13.920 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1935/28_02_1935/TI_BA_ZE_1935_02_28_15_object_8381007.png
Seite 15 von 16
Datum: 28.02.1935
Umfang: 16
Der Tiroler Bauernbund gibt allen seinen Mitgliedern und Freunden tieferschüttert Nachricht, daß Herr Landeshauptmann Prof. Sr. Franz Stumpf Landesoberschützenmeister, Vorsitzender des Landesschulrates Ehrenmitglied der Universität Innsbruck Ehrenbürger zahlreicher Tiroler Gemeinden am 28. Februar 1935 um 6'45 Uhr früh nach langem, schwerem Leiden, gestärkt durch die Tröstungen der heiligen Religion verschieden ist. Was Dr. Stumpf als Landeshauptmann, als langjähriger Vertreter der Tiroler

Bauernschaft im Reichs rat, in der Nationalversammlung und im Tiroler Landtag und in allen seinen übrigen Stellungen für unser Land und für den Tiroler Bauernbund geleistet hat, wird seitens der Geschichte gewürdigt werden. Der Tiroler Bauernbund wird seiner stets in Dankbarkeit und Verehrung gedenken. Die Landesregierung von Tirol gibt tieferschüttert Nachricht von dem Ableben des Herrn Dr. phil. Franz Stumpf Inhaber des Grotzkreuzes des österreichischen Verdienstordens und des Kriegskreuzes

für Zivilverdienste II. Kl., Komtur des päpstl. Gregoriusordens, Inhaber des Ehrenzeichens vom Roten Kreuze I. Kl., Ehrendoktor der Rechte der Universität Innsbruck, Landeshauptmann von Tirol, Ehrenbürger vieler Gemeinden der am 28. Februar 1936, 6'45 Uhr früh nach langem, schwerem Leiden und wiederholtem Empfang der hl. Sterb sakramente im Herrn verschieden ist. 3n Landeshauptmann Stumpf betrauert das Tiroler Volk seinen bewährten Führer, dessen Verdienste un vergänglich in Erinnerung bleiben

werden. Die irdische Hülle wird in der Landhauskapelle aufgebahrt und dort am Sonntag, den 3. März um 15 Uhr feierlich eingesegnet, um in die Heimat in Kundl überführt zu werden, wo die Beisetzung im Familiengrabe am Montag, den 4. März, um 9'45 Uhr stattfinden wird. 3m Sinne letztwilliger Anordnung wird ersucht, von Kranzspenden zu Gunsten wohltätiger Zwecke abzusehen. Innsbruck, am 1. März 1935. R. I. P. Leichenbestattungs-Unternehmung „Pietät" Matthäus Winkler, Anichstrabe 1. Herausgeber: Tiroler Dauernbund

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/04_03_1926/TI_BA_ZE_1926_03_04_1_object_8372763.png
Seite 1 von 20
Datum: 04.03.1926
Umfang: 20
Beilage:Tiroler lanürvir'Lsehlrftlteko Blätter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). Zn Ztalien für Mitglieder des „Süd tiroler Bauernbundes" 30 Lire. Zn Deutschland 8 Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Kranken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg

: Oesterreichische Anzeig en-Gesellschast A.-G., Wien, Brandstätte 8, Telefon 62-5-95 Serie. — Kieirreichs AüzeigenDermittiungs-Gefellschaft m. b. H. Graz 'ackstrahe 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. Einzelnummer 25 Groschen. N§. S. Innsbruck, Donnerstag den 4. März 1926. 25. Jahrgang» Wochenkalender: Freitag, 5. Johann Zosef v. Kreuze: Samstag, 6 Fridolin; Sonntag, 7. Ihomas v. Aquino; Montag, 8. Johann v. Gott; Dienstag, S. Franziska Rom.; Mittwoch, 10. Mittfasten

zu zahlreicken und er- bitterten Klagen, die namentlich auch gegen den Tiroler Landtag von verschiedenen Seiten vorgebracht werden. Die liberalen „Innsbrucker Nachrichten" haben es mit Vorkriegszeitgesessen ist, an einebessere Landtagszeit erinnert hat, in der noch mehr Intelligenz im Landtag vertreten w a r." Es gehört zur liberalen Kampfesweise, daß man die bittersten Klagen darüber führt, im Tiroler Landtage sei die Intelligenz viel zu wenig vertreten, die Anträge der Intelligenz

würden durch eine Dauernmehrheit Ver ständnis- und rücksichtslos niedergestimmt, im Tiroler Landtage herrsche die Mittelmäßigkeit, der Tiroler Land- tag sei ein Bauernlandtag usw. Um so großen Miß ständen abzuhelfen, genüge es nicht, bloß die gebundene Liste durch die freie Liste zu ersetzen, sondern man müsse „mit der Gleichmacherei ausräumen", also das gleiche Wahlrecht beseitigen und an dessen Stelle „die Leistung und das Wissen stellen", mit welchem Schlagwort man mehr Liberale in den Landtag hmemzubrmgen hofft

. Weil von liberaler Seite gar so oft mit den Schlag worten von Intelligenz, Bauernmehrheit und Dauern- landtag herumgeworfen wird, verlohnt es sich der Mühe, einmal eine Untersuchung darüber anzustellen, ob un sere Liberalen einen begründeten An- laßzusolchenVorwürsenhaben. Der Tiroler Landtag zählt 40 Mitglieder, die sich auf vier Parteien verteilen. Diese vier Parteien sind die Tiroler Volks partei mit 25 Abgeordneten (davon 16 vom Bauernbund und neun vom Volksverein), die Sozialdemokraten mit acht Abgeordneten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/18_04_1929/TI_BA_ZE_1929_04_18_18_object_8375752.png
Seite 18 von 24
Datum: 18.04.1929
Umfang: 24
Unsere Wahlwerber. Kurz zusammengefaßt stellen wir den Lebenslauf der Volkspartei-Wablwerber dar und oies ergibt, daß nur die Tiroler Bolkspartei eine wirkliche Stände partei ist, denn alle Stände, alle Berufsgruppen und alle Bezirke find vertreten. — Von einigen Wahl werbern konnten wir bis zum Redaktionsschluß weder Bild noch die notwendigen Notizen erlangen. (Ein Nachtrag erfolgt in der Folge 6.) Der Listenführer der Tiroler Bolkspartei Landeshauptmann Professor Dr. Franz Stumpf Ehrendoktor

der Innsbrucker Universität Unser Listenführer, Obmann -her Tiroler Volkspartei, wurde geboren um 30. März 1876 in Sabiat im Böhmer walde, wohin sein Vater, ein in Kundl geborener Tiroler als praktischer Arzt ausgewandert war. Als sein Groß- , vater, der 50 Jahre praktischer Arzt in Kundl war, starb, übersiedelte sein Vater in seine Heimat und so kam er als Reines Kiüd nach Kundl, wo er die Volksschule besuchte. Hierauf studierte er das Gymnasium 'im Borromäum in Salzburg und sieben Jahre am Gymnasium in Hall

(Kitzbühel- Kufstein) in den 'Reichsrat als Vertreter des Tiroler Bauernbundes gewählt, 1908 für den Wahlkreis Kitz bühel in den Tiroler Landtag. Dem Reichsrate -gehörte er bis zum Zusammenbruche an, wurde dann in die Na tionalversammlung gewählt, aus der er freiwillig aus- fchied, da er mittlevwÄle zum Landes-Hauptmann-Stell- vertreter in Tirol gewählt wurde, nachdem er feit 1914 -der Tiroler Landesregierung -bezw. dem Landesausschusse angehört hatte. 1921 wurde er dann nach Landeshaupt mann Schraffl

zum Landeshauptmann gewählt. Er ist also seit 1907 ununterbrochen Vertreter des Tiroler Bauernbundes und -gehört als solcher wohl zu den Aeltesten. Dr. jur. Franz Tragseil -geboren am 19. Juni 1877 'in Oberperfuß in Tirol, zu ständig nach Innsbruck. Sein Vater war 'der Gemeinde arzt Johann Tragseil in La ns; mit -dem Innsbrucker Mittelgebirge verbinden ihn heute noch besonders herz liche Beziehungen. Er besuchte 'das Gymnasium in Salz burg und die Universität in Innsbruck und Prag. Als Richter -diente

