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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 15.12.1894
Umfang: 14
Die „Tiroler ka«L-Ieitrmg" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum des AnUiirrdtgUNgett jeder Art finden in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste Verbreitung nächstfolgenden Tages und kostet sammt dem „Tiroler Gemeindeblart": Für Imst frei in's Haus und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen sind frankirt an die Administration der gestellt: Vierteljahr. 90 kr„ Halbjahr. 1 fl. 80 kr„ ganzjähr. 3 fl. 60 kr.; dnrch die Jtoft be- „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften

ohne Unterschrift werden nicht angenommen. ) 0 ge«: Vierteljahr. 1 fl., Halbjahr. 8 fl., ganzjähr. 4 fl. — Der Praunmerations-Ketrag Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. — Korrespondenzen wnß im Vorhinein entrichtet werden. j werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M. 50. Imst, Samstag den 15. Dezember 1894. 7. Jahrgang. ifllkmnemcnts~(£mluiluwj. Mit 1. Jänner 1895 beginnt die „Tiroler Land-Zeitung" ihren 8. Jahrgang. Dieselbe erscheint allwöchentlich

einmal in einem Umfange von 12 bis 14 Seiten und am 1. und 3. Freitag jeden Monates mit dem besonders in Gemeinde-Verwaltnngs-Kreisen sehr beliebten „Tiroler Gemeindeblatt" als Beilage. Die „Tiroler Land-Zeitung" wird in ihrem Hmipttheile außer dem Interesse der Landbevöl kerung auch jenes der Städte voll und ganz vertreten, sie wird sich nach wie vor jedem Partei-Getriebe fernhalten und solchergestalt umsomehr in der Lage sein, bezüglich der verschiedenen Tagesfragen ein klares und unverfälschtes Bild geben

zu köunen, als dies bei Blättern mit ausgesprochen politischer Tendenz möglich ist. In ihren Leitartikeln bringt die „Tiroler Land-Zeitung" hauptsächlich volköwirthschaftliche Aufsätze, sie berichtet in eingehender Weise über die Vorgänge im Reichsrathe und im Tiroler Landtage und bespricht unter der Rubrik „Politische Uebersicht" die sonstigen politischen und wirth- schaftlichen Angelegenheiten des In- und Auslandes. Sie wird ihr Augenmerk ans die Verbreitung laud

- und forftwirthschaftlichcr und gewerblicher Ausi'che richten und sich bemühen, durch Original- Korrespondenzen in bestmöglichster Vollständigkeit eine Chronik der Ereignisse innerhalb der Grenzen Tirols zu führen. Eine zahlreiche Mitarbeiterschaft wird diese Bemühungen thatkräftigst unterstützen. — Neben dem speziell Tirolischen läßt die „Tiroler Land-Zeitung" auch die interessanten Vorkommnisse in allen anderen Theilen der Monarchie und auch des Auslandes nicht unberücksichtigt und erwähnt dieselben unter der Rubrik „Vermischtes

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1926
Umfang: 8
und die Tiroler Fahne mit der Linken fest umschlungen, als wollte der alte Tiroler Held wie anno dazumal gerade seine Landsleute aneifern, gegen den Feind anzuspringen, der da drunten im wonnigen Süden an den Geburtsstätten des Tiroler Landes und Tiroler Volkes haust, viel ärger und schrecklicher als damals die Franzmänner mit den roten Hosen, die er vom Berg Isel hinabgeworfen. Dieser echte, trutzige Tiroler Mut, diese kraftvolle Entschlossenheit, die aus der massigen Figur spricht, soll uns und unseren

Nachkommen ein immerwährend Muster und Vorbild sein, wie wir die alten Tiroler Tugenden, die unser Land einst groß und ruhm voll machten in der ganzen Welt, für die Zukunft bewahren müssen, damit auch uns einst der Sieg der Gerechtigkeit zuteil werde. Bis zum 11. Juli wird noch viel Arbeit ge schehen müssen, aber es geht doch rasch alles der Vollendung entgegen, viele Hände regen sich. In der Kapelle, in der bereits der neugefaßte Christus aufgestellt ist, werden die Gedächtnistafeln der Krie ger

