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Südtiroler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1971
Umfang: 8
, an der Spitze dem Obmann der Partei, Dr. Guido Sembenotti, und dem aus der deutschen Sprachinsel Fersen tal stammenden Generalsekretär Dok tor Heinrich Pruner, die als Landtags abgeordnete von Trient auch dem Re gionalrat angehören, unsere herzlichen Glückwünsche zum verdienten Wahler folg aus! Wir hofTen gleichzeitig, es möge sich das Verhalten der Vertreter der Südtiroler Volkspartei (SVP) im Regionalrat ändern: seit längerer Zeit wurden nämlich die Trentiner-Tiroler Volkspartei und ihre Vertreter obwohl

sie erwiesenermaßen echte Freunde unserer Sache sind, von der SVP stief mütterlich behandelt, wohl aus zu gro ßer Rücksichtnahme auf die Wünsche der Dcmocrazia Cristiana (DC). Es ist vielleicht von Interesse, bei diesem Anlaß die im Trentiner Land tag bestehenden Stärkeverhältnisse an zuführen, die bei einem Stand von 27 Mitgliedern für die einzelnen Parteien wie folgt gegeben sind: Democrazia Cristiana (DC) 16 Trentiner Tiroler Volkspartei (PPTT) 2 Sozialistische Partei (PSI) 2 Kommunistische Partei (PCI

zweimal Ein spruch erhoben („Eine unhaltbare Am 28. März fanden in mehreren Ge meinden des Trentino die Gemeinde wahlen statt. Von Bedeutung sind die Wahlergebnisse in drei Großgemein den : in der Stadt Riva am Garda see, in Pergine, dem Hauptort der Val- sugana, sowie in Baselga di Pine, weil in diesem Wahlgang gemäß der Wahl ordnung im Trentino nur in diesen drei Großgemeinden nach dem Verhältnis- Wahlrecht gewählt wurde. Die Trentiner Tiroler Volkspartei (PPTT) die sich erstmals

mit ihrem Listenzeichen, dem doppelten Edel weiß, in diesen drei Gemeinden zur Wahl gestellt hatte, erzielte einen groß artigen Erfolg. In der Stadt Riva wur de im ersten Anhieb ein Sitz im Ge meinderat erreicht. In Pergine erzielte der PPTT 19,3 Prozent der Stimmen und sechs Sitze; unter den sechs wahl werbenden Parteien nimmt die Partei die zweite Stelle ein. In Baselga di Pine ereignete sich sogar erstmals der Fall, daß die Dcmocrazia Cristiana (DC) von einer Partei überflügelt wur de. Dort wurde die Trentiner

Tiroler Volkspartei (PPTT) mit 35,5 Prozent Stimmen und sieben Sitzen sogar die stärkste Partei. Das Ausmaß dieses Wahlerfolges wird evident, wenn man berücksich tigt, daß diese Wahlerfolge auf Gemein deebene in einer Provinz erzielt wur den, deren Landtag bei 27 Abgeordne ten nicht weniger als 16 DC-Abgeord- nete aufweist. Die Dcmocrazia Cristia na (DC) beherrscht folglich die Lan desregierung von Trient und verfügt somit über die Kontrolle über die Ge meinden, während der PPTT im Tren- tincr Landtag

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Der Fortschritt
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Seite 1 von 2
Datum: 22.02.1968
Umfang: 2
gegen die Südtiroler gestellt. Nun sind noch die Scherben dieser autonomen Institution da, heute verhandelt Rom über den Kopf der Trentiner hinweg. tiner Reg. Tribunal Bozen Nr. 4/66 vom 26.8.1966 Verantwortlicher Redakteur: Dr. Egmont Jenny 22, Februar 1968 Der Vertreter der Sozialen Fortschrittspartei, Dr.Jenny,, hat in di£ sen Tagen erklärt,daß die Forderung seiner Partei nach einer echten Selbstverwaltung Südtirols nicht mit einer antitrentiner Einstel lung gleichzusetzen sei. Er zitierte Cesare Battisti

PRESSEDIENST DER SOZIALEN FORTSCHRITTSPARTEI SUDTIROLS S.i.a.p. Gruppo l-bis, erscheint wöchentlich Bozen, Tiroler-Etschland-Strafie 13, Tel. 27 6 51 3. Jahrgang, Nr. 8 Südtiroler und Die Debatte über die Bilanz der Region war dieses Jahr lustlos und uninteressant. Die Opposition nahm kaum daran teil und die Regie rungsparteien wichen den politischen Debatten aus. Im Grunde genom men ist man sich in allen Parteien darüber im Klaren,, daß diese Re^ gion gescheitert

ist. Da man aber noch nicht weiß, wie es weiter ga hen soll,breitet sich ein Gefühl der Unsicherheit und der Besorgnis aus. Dieses erfaßt besonders die Trentiner»welche ja um ihre eigene Autonomie bangen, die nur in dieser Region verankert ist. Sicherlich, hat das egoistische und unkluge Verhalten maßgebender Ex ponenten der Trentiner DC zu dieser Situation entscheidend beigetra gen. Aus politischen momentanen Opportunitätsgründen hat man die Ge[ meinsamkeit der Vergangenheit bewußt vergessen und 3ich allzuoft mit Rom

,, der am 6.No vember 1913 im Tiroler Landtag in Innsbruck wörtlich sagte: "Nur eine autonome Verwaltung wird das Trentinn wirtschaftlich heben und den nationalen Streitigkeiten ein Ende setzen. Das v/ird nicht nur zum Nutzen des Trentino und Tirols gereichen, sondern zum Nutzen des gesamten Staates " Das gelte auch heute unter anderen Vo£ Zeichen für die Selbstverwaltung Südtirols, betonte Dr, Jenny. Aber wenn diese von uns dringend geforderte politische und verwaltungs mäßige Abgrenzung auch erfolgt, so bleiben

doch die Trentiner immer die Nachbarn der Südtiroler. Man wird deshalb immer wieder auf vlje len Gebieten eine Form der Zusammenarbeit pflegen und sich nicht ge genseitig abkapseln.Das gilt auf politischer Ebene im Kampfe um die’ Grundsätze der Autonomie und deren Durchsetzung im italienischen Staatsgebilde,das gilt noch mehr für alle wirtschaftlichen Belange. Deshalb hat der Vertreter der SFP der Debatte im Regionalrat über die wirtschaftliche Programmierung beigewohnt und hat nicht wie die Volkspartei den Saal

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1951
Umfang: 8
gegen die Tirolesi. Die beiden Dsmocristiani-IRedner paßten sich gut dem sich immer bedrohlicher werdenden „Volkssturm" an. Mit leidenschaftlichen Worten verdammte Senator Benedetti die Trentiner Tiroler, als „Separatisten und als Ausgeburt kranker Gehirne, der Ignoranz und der vaterlandslosen Gesinnung“. Audi die Abg. Conci glaubte ihre Landsleute zum Protest gegen die Trentiner Tiroler aufrufen zu sollen. „Die Männer der Trentiner Tiroler-Partei“, so rief die Abgeordnete aus, «handeln nach einem Plan

des Trentino fanden am letzten Sonntag die Gemeinde wahlen statt. Unter den Listen, die sich um Sitze im künftigen Gemeinderat in Trient bewarben, befand sich auch eine „Lista autonoma“, eine Autonomistenliste, deren Kern Angehörige der „Trentiner Tiroler Volkspartei“ bildeten. Es gehörten ihr aber auch andere an, wie der Regionalrat Defant von der ASAR. und der frühere Präsident dieser Bewegung. Ing. Bortolotti. Daß 0ßfäf)dfd)ß Qotgtettec In den nationalistischen Kreisen von Trient scheint

