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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Seite 164 von 283
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 560 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/5,1
Intern-ID: 95148
322 Tramin und Curtatsch. 'Waldner, Hansen SagmaisteT, Anthonien Bernärdt, notari zu Kaltem, Jacoben Tschueggen, der zeit burgermaister, Jacoben in der Gruben, einst nicht selten genannten Gebiete von Curone (Guraun) und Bugnana. Diese» Gericht zeichnete sich vor allen durch sein vorzügliches Weingewächs aus f das im Mittelalter alle Weinsorten Tirols an Berühmtheit übertraf und in ferne Gegenden verführt wurde. Das Gericht Curtatsch stiess gegen Morgen meistens an den Etschstrom und zum Theil

an die Herrschaft Salum (Curtinig), gegen Süden an diese und Krön- oder Deutschmetz y gegen Abend an das Gericht Unterfenn und an den Nonsberg und gegen Mittemacht an Tramm. Dasselbe hatte im An fange des 17. Jahrhunderts nach Burglechner 2 Pfarren mit 3 Zukirchen, 7 Dorf er und 5 Schlosser, Es umschloss nämlich die Dörfer oder Weiler Curtatsch mit 42 Feuerstätten, Margreid mit 30 Feuerstätten, Soll bei Tramin mit 24 Feuer- Stätten , Entiklar mit 7 Feuerstätten, Oberfenn mit 10 Feuerstätten, Penon

mit 18 Feuerstätten, Rungg mit 11 Feuerstätten und Graun mit 16 Häfen, Die Adels ansitze waren in beiden Bezirken nicht bedeutend und ein eigentliches Gerichts- sehloss gab es später weder in dem einen noch in dem andern. (Wolkenstein 11. Buch f. 131. 38 in der Innsbrucker Universitätsbibliothek Mscrpt. Nr. 874 j 14. Buch f. 29—31. Burglechner 3, 4, 1083). Die ältesten und wichtigsten, das Sehnen Tramin, das die Traminer dem Bisehof Friedrich von Wang a um das Jahr 1214 erbauten, und das wahrscheinlich

in die Römerzeit zurückreichende Burgstall Entiklar geriethen in frühen Verfall und ersteres war im Anfange des 17. Jahr hunderts schon spurlos verschwunden, letzteres bereits unbewohnt (ibid. Cod. Wang. 287). Ausser diesen beiden gab es noch das Sehloss AUlehen und einige befreite Sauser oder Adelsansitze, wie zu Tramin die drei Spanischen Freihäuser, das landesfürstliche Amtshaus zu Stetten, das Amtshaus des Bischofs von Trient, die Ansitze der Familien Langemantel, Rost und Boimont; zu Curtatsch

und Margreid die Strehlburg, Freienfeld, Königshof \ Foldersberg, Ortenburg und Nussdurf den Ansitz Stetten und den Thunschen (Wolkenstein ibid. Burglechner 3, 4, 1083; 3, 1, 158), Zu Tramin hielten sich wegen des schlechten Klimas die Adelsfamilien in älterer Zeit nur bisweilen auf. Die Bevölkerung war im Anfange des 17. Jahr hunderts in beiden Bezirken schon deutsch, doch meist des Italienischen kundig und grossentheils aus dem Honsberg zugewandert (ibid.). Das Gebiet der beiden spätem Gerichtsbezirke

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.01.1924
Umfang: 4
" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.689. fh\ 2 Innsbruck, 19. Jänner 1924 Die Kamorra von Tramin. Schilda übertroffen! den Gefallen tun, mitzuteilen, daß weder politische noch unpolitische Persönlichkeiten Südtirols unserem Blatte m r :r I :r Schauerliche Schulzustände. Der Brigadiers der Carabinieri

von Tramin, ein cherer Caravaglios, fühlt sich als einen sehr großen Her rn. Er glaubt sogar Macht genug zu besitzen, um sein n >iederholt verkündetes „Regierungsprogramm": „Die 1 eutsche Sprache muß verschwinden" durchführen zu kön- * len. Gegen alles Gesetz, das den Bestand deutscher t privatschulen erlaubt, löste er diese Anstalt in Tramin aus t ßgener Machtvollkommenheit auf. Doch es gibt noch lndere gewaltige Herrschaften in Tramin: die italienischen i iehrpersonen. Trotz behördlichen Erlasses

unter dem Hinweis darauf, daß er (Caravaglios) die Macht habe, sämtliche Gasthäuser einfach zu sperren, das Singen in den Gasthäusern zu verbieten. Bei Bränden darf nur italienisch gesprochen werden! An die Feuerwehr der urdeutschen Gemeinde Tramin erging der hohe Befehl, daß sie das Kommando nurmehr in italienischer Sprache abgeben dürfe. Darauf erhob eine Deputation von Feuerwehrkommandanten Vorstellung, daß dies unmöglich durchzuführen ist, nachdem ein Teil der Leute und Kommandanten selbst das Kommando

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.07.1926
Umfang: 8
-iLana, weil der Wirt einer Karabinieri- Patrouille, die nach der Sperrstunde Einlaß begehrt hatte, erklärte, er dürfe zu dieser Stunde niemanden Einlaß gewähren, auch den Karabinieri nicht. Die gestörte Frohnleichnamsprozession. Am 6. Juni fand in Tramin die Fronleichnams prozession statt. An dieser beteiligte sich alter Sitte gemäß auch der Jungfernbund an der Spitze weiß gekleideter Mädchen. Als die Vorstehung dieses Bundes während der Prozession deutsch zu beten begann, wurde

