus Tatteudorf (Bez. Neustadt). Pindur Josef aus Orlau (Bezirk Freistadt), Bergarbeiter, Sohu des Josef Pindur uud der Barbara geb. Zubck, verehelicht am 22. Juli 1908 zu Pilisszeutivau (Ungarn) mit Sophie Russek. Pindur Josef aus Orlau (Bezirk Freistadt), Bergarbeiter, 34 Jahre alt, Sohn des Josef

Pindur uud der Barbara geb. Zubek, g est or- ben am 21. Oktober 1903 zu Pilisszeutivau (Ungarn). Polanek Anna, geboren am 18. Tezem-- ber 1903 zu Löcse (Ungarn), Tochter des Ru dolf Polanek, Tischler aus Andlersdors (Nie- derösterreich), und der Anna geb. Richivalszky. Rabich Karl, geboren am 20. August 1909 zu Fiume, Sohn des Karl Rabich, Schmied aus Klagenfurt, uud der Katharina geb. Ro- manin. Rankl Anna, geboren am 6. April 1906 zu Turin, Tochter des Paul Raukl, Glaser aus Egendorf, und der Anna

geb. Zanll. Nasea Josef, geboren am 21. März 1909 zn Felsögalla (Ungarn), Sohn des Paul Nasea, Bergarbeiter aus Bielitz (Schlesien), und der Marie geb. Schistek. Nauniker Karolitte ans Cilli, Köchin, 33 Jahre alt, Tochter des Josef Ranuiker und der Anna geb. Telfouik, gestorben am 19. Jäuuer 1909 zil Budapest. Recec Valentin ans St. Georgen (Bez. Cilli(, Bergmauu, Sohu der Maria Recce, ver ehelicht am 27. April 1910 zu Tata- bauya (Uugaru) mit Eva Borhaner geb. Jnhos. ^ ilieinelt Walter Richard

, 6 Jahre alt, '^ohn des Joses Reinelt, Schuhmacher uud der Ida Anua selma geb. Wolf, gestorben am 10. .Juui 1910 zu Altenburg (Sachsen). R e i s i nger Agnes, znständig nach Eibisivald (Steiermark), 77 Jahre alt, gestorben am 30. August 1910 zu Pctrilla (Uugaru). sli c i t te rm an n Aiaria aus Gnntzendorf (Be zirk Weiszkirchen), 93 Jahre alt, gestorben an« 29. November 1909 zu Szalonakhuta (Ungarn). R enne r Emilie Katharina, 4 'Aionate alt, Tochter des Johann Renner, Taglöhner aus Bieez, 'Bezirk

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 27.10.1918
Umfang: 12
an. Der gegen wärtige Staat-Oesterreich-Ungarn '.hat sich folgendermaßen gebildet: der Kern und Grundstock' des Reiches ist die sogenannte Ost- rnark, das ist der am weitesten nach Osten vor geschobene Teil des alten deutschen Reiches, das vor ungefähr 1100 Jahren unter dem Kai ser Karl den Großen das ganze heutige mitt lere Deutschland und Frankreich umfaßte. Das Gebiet der Ostmark deckte sich so unge fähr mit dem heutigen Ober- und Nieder österreich. Dieselbe wurde vom Kaiser dem alten Geschlechte der Babenberger

verliehen. Zum Verständnis muß beigefügt werden, daß im ganzen Mittelalter alle zum Reiche ge hörenden Herzogtümer, Grafschaften und Lander dem Reiche gehörten und vom jewei- ägen Kaiser verliehen oder deren Besitz be stätigt wurde. Im Jahre 1246 fiel der letzte Babenberger-Herzog. Ihnen folgten im Jahre 1272 die Habsburger. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte erwarben die Nachkommen des Kaisers Rudolf von Habsburg sämtliche Län der und Königreiche, die heute den Staat Oesterreich-Ungarn ausmachen

bis 1815) war das alte, herrliche deutsche Reich an den Rand des Abgrundes gebracht worden und Kaiser Franz legte daher die Reichskrone nieder und erk ürte Oesterreich zum Kaisertum. So blieb es ins zum Jahre 1866. In diesem Jahre er reichten" die Ungarn eine gewisse Zweiteilung des Reiches, so daß das alte Kaiserreich aus grrci Staatengruppen bestand, aus deck Kai sertum Oesterreich und dem Königreich Un- . garn. Das erstere setzt sich zusammen aus den Ländern Böhmen, Mähren, Galizien, Buko wina

, Schlesien, Ober- und Niederösterreich. Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Steiermark, Kärnten, Krain, Istrien, Görz und Dal matien, das letztere aus den Ländern der un garischen Krone, das ist aus Ungarn, Kro atien, Slawonien und Siebenbürgen. Diese beiden Reichshälften hatten den Kaiser, das Heer, manche Ausgaben und die Zölle ge meinsam, sonst waren sie vollständig selbstän dig. In Oesterreich hatten die einzelnen Län der ihren Landtag, wo sie ihre Landesangele genheiten berieten und ordneten

und den ge meinsamen Reichsrat in Wien. Man möchte meinen, so Hütte es ganz gut gehen können. Mit dem Jahre,-1866 wachte in Böhmen die alte Sehnsucht nach einem selbständigen Kö nigreiche wieder aus. Man wollte sich nicht von Wien aus regieren lassen, sondern wollte auch eine eigene Regierung haben, aber schon mit dem österreichischen Kaiser als König wie Ungarn. Man kann den Böhmen nicht ganz unrecht geben, denn, was den Ungarn recht war, kannte bei ihnen nicht unrecht sein. Der Streit/um dieses Recht hieß

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1915
Umfang: 8
-Ungarn und der Balkan. Der Balkan war von jeher der Wetter- minkel Europas. Ständig flogen dort die Fun ken hin und her, und immer wieder geriet das Pulverfaß auf dem Balkan aufs neue in Brand. Vom Balkan ails nahm auch der heutige Welt krieg feinen.Anfang, und neuerdings scheint es so, als ob er dort,auch sein Ende finden würde. ' Von allen Staaten ist Oesterreich-Ungarn Mn meisten dem Balkan vorgelagert. In brei ter Ausdehnung grenzt es an Serbien, Monte negro und Rumänien. Es besitzt

die direktesten Verbindungen zum Balkan, sowohl vom Meere aus wie auf dem Schienenwege und besonders puf depr Flußwege der Donau, welche ganz Oesterreich und den gesamten Balkan bis zu ihrer Mündung im Schwarzen Meere durch fließt. Neben Oesterreich-Ungarn kommen als nächste Nachbarn des Balkans noch in Betracht Rußland und Italien. Italien hat sich be sonders vom Adriatischen Meere aus in Mon tenegro, Albanien und Nordgriechenland wirt schaftlich festgesetzt. Am meisten aber hat Ruß land auf dem Ba lkan

garien, Griechenland und Montenegro. Dieser 'Balkanbund sollte seine Spitze hauptsächlich ge gen Oesterreich-Ungarn richten. Das 'erste Los- schlagen des neuen Balkanbundes erfolgte jedoch gegen die Türkei im ersten Balkankriege (1912). Die Donaumonarchie hatte sich in die sem Kriege mit der Rolle eines Zuschauers begnügt; nicht zu ihrem Vorteil, denn die Zertrümmerung der europäischen Türkei be deutete für sie das Uebergewicht ihrer Feinde auf dem Balkan, vor allem Serbiens und Montenegros, deren

