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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 17.12.1898
Umfang: 10
Staaten, Oesterreich und Ungarn, zur Bestreitung der gemeinsamen Auslagen beizutragen haben; zweitens enthält er jene Reihe von Gesetzen, durch welche die Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen und financiellen An gelegenheiten geregelt wird. Daraus ergibt sich nun ganz von selber die Erklä rung des Wortes „Junctim', das in unserer Sprache „vereinigt, beisammen' heißt. Es will nichts anderes sagen, als dass beide soeben erwähnten Classen von Ausgleichsgesetzen nicht von einander getrennt

für ein Jahr bestimmen zu lassen. Wer bürgt dasür, dass es der österreichischen Regierung ge lingen wird, die ungarische zum Rückzug zu bewegen, oder auch nur, dass sie sich dasür energisch ins Zeug legen wird? Wir wissen ja aus Erfahrung, dass unsere Regierung den Ungarn gegenüber immer den Willfährigen spielt. Und so kann und wird es auch wahrscheinlich kommen, dass Oesterreich, wenn eS mit dem „Junctim' Ernst macht, beim wirtschaftlichen Ausgleich nachgiebt und bei der Quote das Nach sehen

, dann wird dieser gemeinsame Vorschlag dem Hause zur Begutachtung und Beschlusssassnng vorgelegt. Wenn aber die Quotendeputationen sich nicht einigen können, ist es Sache der Regierungen, mit gemeinsamen Vorschlägen an die Parlamente, und wenn dies nichts fruchtet, an die Krone, behufs provisorischer Regelung heranzutreten. Jetzt die weitere Frage: Welches ist die Quote? Die Quote ist 79 : 39; d. h. 79 Procent der ge meinsamen Ausgaben treffen auf Oesterreich, 39 Proc. auf Ungarn. Aufgestellt wurde sie in den Wirren

von 1867, War sie damals gerecht? Es wurde alles in großer Eile gemacht; die Ungarn stellten die Forde rungen auf, und Oesterreich gab nach. Nehmen wir aber an, dass diese Quote im Jahre 1867 deshalb bestimmt wurde, weil die wirtschaftlichen Verhältnisse es erforderten, so muss man schließen, dass sie später ungerecht werden konnte, nämlich wenn die wirtschaft liche Entwicklung beider Hälften nicht gleichen Schritt hält. Die ungarische Quotendeputation hatte auch wirklich schon 1867 die Hoffnung

ausgedrückt, dass „infolge der wieder erlangten Selbstverwaltung die materielle Kraft und Wohlfahrt des Landes sich im Vrrlause des Decenniums, für das die Quote bestimmt fei, heben werde'. So ist's auch geschehen, und zwar nicht bloß während des ersten Decenniums, sondern alle dreißig Jahre hindurch. Un garn hat sich wirtschaftlich sehr gehoben, und zwar ge rade infolge des Ausgleiches, weil er für dieses Land sehr günstig, für uns ungünstig, unbillig, ungerecht war. Ungarn hat sich gehoben, nicht bloß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.04.1862
Umfang: 8
den Werth von Lösungen beizulegen; und dem Nothwendigen, Nützlichen, Praktischen legt er einen so ausschließlichen Werth bei, daß er der ihn leitenden ernsten Ueberzeugung ohne Zaudern seine per sönlichen Sympathien opfert, welche im gegebenen Falle im Grunde den Ungarn gehören. . Wir entnehmen dieser Broschüre Folgendes: Wirren und Heimsuchungen befielen Oesterreich, und der Kaiser faßte die Ueberzeugung, daß eine durchgreifende Reform in der Regierung nothwendig geworden für die Ret- rung des Staates

für den ganzen Staat eingesetzt, mit voller legislativer Gewalt ausgestattet und, wie sein englisches Vorbild, aus einem Ober- und Unterhaus? zusammengesetzt wurde. Was die legislative Ma schinerie anbelangt, welche den Landtagen vorbehalten blieb, so erhielten alle Kronländer ein und dasselbe Statut; die Verfassung Ungarns aber blieb unan getastet. Dieses ist die österreichische Verfassung, welche die Ungarn bis jetzt verworfen haben, indem sie es ab lehnten, den auf ihr Land entfallenden Antheil

von Vertretern in den Reichsrath zu entsenden; die Lage der Dinge, welche durch diese Weigerung, sowie durch daS darauf bezügliche Betragen der Oesterrcichcr uud Ungarn herbeigeführt worden ist, bilden den Gegen stand, welchen zu erklären und zu beurtheilen uusere Aufgabe ist. Die Sachlage ist eine hochbedeutnngs- volle. Eine großartige Autokratie, welche den Ueber gang zu einer beschränkten und constitntioncllen Mon archie vollbringt, ist an sich ein Ereigniß vom tiefsten Interesse für ganz Europa

; um wie viel mehr muß es dieß für die eigenen Unterthanen und für die Nach barn sein! Jenes antokratische Regiment griff nach Ungarn hinüber und unterdrückte zeitweilig die Aus« Übung seiner Verfassung. Seit Jahrhunderten hat Un garn gemeinsame Geschicke, gemeinsame Kriege, eine gemeinsame Geschichte mit Oesterreich getheilt; es ist dieß ein Factnm, welches Niemand bestreiken kann und bestreiken will. Der politische Zustand des ungarischen Volkes, seine Macht um seine Rechte und Privilegien zur Geltung

zn bringen, die Zwecke, für welche seine Leute und sein Geld verwendet werden, seine Beziehun gen zu auswärtigen Staaten, der Charakter seiner Regierung und die allgemeine Verwaltung — alles dies wird ans's Innigste berührt durch die in Oester reich herrschende Regiernngsform. Ob Oesterreich von einem beschränkten Monarchen und den Vertretern eines freien Volkes, oder aber von einem unbeschränk ten Hofe regiert wird, ist demnach eine Sache von der äußersten Wichtigkeit für Ungarn. Wie min

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1897
Umfang: 4
Nr. 154 .Bozner Zeiwng^ (Südtiroler Tagblatt). Samstag, den 10. Juli 1397 Mus wir hm UM« mimde«. Einen Nothschrei im vollsten ^MinneDeszWortes nennt mit Recht das „Graz. Tgbtt.'Aie'scharfen Kund gebungen, die am verflossenen Sonnmg ^>er ^erH Allge meine österreichische Müllertag in Sachen bes Ausglei ches mit Ungarn beschlossen hat. Der-Müllertag scheute richt davor zurück, zur Hebung unserer Landwirtschaft und Rettung unserer Mühlenindustrie die Errichtung einer Zwischenzollinie

und den Abschluß eines Zoll- und Han delsvertrages mit Ungarn zu fordern. Reinliche Schei dung bildete auch auf dem Müllertage das rettende Lo sungswort — und ganz mit Recht, denn die größten Lasten des Ausgleiches haben bisher unsere Landwirth- schllft und Mühlenmdustrie tragen müssen, — Lasten, die gewiß nur durch eine Zwischenzollinie aufgehoben werden können! Oesterreich-Ungarn ist zudem der einzige- Staat in ganz Europa, der trotz des einheitlichen Zollgebietes zwei Regierungen ausweist, von denen