-er in -Sand i. Täufers, Hall und Inns bruck. Von 1914 bis 1919 Mitglied -des Gemeindeaus schusses von Vans, seit 1919 Gemeinderat in Innsbruck, Mitbegründer, Ehrenmitglied und mehrjähriger Ob mann der Raiffeisenkasse 'der Gemeinden Aldrans, Lans, Jgls und Vils. Seit 15. Dezember 1927 Obmann des Tiroler Volksvereines, seit 1928 in -die Landesregierung berufen, wo er die Referate über Gemeindeangelegen heiten, Krankenhäuser, -sanitäre und humanitäre An stalten und Heimat recht führt. Das Tiroler Volk kennt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1946/04_04_1946/TI_BA_ZE_1946_04_04_2_object_8384060.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1946
Umfang: 8
D»ßse Lan-eseecht m- Lan-esfrechert Rets von Lnw.-Prof. De. Hermann Wopfnee am Tiroler Dauerntas. 18. März I9M Nach diesem furchtbaren Krieg bedarf es gro ßer Aufbauarbeit. Diese darf sich aber nicht'auf das Wirtschaftliche beschränken. Heute wollen wir vor allem den politischen Aufbau, wie er für un ser Land in Frage kommt, ins Auge fassen. Je der gibt zu, daß wir beim Aufbau unserer zer störten Hauser die gute heimatliche Tiroler Bau art wahren müssen. Ebenso gilt es aber auch, beim

in einem anderen Lande besser hersieht als in der eigenen Heimat.) Unser Land Tirol hat seit mehr als 600 Jahren eine Verfassung besessen, welche dem Volk demokratische Selbstregierung gewährte. Das änderte sich auch nicht, als der Tiroler Landtag 1363 den Habsburger Herzog Ru dolf IV. als seinen Landesfürsten anerkannte und damit seinen Anschluß an Österreich voll zog. Damals mußte Herzog Rudolf als Landes fürst für sich und seine Nachfolger sich verpflich ten, die Rechte des Landes, feine Landesfreihei- ten

, ohne Zustimmung des Landtages nicht zu ändern. Jeder der folgenden Landesfllrsten, zu letzt noch Kaiser Ferdinand im Jahre 1838, mußte diese Landesfreiheiten zu Beginn seiner Regierung bestätigen. In einer Zeit, da Absolu- tisnius und Zentralismus auch im österreichi schen Regierungssystem sich durchsetzten, wagte man es in Wien zwar nicht, die Freiheiten der Tiroler geradewegs zu bestreiten; man suchte aber der Tiroler Landschaft weißzumachen, daß andere österreichische Länder ebenso privilegiert seien

wie Tirol. .Man wollte also die alte Son derstellung Tirols beseitigen. Dagegen nahmen die Tiroler Landstände in schärfster Weise Stel lung. Sie ließen eine Denkschrift verfassen, in welcher, wie die Stände sich ausdrückten, „frei mütig und patriotisch" der Wiener Regierung die gebührende Antwort gegeben werden sollte. In dieser Denkschrift nun erwies ihr Verfasser aus den alten Urkunden des Landes, daß Tirol feine Rechte und Freiheiten „nicht erst durch Privilegien vom Haufe Österreich erhallen

, sondern vor urvordenklichen Zeiten hergebracht" habe. Damit war deutlich genug gesagt, daß die Tiroler keiner Regierung das Recht zuge stehen, ihre Landesrechte und Freiheiten ein seitig. d. h. ohne Zustimmung des Tiroler Landtages abzuändern. Allzeit gehörten die Bauern Tirols zu den eifrigsten Verteidigern des Landesrechtes. Sie waren sich dessen bewußt, daß ihre Freiheit, die Freiheit ihrer Person, ihrer Wirtschaft, ihrer Gemeinde und ihres Heimatlandes nicht zum wenigsten aus dem Landesrecht beruhe. In den östlichen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1905/05_05_1905/TI_BA_ZE_1905_05_05_3_object_8360816.png
Seite 3 von 16
Datum: 05.05.1905
Umfang: 16
nicht wahr ist, dann soll man es uns sagen und wir werden in unserem Blatte allsogleich feierlich widerrufen und abbitien. So lange wir aber in der „Tiroler Bauern-Zeitung" bloß Tatsachen berichtet haben, welche landbekannt sind und ganz klar am Tage liegen, soll man uns mit den Vorwürfen über ungehörige und aufreizende A-.tikel verschonen. Wir haben in der „Tiroler Baueru-Zeilung" gewiß nicht gerne zu dieser schmerzlichen Notwehr gegriffen Wir Bauern wollten nur für unseren Bund gleiches Recht

vergangen und hofften gleiches Wohlwollen und wir haben dabei aber mit aller Offenheit unseren unbedingten Gehorsam in allen religiösen und geistlichen Dingen in unzweideutigster Weise ausgesprochen. Wenn die „Tiroler Bauern-Zeitung" den Forderungen der Tiroler Bauern Nachdruck verleiht und nenn unser Blatt die unerhörte Privilegienwirtschaft unserer Landesordnung nach Gebühr an den Pranger stellt, so wissen wir uns frei von jedem Klassenhaß und jeglichem Prunken mit unmöglichen Forderungen

von Hohenblum vor katholischen Tiroler Bauern hat sprechen lassen. Bei dieser Hetze hat den Vrgel abgeschoffen eine altkonseroative Broschüre, welche im ver gangenen Herbst erschienen ist unter dem Titel: „Was haben die Konservativen für die Bauern getan?" In dieser Broschüre werden am Schluß die Tiroler Bauern eindring lich gewarnt vor dem Eintritt in den Bauernbund. In dieser War- rung heißt es wörtlich: „Ter Bauernbund soll unter der Ober leitung des erzliberalen Ritter von Hohenblum in Wien fieben

Dieser hat auf dem Bauerntag in Sterzig öffentlich erklärt: Ich bin euer Vater, euer Steuermann. Welche Gesinnungen dieser Mann hegt, geht daraus hervor, daß er sich zum ständigen Sprecher im Reichsrat den alldeutschen Abgeor-neren Jro ge wählt hat, einen der ärgsten „Los von Rom"- und „Los von Oesterr eich "-Schreier. . . . Hohenblum wird mit der wirtschaftlichen Leitung des Tiroler Bauernbundes nicht lange zufrieden sein, sondern auch die politische Führung desselben, oesonders zur Zeit der Wahlen, an sich zu reißen

suchen. Wenn sich der katholische Tiroler Bauernstand von seinen bisherigen alterpcobren Führern lossagt und unter die Oberlei ung eines Hohenblum begibt, dann wird der Tiroler Bauernstand Wcge gehen, die seine Väter nicht gewandelt sind." In solch leidenschaftlicher Weise haben die Altkonservativen gegen den Bauernbund gehetzt, weil Hohenblum in Sterzing eine Re^de gehalten über die Einigkeit und Selbsthilfe der Bauern. Von Liberalismus war in dieier Rede keine Spur zu finden, und daß Hohenblum

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/01_10_1920/TI_BA_ZE_1920_10_01_1_object_8368123.png
Seite 1 von 12
Datum: 01.10.1920
Umfang: 12
Bundesorgan des über M-VMMer zählenden ÄrolerVauernblluSes Herausgeber: Tiroler Vauernbunö Die „Tiroler Bauernzettung" gelangt jeden Freitag ^ur Hpsgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" Kronen 38.—, für Nichtmitglieder Kronen 40. —. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Redaktionsschluß Samstag abends. Lchriftleitung und Verwaltung Innsbruck Wilhelm Gveilflraste Nr. J4. Nr. 40. Innsbruck, Freitag den Oktober 1(920. 1(9. Iahrgang. lUnijlnufnif

. Der Tiroler Bauernbund fordert feine Mit glieder auf, in Nordtirol geschloffen für die Ti roler Volkspartei einzutreten und keinen anderen Stimmzettel abzugeben. Auch ist dafür zu sorgen, daß Mann und Frau und soweit als möglich die ganze Bauer nfamilie gleiche Stimmzettel abgeben, um jede Zersplitterung zu vermeiden und die stramme Disziplin der Tiroler Bauernbündler voll und ganz zum Durchbruch zu bringen. Was der Tiroler Bauernbund will und wozu sich die Abgeordneten des Bundes verpflich ten müssen