sie von der italienischen Lehrerin zur Rede gestellt, worauf sich letztere wach einem Wortwechsel entfernte. Wegen dieses Vorfalles mußte sich ein Vorstandsmitglied des Jungfernbundes vor dem Amtsbürgermeister De Varda verantworten, der mitteilte, er hä'ttte das Vor--^ standsmitglied wogen des deutschen Gebetes sofort ver haften lassen, sofern er rechtzeitig davon verständigt worden wäre. Stimmungsbilder aus der Schule im Unterlande. Tramin: In einem Aufsätze über einen 'Ausflug schrieb ein Bub: „Auf dem Wege begegnete

eingesetzt und sind daher auch! die Südtiroler Gemeinden ihrer freien Selbstverwaltung, die in Italien ohnehin außerordent lich beschränkt ist, verlustig gegangen. Zu Amtsbürgermeistern wurden natürlich fast Aus schließlich Italiener ernannt. So in Tramin Herr De Varda, einst aktiver «Major der österreichischen' Kaisers jäger, Berufsoffizier. De Varda «ließ sich von Ruß-, land gefangen nehmen und bildete dann ein italienisches Kämpferbataillon, das sich im Kriege gegen Oesterreich« beteiligte. Er wurde

unter italienischer Herrschaft Prä- fekturskommissär von Kürtatsch., nun Amtsbürgermeister Von Tramin. < De Barda ist ein fanatischer Deutschenfeind und U bereits in Kürtatsch! durch seine Verfolgung des deut schen Privatunterrichtes ausgefallen. Nunmehr schieint er diese Tätigkeit in Tramin fortsetzen zu woUen. So lud er vor wenigen Tagen ein Fräulein ein, weil es einigen Kindern Unterricht in deutscher Spracht gab. Er berief sich auf die strengen W!eisungen des Prä fekten und Unterprjäfekten und gab den Befehl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1929
Umfang: 8
ihr Vertrauensmann wurde. Um seinen neuen Freunden gefällig zu sein, wußte Meyer allerlei Geschichten über die Bürger von Tramin, die sie in den Augen der Italiener anschwärzten, zu erzählen. Auch mich und meinen Bruder Max, der damals ebenfalls Lehrer in Tramin war, schilderte er als gefährliche Leute, da er wohl sah, daß djes im. Sinne der Italiener gelegen war. Ich erfuhr davon wieder auf Umnoegen und fand es ' daher geraten, das Notdürftigste zu packen, damit ich jederzeit mich Verfolgungen entziehen

: ich mußte zunächst einmal Tramin den Rücken kehren, unternahm manche Irrfahrten und gelangte schließ lich über die Berge wohlbehalten nach Nordtirol. Als nun im Laufe des Jahres 1919 die Militärver waltung in Südtirol in eine Zivilverwaltung umgewandelt wurde und damit gleichzeitig ein völliger Wechsel in den Polizei- und Karabinieriabteilungen eintrat, glaubte ich wieder meine Rückkehr aus Nordtirol wagen zu können. Natürlich mußte ich, da ich ahne Erlaubnis der Italiener aus dem Lande gegangen

war, auch wieder auf dieselbe Art hinein. Ich hatte Glück, es gelang und ich erschien eines Tages wieder in Tramin als ob nichts geschehen wäre. Ich lebte in völliger Zurückgezogenheit, ohne daß ich etwas Auf fälliges bemerken konnte. Schon glaubte ich Ruhe zu haben und meinem Berufe und meiner Familie ungestört leben zu können. Da wurde mir aber doch nur zu bald zur Ge wißheit, daß auch die neuen Karabinieri und die Bozner Polizeiabteilung Kenntnis von den bei ihnen liegenden alten Berichten über mich genommen hätten

. So verfuhr man mit den Schulen in Salurn, Laag und Branzoll, später auch mit jener von Leifers und Neumarkt. In allen übrigen Orten, so auch in Tramin, wurden vier italienische Sprach- stunden in den Unterrichtsplan eingefügt, für die italienische l Lehrpersonen erschienen. Gegen die Erlernung der zweiten Sprache hätte sicher niemand etwas einzuwenden gehabt, aber die Art und Weise wie dieser Unterricht gehcmdhabl wurde, gab zu Bedenken Anlaß, denn es zeigte sich, daß die italienischen Lehrkräfte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 13.05.1927
Umfang: 12
entlassen. Einer Nachricht aus^o^en zufolge ist Lehrer Riedl in Freiheit gesetzt worden und wird seine Ankunft aus der Verbannung in den nächsten Tagen erwartet. Die „Dolomiten" berichten: An die Kinder des Lehrers Riedl in Tramin langte Donners tag den 5. Mai nachmittags folgendes Tele gramm ein: Neapel, 5. Mai. „Auf der Heim reise, Vater." Aus all den Briefen, die Riedl in die Heimat schickte, sprach seine Bater- sorge unr die verwaisten Kinder. Diese wie der hatten keinen anderen Kummer

, als dem Vater die Freiheit zu vermitteln. Nachdem schon früher ein Rekurs gegen das Konfinie rungsurteil eingereicht worden war, appellier ten die Kinder an die Gnade des Regierungs chefs Benito Mussolini. Wir sind in der Lage, das Gnadengesuch in Uebersetznng hier wieder geben zu können: „Eure Exzellenz! Die vier minderjährigen Kinder des politisch konsinier- ten Lehrers Rudolf Riedl in Tramin wenden sich an Ew. Exzellenz, um von Ihnen Gnade zu erflehen für ihren armen Vater, der sich infolge

in Trient, während der jüngste von uns, der 7 Jahre zählt, die Volks schule in Tramin besuchte. Nun sind wir alle vier Waisenkinder, haben weder Vater noch Mutter, sind aller Mittel bar und darum von der Gefahr bedroht, unsere Studien nicht mehr fortsetzen zu können und dem tiefsten Elend entgegen zu gehen. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als Ew. Exzellenz dieses Gna dengesuch zu unterbreiten, indem wir Ew. Exzellenz ergebenst bitten, Sie möchten sich würdigen, unserem Vater die Freiheit

und uns den Vater, die einzige Stütze unserer zarten Jugend, wieder zu geben. Empfangen Ew. Exzellenz den Ausdruck unserer ergebenen Hoffnung, womit wir zeichnen Eäcilie, Sieg fried, Rudolf, Oswald Riedl. Tramin, 3. März 1927." Noch ein Unterländer weilt als Konfinier- ter auf den Liparischen Inseln: Dr. Josef N 0 l d i n. Dessen Frau Mela, geborene Da lago, teilt das Los freiwillig mit ihm. Auch seiner warten verwaiste, kleine Kinder und eine alte Mutter, auf deren schwachen Schul tern die ganze Last und Sorge