jede ihre innere Wirthschaftspolitik auf eigene Faust betreibt. Und was war bisher die Folge davon? Eine ganze Reihe von Streitigkeiten, ein wirthschaftlicher Kampf zwischen beiden Reichshälften, ein Kampf, in welchem der den Sieg davonträgt, der der Stärkere und Rücksichtslosere ist, und in letzter Folge ein wirthschaftliches Aussaugen und Ausbeuten des einen Compasciscenten durch den anderen. Und der ausbeutende Theil war immer Ungarn. Meisterhaft hat es zumal die ungarische Regierung verstanden, Oesterreich

und serbisches Ge treide massenhaft nach Ungarn eingeführt, jedoch durch aus nicht für die Ausfuhr vermahlen wurde, so daß die Ausfuhr wie bisher auf feine Mehlforsen aus ungari schem Weizen beschränkt blieb, während die zollfrei ein geführten Rohstoffe zu Erzeugnissen verarbeitet wurden, die alsbald w großen Massen als billige Konkurrenz ware den österreichischen Markt überschwemmten. Mit Hilfe dieses berüchtigten „Mahlverkehres' wurde wegen 24 ungarischer Großmühlen die ganze österreichische Land

wirtschaft außerordentlich geschädigt und taufende von Mühlen dem Untergange preisgegeben. Zumal in Böh mm, Niederösterreich und Steiermark sind in ganzen Bezirken die Atühlen reihenweise zugrunde gegangen. Wie von den neuen Ausgleichsbestimmungen vev lautet, soll der berüchtigte Mahlverkehr durchaus nich aufgehoben, sondern nur ein wenig mehr eingeschränkt werden. Natürlich wird es den Ungarn nicht schwer fallen, auch diese Einschränkungen hübsch zu — umgehen Der Müllertag hat daher

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 11.01.1896
Umfang: 10
oder deren Raum S kr. für ein-, 7 kr. für zwei- urd S kr. für dreimalige Einrückung. Bei größern Jnsertionen entsprechenver Rabatt' Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. .M 3. Wozen, Samstag, 11. Jänner 1896. XXXV. Jahrg. Rückblick und Borblick. II. Ueber Ungarn hat das abgelaufene Jahr viel Schlimmes gebracht. Wenn ein Ministerium geht, kommt ein anderes, das noch mehr, wenn möglich katholiken feindlich ist. Freilich konnte man schon lange voraus sehen

, daß über die katholische Kirche in Ungarn schwere Zeiten kommen werden. Wer die dortigen Ver- Hältnisse kennt, weiß, daß dort Vieles faul ist, Gottes Gerechtigkeit hat die Wurfschaufel genommen, um den Spreu von dem Weizen zu sondern. Mit unendlicher Geduld erträgt die Dynastie die dynastiefeindlichen Bestrebungen d?r Kossuthi« ner. Wenn nur diese Geduld nicht mit riesigem Undank bezahlt würde! Wie bedaueruSwerth ist es, daß die dortige Regierung mit einer Nachsicht und Schwachheit dem hochverräterischen Treiben

der Kossuthianer gegen übersteht, daß wiederholt die Behauptung ausgestellt wurde, sie symp athisire mit derselben. Das Jahr 1895 charakterisirt in Ungarn die Be wegung zu Gunsten der Juden und gegen alles Christ liche. Civilehe wie Indenreception wurde ange nommen. Die kirchenpolitische Gesetzgebung nach den Plänen des Judenliberalismus wurde im Laufe des Jahres abgeschlossen. Gegen die Vertretung des hl. Stuhles gieng man in Ungarn auf eine solche Weise vor, die im diplomatischen Verkehre wohl einzig dasteht

. Einem persönlichen Conflikte mit dem ungari- schen Ministerpräsidenten Bansfy fiel Graf Kalnoky nach 14jähriger, verdienstvoller Thätigkeit zum Opfer. Obwohl Banffy's Ministerthätigkeit schon wiederholt selbst von seinen eigenen Parteigenossen sehr abfällig beurtheilt wurde, so hält ihn der Judenliberalismus doch am grünen Tische fest, denn er ist ihr immer ein williges Werkzeug. Wie weit wird es etwa in Ungarn noch kommen? Die Bedrückung der Nationalitäteu', die nicht Magyaren sind, feierte in Ungarn Orgien

, und die Wahlvorgänge in Neutra, in Stampfen und ander wärts. wo immer die Candidaten der neuen Volks partei sich zeigten, stellten die Gerechtigkeitspflege Bävsfy's in ein merkwürdiges Licht. Eine hübsche An zahl von' hervorragenden Führern und Trägern des Iudenliberalismus kamen im verflossenen Jahre in Schimpf und Schande, da Dinxe von ihnen bekannt wurden, die alles eher als ehrenvoll sind. Der Juden- liberalismus in Ungarn ist aufS innigste verbrüdert mit der Loge, deren Bestreben dahin geht, Ungarn

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1861
Umfang: 8
5ie ZV ozner Z eirung erscheint ledm DiniStaz, Donneri- »az und SsmStag früh. Pranumeration fitr Bozen Halts. Z fl. lü kr., — ganzj. « ?. 20 kr. —Francs per Post hallt- äff. — ganzjährig öft,— Preis der Samttag «-Nummer allein: haltj- l fl- 25 kr. — ganzj. 2 fl. »0 kr. — Sranco »er Vost halbj. l fl. SS kr. - ganz«. Z fl. 10 kr. O-ft. Wahr. ^ SS. Politische Ruiidschau. Die letzte, wenn auch nur schwache Hoffnung auf ein mögliches Einlenken der Ungarn in gesetzliche Babnen. unv

an den 1843er Gesetzen erklärt, die Beschickung des Reichsrathes unbedingt abgelehnt, alle Wahlen zur österreichischen Nationalvertretung, welche au ßerhalb deö ungarischen Reichstages allenfalls vorgenom men würden. sowie die Annahme eines solchen Mandates als Verfassiingsbruch erklärt, gegen die Gültigkeit jeder reichsrälhlichen Verfügung in Bezug auf Ungarn Protest erhoben, dem Octobcrdiplome und den Februargesetzen die Anerkennung verweigert und am Schlüsse noch beigefügt, vaß der Landtag jeden Faden

wurden die kon stitutionellen Rechte Ungarns nicht angetastet, wie Karl der Zehnte es seiner Nation gegenüber tbat. Kaiser Franz Joseph hat in« Gegentheile eine mit der Existenz des Ge- sammtreiches nur immer vereinbare Verfassung den Ungarn wiedergegeben, welche, diese mit eigner frevelnder Hand ver nichtet hatten- Nicht durch Staatsstreiche, nicht durch einen autokratischen Minister ging jene Verfassug verloren, son dern durch eine ganz Oesterreich erschütternde Revolution Ungarns