verbindet. Jetzt brauchen wir nur noch ein schönes Wetter, das heuer freilich recht rar ist, das wir aber im Vertrauen auf unser bisheriges großes Kussteiner Wetterglück auch diesmal erhoffen. Dann werden sie kommen, die Tiroler und die lieben Bagern aus dem Nachbarlanöe zu vielen Tausenden und werden zusammen ein schönes Tiroler Fest feiern, das noch lange in Erinnerung und Eindruck nachklingen wird. Heute schon rufen wir euch allen zu: Grüß Gott im Tiroler Land! Grüß Gott in Kufstein zum 11. Juli

der etwas zu lebhafte Auto- und sonstige Wagenverkehr auf dem Marktplatze beklagt, der den Aufenthalt ungemütlich, ja fast gefährlich macht. Der Verfasser jenes Aufsatzes möchte den Wagenverkehr über die Griesgasse lenken und für den Verkehr der Fußgänger eine Promenade beim alten Stadtgraben eröffnen. Wenn beide Vorschläge sich erfüllen sollten, wird allerdings der Marktplatz still und öde werden. Ist das wünschenswert? Der Marktplatz von Kitzbühel ist etwas einzig artiges,- kaum eine zweite Stadt in den Tiroler

Ber gen, ja überhaupt kaum ein anderes deutsches Städtchen in Österreich kann etwas ähnliches auf weisen: traulich, anheimelnd und abwechslungsreich, mit echten alten Tiroler Häusern, Bäumen und an genehmen Sitzplätzen und Vorgärten der Gasthäuser. Dieses Juwel eines Platzes, der so recht zum Ver weilen und Beschauen einladet, bildet den Haupt anziehungspunkt für Fremde,- er ist der große ge meinsame Treffpunkt und Empfangssalon der Ein heimischen. Deshalb möchte ich zwar den Vorschlägen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.04.1905
Umfang: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Die „Tiroler Bauern-Zrikung" gelangt jeden zweiten Freitag z»r Versendung. Bezugspreis mit portofreier Zusendung jährlich 3 K, halbjährig l K 60 h, vierteljährig 80 h. Taut Beschluß des von 7000 Landwirten besuchten ersten Tiroler Bauern- tages in öterzing zum Bundesorgan des Tiroler Bauernbundes erklärt. politisches Organ zur Förderung der allgemeinen Interessen des Tiroler Bauernstandes. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Museumstraßr 32 . Herausgeber, Druck

und Verlag: „Tyrolia ", Bozen, Museumstr. 32 . Verantwortlicher Redakteur: August Baader, Bozen. Nr. 7 Bozen, Freitag, 7. April. 1905 wiederholt geäußerte wünsche der Bauernschaft veranlaßen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur zwei Rronen fiinftig Heller. Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. Inhalts

-Verzeichnis. Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes. — Wählerversammlungen. — Der Zolltarif im Parlamente. — Politische Ausschau. — Was gibt's sonst Neues? — Bauernbriefe. — Ein besonderer Bauernbrief. — Aus den Plauderstuben. — Aus künfte aller Art. — Marktberichte. — Biehmärkte-Kalendarium. — Briefkasten. — Inserate. Zn eigener Sache. Dem „Tiroler Volksblatt", welches im Kampfe gegen den Bauernbund zu persönlichen Beschimpfungen herab steigt. wird aus Kaltern unter anderem geschrieben: „Darf

des silbernen Verdieustkreuzes mit der Krone, von Amis wegen gepflogenen Erhebungen wohl zufriedenstellend ausge fallen sein mußten. A u g u st B a a d e r.' Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes. Versammlungen! Am Sonntag den 9. Hpril, vormittags 10 Uhr, findet im /Zotet Stötter in Sterling eme AussckuWung des “girolcr Bauernbundes statt, zu der die Vereinsausschüsse, Vertrauensmänner und die Bauernräte eingeladen werden. Am Watmsountag den 16. d. W. wird um 1 / 2 10 Uhr vor mittags, nach dem Gottesdienste

, weil Bielohlawek beim Bauerntag in Innsbruck die Bischöfe beleidigt habe. Redakteur Baader deckte die Verlogenheit dieser bauernseindlichen^Verleumdungen auf, indem er sagte, daß erstens Bielohlawek die Bischöfe nicht beleidigt habe und daß zweitens der Geistlichkeit schon vor der Bauernversammlung in Innsbruck, also vor der Rede des Herrn Bielohlawek, das Mittun beim Bauern- bung verboten wurde. Die Ereignisse der letzte« Zeit haben in Tausenden von Bauern böses Blut gemacht. Der Tiroler Bauer ist klug genug