man einen gewissen Erfolg dieser Gruppe befürchtet zu haben. Daher zeigte sich auf ihrer Seite in den letzten Wochen immer wieder das Bestreben, die Trentiner Tiroler überhaupt, auszuschalten, ja unmöglich zu machen. Man versuchte, sie darum als „Separatisten“ hinzustellen. Dazu mußte auch das von einigen Trentiner Frauen Otto von Habsburg überreichte Hochzeitsgeschenk, ein Holzteller mit den Wappen tirolischer Städte, herhalten. Man scheute sich nicht, diese harmlose Angelegenheit als eine politische Staats

aktion der „Trentinischen Tiroler Volks partei“ auszulegen, um entrüstet auf sie liinweisen zu können: „Seht da die Hoch verräter, sie haben das alte Oesterreich noch nicht vergessen“, und Regierung und Polizei gegen sie zu mobilisieren. Am Vonmittag des Fronleichnamstages hat in der Generalversammlung der Front kämpfer und Heimkehrer deren Präsident Baron Salvotti gegen die Ueberreichung des Hochzeitsgeschenkes an Erzherzog Otto pro testiert, worauf dann die Versammlung

. Vor allem einmal in den Zeitungen, die nun noch lauter nach dem Eiaschreiten der Behörden riefen. Das liberale Blatt „Corriere del Trentino“ schrieb zu dieser Anrede: „Das ist die letzte Beleidigung, die uns angetan werden konnte von einer Gruppe von Narren, die, wir wissen nicht weshalb, so lange geduldet wurde." Die ©tcaße rolcft aufgecufen Die gleiche Ausgabe des Blattes veröffent lichte eine Zuschrift von einem gewissen Silvio Ducati, in der unverblümt die Straße gegen die Trentiner Tiroler aufgeru fen wurde. Darin heißt

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Monats-Tandem
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Seite 3 von 40
Datum: 01.01.1985
Umfang: 40
liebevoll zum „Heinrich” avanciert, als man in ihm den Steigbügelhalter der SVP jn der Nachbarprovinz erblickte), der Un ternehmer Sergio Zanetti vom PPTT hatte sich sofort nach den Wahlen von 1983 ans Gericht gewandt und gleich mehrere Gründe geltend gemacht, wa rum die Wahlen als regelwidrig und un gesetzlich zu gelten hätten. Es handel te sich um lauter Verstöße gegen die Spielregeln, die zu Lasten seiner Partei — besser: des Pruner-Flügels der gespal tenen Trentiner Tiroler Volkspartei — begangen

und nichtig befeunden hatte. Plötzlich mußten sich die 35 Trentiner Abgeordneten, genau die Hälfte des regio nalen Plenums, zu „sogenannten” Volksvertretern degradieren lassen, und wußten noch nicht einmal den Grund. Dafür begannen einige sofort mit Sorge an die Aus zahlung der eben erst mehrheitlich beschlossenen Diätenerhöhung zu denken. Ob die nur mehr den Südtiroler Abgeordneten zusteh'en würde? Ein Anhänger des bekannten Trentiner Kirchturmpolitikers Enrico Pruner (von den „Dolomiten” früher

geht das ganze Trentiner Schlamassel, das wie ein politisches Erdbeben wirkte, auf lauter Einmi schungen der SVP zurück: zuerst hat ten SVP-yertreter (vor allem Michl Ebner und Peter Brugger) die Spaltung des PP.T.T seit 1982 angeheizt, um ih ren früheren Vasallen, den etwas unbe rechenbaren und durch Affären bela steten Enrico Prtmer loszuwerden und dafür, anstelle des „PPTT sclvaggio” (des wildgewordenen Flügels), die hof fähigere Gruppe um Senator Fontanari und R.Abg. Tretter aufzuwerten. Spä

ter hatten sie dem Regioanlpräsidenten Pancheri, ihrem engen Partner, grünes Licht für die Ablehnung des Listenzei chens Pryners (das doppelte Edel weiß) gegeben und gehofft, ihren ehe maligen Statthalter kaltzustellen. Und schließlich verpachtete die SVP ihr tra ditionelles Listenszeichen (das eine Edelweiß) an ihre neuen Trentiner Verbündeten um Tretter, um diesen das Sammeln von beglaubigten Unter schriften zu ersparen und einen Ab glanz des Prestiges der SVP .für sie wirksam werden zu lassen

. Im Gegen zug gründete dann der „PPTT dolce” im Trentino Schützenkompanien und kann bei Bedarf als verlängerter Arm Magnagos gegenüber der Trentiner DC wirken, wie das jüngst im Streit um die autonomen Befugnisse bezüglich „Telekommunikation” geschehen ist. Nur: Magnago scheint bei der Überga be des Listenzeichens — laut Gericht — mit der für ihn nun schon typischen Selbstherrlichkeit vorgegangen zu sein und sich nicht an die gesetzlich vorge schriebenen Termine gehalten zu ha ben (obwohl er jetzt behauptet

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1951
Umfang: 8
hat auch beim Wahlergebnis sein« Wirkung getan. Die Trentiner Tiroler Partei büßte im Vergleich zu den seinerzeitigen Regionalwahlen Stimmen ein. Immerhin konnten die Tiroler Trentiner zusammen mit den ASAR-Leuten trotzdem noch 1395 Stimmen auf sich vereinigen, mehr als bei spielsweise die Liberalen erhielten, welche sich im Kampfe gegen die Tiroler besonders ausgezeichnet hatten. &ec einzig paßenö* 3ftel fuc fol^es üccfjalten Ueber die Ereignisse am Freitag in Trient könnte man alls einzig passenden Titel

Von der dichtgedrängten Menge gingen ununterbrochene Wellen des Beifalls und der Rufe „Viva l’Italia" aus. Einige Pipitiai (Trentiner Tiroler), die sich auf dem Katze befanden, wurden von der Menge erfaßt und hinausgetrleben. lieber die auf der Tri büne eingebauten Lautsprecher sprach zu erst der Ragionlere Parolarl, der mit von Rührung verschleierter Stimme an den von der Trentiner Erde bezahlten Blutsold er innerte und gegen die gegenwärtigen Ver räter glühende Worte fand. Nach Ihm stieß

begleitete, noch mehr. Unter Gejohle und Beifall wurde der Fetzen dann verbrannt. Hlßnfdjenfagö auf den ©fcafien Nach dieser Heldentat ließen noch meh rere andere Redner ihrer Wut über die Tiro ler freien Lauf und forderten die Auflösung der Trentiner Volkspartei. Inzwischen machte die Menge Jagd auf die auf dem Platz anwesenden Tiroler. Sie wur den mit allen nur möglichen Titeln bedacht und geschlagen. Dem Regionalrat Defant war es in der Zwischenzeit zwar gelungen, mit einigen Freunden

hinter die Redner tribüne zu gelangen. Die Frontkämpfer hin derten ihn aber an deren Besteigen und am Sprechen. Daraufhin erklärte der Quästor die Versammlung der Trentiner Tiroler Volkspartei für aufgelöst. „BaÜacdenbande” muß aufgeloft toecöen Den Abschluß des Tages bildete eine Sitzung, an welcher die Vertreter der ver schiedensten Organisationen teilnahmen und auf welcher ein Telegramm an die maß gebendsten Persönlichkeiten im Staat auf gesetzt wurde, in welchem es hieß: „Großartige Kundgebung des Volkes

genen Herbst seine Inspektionsreise nach Westafrika und den Kanarischen Inseln un ternahm, befand sich der Sultan von Ma rokko. Mohammed Ben Juasuf, in Paris. Während seines ungewöhnlich langen Auf enthaltes in Frankreich hatte er mit Pleven, Schumann und anderen Ministern über die Unabhängigkeitsbestrebungen seines Landes selbst in der italienischen Verfassung ver ankert ist, wenn auch in einer etwas ver schleierten Form des «Tiroler Etschlandes». Was würden die Trentiner sagen