und den durch diese hervorgerufenen Krieg, der zuni Nachtheile jenes Landes ausfiel, welches an denselben appellirt batte. Möge Ungarn, daS, um einem Phantome nachzujagen, das politisch Brauchbare, das praktisch Erreichbare in lei denschaftlicher Verblendung zurückstößt, sich zwcimal beden ken,, bevor es den letzten Schritt unternimmt, der es noch von den Debrecziner 'Beschlüssen trennt, möge es, belehrt durch den unumstößlichen Erfahrungssatz, daß der Absolu tismus durch nichts mehr gefördert werde, als durch die Uneinigkeit

und Zwietracht der Negierten, dessn, eingedenk sein / daß sein hartnäckiger Trotz die verfassungsmäßige Entwickelung des eigenen Landes zunächst und unmittelbar bedrohe, möge es endlich- nicht außer Augen setzen; daß ^ Staaten so gut wie einzelne Individuen das Recht auf selbständige Existenz habe», daß aber Oesterreich, wenn es diese sich sichern will, Ungarn unmöglich'mehr gewähren könne, als ihm bereits geboten wurde; daß ^wei Verfas sungen nnd zwei Ministerien in einem Reiche für die Dauer nicht bcsteben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1861
Umfang: 8
in Pest schon die öffentliche Verhandlung über die Rückantwort begonnen, welche Deal als Erwivernng auf das königliche Rescript an die Ungarn entworfen hat. Es läßt sich mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, daß der jetzt versammelte Landtag die Beschickung des österrei chischen Reichsrathes verweigern werde. Auf eine solche Ablehnung kann aber keine andere Antwort folgen als die Auflösung des Landtages, und auf diese entweder die Wahl eines neuen mit der widerholten Aufforderung zur Entscn- dung

wurde, ist nicht nur als eine neue Verwicklung bedauerlich, sondern verstößt noch überdies gegen das wahre Interesse jenes Landestheiles selbst. Hat Ungarn für einen Theil seiner Ansprüche noch allen falls einen Vorwand in seiner historischen Vergangenheit, so fehlt den Kroaten auch dieser und jeder Grund, der ihre Behauptung einer bloßen Personalunion mit ver Reichs krone von Oesterreich zu rechtfertigen vermöchte. Ihre vor- märzliche. auf die Entwicklnng der LandeSauronomie hin zielende Verfassung

, haben sie dnrch das October- und Februarpatent im Wesentlichen zurückerhalten; das ihnen eingeräumte Recht, über ihr künftiges, staatsrechtliche Ver hältniß zu Ungarn sich nach eigenem Ermessen auszuspre- chen, giebt Zeugniß von dieser Autonomie. Gegen die Verfassung vom I. 1348 aber, welche den Kroaten von den Ungarn aufgevrungen wnrve, haben sich Erstere selbst und zwar mit den Waffen in der Hans erhoben. Sie können übrigens auS dem Recht der freien Ent schließung über ihre Stellung zu Ungarn

noch keineswegs ein Befugniß ableiten, sich anch dem Reiche gegenüber un abhängig zn stellen und sich dem Siaatsgrunogesetze zu entziehen, besonvers da Kroatien im Jahre 1343 sich ver pflichtete, in diplomatischer, finanzieller und militärischer Beziehung sich ver österreichischen Centralrezierung anzu schließen. Dessen aber dürfen die Kroaten versichert sein, daß in« Falle einer gezwnngenen Wiederanknüpfung ihrer Beziehungen zu Ungarn — wie letzteres sie gefordert hat — ihre Stellung eine weit ungünstiaere

die Beziehungen zwischen Frankreich und Eng« land erkalten, desto mehr dürfte sich letzteres an Oesterreich anschließen. Die Antwort, welche Lord Palmerston bei der neulichen Znerpellation über die Stellnng Englands znr ungarischen Angelegenheit ertheilt hat, geben für obige .Voraussetzung eine» gegründeten Anhalt. Der Minister verweigerte nicht nur die von Griffith geforderte Vorlage der Berichte über Ungarn, um der österreichischen Regie- rung keine Verlegenheiten zu bereiten, und sie mit größter Schonung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.11.1859
Umfang: 6
, wie in dem übri gen Deutschland. DaS Unterthanövcrhältniß, daS in besonders scharfer Ausprägung in den slavischen und ungarischen Ländern vorwaltete, war der Entwicklung der Landgemeinde ohnehin nicht günstig. Einer bevor zugteren Stellung erfreuten sich die landeSfürstlichen, d. h. diejenigen Städte, welche unmittelbar unter den Staatsbehörden standen, und die königlichen Freistädte in Ungarn; im Ganzen aber war daS Gemeindeleben nahezu überall in einen behaglichen Schlummer ver fallen. Nur das lombardisch

werden sollte, zumal er für nöthig erachtet wurde, jenen Theil der vollziehenden Gewalt, welcher mit dem Ge meindelebe» in natürlicher, unzertrennlicher Verbindung steht, den Organen der Gemeinde zu übertragen. So entstand die Gemeinde-Ordnung vom 17. März 1349. Neben diesem Gesetze, welches für sämmtliche Kronlän der wit Ausnahme von Ungarn und dessen ehemaligen Nebenländern, Siebenbürgen, dem lombardisch-venetiani- schen Königreiche und der Militärgränze bestimmt war, — aber in Galizien, Krakau, der Bukowina

, welche sich in der letzten Zeit in Ungarn geltend gemacht haben, wer den von fast allen Wiener Blättern in übereinstimmen der Weise beurtheilt. Der Grundgedanke all' dieser Auslassungen ist, daß keine separatistischen Bestrebungen geduldet werden können, und daß Ungarn in Oesterreich heute keine andere Stellung einzunehmen berufen ist, .als die der andern Kronländer. Die Forderungen der ungarischen Altconservativen sind bekannt; sie laufen daraus hinaus, Ungarn die gesonderte Stellung wieder zugeben, die eS im Vormärz

einnahm. Ihr Organ, daS „Pesti-Naplo', hat neulich den AuSspruch gethan, eS gebe in Ungarn nur eine Partei — Ungarn. Daranf antwortet die „Oesterreichische Zeitung': „Diese Partei hat aber, wie dies am Ende wohl kein Verstän diger zu leugnen im Stand: ist, einige sehr schroffe Ge gensätze in sich, und unter keiner Bedingung können wir dem P. N. die Berechtigung zuerkennen, zu erklären, ganz Ungarn stimme im politischen Princip mit jener Partei überein, die gegenwärtig so große Anstrengungen macht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 27.09.1865
Umfang: 4
österreichischen «rbländn zur Vorbedingung haben müßte. Wir halt«, jedoch dafür, taß eine solche Folgerung >vk- der logisch noch praktisch auS dem Saht gezogen wer den kann. Die Möglichkeit deS Ausgleiches würde bei einer solchen Deutung in'S Stocken gerathen, noch ehe sie in Gang geräth; nachdem in die g'setzg'bende Tbä- tigkeit zwischen Ungarn unv seinem Könige sich kein dritter Faktor einmischen darf. Wir ve> stehn diesen PassuS solgenderweisc: Der konstitutionelle Organismus Ungarns

ist von dem einer jeven andern Provin, unabhängig. Indeß ist auch den öiicrreichisch'N Erbländern das Recht gegeben, so aus, gedehnte konstitutionelle Rechte, wie sie in Ungarn in'S Leben treten, für sich in An'pruch zu nehmen, oder, wenn sie mit Rücksicht auf ihre eigenen Institutionen entsprechendere als viese kennen, darüber ihre Meinun gen abzugeben; und dagegen kann auch in Ungarn Niemand eine Einwendung machen. Der angeführte Satz ist daher nicht dabin zu verstehen, daß den öster reichischen erbländischen

