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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 14.12.1898
Umfang: 10
, was aus deutsch „der wievielte Theil' bedeutet. „Welches ist die Quote?' heißt hier so viel, als: „Der wievielte Theil der ge meinsamen Auslagen ist von Oesterreich, der wievielte ist von Ungarn zu zahlen?' So gelangen wir zu einem neuen Worte, das der Erklärung bedarf, „ge meinsame Auslagen'. Ihnen gegenüber stehen solche Auslagen, die nicht gemeinsam sind. So stehen wir bei der Frage: Wie verhält es sich denn in Oesterreich- Ungarn mit den „gemeinsamen Auslagen' ? I. Die gemeinsamen Auslagen. Um diese Frage

leichter zu beantworten, müssen wir einen kurzen geschichtlichen Rückblick machen und insbesondere das Jahr 1867 ins Auge fassen. Die Ungarn hatten sich bekanntlich 1848 gegen Oesterreich und seine Dynastie erhoben und wurden im folgenden Jahre mit Hilfe der Russen zwar besiegt, aber nicht beruhigt. Der Reichsrath, der für ganz Oesterreich- Ungarn gemeinsam sein sollte und in Olmütz zuerst tagte, wurde von den Ungarn nicht anerkannt und nicht beschickt. Nach dem unglücklichen Kriege vom Jahre 1866

wünschte der Kaiser, dass auch im Reiche der Friede einziehe, und der damalige Minister präsident Belcredi machte Vorschläge, die aber nicht an genommen wurden; er dankte insolgedessen ab. Es kam der sächsische Protestant Beust als Ministerpräsident, der andere Vorschläge machte und gleichsam mit einer politischen Schere beide Reichshälsten, Oesterreich- Ungarn zerschnitt. Im Februar 1867 wurde Ungarn als (selbstständiger) Staat anerkannt: Diese Theilung der Monarchie in zwei Theile wurde

von dem Monarchen selbst verfügt, nachdem früher der Führer der in Ungarn herrschenden Partei, namens Franz Deak, war zurathe gezogen worden. Siebenbürgen wurde vollständig mit Ungarn vereinigt; Croatien wurde Ungarn angegliedert, behielt aber den eigenen Landtag. Weil der Fluss Leitha auf eine bedeutende Strecke Oesterreich und Ungarn trennt, unterscheidet man von da an Cisleithanien, das sind „die in unserem Ruche vertretenen Länder', und Transleithanien, „die Länder der ungarischen Krone'. Diese Trennung

seine eigene innere Verwaltung, z. B. Schule, öffentliche Bauten, Beamten, Landesver theidigung, benöthigt. Trotz dieser so weitgehenden Trennung haben beide Staaten im Jahre 1867 etwas Gemeinsames gerettet. Gemeinsam ist vor allem die Krone. Habsburg wird auf beiden Seiten als gemeinsame Tyuastie anerkannt. Der jeweilige Träger beherrscht die „Gesammtmo- narchie' als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn. Gemeinsam sind ferner die diplomatischen Beziehungen nach außen, mit anderen Staaten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.12.1883
Umfang: 16
von Nkucm zusammentreten, und die vielbesprochene kroatische Krise ist vor» läufig abgeschlossen. Sie ist eS allerdings nur vorläufig, trotzdem Ungarn es an Entgegen kommen nicht hat fehlen lassen. Die doppelipra- chigcn Amtsschilder auf den gemeinsamen Aemtern, die den äußerlichen Aüstoß zu der Krise und zu .den blutig niedergeschlagenen Wirren gegeben, Tfind in ganz Kroatien und Slavonien verschwunden. /Aufschnftlose Schilder, .ku-zm! Schilde»*, um Man sie nennt, si d an ihre Stillen getreten

an ihr fest, in Wirklichkeit aber ist daS lediglich eine völlig inhaltlose Theorie und die Rechte deS BanuS, die früher schon weitreichende waren, werden i» der Zukunft noch umfassendere sein, ebenso wie die Stellung deS Ministers für Kroatien hinfort eine von der ungarischen Regierung unabhängigere sein wird. Der BanuS erhält in der Administration erweiterte Befugnisse, und der Minister erhält daS Recht deS JmmediatverkehrS mit der Krone in gewissen Fällen. Außerdem hat Ungarn den Kroaten eine abermalige

Revision deS Ausgleichs im Prinzip zugestanden — eine der wichtigsten Forderungen der Kroaten, bei deren Verwirk lichung sie ohne Zweifel neue Vortheile einheimsen werden. Ferner hat Ungarn bezüglich deö Grenz« Budgets nachgegeben. Für die ehemalige Militär grenze wird nämlich in diesem Jahre zum ersten Mal ein Budget aufgestellt, und Ungarn wollte um circa 600,000 Gulden weniger gewähren, als Kroatien verlangte. Schließlich mußte Ungarn nachgeben ; daS bedeutet einen finanziellen Erfolg für Kroatien

und eine Mehrbelastung für Ungarn, Der Andre ist's. Von der „Wiener Allgemeinen Zeitung' preisgekrönte Novelle. v>» Termin» VMinser. H (Fortsetzung.) Ein zweiter Bursche holte die Rente zum Tanze, denn die junge Scholastik« wurde in stillem Uebereinkommen »alS deS Hoiöl'S Schatz vo« den jungen Burschen respectirt. Die gute Rest machte eS der Frau so getreu wie möglich nach, aber eS half nichts, der Gastwirth rief ihr doch lachend zu: .Spieß' nur Keinen auf mit deinen Ellenbogen I' Und der LoiSl schrie gar

, denn seine Kehle hatte über eine Stimme von seltener Schönheit zu verfügen. ES war nicht Meraner Zeitung. wobei inS Gewicht fällt, daß daS erste Budget für die ehemalige Militärgrenzx entsch'idend bleibt für immer, so daß der Bortheil resp, die Mehr belastung nicht bloL als momentan, sondern als dauernd zu betrachten ist. Aber mit alledern ist > och nicht genug, Ungarn hat auch zusagen müssen, Eisenbahnen in Kroatien zu bauen; eine Linie wird eS ganz auf eigene Kosten errichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.11.1859
Umfang: 6
, wie in dem übri gen Deutschland. DaS Unterthanövcrhältniß, daS in besonders scharfer Ausprägung in den slavischen und ungarischen Ländern vorwaltete, war der Entwicklung der Landgemeinde ohnehin nicht günstig. Einer bevor zugteren Stellung erfreuten sich die landeSfürstlichen, d. h. diejenigen Städte, welche unmittelbar unter den Staatsbehörden standen, und die königlichen Freistädte in Ungarn; im Ganzen aber war daS Gemeindeleben nahezu überall in einen behaglichen Schlummer ver fallen. Nur das lombardisch

werden sollte, zumal er für nöthig erachtet wurde, jenen Theil der vollziehenden Gewalt, welcher mit dem Ge meindelebe» in natürlicher, unzertrennlicher Verbindung steht, den Organen der Gemeinde zu übertragen. So entstand die Gemeinde-Ordnung vom 17. März 1349. Neben diesem Gesetze, welches für sämmtliche Kronlän der wit Ausnahme von Ungarn und dessen ehemaligen Nebenländern, Siebenbürgen, dem lombardisch-venetiani- schen Königreiche und der Militärgränze bestimmt war, — aber in Galizien, Krakau, der Bukowina