. Das war das letzte Flammenzeichen zum Ausbruch des -gewaltigen Weltbrandes. Heute geht Serbien seinem Verhängnis ent gegen. Hoffentlich wird durch die Bezwingung dieses ewigen Unruhestifters jetzt endlich Ruhe aui dem Balkan geschaffen und die Anbahnung wirtschaftsfriedlicher Beziehungen ermöglicht. An der Anbahnung solcher Beziehungen ist an erster Stelle Oesterreich-Ungarn interessiert. Kein an deres Land ist in wirtschaftlicher Beziehung so sehr auf den Balkan angewiesen wie die Donau monarchie. Oesterreich

besitzt nur einen be schränkten Zugang zum Meere, seine Seeschiff fahrt ist wenig entwickelt, und es verfügt über keine Kolonien. Nach Deutschland ist Oesterreich- Ungarn mit seinem Absatz hauptsächlich auf den ^Balkan angewiesen. Die überwiegend agrari schen Balkanländer sind besonders vom Stand punkte der österreichischen Industrie sehr wert voll und unentbehrlich. Im Interesse der wirt schaftlichen Erstarkung Oesterreichs wäre daher die Schaffung wirtschaftsfriedlicher Verhältnisse aus dem Balkan

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.01.1899
Umfang: 10
. In den einzelnen Nationalitäten der großen Monarchie war eine mächtige Opposition groß geworden, die ständi schen Landtage traten mit Forderungen und Be schwerden hervor. In Böhmen sammelten sich die czechisch-nationalen Elemente zunächst zu einer litterarischenOpPosition. In Ungarn gab Graf Stephan Szechönyi den Anstoß zu einer nationalen, liberalen oppositionellen Bewegung, die jedoch durch die Popularität des Erzherzogs Palatius Joseph (gest. 1847) gestaunt wurde. Der polnische Aufstand von 1846 führte

wurden vom Kaiser gewährt und 15. März die Einberufung einer beratenden Versammlung aus allen Theilen der Monarchie verheißen. Gleichzeitig hatte in Ungarn die Opposition ihre Forderung eines selbstständigen, dem Landtag verantwonlichen Ministeriums durch gesetzt, und in Italien hatte der Vizekönig Mailand bereits verlassen, als am 18. März dort und in Venedig der Aufstand ausbrach. Eine in Wien veranstaltete Massenbewegung erzwang 15. Mai 1848 die Revision des Wahl gesetzes, wonach der neue

Reichstag als ein konstituirender berufen und jeder Zensus bei den Wahlen beseitigt werden sollte. Diese Vorgänge bewegen die kaiserliche Familie, nach Innsbruck zu flüchten. Während der Kaiser dort verweilte, Wien der Volksherschaft überliefert war, die Ungarn selbstständig ihren Weg gingen, zu Prag in den Pfingsttagen ein slawischer Aufstand ausbrach, den Fürst Windisch-Grätz mit blutiger Strenge unter drückte, ermannte sich die österreichische Stuatsmacht zuerst wieder in Italien. Dort hatte Radetzky

die Armee Karl Alberts von Sardinien, der gleichzeitig mit dem Ausbruch der Revolution den Krieg an Oesterreich erklärt hatte, nach einer Reihe blutiger Gefechte, namentlich bei Kustozza (25. Juli), entscheidend geschlagen. Ein Waffenstillstand, der die Lombcrdei wieder unterwarf, war die Frucht des Sieges. Indes zeigte sich in Wien die Regierung ohnmächtiger als bisher. Das nach Metternichs Flucht gebildete Ministerium ward 8. Juli zum Rücktritt gezwungen und durch ein neues ersetzt. In Ungarn

aber versammelt und wählte Kossuth zum Präsidenten des Landesvertheidigungsausschusses. Zugleich brach aus Anlaß des Abmarsches der kaiserlichen Truppen nach Ungarn auch in Wien, 6. Oktober 1848, ein Aufstand aus, dem der Kriegsminister Latour zum Opfer fiel, und der erst 31. Oktober mit der Erstürmung der Stadt durch die Armee des Fürsten Windisch-Grätz ein Ende fand. Es wurden nun die strengsten, militärischen Maßregeln ergriffen, eine Anzahl Führer und Theil- nehmer, unter ihnen Messcrhaaser und Robert

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1934
Umfang: 6
ist, beschlossen/ Handicap- Schwimmen zu veranstalten. Die Leute Oester Schöner Erfolg der italleu. Schwimmer in Audapest In den letzten zwei Tagen wurde in Budapest in Dreiländer « Kamps Jtalien-Ungarn-Jugosla- wi»n ausgetragen, an dem sich die besten Athleten aller Zweige des Schwimmsportes beteiligten. Die Veranstaltung war von einer besonderen Bedeutung, da die Schwimmverbände der erwähn ten Länder d<n Wettbewerb als eine Art General probe für die bevorstehende Europa « Meisterschaft betrachteten

. Da Ungarn außerdem sozusagen als eine den stärksten Nationen aus dem Gebiete des Wassersportes angesehen wird, sind die erzielten Ergebnisse als umso höher zu werten. Im Turmspringen plazierte, sich der Juventiner, Karl Dibiafi an zweiter Stelle, mit nur 1.76 Punkte Abstand vom Vielsachen Meister Vajda. Signori siegte im 400-Mter-Fxeistil, während Cozzi im Kunstspringen Sieger wurde. AuchDi- biäsi startete bei dieser Disziplin.und plazierte sich an 5. Stelle. Im >1500 - Mà-Fr«istil schlug Costali

den Ungarn Phber und sicherte sich ^ mit ast 4 Sekunden Vorsprung- den ersten Platzt Einen überraschenden Erfolg erzielte die ital. Mannschaft lei der 4><200 - Meter - Freistil Staffel, wy sie die Ungarn an zweite Stelle drängen. Hier wurde auch ein neuer ital. Rekord ausgestellt (9 Min. 40.2 Sek.). Im 100 MeterHMHWMMA. hinter den Ungarn Csik Wie zu erwarten war, mußte .die ital. Mann- chast im Wasserball eine ziemlich-hohe Nieder- age hinnehmen. - ^ Die Wertung: 'v ' Turmspringè n:-'. , -V. < 1. Vajda

