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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 10.08.1927
Umfang: 16
in allen Tonarten zu besingen begangen. Ein ungenannter Pegasusreiter sagt schon im 18. Jahr hundert: „ich hete da ze Jnsbruggc vil gueten Botzenaere getrunken für die swaere und für die große Arbeit, die ich von ihr siegen leit." Oswald von Wolkenstein seufzt in Ueberlingen, wo er nur sauren Rachenputzer zum Trinken bekam, sehnsüchtig nach dein roten Traminer: „Past sueßer wein, als flehen trank, Der reuhet mir die kel so krank, Das sich veriert mein hels gesank, dick gen Tramin stet mein gedank

." Auch Christian Schneller ist voll des Lobes über die Südtiroler Gottesgabe: „Wie mundest du so lieblich gar Du dunkelroter Tropfen, Und machst die Aeuglein glänzen gar Und laut die Herzen klopfen." Auch dem alten Adolf Pichler hats der Wein angetan, wenn er in seinen Epigrammen singt: „Bringt mir den Wein von Tramin und füllet den mächtigsten Humpen. Heute dem ersten Kuß gilt die wonnige Fei'r." „Dust balsamischen Oels wird mischen sich deinem Aroma, Atmend beides zugleich schlürf ich den Wein von Tramin

." Selbstverständlich kostete auch Viktor von Scheffel den Traminer und war begeistert. „Im Rittersaale am hohen Kamin Saß ich in Sinnen versunken, Und habe im feurigen Wein von Tramin Des Vintlers Gedächtnis getrunken." Auch Otto Roquette singt in seiner reizenden Wald meisters Brautfahrt: „Wie wenig will heut Muskateller ruhn, Wie viel hat Herr Traminer zu tun." Ein schöner Spruch ist auch von einem Münchner Dichter aus dem Jahre 1841 überliefert: „Die Becher kreisen, es schäumt im Pokal, Die Zecher

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.01.1924
Umfang: 4
" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.689. fh\ 2 Innsbruck, 19. Jänner 1924 Die Kamorra von Tramin. Schilda übertroffen! den Gefallen tun, mitzuteilen, daß weder politische noch unpolitische Persönlichkeiten Südtirols unserem Blatte m r :r I :r Schauerliche Schulzustände. Der Brigadiers der Carabinieri

von Tramin, ein cherer Caravaglios, fühlt sich als einen sehr großen Her rn. Er glaubt sogar Macht genug zu besitzen, um sein n >iederholt verkündetes „Regierungsprogramm": „Die 1 eutsche Sprache muß verschwinden" durchführen zu kön- * len. Gegen alles Gesetz, das den Bestand deutscher t privatschulen erlaubt, löste er diese Anstalt in Tramin aus t ßgener Machtvollkommenheit auf. Doch es gibt noch lndere gewaltige Herrschaften in Tramin: die italienischen i iehrpersonen. Trotz behördlichen Erlasses

unter dem Hinweis darauf, daß er (Caravaglios) die Macht habe, sämtliche Gasthäuser einfach zu sperren, das Singen in den Gasthäusern zu verbieten. Bei Bränden darf nur italienisch gesprochen werden! An die Feuerwehr der urdeutschen Gemeinde Tramin erging der hohe Befehl, daß sie das Kommando nurmehr in italienischer Sprache abgeben dürfe. Darauf erhob eine Deputation von Feuerwehrkommandanten Vorstellung, daß dies unmöglich durchzuführen ist, nachdem ein Teil der Leute und Kommandanten selbst das Kommando

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 14
Datum: 01.03.1928
Umfang: 14
mit besonders heiligem Zorrr und Eroberungsdrange erfüllt hatte, die Vorstandschaft in italienische Hände zu über liefern. In Tramin brachte erst die Einführung der „Podesta" die Beseitigung der gewählten Vertreter in der Gemeinde verwaltung. Dafür erhielten die Traminer aber auch einen besonders illustren Amtsbürgermeister, den Herrn Devarda aus Mezzolombardo. Bis zum Jahre 1914 aktiver öster reichischer Major im berühmten Regiment der Tiroler Kaiserjäger, wurde er , kaum ins Feld gelangt, Ueber- laufer

, Verräter zu Gunsten der Russen und Organisator von italienischen Legionen im Dienste der Russen unter den in russische Gefangenschaft geratenen österreichischen Soldaten italienischer Nationalität. Dieser merkwürdige Ehrenmann zeichnete sich in Tramin besonders durch die Verfolgung des häuslichen Deutschunterrichtes, durch Aus weisung von deutscher: Lehrpersonen, durch Anzeigen, durch meineidige Zeugenaussagen gegen sie und namentlich da durch aus, daß er den früheren Schulleiter von Tramin Rudolf

Riedl, der Verbannung zuführte uno nach dessen Entlassung aus der Gefangenschaft restlos weiterverfolgte und um jede Verdienstmöglichkeit brachte, sooaß sich Leh rer Riedl entschließen mußte, die Heimat zu verlassen, was er aber nur nach einer neuerlichen, ganz unberechtigten Gefangenschaft von zwei Monaten durchsetzte. Indessen war Tramin von Devarda befreit worden, indem ihn oer Präfekt abberief. . Tramin und Neumarkt wurden im Sommer 1927 einem gemeinsamen faschistischen Kommissär, dem Herrn