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.01.1904
Umfang: 12
Tiroler Geineindeblatt und Tiroler Lundwirthschaftliche Blätter. Die „Sieoler La«d-Ieit«ng" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum deS »Schstfolgenden Tages und kostet sammt ihren drei Beilagen: Darch die Kok be- Z»ge«r Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.L0 Für Imst frei in's HauS gestellt: Vierteljahr. K 1.60 Halbjahr. K 3.20 ganzjähr. K 6.40. Attküu-igmrgett jeder Art finden in der „Tiroler Land-Zeitung weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet

. — Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei — Korresp0«deU)e« werden dankend angenommen und eventuell auch honorict. M 1 . Imst, Freitag, den 1. Jänner 1904. 17. Jahrgang. Abonnements Einladung. Mit Neujahr 1904 beginnt die „Tiroler Land-Zeitung" den siebzehnten Jahrgang ihres Erscheinens. Es liegt eine lange Periode reger Arbeit

abgesehen, sich durch unerfüllbare Versprechungen oder die marktmäßige Ausbeutung einzelner Vorkommnisse einen Namen zu machen, sondern sie hat unter Hockhaltung der bewährten alt- tirolischen Grundsätze den praktischen Bedürfnissen der Bevölkerung zu dienen gesucht, welche durch Schimpfen und Hetzen, durch Klassen-, Rassen-, Partei- und Nationatitäten-Kämpfe gewiß nicht gefördert werden können. Auch in Hinkunft wird die „Tiroler Land-Zeitung" ein Gleiches thun. Wie bisher wird sie ihre Aufmerksamkeit

über alle landwirthschaftlichen Angelegen heiten zu bringen. Als Beilagen bietet die „Tiroler Land-Zeitung": Alle 14 Tage das „Tiroler Geineinde blatt", den bekannten und hochgeschätzten Berather in allen Genreindeangelegenheiten, der mit seinem Fragekasten schon unzählige Aufschlüsse ertheilt und sowohl Vorstehern, als auch Gemeinde- Angehörigen viel Mühe, .Zeit und Geld erspart hat. Ferner auch alle 14 Tage die „Tiroler land- wirthschastlichen Blätter", das landwirthschaftliche Fachblatt und Organ des Landeskulturrathes für Tirol

. Endlich alle 8 Tage eine illnstrirte Unterhaltungsbeilage. Die „Tiroler Land-Zeitung" sammt allen Beilagen kostet: Durch die Loft bezogen : Vierteljährig J K 80 st. Halbjährig 3 K 60 h und Ganzjährig ? K 20 st. Für Imst frei ins Haus gestellt: Vierteljährig i K 60 h, Halbjährig 3 K 20 h und Ganzjährig 6 K 40 h. Die „Tiroler Land-Zeitung", welche jeden Freitag Abends erscheint, so daß sie am Sonntag in den Händen der Abonnenten befindlich, ist daher im Verhältniß zu ihrer Reichhaltigkeit die billigste

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1934
Umfang: 8
Was will --'s ZZoamatt" ? L 's Hoamatl soll zu unserer Jugend reden. Wir haben dem von vielen Seiten geäußerten Wunsche nach einer Jugendbeilage Rechnung getragen und werden diese Beilage von Zeit zu Zeit erscheinen lassen. Die Schr. Liebe Buben und Mädeln! Ihr habt wohl alle Eure Freude an dem frischen Tiroler Buben, der so fröhlich auf seiner Schwegelpfeise spielt; aber dem Großteil von Euch wirb die Landschaft fremd sei. Sie stellt die Seifer Alpe vor, über die sich der breite Rücken

des Schiern lagert. (So sieht man ihn von Süden, also von Bozen aus.) Die Seifer Alm müßt Ihr Euch aber viel größer vorstellen als unsere Nordtiroler Almen. Dort findet Ihr auch nicht eine Sennhütte (auch Schwaige oder Kaser genannt), sondern gleich eme große Zahl von Hütten über die viele Stunden weite Alm verstreut. Seifer Alm und Schiern sind ein Wahrzeichen Südtirols. Sie liegen hoch überm Eisacktal zwischen Bozen und Klausen, also im Herzen unseres Tiroler Landls, dort wo es am schönsten