, welche sich in der letzten Zeit in Ungarn geltend gemacht haben, wer den von fast allen Wiener Blättern in übereinstimmen der Weise beurtheilt. Der Grundgedanke all' dieser Auslassungen ist, daß keine separatistischen Bestrebungen geduldet werden können, und daß Ungarn in Oesterreich heute keine andere Stellung einzunehmen berufen ist, .als die der andern Kronländer. Die Forderungen der ungarischen Altconservativen sind bekannt; sie laufen daraus hinaus, Ungarn die gesonderte Stellung wieder zugeben, die eS im Vormärz

einnahm. Ihr Organ, daS „Pesti-Naplo', hat neulich den AuSspruch gethan, eS gebe in Ungarn nur eine Partei — Ungarn. Daranf antwortet die „Oesterreichische Zeitung': „Diese Partei hat aber, wie dies am Ende wohl kein Verstän diger zu leugnen im Stand: ist, einige sehr schroffe Ge gensätze in sich, und unter keiner Bedingung können wir dem P. N. die Berechtigung zuerkennen, zu erklären, ganz Ungarn stimme im politischen Princip mit jener Partei überein, die gegenwärtig so große Anstrengungen macht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1896
Umfang: 4
und aus solche Weise die Gesammtheit des AuS» gleiche« zerstückeln. Im Gegentheile I Wenn bei jeder einzel nen AuSgleichöfrage sowohl das österreichische als das un» garische Interesse berührt wird, so läge die Gefahr sehr nahe, daß wir, ohne den Ausgleich al« ein zusammenhängende« Ganze« zu betrachten, also ohne das Junctim der verschie. denen Au«gleichSlheilc anzuerkennen, in jedem Einzelnen von den Ungarn geschlagen und insgesammt einen elenden Aue gleich zur Durchberathung übernehmen würden. Ander« freilich

über die ungarischen Unterhändler, über die Kommissionen und das Plenum des Budapester Reichstages zu erringen und demnach auf der ganzen Linie ein äußerst vortheilhaftes Geschäft für die diesseitige ReichShälste abzuschließen. So steht aber die Sache leider ganz und gar nicht. Eine dreißigjährige Er» fahrung hat uns darüber belehrt, daß nach den politischen, staatsrechtlichen und nationalen Verhältnissen der Doppel- monarchie nicht Oesterreich, sondern Ungarn sich als der stärkere Theil erweist, daß Ungarn

ungescheuter im Fordern, hartnäckiger im Beharren, zäher im Festhalten und rücksichts loser im Ziehen der Schlußfolgerungen ist, als Oesterreich mit seinen zerfahrenen Verhältnissen eS jemals wagen kaun. Lött man nun das Band des Zunctim bei der Unterhand lung über die AuSgleichSsrage», so wird Ungarn eS sein, welches den Vortheil von dieser Zersplitterung des Gegen- stände« einheimsen würde. Wir müßten in allem nacheinan der nachgeben und der Ausgleich wäre sür un« Oesterreicher nur ein neuer Nachtheil

und ein neuer Anlaß, in den nächsten zehn Jahren von Ungarn wirthschaftlich noch mehr »»«ge beutet zu-werden, al« wir e« schon in den AuSgleich«jahren von 1867, 1877 und 1887 zugestehen mußten. Daö niag vielleicht wenig tapfer erscheinen, aber eö cnt- spricht leiden den thatsächlichen Verhältnissen. Wohl durch „Bozner Zeitung (Güdtiroler Tagblatt)' ^mt einen gr°ßkn Theil der österreichischen Bevölkerung, mag sie auch politisch in noch so verschiedene Parteien getheilt sein, ein lebhaftes Gefühl

der Uebereinstimmung, indem eS sich'um den wirthschaftlichen Schutz wider die Forderungen Ungarns handelt. Das ist sehr tröstlich und sehr ehrenvo'.l. Aber, Hand auf'ö Herz! Wird das Ministerium Baden! mit seinen Polen, mit seinen Hochklerikalen, mit seinen zahlreichen Vertretern de« G oßgrundbesitzeS nicht doch eine parlamen tarische Mehrheit sür einen Ausgleich erzielen, der de« lieben Frieden« wegen noch dazu unter dem Scheine der Unzufrie denheit Ungarn« abgeschlossen würde? Wir sind keine Ver. ehrer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1850
Umfang: 8
»r»t rer V?a te»r»e» » ft. so kr. E. V?. . Die Pkinsmmeketlcot» «»« »e« u»,r»»«tr, » Ne «edakus» ikdechimit ter «titi-d-»-,: „Zeit-» « <»ea«N»»«' Nebersickit. Amtliches. Aus dem Zillerthale. die Auswanderung nach Ungarn. Semeindewesen. — Windischmatrei, Feier des Ge« turtssestes Sr. Mo/, des Kaisers. — Deffereggen, Geschenk vsn 500 fl. ron dem Armenfond in Hopfgarten. Wien, die Frag» über Verwaltung deS BundeZeigenthums. Janku. Urban. Russische Notabilitäten. Lichtere Aus sichten hinsichtlich

: --Ich genehmige diese Anträge, und schließe den »Patents - Entwurf, mit Meiner Unterschrift versehe», »zurück.' Schönbrnnn, den S. Augnst 1350. F r a » z I o s e p h m. p. Am 21. August ist in der k.k. Hof- und Staatsdnicke- rei in Wien das 112. Stück des allgemeinen Reichsge- fetz- lind Regierungsblattes) und zwar vorläufig bloß in der deutschen Alleinausgabe ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nro. ZZ9, Das kaiserliche Patent vom 2. August 1850, wodurch für Ungarn, Kroatien, Slavonien

dieses Stückes wer den in kürzester Frist nachfolgen. Innsbruck, 24. Aug. Wie wir eben vernchinen, wird noch IM Laufe dieses MonatS der Ankunft des Kommandanten deS 4. Armeekorps, FZM. Grafen Wratislaw, der sich auf einer Inspektionsreise befindet, dahier entgegengesehen. Aus dem Zillerthale, 17. August, wird der Salzb. cvust. Ztg. Folgendes berichtet: Sie haben in Ihrem Blatte zu wiederholten Malen die Auswanderung der Zillerthaler nach Ungarn besprochen. Ich bin nun in der Lage, Ihnen auö vollkommen

und sich nack Un garn ansiedeln. Damit aber diese Ansicdlnng fnr sie zum Guten ausschlage, ist wohl vor Allem nothwendig, daß die Auswanderer gute, gesunde, wohlfeile und über haupt in jeder Hinsicht passende Länderelen bekommen. Nun ist mir der Verkauf einer sehr großen Menge von Ländereien aller Art, ganz oder tbeilweise bebaut, oder anch noch ganz unbebaut »nd von jeder Größe, so daß selbe sür 1 bis 200 oder 30N Familien weit ausreichen, in Ungarn überlassen. Die Zablungs-Bedingunge» kaun ich so billig

noch urbar zu machen ist, dann ob und wie viel Wald. zu lich, welchen Betrag man zu zahlen wünscht, wie viel davon aus einmal und in Welchen Raten der Rest. Ist mir dann Ihr Auftrag mit diesen Angaben zuge kommen, so werde ich sogleich das Beste und Passendste in der angegebenen Gegend unter genauer Beschreibung der Ländereien Ihnen wieder mittheilen/ Sagt das vor geschlagene Land den Auswanderer» zu, so mögen selbe aus ihrer Mitte vertrauenswertbe und.verständige Männer aussuche» und diese nach Ungarn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1868
Umfang: 6
und Zustände Oesterreichs im Vergleich zu frühern Perioden bei weitem gesünder und geordneter. Allein noch sind die nationalen Parteien in Ungarn nicht ganz versöhnt, noch droht von Außen fortwährend die Störung der innern Eintracht und Ruhe, noch werden von den Gegnern Oesterreichs mit allen Mitteln der Verlockung und Aufwiegelung die SeparalionSgelüste angefacht und deshalb steht den »Staatsmännern der Deakpartei in jeder Richtung eine neue große Arbeit bevor. — Die „Presse' zählt dem nach angesichts