, Ungarn, 94.H4 Punkte: ^ L. Dibiasi, Italien, 92.78 Punkte; / 3. Morl, Jugoslawien, 90,33 .Punkte; 4. Hodh, Ungarn, 83.9Y Punkte; 5. Cozzi, Italien, 34.53. Punkte; 6. Strnad, Jugoslawien. - 00 Meter Rück e n: ., ' 1. Nagy, Ungarn, 1 Min. 15.1 Sek.; 2. Hasay, Ungarn, 1 Min. 15.2 Sek.; 3. Gazzari, Jugoslawien^ 1 Min. 15.0 .Sek.-, 4. Omero, Italien, 1 Min. 13'-Sek.; 5. Ravera, Italien; . - 0. Marceta, Jugoslawien. , , > 100 Meter Freistil: 1. Csik, Ungarn, 50 Sek.; ' 2. Szekely,-Ungarn, 1,Min. ,0.4 Sek

.; 3. Costa, Italien, 1 Min. 4.1 Sek.; 4. Ciganovic, Jugoslawien, 1 Min. 5.1 Sek.; ' 5. Lissardi, Italien; 6. Fritsch, Jugoslawien. 400 Meter Freistil: 1. Signovi, Italien, 6 Min. 8.2 Sek.; 2. Lengyel, Ungarn, 5 Min. 15 Sek.; 3. Costoli, Italien, 5 Min. 11 Sek.; 4. Szabados, Ungarn, 5 Min. 24.4 Sek. 5. Mini, Jugoslawien! 6. Michalek. Jugoslawien. Wasserball: «Ungarn besiegt Italien znit 9:0 Toren. Kunstspringen: 1. Cozzi, Italien, 120.40 Punkte; 2. Hodi, Ungarn, 117.39 Punkte: 3. Ziherl, Jugoslawien

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1902
Umfang: 12
ist die des ungarischen Aus gleichs. Wenn nun einmal das Budget erledigt ist, so hat das Abgeordnetenhaus bewiesen, daß es wieder gesund ist, und Herr Dr. v. Körber hat, keine Aus rede mehr> um vielleicht einmal zu sagen, mit diesem Parlament lasse sich nichts machen. Wir glauben auch, daß das Abgeordnetenhaus hauptsächlich aus diesem Grunde eine rasche Erledigung der Beratung des Staatshaushaltes anstrebt und Herrn Körber alles bewilligt, damit er ja keine Ausrede habe und in seinen Unterhandlungen mit Ungarn

nicht im ge ringsten gestört werde. Wir sind wirklich neugierig, was aus diesen end losen Verhandlungen unserer Regierung mit Ungarn schließlich herauskommen wird. Wir dürfen unsere Hoffnungen nicht allzuhoch spannen, damit uns eine etwaige Enttäuschung nicht gar zu hart trifft. Es müßte wahrlich fast gar nicht mehr mit natürlichen Dingen zugehen, sollten wir wirklich bei diesen Ver handlungen unser Recht erreichen können. Wie gesagt, es ist unmöglich, schon heute auch nur annähernd sich darüber zu äußern

, wie die Würfel in dieser Frage fallen werden. So sehr man auch nach irgend einem Anhaltpunkte zu deren Beurteilung suchen mag, überall stößt man auf Zweideutigkeiten, die die Sache nur noch verwickelter machen. Letzthin ver nahmen wir von höchster Stelle die Worte, daß ein Ausgleich mit Ungarn zwar erwünscht, aber nicht unbedingt nötig sei. Nicht lange ist es aber her, daß Dr. v. Körber entschieden erklärte: „Die Grundlagen, auf welchen das Verhältnis zwischen den beiden Reichshälsten aufgebaut sei, dürften

nicht ins Wan ken geraten.' Das heißt: Die Regierung will den Ausgleich mit Ungarn unter allen Umständen zu stande bringen. Die erste Aeußerung ist freilich jünger und von maßgebenderer Stelle als die letztere, so daß' also noch immer eine Hoffnung vorhanden ist, daß wir wenigstens diesmal nicht der unterliegende Teil sein werden. Diese Hoffnung er scheint noch berechtigter, da auch unser Parlament in dieser Frage fest und entschlossen hinter Dr. v. Körber stehen soll, der in letzter Zeit hierin

etwas energischer geworden zu sein scheint. Stehen soll, sagen wir, denn wissen können wir es nicht, weil schon so manche Abgeordnete oft tapfer in Worten, aber nicht tapfer in der Tat gewesen sind; weil es so manche Volksvertreter gibt, die sich nach dem in den oberen Regionen herrschenden Winde richten. Deshalb dürfen wir nur hoffen, daß das Parlament und die Regierung diesmal den Ungarn gegenüber unbeugsam bleiben werden. Wenn Oesterreich will, so wird es auch bei den Verhandlungen mit Ungarn sein Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 20.06.1914
Umfang: 4
werden konnte, mit der Aufforderung veröffentlicht, zweck dienliche Mitteilungen zur Festellung des frag lichen Heimatsrechtes an die k. k. Statthalterei in Innsbruck gelangen zu lasse«. A i ch u e r (Eichuer) Ehaue, zuständig nach Lemberg, Tochter des Leibis Aichner und der Helene, geb. ttnger, verehelicht am 19. Jnni 1910 zn Budapest mit Hersch Wolf Pinsler. Altbach Rosalia, geboren am 24. März zn Zagou (Ungarn), Tochter des Waldhegers Bern hard Altbach uud der Maria, geb. Kohauy. Appel Cheri Julian

Franeois, geboren am 11. Februar 1912 zu Lille, <-ohn des Profes sors Alois Appel aus Olmütz und der Leonie, geb. Ehartrer. Arak Mandel, Schneider ans Basznia Dolna (Galizien), Sohn des David Arak nnd der Ester, geb. Stelzer, verehelicht am 5. Mai 1912 zu Budapest unt Johann Rotheusteru. Artzmann Barbara, gestorben am 12. Mai 1912 zn Sarisap (Ungarn), Tochter des Andreas Artzmann aus Reichenau und der Barbara, geb. Tekmayer. Baeza Anna, gestorben am 7. Juni 1912 zu Pozsonynadas (Ungarn), Tochter

des Johann Bacza ans Nemeicz und der 'Anna, geb. Martak. Becsnk Josef, geboreu am 11. Mai 191l) zn Lupeny (Ungarn), Sohn des Georg Beesuk, Berg mann aus Drohobyez uud der Maria, geb. Teu- dera. Benies Aron, geboren am 1. Oktober 1906 zn Ujpest (Ungarn), Sohn der Klara Benies aus Brody. Bendel Äbuch, Eallel, Tapezierer, gestorben am 3. Mai 1911 zn Paris. Beran Adam, gestorben am 5. April 1912 zu Palaesa (Ungarn), Sohn deS Felix Beran nnd der Snsauna, geb. PaSztircsik. Berlanda Ginevra, gebürtig ans Trient