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Bücher
Jahr:
1938
Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
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Seite 41 von 163
Umfang: VIII, S. 175 - 328
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,2
Intern-ID: 105175
Grenzen von Tramin 1 ). Da Castello und Altrei tiiolisclie Lehen des Grafen Zenobio waren, ent schädigte die Regierung diese, indem sie ihnen das Gericht Tramin und das nunmehr damit vereinigte Gericht Knrtatsch in Lehenseig enschaft gab 2 ). Mit Unterbrechung in der italienischen Epoche (1810—1817) blieb das vereinigte Gericht Tramin-Kurtatsch als Lehen dei Zenobio bis 1830 bestehen, in welchem Jahre es verstaatlicht und zum Gerichte Kaltem geschlagen wurde (Staffier 2,789). Im J. 1913 kamen

jene Gemein den zum Bezirksgerichte Neumarkt, seit 1919 Pretura Egna, Provinzia Trento. Das Gericht Tramin bestand aus einer einzigen gleichnamigen Gemeinde, welche seit 1200 als „comunitas', „capella', oder auch „villa' in den deutschen Urkunden als „Gemainschaft', 1451 erstmals als „oppidum' und seit dem 16. Jh. durchwegs als Markt bezeichnet wird 3 ). Eine Beschreibung der Grenzen des Gerichts Tramm wurde im J. 1537 verfaßt und hat fol genden Wortlaut 4 ): Tramynerische gerichtsconfinen: Erstens

von oberen falirweeg, so in Uollental ^~» 20 I°\^' ^w^estlxcli oberhalb Tramin) yber den pach von Zögglhof herabgehet, volgendts was hierunter halb desselben fahr« weeges ist, sambt dem gemeinen runst des Milpaches 5 ) gehört alles liiinz an die Strassen, so unter dem gemaurten bildt zu Puz auf Söll (Sp.-K. nördlieh Tramin) gehet, gegen Tramin. — Dann das ganz gmain Aichholz so unter bemelten Strassen ober und anderthalb des wasserrunsts (Sp.-K. Feldgraben) vorhanden sambt den untern heusern in Aichholz

, auch die ganze rigl Unterstain sambt dem gemainen perg unzt auf die höche des Söllpergs und geht hinaus fir alle güetter bis auf die gemaine Strassen ausserhalb des hoehgerichts unz an ainen kofl, so ob der Strassen ligt, darauf die von Caltern vor jähren ihr rieht,statt stehen gehabt und von densel ben kofl herab yber die Strassen würd ain wassergrabl 8 ) unter der Strassen mit stein verwaxen befunden, ist das markhfc zwischen Tramin und Caltern, demselben markht nach stehet das hochgericht auf des stüffts

7 ) grundt in das gericht Tramin gehörig 8 ). Fiirter zaigt daselbs gräbl oder markht uns an den unteren zipfl des See (Kälterer See), von dannen ist ein graben genannt der alt Seegraben (Sp.-K. Großer Abzugsgraben) gehet oder wert bis an Trammer Oxentroyen, zwerch Mnyber das Mos (Sp.-K. Traminer Moos) demselben Seegraben nach durch die guetter, daselbs gelegen unzt auf Mittenthall oder halbe Etsch wehrendts hinab unz unter Neumarkhter prugg (Sp.-K.). — Das Confin zwischen Trämin unnd Curtatscher gericht

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1924
Umfang: 8
nen zur Anzeige gebracht: Zwei Automobilisten wegen Schnellfahrens; zwei Radfahrer wegen Oer Traminey Zreiheitsbrief. Tramin stand zur Zeit, aus dem der unten stehende Freiheitsbries stammt, unter der Lan deshoheit der Trientner Bischöse. Die Trientner Bischöfe waren milde Landesherren und ge währten der Traminer Bürgerschaft nicht we nige Freiheiten. Die erteilten Freiheiten wur den in einem eigenen Freiheitsbriese gesammelt. Der Rat von Tramin schrieb schon im Jahre 1522

des nachfolgenden Freiheits briefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet sinngemäß: „Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen römischen Kirche Cardinal von Madrutsch, Bi schof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin, in seinem Namen und als Vertreter von Tra min, vor uns gekommen ist und uns* demütig gebittet hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten

Feuerwehrab»- teilungen am Brandplatze tätig waren. Das Oekonomiegebäude — eines der größten in Schlünders — ist vollständig ausgebrannt, das Vieh und die Fahrnisse konnten gerettet werden, nur zirka 15 Hennen sind dabei erstickt. Vom Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff des Kaufhauses, wie solches von unserem Vorsahren Bischof Johannes, löb lichen Angedenkens, erteilt wurde. Was dagegen ist, soll mit 5 Pfund Perner, Meraner Münze, geahndet werden. Von diesem Strafgelds

soll die eine Hälfte uns, die andere aber dem Markte zu gemeinem Nutzen zufallen. Zweitens gestatten wir, daß die Traminer in sogenanntem Traminer Aichholz zu ihrem Nut zen Hörten aufbrechen dürfen. Sie sollen aber stets dessen eingedenk bleiben daß sie dabei auf unserem Grund und in unserem Bannholz ar beiten. Daher darf das Aufbrechen nur mit Wissen unseres Amtsmannes geschehen. Unsere Amtsleute sollen dann auf die aufgebrochenen Hörten einen geziemenden Zins legen. Der ganze Zins soll aber dem Markte Tramin