, steht in der durch die letzte Num mer der „Tiroler Bauernzeitung" veröffentlich ten pragmatischen Entschließung der letzten Generalversammlung des Bundes. Wir Bauernbündler kandidieren auf das Programm des Sterzinger Bauern tages, wir stehen streng auf katholischem Boden, treten einmütig für die politische und wirtschaftliche Freiheit der orga nisierten Tiroler Bauern mit allen Mit teln der politischen und wirtschaft lichen Organisation e i n und werden uns durch keinerlei Hetze, komme

und Kandidaten ver langen wir, daß sich dieselben feierlich ver pflichten, für diese Forderungen in der Nationalversammlung mit allen Mitteln einzutreten. Wer etwas anderes will, wer andere Ziele verfolgt, der kann nicht unser Abgeordneter werden. Kandidatenliste der chris1lichso;ialen Partei. Tiroler Volkspartei. 1. Dr. Michael Mayr, Archivdirektor in Inns bruck, derzeit Kabinettschef; 2. Alois H a u e i s, Gutsbesitzer in Zams, der zeit Staatssekretär für Land- und Forstwirt schaft; 3. Karl Niedrist

; 12. Maria G h e d i n a, Kupferschmiedsgattin in Schwaz; 13. Alois Knapp, Säge- und Mühlenbesitzer in Pill; 14. Simon Mayr, Steueroberverwalter in Schwaz; 15. Franz B a y r, Schaffer auf dem Zenzergut bei Kitzbühel; 16. Josef Männer, Bezir^ssekretär in St. Jo hann i. T. Erklärungen. Wir werden von Landeshauptmann S ch r a f f l um Aufnahme folgender Erklärung ersucht: Unter dem Titel „Die Werkstatte der Hetze gegen Dr. Schöpfer" wurde in der Dienstag-'KUm- mer der vorigen Woche des Allgemeinen Tiroler

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1919/24_05_1919/TIGBO_1919_05_24_1_object_7743091.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1919
Umfang: 8
zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine fünfspaltige Zeile oder deren Raum 20 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Ersckeinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. SSm Die ?riedeti$frage. Eine Mitteilung der Tiroler Friedens delegierten. St. Germ ain, 20. Mai. Die Delegierten der Tiroler Landesregierung in St. Germain haben an die Landesregierung in Innsbruck eine Depesche ge richtet, die folgendermaßen lautet

: „Die Friedensdelegation findet die große Aufregung in Tirol erklärlich durch den Zustand der Ungewißheit infolge der Verzögerung der Mitteilung der Füe- densbedingungen. Die Delegation bedauert nicht min der diese Verzögerung, benützt aber die Zeit zu gründ licher Vorbereitung. Die Tiroler Delegierten erwägen in Tag für Tag fortgesetzter Beratung einvernehmlich mit der Delegationsführung zur Rettung Südtirols, wobei auch dem Beschluffe der Landesversammlung vom 3. Mai gebührend Rechnung ^getragen wird. Die Tiroler

Delegierten ersuchen die Landesregierung und die Bevölkerung, ihnen Vertrauen zu bewahren und überzeugt zu sein, daß die mit den Verhandlungen sei nerzeit betrauten Unterhändler den Standpunkt der Tiroler voll vertreten werden. Sternbach, Gruener, Schumacher." Revision der Tiroler Frage. Lugano, 21. Mai. NaH* Meldung der italieni schen Blätter haben Salandra und Salvago Raggi ihre Demission gegeben. Als Grund dafür wird fol gendes angegeben: Die Tiroler Frage, die man bereits als erledigt be trachtete

, soll einer Revision unterzogen werden, da Wilson zur Ansicht gekommen sei, daß sich ein wesent licher Irrtum in der Berücksichtigung der wahren Ver hältnisse in Bozen und Meran eingeschlichen habe. Kundgebung der Tiroler in Amerika. St. Germain, 22. Mai. Heute sind hier aus Amerika folgende zwei Telegramme bei der Tiroler Friedensdelegation eingelaufen. „Die Tiroler unter uns geben Ihnen die volle Er mächtigung, verhüten zu helfen, daß wir Sklaven der italienischen Regierung werden. Die Tiroler Vereine

des Trentino, Newyork." „18.000 Tiroler, die in den Vereinigten Staaten wohnen, sind mit Euch ein Herz und eine Seele für die Befreiung des Tiroler Mutterlandes. Circolo Tirolese „Berg Carmel", Newyork." Der italienische Name des Vereines scheint darauf hinzudeuten, daß auch viele Jtalienisch-Tiroler dieser Vereinigung angehören und mit dieser gegen die An nexion Deutschsüdtirols durch die Italiener protestieren. Rücktritt Dr. Schumachers von der Friedensdelegation. Basel, 22. Mai. Die Schweizer

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/08_03_1919/TIRVO_1919_03_08_1_object_7620582.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.03.1919
Umfang: 8
sich in den . Ausschuß wählen, gab dort aber zur Verblüf- > fung seiner Parteigenossen aus Niederösterreich, Salzburg, Steierinark usw., die ihn eben in den Ausschuß entsendet haben, im Namen der Tiro- j ler Volkspartei eine geharnischte Rechtsverwah- rung dagegen ab, daß Tirol als Bestandteil der | d.-5. Republik betrachtet werde. Die Tiroler Volkspartei hat aus Nordtirol zwar nur zwei Abgeordnete geholt; sie hat also die Mehrheit der Bevölkerung nicht für, sondern gegen sich. Aber das hindert den .Herrn Professor

nicht, im Verfassungsausschuß dreist und kühn im Namen be& gesamten Tiroler Volkes zu spre- > chen und im Namen der Tiroler Abgeordneten zu erklären, daß sie sich von der Abstimmung ! über das Gesetz über die Staatsform enthalten. Der Wgeordnete Abram, der ebenfalls im Verfassungsausschuß sitzt, hat dem überhebenden, anmaßenden Herrn natürlich ordentlich heim geleuchtet. Und unser Genosse war, als er fest- : stellte, daß der übergroße Teil des Tiroler Vol kes von der Selbständigkeit nichts wißen will, voll im Rechte

. Die letzte Wahl hat bewiesen, daß die Tiroler keine Trennung van Deutsch land wollen; nun stand bei dieser einen Wahl die Separationsfrage aber gar nicht in dein Vordergrund. Wenn erst dem Volke klipp und klar die Frage gestellt wird: für den Zusam menschluß mit Deutschland oder für eine von Pfaffen beherrschte „selbständige" Republik Ti rol, dann wird sich die Volkspartei mit einem noch viel kärglicheren Teil der abgegebenen Stimmen bescheiden müssen, als am 10. Feber. Im übrigen wird der Bevölkerung

wird abgelehnt. Zum Referenten für das Haus wird Abg. Fink be stellt. ! , ■ !• Die „Rechtsverwahruug" des Separatisteu- Mayr. Im Verlauf der Beratung des Versaffungs- ausschusses erklärte der christlichsozial-klerikale Abg. Prof. Dr. M. M a y r im Namen der zwei Mann starken Tiroler Volkspartei (die, Abgeordneten des Bauernbundes machen die separatistischen Flausen dieses Gschaftelhubers, „Staatengründers" und Ententeverehrers nicht mit), daß entgegen den Bestimmungen im Ge setze Tirol

nicht als angeschlossen an Deutsch österreich betrachtet werden könne. Infolge der Umwälzung in Deutsch-Südtirol und der Gefahr der Annexion durch Italien sowohl mit Rück sicht aus die unvelrjährbaren Tiroler Landes rechte, die durch die Aufhebung der pragmati schen Sanktion in unbeschränktem Maße wieder austeben, müssen die Vertreter der Tiroler Volkspartei folgende Rechtsverwahrung abge ben: (Hierauf folgt die Rechtsverwahrung, die bereits vor einigen Tagen bekanntgegeben wurde.) Redner erklärt dann weiters