Provinzen Gelegenheit geboten wird, Ungarn im Genusse seiner konstitutionellen Rechte zu hindern, indem sie dagegen stimmen; wir finden viel mehr, daß Ungarn in seiner Eigenschaft als Vorkäm pfer des KonstitutionaliSmuS die Gelegenheit gegeben wird, auch für die Erbprovinzen einen solchen freifin nigen und wahrhaft konstitutionellen Zustand zu erkämpfen, wodurch diese mit uns unv untereinander durch die dauerhafteste Liebe, die Liebe zur Freiheit, verbunden werden. Auch haben wir triftigen Grund

wird, deren Werth auf dem Felde der Praxis erwiesen, wahrhaft freisinnig und konstitutionell ist und die befriedigend für alle Interessen der Nationalitäten und Länder sein wird. Den Gesetzartikel deS vorigen Jahrhunderts, welcher den Regenten durch einen kräftigen Eid verpflichtet, Ungarn nicht nach Art der absolutistisch verwalteten österreichischen Eibländer zu regieren, kann Ungarn ohne allen Schaden dahin umändern, daß eS bittet, die österreichischen Länder sollen gleichfalls nach solche» kon

stitutionellen Gesehen und Rechtsprinzipien regiert wer den, unter welchen sich Ungarn so glücklich fühlt. Wir haben die Worte des Manifestes in diesem Sinne aufgefaßt und in dieser Weise bereiten wir unS vor, unsern Standpunkt gegenüber den österreichischen Ländern einzunehmen. Wir sind unbesorgt darüber, daß auch sie die auf die Interessengemeinschaft basinen Bestrebungen zu würdigen wissen werden. Und wenn eS dennoch gegen alle menschliche Voraussicht gesch.-ben sollte, daß jenseits der Leitha

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
worden sei» über Kosakenthnm und Bar barei! Doch was rede» wir! Jedes Lügensystem un terliegt am Ende doch der öffentlichen Verachtung. — Oesterreichische Monarchie. Neuerdings ist dem Militär-Kommando von der Ge meinde Silz der Betrag von 7 sl. RW. für die Ver wundeten der k. k. Armee in Ungarn zugekommen, wo für man den gebührenden Dank mit dem Beifügen öffent lich aussprich», daß diese patriotische Spende gleichzeitig der Bestimmung zugesendet wird. Innsbruck, am 20. Juli 1K49. Der Militär

hat die Ablösung und Liquidirung des von Hrn. Engländer gegründeten Schnl- dentilgnngs-, Hilss- und Versorgungsvereines angeordnet. Man erzählt, daß in allen Hauptstädten der einzelnen Kronländer Filialen der österreichischen Natioiialbank er richtet werden sollen. Die Donau-Dampfschifffahrt von Wien nach Ungarn wurde am 16. d. eröffnet. Vorläufig finden die Fahr ten von hier nach Gönyö jeden zweiten Tag statt. Der auf dem Eisenbahndamine vor Venedig so helden- müthig gefallene Hauplmann Brüll ist der Sohn

waren. Die Stadt Vesprim, welche durch eine große Fcners- brnnst sehr stark gelitten hat, ist nuu beinahe ganz verödet. Die Magyaren sammeln sich im Bakoyner Walde. Nach einer Verfügung Sr. Ercellenz des Armee- Obcrkoinmandamen FZM. Baron Haynau werden die Anweisungen auf die LandeSeinkünfte Ungarns, die in Kategorien zu 1, 2, S, 10, 100 und 1000 fl. ausge geben wurden, bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender Münze angenommen, und müssen in gleicher Weise auch bei allen Zahlungen

im Privatver- kehr angenommen werden. Gegen Jeden, welcher in Ungarn diese Anweisungen im vollen Ncnnwcrthe an zunehmen sich weigern sollte, wird das kricgsrechtliche Verfahren angeordnet. FML. Graf Schlick kam am 12. d. nach Preßbnrg, «in sich von einem erneuten, nicht gefährlichen Cholera- Anfall zu erholen. Statt feiner führt iuteriinistisch GM. Walmoden das Kommando des vierten Armeekorps. Pesih und Ofen wurden in Belagerungszustand erkärt. Die Kettenbrücke hat dermalen keinen besonderen Scha

, mit Sicherheit voraussehen. Fcld- zengineister Haynau ist vorgestern Abends von Nagy- Jgmand nach Ofen aufgebrochen; ein Beweis, daß der Todesstreich gegen die Magyaren anf dem linken Do nau-Ufer geführt wird. Pcsth bot am Sonntag und Montag eines Theils ein Bild des Schreckens, und an derer Seits der Hoffnung dar. Die Anhänger KossnthS der so vielen Jammer über Ungarn brachte, hatten die Kühnheit, die Kossuthnotcn abermals nominell in Conrö zn setzen, und trieben dieselben ans 65. Alle Häuser und Gewölber

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.06.1861
Umfang: 8
zu drängen? Die berühmte Adreßdebatte im Pester MuseumSsaale. deren Abstimmungsresultat daS Erklären des ungarischen Unterhauses in sich schloß, mit Oesterreich keine andere Ge meinschaft mehr zu haben als jene der Person des Landes fürsten — ist noch nicht das Aeußerste was Ungarn dem Gesarnmtvaterlande geboten hat; für den Landtag galt eS weiter zu gehen, und seine Schritte gegen jenes Terrain hinzurichten, auf welches seiner Zeit der Reichstag von Debreczin sich gestellt hatte. Bis zur Grenze

jenes Ge bietes ist der Landtag nun vorgerückt, denn in der Special- debatte über die berüchtigte Adresse wurde mit einer Mehr» heit von 14 Stimmen ein Zusatz aufgenommen, welcher dem Kaiser sogar die Anerkennung als legitimer Beherr scher von Ungarn und den königlichen Titel verweigert. Wie die extreme Partei vor 12 Jahren durch ihre Beschlüsse in Debreczin ihr Vaterland inS Verderben stürzte, so führt sie es zum zweiten Male dem Rande des Abgrundes zu. wenn sie nicht so viele Kraft über sich gewinnt