wird, so sol len von diesem Weine zwei Teile uns und ein Teil der Gemeinde zu allgemeinem Nutzen ver fallen sein. Viertens wollen wir, daß alljährlich am Aindlf Tausend Maidtag (St. Ursula) die Hälfte des Rates von Tramin unter Vorsitz unseres Richters neugewählt und ihm ihren Diensteid ablege. Der Rat von Tramin möge dann nichts von Bedeutung ohne Wissen unseres Richters Seite 3 gegenüberliegenden Wohnhaus des Matthias, Pircher ist nur der Teil unter Dach ausgebrannt« Die Entstehungsursache

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.06.1924
Umfang: 8
, indem sie das Stück lein: „Der Mann im Monde' ausführten, das allgemein gelobt wurde. Msgr. Dekan dankte noch der Lehrerschaft von Kaltern, daß sie so rege in den Vereinen mitarbeite und so zeige, daß ihr die Erziehung und Fortbildung der Ju gend nicht bloß Brotverdienst, sondern vielmehr warmes Herzensbedürfnis sei. Der Brand in Schlünders wurde durch einen 16j. Burschen, der in einer.dem Stadel angebauten Schupfe übernachten wollte, durch unvorsichtiges Der Traminer Freiheitsbrief. Tramin stand zur Zeit

, aus dem der unten stehende Freiheitsbrief stammt, unter der Lan deshoheit der Trientner Bischöfe. Die Trientner Bischöfe waren milde Landesherren und ge währten der Traminer Bürgerschaft nicht we nige Freiheiten. Die erteilten Freiheiten wur den in einem eigenen Freiheitsbriefe gesammelt. Der Rat von Tramin schrieb schon im Jahre 1522 vor, daß der bischöfliche Freiheitsbrief all jährlich bei der Neuwahl des Bürgermeisters der ganzen Bevölkerung vorgelesen werde. Wie der Traminer Freiheitsbrief gelautet hat, wis

sen wir aus der diesbezüglichen Urkunde vom Jahre 1620. Den Freiheitsbrief vom Jahre 1620 hat Carl von Madrutsch, Bischof von Trient, er teilt. Carl von Madrutsch wurde 1600 Bischof von Trient, 1604 wurde er zum Kardinal er nannt ; er leitete die Diözese Trient bis zum Jahre 1629. Die Gemeinden des Unterlandes standen zur Zeit des nachfolgenden Freiheits- Ariefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet

sinngemäß: .. ..Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen Komischen Kirche Cardinal von Madrutsch. Bi- Ichof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin. m seinem Namen und als Vertreter von Tra- lnm. vor uns gekommen ist und uns demütig hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten und Ordnungen, die unsere Vorfahren, löblichen Angedenkens, be- i williget haben, gnädig bestätigen. In Anbetracht lolcher Bitte haben wir innerhalb dieses Brie fes

die folgenden Freiheiten, Statuten und Ord nungen gnädig bekräftigt. Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff des Kaufhauses, wie solches von unserem Vorfahren Bischof Johannes, löb lichen Angedenkens, erteilt wurde. Was dagegen ist. soll mit 5 Psund Perner, Meraner Münze, geahndet werden. Von diesem Strafgelds soll die eine Hälfte uns, die andere aber dem Markte zu gemeinem Nutzen zufallen. Zweitens gestatten wir, daß die Traminer in sogenanntem Traminer Aichholz zu ihrem Nut zen Hörten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 20.04.1909
Umfang: 8
- blick über den Bozner Talkessel gab gestern so daS rechte Stimmungsbild für den „weißen' Sonntag. In den letzten Tagen war es staubig geworden, doch dem hat bereits heute nachts ein leiser warmer Regen wieder abgeholfen und heute lacht die Sonne bei schier sommerlicher Temperatur wieder froh auf die blütengeschmückte Frühlingsherrlichkeit hernieder. Die Aejirksßauptmannschaft berichtigt aus Gefälligkeit — lich selb lt. Wir mußten in der letzten Nummer eine Berichtigung des Gemeindeamtes Tramin

, der Gemeinde Tramin „gefällig' zu sein, damit diese uns eine „amtliche' Berichtigung oersetzen kann. Wie miserabel dabei die k. k. BezirkShaupt- mannschaft mit dieser Gefälligkeit aufgesessen ist, daS wird unseren Lesern klar werden, wenn sie die zwei neben stehenden Amtsstücke der Bezirkshauptmannschaft vergleichen. Wir rufen den Lesern ins Gedächtnis zurück, daß unser Traminer Korrespondent berichtete, daß die Gemeinde Tramin in einem Amtsstücke, daS an die k. k. Bezirkshauptmannschaft abging

, eine unwahre Angabe gemacht habe. Die Ge meinde Tramin berichtigte daraufhin „amtlich', daß dies nicht wahr sei. Nun wurde im „Tiroler' zum Beweise der Wahrheit seiner Behauptung wortwörtlich die amtliche Aeuße- rung der k. k. Bezirkshauptmannschaft an- geführt, worin dieses Amt der Gemeinde Tramin den Vorwurf macht, daß sie unrichtig relativ- niert habe! — Auf Grund dieser Abfuhr wen dete sich die Gemeinde Tramin wiederum an die k. k. Bezirkshauptmannschaft mit dem Er suchen, ihr zu bestätigen