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1920/13_10_1920/ZDB-3091117-5_1920_10_13_4_object_8501421.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1920
Umfang: 8
Ginge sundt.*) Sei der Wahrheit bleiben 1 Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwistigkeiten im Lienzerbezirke an immer den Standpunkt eingenommen, sich als Organi sation des gesamten katholischen Tirolervolkes um den Kampf um das Mandat dieses Bezirkes in der Nationalversammlung nicht einzumischen, es vielmehr der allein berufenen Stelle, nämlich der Wählerschaft des Bezirkes selber, zu überlassen, wem sie ihr Vertrauen zuwenden wolle. Diese Zurückhaltung kann der Gefertigte

als Obmann des Tiroler Volksvereines von dem Au genblicke ab nicht mehr uneingeschränkt beobachten, in welchem es klar wird, daß von der einen Seite m t Mitteln gearbeitet wird, welche eine Giftsaat für eine lange Zukunft hinaus darstellen und welche geeignet sind, die von allen ersehnte voll kommene Einigung des katholischen Volkes in ei ner politischen Gesamtorganisation, wie dies an derwärts, z. B. in Oberösterreich mit so herrli chem Erfolge gelungen ist, auf Jahre hinaus zu Hintertreiben • Mir liegt

von Tirol, ohne Unterschied, ob Produzent oder Konsument. Der Tiroler Volks- Verein vertritt voll und ganz das Programm der Tiroler Volkspartei, welches die ausgleichende Ge rechtigkeit im Sinne des christlichen Sittengesetzes als einen Hauptgrundsatz enthält. Als Obmann des Tiroler Volksvereines muß ich mich daher dagegen verwahren, wenn der Volks verein als Gündung des Hofrates Schöpfer zum Zwecke der Bekämpfung des.Bauernbundes hin gestellt wird. Schöpfer war an der Gründung des Volks- Vereines weder

als Anreger, noch selbst in irgend einer Weise beteiligt. Zur Zeit der Gründung be fand er sich überhaupt nicht in Innsbruck und war zur Versammlung nicht einmal geladen. Anders ist das bei Herrn Landeshauptmann Schraffl. Öie Gründung des Volksvereines er folgte mit feinem Vorwillen und feiner Zustimmung. Schraffl felber bat an der Gründungsverfammlung als Hauptredner teilgenommen. In seiner Ansprache gab er die Erklärung ab. dem tiroler Volksvereine perfönlicb als Gründer beizutreten und erlegte sofort

den Gründerbeitrag. Herr Schraffl stellte auch bestimmt in Aus sicht, daß er mit dem Bauernbünde korporativ in den Volksverein eintreten werde. Einer seiner engsten Anhänger und persön lichen Freunde, der verstorbene Abgeordnete Bau hofer wurde mit seiner Zustimmung in den Aus schuß des Tiroler Volksvereines gewühlt. Dies der wahre Sachverhalt über die Grün dung des Tiroler Volksvereines. Es ist weiters vollständig unwahr, und muß entschieden zurückgewiesen werden, daß der Volks verein in irgend einer Beziehung

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/19_11_1920/TI_BA_ZE_1920_11_19_2_object_8368208.png
Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1920
Umfang: 12
Der Tiroler Kandtog der bekanntlich durch die Obstruktion der Sozial demokraten seit Monateir lahmgelegt war, wird, wenn keine Überraschungen eintveten, bereits tageit, wenn die „Bauernzeitung" in die Hände ihrer Leser gelangt. Für die neue Tagungs periode liegt natürlich ein umfangreiches Pro gramm, auf dem so manche wichtige und drirs- gende Frage steht. So manche dieser Fragen wird bei der „Redseligkeit" der Sozialdemokra ten langwierige Debatten auslösen, die aber durchaus nicht notwendig

wärell, wenn alle Par teien ihre ganze Tätigkeit auf positives Schaf fen einstellen würden, wenn namentlich die rote Linke im Landtage zur Einsicht käme, daß unser Tiroler Volk von feiner Vertretung Taten und nicht Wortspiel verlangt, das, wie Monsignore Dr. Haidegger während der letzten Obstruktion der Sozialdemokraten ausführte, dem Lande stündlich bei 3000 Kronen kostet. Die Tiroler Bauernschaft, und mit ihr alle Gutgesinnten im Lande, erwarten vom Landtage daher Arbeit, Schaffell und gutes

Wollen. Nur dann wird und kann die begonnene Tagung eine ersprießliche sein zum Segen und Wohle des Tiroler Volkes. — Am Dienstag vormittags hielt der Landtag zunächst aus Anlaß der Annexion Deutschsüd tirols eine Trauersitzung ab, in der Lan deshauptmann Sch ras fl in einer Ansprache den Schmerz verdolmetschte, der durch die Annexion nicht bloß den: Tiroler Volke, sondern jedem Deutschen angetan wurde, der Hoffnung aber Ausdruck verleihend, daß der Tag der Wieder vereinigung komme. Die erste Geschästssitzung erfolgte dann am Mittwoch

dessen Entsendung in den Bund es rat." (Ein stimmig.) II. Entschließung zu den derzeitigen Verhältnissen im Tiroler Bauern bunde und über die Verhältnisse zur Tiroler Volkspartei: Namens des bäuerlichen Volkes 'unseres Be zirkes erklären wir: 1. An den Grundsätzen des Bauernbundes, die am 12. September d. I. bei der Generalversammlung in Innsbruck neu erlich feierlich kundgetan wurden, festzuhalten. 2. Wir begrüßen die Beschlüsse des Landes bauernrates vom 20. Oktober 1920, welche Zeugnis geben von bäuerlicher

Einigkeit und Dankbarkeit. 3. Wir fordern unsere Führer und unsere Ab geordneten aus, auch weiterhin im Bauernbunde die Interessen des Tiroler Bauernvolkes wirk sam zu vertreten. 4. Die Schreibweise des „Tiroler Volksboten" hat in letzter Zeit in weiten Kreisen des bäu erlichen Volkes lebhaften Unwillen hervorgeru- sen. Gegen eine berechtigte Kritik haben wir nichts einzuwenden, aber dieses Blatt bringt Angriffe, die zweifelsohne eine Spaltung in un serem Lager Hervorrufen müssen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/23_01_1925/TI_BA_ZE_1925_01_23_1_object_8371711.png
Seite 1 von 20
Datum: 23.01.1925
Umfang: 20
V. b. b. ^3 ömöZZSMNöesliber A.HGWgW§rM!enSell TLrsLsr Sauembuu-es ^ Herausgeber: Awler vausrnimaS und Tiroler landivirtfrhaftliche Blätter. Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis für das 1. Halbjahr 1925 bei portofreier Zusendung iu NordLirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der laudwirtschastl. Bezirksgenossenschaften 49.99V Kronen (4 S). In Italien für Mitglieder des „Südtiroler Bauernbundes" 2V Lire. In Deutschland 2 Rentenmar?, Schweiz uuv

» 24. Timotheus; Sonntag» 25. Pauli Bekchymg; Montaq. 26. Polykarpus B. «. M.; Dienstag, 27. Joh. Chrysoftonms; Mittwoch» 23. Julian; Donnerstag. 29. Franz v. Sales ; Freitag, 30. Martina, Adelgunde. Großdeutsche Die Verhandlungen des Tiroler Landtages sind von den liberalen Abgeordneten wie alljährlich, so auch Heuer dazu benützt worden, um über angebliche Bevorzugung der Bauern scharfe Klage zu führen. Das gewohnte Lied lau tete: Die Gelder des Landes werden fast ausschließlich bloß für die Bauern verwendet

noch im Zweifel gewesen, konnte sich aus der Hal tung der liberalen Zeitungen und Versammlungsredner volle Klarheit verschaffen. Die Liberalen haben den Kampf um die Neuwahlen zum Landtag bereits eröff net und sie wollen bei den kommenden Neuwahlen dem Tiroler Bauernbund eine möglichst große Schlappe ber- bringen. Um jeden Preis soll der Einfluß, welchen der Tiroler Bauernbund bisher im Landtage besessen hat, entweder gebrochen oder wenigstens stark'herabgemmdert werden. Dieses Ziel zu erreichen