, die Cioffi in Nen nt arkt und Tramin zu vertreten hatte, trug er sich immer gut gekleidet und führte mit seiner Familie auch einen standesgemäßen Tisch. Die Schneider und Lebensmittel- Händler, welche auf solche Weise zu Ehren kamen, den Glanz des faschistischen Regimes zu fördern, wurden in ihrem Idealismus natürlich, durch keine Bezahlung ihrer Rechnungen gedemütigt. Wie Cioffi die wirtschaftliche Frage tvieder von einer anderen Seite auffaßte, zeigt folgender Fall: er wollte all die „Pangermanisten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 22.07.1856
Umfang: 6
sind: 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 3 3 9 9 10 10 11 11 c? L». 12 13 14 15 ,6 17 13 19 20 21 22 23 Vor--, Zuname und Wohnort der Besitzer. Gemeinde Tramin vertreten durch den Bürgermeister Alexander Dr. v. Keller Valentin Baron von Salvador! zu Trkent Josef Oberrauch von Neüwarkt Valentin Hilber von Montan und Matbias Lutz von Radein Degasperi Angelo und die Verlas- senschaftsmassa des Johann Un terkofler von Montan Varesco Dominik von Neumarkt Maria Witwe Devilli, geb. Som- mavilla zu 'Neumarkt Leopold Waidacher von Neumarkt Parks Graf von Cloz zu Trkent Johann Roggkner von Nenmarkt Anton

, minderjähriger Sohn des sel. Franz v. Vilas, vertreten durch den Vormund Valentin Pernter zu Neumarkt Alerander Dr. v. Keller von Tramin Johann Peer von Rungg Kerschbanmer Johann nnd Maria des sel. Stefan, letztere verehl. Rigotti von Tramin Josef Stürz von Tramin Verlassenschastsmassa des Johann Piller zu TrÄ'min Keller Jakob, Aiina Und SusaNna d?s sel. Jaköb und das Institut ddr TerMr-SctMschtKestertt zu Kältern als Vesttzttachsolger der Katharina Keller zu Kältern Heiger Jöhäkk von Tratjiin Andrä Platter

uiid Elise Witwe Martignon, geb. Pisrader in Tramin Alois, Maria und Klara, minder- jährige Kinder des sel. Vigil Martignon vertreten durch die Vörmunderin Mutter Elisabeth zu Traim'n Johann Peer von Rungg Michael Kieser von Kältern Widmann Johann und Rosa, verehel. Zelger und Anna Witwe Wid mann, geb. Sanin zu Tramin Benennung, Kataster-Nummer, Gränzen und das aus dem Kataster sich ergebende Flächrnmakß der einzulösenden Grundstücke. Acker mit Maulbeerbäumen, das Gemeindemoos genannt, Kat. Nr. 933

, Gränzen: l. die Neumarktner Güter, 2. das k. k. Aerar resp, der Religionsfond mit einem Grundstück in der Ge meinde Kurtatsch, 3. die folgenden unter Z. 2 bis einschließlich ll genannten nebst mehrern an dern Besitzern der Gemeinde Tramin, von der Gemeinde Kurtatsch nördlich herans bis znm Ge meindeweg, 4. der Gemeindeweg, von 5l3 Starland 87 Klafter. Acker mit Maulbeerbäumen. Noval Kat. Nr. 1150—116, Gränzen: 1. die Gemeinde Tra min, 2. das k. k. Aerar resp, der Religionsfond mittelst des Weges

, 3. der kleine Kanal, 4. An ton Mengiu Erben und Josef Oberrauch, von 64 Starland 63 Klafter. Acker mit Weinbau, Kat. Nr. 334 und Transportobuch Nr. 1106/l9l), Gränzen: l. Gemeinde Tramin, 2. Baron von Salvador«', 3. Paris oder Ambrost, 4. Valentin Hilber und Mathäus Lutz, von 1V Starland. Acker aus Kat. Nr. 190, Gränze«: 1. Gemeinde Tramin, 2. Jos. Oberrauch, 3. Dominik Ambrosi, 4. Angelo Degasperi und Unterkofler, von 5 Starland. Acker mit Weinbau aus Kat. Nr. 19V, Gränzen: 1. Gemeinde Tramin, 2. Valentin

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 18.07.1856
Umfang: 8
, Gränzen und das aus demzzKytafter, ^rgeb^ndii'.Mäch'eo^aa^ der einzulösenden Grundstücke. ! ^ k Gemeinde Tramin vertreten dUrci, den Bürgermeister Alexander Dr v. Keller 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 . 7 7 3 3 9 9 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 16. l6 17 17 13 19 >9 20 20 21 21 5 22 22 ; 23 23 l Valentin Baron von Salvador! zu Trie.it Josef Oberranch von Nenmarkt, Valentin Hilber von montan und Mathias Lutz von Radeiu Degasperi Angelo und die Verlas- senschaftsmassa des Johann UN> terkofler von Montan

Varesco Dominik von Neumarkt Maria Witwe Devilli, geb. Som^ mavilla zN Nenmarkt Leopold Waidacher von Neumarkt Paris Graf von Cloz zu Tricnt Johann Nogginer von Nenmarkt Anton, minderjähriger Sohn des sel. Franz v. Vilas, vertreten durch den Vormund Valentin Pernier zu Nenmarkt Alerander Dr. v. Keller von Tramin Acker mit Maulbeerbäumen, das, Gemeindemoos genannt, Kat. Nr. 933, Gränzen: l. vie Nenmarktner Güter, 2. das k. k. Aerar resp.'der Reltgionöfönd mit einem Grundstuck in der Ge meinde Kurtatsch

. 3: die folgenden unter'Z. 2 bis einschließlich 11 genannten nebst mehrern ak dern Besttzern der Gemeinde Tramin, von der Gemeinde Kurtatfch nördlich herauf. bis zum Ge meindeweg, 4. der Gemeindeweg, von ö>3 Starland 3? Klafter. ' Johann Peer von Ruugg Kerfchbauiiier Jobann nnd Maria des sel. Stefan, letztere verehl. Rigotti von Tramin Piller zn Tramin eller Jakob, Anna und Susan,., des sel. Jakob und das Institut der ' Terziar- Schulschwestern zu Kältern als Vesitznachfolger der Katharina Keller zu Kältern