der Neuwahlen in Ungarn darauf, daß die Macht derThatfachen eineUmstimmung und Läute rung selbst im Schooße der Linken allmälig herbei führen werde. — Die „N.Fr. Presse' meint, der Ein druck der Thronrede „nach Außen werde zweifellos ein tiefer und nachhaltiger sein, denn dieselbe manifestire in glänzender Weise die Wiederherstellung des innern Friedens und die Erstarkung des Reiches durch Lösung des Zwiespalts mit Ungarn. — Auch der„Wdr.' sowie das„Vaterld.'konstaliren, dieThronrede athme

sein werden. — Graf Julius Szecheuyi, ObergefpanS- SteUvertreter des Oedenbürger ComilalS, wurde zum Obersthefmeister des Erzherzogs Joseph ernannt.' — Auf Antrag Szathmari's beschloß die hiesige Stadt- repräsentanz anläßlich des ReichStagSabschlusfeS ein Gnadengesuch zu Gunsten BöSzörmenyi's und anderer wegen Preß- oder politischer Vergehen Verurtheiller an den Kaiser zu richten. *— 12. Dez. „Naplo' bespricht in seinem Leader die preußische Politik. In Ungarn hat man Sym pathien für Preußen, die sich nur mehren

und festigen werden, wenn Preußen nicht über die Schranken des Prager Friedens hinausgeht. Sollte aber aus einem Bruche des Prager Friedens durch Preußen ein Krieg entstehen, so wird Ungarn seine Pflicht thun. Man soll in Preußen nicht auf eine ungarische Partei spekuliren, welche dem Ausgleich feindlich ist; es gibt in Ungarn keine öffentliche Partei, die auf dem Wege der Revo lution oder des VerratheS ihr Ziel erreichen wollte. Die Armee heißt österreichisch-ungarische Armee und kommt es zum Kriege

, so werden die Ungarn ihrer KriegSehre keinen Makel beibringen lassen. Ausland. ' München, IL. Dez. (Zur Reorganisation deS NeichSratheS. — VerlobungSgerüchte. — Preßbureau. — Kammer.) Die Regierung laborlrt zunächst an der Reorganisation deS NeichSratheS, welche ebenfalls noch in der kurzen Zelt der gegenwärtigen Land- tagSpcriode zum Abschluß kommen soll. Die Ulrramon- tanen wollen natürlich von diesem Gesetz nichts wissen, da ihnen der bisherige NeichSrath in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung die sicherste

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.09.1865
Umfang: 6
der 13-13er Gesetze könnte nicht stattfinden, da diese nie von den Kroaten aner kannt, auch auf dem kroatischen Landtage nie publizirt wurden, während dieö Letztere doch nach dem allen staatsrechtlichen Verhältnisse Kroatiens zu Ungarn un erläßlich sei. Im Jahre 1661 habe man keine Be schickung dü»» ungarischen Landtages von Seite Kroa tiens, sondern nur die Verhandlung über eine neue Verbindung Kroatiens mit Ungarn verlangt, woraus deutlich hervorgehe, daß auch die Ungarn anerkennen, eS habe das alte

Verhältniß Kroatiens zu Ungarn aufgehört. Unter solchen Verhältnissen ist der Ansicht der „Nar. Listy» zufolge eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Bedingungen deS Anschlusses wieder nothwen dig. Zu diesem Zwecke habe eine gleichzeitige Einbe rufung der beiden Landtage stattzufinden; dem ungari- schen sei der vom Kä ser bestätigte 1361er LanvtagS- Artikel, in welchem die Kroaten die Bedingungen deS Anschlusses bezeichneten, vorzulegen, worauf sich der un garische Landtag auSzusprechen hätte

die Rechlökontinuilät der 1343er Ge setze in relativer Weise, indem der siebenbürgifche Land tag sich für die Union mit Ungarn auSsprach und auch seine Vertreter nach Pesth entsandte, aber eS sei doch zu berücksichtigen, daß die Rumänen und ein Theil der Sachsen mit dieser Union nicht zufrieden waren, ja sogar zu den Waffen griffen. UebrkgenS seien auf Grundlage der damaligen feudalen Wahlordnung die Rumänen gar nicht, die Sachsen nur sehr schwach ver treten gewesen. In dieser Frage also, schließen „Nar. Listy

gewinnen, indem er da durch die große Sünde, welche vaS Februarpatent an dem Oktoberdiplom, begangen, beseitigt. „Pesti Naplü' wendet sich in feinem neuesten Blatte auch gegen die czechifche Partei unv deren Organe „Narodny Listy', welches dem neuen Kabinete unlängst die Warnung zukommen ließ: „Wer steht, gebe Acht, daß er nicht falle!» „Pesti Napl6', erinnert daran, daß schon zu jener Zeit, wo sich im österreichischen ReichSrathe eine freundlichere Stimmung Ungarn gegen über zeigte, diese Wendung

auf die czechifche Partei eine sichtbare Wirkung gemacht habe. Die czechifche Partei sei plötzlich von Furcht vor dem DualiömuS befallen worden und. während sie frühes in den Reihen der er bittertsten Gegner Schmerlings gekämpft, habe sie schon damals Ungarn ganz vernehmlich die Drohung hinge worfen, daß sie sich früher der Centralisation in die Arme werfen wolle, ehe sie sich mit dem Dualismus zufrieden gebe. „Pesti Naplü' habe dieser Partei schon damals geantwortet, daß eS seinerseits lediglich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 05.10.1898
Umfang: 10
ist als Jenes, gegen welches sie zu schützen vorgibt. „Der Mensch hat nur ein Mittel sich von den Fesseln, die ihn scheinbar unzerreißbar gebunden halten, zu befreien: «r braucht nur dir christlicht Lebensauffassung sich anzueignen, d. h. das göttliche Gesetz der Liebe als die einzige Ungarn und das Streben nach noch größerem Ein fluß bewogen die tschechischen Feudalherren, mitten in Oesterreich einen autonomen Staat der Wenzels krone aufzurichten. Graf Taaffe war ihr erstes Werkzeug, der ohne legislatorische Gaben, ohne Ziel