, ist den Größdeutschen ledes Mittel gut genug, und sollten sie auch mit Lügen und Verdrehungen arbeiten müssen. Die erste Lüge lautet: Die Bauern beherrschen den Tiroler Landtag, denn der Tiroler Landtag hat eine agrarische Mehrheit. llird diese Mehrheit benützen die Bauern, nur die Bewohner der Städte iu rücksichtslosester Weise auszuplündern! Es ist allen Bauernbündlerii gut bekannt, daß nn Trroler Landtage während der verflossenen vier Jahre me mehr als 18 Bauernvertreter gesessen sind, und ebenso wißen

alle Bündler, daß hür Mehrheit rm Landtage bloß 18 Abgeordnete nicht hmrerchen, sondern daß bs dazu we nigstens 21 bäuerliche Vertreter brauchen würde. Trotz dieser offenkundigen Tatsachen hören die Liberalen mit ihren Versuchen nicht aus, allen nicht bäuerlichen Wählern mit der Lüge gruselig zu machen: der Tiroler Landtag ist bisher durch" eine Bauernmehrheft brutal vergewaltigt worden! Eine weitere Lüge der Liberalen lautet: Den Bauern wurde >und wird vom Trroler Landtage, weil derselbe eine agrarische

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/23_01_1920/TI_BA_ZE_1920_01_23_3_object_8367669.png
Seite 3 von 16
Datum: 23.01.1920
Umfang: 16
dem Volke Ameri kas, was ein an Waffen gewohntes und im Schießen geübtes Volk zu leisten ver mag. Die Tiroler sind seit urd endlichen Zeiten so wie die Albanesen und die Bewohner Dalmatiens, bewaffnet. Alle Landesfürften der letzten Jahrhun derte haben dieses Recht der Tiroler rückhaltlos anerkannt. Tirol hatte einen L a n d st u r m, noch ehe ein solcher in irgend einem Lande Europas eingeführt worden ist. Im Jahre 1866 rückte in Südtirol der Landsturm zur Verteidigung der Lan- desgrenze

aus. Die Tiroler haben heute noch das Privilegium einer eigenen Landesschützen-' und Landsturmord nung. die bisher von allen Landesfürsten respektiert und anerkannt worden ist. Außer der eigenen Landesschützenordnung haben die Tiroler eine Schießsiandordnung, die kurz vor dem letzten Kriege durch die Standschützenordnung ergänzt worden ist. Als im Jahre 1909 in Innsbruck das Ertnnerungs- sest an die Heldentaten unter Andreas Hofer gefeiert worden ist, zogen 33.000 vollständig kriegs mäßig ausgerüstete Tiroler

, in Gegenwart des da maligen Staatsoberhauptes, an der Innsbrucker Hofburg vorüber. Weder die damalige Reichs- und Landesregierung noch sonst jemand erblickte in diesem Massenaufgebote bewaffneter Landeskinder irgend eine Bedrohung, im Gegenteil, es wurde von dem damaligen Reichsoberhaupte der Befehl erteilt, die militärische Wache von der Hofburg ab- zuziehen und die Bewachung derselben der Standschützenkompagnie Passeier zu übergeben. Die Tiroler waren seit den Bauernkriegen, die durch die damaligen

Verhältnisse ihnen förmlich ausgezwungen worden sind, immer treue Staats bürger ihres Reiches und haben das durch Jahr hunderte bewiesen. Wer den Tiroler gewinnen will., der muß ihm Verttauen entgegen bringen. Wer dem Tiroler mit Liebe und Vertrauen ent- gegenkommt, der kann sich aus ihn verlassen, denn seine Treue ist so fest wie die Felsen des Landes. Es ist deshalb den Tirolern ganz unverständ lich, warum ein Streit entstehen konnte über die Frage, ob die Tiroler Waffen tragen dürfen? Warum

soll der Tiroler nicht Waffen trag«» dürfen? Dis LandeSgesetzgebung ist heute v-ch psBt Mt üs JsHVk im U«Ä |8ä Jahre 1915 durfte der Tiroler Standschütze nicht nur Waffen tragen, sondern er hat che auch ge tragen zur Verteidigung seines Vaterlandes, ge tragen wahren- der ganzen Zeit eines blutigen Krieges. Der Krieg istvorüberund kein Tirolerwünscht mehr einen Krieg oder denkt mehr an einen Krieg. Heute gilt es dem Tiroler, seine Waffe nur mehr zu seiner Sicherheit und znr Sicherheit seiner Gemeinde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/17_10_1920/ALABO_1920_10_17_4_object_8264011.png
Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
, die sonst noch so aut und edel sein mögen, nachlaufen. Die Zukunft ist uns verborgen, zum Glück liegt sie in Gottes Hand. Wer weiß, ob nickt rascher eine ganz unerwartete Aenderung zum Besseren eintritt. An uns liegt es aber den alten Tiroler Geist zu wahren und zu verteidigen. Das Land allein tnt es nicht, das alte Tirolertmn, der alte Tiroler Geist ist es. der gewahrt werden muß. lind dieser alte Tiroler Geist war ein Geist der Treue, ein Geist des Glau bens und der christlichen Sitte. Die größte Gefahr stir

unser Land ist. daß dieses alte Tirolertum ver drängt wird durch den neuzeitlichen Geist, der nichts anderes kennt als Geld. Prosit und Vergnü gen, durch den eigentlichen Indengeist, der durch die Welt zieht. Den abzuwehren wollen alle nt- sammensteben in erster Linie einmal bei den Wahlen, indem wir keinem die Stimme geben, der sick nicht unserem alten Tiroler Geist verpflichtet bat der nickt das ChristeMm hochhält. Dann muß auch unablässig aearbeftet werden von Geist lich und.Weltlick, daß der alte

Tiroler Geist, der alte Tiral"r Glaube, die alte Tiroler Sitte, die alte Tiroler Ehrlichkeit und Einfachheit, die alte Tiro ler Treue dem Lande erhalten bleibe, sonst müßte man beute wabrbaft trauernd und klagend das letzte Wort Hofers wiederholen: adie mein Land Tirol, di» bist gewesen, du bist nickt mehr, du bist im Weltkriege gestorben und verdorben. Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwiftigkeiten im Lienzer Bezirke an immer den Standpuntt eingenommen, sich als Organisa tion

des gesamten katholischen Tiroler Volkes in den Kampf um das Mandat dieses Bezirkes in der Nationalversammlung nickt einzumisckcn, es viel mehr der allein berufenen Stelle, nämlich der Wäh lerschaft des Bezirkes selber, zu überlassen, wem sie ihr Vertrauen zuwenden wolle. Diese Zurückhaltung kann, der Gefertigte als Obmann des Tiroler Volksvereines von dem Augenblicke ab nicht mehr uneingeschränft beobach ten. in welchem es klar wird, daß von der einen Seite mit Mitteln gearbeitet

wird, daß der Tiroler Volksverein ven reinen Ko«- sumentenstandpunkt vertrete und offensichtlich auß die Unterstützung der Sozialdemokraten bei dem Hinauswurfe Schraffls aus dem Landhause rechne. Auch ist mir aus unbedingt sicherer Quelle be kannt geworden, daß Herr Landeshauptmann Schrafsi in einer Versammlung die Behauptung aufftellte. Hosrat Schoepfer habe dem Volksvereinq Geld gegeben, um den Bauernbund zu bekämpfen. Derartige Hetzereien gehen entschieden über das Maß des in einem Wahlkampfe Zulässigen hinaus