Martignon, geb. Pifrader in Tramin lois, Maria und Klara, minde. jährige Kinder des sei. Vigil Martignon vertreten durch die Vormunderin Mutter Elisabeth zu Tramin Michael Kieser von Kältern Zelger und Anna Witwe Wid< mann, geb. Sanin zu Tramin Acker mit Maulbeerbäumen. Noval Kat. Nr. 1150—116, Gränzen : 1.. die Gemeinde Tra min, 2. das k. k. Aerar resp, der Religionsfond mittelst des'Weges, 3. der kleine Kanal , 4. Isti- ton Mengin Erben und Josef Oberrauch, von 64 Starsand 63 Klafter. ! Acker

mit Weinbau. Aat. Nr. 334 nnd Transportobuch Nr. l 106/190, Gränzen: l.. Gemeinde Tramin, 2. Bäron.von Salvadori, 3..Paris oder Ambrofi, 4. Valentin Hilber unv Mathäus Lutz, von 10 Starland. ' i Acker ans Kat. Nr. .190, Gränzen: 1. Gemeinde Trai^in, 2. Jos. Oberrauch, 3. Dominik Ambrost, 4. Angelo Degasperi und Unterlofler, von 5 Starland. ! Acker mit Weinbau aus Kat. Nr. 190, Gränzen: 1. Gemeinde Tramin, 2. Valentin Hilber nnd Mathias Lutz, 3. Ambrosi Dominik, 4. Varesco Dominik, von 5 Starland. Äcker

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.07.1926
Umfang: 8
-iLana, weil der Wirt einer Karabinieri- Patrouille, die nach der Sperrstunde Einlaß begehrt hatte, erklärte, er dürfe zu dieser Stunde niemanden Einlaß gewähren, auch den Karabinieri nicht. Die gestörte Frohnleichnamsprozession. Am 6. Juni fand in Tramin die Fronleichnams prozession statt. An dieser beteiligte sich alter Sitte gemäß auch der Jungfernbund an der Spitze weiß gekleideter Mädchen. Als die Vorstehung dieses Bundes während der Prozession deutsch zu beten begann, wurde

sie von der italienischen Lehrerin zur Rede gestellt, worauf sich letztere wach einem Wortwechsel entfernte. Wegen dieses Vorfalles mußte sich ein Vorstandsmitglied des Jungfernbundes vor dem Amtsbürgermeister De Varda verantworten, der mitteilte, er hä'ttte das Vor--^ standsmitglied wogen des deutschen Gebetes sofort ver haften lassen, sofern er rechtzeitig davon verständigt worden wäre. Stimmungsbilder aus der Schule im Unterlande. Tramin: In einem Aufsätze über einen 'Ausflug schrieb ein Bub: „Auf dem Wege begegnete

eingesetzt und sind daher auch! die Südtiroler Gemeinden ihrer freien Selbstverwaltung, die in Italien ohnehin außerordent lich beschränkt ist, verlustig gegangen. Zu Amtsbürgermeistern wurden natürlich fast Aus schließlich Italiener ernannt. So in Tramin Herr De Varda, einst aktiver «Major der österreichischen' Kaisers jäger, Berufsoffizier. De Varda «ließ sich von Ruß-, land gefangen nehmen und bildete dann ein italienisches Kämpferbataillon, das sich im Kriege gegen Oesterreich« beteiligte. Er wurde

unter italienischer Herrschaft Prä- fekturskommissär von Kürtatsch., nun Amtsbürgermeister Von Tramin. < De Barda ist ein fanatischer Deutschenfeind und U bereits in Kürtatsch! durch seine Verfolgung des deut schen Privatunterrichtes ausgefallen. Nunmehr schieint er diese Tätigkeit in Tramin fortsetzen zu woUen. So lud er vor wenigen Tagen ein Fräulein ein, weil es einigen Kindern Unterricht in deutscher Spracht gab. Er berief sich auf die strengen W!eisungen des Prä fekten und Unterprjäfekten und gab den Befehl

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1929
Umfang: 8
ihr Vertrauensmann wurde. Um seinen neuen Freunden gefällig zu sein, wußte Meyer allerlei Geschichten über die Bürger von Tramin, die sie in den Augen der Italiener anschwärzten, zu erzählen. Auch mich und meinen Bruder Max, der damals ebenfalls Lehrer in Tramin war, schilderte er als gefährliche Leute, da er wohl sah, daß djes im. Sinne der Italiener gelegen war. Ich erfuhr davon wieder auf Umnoegen und fand es ' daher geraten, das Notdürftigste zu packen, damit ich jederzeit mich Verfolgungen entziehen

: ich mußte zunächst einmal Tramin den Rücken kehren, unternahm manche Irrfahrten und gelangte schließ lich über die Berge wohlbehalten nach Nordtirol. Als nun im Laufe des Jahres 1919 die Militärver waltung in Südtirol in eine Zivilverwaltung umgewandelt wurde und damit gleichzeitig ein völliger Wechsel in den Polizei- und Karabinieriabteilungen eintrat, glaubte ich wieder meine Rückkehr aus Nordtirol wagen zu können. Natürlich mußte ich, da ich ahne Erlaubnis der Italiener aus dem Lande gegangen

war, auch wieder auf dieselbe Art hinein. Ich hatte Glück, es gelang und ich erschien eines Tages wieder in Tramin als ob nichts geschehen wäre. Ich lebte in völliger Zurückgezogenheit, ohne daß ich etwas Auf fälliges bemerken konnte. Schon glaubte ich Ruhe zu haben und meinem Berufe und meiner Familie ungestört leben zu können. Da wurde mir aber doch nur zu bald zur Ge wißheit, daß auch die neuen Karabinieri und die Bozner Polizeiabteilung Kenntnis von den bei ihnen liegenden alten Berichten über mich genommen hätten