, auf der ab schüssigen Bahn einzuhalten. Vom historischen Standpunkte auS kann jene Partei ihre maßlosen Ansprüche nicht mehr begründen; das Jahr 1849. welches die in offener Rebel lion sich auflehnende Provinz durch Waffengewalt eroberte, hat jene Ansprüche nach staatsrechtlichen Grundsätzen quitt gemacht; was Ungarn seit jener Zeit an verfassungsmäs- sigcn Rechten sein nennen kann, sind die ihm neu ver liehenen Diplome vom Oktober und Februar. Jenes Land mag wohl auf seiner Huth

uns nicht verhehlen, sagt das offiziöse Blatt, „daß neue wesentliche Konzessionen an Ungarn ohne Um- «gehung des Diploms und der Februarverfassung nicht «gedenkbar sind; daß die Krone die StaatsSrundgesetze «nicht allein gewissenhast zu achten und zu. erfüllen. son dern auch mit aller Macht gegen unzulässige Angriffe «vertheidigen zu wollen erklärt hat.- Eine zwei Tage hintereinander beim Kaiser abgehaltene mehrstündige Ministerkonferenz möchte darauf hindeuten, daß die Regierung in dieser Sache ihren Beschluß

, der Justiz und der Polizei gehört, untersteht unserer Kompetenz. Sieben ComiteeS sind der malen in Thätigkeit um Gesetzesentwürfe vorzubereiten, sie werden in Bälde dem Reichsrathe reichlichen Stoff zur Be rathung liefern. Wenn daher die Czechen einen Vertagungs antrag stellten, so kann doch dessen Begründung nicht durch den Mangel an Beschäftigung versucht werden. Man sagt nun. sie seien auf den Einfall gekommen, die Versöhnung mit Ungarn als Aushängschilv zu benutze»«. Allein des PudelS Kern liegt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1897
Umfang: 4
N. 86 „Vozner Zeitung, Südkrolec Tagblatt). Freitag, den 16. April 1897. Der Holzhandel und der österreichisch- ungarische Ausgleich. Wie alle anderen belheiligten Kreise, sieht, so schreibt die .Wiener Landn,. Ztg.', auch der Holzhandel dem Aus- gleiche mit Ungarn gespannt entgegen. Ungarn führt Oesterreich im Durchschnitte jährlich 33.K00, Oesterreich Ungarn 25.000 Waggons Holzmaterialien aus. Allerdings sind diese Zahlen nur von zweifelhaftem Werthe, da wohl Ungarn durch EinHebung

nothwen- big. Die Gerechtigkeit verlangt cS, daß in dem durch Ab- schließung des Zollbündnisses geschaffenen einzigen Wirt schaftsgebiete jeder Unterschied der Herkunst der Ware auf höre und im gegenseitigen Warenaustausche die Produktion beider Theile gleichgestellt sei. Dies aber soll nicht, wie Ungarn eö bereits bewiesen, jederzeit durch entsprechende Tarif politik, durch geheime Refaktivn u. a. fraglich gemacht wer den können; Tarife, die so eingerichtet sind, daß sie für die Be förderung

Oesterreich und Ungarn als Schreckgespenst hingestellt. Bangemachen gilt nicht! Es ist hier nicht der Ort. zu er örtern, ob Oesterreich oder Ungarn durch eine wirthschaftliche Trennung mehr Nachtheile zu erleiden hätte; wir wollen auch dahingestellt sein lassen, ob eine wirthschaftliche Tren nung auch die politische Trennung zur Folge haben würde oder müßte; was wir verlangen, ist, daß man beiderseits mil Offenheit, frei von jedem Hintergedanken und mit dem ernsten Willen, die gegenseitigen Forderungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1877
Umfang: 8
bis auf den Südbahnhof. — Be richten aus Rom zufolge ist dort Cardinal Lorenzo Nantni, ehemaliger päpstlicher Polizei-Minister, an den schwarzen Blattern erkrankt. Derselbe schwebt in größter Lebensgefahr. Tageschronik. Der Abgeordnete Dr. Magg brachte an- läßlich der Debatte über daö Bankstatut am 14. d. das Verhältniß Oesterreichs zu Ungarn zur Sprache. Er sagte: Wir haben die Donau mit ungeheuren Kosten bl'S Fischamend regulirt, die Vortheile dieses Unternehmens werden durch die ungarische Verwahrlosung

. Die von unS mit Schub auf die Grenze abgeführten Vagabunden werden aus ungarischem Boden sofort wieder freigelassen, um bei der nächsten Station wieder in unser Land zu kommen. Und diesem Ungarn wolle man mit dem neue» Bankstatut abermals neue Vortheile einräumen! Am 19. d. kam die Generaldebatte über das Bankstatut im Abgeordnetenhause zum Abschluß. Finanzminister de PretiS vertheidigte in langer beifällig aufgenommener Rede die Baukoorlage, indem er besonders die Vortheile der Erhaltung der gemeinsamen Bank

gegenüber einer selbst ständigen ungarischen Bank hervorhob, die Noth wendigkeit der dualistischen Gestaltung der neuen Bank begründete und ausführte, daß der Credit der Bank durch die neue Organisation nicht ge schädigt werde, sondern vollkommen aufrecht erhal ten bleibe. Auch Minister Dr. Unger vertheidigte unter lebhaftem Beifall die Bankvorlage und be tonte die Nothwendigkeit deS Ausgleiches mit Ungarn; zum ersten Male wrrde jetzt zwischen Oesterreich und Ungarn eine Brücke geschlagen

, über welche man nicht nur von Oesterreich nach Ungarn, sondern auch von Ungarn nach Oester reich gelangen kann. Er sehe eine fortschreitende Besserung deS Verhältnisses mit Ungarn voraus und erklärte, die Annahme der Bankvorlage würde den staatsrechtlichen, wirthschastlichen Frieden, die Ablehnung aber den staatsrechtlichen, wirthschast lichen Krieg bedeuten. Aus Budapest, 17. November, wird geschrie ben: Der letzte Kriegsrath erörterte nach nach träglicher Meldung die Frage, ob das Korps Izapan) noch länger an der Grenze gehalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1850
Umfang: 8
»r»t rer V?a te»r»e» » ft. so kr. E. V?. . Die Pkinsmmeketlcot» «»« »e« u»,r»»«tr, » Ne «edakus» ikdechimit ter «titi-d-»-,: „Zeit-» « <»ea«N»»«' Nebersickit. Amtliches. Aus dem Zillerthale. die Auswanderung nach Ungarn. Semeindewesen. — Windischmatrei, Feier des Ge« turtssestes Sr. Mo/, des Kaisers. — Deffereggen, Geschenk vsn 500 fl. ron dem Armenfond in Hopfgarten. Wien, die Frag» über Verwaltung deS BundeZeigenthums. Janku. Urban. Russische Notabilitäten. Lichtere Aus sichten hinsichtlich