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1935/01_03_1935/TIGBO_1935_03_01_1_object_7753536.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1935
Umfang: 8
ein. Es dürfte wenig Landeshauptleute gegeben haben, die ihr Amt so unparteiisch ausübten wie Doktor Stumpf, der immer trachtete, allen Ständen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Zu allergrößtem Dank verpflichtete er die Tiroler Bauernschaft. Die Landwirtschaft förderte er besonders. Er war, als er noch von der Christlichsozialen Partei gewählt wurde, auch bei seinen politischen Geg nern sehr geachtet. Als Landeshauptmann dann erhob er sich überhaupt über das Parteipolitikertum. Er faßte sein Amt wirklich

am 30. März 1876 als Sohn eines Arztes in Sablat in Böhmen geboren. Bald nach seiner Geburt kam sein Vater als Arzt nach Kundl. wo Franz Stumpf aufwuchs. Nach der Absolvierung des Gymnasiums in Hall besuchte er die Universität in Innsbruck und die Technische Hochschule in Wien. Nach dem er sein Einjährig-Freiwilligen-Jahr beim 1. Tiroler Landesschützen-Regiment abgedient hatte, war er bis zu seinem Eintritt in das politische Leben als Professor an der Lehrerbildungsanstalt tätig. Im Jahre 1907 ent sandte

das Vertrauen seiner Mitbürger Dr. Stumpf in den Reichsrat, im Jahre 1908 wurde er von den Land gemeinden des Wahlbezirkes Kitzbühel-Hopfgar- t e n zum Landtagsabgeordneten gewählt. Als solcher war Dr. Stumpf in den verschiedensten Ausschüssen hervor ragend tätig. Bei der Wahl des Tiroler Landtages im Mai 1914 kandidierte Dr. Stumpf für den Wahlkreis Nr. 8 der allgemeinen Wählerkurie Kufstein, Hopfgar ten und Rattenberg und wurde mit überwiegender Mehr heit gewählt. Er wurde als Mitglied in den Landes

ausschuß entsendet, wo er das Bau- und Schulreferat inne- hatte; weiterhin gehörte er auch dem Budget- und Ver- kehrsausschusse an. Nach dem Zusammenbruche war Dr. Stumpf vom 26. Nov. bis 21. Dezember 1918 Mitglied der Tiroler Nationalversammlung und des Vollzugsausschusses des Tiroler Nationalrates. Dr. Stumpf erwarb sich damals ganz besondere Verdienste um die Regelung der Ernäh rung der Bevölkerung Tirols, zu welchem Zwecke er auch mehrere Reiten nach München und Berlin unternähm. Auch als Beirat

der Tiroler Holzwirtschaftsstelle war Dr. Stumpf hervorragend tätig. Vom 21. Dezember 1918 bis 1. Juli 1919 gehörte Dr. Stumpf der Tiroler Landesversammlung an, die ihn als Mitglied in den Tiroler Landesrat entsandte. Vom 1. Juli 1919 bis 22. Mai 1921 war Dr. Stumpf als Mitglied des ver fassunggebenden Tiroler Landtages zweiter Landeshaupt mann-Stellvertreter. Dem alten Reichsrate gehörte Dr. Stumpf seit dem Jahre 1907, und zwar sowohl in der XI. (1907 bis 1911), als auch in der XII. Legislaturperiode

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/26_03_1920/TI_BA_ZE_1920_03_26_2_object_8367800.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1920
Umfang: 12
uni> Sicherheitspolizei, welche im Notfälle durch die oefonnenen Teile der Bevölkerung unterstützt wer den kann. Sollte gegen den einmütigen Willen der Tiroler Bauernschaft dennoch an bw Aufstellung eines Sold, nerheeres geschritten werden, so verlangt der Tiro ler Bauernbund die Sicherung nachstehender Be dingungen. deren nachdrückliche Vertretung den Abgeordneten des Bundes zur Pflicht gemacht wird: 1. Die neue Wehrmacht ist auf Länderkontingen ten aufzubauen, in welche ohne Zustimmung

, zu dulden. Das bodenständige Tiroler Volk, welches schwer unter den Folgen des unglücklichen Krieges zu leiden hat, will Ruhe; es hat kein Be dürfnis, sich zur Beförderung der Wiederkehr ab- getaner Herrschaft-Verhältnisse und zur Befriedi gung des Ehrge-zes einzelner mißbrauchen zu lasten; es wird sich aber auch m't allen Mitteln da gegen zu wehren wissen, daß etwa unter dem Bor- wande, daß die „Republik" in Gefahr sei, Kom munistischen Machenschaften und dem roten Terror in Tirol die Bahn frei gemach

: wird. Jeder Stö rung der Ruhe und Ordnung im Lande würde von der Bauernschaft Tirols rücksichtslos entgegengetre- ten werden. Resolution. Der Tiroler Dauernbund hält an dem bisherigen Rechte des Landes Tirol, einr .sigene Landes - wehr zu errichten, fest und verachtet, wenn dem Lande dieses Recht n.cht zugestanden werden Tollte, lieber auf den Militarismus vollständig. Zur Auf- exhtr'kaltung der i'ttche und Ordnung im Lande genügt nach unserer Ansicht eine entsprechend aus- gestattete Gendarmerie

und Finanzwache. VI. Beitritt zum Reichsbau'ern- b u nd. Bundesobmann Schraffl gab Aufschluß Iber die Notwendigkeit einer Reichsorganisa- ion, worauf der Beitritt zum Reichsbauern- mnd einstimmig beschlossen wurde. Die Resolution lautet: Resolution. Die Generalversammlung beschließt, bem Reichs, bauernbund beizutreten und begrüßt die Grün dung desselben auf das wärmste. Der Obmann des Tiroler Bauernbundes, Josef Schraffl, wird mit der Durchführung dieses Beschlusses beauftragt und zugleich als Vertreter

de» Tiroler Bauernbundes im Reichsbauernbund bestimmt. Der Obmann wird unter einem ermächtigt, sich im Reichsbauernbund, durch die Bündler Peter Unterkirchner und Alois Hau eis vertreten zu lasten. vn. Die Tiroler Verfafsungs- frage. Der Bundesobmann Schraffl beantragt n Ausführung des Beschlusses und im Ra nen des Bundesrates folgende Resolution: Der Tiroler Bauernbund fordert die Tiroler Lan desregierung auf. sofort eine Landesverfassung vor- zubereitrn, durch welche dem Lande Tiro! seine seit

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/08_08_1920/ALABO_1920_08_08_7_object_8263862.png
Seite 7 von 20
Datum: 08.08.1920
Umfang: 20
Die verzögerte Heimkehr unserer Kriegsgefangenen und das „Alpentand" mit der „Tiroler Bauernzeitung." Von Dr. Aemilian Scho epfer, Präsident der Staatskommission für Kriegsgefangenea-Angelegenheiten. a. Vorwürfe und Anklagen. Das „Alpenland". Kurz vor Schluß der parlamentarischen Som mertagung erhielt ich in Wien die Nummer 221 des „Alpenland" zugeschickt mit dem Leitarükel „Wer verzögert die Heimkehr der Kriegsgefange nen?" In diesem Aussatz werden zunächst die offiziellen Bemühungen

Beschuldigung, daß ich die Heimkehr unserer Kriegsgefan gen e n v e r z ö g e r e. Ich soll dies dadurch tun. daß ich die Mitarbeit der Deuffchen an der Heim- besörderung verhindere, und erst noch zu dem Zweck verhindere, weil, wie die „Innsbrucker Nachrichten" (Nr. 171) in einem kurzen Auszug den Sinn der Anklage wiedergeben, „die Heimkehr der gefangenen- Tiroler mit reichsdeutscher Hilfe die Zuneigung für Deutschland und den Willen zum Anschluß an Deutschland vermehrt haben würde." Das „Alpenland

, daß ich als Präsident der Staatskommission gar nicht in der Lage bin, das zu tun, was mir im Artikel unterschoben wird.*) Ich glaubte aber doch, zu diesem Angriff schon im Interesse der Angehörigen selbst nicht schwei gen zu dürfen. Die sich jagenden Arbeiten am Schluffe der Parlamentstagung imd der unmittel bar daran angeknüpfte unaufschiebbare Besuch eini ger Gemeinden meines Wahlbezirkes haben mich gehindert, sogleich dazu Stellung zu nehmen. Die „Tiroler Bauernzeitung". Inzwischen hat nun die „Tiroler Banernzei

hervorheb 1, die Anschuldigung gehe gegen mich persönlich. Es heißt da bei: „Hofrat Schoepfer soll also seiner bekannten anschlußfeindlichen Politik unter gröblicher Ver letzung der übernommenen heiligen Pflicht Leben und Gesundheit der Tiroler, das häusliche Glück und die Existenz ihrer Familien geopfert haben." Nachdem die „Tiroler Bauernzeitung" in sol cher Weise ihren Dienst getan und diese „wahrhaft ungeheure Beschuldigung" in ihren Leserkreis ge bracht hat, mit der ausdrücklichen Erklä rung

