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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 14.04.1910
Umfang: 8
der betreffenden Frau den entsprechenden Titel fahre, dann habe auch er, der Angeklagte, das Reckt, zu beanspruchen, als Mann der Frau Doktor mit „Herr Doktor' angesprochen zu werden. Das Gericht fällte eine Entscheidung, die von der Galanterie des deutschen Richtelstandes zeugt: Wenn Damen mit „Frau Doktor' usw. an gesprochen werden und auf diesen Titel Anspruch erheben, weil ihr Gatte den betreffenden Titel ordnungsmäßig führt, so könne man dies als all gemein gültigen Brauch derzeit noch nicht beanstanden

, weil man in den meisten Fällen ohnehin wisse, daß der gewählte Titel bei Ansprachen und in Melde zetteln nur dem Titel des Mannes zuzuschreiben sei. Anders beim Manne. Der Angeklagte wurde aber doch freigesprochen, weil aus der beanstandeten Meldung: „Herr und Frau Dr. Baton' nicht deut lich hervorgehe, ob sich Herr Baton auch den Titel beilege und weil es andererseits nur eine vielfach „Brixen er Chronik.' vorkommende und namentlich von dem auf Trink gelder spekulierenden Dienstpersonal weidlich aus genützte

Schwäche sei, sich von Untergebenen im inoffiziellen Verkehr mit „Herr Doktor' titulieren zu lassen. — Ob diese wohlwollende Entscheidung gerade juristisch unanfechtbar ist, wäre zu bezweifeln; be sonders bei einzelnen Titeln wie: Doktor, Professor, Offizial usw. werden bei der fortschreitenden Eman zipation der Frauen vielleicht schon in kurzer Zeit Bedenken aufsteigen können, ob der Titel wirklich erworben oder eine bloße Höflichkeitsphrase ist. Solange Amazonenkorps noch nicht allgemein bestehen

, wird dagegen der Titel: „Fran Hauptmann' oder „Frau General' höchstens in Afrika nicht als un- schnldiges Kompliment betrachtet werden. Verfolgung üer veuttchen in SaiMen. Von einem in Galizien angestellten, mit den dortigen Verhältnissen sehr vertrauten Tiroler wird den „I. N.' geschrieben: Das „Deutsche Volksblatt für Galizien' berichtet in seiner letzten Nummer von der Schließung der deutschen Schute in Hannunin in Ostgalizien: „Diese deutsche evangelische Gemeinde eröffnete im Herbste 1909

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1925
Umfang: 4
gute Sache verficht. Es muß doch Frühling werden ... auch in Südtirol. Ci« neuer Schlag gegen das Deutschtum 1« Südtirol. Die kgl. Quästur in Trient teilt mit: Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. Sept. 1923, Nr. 2102. bestimmt, daß im allgemeinen die im Ausland erworbenen akademischen Titel und Grade im Königreiche keinen gesetzlichen Wert haben. ^ . Laut Bestimmung des Art. 8 des kgl. Gesetzdekretes vom 22 . Mai 1924, Nr. 744, ist es den Staatsbürgern nicht italienischer Nationalität

der annektierten Gebiete zur Geltendmachung dieser Titel in bestimmten Fällen nicht ge stattet, sich auf die vom zitierten Art. 51 des kgl. Dekretes vom 30. September 1923 festgelegten Ausnahmsweisbestim mungen zu berufen. Daher sind von nun an die von den Oberetschern im Auslande erworbenen Doktorate und Diplome ungültig und im Königreiche unwirksam und die Jünglinge müßten, um ihren Beruf in Italien ausüben zu können, die Studien wieder von vorne anfangen. Diese Abschnürung der deutschen Südtiroler Jugend

auf den Helden verboten sein soll. Der „Volks bote', welcher zum 12 . Februar, dem Jahrestag der Ergrei fung Andreas Hofers in seiner letzten Zufluchtshütte, dieses Ereignisses gedacht hatte, wurde sofort beschlagnahmt. Durch dieses Vorgehen gegen die geheiligte Tradition des Tiroler Landes wird — so hoffen wir bestimmt — Italien den Willen der Tiroler zum weiteren Ausharren gegen die Ver- wälschungspolitik nur noch steigern. mnt neue Hetzerei der „Adnla'. Unter überstehendem Titel schreibt die „Züricher

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