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.06.1977
Umfang: 16
, der Kommunist, wo bei wahrscheinlich noch zwei DC-Räte für den Kommunisten gestimmt hatten. Ein Kommunist wurde also von der Trentiner DC dem Sozialdemokraten und dem Autonomisten Df. Pruner vor gezogen. Zweiter Streich der DC von Trient: obwohl sie zusammen mit der Trentiner Tiroler Volkspartei im Stadtrat in Trient eine Mehrheit hätte, obwohl sich ■ diese Partei bereit erklärt hatte, mitzuregieren, und dazu auch noch die Republikanische Partei, zog es die Tren tiner DC vor, mit den Trentiner Auto nomisten

Fall der Nichterfüllung des Paketes". Nr. 13: Zweisprachigkeitsprüfungen: bessere In formation der Bevölkerung und Ausbau der Italienischkurse; Realisierung des Bausparwesens in Südtirol. Wir werden auf diese Entschließungen noch zurückkommen. eilten voraus seine Stelle bewarben sich als Kandida ten für die Nachfolge: der Kommunist De Carneri, der Sozialdemokrat Avan- cini und Dr. Pruner von der Trentiner Tiroler Volkspartei. Gewählt wurde, durch die Enthaltung der DC-Räte im Trentiner Landtag

versammlung der Südtiroler Volks partei, Senator Dr. Karl Mitterdor- fer, hat in seiner Eröffnungsanspra che eine Reihe von Ehrengästen namentlich genannt und begrüßt bzw. deren Fernbleiben entschuldigt. Begrüßt wurden: die beiden Vertre ter der FPÖ — jener der ÖVP, Na tionalrat Haider aus Nordtirol, sollte ebenso wie der CDU-Abg. Lenz erst später eintreffen —, der österreichi sche Generalkonsul in Mailand und - der Vertreter der österreichi- sphen Botschaft in Rom, Frau Hof rat Sladlmayer von der Tiroler

haben sie. aber geschaffen. Wer Wind sät wird Sturm ernten und heute kann sieh die Kommunistische Partei von jenen Geistern nicht mehr befreien, die sie selbst gerufen hatte. Jahrelang hat man die Studenten aufgewiegelt, bei Protesten mitzutun und zu poltern, bei politischen Streiks mitzumarschieren; und heute hat man diese Elemente nicht mehr unter Kontrolle, Elemente, die Hochschulen zerstören auf, Kosten des Steuerzahlers und die als zukünftige Akademiker morgen die Verantwortung in Italien tragen sollen. Schöne

Zu kunftsaussichten! Ich glaube, daß man auch nicht jahrelang eine Arbeitnehmerschaft, deren Interessen man zu vertreten hat, gegen die bösen Ausbeuter aufhetzen kann, ohne daß sich dann nicht auch Folge erscheinungen zeitigen. Die Kommunisti sche Partei, die Ncufaschistische Partei, die Verantwortlichen früherer Regierun gen und die Gewerkschaften sollen hier auch Gewissenserforschung machen. Jetzt sind sie alle rasch dabei, die Ver brechen zu verurteilen und auch die Polizei zu unterstützen, die man früher

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Südtiroler Ruf
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Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1973
Umfang: 4
für die Er haltung der Mehrheit im Landtag. Eindringlich fordert die UNION für SÜD TIROL alle Südtiroler auf, zielführend von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Nur eine starke Mehrheit im Landtag, dessen Arbeit für die Südtiroler vordringlicher ist als jede politische Tätigkeit in Rom, kann seinen Aufgaben gewachsen sein. Zu die- Südtirols und des Trentino zusammen den Regionalrat bilden. Tiroler Partei auch im Trentino Der Trentiner Landtag wurde von 27 auf 36 Sitze aufgestockt. An den Machtverhält nissen

(kein Wahlzwang!) bei 92,43 Prozent. Das ergab insgesamt 239.767 Wählerstim men, von denen 234.187 offiziell (d. i. eine Woche nach der Wahl) als gültig anerkannt wurden. Von diesen entfielen 132.185 (56,42 Pro zent, 20 Mandate) auf die Südtiroler Volks partei, bei einem Verlust von rund 4,3 Pro zent gegenüber 1968 (damals 60,69 Pro zent). Dieser Verlust wird aber innerhalb der Tiroler Volksgruppe durch die Wahl erfolge der SPS Hans Dietls (11.947 Stim men, 5,15 Prozent, 2 Mandate — zur Se natswahl 1972

hat sich kaum etwas geändert, auch wenn die Trentiner Tiroler Volkspartei (PPTT) nun drei statt vorher zwei Mandate inne hat. Im völlig abgeschlagenen Feld und am un tersten Ende der Ergebnisliste landeten die erstmals getrennt zur Wahl angetretenen Fassaladiner mit ganzen 905 Stimmen. Das Gros der dortigen Ladinerstimmen dürfte wie bisher die Trentiner Tiroler Volkspartei (PPTT) — bei einer Zunahme von rund 5000 Stimmen — auf sich vereinigt haben. Die Kräftegruppierungen in beiden Provin zenzen der Region

, in Inns bruck zusammengetreten, um die alarmierende Lage in Südtirol vor den Landtags- und Regional ratswahlen vom 18. November zu beraten, und legte sein Beratungsergebnis noch selben Tages in Form einer Presseaussendung der Öffentlichkeit dar: „Die Zersplitterung der Kräfte, durch das Auftreten von fünf Parteien der Deutsch südtiroler, einer eigenen Partei der Ladiner im Trentino, durch das Kandidieren von Südtirolern auf mehreren italienischen Par teilisten, ist eine ernste Gefahr

kon zentriert werden. Aus all diesen Überlegungen ruft die UNION für SÜDTIROL, die Ausdruck der nie endenden Volksverbundenheit der Österreicher und Südtiroler ist, vor den Wahlen den Südtirolern zu: Beweisteueren Zusammenhalt!“ Mandatare der deutschen Sprachgruppe, die nicht der 20 Mann starken SVP ange hören, voll von Koordinierungsschwierig keiten: Der seinerzeitige SVP-Abgeordnete Hans Dietl hat seine zwei SPS-Mandate wohl weniger der Bezeichnung „Sozialdemokra tische Partei Südtirols

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 20.05.1998
Umfang: 16
europäischer Initiativen ausgegeben. Danach ging man zur Tagesord nung über. Ende Mai UliH hatte sich der Viererlandtag zum er sten Mal in Meran getroffen. Ge nau sieben Jahre und vier Sitzun gen später - Vorarlberg ist inzwi schen nur mehr als Beobachter beteiligt - hat man sich wieder in Meran getroffen, um dem Dreier- „Unsere Position ist eine kritische" Der grüne Tiroler Abgeordnete Georg Willi über den Sinn des Dreierlßndtages und die Zustimmung seiner Partei zum Statut der Europaregion. Tageszeitung

Kursaal gegen diese Vereinbarung zu wenden. Am Rednerpult meldeten sich fast ausschließlich Redner und Red- nerinnen zu Wort, die dem neu en Gebilde äußerst kritisch ge genüber standen. Vor allem die Südtiroler Grüne Alessandra Zendron und der Trentiner Rete-Abgeordnete Vincenzo Passerini kritisierten die Ver einbarung schwer. Als sich im mer deutlicher abzeichnete, daß vor allem die Trentiner im letz ten überlassen". Die Überzeu gungsarbeit der SVP half. Da auch die Tiroler Grünen ihre „kri tische