ist. Und als Titel steht nur ein einziges Wort darüber: 's Hoamatl, die Heimat: ein kleines bescheidenes Wörtlein, dessen Sinn und Bedeutung kein Mensch versteht, der nicht die deutsche Sprache beherrschst Aber für uns Deutsche und ganz, besonders für uns Tiroler hat geradezu die ses Wort einen so warmen und innigen Klang, daß unser Herz gleich vor Freude und Stolz höher zu schlagen beginnt, gleichviel, ob wir dabei an unser Vaterhaus oder an unser Heimatland Tirol denken, an die himmelhoch ragen den Berge

oder an die sonnigen Almen und Bergwiesen, an das Rauschen der Wälder und das Wogen der Kornfelder, an die schönen Städte und schmucken Dörfer. Wenn dann unsere Gedanken so weiter wandern durch unser Tiroler Landl, talaus und -ein, so können wir uns das Hoamatl nicht denken ohne Vater und Mutter, ohne eine Schar lebfrischer Buben und fleißiger Mädchen und auch nicht ohne all die andern tüchtigen Menschen, die mit uns in der Heimat leben und gelebt haben vom Arlberg bis Kufstein und vom Außersern bis Salurn

. Rechtschaffen und tüchtig, fleißig und ehrlich, treu und tapfer, fromm und gottgläubig waren die Tiroler immer seit die Geschichte ihren Namen kennt. Das war immer der Stolz und Ruhm unseres Landes, das ist das Schönste itttb Beste, das uns unsere Väter als Erbe hinterlassen haben. Hätten all die ungezählten Tiroler, die vor uns gelebt haben, nicht so rechtschaffen und treu dieses Erbe verwaltet und gemehrst Ihr Buben und Mädeln hättet dann keine so schöne und ganz bestimmt keine so berühmte Heimat mehr

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 24.09.1933
Umfang: 16
. Verwaltung in InnsbruS,MoximilianstraKeS (Telephon 741, 742). An diese find alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte sind zu lenden an die Redaktion des „Alpenländer Bote" in Fritzens (klnterrnutal). Nr. 38 Innsbruck, Sonntag, den 24. September 1933 21 . Fahegang Tiroler Treue hat -as Wort. Von Bischof Dr. Sigismund Waitz Tiroler Treue gab sich bei den Kirchlichen und vaterländischen Festlichkeiten in Wien kund. Un ser

Land war vornehm vertreten, wie kein anderes Bundesland. Die Tiroler Schützen zogen die Auf merksamkeit aller Welt auf sich. Sie gaben den Festlichkeiten eine besondere Note. Ernst und wür dig war ihr Mittun bei der abendlichen Lichterpro zession der Männerwelt. Das große Tiroler Kreuz gab dem ganzen Zug Sinn und Bedeutung. „Mit dem Kreuz und für das Kreuz", der alte Wahl spruch Tirols aus der Kriegszeit kam zur Gel tung. Und so war es auch bei dem großen Fest gottesdienst am Sonntag in Schönbrunn

. Mitten in der gewaltigen Teilnehmermenge ragte das Ti roler Kreuz hervor und len? te den Blick hin zum Altar, zum heiligen Meßopfer, zum großen Welt- vpser des göttlichen Heilandes. Schöner hätte Tiro ler Treue am Feste sich nicht zu Christus und zum katholischen Glauben und zur heiligen katholischen Kirche bekennen können, als es da geschah. Un zweifelhaft erhielt der große Katholikentag in Wien durch diese Beteiligung Tirols noch vielmehr Glanz und Wirkung. Tiroler Treue gab sich kund

auch bei den vater ländischen Festlichkeiten und bei der Erinnerungs- feier an die Befreiung Wiens. Die große Truppe der Tiroler Schützen war fast am Anfang des ge waltigen Zuges, der sich für die jetzige Regierung Oesterreichs aussprach und der vorhergehenden Kundgebung auf dem Trabrenn-Platz einen ein dringlichen Äusklang gab. Tiroler Heldenfeier war Huldigung für die Helden des Jahres 1683, die in und vor Wien ihr Leben einsetzten für das Reich. Bei welchem Volke hätte solches Helden-Gedenken lebhafteres Echo