« hatte aus ihrer Geschichte nichts gelernt. Sie lieferte reichlich die Kräfte zur Zerstörung Oesterreichs' und machte mit den Tschechen gemeinsame Sache, statt zu bedenken, daß nur ein einheitliches starkes Oesterreich sie vor Rußland beschützen konnte. Ein Zerfall der Monarchie war gleichbedeutend mit dem Aufgehen im russischen Reiche, und so glichen sie dem Manne, der den Ast absägt, auf dem er sitzt. Auch Ungarn trug einen gewichtigen Theil der Schuld am Untergange. Theilnahmslos sah es dem verzweifelten Kampfe

der Deutsch-Ocsterreicher zu, entfremdete sich diese dadurch und bedachte nicht, daß nur ein slavisch-klerikales, föderalistisches Oester reich ihm gefährlich werden konnte. Das Schlag wort „Los von Ungarn' war in Rom aus Haß gegen die Zivil-Ehe ausgegeben worden und wurde von den österreichischen Antisemiten ausgebeutet. Niemand fand sich in Ungarn, der, wie Graf Julius Andrässy 1871 gegen die Hohenwart'schen Funda- mental-Artikel, so im Jahre 1393 gegen Graf Thuns Maßregeln gleichen Einspruch erhoben

hätte. Der wirthschaftlichen Trennung folgte die Personal-Union und Ungarn stellte sich, in unheilbarem Pessimismus vom Zerfall der Monarchie in eine Staaten-Föde ration überzeugt, so viel als möglich selbständig. Strenges Gericht hält der Verfasser über die Deutschen und hart werden ihnen ihre Fehler vor geworfen. Die Aufrechterhaltung der deutschen Amts und Armeesprache war eine Lebensbedingung, denn: „Oesterreich wird deutsch sein, oder es wird nicht fein'. Satt dessen suchten sie ein Bündniß

dir Kavalierpartei und der Klerikalen zu durch schauen. Aber die große, standhafte deutsche Partei fand sich nicht, der radikale Flügel trieb Politik auf eigene Faust und die Antisemiten förderten die Sache der Klerikalen. So währten die Wirren noch weit über das Ende des 19. Jahrhunderts fort und trennten immer mehr die organischen Bestandtheile des Staatskörpers. Der problematische Erfolg der Ungarn ließ die Tschechen nicht ruhen, bis sie das Gleiche erreicht hatten, und auch die Polen strebten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1900
Umfang: 8
Macht ihren Höhepunkt. Sultan Selim I. hatte in Asien große Eroberungen gemacht, und sein Sohn Suleiman Ü. (1520—66), der Große oder Prächtige genannt, strebte sogar die Weltherrschaft an, und es war sein Plan, Ungarn, das Bindeglied zwischen dem Osten und Westen Europas, zu erobern. 1526 erschien er M diesem Behufe mit einer großen Macht in chinesischen Eisenbahnbauten, eventuell auch bei Minenunternehmungen Beschäftigung zu finden hofften. Bei derartigen Unternehmungen werden jcdoch Europäer wohl

, Hausbesitzer in Kitzbühel-Land. 5. Kühn Josef, diesem Lande. König Ludwig H. konnte nur mit geringer Macht gegen ihn ziehen und verlor bei MohHcs Schlacht und Leben. Thronstreitig keiten, die in Ungarn nach dem Tode des kinder losen Ludwig ausbrachen, boten dem Sultan bald die erwünschte Gelegenheit, sich in die Händel einzumischen und die bei Mohärs glück lich begonnene Eroberung fortzusetzen; er erschien 1529 abermals und rückte bis vor Wien, das er aber vergeblich belagerte. In diesen Tagen der Noth

Kirchenversammlung, seines Glaubens wegen be einflusst werden sollte. Dadurch waren die Protestanten erst zur Hilfeleistung bereit. Die Türken waren abermals in Ungarn erschienen; als sie aber erfuhren, dass mau in Deutschland wider sie einig sei, traten sie schleunigst den Handelsmann in Innsbruck. 6. Lang Leonhard, Handelsmann in Innsbruck. 7. Bartl Johann, Wirt in Flaurling. 8. Leipfinger Karl, Privat in Wilten. 9. Auffinger Roman, Kaufmann in Schwaz. 10. Dr. Franz v. Zimmeter, Rechnungs rath

, welche nur zwei juridische Staatsprüfungen abgelegt haben, haben die Verpflichtung zu übernehmen, die dritte Staats prüfung binnen sechs Monaten nachzutragen. Grenzsperre. Infolge der Ausdehnung der Maul- und Klauenseuche in den österreichischen Grenzländern hat die bairische Regierung die bisher den Wirtschaftsbesitzern in den bairischen Grenzgebieten eingeräumte Befugns zur Einführung von Nutz- und Zuchtvieh aus Oesterreich für die ganze Grenzlinie aufgehoben. Rückzug an. Ungarn aber blieb fortan in drei

Theile getheilt. Der türkische Antheil nahm den Süden und die Mitte des Landes ein und hatte das später eroberte Ofen zum Hauptsitz der Ver waltung; Zapolja, der Thronrivale Ferdinands in Ungarn, herrschte in Siebenbürgen und den angrenzenden Comitaten; Ferdinand, der recht mäßige Erbe Ungarns nach Ludwigs II. Tode, erhielt das westliche und nördliche Ungarn. Ferdinand hatte es dann aber während seiner ganzen Regierung noch mit den Türken zu thun. Nach so vielen getäuschten Hoffnungen und Wünschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1889
Umfang: 8
Nr. 278. ote für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck, Dienstag den 3. December 1886. 75. Jahrgang Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät gcruhtcn aller- guädigst in Anerkennung der durch eine Neihe von Jahren bei der k. und k. BoSna-Bahn geleisteten her vorragend ersprießlichen Dienste dem Ober-Ingenieur Heinrich v. Zallinger-Thurn das goldene Ver- dienstkrenz mit der Krone zu verleihen. Kundmachung. Angesichts des verbreiteten Bestandes der Maul- nnd Klanenseuche in Ungarn

und des AuSbrucheS dieser Seuche in der Schweinezucht- und Mastanstalt in Steinbrnck bei Budapest, hat das hohe k. k. Mini sterium des Innern in« Grunde des Z 3 des allge meine» Thierseuchengesetzes vom 29. Februar 1880 (N. G. Bl. Nr. 35) mit ErlasS vom 23. l. MtS. Zl. 21908 die Statthalter?! beanftragt, die dirccte Einfuhr von Schweinen aus Ungarn nur in solchen Eisenbahnstationen zuzulassen, in welchen die Beschan der Vichtransporte durch Thierärzte erfolgt. Obschon durch die für Tirol und Vorarlberg rück

sichtlich des Viehv-rkehreS auf Eisenbahnen zu Recht bestehenden Vorschriften bereits Vorsorge getroffen ist, dass die ans dem Auslande oder aus andern Läutern der österr.-ungar. Krone mittelst Eisenbahn oder Schisse einlangenden Klauenviehtransporte ausschließlich durch die hiezn bestimmten Thierärzte beschaut werden, findet die Statthalterei in Ausführung obiger Weisung die directe Einfuhr von Schweinen ans Ungarn von nun an bis auf Weiteres nur mehr anf die Stationen Bludenz, Bregenz, Feldkirch

, Landeck, Knfstein, JnnS- brnck, Lienz, Bruncck, Brixen, Bozen, Aieran, St. Aii- chele, Trient und Rovercto zu beschränken und zugleich anzuordnen, dass alle directen ^-chweinetrausporte aus Ungarn, unter welchen bei der Aufladung anch nur Ein an der Maul- nnd Klauenseuche erkrankteö Stück vorgefunden werden sollte, in dem Falle unbedingt nach der AnfgabSstatiou in Ungarn mit dem nächsten Lasteuzuge, in welchem keine anderen Klauenviehtrans porte enthalten sind,» auf Gefahr und Kosten des Ver senders

vom Grenzübertritte zurückgewiesenen SchweinetranSporte sind, wenn dieselben directe ans Ungarn nach der Grenze verfrachtet worden sind, den verseucht einlan genden Transporten gleichznhalten, und daher in der vorbezeichneten Weise zu behandeln. Innsbruck am 26. November 1839. Von der k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. durch die Hochwässer der Monate September und October und die damit im Zusammenhange stehenden Abrutschnuge» bercutenden Schaden erlittten haben, einen Betrag von 300 st. zugewendet