, gestorben am 29. April 1911 zn Venedig. Betrübnis Samuel, geb. am 13. Oktober 1911 zu Budapest, '--ohn des Moses Natan Be trübnis, Obsthändler auS Rzeszow uud der Marie, geb. Libenau. Bildner Bernat, gestorben am 21. Akai 1998 zn Ujpest (Ungarn), Taglöhner ans sniatyn, Sohn des Adolf und der Klara Bjldner. Bilesk Anton, gestorben am 25. Juni 1907 zn Teva (Ungarn), Fabrikarbeiter, ^?ohn des Joses und der Anita Bilesk. Blabla Franz Josef, geboren am 29. No vember 1893 zu Kokova (Ungarn), Sohn des Karl

Christine, geb. Hotier. Bojda Anna, geboren am 5. Mai 1912 zu Ujpest (Ungarn), Tochter der Anna Bojda, Fa- brikSarbeiterin aus Dobran. Bortnik Hedwig, geboren am 3. Jnli 1910 zn Tatabanya (Ungarn), Tochter des Johann Bortnik, Bergmann aus Stare Miasto nnd der Theresia, geb. Salon. Bratovich Amadeus Jakob, geboreu am 25. Jnli 1910 zn Finme, Sohn des Nikolaus Bratovich, Buchbinder ans Saplana (Krain) nnd der Marie, geb. Smireie. Bredl Barbara, geboren am 29. Juli 1909 zu Dorog (Ungarn), Tochter des Franz

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 14.09.1900
Umfang: 10
" — zu einer einzigen Gemein schaft vereinigt worden. Unter einem gemeinsamen Ordens general standen zwar auch bisher diese Zweige; aber be züglich der Regelübung und der Farbe des Ordenskleides zeigten sich große Verschiedenheiten. Diese traten auch in den einzelnen Provinzen desselben Familienzweiges zutage. So bestanden zum Beispiel in Oesterreich-Ungarn die nach der regulären Lebensweise der verschiedenärtigen Provinzen der Capistaner, der in Galizien verbreiteten Bernardiner,^ der Marianer, Salvatorianer

u. e. in Ungarn, der Re formaten in Galizien, Böhmen-Mähren-Schlesien, der nord- tirolischen und südtirolischen, dann der krainisch-croatischen, der Ragusaner, der St. Hieronymus- und St. Ladislaus- Provinz. Alle diese Zweige und Provinzen sind nun zu einer einheitlich organisierten und constituierten Gemeinschaft gebracht worden. In Galizien sind bereits die „Reformaten" und Bernardiner zu einer gemeinsamen Observanten-Provinz vereinigt; in Ungarn ist eine Reformation und eine neue Provinzeintheilung

vorgenommen worden, und auch in Oester reich wird sie nun durchgeführt. Der Wiener Convent, so wie die Klöster in Maria-Lanzendorf, Maria-Enzersdorf und St. Pölten gehörten bisher der sogenannten, den schwarzen Habit tragenden „Capristaner-Provinz" an, welche auch eine Reihe von Klöstern in Ungarn, Croatien und Slavonien umfaßte. Run ist Wien der Sitz eines von der nordtirol- ischen (braunen) Observanten-Provinz beigestellten General- commissärs (P. Martin ab ascensione Lutz) und das Cen trum

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1897
Umfang: 6
rnsenen Einjährig-Freiwilligen wie über den Präsenz- dienst derselben im Soldatenstaude, bei der VerpflegS- ui.d der Militär BaurechnungSbranche. Nach diesen Tabellen haben im ersten Jahre deS Jahrzehnts (188.1/90) die wenigsten Personen, nnd zwar in Oester- riich 2002 nnd in Ungarn 947 Personen das Frei- willigenrecht znertannt erhalten, während im letzten Jahre (1395/96) 2936 Ocsterreicher und 1801 Un garn Freiwillige wurden. Die Höchstzahl in der ge dachten Periode entfällt in Oesterreich

aus das Jahr 1892/93 mit 3029 und i» Ungarn auf das Jahr 1395/96 mit der früher erwähnten Ziffer. Die Zu- crkennungen des EittjährigFreiwilligeurechteS haben danach in den 7 Jahren in Oesterreich nur um ein Drittel zugenommen, in Ungar» sich aber verdoppelt. Entweder verzeichnet Ungarn in dieser Periode eine total spruughaste Hebung in der Bildung seiner assent- fähigen Jugend, oder werden die Bedingungen für Verleihungen des Freiwilligenrechteö in Ungarn we sentlich weniger streng als in Oesterreich

gehandhabt, sonst ist dieser rasche Aufschwung in der Zahl der ungarischen Freiwilligen kaum erklärbar. Durch diesen Aufschwung ändert sich das Verhältnis zwischen der Zahl der ertheilten Einjährig-Freiwilligen-Begünsti- güngen Oesterreichs und Ungarns, welches 1889/90 rund 2 : 1 betrug, auf ungefähr 5 : 3. Im Soldaten stände haben im ersten Jahre 1889/90 in Oesterreich 2151 und in Ungarn 1207 und im letzte» Jahre 1895,96 in Oesterreich 2170 und in Ungarn 1284 den Freiwilligen-Dienst begonnen

. Von denselben wurden im Jahre 1839/90 in Oester reich 1825 und iu Ungarn 1079 und im Jahre 1895/86 in Oesterreich 1827 und in Ungarn 1107 I zur Reserveofficicrsprüfung berufen. In Relativzahlen > gelangten demnach von den österreichischen Freiwilligen in beiden Jahren 84 Pereent und in Ungarn im Jahre 1889/90 über 89 und im Jahre 1895/96 über 86 zur Reserveofficiersprüfung. Von den zur Prüfung Berufenen sind in: Jahre 1839/90 in Oesterreich nur 1774 und in Ungarn 1069 zur Prüfung erschienen und haben von ersteren

