ich die Tränen aus meinen Augen fort und nahm wieder mein düsteres und verschlossenes Wesen an und begrub mich in Studien und verschanzte mich hinter den Trotz gegen das Schicksal, das man mir auszwängen wollte, und wandelte un ter den Menschen umher als ein ihnen fremdes Wesen, von dem sie sich scheu und liebeleer ab- . wendeten, das sie mieden, weil es ihnen nichts zu bieten hatte.' „Du verleumdest dich, mein Eugen,' sagte sie zärtlich, indem sie die Tränen von seinen Wan- , gen fortküßte. „Du verleumdest
, so unaussprechlich al lein. Aber? das Schicksal war gnädig gegen mich. Mitten auf diesem Ball, zu dem ich nur gegan gen aus Trotz, aus Hohn gegen die boshaften Feinde meiner Mutter, nur um dem König zu zeigen, daß ich seinen Zorn nicht fürchte, nur um Louvois und dazu seinem Sohn meine Ver achtung wie einen Handschuh ins Angesicht zu schleudern, mitten auf diesem Balle fand ich dich, die ich so lange gesucht, dich, um die ich ge weint im Traume, die ich mit dem Schrei der Verzweiflung gesucht, wenn ich erwachte
Verständnis. Ich wußte, weshalb du zu mir kamst, ich verstaiìd diesen himmlischen Trotz deiner stolzen Miidchenfeele, ich verstand, daß du dich aus meine Seite stellen wolltest, all« diesen niedrigen, schmeichelnden Hofkreaturen gegenüber, daß du gleich mir diesen feigen Men schen beweisen wolltest, wie sehr du sie verachte test. O, ich hätte vor dir niederfallen mögM aus meine Knie und dir meinen Dank entgegenjauch zen. Ich raffte mich zusammen um deinetwillen, ich blieb stumm
mir diese geliebte Hand! Werde mein Weib! Ich habe dir keine Stellung, kein glänzendes Glück zu bieten, ich bin nur ein armer, apanagierter Prinz, ohne Würden und Auszeichnungen, aber die Liebe und das Glück wird mir Kraft geben, für dich den höchsten Z-elen nachzustreben und sie zu er reichen, allen Hindernissen, allen Feindschaften zum Trotz. Werde mein Weib und ich gelobe dir, daß die Gemahlin des Prinzen Eugen der einst noch stolz sein soll auf den Namen, den sk trägt, auf den Namen, den die Liebe ihr gege