. So verfuhr man mit den Schulen in Salurn, Laag und Branzoll, später auch mit jener von Leifers und Neumarkt. In allen übrigen Orten, so auch in Tramin, wurden vier italienische Sprach- stunden in den Unterrichtsplan eingefügt, für die italienische l Lehrpersonen erschienen. Gegen die Erlernung der zweiten Sprache hätte sicher niemand etwas einzuwenden gehabt, aber die Art und Weise wie dieser Unterricht gehcmdhabl wurde, gab zu Bedenken Anlaß, denn es zeigte sich, daß die italienischen Lehrkräfte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 13.05.1927
Umfang: 12
entlassen. Einer Nachricht aus^o^en zufolge ist Lehrer Riedl in Freiheit gesetzt worden und wird seine Ankunft aus der Verbannung in den nächsten Tagen erwartet. Die „Dolomiten" berichten: An die Kinder des Lehrers Riedl in Tramin langte Donners tag den 5. Mai nachmittags folgendes Tele gramm ein: Neapel, 5. Mai. „Auf der Heim reise, Vater." Aus all den Briefen, die Riedl in die Heimat schickte, sprach seine Bater- sorge unr die verwaisten Kinder. Diese wie der hatten keinen anderen Kummer

, als dem Vater die Freiheit zu vermitteln. Nachdem schon früher ein Rekurs gegen das Konfinie rungsurteil eingereicht worden war, appellier ten die Kinder an die Gnade des Regierungs chefs Benito Mussolini. Wir sind in der Lage, das Gnadengesuch in Uebersetznng hier wieder geben zu können: „Eure Exzellenz! Die vier minderjährigen Kinder des politisch konsinier- ten Lehrers Rudolf Riedl in Tramin wenden sich an Ew. Exzellenz, um von Ihnen Gnade zu erflehen für ihren armen Vater, der sich infolge

in Trient, während der jüngste von uns, der 7 Jahre zählt, die Volks schule in Tramin besuchte. Nun sind wir alle vier Waisenkinder, haben weder Vater noch Mutter, sind aller Mittel bar und darum von der Gefahr bedroht, unsere Studien nicht mehr fortsetzen zu können und dem tiefsten Elend entgegen zu gehen. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als Ew. Exzellenz dieses Gna dengesuch zu unterbreiten, indem wir Ew. Exzellenz ergebenst bitten, Sie möchten sich würdigen, unserem Vater die Freiheit

und uns den Vater, die einzige Stütze unserer zarten Jugend, wieder zu geben. Empfangen Ew. Exzellenz den Ausdruck unserer ergebenen Hoffnung, womit wir zeichnen Eäcilie, Sieg fried, Rudolf, Oswald Riedl. Tramin, 3. März 1927." Noch ein Unterländer weilt als Konfinier- ter auf den Liparischen Inseln: Dr. Josef N 0 l d i n. Dessen Frau Mela, geborene Da lago, teilt das Los freiwillig mit ihm. Auch seiner warten verwaiste, kleine Kinder und eine alte Mutter, auf deren schwachen Schul tern die ganze Last und Sorge

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Bücher
Jahr:
1938
Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
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Seite 41 von 163
Umfang: VIII, S. 175 - 328
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,2
Intern-ID: 105175
Grenzen von Tramin 1 ). Da Castello und Altrei tiiolisclie Lehen des Grafen Zenobio waren, ent schädigte die Regierung diese, indem sie ihnen das Gericht Tramin und das nunmehr damit vereinigte Gericht Knrtatsch in Lehenseig enschaft gab 2 ). Mit Unterbrechung in der italienischen Epoche (1810—1817) blieb das vereinigte Gericht Tramin-Kurtatsch als Lehen dei Zenobio bis 1830 bestehen, in welchem Jahre es verstaatlicht und zum Gerichte Kaltem geschlagen wurde (Staffier 2,789). Im J. 1913 kamen

jene Gemein den zum Bezirksgerichte Neumarkt, seit 1919 Pretura Egna, Provinzia Trento. Das Gericht Tramin bestand aus einer einzigen gleichnamigen Gemeinde, welche seit 1200 als „comunitas', „capella', oder auch „villa' in den deutschen Urkunden als „Gemainschaft', 1451 erstmals als „oppidum' und seit dem 16. Jh. durchwegs als Markt bezeichnet wird 3 ). Eine Beschreibung der Grenzen des Gerichts Tramm wurde im J. 1537 verfaßt und hat fol genden Wortlaut 4 ): Tramynerische gerichtsconfinen: Erstens

von oberen falirweeg, so in Uollental ^~» 20 I°\^' ^w^estlxcli oberhalb Tramin) yber den pach von Zögglhof herabgehet, volgendts was hierunter halb desselben fahr« weeges ist, sambt dem gemeinen runst des Milpaches 5 ) gehört alles liiinz an die Strassen, so unter dem gemaurten bildt zu Puz auf Söll (Sp.-K. nördlieh Tramin) gehet, gegen Tramin. — Dann das ganz gmain Aichholz so unter bemelten Strassen ober und anderthalb des wasserrunsts (Sp.-K. Feldgraben) vorhanden sambt den untern heusern in Aichholz