, welcher sie eben verbreitet, in unserem Falle — die „Tiroler Bauernzeitung". Einem solchen Vorgehen, Angriffe auf die Ehre weiter zu verbreiten und dann mit Augenverdre hen hinzuzufügen: „Für die Richtigkeit muß der an dere einstehen", ist man früher nur im Verleum dungsfeldzug echt jüdischer Journalistik begegnet. Daß aber nun diese verachtungswürdige Praxis von einem Blatte übernommen wird, das für das katholische Tiroler Bauernvolk bestimmt ist, muß gewiß im Interesse derjenigen Tiroler Bauern

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/15_10_1920/TI_BA_ZE_1920_10_15_2_object_8368148.png
Seite 2 von 12
Datum: 15.10.1920
Umfang: 12
Freude ausgesprochen, daß Deutschland und Oesterreich den Krieg nicht gewonnen haben. Denn hätten diese Mächte den Weltkrieg gewon nen, so wäre es den Sozialdemokraten, meinte Abram, nicht gut gegangen. Und eine solche Partei will bei den Wahlen die Stimmen des christlichen Tiroler Volkes ha ben, und eine solche Parte: wagt es, über die Leiden und das Elend, das aus dem verlorenen Kriege kommt, vor dem Volke Klage zu führen. Lieber Wähler! Aus dem Gesagten ergibt sich ein Doppeltes. 1. Gehe

am 17. Oktober ganz gewiß zur Wahl. 2. Gib am 17. Oktober Deine Stimme nicht den Sozialdemokraten! Wir richten an alle Wähler und Wählerinnen die dringende Aufforderung, am 17. Oktober die Stimmen abzugeben für die Tiroler Volks partei. Diese Partei meint es aufrichtig mit den: Wohle des Volkes. Die Tiroler Volkspartei ist nicht wie die Sozialdemokraten eine Partei der Hetzer, sondern ihr Bestreben ist es, jedem Stande sein Recht zu verschaffen und vorhandene Gegensätze in billiger Weise auszugleichen

. Die Tiroler Volkspartei ist eine deutsche und tiro- lische Partei, welche die Ehre und die Rechte unseres Landes hochhält und mit aller Kraft an der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes arbeitet. Die Tiroler Volksparte: ist eine Freun din des Bauernstandes. Und gerade darum hat der Tiroler Bauernbund mit dieser Parte: eine gemeinsame Liste aufgestellt. Die Tiroler Volks partei hält am Grundsätze fest, daß das ganze öffentliche Leben nach den Geboten Gottes ein zurichten und daß in allen Schulen

der christ liche Unterricht und die christliche Erz:ehung das Wichtigste ist. Die Tiroler Volkspartei macht es nicht wie die Sozialdemokraten, daß sie ihren Wählern bei Gelegenheit der Wahlen das Blaue vom Him mel verspricht, um dann alle Versprechungen nicht zu halten. Die Tiroler Volksparte: ver spricht, was möglich ist, nämlich sie leistet das feierliche Versprechen: Alle Kandidaten der Tiroler Volkspartei werden im Falle ihrer Wahl ihre ganze Kraft in den Dien st des Volkes stellen und keine Mühe

scheuen, um den Leiden und Entbehrungen des Volkes ein Ende zu machen. Darum, Wähler und Wählerinnen, auf zur Wahl am 17. Oktober und bei der Wahl die Stimme nicht für die Sozialdemokraten, sondern für die Tiroler Volkspartei. So sieht Euer Stimmzettel aus: Christlichjopale Kartet Tiroler Uolkspartei Stimmzettel für die Wahl in die Nationalversammlung am 17. Oktober 1920 1. Dr. Michael Mayr, Kabinettschef 2. Alois Haueis, Staatssekretär 3. Karl Niedrist, Nationalrat 4. Hans Steinegger, Nalionalrat

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/28_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_28_3_object_8085206.png
Seite 3 von 12
Datum: 28.04.1921
Umfang: 12
überfüllt. Von der Terrafle des Gasthofes „zum Bären" erinnerte die weithin klar klingende Stimme des Dr. S ch w e i n i tz h a u p t auf unsere Großväter vor 100 Jahren. Er führte aus, daß es nun am 24. April zum zweitenmal gelte einer Welt voll Feinden die Faust entgegenzustrecken und ihnen zu zeigen, daß sich daS Tiroler Volk das Recht seinen Willen zu äußern nicht nchmen läßt. Hierauf ermahnte Herr Perlrnger — Obmann des Festkomitees — mit von Herzen kommenden Worten zur emstünmigen Bejahung

„Ja" im Herzen heim. ' Leider mußte der geplante Fackelzug mit Festwagen und der bereits angesagt gewesene Festbesuch von 60 Personen auS Reith in Winkl — Bayern — infolge des abnormal schlechten Wetters unterbleiben. Um 6 Uhr früh machte die Ortsmnsik die Tagwache. Am Himmel schaute es trostvoller aus und die Sonne scheint mit aller Gewalt durch das Gewölk durchdringen zu wollen um ebenfalls Zeugin der Tiroler Willensäußerung zu sein. Früher als gewöhnlich, ist alles auf den Beinen. Die Abstimmung

mit ungeheurem Jubel ausgenommen und der Wunsch geäußert, daß in ganz Tirol dasselbe oder noch beflere gezeitigt haben wolle. Herr Kooperator Marek hielt eine tief ins Herz greifende Festrede, in welcher der Redner das freudige Ergebnis be grüßte und den unbeschreiblichen Haß des Franzosenvolkes dem deutschen Volke gegenüber auseinanderlegte. Er führte auS, daß dieselben Franzosen unseren Andreas Hofer in Fefleln legten und erschießen ließen, die heute den Tiroler und mit ihm das ganze deutsche Volk

, sondern auch die gesamte Beamtenschaft und der Gemeinderat beteiligten. Die Stadt wär festlich beflaggt, der Bahnhof feierlich, dekoriert, der Kaiser Josef-Platz stand im Schmucke von Standarten in Tiroler, deutschen und bayri schen Farben und am Abstimmungstag selbst durchzogen noch die Eisenbahner mit ihrer eigenen Musikkapelle nnd vielen, den Anschluß fordernden Jnschristtaseln unter massenhafter Beteiligung aller Bahnbediensteten die Stadt. Den Schluß der Abstimmnngsveranstaltungen bildete ein Abendkonzert

und hat ihn in der Abstimmung gefestigt, möge er nun bald zur Tat werden! Propasandasahrt der Tiroler SeemmEZlrerhMSes Eine sowohl originelle wie wirkungsvolle Propaganda für die Anschlußabstimmung vollsührte der „Tiroler See mannsverband". Am Abstimmungstage sah eine tausendköpfige Menge zu, wie ein Boot der Tiroler Jnnfchiffahrt, reich mit Tiroler und deutschen Farben geschmückt, langsam den Inn ab wärts ifuhr. Ein Teil der Südbahnkapelle ließ vaterländische Weisen erklingen und die weithin sichtbare Inschrift

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/13_06_1919/TIRVO_1919_06_13_2_object_7617050.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1919
Umfang: 8
weniger Ausbeuter werden. Wir wissen, daß die zerstörte, verwüstete Welt nur durch die Arbeit wieder aufgebaut werden kann. Aber diese Arbeit darf nicht mehr zur sinnlosen Bereicherung einzelner dienen, darf nicht weni gen ein überschwängliches Luxusleben ermög lichen, sondern die Erhöhung der Gesamtkultur, die Sicherung des Lebens-aller Menschen. Wird der Tiroler Landtag wieder von einer klerikalen Mehrheit beherrscht, daun stößt jede planmäßige und soziale Ausnützung und Er schließung der in unserem

hat und wählt am Sonntag in den Tiroler Landtag und in den G e m e i n d e r a t der Stadt Innsbruck sozialdemokratische Vertreter. Wer bat Me Menet Ins Land gerufen? Die Vollmacht für die erste Schweizer Reise des Prof. M. Mayr. Die Tiroler Landesregierung glaubt heute mit folgender Erklärung in die Oeffentlichkeit treten zu müssen: Obwohl die Unwahrheit der Behauptung, daß die Tiroler Landesregierung die Italiener ins Land, wenigstens nach Nordtirol gerufen habe, auf der Hand liegt