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 30.04.1899
Umfang: 20
Mver Wieran: Zum Abholen vierteljährig fl. » K5? halbjährig fl. S.zo: ganzjährig fl. s.so, — Mit Zustellung in'« Hau» in Bier»» und Bozen: Bi-rteljährlg fl. ,>»0! halbjährig fl. I so; ganzlähng fl. ? i0. — Oesterreich-Ungarn: Mit Zusendung oierteljäbiig fl. ^ —! halbjährig fl. 4—i gan,jährig fl. — Einzelne Nummer» 5 kr. - Jaserttonspret« nach raris. Annahme von Insert»on«-Austragen in allen Jnseraten-Bureau» des In- und Auslande». — Erscheint jeden TIenStag, Donnerstag und SamStag, abend

» ti Uhr. Sr.SZ Sonntag, den 30. April 189S. W. IchMg Abonnements auf die „Meraner Zeitung' für den Monat Mai R8SS WU- werden ehestens erbeten. 'ME Bezugspreis: monatlich .......... fl. —.70 vierteljährlich: in der Administration frei in'S Haus „ mit Postversandt innerhalb Oesterr.-Ungarn „ „ „ nach Deutschland . . „ Probe-Nummern gratis und franko. 1.65 1.80 2.— 2.25 Heger «ad der Ausgleich. Meran, 29. April. Der gewaltige Vorstadtdonnerer von Wien ist nicht immer so grimmig als er manchesmal

aus schaut. Der tschechische Leu hat bekanntlich die edle Gewohnheit: vorne lecken und hinten kratzen; der Wiener Leu verfolgte am 25. ds. im Landtage die umgekehrte Methode. Er wollte vorne kratzen; wüthend rollte er seine Augen, indem er für den ersten Theil des Antrages Lustkandl gegen den Ausgleich mit Ungarn sich zum Sprunge legte, allein bei dem Schlußsatze, worin eine verfassungs mäßige Behandlung des Ausgleichs im Reichsrathe verlangt wird, zog er die Krallen tapfer ein. Er rollte

ihre frühere Gegnerschaft gegen den Ausgleich vorwarf, auch über Dipauli und seine Partei den Stab gebrochen, die eS genau so gemacht haben, wie die Jungtschechen. Dr. Lueger wird aber wissen, warum er die Katholische Volks- partei geschont hat. Aon» ungarischen Globus. Meran, 39. April. Die Oesterreicher werden von der Kamarilla, die vor Ungarn allezeit zusammenknickt und Ursache hat, ihre falsche Politik mit einem angeblichen Uebergewichte Ungarns zu entschuldigen, in der Furcht vor Ungarn auferzogen

, und die Geldnoth hat in Ungarn einen so hohen Grad erreicht, daß sich allerlei dort ereignen könnte. Ein volkswirthschaftlicher Bericht in der Wiener „Mon- tags-Presse' läßt sich darüber folgendermaßen auS: „Die Biidapester Banken haben ein Portefeuille an Jndustriewerthen, das außer allem Verhältniß zu dem Aktienkapital der Banken steht; auch sonst ist der Effektenbesitz der Budapester Banken zu groß, sie besitzen zu viel Spetulationswerthe, daher „nk die Bedräna- niß des Platzes. Die wirthschaftliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1898
Umfang: 8
volkswirtschaftlichen Rücksichten sei zunächst da» Zu standekommen des Ausgleiches mit Ungarn zu vereiteln. Der Borstand wurde schon in der Sitzung am 6. dS. beauftragt, sich der Unterstützung' der anderen Parteien zu versichern, damit dieser Zweck nicht nur versucht, sondern auch mit Sicherheit erreicht werde. Äraz, 13. Oct. Die erste Sitzung des neuge- wählten GemcinderatheS mit der Bürgermeisterwahl findet am 25. October statt. Die Wiederwahl der srnheren Functiouäre steht in sicherer Aussicht. Trieft, 13. Oct. Die Looiot

des Königreichs Ungarn sind, den Patriotismus ihres ungarischen Vaterlandes fördern und deutsch- sprechende, nationale Ungarn sein sollen, die vor der ungarischen Sprache, vor den ungarischen Sitten und vor den ungarischen staatlichen Verordnungen Respect haben. Wi^ wollen ihr deutsches Empfinden nicht unterdrücken, beanspruchen aber auch, dass unser un garisches Nationalempfinden verstanden und geschont wird. Wir denken nicht daran, die Sachsen Sieben bürgens zu verfolgen, weil sie ihre deutsche Eigenart

hochhalten, aber wir müsscn verlangen, dass sie auch ungarische Patrioten sind, und. wcnn auch deutschen Ursprunges, ihr ungarisches Vaterland achten und lieben lernen. Nach Ansicht der ungarischen Regierung, welche die deutsche Cultur viel zu hoch hält, um deren Vertreter zu befehden, droht dem deutschen Wesen der Siebenbürger Sachsen Gefahr nicht von den Ungarn, sondern von den ihnen benachbarten Rumänen, und darum erscheint es unverständlich, dass die Sachsen Siebenbürgens die Ungarn als Feinde

und die sie umgebenden Rumänen als Freunde betrachten. Die uniarische Regierung stellt jedoch den staatlich gesinnten Siebenhürger Sachsen, auch wenn er au seiner deutschen Eigenart noch so festhält, so hoch wie jeden andern Ungarn.' Genf, 13. Oct. Der Staatsanwalt beendete heute die Anklage gegen Luccheni nach Z 252 des Genfer Strafgesetzbuches. (Strafe lebenslänglicher Kerker). New-York. 13. Oct. Anlässlich ^cS Eintreffens einer Anzahl Reger in Virden, im Staate Illinois, zum Ersatz ausständiger Bergarbeiter fand

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1856
Umfang: 8
« t fl. Z0 kr. SM. . - .-' '. !. ->!' - . .'/i. .' halbjährig t! fl. 30/kr., vierteljährig Z p. IZ. kr.. TM, .. i Die Tiroler Volk«-,und .Schürenzeitunz erscheint «öcheiiilich dreimal.. ....... 'Die ZeitungZbestellungcn müssen fränkirt einzesrndet werden. . , Preii halbjährig l fl. 2Z kr., per Post bezogen 2 fl. 20 kr. CM.' .7^°',-',^ - U e b e r s i ^ t. ' ^ ' '> Innsbruck. Ferdinande«?».— St. Leonhard, Mission. Wien, TagSbenchte. . . ^ Ungarn, der Wirkungskreis deS Gensral-GouverNeurS. Pest h^ Fündationrn. ' ^ ' ' München. Reisen Allerhöchster Personen

nach Brüssel abgereist. (A. Z.) / K r. onlnnde v. Ungarn. Wir erwähnten bereits, daß Se. Maj. der Kaiser durch ah. Handschreiben vom 16. v. M. den Wirkungskreis des Herrn General-GouverneurS im Königreich Ungarn sowie den Wirkungskreis deS Ge neral-Gouvernements für dasselbe Königreich zu be stimmen geruht habe. Wie man nun mehrseitig ver nimmt und auch der „Pest. Lloyd' mittheilt, sind gleich zeitig noch zwei andere kaiserl. Handschreiben in Bezug auf Ungarn erflossen. In dein einen derselben heißt

eS, daß. nachdem die Reorganisation der Behörden im Königreiche Ungarn durchgeführt ist, auch die Ver handlungen über die politische Haltung während der Jahre 1SW und ^9 rücksichtlich der im Staatsdienste beibehaltenen, oder seither angestellten Beamten als ab geschlossen anzusehen seien. Es soll daher auf kom- promittirende Handlungen aus jener Periode, die bei der Reorganisirung wegen ihres minderen GradeS alö Ausschließungsgrund nicht erkannt oder worüber ans. besonderer Gnade hinweggegangen wurde

so geordneten Verhältnisse in Ungarn, daß der normale Zustand deS Landes als hergestellt betrachtet werden kann. Pesth, 14. Dez. Der hochw. Episkopat und höhere KleruS ist unerschöpflich in Fundalionen, wie auch neuestenS der „Volkssreund' aus Carlsburg berichtet hat. So eben erfahre ich, daß zu Stuhlweißenburg ein geistlicher Würdenträger seinem Oberhirten 26,VVV fl. CM. in Obligationen übermittelt hat, mit der dringendsten Bitte, seinen Namen nicht zu veröffentlichen, „daß nicht etwa die Zeitungen ihm Lob