, daß sie keine unwahre Behauptung in einer Eingabe an die k. k. Be zirkshauptmannschaft gemacht habe. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft erwies der Gemeinde Tramin „wegen des guten Einvernehmens zwischen der Gemeinde und der k. k. Bezirks hauptmannschaft' tatsächlich die gewünschte Ge fälligkeit und berichtigte durch ein amtliches Schreiben ihren eigenen früheren amtlichen Erlaß, damit die Gemeinde Tramin dem „Tiroler' eine amtliche Berichtigung zusenden könne! Die Stelle, in der die k. k. Bezirkshauptmann schaft

früher der Gemeinde Tramin den Vor wurf der unwahren Angaben machte und daS jetzige AmtSstück der Bezirkshauptmannschaft lassen wir in den betreffenden sich widersprechen den Sätzen, einander gegenübergestellt, folgen. Links ist das frühere und rechts das jetzige Amtsstück. Aus dem Erlasse vom 2K. Juni 1907: „Der Marktgemeindevor- stehung Tramin gegen so fortigen Rückschluß nunmehr zur Kenntnis : An Zeugen- gebühren sind 15 L anher zu senden. Die Ersaypslicht trifft diese Marktgememde- vorstehung

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Bücher
Jahr:
1938
Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
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Seite 42 von 163
Umfang: VIII, S. 175 - 328
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,2
Intern-ID: 105175
Gericht Tramm, Grenzen köfl oder berg, oben hin und hin unz widerumb an die höche des Mihlpachs, daryber wie vor stehet die maikhtstrassen gehet zum Zogglhof. Über die Gestaltung der Grenzverhältnisse im Traminer Moos siehe oben S. 199. Die Grenze zwischen den Gerichten und Gemeinden von Tramin und Kaltem am soge nannten Aichholz waren auch später noch mitunter Gegenstand der Auseinandersetzung. So erklärt eine Kundschaft der Leute von Altenburg des Gerichtes Kaltem von 1587 : „Der Pach

Pruggen'. Der Aichwald bei Tramyn sei jederzeit für die drei Gerichter Caltern, Tramin und Kurtatsch gemain gehalten worden und daraus das Holz für den Bau im Moos und in der Etsch genommen worden. — Das Gericht Tramin wollte an dem Ort, der Praznay-Buggen genannt, eine Hinrichtung vollziehen, das Gericht Kaltem war aber dagegen, weil dieser Ort in der Caltnerischen Jurisdiction liege. Über die Grenzen des Gerichtes Tramin äußert sich der Richter von Kaltem im J, 1596 so : „Die zwo Rinnen

als des Gerichts Tramyn Confinen befinden sich zu eusserist baiderseits anfangs des Dorfs Tramyn als hinwerts gegen Curtatsch und herwerts Kaltem, auch hat Tramyn gegen Perg ebensowenig ainige Jurisdiction weiter nit, als soviel das Dorf begreift habe'. Ein anderer sagt: „Das Gericht Tramin reicht bis an den Pach und außerhalb desselben sind das Sichenhaus und noch sieben Heiser an der Straßen, die dem Gericht Tramin in allen gerichtlichen Sachen unterwürfig sind. Allein die Heiser, so oberhalb des Aichholz

im Milp&ch und enhalb des Milpachs under dem Sellperg (Söllberg) liegen, gehören sambt dem Sellperg in das Gericht Curtatsch' 1 ). Die Zugehörigkeit des Aichholz wird auch noch später erörtert. So erklärt 1680 Christof Tschuegg, Gerichtsschreiber zu Tramin auf die Frage, wie weit sich „die Stift Trientrierischen Confinen' (d. i. des Gerichts Tramin) erstrecken, daß laut der Ge richtsprotokolle dem Gericht Tramin in Aichholz etwelche Häuser unterworfen seien. Dieser Eichwald sei früher ein Bannwald

des Bischofs von Trient gewesen und dann seien dort Gärten ausgebrochen worden, die der Gemeinde Tramin zur Erhaltung von Weg, Steg, Pruggen und Prunnen zu zinsen haben, dass ferner bei der ordentlichen Steuerbereitung alle Güter vom Markt Tramin an bis zum Kälterer See zum Gerichte Tramin beschrieben worden seien. Auch im J. 1707 wurde seitens des Gerichtes Tramm diese Erklärung der Innsbrucker Regierung wieder vorgelegt (IStA. Registratur Lachemayr Nr. 136), Bei Auseinandersetzungen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Seite 165 von 283
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 560 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/5,1
Intern-ID: 95148
324 Tramin und Curtatsch. vorgenanten dreien gericht, der gemainsrecht halben, -wie die firohin durch menigcliohen in den dreien gerechten gehalten -werden sollen, ain Ordnung firgenomen, gemacht und auf nachvolgende mainung beschlossen also : Bände kam, wie in die Pelerà von Spaur (1416), Achazens (1511), Gaudenzens (1517) und Jörgs von Stetten (1519); Wilhelms (1521) und Erasmus' (1554) von Liech tenstein, Karls von Thun u. a, (Schatzarch. Rep. 3, 987 ; ibid. Nrn. 833. 1227. 1611. Urk. Cop

. 1, 231.159. ibid. Pestarch. AA' I'/. 335). Doch wurden im Laufe der Zeit die landesfurstlichen Güter und Gülten sehr vermindert. Satte König Heinrich von Böhmen viele Wein- und andere Gülten an Kirchen und Klöster verschenkt, so verkaufte Erzherzog Sigmund Einseines und verpfändete 1466 an die Herren von Weineck um 1000 Ducaten Güter und Gülten aus dem Amte und Gerichte Curtatsch und aus der Probstei Tramin und im Jahre 1486 um 1000 fl. an die Castelbarker (Schatzarch. Sep. 2, 181; 3, 987; Nrn. 1007. 939