, wird dieselbe noch immer verbreitet. Wir sehen uns deshalb genötigt, fol gende Originalaktcn zu veröffentlichen, da aus denselben für jedermann klar und unzweideutig hervorgeht, warum die Italiener nach Nordtirol gekommen sind;, und damit bestätigt werde, daß die Landesregierung für den Einmarsch der Ita liener keine Verantwortung treffen kann. Diese Urkund.cn lauten:. 1. Depesche des bayrischen Kriegsministeriums in. München vom 5. November 1918 an den Prä sidenten des Tiroler .Nationalrates: Die Waf

die sofortige und berechtigte Antwort auf den Einmarsch der Bay ern war und daß die Tiroler Landesregierung auf beide Verfügungen nicht den geringsten Ein fluß genommen hat, noch nehmen konnte." Diese beiden Aktenstücke sind echt, aber sie be weisen an sich gar nichts, und wer sich ein Bild über die damaligen Vorgänge machen will, darf nicht e i n Aktenstück heraus greifen, sondern muß die Ereignisse im Zusammenhang betrachten. Da ist nun: 1. Wahr, daß der Tiroler Nationalrat in seiner Abendsitzung

am letzten Oktobertag 1918 ausdrücklich Bayern eingeladen hat, das Land Tirol zu besetzen. Der Einmarsch der Bayern ist also zum guten Teil auf diese ausdrückliche telegraphische Ein ladung zurückzuführen gewesen."' 2. Wahr, daß dieselbe Tiroler Landesregie rung, die am letzten Oktobertag nach München und Wien Telegramme schickte, die um den Ein marsch bayrischer Truppen gebeten haben, am 4. November vormittags dem Prof. Dr. M. Mayr eine vom Tiroler Nationalrat nicht ord nungsmäßig beschlossene

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/20_01_1922/TI_BA_ZE_1922_01_20_1_object_8369113.png
Seite 1 von 16
Datum: 20.01.1922
Umfang: 16
1 Dis „Tiroler BausrnzeiLung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe- Bezugspreis bei portofreier Zusendung in NordLiro! für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Vezirksgenossenschasten Lierteljährlich 3GO Kronen. In SLidtiro! für Mitglieder des „Südttrsler Bauernbunds" 32 Lire jährlich. In Deutschland vierteljährlich €ö© Krsrrsrr rrnd übriges Anslan- vLerLeljährlich 1000 Kronen. Inserate werde« nach Tarif berechnet. Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol

:;. Ihnen selbst aber möge die Güte des Christkindes Trost in schweren Stunden verleihen. In Hochachtung mit ergebensten Grüßen Sigismundus, apost. Adm." Arr die DörKehRKg des Tirsler grruerubmcheK te mm hschwirMgsterr Herr« Mlchsf Dr. Mrütz rrachstchMdr ZKfchrift: „Zu dem schweren Verluste, den der Tiroler Bauern bund durch den Tod des Herrn Altlandeshauptmannes Jos. Schrasfl erlitten hat, spreche ich mein wärmstes Beileid aus. Der nunmehr Verewigte hat in jahrzehntelanger un ermüdlicher Arbeit den Bauernbund

das katholische Bewußtsein im Volke gestärkt hat und dies in einer Zeit, welche so vielfältiges Bemühen zeigt, katholische Grundsätze zu untergraben und so das Volk i« immer grsßi-res j Elend zu stürzen.- Dies alles sichert dem Verewigten ein bleibendes Andenken in der Geschichte unseres Lan des. Möge es ihm such reiche Vergeltung i« Jenseits tz-er- schaffen. Möge Gottes Segen aber auch den Tiroler Bauern bund in alter starker Einigkeit erhalten, aus daß er seine Aufgabe, in altem Tiroler Geiste

! Wieviel Liebe und Barmherzigkeit hast Du doch geübt für Dein Tiroler Volkk Du ahntest in Deiner großen Bescheidenheit wohl nicht, wie geliebt und geachtet Du allseits warft! Dem letzter Gang war ein Triumph- z u g der Liebe u n d D a n k b a r k e i t! Mit beglücken dem Lächeln hast Du ihn überschaut aus lichten Höhen? Wohl selten ist einem Führer in Tirols Landeshauptstadt eine solche Menge Leidtragender gefolgt zum Grabe. Viel zu früh bist Du uns und Deinen Bauern, ja, dem ganzen Tiroler Lande

entriffen worden. Aber das schwören wir Dir, Löter Führer. Du wirst u n s a l l e n u n v e r g e s s e n s e i n ! Dein Sterben mitten in der Arbeit, inmitten großer Pläne greift ans Herz, predigt erschütternd die Nichtigkeit allen Erdenlebens! Toter Freund! Wir beneiden Dich nicht des schöneren Loses. Du bist daheim! Aber w i r t r a u e r n über De i n frühzeitiges Scheiden, denn Du w arü d er Stolz der Tiroler Bauern, ja der Stolz aller die Heimat liebenden Tiroler

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_11_1933/TIRVO_1933_11_11_7_object_7657643.png
Seite 7 von 16
Datum: 11.11.1933
Umfang: 16
Nr. 281' SaMkag Seit IT. Nobember 1§3S ' volkS-AeNa »g an TUutetn&ex 1918 Tiroler Novembertaae vor fünfzehn Jahren NsvevkLer 1918 in Tirol. Unruhige. Wildbewegte Tage, wie sie Tirol selten gesehen. Der werdende deutsch- .österreichische Staat stand vor ungeheuren Schwierigkeiten. Eine Armee von Millionen stand jenseits des Brenners, und die Soldaten wollten nach dem Wassenstillstand so schnell als möglich in ihre Heimat zurück. Tausende und Zehntausende wählten als den kürzesten

leisteten, um Tirol von der Gefahr einer UÄerflutung durch verbitterte und verzweifelte Men schen zu bewahren. Was die Eisenbahner damals leisteten, geht mit aller Deutlichkeit aus einem Ausruf hervor, den am 9. November das Innsbrucker Betriebsinspektorat der .' Südbahn an die Bediensteten und Arbeiter der Tiroler Limen der Süöbähn erließ. In dem Ausruf hieß es un ter anderem: Seit Tagen wälzt sich ein Strom von Menschen, .unsere zu- rüMutende Armee, durch das Land. Regellose Massen drangen

..; aller.Kategprien,.eure Besonnenheit bewahrt, seid in bevspiel- ,. igebender Seif?; treu auf euren Posten geblieben uüd habt in stil» ' lex und strenger Diensterfüllung euren Dienst verrichtest" Hiefür ' .. spricht euch euer vorgesetztes Betrie>bs-Inspektorat sowie die Feld- tränsportl-itung Innsbruck die Anerkennung und den wärmsten Dank rät' Müden deK Dienste? aus. Noch ein Danks Auch der Innsbrucker Staatsbahndirektcr erließ an die Tiroler Eisenbahner einen Dankaurus, in dem es hieß: Schon die ersten Tage

allerdings die Heimat nicht mehr. Bei der Durchfahrt durch die Tunnels wurden viele von ihnen herabgeworfen oder ge köpft; aus dem Berg-Jsel-Tunnel und vor der Tunnelein- ..sahsit mußten fast jeden Tag Soldatenleichen weggetragen .werden . . . Das Bürgertum weiß sich nicht mehr zu helfen Das Tiroler Bürgertum, die bisher regierenden poli- üWn Kreise befanden sich vor fünfzehn'Jahren in einer recht" unangenehmen Situation. Die Herrschaften waren von nicht ganz unberechtigten Angstgefühlen befallen. Biele

! In jenen Tagen war es, als die Tiroler Christlich sozialen keinen anderen Ausweg mehr wußten, als sich an die sozialdemokratische Partei zu wenden. Eines Nachts, es war um zwei Uhr, wurde von dem damaligen Landes hauptmann S ch r a f s l unser Genosse Holzhammer telephonisch ersucht, an der Bildung einer neuen Tiroler Landesregierung mitzuarbeiten. In der gleichen Nacht kamen noch die sozialdemokratischen Parteiführer zusam men, um ihre Bereitwilligkeit an einer solchen Mit- und Zusammenarbeit auszusprechen

21