finden können, als im Volke von Tirol, in Erinnerung an das Jahr 1809. Diese va terländische Kundgebung sprach es aus: Wir wah ren uns gegen Feinde mit aller Macht, die wie derum von außen sich hereindrängen und den Frie den Tirols stören. Das Tiroler Volk hat am An fang des 18. Jahrhunderts bayerische Truppen ab gewehrt. Die Pontlatz-Brücke im Oberinntal er innert daran. Viel gewaltiger war noch die Abwehr im napoleonischen Kriege. Den bayerischen Trup pen, die in Diensten Frankreichs standen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.03.1908
Umfang: 16
W Vb^>>\.'üv d N Beilagen: Tiroler Genreindeblatt nnd Alpenrosen. Die „Tiroler Land-Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit den tum des nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren zwei Beilagen: Durch die Pvn be zogen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, ganzjähr. K 7.20. Für Imst frei in's Haus gestellt: 20 h per Vierteljahr weniger. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeitung" weiteste Ber« breituug und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen sind frankiert

an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M IS. Imst, SamStaz, den 21. März 1908. 21. Jahrgang. Die Protestversammlung der Katholiken. Die verwerfliche Religionshetze, welche in letzter Zeit von einer Klique sogenannter freiheitlicher Umversitätsprosessoren, liberaler und sozialdemo kratischer Parteisanatiker und ihrem Anhänge in der ? tirolischen Landeshauptstadt

veranstaltet wurde, hat in der katholischen Bevölkerung des ganzen Landes die tiefgehendste Entrüstung hsrvorgerufen. In einer am letzten Sonntag, 15. März, im großen Innsbrucker Stadtsaal stattgehabte Proteftver- sammlung kam dieselbe in elementarer Weise zum Ausdruck. Es war gegen die Religionsspötter „zum Sturm" geblasen worden und das von den Tiroler Landesverteidigern der verflossenen Jahr hunderte so begeistert begrüßte Signal „Vergat terung" war auch diesmal nicht ungestört verhallt. Der Besuch

näher einging, er schollen stürmische Pfuirufe im Saale. Der Redner sagte unter anderem: „In Oester reich und im heiligen Lande Tirol, wie es früher mit Stolz genannt werden konnte, ist es bereits so weit gekommen, daß die katholische Religion vogel frei ist. Vor hundert Jahren haben die Tiroler Bauern für ihren Glauben, Kaiser und Vaterland gekämpft, aber sie haben ihr Blut nicht deshalb vergossen, sie haben den Berg Jsel nicht deshalb mit ihrem Blute rot gefärbt, damit jetzt ein Negierungsorgan

, ein Uni- versitätsproseffor ihre Religion verhöhne. Wenn die Regie rung nicht einschreitet, so ist es Pflicht der Tiroler Bevölke rung, sich selbst Recht zu ver schaffen und zu zeigen, daß sie es nicht duldet, daß man ihr Faustschläge ins Gesicht ver setzt. (Ungeheuerer Beifall.) Die katholische Bevölkerung möge sich an der katholischen Studentenschaft ein Beispiel nehmen und sich eben so fest organisieren wie diese." Mit der Auf forderung an die Regierung, die heiligsten Inte ressen des Tiroler

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 23.09.1910
Umfang: 12
. Einzelne Nummer 16 Leller. Nummer 38. Landeck, Freitag, 23. September 1910. 9. Jayrgaug. Vor dem Femgericht. Wie wir bereits kurz berichteten, hat der Herausgeber des „Tiroler Wastl", R. Ch. Jenny, die beiden katholischen Redakteure Ongania vom „A. T. A." und Gufler von den „N. T. St." vor das Gericht zitiert, weil sie anläßlich der Patscher Kreuzschändung auf die Geistesverwandtschaft des ruchlosen Täters mit dem religionsfeind lichen Schundblatt „Tiroler Wastl" aufmerksam gemacht hatten. Prahlend

der Verhandlungsbericht. Präsident: Ich bitte, Herr Gufler, be kennen Sie sich schuldig? Gufler: Nein! Vor sitz ende r: Was haben Sie den Tatsachen, die soeben, verlesen wurden, entgegenzusetzen? Gufler: Die Anklage ist meines Erachtens ein Taschenspielerkunststücklein. Jenny und sein Vertreter schreien wütend dazwischen: An stand bewahren! Vors.: Ich bitte, Aeußerun- gen, die beleidigend sein könnten, zu vermeiden. Gufler: Ein Schauspielerstücklein, da die An klage das Blatt „Tiroler Wastl" mit der Person