82 und von letzteren 84 Per cent das Examen bestanden. Im Jahre 1395/96 sind in Oesterreich 1810 und in Ungarn 1090 zur Prü fung erschienen und haben von ersteren 73 und von letzteren 74 °/o die Prüfung bestanden. Relativ hat da her trotz deS auferlegten zweiten Dienstjahres die Zahl der Freiwilligen, welche die Prüsnng nach dem ersten Dieustjahre abgelegt haben, von 82 auf 78, bezw. 34 auf 74 Percent abgenommen. Diese Abnahme beträgt in Oesterreich 4 und in Ungarn 10 Percent und die selbe bestätigt wohl, dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1913
Umfang: 4
Kiszolck Katharina, gestorben am 13. Mai 1908 zu Preßbnrg, Tochter der Agnes Kiszolck aus Dlnge. Klvncek Helene, geboren am 31. Marz 1910 zu Zagyvapälfalva (Ungarn), Tochter des Franz Kloncck, Fabriksarbeiters aus Brüx und der Marie, geb. Kotscha. Kloncek Helene, gestorben am 22. August 191 l zu Zagyvapülfalvcr (Uugarn), Tochter des Franz Kloncek ans Brüx und der Marie, geb. Kotscha. Kofi er Elvira, geboren am 3. Jänner 1909 zn Budapest, Tochter der Ida Kofler aus Villach. Köldorfer Emma

, geboren am 23. Juli 191(1 zu Vasdobra (Uugarn), Tochter der Emma Köldorfer aus Rorber (Bez. Feldbach). Koller Alois, gestorben am 27. Jänner 19l17 in Zsombor (Ungarn), Bürstenbinder ans Jaroslan, Sohn des Karl und der Jn- liana Koller. Korosetz Johann, geboren am 7. März 1910 zu Budapest, Sohn der Stefanie Koro- setz, Näherin aus Laibach. Korzec Johann, Fabriksarbeiter aus Knntschitz (Bez. Tesche«), Sohu des Georg Korzec uud der Susauna, geb. Fober, verehelicht mit Anna Karkosjak. Koste teletzky Maria

Malvine, geboren am 8. Oktober 191V zu Kispest (Ungar»), Tochter der Maria Anna Philomena Kostcletzky ans Trebitsch (Mähren). Koscc Leonhard Johann, geboren am 21. Februar 1910 zn/Finme, Sohn desAranz Kosec Schreiber aus Cilli und der Katharina, geb. Velcic. Kozelnha Josef, Gepäcksträger ans Bojkovic (Bez. Ung.-Brod), verehelicht am 11. No vember 1909 zn Budapest mit Theresia Szodäk aus Kruman. Kram Perger Josef, gestorben am 1. Mai 1909 zu Csentevölgh (Ungarn), Taglöhner aus Terbegovecz, Sohn

der Auua Kramperger. K r i st t Anua, geb. Dnmal, gestorben am 2. Dezember 1911 zn Szenicz (nUgarn), Witwe des Stefan Krißt aus Olmütz. Krüh D. Matthias, gebürtig aus Nadworna, Handluttgsreifender, gestorben am 5. Juni 1908 zu Bilbao, 42 Jahre alt. Kulhauek Ferdiuaud, geboren am 25. August 1910 zu Beel (Ungarn), Sohn des Fabriks- arbeiters Franz Knlhanek aus Laibach und der Camilla, geb. Elias. Knlhanek Adalbert, geboren am 25. August 1910 zu Beel (Ungarn), Sohn des Fabriks- arbeiters Franz Knlhanek

aus Laibach uud der Camilla, geb. Elias. Kutscher Marcell Andre, geboren am 21. Juli 1910 zn Paris, Sohn des Mechanikers Renaud Pierre, Kutscher uud der Luise, geb. Beubry. Lang Luise, verehel. Böhm, gestorben am 30. Jänner 1909 zu Paris, Tochter des Jo- hauu Laug uud der Susanne, geb. Leonhard. Lata Josef, gestorben am 22. November 1908 in Soproukereßtür (Ungarn), Fabriks- wächter, 69 Jahre alt, aus Gosicza. Liuiilg er Franz, gestorben am 14. Juli 1911 zu Budapest, Maurer aus Fraukeuschlag (Niederösterr

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 24.05.1912
Umfang: 8
. Grub er Leopoldine, geboren am 23. Okto ber 1909 zn Temesvar, Tochter des Karl Gru ber aus Meran »lud der Maria geb. Malkitt. Saubl Margarethe, geboren am 6. Dezem ber 1909 zu Budapest, Tochter der Amalia 5?aubl aus Ponigl (Steiermark). Dauer Georg aus Tautendorf, Bezirk Krems, Fabriksarbeiter, 78 Jahre alt, Sohn des Josef 5>auer und der Barbara geb. Friedrich, g e- storben am 22. Februar 1909 zu Leduiczroua (Ungarn). Hintner Jean Lucien Jgnaz, geboren am 7. Oktober 1903 zu Nizza, Sohn des Jeau

am 24. Oktober 1910 zn Mascara. Jergl Maria, gebürtig aus Ratte, 61 Jahre alt, gestorben am 2^ Mai 1911 zu Massa (Italien). . Jungwirth Marie aus' St. Peter, Bezirk Judenburg, 19 Jahre -alt, Tochter des Wil helm Jungwirth, gestorben am 22. April 1910 in Jak (Ungarn). Julian Josef, geboren am 10. Februar 1903 zu Kebele (Ungarn), Sohn des Franz Jnvan, Waldarbeiter ans Pekel und der Theresia geb. Horvath. - Kaufer Olga aus Bochnia, Tochter des Simon Kaufer, Trödler, nnd der Anna geb. Feichner, geworben

am 8. November 1907 zn Lehnicz (Ungarn). Kesits Ivan, geboren am 1. November 1909, Sohn des Luka Kesits, Arbeiter aus Kosznal- kov (Mähren) un^> der Johanna geb. Kovacs. Keßler Michael, geboren am 17. Jänner 1906 zu Budapest, Sohn der Franziska Keßler aus Podhajce. Kiudl Adele Viola, geboren am 13. Februar 1909 zu Kispest, Tochter des Heinrich Vin zenz Kindl, Reisender ans Groß-Pohlam, und der Hermine geb. Scheseik. Kirka Josef, gestorben am 10. Jäuner 1910 zu Szakolcza (Ungarn), 7 Tage alt, Sohn