: --Ich genehmige diese Anträge, und schließe den »Patents - Entwurf, mit Meiner Unterschrift versehe», »zurück.' Schönbrnnn, den S. Augnst 1350. F r a » z I o s e p h m. p. Am 21. August ist in der k.k. Hof- und Staatsdnicke- rei in Wien das 112. Stück des allgemeinen Reichsge- fetz- lind Regierungsblattes) und zwar vorläufig bloß in der deutschen Alleinausgabe ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nro. ZZ9, Das kaiserliche Patent vom 2. August 1850, wodurch für Ungarn, Kroatien, Slavonien

dieses Stückes wer den in kürzester Frist nachfolgen. Innsbruck, 24. Aug. Wie wir eben vernchinen, wird noch IM Laufe dieses MonatS der Ankunft des Kommandanten deS 4. Armeekorps, FZM. Grafen Wratislaw, der sich auf einer Inspektionsreise befindet, dahier entgegengesehen. Aus dem Zillerthale, 17. August, wird der Salzb. cvust. Ztg. Folgendes berichtet: Sie haben in Ihrem Blatte zu wiederholten Malen die Auswanderung der Zillerthaler nach Ungarn besprochen. Ich bin nun in der Lage, Ihnen auö vollkommen

und sich nack Un garn ansiedeln. Damit aber diese Ansicdlnng fnr sie zum Guten ausschlage, ist wohl vor Allem nothwendig, daß die Auswanderer gute, gesunde, wohlfeile und über haupt in jeder Hinsicht passende Länderelen bekommen. Nun ist mir der Verkauf einer sehr großen Menge von Ländereien aller Art, ganz oder tbeilweise bebaut, oder anch noch ganz unbebaut »nd von jeder Größe, so daß selbe sür 1 bis 200 oder 30N Familien weit ausreichen, in Ungarn überlassen. Die Zablungs-Bedingunge» kaun ich so billig

noch urbar zu machen ist, dann ob und wie viel Wald. zu lich, welchen Betrag man zu zahlen wünscht, wie viel davon aus einmal und in Welchen Raten der Rest. Ist mir dann Ihr Auftrag mit diesen Angaben zuge kommen, so werde ich sogleich das Beste und Passendste in der angegebenen Gegend unter genauer Beschreibung der Ländereien Ihnen wieder mittheilen/ Sagt das vor geschlagene Land den Auswanderer» zu, so mögen selbe aus ihrer Mitte vertrauenswertbe und.verständige Männer aussuche» und diese nach Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1901
Umfang: 8
, das glauben wir nicht. politische Wund/Hau. Kurze politische Nackrichten. Bei einer Reichsrathsersatzwahl in Maros- Vafarhely (Ungarn) kam es zu großen Tumulten, hervorgerufen durch Hetzereien und ungerechte Wahl vorgänge der Liberalen. Die Gendarmerie schritt ein, welche 10 Personen niederknallte, von denen vier getödtet wurden. In Ungarn ist das nichts Neues Macht geht dort vor Recht. — Am 8. Februar wurden von Erzherzog Franz Ferdinand (Thron folger) zahlreiche Persönlichkeiten empfangen, darunter

beisammen ^ vkive».' So sprach Se. Majestät unser Kaiser äm Ball der Industriellen. Der Kaiser wohnt nämlich seit einer Reihe von Jähren jedes Jahr diesem Ball bei und jedesmal erkundigt er sich über die Lage der Industrie. Diesmal schien sich aber Se. Majestät besonders dafür zu interessieren, da er eine ganze Reihe Industrieller um die dermalige Lage befragte. Als einer der Industriellen gestand, dass die unge- klärten Verhältnisse mit Ungarn großen Einfluss auf die Industrie gehabt, erwiderte

der Monarch: „Das bestehende Verhältnis mit Ungarn wird sicher weiterbestehen.' Zum Präsidenten der Reichenberger Handelskammer, der sich dahin äußerte, dass ein wesentliches Moment in der Störung der Industrie in den innerpolitischen Verhältnissen zu suchen sei und, dass auch das unklare Verhältnis mit Ungarn viel der öster reichischen Industrie schade, da man nicht wisse, ob das Zoltbündnis mit Ungarn ein dauerndes sein werde, gab der Kaiser zur Antwort: „Wir werden gewiss mit Ungarn beisammen bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.10.1865
Umfang: 6
, anzuführen.' Pesth, 13. Okt. In der Fortsetzung der begonne nen Belrachiungen über die mulhmahlichen „Phasen deS bevorstehenden ungarischen Landtages' springt „Hon' in meöias res über, nämlich auf die.gemeinsamen An, gelegenheiten.' Den Tag der Krisis nennt .Hon« jenen Moment, wo die „gemeinsamen Angelegenheiten' aus den Tisch deS Hauses gelangen. Man würde eS umsonst leug. nen oder bemänteln wollen, daß im ungarischen Land, tage einerseits auch jene Ansicht Vertreter finden werde, die zwischen Ungarn

und den Erbländern gar keine ge meinsamen Angelegenheiten erkennen, die der Anschau ung sind, daß Ungarn nur für sich und feinen König existire und Oesterreich bloS als einen Nachbarn be, trachten. ES werden aber auch solche sich finden, die auf Grund der Personalunion allerdings gemeinsame Angelegenheiten zwischen den beiden Theilen de« Rei ches zugeben und in der Frage, welches denn eigent lich diese gemeinsamen Angelegenheiten sind? wird flch eben die Meinungsverschiedenheit offenbaren. — Diese Frage

wird den ersten Prinzipienstreit erwecken, weil von ihrer Beantwortung auch die Form abhängig ist, welche zur Lösung dieser schwebenden Frage führen soll. „Hon' meint, wenn er schon das Vorhandensein einer äußersten Linken verrathen hat, so kann er auch nicht leugnen, daß sich als Gegengewicht eine äußerste Rechte finden werde, weil sie eben bestehe, und dies sei eben das Werk der Centralisten. Ihr Werk sei eS, wenn eS in Ungarn eine Partei gebe, die in Bezug auf die Frage der Behandlung der gemeinsamen

hat eine verantwort liche Regierung und ein eigenes Parlament, für Jeden steht an der Seite des Monarchen je ein kontrasigni- render StaatSminifter und diese Form könnte durch die einfache Sanktion zum bindenden Gesetze werden. Der zweite Fall würde aber nach „Hon' schon unfehl bar die Nothwendigkeit nach sich ziehen, daß auch die Vertreter der Länder die«seitS der Leitha über die Lösungsmodalität befragt werden, denn wenn z. B. Ungarn eine Hunderter-Kommission wollte, in welche eS seine sünfzig Männer schicken

würde, so muß doch unfehlbar auch die andere Hälft« befragt werden, ob denn auch sie „nach dieser Form' ihre fünfzig Männer schicken wolle und schicken werde. Mit derselben Frage, nämlich der „gemeinsamen An gelegenheiten' beschäftigt sich heute im „Hon' auch dessen Brüsseler-Korrespondent. Derselbe erkennt jedoch keine andere gemeinsame Angelegenheit, als welche aus dem klaren Wortlaute der pragmatischen Sanktion fließt. Aus dem gemeinsamen Monarchen und der gemeinsamen Wehrpflicht folge nun, daß Ungarn