. 1016). Zu viel grossem Veräusserungen sah sich Kaiser Max I., namentlich im Jahre 1517 in Folge des venetianischen Krieges genothigt (Statik. Arch. Vrk. Cop. 1, 138 202. 203. 230. 231. 233. 309; 3, 1031. ibid. Pestarch. XXVI. 455) und Erz herzog Ferdinand II. verkaufte obgenannte Pfandschaft der Weinecker an Johann Freiherrn von Schneeburg zu vollem Mgenthum (Pestarch. XXVI. 515). Das 1777 wieder gewonnene Gericht Tramin wurde mit Curtatsch vereint und beide im Jahre 1781 den Grafen Zenobio

, mit dem Amtssitze zu Tramin, zu Lehm gegelen, (Ferd. Bibl. LUI. i. 2. Sammler 1, 258) und dann 1806 dem Landgericht Bozen, 1810 aber dem Friedensgericht Kaltem einverleibt (Kgl. Baier. Heg. Bl. 1806 S. 456: Bolletino 1810 p. II, 596). Im Jahre 1817 wurde jedoch dieses Patrimoniatgericht Tramin-Curtatsch wieder hergestellt, mit dem Gerichtssitz in Curtatsch und erweitert durch die Gemeinden Ciirtinig und Unterfennberg, welch letztere früher längere Zeil ein selbständiges, ursprünglich aber ein zu Salurn

; die gräflich Khuen'sche Familie soll in Tramin sogar ihren Stammsilz haben. Jedenfalls gab es in älterer Zeit „Herren von Tramin u und in der wegen ihres Alters, ihrer Schönheit und ihres hohen ' Thurmes berühmten 'Pfarrkirche hatten in heuerer Zeit mehrere Adelsfamüien, ausser den Spaur und Khuen die. Anich, Langemantel, von. Stetten, Mertenstorfer, Rost u. a. ihre Be- gräbmssstätten (Wolkenstein 11. Buch f. 131. Schatzarch. Rep. 2, 516. 54. 205 M. a. 0. Alberti Annali 154. 207 u. a. 0. Brandis Landesh

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.08.1904
Umfang: 10
Behauptung. Der Herr Pfarrer von Tramin ist am Abend vor der Prozession von Tramin abgereist und hatte gar keine Ahnung, daß am nächsten Tage eine solche gehalten werden.sollte; dieselbe war bei ihm weder bestellt noch ange meldet. Wir können auf das bestimmteste versichern, hätte der Herr Pfarrer gewußt, daß ein bedeuten der Teil der Bevölkerung am nächsten Tage eine Prozession wünscht, so hätte er die Leute aufmerk sam gemacht auf. die für die nächsten Tage ge plante große Prozession des Unterlandes

oder in jedem Falle wäre ein Geistlicher mitgegangen. Man bleibe also mit derlei Behauptungen sern, wenn man nicht absichtlich die Unwahrheit sagen will. Die letzten Behauptungen des „Tiroler' sind geradezu bezeichnend sür die Ignoranz — um nicht mehr zu sagen — dieses Blattes: „Das welt liche Oberhaupt der Gemeinde Tramin hat die kirchliche Verwaltung übernommen und es herrschen josefinische Zustände in Tramin.' Bisher galt es in Tirol für jede Gemeinde, für jeden Vorsteher und Seelsorger als eine Ehre

, als ein sehr wünschenswertes Ideal, wenn das geistliche und weltliche Oberhaupt Hand in Hand gingen und bei allen wichtigen Angelegenheiten fest zusammenhielten. Nur die liberalen und kirchen feindlichen Blätter gießen bisher über folche Vor steher, Seelsorger und Gemeinden Gift und Galle aus. In Tramin waren durch volle fünfundzwanzig Jahre liberale Bürgermeister. Wenn sie auch acht bare Männer und durchaus unbescholtene Charaktere waren, so gehörten sie doch der liberalen Partei an und in gär manchen wichtigen

ist aber nicht bloß ein sehr tüchtiger und beliebter Bürgermeister, sondern auch ein durchaus katholischer Mann. Was seit fünfundzwanzig Jahren in Tramin nicht mehr der Fall gewesen war, ist. seit fünf Jahren, feit dem Beginn der Amtstätigkeit des jetzigen Bürgermeisters wieder Tatsache geworden, daß der Pfarrer und Bürgermeister in allen wichtigen und namentlich in allen prinzipiellen Angelegenheiten Hand in Hand gehm und zwischen der geistlichen und weltlichen Obrigkeit vollkommene Harmonie herrscht

. Daß die liberalen Blätter über die Vorgänge in Tramin und besonders über das Zusammenhalten zwischen Pfarrer und Bürgermeister nicht erbaut waren, läßt sich denken; sie haben schon seit Jahren bald über den Pfarrer, bald über den Bürgermeister in einer Weise losgezogen, daß es dem einen wie dem andern zur Ehre gereicht. Das hat sich auch wieder bei der letzten Prozessionsgeschichte gezeigt. Die radikale „Bozner Ztg.' wirst dem Pfarrer vor, „daß er im Orte und in der Gemeindestube unum schränkt herrsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 21.06.1924
Umfang: 10
er mannt; er leitete die Diözese Trient bis zum Jahre 1629. Die Gemeinden des Unterlandes standen zur Zeit des nachfolgenden Freiheits- driefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet sinngemäß: „Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen römischen Kirche Cardinal von Madrutsch, Bi schof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin, 'in seinem Namen und.als Vertreter von Tra

min, vor uns gekommen ist und uns demütig 'gekittet hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten und Ordnungen, die -unsere Vorfahren, löblichen Angedenkens, be williget haben, gnädig bestätigen. In Anbetracht solcher Bitte haben wir innerhalb dieses Brie ses die folgenden Freiheiten, Statuten und Ord nungen gnädig bekräftigt. m falls fehlende Belege noch nachgetragen werden, und zwar bis längstens 30. Juni 1924. Über den Stand der Glockenftage wird an die hochwürdigen Dekanate