Franziska, verehel. Vialelle, gebürtig aus Trieft, 88 Jahre alt, g e- . Itorbcn am 21. Mai 1903 zu Marseille. ötlucuiak Franz, geboren am 17. Mai 1907 zu Budaepst, >^ohn des Franz Klncniak, Berg mann ans Janowih, und d rFaiini g,b. Svobotnik. iocevar Josef, geboren am 13. März 1903 zu Finme, Sohn des Josef Kocevar aus Loko- vec -uud der Maria geb. Bacelina. Koczbek Stefan, geboren am 12. November 1909 zn Barcs (Ungarn), Sohn der Elisabeth Koczbek ans Schiltern. . Kohen Mathilde, verehel. Hosinann

, gebürtig ans Görz, 56 Jahre alt, gestorben am. 15. November 1909 zu Florenz. Kokalj Olga aus Aich, Tochter des Leopold Kokalj uud der Helene geb. Petrats, gestor- . ben am 2. März 1910 zn Eger (Ungarn), 9 Jahre alt. Kolenics Susanna geb. Florian aus Gali- zieu, Tochter des Johauu uud der Anna Flo rian, gestorben am 27. Oktober 1905 zu .iszobolist (Uugarn). Kolseg Pierina geb. Ferlan aus Schönstein, Tochter des Joses Ferlan uud der Johauua geb. Citkovic, gestorben am 24. Juli 1903 zu Fiume. Koliauder

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1907
Umfang: 8
. der- nur über ungarisches Gebiet erfolgen kann, verweigert, so daß 'Talmatien sich bis jetzt in einer Art wirl'ckx»ftlicher Abhängigkeit von Ungarn befindet. Im Interesse der ösrerreichisckie» Landivirtschasi wurde zwischen beiden Regierungen vereinbart, daß Ungarn ein Gesetz betreffend die Einschrän kung des Börsenspieles init Getreide und ebenso ein Gesetz zum Schutze des echten Weins zu be schliehen habe - alko zwei Gesetze, wie wir sie in der abgelaufenen Reichsratsperiode auch für Oesterreich geschaffen

haben. Auch, daß Sie öfter- reichliche Regierung imstande war. sich künftig die Freiheit der Tarisbildung im Eisenbahnverkehre nach dem Auslande vorzubehalten und eine die österreichisck>en Interessen schiver schädigende Be dingung dieser Tarife, wie sie bisher bestanden l>at, auszuschließen. Wünschenswert war unbe dingt auch die unnmehr durchgesetzte Auseinander setzung mit der ungarischen Regierung über die sogenannte gemeiniaine Staatsschuld. Ungarn l>alte bekanntlich im Jahre 1867 sich geweigert

die von der österreichischen Regierung während der Suspension der uugarisckzeu Verfassung ohne Zu stimmung des ungarischen Reichsrates gemachten Schulden anzuerkennen. Ta ja das Geld zum guten Teile auch zum Besten der Ungarn ver wendet worden war. so übernahm Ungarn „aus Billigkeiisgründen'. wie es sagte, einen Teil der Zinsen dieser Schuld und verpflichtete sich, all jährlich zu diesem Zwecke an die österreichische Re gierung 29 188 00015 zu bezahlen. Es behielt sich vor, anstatt der Zinsen auch das entsprechende

keine Mittel gehabt, Ungarn zur Anerkennung des österreichischen Standpunktes zu zwingen. Da nun auch Unzarn die Verpflichtung übernommen hat, in absehbarer Zeit anstatt der Zinsen den Kapitalsbetrag von rund 1349 Mil lionen Kronen an Oesterreich zu bezahlen und Oesterreich dadurch in die Lage kommt, sein eige nes Schuldenkonto nm tmgefähr 1300 Millionen Kronen zu entlasten und dadurch feine Kredit fähigkeit zu steigern und den Wert seiner eigenen «Schuldeupapiere demgemäß zu erhöhen, so stehe

und die diplomatische Vertretung von 34.4A- am 36.4A zu erhöhen ist, Haie ich bereits oben 5urz erwähnt. Ich gestehe, daß ich von dieser „Errun genschaft' . am allerwcniigsreii befriedigt wurde. Denn einerseits entspricht dieser Teilnngsschlnssel noch lange '-nicht dem- Bevölkeruttgsverhältnisse zwischen Oesterreich und Ungarn, da von. der Ge- samtbevölkerunz der Monarchie auf Ungarn 43A entfallen, und nicht 36.4A, andererseits bezieht ^vozner Leitung- (Cüdtiroler Tazblatr) sich dieser Teilungsschlüssel nicht anf

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 17.09.1909
Umfang: 16
jedoch Deklarationen, welche die Krone bereits für 1917 binden und knüpft an die Erhaltung der Gemeinsamkeit bis zu diesem Zeitpunkte die Bedingung, daß die Aufnahme der Barzahlungen mit einem fixen Termin vereinbart werde. Die Bankge- meinsamkeit sollalsoselbstfürdie laufende Ausgleichsperiode mit neuen Konzessionen erkauft wer den. Jeder politische Laie, nicht nur in Oester reich, sondern auch in Ungarn, weiß aber, daß das österreichische Parlament jede Regierung hin wegfegen

wird, welche von ihm die Aufnahme der Barzahlungen verlangen würde. Das Bestreben der Ungarn geht auch ersicht lich dahin, das neue Wehrgesetz als unaufschieb- bar hinzustellen, daß es dringendst den beiden Belohnung verdient. Und sie soll ihm werden, an meiner wärmsten Befürwortung soll es nicht feh len. Welcher Strathmann ist es gewesen, Franz oder Fritz?" „Ich weiß es nicht, Herr Oberst." Der Oberst traute seinen Ohren nicht: „Was? Das wissen Sie nicht? Ich denke, Sie haben sich erkundigt?" „Das schon", erwiderte

unmöglich, herauszubekommen, welcher von beiden es war." „Das werden wir ja sehen", schalt der Oberst. „Das wäre ja noch besser!" „Es macht auf mich den Eindruck, als wenn die beiden Brüder sich ihr Wort gegeben hätten, über den ganzen Vorfall zu schweigen." „Aber was sollte denn das für einen Zweck haben", fuhr der Oberst auf. „Dieser Tat Parlamenten vorgelegt werden müsse. Ein wei teres Bestreben der Ungarn will ein Junktim zwischen den Annexionskrediten und den mili tärischen Konzessionen Herstellen

Konzessionen zu tun, wenn sie auch in letzter Zeit die Bankfrage in den Vordergrund schieben. Unter allen Umständen kann aber von weiteren militärischen Konzes sionen im Interesse der Armee, der Dynastie und aller gesamtstaatlichen Gesichtspunkte absolut keine Rede sein. KeineRe gierungwäre imstande, imö st erreichischenReichs- rate solche Forderungen zu vertre- t e n, wie sie in Ungarn heute auftauchen und soweit sich eben deren Rückwirkung auf Oester reich erstreckt. Es ist auch gar nicht wahr