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1877
Umfang: 8
Bergangenheit. (Lebhafter Beifall.) Die öffentliche Meinung ist sehr veränderlich. Bei der Gründung der Nationalbank wurde z. B. die Kon- tingentirung der Noten als eine Sünde gegen den ge» sunden Menschenverstand bezeichnet, während man sie jetzt als das Nothwendigste erkennt. Ungarn hat das kaiserliche Privilegium der Bank bis zu seinem Ablaufe anerkannt. Nun aber handelt es sich um seine Erneue rung und da wird man doch nicht glauben, daß wir das Privilegium auch für die Ungarn

machen können? Sonst könnte ein Tag kommen, wo sie es für uns machen. Das Recht Ungarns auf eine eigene Bank kann nicht bestritten werden. Wenn man immer nach einem Ge setze fragt, aas Ungarn dazu befugt, so könnten ja die Ungarn auch nach dein Gesetze fragen, vermöge welchem Oesterreich es hat. ES ist auch nicht taktvoll, immer zu sagen, daß Ungarn keine Bank erhalten könne. Man darr doch nicht glauben, daß die ungarischen Zustände gar so weit von den unserigen verschieden sind. Wir haben ein Interesse an dem Erhalten

des Ge- sammtstaales. Mit Ver Aushebung der Einheit der Note kämen aber die Zollschranken. Wenn man von den Verlusten der Bank bei den ungarischen Filialen spricht, so weist Lucam's Werk aus. daß die Bank in 13 Jahren in Ungarn 4V4.WV sl. verlor, bei einem EScompte 1088 Millionen, also -tv kr. per Mille. Die Nationalbank ist ein so solides Institut wie kein zweites in Europa. Würde dieß aber bei der neuen Bank anders werden? Gewiß nicht, denn das Statut ändert ja die Menschen nicht. Der Generalrath wird ebenso

rigoros und vorsichtig sein wie bisher. Die Besorgniß des Abgeordneten ans Steiermark. daß der General- räch ganz in die Hände der Ungarn gerathen könne, ist unbegründet, denn die neun österreichischen werden sich doch nicht von den fünf ungarischen majorisiren lassen. Herbst wendet sich hierauf gegen den Ichaup'schen Vertagungsantrag. „Ein Zusammenhang der Bank frage mit den Ausgleichsvorlage» besteht natürlich, aber kein solcher, der die Beschließung des Einen vom An deren abhängig macht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.01.1866
Umfang: 6
, und mall möchte in ter That lieber ein ArmenhauS- Vorsteher als ein ilalienischer Finanzminister sein. Armer Eigner Sella! Wir wundern unS, daß er je daS Amt an nahm, aber wir wunder» uns nicht, daß er abgedankt Hot.« London, 28. Dez. „Daily Telegraph' und „Daily ^iews' reden beide den Ungarn lebhaft zu, die Gesetze von 1848 zu modisiziren. „Das kaiserliche Pro gramm', sagt das erstere Blatt, „ist unendlich libera ler, als die Ungarn zn erwarten Grund hatten. Ent kleidet man es der verwickelten

Wortmachcrci, in welche sich die teutonischen Schriftstücke regelmäßig hüllen, so enthält eS thatsächlich einen vollkommenen Verzicht auf die EentralisationSpolitik des Herrn v. Schmerling Man kann sich schwer denken, wie der Kaiscr liberaler Bedingungen anders als in Folge absoluten Zwangs hätte bieten können. Wenn der Kaiserstaat in den Wehen der Revolution läge, oder von einer feindlichen Invasion bedroht wäre, dann würde möglicherweise der Monarch sich als König von Ungarn in demselben Sinn anerkennen

, in welchem die Georg'Könige von Hannover waren. Aber eine solche Krisis ist nicht da, und wird nicht leicht eintreten.... Um jedoch nicht machtlos gegen Außen zu bleiben, wird der Kaiser alle mit der europäischen Machtstellung seines NeichS ver träglichen Zugeständnisse machen.... Wenn die Un garn den angebotenen Kompromiß ablehnen, so fragt eS sich: ob sie dadurch eine Aussicht auf bessere Be dingungen bekommen; nnd außerdem fragt eS sich, ob eine Stellung vollständiger Unabhängigkeit für Ungarn selber wünschenöwerth

ist Ungarn vermöchte ohne Oesterreichs Schutz und Hilse den Uebergriffen Ruß lands keinen Widerstand zu leisten. Um seiner selbst willen muß es daher wünschen, daß Oesterreich eine Macht ersten Ranges bleibe...„Daily News' sagt Ungarn habe kein moralisches Recht, sich von der Ge schichte der Vergangenheit und den Thatsachen der Gegenwart zn isoliren. ES habe nur darnach zu stre ben, daß ihm das gebührende Gewicht im Österreich! schen Kaiserstaat eingeräumt werde, und dürfe nicht jedes Projekt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1860
Umfang: 8
und vielleicht in noch größerem Umfange sind bei uns in Ungarn vorbanden. Ich will die sprachlichen Ungerechtigkeiten und Unbilligkeiten, die befohlen worden sind, nicht mehr näher berühren und diesen Gegenstand nicht weiter als ein Objekt der De batte verfolgin, da auch ich mit den Anträgen der Herren Grafen El am und Szecsen vollkommen einverstan den bin. - Alle die großen Prinzipiensragen, welche in der öster reichisch,» Monarchie ihrer Lösung Hairen. und AlleS das, n aS jeden Ungar schwer bedrückt

, was die Bureaukratie dort ver- schuldet, und um daS Versäumte von früheren Jabren wieder nachzuholen; aber ich nehme diese Ziffer im Ver gleiche mit Ungarn. Von dem Budget von 5 Mill. entfällt für Ungarn und die anderen Länder der unga rischen Krone, somit fast auf daS halbe Territorium der Monarchie nicht der zehnte Theil. deS Voranschlages. Nun senge ich, ob es gerecht und mit den Grundsätzen der Billigkeit übereinstimmend sei, die Centrall,itung bei einem so wichtigen Gegenstände, wo so viele KultuS- stisiungen

Basis g,schaffen; die Stellung und daS Recht der Protestanten war in Ungarn seit Jahrhunderten ge wahrt, und nicht das Konkordat, sondern nur der Ein fluß deS Ministeriums und die vielen E,lasse und Ver, orvnungen haben in jener Beziehung maßgebend einge wirkt. Möge man die Gesetze vom Jadre 1780 bis 1791 genau im Auge behalten unv die Ueberzeugung gewinnen , daß die Autonomie der Provinzen und Kron länder die Freiheit und Gleichstellung der R-ligionSge- nossen bei Weitem mehr wahre

wird, wenn einmal der Zeitpunkt kommt, wo wir in Oesterreich die von Allen lehnlich erwartete Gleichstellung der R-ligionen erlangen werden. „WaS den mit NS.VVll fl. angegebenen Posten der UnteistützungS. Pauschalicn für die Evangelischen in Ungarn betrifft, so will ich denselben keiniöwegS zum Anlasse nehmen, über die wichtige Angelegenheit der «AS Protestanten in Ungarn hier irgend etwas ,u sagen; ich glaube aber, daß m Erwägung der bedrängten Fi nanzverhältnisse der Monarchie und der «rfahiunaen die wir seit dem 15. Mai