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1888
Umfang: 4
wenigen Tagen stattgehabten Begegnung mit dem deutschen Botschafter, Prinz Reuß, seine außer ordentliche Befriedigung über die Beilegung ver deutschen Kanzlerkrisis äußerte und Deutsch land und Oesterreich-Ungarn dazu beglückwünschte da die Beilegung der Schwierigkeit dazu ange than sei, die Sache des eruopäischen Friedens zu fördern. Schveh. Miliz.) Die gesammte eidg. Feld artillerie ist nunmehr neu bewaffnet. Die 48 Batterien des Auszuges und die 8 Batterien der Landwehr besitzen die neuen

vor dem sofortigen Ausbruche der Krise. Oesterreich. Abgeordnetenhaus) Die diesmalige Bud getdebatte gestaltet sich ungemein erregt. Ein Telegramm unseres Blattes meldete bereits, daß Graf Taaffe anläßlich einer Rede übe? die äußere Politik des Ministeriums so verwirrt wurde, daß er nicht mehr wußte, ob Ungarn zu Oesterreich oder zum Auslande gehöre. Der Abg. Ruß constatirte, daß erst die Aeußerungen der ungarischen Blätter den Grafen Taaffe in Bewe gung zu setzen vermochten. In dem Käfig

, in welchem er nicht alle Nationalitäten einsperren, will, ist Taaffe selbst aufgewachsen, das gewor den, was er ist, und konnte er sich in allen Wandlungen fortentwickeln, die er durchgemacht hat. Wenn er Ungarn „Ausland' nennt, so ist der Redner nur neugierig auf das Echo aus Un garn. Ist es im Einklänge mit den geschichtlichen Grundlagen der'Monarchie, daß ein österreichi scher Ministerpräsident die anderen Theile der Krone des Kaisers als Ausland bezeichnet? Graf Taaffe (erregt aufspringend): Ich erkläre, daß ich Ungarn

nicht Ausland genannt habe. (Stür mischer Widerspruch links. Rufe: Das stenogra phische Protokoll wird es beweisen!) Ruß ant wortete mit der Verlesung des Wortlautes der Stelle nach dem Stenogramm, welches mit dem bereits oben mitgetheilten Passus übereinstimmt. Graf Taaffe erwiderte in größter Erregung, er habe nicht Ungarn mit dem Ausland gleichge stellt und es wenigstens nicht so gemeint. (Leb hafte Bewegung und Heiterkeit links.) Damit war der Zwischenfall, welcher eine stürmische Scene herbeigeführt

„MoutagSrevue' vom 23. ds. tele- H graphisch berichtet: Bei der Begrüßung der mit. Jol-D Separatzügen angelangten Brünner und Leitme- A ritzer Theatergäste betonte Dr. Schmeykal diechmias,; Nothwendigkeit des geeinten Vorgehens, wie sol- fine Lo'w ches auf dem 1881 stattgefundenen Parteitage Eh. Lock gelobt wurde. Die seither eingetretenen separisti-FW^ stischen Sondergelüste perhorreszirend, sprach Schmeykal serners die Hoffnung aus, daß Deutsch'xW. ß land und Oesterreich-Ungarn für alle Zeit fest

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 13.06.1868
Umfang: 10
einen Schritt weiter und sagte, aucli Wege» der Herbeiführung der möglichsten Gleichheit in der Besteuerung zwischen den Staatsgläubigeru und den übrigen Steuerträgern sollen die Letzteren höher be steuert werden. Für die Minorität handelte eS sich also der Negieruug gegenüber lediglich um die Prüfung der Ziffern, nnd dieselbe fand die von der Negiernng aufge- stellten zu niedrig. Die Zinsen der ganzen Staatsschuld betragen nach dein Budget pro 1808 123 Millionen; die Ungarn tragen 29,188.000

fl. bei. Nach dein Verhältuifse von L0 : 70 hätten sie 38 Millionen übernehmen sollen, mithin ergibt sich eine Differenz von ca. 9,^00.000 fl. Die Tilgung der Staatsschuld erfordert 22 Millionen. Die Ungarn sollten nach demselben Verhältnisse 7 Mill. übernehmen; sie übernehmen bloß 1,160.000 fl. und selbst davon 1S0.000 fl. nur biö zur Tilgung des Anlchenö von der Bodencreditanstalt. Hier, ergibt sich also eine Diffe renz von V Millionen und im Ganzen eine Differenz von ca. 15>'/- Millionen. Die Negierung nimmt dagegen bloS

zwischen der Majorität und Minorität des Ausschusses ob. Die Ma jorität will die Zinfenreduktion, weil sie die Nothlage des Reiches erheische. Der Abgeordnete auS Ober-Oesterreich, der zuerst den diesbezüglichen Antrag stellte, sagte: Un garn habe 30 pEt., wir 70 pEt. beizutragen; wenn die Ungarn im Ganzen circa 30 Millionen zahlen, so.haben wir also nur 70 Millionen zu zahlen. Darin liegt offen bar ausgesprochen: weil die Ungarn eine bestimmte Summe repudiiren, haben auch wir das Recht, eine entsprechende Summe

, aber auch uicht mehr. Wir wiederholen damit das vom Hause bereits einmal Ausgesprochene. Ein zweiter Ausgleich mit Ungarn wird nicht mehr geschlossen werden, die Staatögläubiger wer den also beruhigt seiu, daß eine Höhcrc Besteuerung nicht mehr eintreten wird. Auch in der Art und Weise der Deckung des Deficits durch die Besteuerung besteht ein principieller Gegensatz zwischen der Majorität und Minorität. Der BudgetauS- fchuß hat uahezu mit Stimmeneinhelligkeit die Ablehnung der Vermögenssteuer beschlossen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.11.1894
Umfang: 8
. Einmal hieß es, Kossuth habe seine Rundreise eingestellt, heute lesen wir aber wieder, daß er sie fortgesetzt und die Regierung diesem Treiben ohnmächtig gegenübersteht Kein Wunder, daß Krisengerüchte nun in Ungarn seit einigen Tagen um gehen; sie werden von offiziöser Seite vorläufig noch in Abrede gestellt. Es wäre wahrlich nicht zu verwun dern, wenn diese Regierung, welche die ärgsten anti dynastischen Skandale nicht zu verhindern vermag und dagegen den Katholikentag als staatsgesährlich behandelt