, sondern in den Her zen der Menschen verwirklichen, und man soll nicht einfach die Re gion Trentino-Südtirol verdam men, denn sie ist die einzige, die bisher für die Europaregion Tirol konkret gezahlt hat. „Wedel - der Tiroler noch der Südtiroler Landtag haben bisher irgend ein Geld für die Europaregion ausge geben", meint Oskar Peterlini nach der Rede, .jetzt habe ich mir erlaubt, die Zahlen offen zu legen". 25 Milliarden hat die Re gion - laut Peterlini - in den letz ten fünf Jahren für die Förde rung

? Und wenn es zu viele sind, dann hat zum Beispiel Südtirol keinen Vertreter mehr im Europaparla- . ment Will man das? Ich möchte das nicht Um allen das Gefühl zu geben, sie sind vertreten, muß" man Gremien öfters größer ma- . chen, als es vielleicht arbeitstech nischklugwäre. Die Grünen haben gegen die Vereinbarung zur Europaregi on Tirol, also gegen das Sta tut, gestimmt? Nein. Die Tiroler Grünen haben dafür gestimmt Die Alessandra Zendron hingegegen hat dage gen gestimmt Die Position zur Vereinbarung

über das Herzstück dieses Dreierland tages schritt: „Die Vereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen ei ner Europaregioti zwischen der Autonomen Provinz llozen-Südti- rol, der Autonomen Provinz Tri- ten Moment gegen die Vereinba rung stimmen würde, mußte die SVP Feuerwehr spielen. Man befürchtete, daß jemand eine getrennte Abstimmung nach Landtagen fordern würde. Im Trentiner Landtag wäre dann die Vereinbarung sicher baden ge gangen. Damit wäre die Verab schiedung geplatzt

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Der Pfeil
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1983
Umfang: 8
auch die Trentiner Tiroler Volkspartei gegen diese Leitung kämpfen. In Rom können wir mit der Unterstützung durch mindestens 2 Minister rechnen. Die PDU hat als einzige Partei Südtirols einen Plan vorgelegt, wie man die Wirt schaftskrise bekämpfen kann. Einige Vorschläge wurden verwirklich, sodaß der Südtiroler Wirtschaft sehr geholfen werden konnte. Dadurch sind viele Be triebe vor der Pleite bewahrt geblieben, was auf der anderen Seite auch die Er haltung wertvoller Arbeitsplätze zur Fol

Seite haben. PARLAMENTS WAHLEN IM FRÜH JAHR? Voraussichtlich wird es im Frühjahr Neu wahlen für das Parlament in Rom geben. Durch die Verstrittenheit der Trentiner Tiroler Volkspartei wird die SVP Stim men verlieren, sodaß der vierte Kammer abgeordnete der SVP wahrscheinlich verloren geht. Es wird deshalb noch mehr als früher vom Verhalten der Süd tiroler Oppositionsparteien abhängen, ob dieser vierte Abgeordnete dem Südtiro ler Volk verlorengeht oder nicht. Ich bin sicher, daß die PDU

Landesparteiobmann Auch PPTT gegen Starkstromleitung ( Der Vorstand der PARTEI DER UNAB HÄNGIGEN hat mit Genugtuung erfah ren, daß sich nun auch im Trentino Wi derstand gegen den geplanten Bau der 380.000-Volt-Leitung von Reschen bis Verona breitmacht. Von Landtagsabgeordneten der Trenti ner Tiroler Volkspartei wurde im Tren tiner Landtag ein Beschlußantrag einge bracht, um zu erreichen, daß der Bau dieser Leitung verhindert wird. Der Vorstand der PDU Beiträge gerechter verteilen Die Bezirksversammlung

hat er nicht nur die Südtirol Politik im allgemeinen maß geblich beeinflußt und wesentlich mitge prägt, sondern auch vielen einzelnen Bürgern und Familien, in unserem Lande geholfen und das ist letzten Endes wohl das Wichtigste, daß wir als PDU eine Politik betrieben, die bürgernahe ist und mit der wir den Menschen helfen. Ohne unsere Mitarbeiter und die vielen Mitstreiter in unserer Partei, deren Na men kann ich hier nicht alle nennen, ohne ihre Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, das zu erreichen, was wir er reicht

haben. Die PDU ist die einzige Südtiroler Oppo sitionspartei, die noch im Südtiroler Landtag vetreten ist und wir werden so gar stärker werden, denn die PDU ist die einzige Südtiroler Partei überhaupt, die geschlossen und unverstritten in den Landtagswahlkampf gehen kann. Gerade dafür möchte ich allen unseren Mitglie dern, Funktionären und Mandataren ganz besonders danken. Die PDU ist eine Partei im Aufschwung, die sich aus der Südtiroler Parteienland schaft nicht mehr wegdenken läßt. Freilich

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Volksbote
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Seite 1 von 20
Datum: 23.01.1992
Umfang: 20
auf das Zuschauen beschränken, sie hat die Weichen ja schon seit lan gem gestellt. * Es gibt im Lande nun schon seit Jahren keinen größeren Wahlgang mehr, bei dem nicht im Vorfeld die Idee eines großen grün-linken Bünd nisses geboren wird. Diesmal waren es die Trentiner Grünen und Soziali sten, die den Vorschlag von zwei „starken“ Kandidaturen für die regio nalen Senatswahlkreise brachten. Ei ner davon sollte Alexander Langer sein, der dazu auch von PDS-Partei- chef Achile Occhetto animiert wor

im Lande. bn eine eigenständige Kandi datur pei den kommenden Paria- mentswhhlen denken und somit das italienische Stimmenpotential in Süd tirol sich noch mehr zersplittert. Dar über können sich allenfalls die Partei en in Rom und vor allem die Trentiner freuen, .die damit zu unverhofften Wählersrimmen kommen. Über Einzelheiten des Wahlabkom mens, das von den beiden Parteivor sitzenden der SVP und des PATT un terzeichnet werden soll, berichtete der Vorsitzende der Verhandlungs kommission, Bezirksobmann

Klaus Stöcker. Der Parteiausschuß bestellte mit Simmeneinhelligkeit die acht Mit- Befremden bei SVP FPÖ gefährdet Südtirol konsens Der Parteiausschuß der Südtiroler Volkspartei hat mit Befremden die Erklärung der Tiroler Landesorgani sation der Freiheitlichen. Partei (FPÖ) zur Kenntnis genommen. In dieser Erklärung wird die seit Jahren mit vollem Einsatz geführte Südtirol politik der SVP, die alle Parteien in Österreich, auch die FPÖ, bisher mit getragen haben, schwer angegriffen. Gleichzeitig

Organ der Südtiroler Volkspartei 72. Jahrgang Donnerstaa. 23. Jänner 1992 Versand im Postabonnemcnt - Wochenzeitschrift - Gr. I -70% (S.i.a.p.) M Ermächtigung DCSP/1/I/568I/102/88/BU vom I.L 2. 1990 Parteiausschuß befaßte sich mit Parlamentswahlen Abkommen mit Trentiner Autonomisten Im Schulterschluß mit den Trentiner Autonomisten vom PATT geht die SVP in die Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr. Bezirksobmann Klaus Stöcker berichtete vor dem Parteiausschuß über Einzelheiten

des Wahlbündnisses. Die SUdtiroler Volkspartei wird bei den kommenden Parlamentswahlen ausschließlich im Gebiet der Region Trentino-Südtirol kandidieren und somit weder in anderen Regionen Kandidaten aufstellen noch das Li stenzeichen Edelweiß an andere Gruppierungen vergeben. Diese Ent scheidung faßte am Montag der Par teiausschuß nach längerer Diskussion bei nur einer Gegenstimme, also mit überwältigender Mehrheit. Die Debatte wurde im Rahmen der Diskussion über das Wahlabkommen mit der Trentiner