, indem sie das Stück lein: „Der Mann im Monde' aufführten, das allgemein gelobt wurde. Mfgr. Dekan dankte noch der Lehrerschaft von Koltern, daß sie so rege in den Vereinen mitarbeite und so zeige, daß ihr die Erziehung und Fortbildung der Ju gend nicht bloß Brotverdienst, sondern vielmehr warmes Herzensbedürfnis fei. Der Brand in Schlanders wurde durch einen 10j. Burschen, der in einer dein Stadel angebautm Schnpfe übernachten wollte, durch unvorsichtiges Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff

ar beiten. Daher darf das Ausbrechen nur mit Wissen unseres Amtsmannes geschehen. Unsere Amtsleute sollen dann auf die aufgebrochenen Hörten einen geziemenden Zins legen. Der ganze Zins soll aber dem Markte Tramin zum Ausbau von Brunnen, Wegen. Stegen, See gräben. Feldgräben u. a. verabfolgt werden. Drittens sagen wir, daß alle Traminer Hauptweine, jene der Geistlichkeit und des Adels ausgenommen, gemärkt werden, damit nicht anderer Wein für Traminer Hauptwein verkauft werde. Für das Märken

eines jeden Fuders Wein soll an die Gemeinde zu allgemei nem Nutzen ein Kreuzer abgeliefert werden. Wenn von den Märkern aber ein gemärkter Wein gefälscht wird, oder wenn anderer Wein für Traminer Hauptwein verkauft wird, so sol len von diesem Weine zwei Teile uns und ein Teil der Gemeinde zu allgemeinem Nutzen ver fallen sein. ' Viertens' wollen wir, daß alljährlich am Aindlf Tausend Maidtag (St. Ursula) die Hälfte des Rates von Tramin unter Vorsitz unseres Richters neugewählt und ihm ihren Diensteid ablege

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.06.1882
Umfang: 4
, Bürgerschullehrer aus Innsbruck. '2. Vor stand Herr Franz Hofer aus Tramin. 1. Schrift führer Herr Conrad Fischnaler aus Innsbruck. 2. Schriftführer Herr Kurz von Fügen. Redacteur des Vereinsorganes Hugo Platter aus Innsbruck. Administrator Herr Professor Schneider aus Innsbruck. Cassier Herr Permoser Joses aus Innsbruck und als Ausschüsse die Herrn Professor L. Hämmerte aus Innsbruck, M. Höpperger aus Bozeu, Josef Haselsberger aus Innsbruck, Hermann Neuner aus Jenbach und Jacob Schwingshackl aus Nauders

, hatte bei dem Sturze eiueu Bein bruch erlitten. (Luudmachung.) Das k. k. Handels-Miiiisteriiim hal mir dem Erlasse vom 3. v. M. über Antrag der k. k. Post-Direc- tion in Innsbruck die Umwandlung der bisher täglich zwei maligen Fußboreiiposlcn Zwischen dem Postanue Tramin und dem Bahnhöfe Neumarkt-Tramin in eben so viele Bo- tensahrten bewilligt. Diese sich an die Züge Nr. 5 und ti anschließenden Fahrten werden mit 1. Juni l. I. in's Leben treten und in nachstehender Weise verkehren: I. Fahrt. Abfahrt von Tramin

-Postamt um 9 llhr 45 Min. Bormittags, Ankunft in Neumarkt - Tramin - Bahnhof um 10 Ubr 25 Min. Vormittags. Zlbfahrr von Neumarkt- Tramin-Bahnhof um 10 Uhr 35 Min. Vormittags, Ankunft in Tramin-Postamt um 11 Uhr IS Min. Vormittag». II Fahrt. Abfahrt von Tramin - Postamt um -t Uhr 55 Min. Nach mittags. Ankunft in Nenmarkt-Tramin-Bahnhof um 5 Uhr 35 Min. Nachmittags. Abfahrt von Neiimarkt - Tramin- Bahichof um 5 Uhr 45 Min. Nachmittags. Ankunft in Tra min-Postamt um K Uhr 25 Min. Nachmittags. (MchUingt

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Bücher
Jahr:
1938
Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
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Seite 39 von 163
Umfang: VIII, S. 175 - 328
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,2
Intern-ID: 105175
Besitz d. Grafen v. Tirol u. Herren r, Rottenburg findet sich oftmals in Urkunden des 13. bis 15. Jh. 1 ). Die Urkunde von 1273 sagt uns aber auch, wie groß damals die capella und der damit sich deckende Gerichts bezirk gewesen ist. Er umfaßte nämlich nicht nur Tramin, das später allein das Gericht Tramin ausmachte, sondern auch das spätere Gericht Kurtatsch (mit Kurtatsch, Entiklar, Graun, Söll, Penon). Endlich erscheint dieses ganze Gebiet des alten Gerichtes Tramin-Kurtatsch in der Urkunde

von 1273 als einheitlicher Almend bereich, denn sonst wären nicht Vertreter aller Teilorte um ihre Zustimmung zur Veräußerung von Gemeindeland gefragt worden. Das Gericht Tramin-Kurtatsch muß aber auch einmal mit Kaltem ein einheitliches Gerichtsgebiet gebildet haben, wie auch später noch einen Almendverband (s. oben S. 195 f.). In Urkunden von 1277—1282 wird öfters ein „gastaldio Tremeni per d. episcopum Tridentinum' namens Jacobus Munech de Zwingenstain in urbariellen Angelegen heiten erwähnt (Stolz