, endlich zu Falle käme. Freilich läßt sich schwer be stimmen, was in dem unterwühlten und aufgeregten Ungarn dann kommen würde. M voeem „staatsgefährlich' sei folgendes gemeldet: Die Stuhlweißenburger Katholikenver- t s/ !!.j! j'.', i j!>, u stti.. ^ ' s ammlung ^ dien am Tage des Debreziner Bankett- / skandales --die muthvollste> dynastische und Vertragstreue Kundgebung' brächte, welche -seit Jahren erlebt wurde,' /ist bekanntlich vom Ministerpräsidenten Dr. Wekerle imlVereine mit dem- Republikaner

man jetzt jedenfalls, w i e die Regierung und ihre Partei loyale Hand lungen belohnt f^ehenxwill. ^ ! in. Ungarn schreibt das „Volksblatt' in ,Der gesammte Kossuth-Cultus ist ein Skandal, mag der Held, den man -dabei feiert/ Koffuth I. oder Kossuth II. heißen.-! Ein Skandal,, der - zugleich eine Pest ist, und -diese-Pestzwird sortwuchern !! - > - Ob das Ministerium Wekerle deshalb jetzt ernstlich er schüttert ist, wie man es bald behauptet, bald ableugnet; ob die „kirchenpolitischen Gesetze' sanctionirt sind, sanc

bald Dr. Wekerle den rechten Nachfolger bekäme. , ? ^ > z ' - : Ein Correspondent der „Augsb. Postztg.' behauptet, daß eine Sanction der Gesetze nicht erfolgen werde, da die Vorlage noch nicht spruchreif sei. Ebenso gewiß darf man glauben, daß der Monarch es den Ministern nicht verzeihen wird> die ^ ihn. in die -Zwangslage setzen wollen, entweder sein Gewissen zu verletzen, oder in Ungarn Verfassungskrisen hervorzurufen. Albert Apponyi schien eine Zeit lang der Stützpunkt einer neuen Combination

werden zu sollen. Neuerdings heißt es aber wieder, daß er seinen Frieden mit der offiziellen liberalen Partei gemacht,habe.. Das Unglück.Ungarns seit 1867 ist die Verblendung seiner conservativen Männer, die nationale Selbständig keit für solidarisch zu betrachten mit dem modernen liberalen Staatssystem. Durch dieses sollte nach Deak Ungarn gerettet werden. Dieser Irrthum leitete die aufrichtigsten Katholiken auf die radicalen Bahnen eines Koloman Tisza, wie die Andrassy, Szapary, Szilagyi und auch Apponyi

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 17.05.1902
Umfang: 16
schwerwiegender Interessen vollauf bewufst sei und bittet, die brennende Frage der Weinzollclausel tan gierend, das Haus möge versichert sein, dass die Regiexung im Rahmen der großen zoll- und han delspolitischen Action für die Interessen der Land- und Forstwirtschaft einzutreten weiß, namentlich jene speciellen Interessen, welche uns eigenthümlich sind, ganz besonders zu wahren entschlossen ist. (Beifall!) Bezüglich des Verhältnisses zu Ungarn bemerkt der Minister, es erscheine geboten, unsere speciellen

bei einem defensiven Bündnisse selbstverständlich, dass es den Schutz der territorialen Integrität involviere, selbst wenn der Vertrag diesbezüglich keine ausdrücklichen Be stimmungen enthält. Budapest, 15. Mai. (C.-B.) Der ungarische Marineausschuss nahm das Marinebudget an zur Grundlage sür die Specialdebatte... Im Lause der Debatte erklärte Goluchowski, Österreich-Ungarn könnte keine Colonialpolitik betreiben, da dies seiner staatsrechtlichen Structur nicht entspreche, anderer seits hätten andere Staaten

die zur Kolonisation geeigneten Gebiete bereits occupiert, weshalb'^ster- reich-Ungarn nichts erwerben könnte.— DerHeeres- ausschuss der ungarischen Delegation setzte die Be rathung sort und nahm eine Resolution an, wonach der Ausschuss constatiert, dass Ungarn bei den Ausgaben für das Heer und die Kriegsmarine nicht in jenem Maß betheiligt sei, als in Anbetracht des Quotenverhältnisses mit Recht erwartet werden dürse. Der Ausschuss weist den Kriegsminister an, bei An schaffungen,betreffend Verpflegung

z. B. die Pferdebeschaffung fast ausschließlich aus Ungarn. Der Ausschuss wird die Berathung Freitag fortsetzen. Petrolenmexplofion bei Pittsburg. Uittsburg» 12. Mai. Aus der Station Sheraden der von hier über Fort-Wayne nach Chigago sührenden Bahnlinie ereignete sich heute beim Rangieren eine Explosion von Petroleum waggons, durch die 20 Menschen getödtet, etwa 150 tödtlich verletzt und 50 leichter verletzt wurden. Durch Auffahren des letzten Waggons'auf den vor hergehenden hatte sich das Öl, das ausströmte, entzündet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1849
Umfang: 6
ist» so daß am 6. die Russen das österr. (Gebiet ganz geräumt haben würbe». Neueste Nachrichten aus Arad melden: Der Oberbe fehlshaber der Armee in Ungarn babe nachstehendeil kriegsrcchtlichc» Urtheilen die Bestätigung ertheilt: Nagy Sander, Änlich, Pöltenbcrg, Lciiiiiigcu, Balogh und Damianich zum Tobe durch dc» Strang, Kiß, Lazar und Török zum Tode durch Pulver und Blei. Ob diese Urtbeile zur Zeit vollzogen sind oder nicht, darüber ver lautet nichts Gewisses. Die k. russisch? Regierung bat die Quarantaiue am Pruth

. Vielleicht dürste Ihnen folgende biographische Skizze des trafen Ludwig Batthyany will kommen fein. L. Batthyany war einer dcr angesehenste» Geschlechter aus Ungarn entsprossen. Mit Glücksgütcrn reichlich gcscgnct, und dcn Stempel dcr vollendetsten Eavalliernoblcsse in seinem ganze» Wesen tragend, war cr cin Aristokrat im ächteste» Sinne des Wortes. Seine politische Gesinnung war vielleicht weniger radikal, als vielmehr antiösterrcichisch. Ans mehreren der zn Prcßbnrg abgehaltenen Landtagen machte

derselben wider das Interesse deS österr. Eesainmtstaarcs. Unterrichtete behaupten, dcr Graf habe auf cinc höhere, über ihm stchcndc Person eben so sehr Einfluß zn üben gewußt, alS Kossuth wieder ihn lei seinem scrncrcu Vcrhaltcu zu leiten verstand. Die Politik, welche daS ungarische Ministerium im vorigen Jahre verfolgte, ist bekannt. Von dcr Wiener Regierung wurden mehrfache Versuche gemacht, die Ungarn zur Nachgiebigkeit zu stimmen. Bereits im August v. I. ward cinc Staatsschrift nach Buda-Pesth gesandt

dieser Schritte ist zn bekannt, als daß es hier cincr weiter» Auscinanderseyling bedürfte. Im letzten Augenblicke deS äußer» Friedens, welcher zwischen Oesterreich und Ungarn geherrscht harte, im ersten Augenblicke des Kampfes nm Leben nnd Tod ent sagte Graf Batthyany dcr Miuistcrwürdc, trat als gc- mciucr Soldat iu ein Husareiiregimcnt und ».i> m an dc» Maßregel» des Landcöverlhcidigungsaul-schiisscS kei ne» Theil. Als Fürst Windischgrätz vor Pcsth rückte, wurde il'in eine Deputation, bestehend