, auch die ganze rigl Unterstain sambt dem gemainen perg unzt auf die höche des Söllpergs und geht hinaus fir alle güetter bis auf die gemaine Strassen ausserhalb des hoehgerichts unz an ainen kofl, so ob der Strassen ligt, darauf die von Caltern vor jähren ihr rieht,statt stehen gehabt und von densel ben kofl herab yber die Strassen würd ain wassergrabl 8 ) unter der Strassen mit stein verwaxen befunden, ist das markhfc zwischen Tramin und Caltern, demselben markht nach stehet das hochgericht auf des stüffts

7 ) grundt in das gericht Tramin gehörig 8 ). Fiirter zaigt daselbs gräbl oder markht uns an den unteren zipfl des See (Kälterer See), von dannen ist ein graben genannt der alt Seegraben (Sp.-K. Großer Abzugsgraben) gehet oder wert bis an Trammer Oxentroyen, zwerch Mnyber das Mos (Sp.-K. Traminer Moos) demselben Seegraben nach durch die guetter, daselbs gelegen unzt auf Mittenthall oder halbe Etsch wehrendts hinab unz unter Neumarkhter prugg (Sp.-K.). — Das Confin zwischen Trämin unnd Curtatscher gericht

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 25.07.1856
Umfang: 6
: > ' « N- 2 3 4 5 6 7 3 9 10 11 12 13 14 15 ,6 17 18 19 20 21 22 23 Vor-, Znname nnd Wohnort der Besitzer. Gemeinde Tramin vertreten durch den Bürgermeister Alexander Dr v. Keller Valentin Baron von Salvador»' zu Trient Josef Oberrauch von Neumarkt Valentin. Hilber von Montan nnd Matbias Lutz von Radetn Degasperi Angelo und die Verlaf- senschaftsmassa des Johann Un< terkofler von Montan Varcsco Dominik von Nei,markt Maria Witwe Devilli) geb. Som- mavilla zu Neumarkt Leopold Waidacher von Neumarkt Paris Graf von Cloz zu Trient Johann Rogginer von Neumarkt Anton

, minderjähriger Sohn des sel. Franz v. Vilas, vertreten durch den Vormund Valentin Pernter zu Neumarkt Alexander Dr. v. Keller von Tramin Johauu Peer von Rnngg Kerschbaumer Johann nnd Maria des sel. Stefan, letztere verehl. Rigotti von Tramin Josef Stürz von Trainin Verlassenschaftsmassa des Johann Piller zu Tramin Keller Jakob, Auua und Susanna des sek. Jakob und daö Institut der Terziar-Schnlschwestern zu Kältern als Vesitznachfolger der Katharina Keller zu Kältern Zeiger Johann von Tramin Andrä Platter uud

Elise Witwe Martiguon, geb. Pifrader in Tramin Zlloiö, Maria und Klara / minder jährige Kinder des sel. Vigil Marlignon vertreten durch die Vormuuderin Mutter Elisabeth zu Trainin Johann Peer von Nnngg Michael Kieser von Kalter« Widmann Johann und Rosa, vcrehel. Zelger nnd Anna Witwe Wid mann, geb. Sankn zu Tramin Bencniiuug, Kataster-Nummer, Gränzen und das ans dem Kataster sich ergebende Flächenmaaß - der einzulösenden Grundstücke. Acker mit Maulbeerbäumen, das Gcmeiiidenioos genannt, Kat. Nr. 933

. Gränzen: l. die Nenmarktner Güter, 2. das k. k. Aerar resp, der Religionsfond mit einem Grundstück in der Ge meinde Knrtatsch, 3. die folgenden unter Z. 2 bi6'cinschließlich II genannte» nebst mehrern an dern Besitzern der Gemeinde Tramin, von der Gemeinde Knrtatsch nördlich heraus bis zum Ge- meindeweg, 4. der Gemeindeweg, von 513 Starland 87 Klafter. Acker mit Maulbeerbäumen. Noval Kat. Nr. 1150—116, Gränzen: 1. die Gemeinde Tra ining 2. daS k. k. Aerar resp, der Religionsfond mittelst des WegeS

, 3. der kleine Kanal, 4. An ton Mcngl'n Erben und Josef Oberrauch, von 64 Starland 68 Klafter. Acker mit Weinbau, Kat. Nr. 334 und Transportobuch Nr. 1106/190, Gränzen: l. Gemeinde Tramin, 2. Baron von Salvadori, 3. Paris oder Ambrosi, 4. Valentin Hilber nnd Mathäns Lutz, von 10 Starland. .Ackerbaus Kat. Nr.'190, Gränzen: 1. Gemeinde Trami'n, 2. Jos. Oberrauch, 3. Dominik Ambrosi, 4. Angelo Degasperi und Unterkofler., vo» 5 Starland. Acker mit Weinbau aus Kat. Nr. 190, Gränzen: l. Gemeinde Traun

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1924
Umfang: 8
nen zur Anzeige gebracht: Zwei Automobilisten wegen Schnellfahrens; zwei Radfahrer wegen Oer Traminey Zreiheitsbrief. Tramin stand zur Zeit, aus dem der unten stehende Freiheitsbries stammt, unter der Lan deshoheit der Trientner Bischöse. Die Trientner Bischöfe waren milde Landesherren und ge währten der Traminer Bürgerschaft nicht we nige Freiheiten. Die erteilten Freiheiten wur den in einem eigenen Freiheitsbriese gesammelt. Der Rat von Tramin schrieb schon im Jahre 1522

des nachfolgenden Freiheits briefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet sinngemäß: „Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen römischen Kirche Cardinal von Madrutsch, Bi schof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin, in seinem Namen und als Vertreter von Tra min, vor uns gekommen ist und uns* demütig gebittet hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten

Feuerwehrab»- teilungen am Brandplatze tätig waren. Das Oekonomiegebäude — eines der größten in Schlünders — ist vollständig ausgebrannt, das Vieh und die Fahrnisse konnten gerettet werden, nur zirka 15 Hennen sind dabei erstickt. Vom Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff des Kaufhauses, wie solches von unserem Vorsahren Bischof Johannes, löb lichen Angedenkens, erteilt wurde. Was dagegen ist, soll mit 5 Pfund Perner, Meraner Münze, geahndet werden. Von diesem Strafgelds

soll die eine Hälfte uns, die andere aber dem Markte zu gemeinem Nutzen zufallen. Zweitens gestatten wir, daß die Traminer in sogenanntem Traminer Aichholz zu ihrem Nut zen Hörten aufbrechen dürfen. Sie sollen aber stets dessen eingedenk bleiben daß sie dabei auf unserem Grund und in unserem Bannholz ar beiten. Daher darf das Aufbrechen nur mit Wissen unseres Amtsmannes geschehen. Unsere Amtsleute sollen dann auf die aufgebrochenen Hörten einen geziemenden Zins legen. Der ganze Zins soll aber dem Markte Tramin

wird, so sol len von diesem Weine zwei Teile uns und ein Teil der Gemeinde zu allgemeinem Nutzen ver fallen sein. Viertens wollen wir, daß alljährlich am Aindlf Tausend Maidtag (St. Ursula) die Hälfte des Rates von Tramin unter Vorsitz unseres Richters neugewählt und ihm ihren Diensteid ablege. Der Rat von Tramin möge dann nichts von Bedeutung ohne Wissen unseres Richters Seite 3 gegenüberliegenden Wohnhaus des Matthias, Pircher ist nur der Teil unter Dach ausgebrannt« Die Entstehungsursache

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.06.1924
Umfang: 8
, indem sie das Stück lein: „Der Mann im Monde' ausführten, das allgemein gelobt wurde. Msgr. Dekan dankte noch der Lehrerschaft von Kaltern, daß sie so rege in den Vereinen mitarbeite und so zeige, daß ihr die Erziehung und Fortbildung der Ju gend nicht bloß Brotverdienst, sondern vielmehr warmes Herzensbedürfnis sei. Der Brand in Schlünders wurde durch einen 16j. Burschen, der in einer.dem Stadel angebauten Schupfe übernachten wollte, durch unvorsichtiges Der Traminer Freiheitsbrief. Tramin stand zur Zeit

, aus dem der unten stehende Freiheitsbrief stammt, unter der Lan deshoheit der Trientner Bischöfe. Die Trientner Bischöfe waren milde Landesherren und ge währten der Traminer Bürgerschaft nicht we nige Freiheiten. Die erteilten Freiheiten wur den in einem eigenen Freiheitsbriefe gesammelt. Der Rat von Tramin schrieb schon im Jahre 1522 vor, daß der bischöfliche Freiheitsbrief all jährlich bei der Neuwahl des Bürgermeisters der ganzen Bevölkerung vorgelesen werde. Wie der Traminer Freiheitsbrief gelautet hat, wis

sen wir aus der diesbezüglichen Urkunde vom Jahre 1620. Den Freiheitsbrief vom Jahre 1620 hat Carl von Madrutsch, Bischof von Trient, er teilt. Carl von Madrutsch wurde 1600 Bischof von Trient, 1604 wurde er zum Kardinal er nannt ; er leitete die Diözese Trient bis zum Jahre 1629. Die Gemeinden des Unterlandes standen zur Zeit des nachfolgenden Freiheits- Ariefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet

sinngemäß: .. ..Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen Komischen Kirche Cardinal von Madrutsch. Bi- Ichof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin. m seinem Namen und als Vertreter von Tra- lnm. vor uns gekommen ist und uns demütig hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten und Ordnungen, die unsere Vorfahren, löblichen Angedenkens, be- i williget haben, gnädig bestätigen. In Anbetracht lolcher Bitte haben wir innerhalb dieses Brie fes

die folgenden Freiheiten, Statuten und Ord nungen gnädig bekräftigt. Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff des Kaufhauses, wie solches von unserem Vorfahren Bischof Johannes, löb lichen Angedenkens, erteilt wurde. Was dagegen ist. soll mit 5 Psund Perner, Meraner Münze, geahndet werden. Von diesem Strafgelds soll die eine Hälfte uns, die andere aber dem Markte zu gemeinem Nutzen zufallen. Zweitens gestatten wir, daß die Traminer in sogenanntem Traminer Aichholz zu ihrem Nut zen Hörten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 20.04.1909
Umfang: 8
- blick über den Bozner Talkessel gab gestern so daS rechte Stimmungsbild für den „weißen' Sonntag. In den letzten Tagen war es staubig geworden, doch dem hat bereits heute nachts ein leiser warmer Regen wieder abgeholfen und heute lacht die Sonne bei schier sommerlicher Temperatur wieder froh auf die blütengeschmückte Frühlingsherrlichkeit hernieder. Die Aejirksßauptmannschaft berichtigt aus Gefälligkeit — lich selb lt. Wir mußten in der letzten Nummer eine Berichtigung des Gemeindeamtes Tramin

, der Gemeinde Tramin „gefällig' zu sein, damit diese uns eine „amtliche' Berichtigung oersetzen kann. Wie miserabel dabei die k. k. BezirkShaupt- mannschaft mit dieser Gefälligkeit aufgesessen ist, daS wird unseren Lesern klar werden, wenn sie die zwei neben stehenden Amtsstücke der Bezirkshauptmannschaft vergleichen. Wir rufen den Lesern ins Gedächtnis zurück, daß unser Traminer Korrespondent berichtete, daß die Gemeinde Tramin in einem Amtsstücke, daS an die k. k. Bezirkshauptmannschaft abging