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 19.05.1983
Umfang: 16
die SVP eine ethnische Partei ist, können nur Südtiro ler Mitglieder der Partei sein, nicht aber Angehörige der italienischen Sprach- gruppe und somit auch nicht die Kandi daten der Trentiner Tiroler Volkspartei. Die SVP hat oft Ansuchen von Italienern um die Mitgliedschaft in der SVP ableh nen müssen. Wie könnte man also eine Mitgliedschaft von Kandidaten verlan gen, die überhaupt nicht Mitglieder der SVP sein können? Im übrigen halten die Kandidaten der Trentiner Tiroler Volks partei

, weil erfahrungsgemäß in Süd tirol niemandem große Sympathien ent gegengebracht werden, der die Ge schlossenheit der Südtiroler aufzuspal ten versucht. Was den Vorwurf betrifft, die SVP sei zwar bereit, auf ihre Liste Kandidaten der Trentiner Tiroler Volkspartei zu set zen, für die keine SVP-Mitgliedschaft und somit kein Fraktionszwang verlangt würden - im Gegensatz zu den Kandida ten des Südtiroler Heimatbundes -, muß ich folgendes feststellen: Das Statut der SVP legt fest, daß die Kandidaten für die Parlaments

keine Wahlversammlungen in Südtirol ab (sondern nur im Trentino) und haben auch keine Rede- und Hand lungsfreiheit im Zusammenhang mit dem Selbstbestimmungsrecht verlangt, weil dies für sie kein Thema für die Parlamentswahlen ist. Ein ähnliches Ab kommen mit der Trentiner Tiroler Volkspartei hat die SVP vor vier Jahren getroffen; diese Vereinbarung brachte der SVP 31.000 Stimmen aus dem Tren tino und dadurch das 4. Mandat in der Abgeordnetenkammer in Rom. Die Auf forderung schließlich, die SVP möge Kandidaten

einverstanden zu sein. Einige Führungsleute sind daraufhin sogar aus der Partei ausgetreten, wie der Meraner SPS-Jugendfunktionär Hans Lanz, der in einer Presseaussen- dung kundtat, daß der Eintritt der beiden „Schmarotzer“ Frei und Jenny (so wörtlich) der SPS nur schade. Kräftige Worte gegen politische Gegner, insbesondere gegen die SVP, waren beim Vereinigungs kongreß der SPS eigentlich nur aus dem Munde von zwei Gast rednern zu hören. Der SPÖ-Klub- obmann im Nordtiroler Landtag, Bürgermeister Hans Tänzer

, ei ne bereits für kräftige Sprüche bekannte Persönlichkeit, rechne te dabei mit allem ab, was seiner Meinung nach konservativ ist. Ein Dorn im Auge waren ihm die Arge Alp, die Tiroler Landesre gierung und sogar das bekannte Brixner Treffen aller Tiroler Bür germeister, das für Tänzer auch deshalb einen „schwarzen Fleck“ hatte, weil „alle klerikalen Vertre ter mit dabei waren“. ’ Gift gegen die SVP versprühte CGIL-Kosekretär Günther Rauch. Ihm können nach eige nen Worten „alle konservativen Südtiroler

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 20 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
mußte 1890 der Statthalter Freiherr von Widmann zurücktreten, da er den Trentiner Autonomieforderungen nach Auffassung der libe ralen Partei, der damaligen staatstragenden, zu weit entgegenge kommen war. Sein Nachfolger Graf Merveldt, sonst ein guter Statt halter, hat — ich zitiere wörtlich nach Otto Stolz, also einen be stimmt unverdächtigen Zeugen — „durch seine starre Ablehnung der Autonomie des italienischen Landesteils dem Lande - eher ge schadet als genützt". Auch er mußte wegen

des Welschtrioler Pro blems gehen. Von 1890 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden sämtliche nach Innsbruck entsandten Statthalter sozusagen im Feuer der Trentiner Frage verheizt. Im Tiroler Landtag hingegen erfolgte, wie schon angedeutet, seit dem späten Achtzigerjahren eine Annäherung der deutsch- und ita- lienschtirolischen Standpunkte. 1899 wurde ein gemeinsamer Land tagsausschuß gebildet, dem es tatsächlich gelang, einen Autono mieentwurf für das T r e n t i n o zu erarbeiten, der von den Abgeordneten

in den österreichischen Reichstag einzog. Neben den libe ral-nationalen Intelligenzkreisen stiegen im Trentino eigenartiger weise auch die Sozialisten auf die Barrieren des nationalen Kamp fes. Als Redakteur ihrer Blätter „L'Avvenire del Lavoratore“ (Wo chenzeitung der Arbeiterkammer) und „II Popolo“ (Tagblatt der Par tei) wirkte 1908 bis 1909 Benito Mussolini. Dagegen stellte die christlich-soziale Partei der Trentiner, die sogenannten „Popolari“, die Autonomieforderung mehr zurück, wegen der .Gesinnung der Mehrheit

es. Mit zunehmender Zähigkeit und Verbitterung wurde seither um jede Steilung gerungen, wobei oft geringfügige Anlässe erschrek- kend hochgespielt wurden. Die seit 1890 in der Gesamtmonarchie eingetretene politische Umschichtung und Radikali sierung, welche um 1900 auch Tirol ergriff, tat dazu das ihre. Damals wurden die liberalen Parteien durch nationale ersetzt, die konservative durch die christlich-soziale abgelöst; dazu kamen noch die Sozialisten, als deren zweiter Tiroler Abgeordneter 1911 Cesare Battisti

wurde schon im Projektstadium in den Strudel des Nationalitätenkampfes hineingezogen. Die Trentiner wünschten eine Linienführung von Trient über Lavis durch das Cembrata! nach Cavalese, die Deutschtiroler hingegen Bozen oder Neumarkt-Auer als Ausgangspunkt. Den nationalistischen Wortführern hier und dort ging es vor allem darum, ob die Fleimstaler Ladiner Trient oder Bozen nähergezogen würden. Wieder mußte ein Statthalter, diesmal Freiherr von Spiegelfeld, gehen. Das traurige Endergebnis

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 09.03.1972
Umfang: 14
4010 Lire; halbj&hrllcb 2110 Lire; viertcljàhrllcb ilio Un. Ausland: jàhrllch 5220 Lire; balbjàbrlich 2110 Ure; in Oster- reicb: Einzelnummer 4,80 ScblUbig. — Abonnementselnzahlung und Anzelgenannahme bei alien Atbesla-Oeschàllsatellen. Spedizione In abbonamento postale. — drappo l'bls —li)*/, Nummer 10 Bozen, den 9. Mürz 1972 52. Jahrgang Wahlabkommen und Zusammenaibeit der SVP und der Trentiner Tiroler Partei Die Parteileitung der SVP hatte in ihrer Sitzung am Montag vordringlich