, 40 Jabrc alt, katholisch, vcrbckrathet, theils geständig, theils recht lich üb.rwi'escn, in seiner früher» Eigenschaft als Pre mierminister Ungarns solche Beschlüsse gefaßt, vollzogen, oder deren Vollzug gestattet zu haben, durch welche das, in den Märzgcsctzcn gewährte administrative Verhältniß Ungarns bei weitem überschritten, dcr durch die prag matische Sanktion festgestellte gesetzliche Verband zwischen Ungarn und dcn k. k. Erbstaaten gelockert, nnd die be drohlichsten Gefahren für gewaltsamen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.05.1900
Umfang: 16
gegenwärtig mit dem Kaiser in Budapest. — Zu dieser Mittheilung wird der Münchener .Allg. Ztg.' au» Wien geschrieben: »Die Meldungen der Biälter, daß die endgiltige Ent scheidung in Ärchen der Eheschließung des p Slumtiven Thronfolgers von Oesterreich-Ungarn, Erzherzogs FranzAerdinand, mit Gräfin Sophie Chotek nunmehr naht bevorstehe, kommen der Wahrheit seh, nahe. Ganz falsch aber find die noch immer ver breiteten Gerüchte, daß diese Ehe bereit» geschlossen sei und zwar unter geheimnißvollen Umständen

einer heimlichen Ehe glaubten. DeS Erz herzog» ganze» Wesen athmet Offenheit und Ehrlichkeit, abere« offenbart auch einen klaren und starken Willen. Er will klare Verhältnisse. Ganz ausgeschlossen ist die von mehreren Seiten immer wieder angenommen» Eventualität, daß die Verehelichung de» Thronfolger» von Oesterreich-Ungarn mit einer nicht ebenbürtigen Geschäftsleute gerüstet, um dem schau- und kauflustig«« Publikum allei das vor Augen zu führen, was der Pariser Kaufmann leisten kann, selbstverständlich

werden, doch kam eS dazu nicht. Die beiden Söhne der Welserin, deren einer (Andreas von Oesterreich) Kardinal wurde, also eo ix»» keine Nachkommen hinterlassen hätte, starben übrigens, ohne den Stamm fortzupflanzen. ES ist ganz müßig, wenn man aus Grund angeblicher altungarischer .Rechte' oder VersassungSparagraphen von einem Unterschieb in der Thronsolg« der «ventuellen Kinder aus der bevorstehenden morganatischen Ehe des Erz herzogs Franz in Ungarn und in Oesterreich spricht. Die pragmatische Sanktion läßt

gar keinen Zweifel übrig, daß nur der in Oesterreich legitimerweist Thron- berechtigte und kein Anderer Thronfolger in Ungarn sein kann. ES find also nur versassungSrechlliche Kombinationen, wenn man den Fall für denkbar hält, daß eventuelle Söhne aus der morganatischen Ehe des Erzherzogs oder nachmaligen Kaisers und Königs Franz in der ungarischen Thronsolg» den erbberechtigten Kindern aus der Ehe deS jüngeren BruderS, Erzherzogs Otto, vorangehen könnten. Erz herzog Franz Ferdinand wäre, das weiß

man wohl, der Allerletzte, wtlcher eine derartige, den Separatis mus fördernde Unterscheidung begünstigen oder an erkennen würde. ES ist vielmehr bei ihm selbst und bei allen Eingeweihten nicht der geringste Zweisel vor handen, daß die nach dem eventuell»» Absterben de» Erzherzogs oder Kaisers Franz Ferdinand in Otster- reich und Ungarn Thronsolgeberechiigten ausschließlich Erzherzog Otto und dessen Nachkommen, derzeit dessen ält»r»r Sohn. Erzherzog Karl, s»in lönntin. Der Erzherzog stlbst hegt gewiß

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1895
Umfang: 8
an dem Sturze des Cabinets Taaffe nicht unbetheiligt gewesen. Ich berichtige endlich, schließt Redner, die Bemerkungen des Grafen Hohen wart, dass ich von ihm in abträglicher Weise gesprochen hätte. Ich berichtige den mir von demselben Redner gemachten Vorwurf-, dass ich interne Vorgänge in nicht correcter Weise veröffentlicht hätte. Dieser selbe Vorwurf »vurde mir aller dings bereits von einem gewissen Journal für katholische Interessen in Ungarn früher ange kündigt. Diesem Vorwurf gegenüber berichtige

zwischen dem Monarchen und dem Volke bestehe wie in Oesterreich (höchstens in Ungarn, meint das „Vtld.', sei es etwas anders), damit jedermann daraus schließe, auch über die christliche Bewegung herrsche in den höchsten Kreisen kein anderes als ein gerechtes und billiges Urtheil. Zu dem Capitel „Reichsrath' sprachen die Abgeordneten Brzorad, Noske, Doctor Scheicher, Suttner, Kraus, Kaiser. Bei Titel „Ministerrath' erhalten die osficiellen und ministeriellen Zeitungen eine entsprechende Be urtheilung. Für Titel

der Minister, es sei noch sehr weit bis zur Aufnahme von Barzahlungen. Die Sache müsse systematisch vor sich gehen und ge meinsam mit der ungarischen Regierung (?) verfolgt werden. (Alte Phrase.) Bezüglich der Bankfrage werde bei der Neuordnung der Oesterreichisch ungarischen Bank für die Einstussnahme des Staates auf die Bank vorgesorgt werden. Den Ausgleich mit Ungarn besprechend, wies der Minister die Angriffe gegen den Nachbarstaat zurück. (Die arme, verfolgte Unschuld.) Die Re gierung müsse

die Interessen der österreichischen Landwirtschaft vertreten. Hiebei sei nicht zu ver gessen, dass Oesterreich und Ungarn völlig gleich berechtigte Factoren seien. (Scheint aber nicht, als ob Oesterreich mit Ungarn gleichberechtigt wäre.) Die Regierung hoffe, dass das Haus und die Völker sich allmählich gewöhnen werden, der auf der Grundlage der Gleichberechtigung basierenden Nationalitätenpolitik der Regierung zu vertrauen. Die Regierung werde alles thun, um den be rechtigten Interessen des Staates, sowie

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.05.1896
Umfang: 16
der Vintschgau-Bahn, Trotz aller Tapferkeit erlagen sie, und über ein Jahthundert (1b2S—1K86) wehte die Halbmondslagge auf den Festung»- mauern Osens, rief der Muezzin die Mohamedaner zum Vebete in allen Städten Ungarns. Vom deutschen Volke ward den Ungarn Hilfe und Befreiung; kurbrandenburgische Truppen halfen Ofen erstürmen, kurbahenfche krönten den beispiellosen SiegeSlaus der Armeen Kaiser Leopold» mit der Erstürmung von Belgrad. Markgraf Ludwig von Baden rächte in der glorreichen Schlachi bei Slankamen

die Niederlag« von MohacS, in der 160 Jahre früher ein anderer Ludwig, König von Ungarn, Reich und Leben verloren hatte, und in der Schlacht von genta vernichtete Prinz Eugen ven Kern des «»manischen Heere», desscn tatarische Reiterschwärme und gefürchtet« Janitscharen fortan nicht mehr auf dem Boden Ungarn» gesehen wurden. Wenn daher wir Deutsche freudig und gern zum Jubelseste der Magyaren in ihrer Hauptstadt erscheinen, so geschieht eS auch im berechtigten Gefühle deS Stolze», daß jene glänzende

Feststätte ohne deutsche Kraft niemals da» sein würde, was sie geworden ist. Die Er innerung an die geschichtlichen Ereignisse, die einen unver gänglichen Ruhmestitel Deutschlands bilden, ist wohl nicht am wenigsten geeignet, den Deutschen, die als Gäste in Ungarn erscheinen und seine Hauptstadt Budapest im Fest- gewande erblicken, den Aufenthalt zu einem angenehmen und erfreulichen zu machen. Mit Stolz dürfen die Ungarn aus den Aufschwung hinweisen, den durch ihre Thatkraft da» Land in den letzten

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