, Dm. 2 S. 157 f.). Entweder hat Meinhard in dieser Zeit das Gericht Tramin an den Bischof wieder abgetreten oder jener Gastalde hatte eben nur ein Urbaramt zu verwalten, wie auch später noch das Hochstift — laut seines Urbares von 1335 — in Tramin ein solches Amt unter dem Titel „canipa' besessen hat. Jedenfalls war der Bischof durch den Spruch des König Rudolf vom 30. Dez. 1282 genötigt worden, dem Grafen Meinhard Tramm mit allem Zubehör und daher gewiß auch mit dem Gerichte zu übergeben 2 ). Wirklich

amtiert 1286 Heinrich von Axzl als Gastalde zu Tramin im Auftrage des Hofmeisters Heinrich von Rotten burg, Hauptmannes über Kaltem und Tramin für den Herzog Meinhard von Tirol (s. oben S. 191). Wahrscheinlich haben die Tiroler Landesfürsten 1307 zugleich mit Kaltem auch Tramin dem Bischöfe von Trient wieder zurückgestellt. So nennt eine Urkunde von 1315 den Conrad Weitzner als Vikar im Dorfe Tramin für den Hofmeister und Hauptmann Heinrich von Rottenburg im Auftrage des Bischofs Heinrich von Trient

(s. oben S. 192). Zusammen mit Kaltem und zu demselben Rechte wie dieses haben die Herren von Rottenburg auch weiterhin das Gericht Tramm besessen, die darauf im J. 1353 gelegte Pfandschaft der Öampenner wurde 1362 wieder abgelöst. Sicherlich ist Tramin im J. 1363 infolge des Vertrages zwischen Herzog Rudolf als neuem Tiroler Landesfürsten und dem Bischöfe von Trient an diesen zugleich mit dem Gerichte Kaltem übergeben worden (s. oben S. 193). Ob aber die Rottenburger als Pfand von Trient das Gericht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1913
Umfang: 8
z, Conzi Bernard, Kurtatsch 5N z. Beikircher, Bozen 800 t. Lagedcr Alois, Bozen 5>79^ z. Pfeifer Alois, Iungsch., Bozen 881 S. Hochw. Häselc. Professor, Bozen 989 7. Amplatz Peregrin, Neumarkt I090!>c 8. Megler Anton, Bozen 1132 S, Stimpfl Anton, jNirtatsch 1172 M. Mattevi Wilhelm, Bozen INS II. Tanoll Vigil, Neumarkt 125« IZ. Zelger Franz, Tramin 127 t IZ. Herrnhofer Anton, Kaltern 1311 lt. Pomella Vigil jun.. Kurtatsch 13«!4 15. Heinz Anton, Aldein ISe« IS. v. Gelmini Ferdinand, Talurn 1421

17. Zteiner Anton, Neumarkt 1513 I?. Zelderer Melchior, Bozen I7>32 IS. Kosler Zlnton, Talurn IS99 M. Faller Ludwig, Bozen 1711 R«chlefer: Steinkeller Ant., Bozen 174ö 20 1^ 15. >2 1» 8 «i >! 1. Faller Ludwig, Bozen 228^ Teiler, 20 K Z. Pomella Alfons, Kurtatsch 293 1« .. Z. Pattis Josef, Welschnofen Ii 4. Herrnhofer Anton, Kaltern 4N 12 S. Zeiger Franz, Tramin 427 10 .. ö. Heinz Anton, Aldein 432 « ,, 7. Lafogler Simon. Bozen 4M 8 „ S. Geier Johann, Tramin 4'.'5 6 „ S. Probst Albert, Sarnthein

5^)1 6 „ tl>. Waller Paul. Neumarkt 502!c II. Probst Rudolf. Kurtatsch 524 12. Damian Johann, Tiers 570 ZZ. Sulzer Johann, Tramin 574>: » .. l<- Mehner Ludwig. Bozen 575>!: 4 „ 15. Lagedcr Alois, Bozen 16. Pomella Albiii. Kurtatsch <^82 Ii. v. Verocai Anton, Neumarkt, K97 2 .. 18. GLnSbacher Franz. Sarnthein «9S!4 IS- Pomella Vigil, Kurtatsch 774 ^ „ N. Simeon! Josef, Salurn 78.'> 3 „ Nachleser: Niegler Anton. Bozen 83t Serienscheibe zu !t Schuh (Gewehr): Pattis Josef, Welschnofen, 23 Kreise, 20 k Äußerer Alois

. 27 Kreise, 15 li Damian Johann, Tiers, 27 Kreise, 12 X. Lafogler Simon, Bozen, 27 Kreise, tv ü Gänsbacher Franz, Sarnthein, 27 Kreise, 3 Faller Ludwig, Bozen, 2K Kreise, 6 X Saltuari Franz, Bozen, 2K Kreise, 6 Iv Herrnhofer Anton, Kaltern, 2«! Kreise. 5 k v. Berocai Anton, ^ieuniarkt, 26 Kreise, 5 15 Zelger Franz, Tramin. 26 Kreise, 4 L Pomella Albin, Kurtatsch, 25 jtreise, 4 L Riegler ülnton, 2t. Peter, Bozen, 25 Kreise, 4 L Ruedl Franz. Kaltern, 25 Kreise, 3 iv Sulzer Johann, Tramin, 25 Kreise

, 15 Kreise, 3 L Pomella ZllfonS, Kurtatsch, 15 Kreise, 6 X Probst Rudolf, 15 Kreise, 6 Ii Snlzer Johann, Tramm, 15 Kreise. 5 ki Kofier Anton, Salnrn, 14 Kreise, 5 Ii Pomella Bigil jun., Kurtatsch, 14 Kreise, 4 6 o. Verocai Anton, Neumarkt. 14 Kreise, 4 Ii Peer Joses jun., >^nrtatsch. 14 Kreise, 3 ki feiger Franz, Tramin, 14 Kreise, 3 Ii. Armee-Tiefschutz: Pomella Vigil jun., Kurtatsch, 45 Teiler. IK L Ruedl Franz, Kaltern, 131 Teiler, 12 Ii Lageder Alois, Bozen, 143 Teiler, 10 Ii Giovanett Alfons

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