, daß wir unmittelbar vor Einführung der zweijähri gen Dienstzeit stehen und daß die neuen Wehrge setzvorlagen noch Heuer in den Parlamenten Wiens und Ofenpest eingebracht werden sollen. Hier handelt sich's lediglich um einen Schrecken berger. Und was die neusten Meldungen über die Wahlresormpläne der Ungarn betrifft, so erscheint das Fallentassen der dritten Plural stimmen lediglich als ein Trick, zum Zwecke der Herstellung der reinen 48er-Herrschaft. Das Doppelstimmrecht käme nur der Unabhängigkeits partei zugute

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.01.1928
Umfang: 12
« organen ungehalten, aber von Ungarn, well bereits auf ungarischem Boden befindlich, nicht mehr ausgekiefert. Inzwischen hieß es, die Waffenfendung sei für die Aufrüstung Ungarns bestimmt. Die Nachbarn Ungarns hielten sich für bedroht. Tscheche», Rumänen und Serben drohten mit Anzeige beim Völ kerbund, weil die Sendung mit den für Ungarn geltenden Waffenbestimmungen der Friedensverträge in Widerspruch stehe. Es soll eine llntersuchungskommission nach Ungarn gesendet werde». Ungarn verbittet

sich ziemlich entschieden jede Beunruhigung. Graf Albert Apponm erklärt, daß sich Ungarn in keinerlei Verhandlungen über neue Garantien seiner Wehrlosigkeit ein lassen dürfe. Die ungarische Regierung mutz eine solche Zumutung auf das entschiedenste zurückweise». Ungarn ist inmitten von drei bis an die Zähne bewaffneten Nachbarn voll kommen entwaffnet. Alan darf die Wunden, welche durch die Wehrlosigkeit Ungarns ent standen sind, nicht fortwährend aufreitzrn. Die Eesühlswelt der Ungarn ist nicht vogel frei

. Ungarn ist mit der Erfüllung der ihm vom Frteoensvertrag auferlegten Verpflich tungen keineswegs im Rückstand. Dagegen hätten sich andere Ungarn gegenüber mit schwerer Schuly beladen. Die einseiüiae Ent waffnung Ungarns bis zur Wehrlosigkeit war im Friedensvertrag nicht als eine dauernde Maßnahme gedacht. Ungarn hätte auch m feiner verzweifelten Lage den Friedensvertrag nicht unterschrie ben. wenn dies der Fall gewesen wate. Nun schaut Ungarn die lästig gewordene Sendung von sich abzustoßen. Zunächst

wur den von Ungarn den österreichischen Bahn- behörden in St. Gotthard, dann der öster reichischen Bundesregierung die fünf Wag gons mit Waffenbestandteilen, die in St. Gotthard beanstandet wurden und dann den Gegenstand diplonratifcher Aufregungen bildeten, zur Verfügung gestellt. Oesterreich hat diese Äückübernabme nach so langer Zeit abgelehnt. Man wisse nicht, ob heute noch die gleiche Ware in den Waggons ist, oder ob sie inzwischen umgeladen wurden. Es fei nicht mehr möglich, die Identität

der Sen dung festzustellen. Kurzum, Oesterreich mag nichts mehr damit zu tun haben. Man mag neugierig sein, wie die Geschichte zu Ende kommt. Kardinalsempfang ln Angarn Letzten Donnerstag, den 19. Jänner, ist der neue Fürstprimas und Kardinal Eeredi in Ungarn eir^etroffen und am Grenzbahn hof in Großkonizsa feierlich eingeholt wor den. Als der Fürstprimas am Fenster des Salonwagens erschien, begrüßte ihn Erzher zog Josef Franz mit einer Ansprache, in der er unter anderem sagte: In der Person

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.06.1906
Umfang: 12
. 2U«ran: Zum Abholen monatl. XI.—; vtertelj. L 8.-; ganzj. X12.—. Mit Zustellung ins Haus ta Meran uud Bozen: Monatl. X 1.20;. v»erteljZ.3.W; ganzj. L12.80.— Gesterreich-Ungarn: Mit Zusendung monatl.L1.40: viertelj.X 3.70; Hanzj .L14.8i).— Einzelne Nummer 10k. «»« »k n»« Deutschland- Monatl. L 1.80.- viertelj. X 5.30; ganzj. X 21.20. — Ausland - Monatl. L 2.10; viertelj.XS.30; ganzj. X25.20.— Anzeigenpreis -Mj ltjjkU nach Tarif. Annahmt von Aufträgen in alle» Anzeigen-Geschäften. — Erscheint

gegen die Vergewaltigungspolitik, welche Ungarn uns gegenüber bei jeder Gelegenheit ein zunehmen beliebt, protestieren dagegen, daß sei tens Ungarns einseitige Verfügungen, bezüglich der wirtschaftlichen Verhältnisse Oesterreichs zu Ungarn getroffen werden, und beglückwünschen den Prinzen Hohenlohe, daß derselbe unbeugsam diesen Standpunkt vertreten und sich« nicht dazu herge geben hat, sich dem ungarischen Diktate Au beugen. Prinz Hohenlohe wurde besiegt — geht aber dennoch Äs moralischer Sieger aus diesem Uns in frivoler Weise

, wir erblicken darin die endlich? Verwirklichung der von uns schon seit Jahren aufgestellten For derung, die. erste Etappe zu einer reinlichen Scheidung zwischen Oesterreich Und Ungarn. Tie vermeintliche Niederlage, die uns Ungarn beigebracht hat, gestaltet sich daher für uns M einem großen agrarischen Erfolg und wird für Ungarn zu einem Pyrrhussiege werden, denn die Kugel ist damit ins Rollen gekommen und toir werden dafür Sorge tragen, daß sie nicht Zum Stillstand kommt bis unser Ziel voll und ganz

erreicht ist. ! Tie ohne Verständigung , mit der österreichi schen Regierung und dem! österreichischen Parka mente erfolgte Proklamierung des ungarischen Zollgebietes und ungarischen Zolltarifs ist ein Danaergeschenk, mit welchem Dr. Alexander We- kerle und Herr Kossuth Ungarn bescherten. Tieft Herren beabsichtigen, ihrer Politik durch! eineil Scheinerfolg einen seriösen Charakter zu verleihen und dadurch ihre Position Z,u verstärken, unbe kümmert darum, ob die Ungarische Landwirtschaft