. Das Wahlergebnis von 1968 der Trentiner Tiroler Partei (PPTT) zu beraten, da diese Frage wegen der Ein reichung termingebunden ist. Zu Beginn der Sitzung hörte die Par teileitung eine Delegation aus Lüsen an, die ausführlich zum Beschluß der Landtagsfraktiön der SVP hinsichtlich der Eröffnung eines Bankschalters in Lüsen Stellung nahm. In Lüsen bewer ben sich, wie bereits an anderer Stelle einmal berichtet wurde, sowohl die Raiffeisenkassen wie die Spar- und Vorschußkasse Brixen um die Eröff nung

und wird sich mit dieser Frage noch einmal befassen. - Von der Parteileitung waren bereits früher Dr. Brugger, Dr. Riz und Dok tor Dalsass beauftragt worden, mit der Trentiner Tiroler Partei Fühlung über die Möglichkeit einer Listenverbindung für die Parlamentswahlen aufzunehmen. Jeder Kandidat für den Senat muß laut Wahlgesetz eine Verbindung mit je einem Kandidaten in zwei anderen Wahlkreisen eingehen, d. h. also prak tisch in drei Wahlkreisen kandidieren. Da Südtirol selbst bisher nur zwei Se natswahlkreise hat, müssen

zu bringen. Brugger, Riz und Dalsass berichteten ani Montag über ihre Gespräche mit der Tiroler Trentiner-Partei und die Parteileitung hat zum Ergebnis dieser Gespräche ausführlich Stellung genom- Kammer Stimmen Prozent DC . . . . 1 12,428.663 39,1 PCI ... . 8,555.131 26,9 PSI-PSDI . 4,604.329 14,5 PLI ... . 1,850.249 5,8 MSI ... 1,415.307 4,5 PSIUP . . 1,414.043 4,5 PRI ... 626.533 2 PDIUM . . 414.143 1,3 Andere Listen 477.450 1,4 Ungültig . . 554.986 1,7* Weiße Stimmzettel 635.392 1,9* Senat

eines Bankschalters. Das Land hat dazu ein Gutachten abzugeben. Die SVP-Landtagsfraktion hat sich vor kur zem für die Raiffeisenkassen entschie den, die Mehrheit der Lüsener wünscht jedoch einen Schalter der Spar- und Vorschußkasse. An die Stellungnahme der Delegation, die vom Bürgermeister von Lüsen geführt war, schloß sich eine kurze Debatte, im Rahmen welcher auch noch verschiedene Fragen an die Delegation gestellt wurden. Die Partei leitung konnte am Montag noch keine Entscheidung fällen

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Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 14.09.1989
Umfang: 20
Verbunden heit mit dem alten Tirol vertreten hat. Pruner sprach perfekt deutsch, er kannte die Geschichte Tirols wie kaum ein anderer Trentiner Politiker. Er hat mit seiner Partei über lange Jahre den gemeinsamen Weg mit der Südtiroler Volkspartei zurückgelegt und auch bei Wahlen mit den zwei Edelweißen die Ideale der Autonomie überzeugt vertreten. In den letzten Jahren hatte sich Pruner nach parteiinternen Ausein andersetzungen etwas aus dem politi schen Leben zurückgezogen, doch war er bis zuletzt

der Mann, dessen Stimme von seinen Parteifreunden gehört und geachtet wurde. Wenn vie le Trentiner heute Silvius Magnago als den echtesten Fahnenträger der Autonomie und des Strebens nach Recht und Schutz der Minderheit be trachten, dann ist dies nicht zuletzt auch auf Pruner zurückzufübren, der oft unter schwierigsten Bedingungen seine Partei und seine vielen tausend Anhänger durch die Jahrzehnte führte. Die Südtiroler Volkspartei wird ihm ein ehrendes Angedenken be wahren. Seinen Angehörigen

Seite 3 Donnerstag, 14. September 1989 Die Politik im\falksboten JG und JVP verabschieden gemeinsame Resolution ■ Willkürliche Grenzziehung einschneidendes Ereignis für die gemeinsame Heimat Christian Waldner, Landejugendreferent der JG/SVP (links), und Simon Brügge, Landesobmann der Jungen ÖVP, verabschiedeten eine Resolution. Aufn.: Eheim Durnwalder und Parti zum Vertrag von Saint Gennain Überwindung der Grenzen Ziel gemeinsamer Tiroler Politik In einer gemeinsamen Erklärung erinnern

die beiden Tiroler Lan deshauptmänner Alois Parti und Luis Durnwalder an die Teilung Ti rols vor 70 Jahren. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Am 10. September 1919 wurde mit der Unterzeichnung des Frie densvertrages von St. Germain die Abtretung Südtirols an Italien und damit die Zerreißung des Landes Tirol besiegelt. Dieser Akt bedeu tete ohne Zweifel den tiefsten Ein schnitt in der jüngeren Geschichte des Landes, und die Tatsache, daß das Schicksal des Tiroler Volkes damals gegen seinen Willen ent

schieden wurde, muß auch heute nach 70 Jahren als klares Unrecht bezeichnet werden. — Die willkür liche Grenzziehung durch das Land Tirol hat eine in vielen Jahrhunder ten gewachsene Gemeinschaft ge trennt, sie hatte für den südlichen Landesteii ein leidvolles und har tes Ringen um eine gerechte Lö sung zur Erhaltung der Eigenstän digkeit und der Tiroler Identität zur Folge. Allerdings können wir heute mit einiger Genugtuung fest stellen, daß sowohl in der Frage der Bestandsicherung der Tiroler

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Südtiroler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 30.01.1970
Umfang: 8
Ein Geschenk des Himmels — aber nicht für Südtirol Die Trentiner wollten zu Italien, nicht das einfache Volk, das sich unter Österreich wohlfühlte, aber die geistig und wirtschaftlich führende Schicht und der Adel. Seit zu Beginn des vori gen Jahrhunderts die nationalstaatli- chcn Bewegungen aufkamen und erst recht seit es einen italienischen Staat gab, betrieben diese Trentiner Kreise die Lostrennung des Trentino von Ti rol und von der österreichischen Mon archie und strebten eine Vereinigung

der „territorialen Einheit und Unantastbarkeit der Grafschaft Tyrol" gehören der Vergangenheit an. Das Trentino als überwiegend italienisch sprachige Provinz hatte, wenn es die Mehrheit der Bevölkerung wollte, ein Recht, seine Angliederung an den ita lienischen Staat und sein Aufgehen in diesem zu fordern. Die Trentiner be wiesen am Ende des vergangenen Jahr hunderts und vor dem Weltkrieg in zahlreichen Denkschriften, daß sich der italienische Landesteil Tirols in der Sprache, der Kultur, der Land schaft

" Grenze wegen verleug- nete, zu Italien. Nun erhält das Trentino, das an sich keinerlei Anspruch auch nur auf die bescheidenste Autonomie hätte, und das nun ohne Südtirol, d. h. wenn Südtirol nicht bei Italien wäre, eine Provinz der Region Veneto wäre mit ganzen zehn Prozent der Bevölkerung dieser Region und damit auch mit dem entsprechend geringen Gewicht inner halb dieser Region, eine Autonomie, die noch besser ist, als die für die Siid- tiroler, weil eine Reihe von Einschrän kungen

(z. B. Bilanzgarantie) für die Trentiner wegfallen. Den Trentinern fällt diese Autonomie wie ein Geschenk des Himmels in den Schoß. Wir gönnen sie ihnen, wir sind Auto nomisten aus Prinzip, schon weil für uns die Autonomie die Grundlage für die Erhaltung unseres Volkstums ist. Aber zwei Dinge könnte man erwarten, die diese Trentiner als kjeinen (mora lischen) Dank für dieses Geschenk des Himmels tun: 1) Sie haben einst den Irredentismus geschaffen und müßten um die Not eines Volkes (Not heißt hier nicht physische

Not der Unterdrückung, un ter der litten auch die Trentiner unter Österreich nicht!) in einem fremdna tionalen Staat wissen. Sie müßten da her alles tun, den Forderungen der Siidtiroler (die einmal umgekehrt die ihren waren) zum Durchbruch zu ver helfen. Wo es aber um solche politi sche Fragen geht, haben sich nach den Berichten die Trentiner im Neunerko mitee immer gegen die S U d ti roler gestellt. Mit den Südtirolern gingen sie nur, wo es ihren eigenen Geldsäckel betraf. 2) Sie müßten