, eine unwahre Angabe gemacht habe. Die Ge meinde Tramin berichtigte daraufhin „amtlich', daß dies nicht wahr sei. Nun wurde im „Tiroler' zum Beweise der Wahrheit seiner Behauptung wortwörtlich die amtliche Aeuße- rung der k. k. Bezirkshauptmannschaft an- geführt, worin dieses Amt der Gemeinde Tramin den Vorwurf macht, daß sie unrichtig relativ- niert habe! — Auf Grund dieser Abfuhr wen dete sich die Gemeinde Tramin wiederum an die k. k. Bezirkshauptmannschaft mit dem Er suchen, ihr zu bestätigen

, daß sie keine unwahre Behauptung in einer Eingabe an die k. k. Be zirkshauptmannschaft gemacht habe. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft erwies der Gemeinde Tramin „wegen des guten Einvernehmens zwischen der Gemeinde und der k. k. Bezirks hauptmannschaft' tatsächlich die gewünschte Ge fälligkeit und berichtigte durch ein amtliches Schreiben ihren eigenen früheren amtlichen Erlaß, damit die Gemeinde Tramin dem „Tiroler' eine amtliche Berichtigung zusenden könne! Die Stelle, in der die k. k. Bezirkshauptmann schaft

früher der Gemeinde Tramin den Vor wurf der unwahren Angaben machte und daS jetzige AmtSstück der Bezirkshauptmannschaft lassen wir in den betreffenden sich widersprechen den Sätzen, einander gegenübergestellt, folgen. Links ist das frühere und rechts das jetzige Amtsstück. Aus dem Erlasse vom 2K. Juni 1907: „Der Marktgemeindevor- stehung Tramin gegen so fortigen Rückschluß nunmehr zur Kenntnis : An Zeugen- gebühren sind 15 L anher zu senden. Die Ersaypslicht trifft diese Marktgememde- vorstehung

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Bücher
Jahr:
1938
Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
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Seite 42 von 163
Umfang: VIII, S. 175 - 328
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,2
Intern-ID: 105175
Gericht Tramm, Grenzen köfl oder berg, oben hin und hin unz widerumb an die höche des Mihlpachs, daryber wie vor stehet die maikhtstrassen gehet zum Zogglhof. Über die Gestaltung der Grenzverhältnisse im Traminer Moos siehe oben S. 199. Die Grenze zwischen den Gerichten und Gemeinden von Tramin und Kaltem am soge nannten Aichholz waren auch später noch mitunter Gegenstand der Auseinandersetzung. So erklärt eine Kundschaft der Leute von Altenburg des Gerichtes Kaltem von 1587 : „Der Pach

Pruggen'. Der Aichwald bei Tramyn sei jederzeit für die drei Gerichter Caltern, Tramin und Kurtatsch gemain gehalten worden und daraus das Holz für den Bau im Moos und in der Etsch genommen worden. — Das Gericht Tramin wollte an dem Ort, der Praznay-Buggen genannt, eine Hinrichtung vollziehen, das Gericht Kaltem war aber dagegen, weil dieser Ort in der Caltnerischen Jurisdiction liege. Über die Grenzen des Gerichtes Tramin äußert sich der Richter von Kaltem im J, 1596 so : „Die zwo Rinnen

als des Gerichts Tramyn Confinen befinden sich zu eusserist baiderseits anfangs des Dorfs Tramyn als hinwerts gegen Curtatsch und herwerts Kaltem, auch hat Tramyn gegen Perg ebensowenig ainige Jurisdiction weiter nit, als soviel das Dorf begreift habe'. Ein anderer sagt: „Das Gericht Tramin reicht bis an den Pach und außerhalb desselben sind das Sichenhaus und noch sieben Heiser an der Straßen, die dem Gericht Tramin in allen gerichtlichen Sachen unterwürfig sind. Allein die Heiser, so oberhalb des Aichholz

im Milp&ch und enhalb des Milpachs under dem Sellperg (Söllberg) liegen, gehören sambt dem Sellperg in das Gericht Curtatsch' 1 ). Die Zugehörigkeit des Aichholz wird auch noch später erörtert. So erklärt 1680 Christof Tschuegg, Gerichtsschreiber zu Tramin auf die Frage, wie weit sich „die Stift Trientrierischen Confinen' (d. i. des Gerichts Tramin) erstrecken, daß laut der Ge richtsprotokolle dem Gericht Tramin in Aichholz etwelche Häuser unterworfen seien. Dieser Eichwald sei früher ein Bannwald

des Bischofs von Trient gewesen und dann seien dort Gärten ausgebrochen worden, die der Gemeinde Tramin zur Erhaltung von Weg, Steg, Pruggen und Prunnen zu zinsen haben, dass ferner bei der ordentlichen Steuerbereitung alle Güter vom Markt Tramin an bis zum Kälterer See zum Gerichte Tramin beschrieben worden seien. Auch im J. 1707 wurde seitens des Gerichtes Tramm diese Erklärung der Innsbrucker Regierung wieder vorgelegt (IStA. Registratur Lachemayr Nr. 136), Bei Auseinandersetzungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.08.1904
Umfang: 10
Behauptung. Der Herr Pfarrer von Tramin ist am Abend vor der Prozession von Tramin abgereist und hatte gar keine Ahnung, daß am nächsten Tage eine solche gehalten werden.sollte; dieselbe war bei ihm weder bestellt noch ange meldet. Wir können auf das bestimmteste versichern, hätte der Herr Pfarrer gewußt, daß ein bedeuten der Teil der Bevölkerung am nächsten Tage eine Prozession wünscht, so hätte er die Leute aufmerk sam gemacht auf. die für die nächsten Tage ge plante große Prozession des Unterlandes

oder in jedem Falle wäre ein Geistlicher mitgegangen. Man bleibe also mit derlei Behauptungen sern, wenn man nicht absichtlich die Unwahrheit sagen will. Die letzten Behauptungen des „Tiroler' sind geradezu bezeichnend sür die Ignoranz — um nicht mehr zu sagen — dieses Blattes: „Das welt liche Oberhaupt der Gemeinde Tramin hat die kirchliche Verwaltung übernommen und es herrschen josefinische Zustände in Tramin.' Bisher galt es in Tirol für jede Gemeinde, für jeden Vorsteher und Seelsorger als eine Ehre