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.10.1881
Umfang: 6
wird. Nichtsdestoweniger weist die amtliche Statistik in Marseille von 1364 bis 1330 eine durchschnittliche jährliche Einfuhr von 100.000 Stück Brettern und 9000 Kubikmeter Balken größerer und kleinerer Dimension aus Oesterreich. Ungarn nach. In Dünkirchen war 1878 Oesterreich»Ungarn gar nicht vertreten. 1379 partizipirte es an den daselbst überhaupt eingeführten 29.586 Meterzentnern, mit 5883 Meterzentnern (430 Meterzentner Rundholz und 5403 Meterzentner Schnittmaterial), d. i. mit fast 20 Perzent. Unsere

der schwedischen Hölzer den Handel mit unserem Holze. Eichenbrettel (msrr-üiis) wurden in Dünkirchen überhaupt eingeführt: 1378 722.774 Kg., hievon auS Oesterreich. Ungarn 720.245 Kg.; 1879 325 503 Kg., hievan aus Oesterreich-Ungarn 420.793 Kg.; auf Deutschland entfallen in diesem Jahre ungefähr 294.000 Kg. (wahrscheinlich ist in Folge des Transportes hierin ein großer Theil auS Oesterreich-Ungarn enthalten), auf Italien 99.000 Kg. Auch in La Rochelle würden diese MerrainS, zu Par- quetS verwendet, auf Kosten

der schwedischen Rothtanne ein vielverkangter Arnket sein, wenn ste. wie diese genuthet wären und sonach gleich in die Werkstatt??, gebracht werden könnten. Ganz besonders zu beachte» für den österreichisch-ungarifchen Export bleiben die Faßreisen, wovon blos für den Marjeiller Markt jähr lich 11 bis 14 Millionea Stück iwportirt werden, ohne daß Oesterreich. Ungarn, wo doch gewiß da» nöthige Material vorhanden ist. hieran betheiligt wäre. Neueste Post. Marseille, 13. October, Aus Farre'S Befehl wur den gestern

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.07.1862
Umfang: 4
. Da wird nun viel erzählt, daß in Ungarn: ein Umschlag der Stimmung erfolgt sei und die Ueberzeugung Platz greife, es müssen gewisse öffent liche Angelegenheiten gemeinschaftlich mit den Ländern jenseits der Leitha behandelt werden. Die „ungarischen ' Nachrichten',- welche dieses Lied. am besten zu . singen verstehen, schlugen einige Accorde an, , die selbst in der groß-österreichisch gesinnten Wiener „Presse' einen Nachklang gefunden haben. Sie versichern, daß sich Ungarn mit dem Geiste der . Februar-Verfassung ver

' beigetragen,uwelche sie- in nicht sybellinischen Tone zur Rede des Staats-! ministers Schmerling gebracht hat. Man gebe sich nur: keiner Täuschupg hin! .Mit der Umstimmung , der Gei-' ster in Ungarn hat es noch seine weiten Wege. .Ein so verhärteter> man könnte, sagen versteinerter Opposi tionsgeist wie der ungarische schmilzt nicht über. Nacht, zusammen; er kann nur durch zähe Ausdauer gebrochen werden. Gutta cavat lapidem nortvised saepe cadendo Je fester die Regierung auf dem Boden der Februar

-- Verfassung fußt, je enger sich die Verfassungsfreunde um sie schaaren, je energischer jeder auch der leiseste Gedanke.an einer Revision ^er Verfassung außer dem verfassungsmäßigen Wege'Zurückgewiesen wird, desto schwächer und ohnmächtiger wird die Opposition wer-: den. . Die sind wahrlich keine Freunde der Verfassung, die um den Ungarn den Eintritt in die Reichsverfas sung zu erleichtern einzelne Steine aus diesem staatli chen Baue einseitig? äusbrechen möchten. Das Thor ist groß unt> weit

, das in den Reichsrath führt und wenn: es den! Ungarn mit dem Eintritt ernst ist, so brauchen sie nicht durch eine Mauer-Spalte zu kriechen. Aber es scheint ihnen' nicht so sehr um den Eintritt als darum zu thun zu sein in den Verfassungsbau eine Bresche zu legen. Möge die Mgierung auf ihrer Hut sein. Möge. sie die vom Sachsenvölke aufrichtig uud ehrlich ^ darg^bötene Hand ergreifen, und sie. nicht von sich weisen , um einen ^verläßlichen Freunb zu: gewinnen, ’ der seine Handstur ^ mit/ 'dem Vorbehalt

der Fürsten fragen, wenn sie Krieg haben und frei werden wollen. . Dabei scheinen die Serben nicht so blind und'ziellos , wie etwa ein tirolischer Protestfabrikättt, nur um Lärm zu > machen,ins Zeug zu gehen ; denn die: „Tem. Ztg.!' sagt : ist kein Geheimniß mehr, daß die revolutionär gesinnte Partei in Serbien i mit dem neuen Romanien, mit Bulgarien, mit der ungarischen und polnischen Emigration konspi- rirt. ' Bereits sind 'mehrere 'Ungarn und Polest aus Bukarest nach Serbien gekommen/ ustt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.06.1882
Umfang: 12
zu beschäftigen. Die ^ Positionen der Dcük Partei im Februar waren zurückgewiesen worden: in Wien führten damals noch die ungarischen Altconservatioen Majlath und Sennyei, von österreichischer Seite Graf Belcredy daS große Wort. Die Adresse des ungarischen Reichstages, in welcher ein selbst» ständiges ungarisches Ministerium verlangt worden war, wurde ziemlich schroff beantwortet; der Faden der Verhandlungen war für den Moment zerrissen, in Ungarn AlleS verstimmt, verbittert, unzufrieden. Ende

desselben MonatS Februar langte die erste scharfe preußische Note in der Wiener Hofburg ein — sicherlich kein zufälliges Zusammentreffen. Noch ehe er einen offenen Alliirten gefunden an Italien, hatte BiSmarck einen indirekten Alliirten an den unzufriedenen Ungarn gefunden, und dieses unzufriedene, im Innern mit dem Feinde sympathiftrende Ungarn wog im Sommer 1366 schwer;, Kossuth konnte mit Recht sagen: bei Sadowa habe Ungarn nur mit dem weißen Tuch auf dem Bajonnet mitgekämpft. Ei» Ausgleich mit Ungar

», im Februar 1366 abgeschlossen, und BiSmarck hätte eS sich noch überlegt, ob er den Kampf mit Oesterreich wagen sollte. Mit dem unglückliche» AuSzang deS Kriege? waren die Hoffnungen der ungarischen Patrioten und der den Ausgleich, wie er später zu Stande gekommen, erstrebenden Deu,k-Partei um ein er» beblicheS gestiegen, gestiegen aber auch der Ein fluß der Ungarn bei Hofe, wo die Persönlichkeit Andrassy'S immer mehr in den Vordergrund trat. Mit diesem und so indirekt mit Deät hatte sich Beust schon

meinen, sondern gerade zu die Erhaltung Oesterreichs als europäische Großmacht war nur um den Preis einer Ver ständigung mit Ungarn zu erreichen. Beust kann daS große Verdienst beanspruchen, daß er daS, waS einmal gegeben werden mußte,, rasch gegeben; ein österreichischer, an den alten Einrichtungen hängender Staatsmann würde vielleicht ja bei nahe gewiß, noch gezögert, unterhandelt habe», der Ausgleich wäre verschoben worden, vielleicht gar nicht zu Stande gekommen; daS Reich wäre Theil jedoch mußte später

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