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 21.05.1987
Umfang: 16
betont—nicht schlechte Aussichten, mit Hilfe der Trentiner Autonomisten wie derum drei Senatoren nach Rom zu schicken und den vor vier Jahren verlorenen vierten Kammerabgeordneten zurückzugewinnen. Jede nicht oder ungültig oder weiß abgegebene Stimme vermindere diese Chance, jede Stimme für den Heimatbund gehe dabei verloren, denn ein Südtiroler Vertreter weniger bedeute, daß ein italienischer Abgeordneter mehr aus Südtirol im römischen Parlament sitze. Die ..absolut unverantwortliche Kan didatur

des Heimatbundes" — so SVP- Obmann Magnago — gefährde beson ders den dritten Senatssitz. SVP-Lan- dessekretär Bruno Hosp untermauerte diese These mit genauen Zahlen. Zah- Magnago 30 Jahre SVP-Obmann Am 25. Mai 1957 hat die Lan desversammlung der Südtiro ler Volkspartei in Rom-Kino in Bozen den damals 43jähri- gen Dr. Silvius Magnago zum Obmann der Südtiroler Volks partei gewählt. Seither hat Dr. Magnago dieses Amt ununter brochen bekleidet. Genau 30 Jahre später, am 25 . Mai 1987, also am kommenden Montag

, trifft sich der Parteiausschuß um 16 Uhr im Festsaal dès Merkantilgebäudes der Boz- ncr Handelskammer, um den Obmann zu ehren. Dabei wer den die beiden Obmannstell vertreter Dr. Roland Riz und Franz Demetz das Wort ergrei fen. Alle Mitglieder des Partei ausschusses sind aufgerufen, an dieser Festfeier teilzu nehmen. Keine Streiks vor Parlamentswahlen Die drei großen Gewerkschaftsver bände CGIL, CISL und UIL haben am Dienstag 19. Mai angekündigt, daß in der Zeit vom 6. bis zum 15. Juni wegen

. Myrdal, der seine akademische Aus bildung 1927 als Doktor der National ökonomie abschloß, machte sich in Schweden neben seiner wissenschaftli chen Arbeit in den 30er Jahren einen Namen als sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter (1935-38) und einflußreicher Wirtschaftspolitiker sei ner Partei. Schon 1934 hatte er zusam men mit seiner Frau ein Buch über Fra gen der Bevölkerungspolitik veröffent licht, in dem sich die Autoren für Zwangssterilisierungen bei geistig kran ken Menschen einsetzten. ren

und den Heimatbund schonen,' um die Position der Südtiroler zu schwä chen. Ausführlich beantworteten die SVP- Präsidiumsmitglieder die bei der Pres sekonferenz aufgeworfenen Fragen: Fall Brugger: Es habe sich dabei um keinen „Hinauswurf' gehandelt; die Parteiausschußmitglieder seien selbst zum Großteil peinlich berührt gewesen. Dr. Siegfried Brugger wurde — was nicht gewollt war—Opfer des Parteistat uts, das das Drittelsystem zum Schutz von Minderheiten in der Partei vorsieht. Ein Richter könne

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Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 17.12.1987
Umfang: 24
und die Voraussetzungen für die Errichtung einer einzigen Partei, der Trentiner Tiroler Autonomistenpartei (PATT), schaffen soll. Die Trentiner Tiroler Autonomi sten vollzogen jenen formalen Schritt nach, den eine Woche zuvor Enrico Pruners Trentiner Tiroler Volkspar tei (PPTT) getan hatte. Ganz offiziell erklärte sich der 90köpfige Parteiaus schuß von Franco Tretters UATT mit einem Basisdokument einverstanden, das in 17 Artikeln die wichtigsten Zielsetzungen der Autonomistenbe wegung beinhaltet, das Verhalten

wieder das Haar in der Suppe suchte. Der restliche Teil der einzigen Sit- Als einen Aufbruch in eine neue Zukunft bezeichnete der Obmann der Trentiner Tiroler Autonomisten (UATT), Franco Tretter, die bevorste hende Wiedervereinigung der jahre lang zerstrittenen Flügel der Trenti ner Autonomistenbewegung. Anlaß zu dieser Feststellung war die vor kurzem abgehaltene Ausschußsit zung des UATT, auf welcher das soge nannte Basisdokument verabschiedet wurde, welches die Weichen für die Wiedervereinigung stellen

der Parteifunktionäre regelt und die Strukturen der künftigen Trentiner Tiroler Autonomistenpartei festlegt. Äußerst informativ vom Manage ment und beeindruckend von den tou ristischen Infrastrukturen bot sich die Dachstein-Tauern-Region der 33köpfigen Delegation des SVP-Be- zirkes Bozen-Stadt und -Land auf ih rer kürzlich stattgefundenen Fahrt in die Steiermark. Für den freundlichen Empfang, die von Herzen kommende Gastfreundschaft und die immer wie der spürbar gewordene Verantwor tung Österreichs für Südtirol

Flügel nicht ein Rückschritt, sondern ein Aufbruch in eine neue Zukunft. Nach der Wiedervereinigung wird die Trentiner Autonomistenbewe gung wieder zur zweitstärksten politi schen Kraft der Nachbarprovinz auf rücken. Vorbei sein soll dann der seit 1983 andauernde Streit, der nach zahlreichen persönlichen Angriffen und gerichtlichen Auseinanderset zungen schließlich mit der Spaltung der Partei in zwei unter sich konkur rierende Flügel geendet hatte. le, wo die Volksgruppenvertreter Zu sammenwirken

“. Er behandelt da bei die konservative Staatsrevolu tion, das Ringen um die Tiroler Lan desverfassung, neue organisatorische Ansätze und den Verfall des Landes verteidigungswesens. Einbezogen werden dabei immer auch Wirtschaft, Kultur und Soziales, so daß es sich nicht nur um eine politische Ge schichte des Landes Tirol handelt. Fontana spannt dann den Bogen über die Zeit der parlamentarischen Versuche (1860 — 1866), über die Zeit des Hochliberalismus (1867 — 1879) und über die Zeit der Krisen kabinette

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 64
Datum: 22.03.1997
Umfang: 64
nicht ver stehen will, daß die Trentiner alles haben und uns nicht einmal gestat ten wollen, daß wir über die Uni Bo zen die österreichischen Studienti tel anerkennen. Das tut ihnen wirk lich nichts mehr. Für mich ist das ein reiner Neidkomplex. Da ging es nur darum, uns etwas zu nehmen. Jahrzehntelang war die Univer sität in Südtirol für die SVP ein trojanisches Pferd. Jetzt ist plötzlich alles gelaufen wie beim Nudelschmelzen. Haben Sie Ihre Partei hineingelegt? Auch in der Partei hat man erkannt

es gibt die Region nicht mehr, sondern zwei autonome Provinzen. Ich aber gehe noch wei ten Man soll zwei autonome Regio nen schaffen. Die Trentiner aber fürchten um ihren autonomistischen Sonder status. Das stimmt die TVentiner wollen sich an uns klammem, weil sie Angst haben, etwas zu verlieren. Sie versuchen das durch die Regi on. Aber die ist eine tote Einrich tung, die einmal verwesen wird. Ich gönne, das möchte ich nochmals unterstreichen, den Trenti- nem jede Form der Au tonomie. Nur verstehe