, als ein sehr wünschenswertes Ideal, wenn das geistliche und weltliche Oberhaupt Hand in Hand gingen und bei allen wichtigen Angelegenheiten fest zusammenhielten. Nur die liberalen und kirchen feindlichen Blätter gießen bisher über folche Vor steher, Seelsorger und Gemeinden Gift und Galle aus. In Tramin waren durch volle fünfundzwanzig Jahre liberale Bürgermeister. Wenn sie auch acht bare Männer und durchaus unbescholtene Charaktere waren, so gehörten sie doch der liberalen Partei an und in gär manchen wichtigen

ist aber nicht bloß ein sehr tüchtiger und beliebter Bürgermeister, sondern auch ein durchaus katholischer Mann. Was seit fünfundzwanzig Jahren in Tramin nicht mehr der Fall gewesen war, ist. seit fünf Jahren, feit dem Beginn der Amtstätigkeit des jetzigen Bürgermeisters wieder Tatsache geworden, daß der Pfarrer und Bürgermeister in allen wichtigen und namentlich in allen prinzipiellen Angelegenheiten Hand in Hand gehm und zwischen der geistlichen und weltlichen Obrigkeit vollkommene Harmonie herrscht

. Daß die liberalen Blätter über die Vorgänge in Tramin und besonders über das Zusammenhalten zwischen Pfarrer und Bürgermeister nicht erbaut waren, läßt sich denken; sie haben schon seit Jahren bald über den Pfarrer, bald über den Bürgermeister in einer Weise losgezogen, daß es dem einen wie dem andern zur Ehre gereicht. Das hat sich auch wieder bei der letzten Prozessionsgeschichte gezeigt. Die radikale „Bozner Ztg.' wirst dem Pfarrer vor, „daß er im Orte und in der Gemeindestube unum schränkt herrsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 21.06.1924
Umfang: 10
er mannt; er leitete die Diözese Trient bis zum Jahre 1629. Die Gemeinden des Unterlandes standen zur Zeit des nachfolgenden Freiheits- driefes unter gleichen politischen Verhältnissen wie Tramin; daher besitzt derselbe in manchen Stücken mehr als örtliche Bedeutung. Er lautet sinngemäß: „Wir Carl von Gottesgnaden, der heiligen römischen Kirche Cardinal von Madrutsch, Bi schof von Trient, bekennen, daß unser lieber Christian Leitner, Bürgermeister von Tramin, 'in seinem Namen und.als Vertreter von Tra

min, vor uns gekommen ist und uns demütig 'gekittet hat, wir möchten dem Markte Tramin alle Freiheiten, Statuten und Ordnungen, die -unsere Vorfahren, löblichen Angedenkens, be williget haben, gnädig bestätigen. In Anbetracht solcher Bitte haben wir innerhalb dieses Brie ses die folgenden Freiheiten, Statuten und Ord nungen gnädig bekräftigt. m falls fehlende Belege noch nachgetragen werden, und zwar bis längstens 30. Juni 1924. Über den Stand der Glockenftage wird an die hochwürdigen Dekanate

, indem sie das Stück lein: „Der Mann im Monde' aufführten, das allgemein gelobt wurde. Mfgr. Dekan dankte noch der Lehrerschaft von Koltern, daß sie so rege in den Vereinen mitarbeite und so zeige, daß ihr die Erziehung und Fortbildung der Ju gend nicht bloß Brotverdienst, sondern vielmehr warmes Herzensbedürfnis fei. Der Brand in Schlanders wurde durch einen 10j. Burschen, der in einer dein Stadel angebautm Schnpfe übernachten wollte, durch unvorsichtiges Erstens bestätigen wir dem Markte Tramin das Recht betreff

ar beiten. Daher darf das Ausbrechen nur mit Wissen unseres Amtsmannes geschehen. Unsere Amtsleute sollen dann auf die aufgebrochenen Hörten einen geziemenden Zins legen. Der ganze Zins soll aber dem Markte Tramin zum Ausbau von Brunnen, Wegen. Stegen, See gräben. Feldgräben u. a. verabfolgt werden. Drittens sagen wir, daß alle Traminer Hauptweine, jene der Geistlichkeit und des Adels ausgenommen, gemärkt werden, damit nicht anderer Wein für Traminer Hauptwein verkauft werde. Für das Märken

eines jeden Fuders Wein soll an die Gemeinde zu allgemei nem Nutzen ein Kreuzer abgeliefert werden. Wenn von den Märkern aber ein gemärkter Wein gefälscht wird, oder wenn anderer Wein für Traminer Hauptwein verkauft wird, so sol len von diesem Weine zwei Teile uns und ein Teil der Gemeinde zu allgemeinem Nutzen ver fallen sein. ' Viertens' wollen wir, daß alljährlich am Aindlf Tausend Maidtag (St. Ursula) die Hälfte des Rates von Tramin unter Vorsitz unseres Richters neugewählt und ihm ihren Diensteid ablege

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