. bei diesem Experiment zugrunde geht oder nicht. Unbegreiflich ist es uns, daß die Ungarischen Agrarier diesem Spiele mit den Häitden im Schöße ruhig Ansehen und nicht voraussehen, 'daß diese neuerliche Provokation einen Kampf zwi schen uns entfachen muß, der nur mit ihrer Niederlage enden kann, da der Verlust des öster- ^ reichäschen Absatzgebietes gleichbedeutend ist mit einer agrarischen Katastrophe für Ungarn. Wir österreichischen Agrarier werden, wenn unsere Un *) Sonderabdrnck ans der „Wiener

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1921
Umfang: 8
Preiserhöhung behalten. — Zürs übrige Susland: Viertel;. Lire S°—. — Znserate und Einschaltungen werden nach Tarif berechnet. — Ohne ausdrückliche Kündigung des Blattes gilt d«si«n Abnahme als Abonnementsverpflichtung. H?edaktton: Zinggenstraße 4. — Verwaltung: Weißenturmgasse 1. — Jnterurb. Telephon 10 ö. Nr. 14. Samstag. Z. Februar 1921. 34. Zakrgang. M eMMMe Warn. Ungarn, durch den Friedensvertrag von Trianon schwerstens getroffen, ist doch nicht so getroffen wie Oesterreich. Es ist wirtschaftlich

, wenigstens hin sichtlich der Lebensmittel, von außen unabhängig, schon deshalb auch politisch mehr konsolidiert. Die rumänische Invasion und das Bolschewikeninter mezzo haben Ungarn durch Höllen gejagt, bis aufs Blut gepeitscht, tiefster Demütigung ausgesetzt; aber sie haben auch gute Kräfte in der Volksseele wachgerufen; sie haben Schlafmützen von den Schädeln gefegt, die Gleichgültigen zu Bekennern gemacht. So ist heute Ungarn in manchem das gerade Gegenteil von Oesterreich. Drüben bei den Magyaren

starke Energien, ein ungeheurer Wille zum Leben; in Oesterreich vielfach verzweifelte Resignation, fast Willenslähmung. Dort Festhalten an der Geschichte, unaufhörliches Reden vom .tausendjährigen Ungarn', weil geschichtliche Orien tierung auch ausgesprochener Monarchismus und Legitimismus; in Oesterreich bei vielen ein völliges Vergessen und Zertrampeln der Geschichte nach Art der Revolutionäre von 1789 und 1848. Dort felsen fester Glaube an die Wiedergeburt Ungarns, ein fast mit Blasphemien

vermischter Glaube — aus Neben, Zeitungen, Plakaten ruft es unaufhörlich: »Ich glaube an Gott und ich glaube an Ungarn; ich glaube an die Gerechtigkeit Gottes und ich glaube an die Wiederherstellung Ungarns.' In Oesterreich bei vielen volle Verzweiflung an Oester reichs Zukunft. W In Wien möchte man die alte Donaumonarchie s^ür tot halten; in Magyarien lebt sie noch, lebt ste wieder. Auf der Ofener Burg der alte Stil, in den Budapester Straßen das alte Militär mit der strammen Zucht und der alten

Ungarn bei der ener- Arbeit auf gewisse Sentimentalitäten ver warn ^ Wutgeheuls der Iudenpresse der ^ wurde an der Universität der numerus N durchgeführt, werden dort nur bis zu und Mische Zuhörer geduldet. Das Theater Nmo werden mehr und mehr dem Judentum entzogen, im Bankwesen werden den Juden starke christliche Konkurrenzunternehmungen entgegenge setzt. Der Iudenübermut der liberalen Epoche und Bolschewikenära hat derart das christliche Selbst bewußtsein geweckt, daß zahlreiche jüdische Geschäfts

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1917
Umfang: 4
kiajtwt Kummtrn 10 k. Bezugkoret s«: Fir Oesterdeich «Ungarn mit Poftoersendung: »r. 22- zanzjihrig halbjährig ZterteliShrig monatlich. Für Soj«n aaniiShrig Zaldj hrig ÄerteltiSrig monatlich . tt — SM 2 — »UM Abholen: . . Kr. is.— . . . S- ... 4- ... 1.« Zustellung ins HauS monatl. um 20 Heller mehr. Zausende »ezugtanmeidlmges gelt«, bis,ur Absage. Ach^istMtuuz usd Z»«»««, Musmmstralj« Ar. 42. — H«r»vym» Ar. 46. ,^er Tiroler^ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Zseiertage. Eluzellle

auch mehr gegenüber ! Ungarn vermag und daß er vielleicht durchset- ! zen wird, daß uns die Ungarn eher als Brü der denn als Stiefbrüder in der Lebensmittel- ! Versorgung behandeln werden. Wir wollten dadurch der allgemeinen Anschauung Ausdruck l oerleihen, daß in der Ernährungsfrage Oester reich und Ungarn geradeso als Einheitsgebiet ' zu betrachten sei, wie in den Fragen der ge meinsamen Armee und Kriegsführung. Daß , diese erwünschte gleiche Behandlung in der Er nährungsfrage bisher leider

— aber das alles war doch zu kaufen und oh ne Karte. Selbst der berühmte Kugler stellte noch die feinsten Bäckereien aus, hergestellt aus reinem Weizenmehl, Milch, Zucker, Butter und Lbcrs . . . Ungarn hat an nichts Mangel. Dieser agrarische Staat sorgt für sich selbst, wacht aber ängstlich, daß kein Stückchen Wen über die Grenze geht, selbst nicht nach Oester reich.' — Und der holländische Journalist zieht verwundert die Parallelen zwischen den Kriegsopfern und der Bereitschaft zu Entbeh rungen verschiedener Staaten

. — Die Forde rung, daß Ungarn aus seinem Ueberflusse un sere knappen Vorräte erganzen soll, ist also wohl berechtigt. Ein weiteres interessantes Beispiel von den Fleischtöpfen Ungarns bieten uns die Feststellungen eines gewiß nicht für uns eingenommenen ungarischen Abgeordne ten. Der Abgeordnete des ungarischen Reichs tages Emil Neugeboren äußerte sich im „Sie- benbürgisch-Teutschen Tagblatt' über die Möglichkeit einer ausgiebigen Mithilfe Un garns in der Frage der Lebensmittelbeschaf- sung

für das Deutsche Reich ciüs Ungarn. Der Verfasser, der eine Studienreise durch Deutsch land beendet hat, schreibt: „Den letzten Nach richten zufolge haben die deutschen Truppen schon bisher große Beute gemacht, es ist zu hof fen. daß es auch weiter möglich sein werde. Dann wäre mit einem Schlage sehr viel gehol fen. Sollte aber auch diese Hoffnung noch ir- ^ gendwie gekreuzt werden und die Möglichkeit i nicht gegeben sein, sich oer riesigen Vorräte Ru- ! inäniens ganz zu bemächtigen, so müßte

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