. ich oft nicht daß sie dann neidisch sind, .. wenn wir wieder etwas bekom men. Sie kriegen es ja auch, und sie sollen es auch krie gen. Nur, warum sie die- ^ se Angst haben, daß sie ge wisse Stellungen verlieren könn ten, das verstehe ich nicht Weil die Region für die Trenti ner ein Garant dafür ist, das zu fordern, was auch die Süd tiroler fordern. Wenn man schon diese Angst hat dann sage ich: Schaffen wir doch eine neue Form. Da bin ich ein verstanden. Wir haben jetzt auch einen Auftrag

an den sardischen Professor Carozza erteilt damit er uns mehrere Möglichkeiten ausar beitet die verfassungsmäßig trag bar sind. Damit wir auch eine insti tutioneile Form der Zusammenar beit haben können. Wie sollte diese neue Form aus schauen? Es gibt wahrscheinlich viele Mög lichkeiten. Ich persönlich könnte mir zum Beispiel vorstellen, daß sich die beiden Landtage in einer Institution zwei dreimal im Jahr treffen. Natürlich ohne eigene Re gierung. Zweiein halb Jahre hat der Trentiner Landes hauptmann

.“ Der TVeßpunkt zwischen Norden und Sü den sind eigentlich wir. Da sind sie natürlich an unse ren Nerv ge- stoßea Wir wollen nicht politisches, kulturelles oder auch wirtschaftli ches Hinterland von Trient sein. In der Univer sitätsfrage hat die SVP den Trentinem sogar den Krieg er klärt Weil man einen Punkt - die Studientitelaner kennung - in Frage gestellt hat Da haben Sie und Ihre Partei wieder ein mal übertrieben. Nein. Es hat diese unmißverständli che Form der Intervention ge braucht weil ich einfach

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Der Standpunkt
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Seite 6 von 12
Datum: 29.06.1951
Umfang: 12
ist. Gewisse Gegensätze wirken hier offenbar seit längerer Zeit. Es gibt eine merkwürdige Spannung zwischen der Trentiner und der Siid- tiroler Provinzgruppe der christlich-de mokratischen Partei: sie ist schärfer geworden, seitdem die Region als auto nomes Gebiet mit der. Hauptstadt Trient geschaffen worden ist. Die Tren- tiner Christlich-Demokraten sind eine sehr einheitliche Landsmannschaft, die Südtiroler christlichen Demokraten da gegen setzen sich grösstenteils aus Ita lienern des Trentino

und der alten Provinzen zusammen. Ein Teil der christlichen Demokraten in der Pro vinz Bozen fühlt sich von der Trentiner Provinzgruppe bevormundet und gegän gelt, und das sind in der Regel die Ita liener aus den alten Provinzen. Die Christlich-Demokraten Trentiner Her kunft empfinden die «f.tifeZa» der Trentiner Partei aus persönlichen und gefühlsmässigen Gründen kaum oder gar nicht. Kein Zufall, dass Vilucchi ein Toskaner ist. Sein Ruf zur Grün dung einer «Famiglia italiana» wäre demnach — diese These

hört man von Italienern, die der christlich-demokra tischen Partei nicht angehören — ein Versuch mit einem doppelten Zweck einmal die Loslösung vom Schürzenband der Trentiner Partei, zum anderen eine Aktion, die der christlich-demokrati schen Partei neue Impulse (und Stim men) zuführen soll. Das letzte Wort zum Falle Vilucchi ist vielleicht noch nicht gesprochen, aber es scheint heute schon klar zu sein, dass die angewand ten Mittel den Zweck nicht erreicht haben. Die Südtiroler können nur wün

BS BBHiBnni mssmmx r Seite 6 • ■ DER STANDPUNKT 23. Juni 1931 Vï: y \ K \ : C J ' ivi 5 ;; ;!■ i v?*Vt M m M fr-V ïki : - VCii, I : f ' J'iji' P If I ,{;si if m îiïh if)! I Éf a i./.; a!|:v ÜSî ü# m GRENZLAND SÜDTIROL Der Fall Vilucchi Die christlich-demokratische Partei der Provinz Trient hatte ihren Fall Me napace — die christlich-demokratische Partei der Provinz Bozen hat ihren Fall Vilucchi. Dieser hat in wenigen Tagen soviel Rauch entwickelt, dass man die tieferen Zusammenhänge

auf den er _ sten Blick kaum erkennen kann. Was war geschehen? Der Segretario provinciale der Christ licn-demokratischen Partei, Luigi Vi lucchi, überraschte die Oeffentlichkeit vor einigen Tagen mit dem Vorschlage ; eine « Famiglia italiana dell'Alto Adige » ^italienische Familie in Südtirol») zu gründen: es sollte eine Vereinigung möglichst aller in Südtirol lebender Ita liener zur Wahrung ihrer Interessen sein, eine unpolitische und Überpartei liehe Einheitsfront, in. der die Kommu n.sten ebenso

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1951
Umfang: 8
sich nach einem wohlvorbereitoton Piai) der Aufmarsch gegen die Tirolesi. Die beiden Democristiani-Redner suchten dem sich immer bedrohlicher werdenden «Volks sturm» anzupassen. Mit leidenschaftlichen Worten verdammte Senator Benedetti nach dem «Adige» die Trentiner Tiroler, als «Separatisten und als Ausgeburt kranker Gehirne, der Ignoranz und der vaterlands losen Gesinnung.» Auch die On. Conci glaubte ihre Landsleute zum Protest gegen die Trentiner Tiroler aufrufen zu sollen. «Die Männer der Trentiner Tiroler-Partei», so rief

der vergangenen Nacht haben folgende Vorgeschichte: Unter den zahlreichen Parteien, die sich um Sitze im künftigen Gemeinderat von Trient bewer ben, befindet sich auch eine Lista autono mista, eine Autonomistenliste. Ihren Kern bilden Angehörige der „Trentiner Tiroler Volkspartei“. Aber es gehören ihr auch an dere an, so der Regionalrat Defant, der be kanntlich' nicht zur Trentiner Tiroler Volks partei gehört, sondern zur ASAR. In den nationalistischen Kreisen von Trient scheint man einen gewissen Erfolg

der „Trentinischen Tiroler „Volks partei“ auszulegen, um entrüstet auf sie liinweisen zu können: „Seht da die Hoch- erräter, sie haben das alte Oesterreich noch nicht vergessen“, und Regierung und Polizei gegen sie zu mobilisieren. — Da die Sorgen der Regierung zweifellos andere sind als- die der Trentiner Nationalisten, haben diese nun die Forderung noch stürmischer erhoben. — Der Regierungskommissär soll einschrcltcn Am Vormittag des Fronleichnamstagcs, also noch vor dem Anschlägen der Wahl plakate

“ der Gegenpartei zu tun war, sondern um die Mobilmachung der Re gierung gegen die Autonomie, sind folgende Sätze in der Stellungnahme des Blattes: „Die Trentiner Tiroler Partei sagt, daß sie „die autonomen Trentiner Gemeinden durch authentische Trentiner Autonomisten verwaltet sehen will." „Dies allein genügt“ — schreibt das Trentiner Blatt — in unseren Re gierungsämtern sitzen hervorragende Juri sten, welche die Gewichtigkeit einer der artigen Auslassung sehr wohl verstehen können. — Die P.P.T.T. macht

auf die Rednertribüne sprang und die Menge näher an die Tribüne heran drängte. So nahm nun eine große Manifesta tion der Italianität ihren Anfang, die die Bevölkerung zusammenschloß zu einem ein zigen Herzschlag der Liebe für jene italie nische Erde, die in der Sprache, in der Tra dition und im Glauben aller Trentiner ihren Ausdruck findet.“ Den Tirolern wird das Reden verwehrt Im einzelnen schildert der „Corriere Tri- dentino“ den Anschlag auf die Trentiner Tiroler wie folgt: „Kaum hatten die christlichdemokrati

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