seines Herausgebers verwechselt. Die betreffende Korrespondenz aus Patsch bezieht sich offenkun dig auf das Blatt und nicht auf den Privatan kläger. Wir müssen da nicht die Journalisten zu Rate ziehen, sondern das Innsbrucker Adreß buch, und wenn wir Leser von Zeitungen fragen, denen der Privatankläger nicht speziell bekannt ist, so werden sie sagen, der „Tiroler Wastl" ist eine in Innsbruck erscheinende, in schlechtem Dia- lekt geschriebene Zeitung, welche sich zur Aufgabe gesetzt hat, die „Pfaffen", oder sagen

wir, die Religion, Nummer für Nummer herabzureißen. Daß sich der Ankläger Tiroler Wastl nennt, ist seine Sache, meine Sache ist das nicht. Ich mache meine Angabe nach dem offiziellen Innsbrucker Adreßbuch, das seine Zeitung „Tiroler Wastl" nennt. Sie können Zeugen bringen, so viel Sie wollen, Tatsache ist doch, daß diese Zeitung „Ti roler Wastl" genannt wirk». Und wenn Sie schon aus die Person eingehen wollen, da werden Sie schon finden, daß Jenny kein Tiryher Wastl ist. Da müssen wir nach Kastelruth

gelegen sei. Aber für den Fall, daß es doch den einen oder anderen geben könnte, der im Tiroler WaUl die Person des Jenny sehen könnte, werde ich mit meinem Beweise weiter gehen und xfi gehe von dem aus, daß ich sage, daß zwischen der Zeitung „Tiroler Wastl" und den unbekannten Tätern, die in der Nacht vom 16. auf den 16. Mai das Kreuz am Wege nach Patsch schändeten, eine Ge- sinnungsverwandtschast besteht. Ich werde dar legen, daß die Zeitung „Tiroler Wastl" die Ten denz verfolgt, daß seine ganze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 22.02.1951
Umfang: 12
Einzelpreis 59 Groschen Siroßr //DER BAUERN BUND IST SCHUTZ 'UND WEHR : TIROLER BAUERN RECHT UND EHR" HERAUSGEBER: TIROLER BAUERNBUND Nr. 8 44. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandwirtschaffskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 22. Februar 1951 DieTiroler Bauern haben gesprochen Der erweiterte Landesbauernrat - eine einmalige Kundgebung, der Tiroler Bauernbund kandidiert Bundesobmann Ok. Kat Grauß für die Wahl des künftigen Landeshauptmannes

Tirol Bundesobmann Ök.-Rat Alois Grauß hatte für 20. Februar, dem Todestag unseres großen Freiheitshelden Andreas Hofer, den erweiterten Landes bauernrat nach Innsbruck einberufen. Diese Tagung wird für den Bauernstand Tirols ein geschichtliches Ereignis bleiben. Sie war von dem Geiste der Einigkeit getragen, die unsere Tiroler Bauern durch Gründung des Tiroler Bauernbundes am 4. Juni 1904 in Sterzing anbahnten und die durch den Landesbauernrat zum stolzen Beweis der politischen Kraft des Tiroler

Bauernbundes wurde. Nur so vermag der Tiroler Bauernbund auch in Zu kunft die Stabilität im Lande gewährleisten. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Beratung und Beschlußfassung über den Kandidaten des Tiroler Bauernbundes zur Wahl des Landeshauptmannes von Tirol. Der Landesbauernrat begann mit einer Landesgedenkfeier in der Hofkirche. Se. Gnaden Abt Hieronymus Triendl von Wüten zelebrierte die An dreas-Hofer-Gedenkmesse. Anschließend fand nach einem vorhergehenden Libera am Grabe Andreas Hofers

die Gelöbniserneuerung durch die Jungbauernschaft statt. Zum Abschluß der kirchlichen Gedenkfeier wurde gemeinsam das Herz-Jesu-Bundeslied und die Landeshymne gesungen. Bundesobmannstellvertreter Angelus Scheiber eröffnete die Konferenz des erweiterten Landes bauernrates. Von den Erschienenen begrüßte er besonders Se. Gnaden Abt Hieronymus Triendl von Wilten, Bundesminister Dr. Gruber und den Präsidenten des Tiroler Landtages Johann Ober- xnoser. Bundesobmann Ök.-Rat Grauß war wegen einer Grippeerkrankung

der heimgegangenen Persönlichkeiten, unseres. hochverdienten Landeshauptmannes Ing. Dr. Weißgatterer, unseres einzigartigen Ehren obmannes Alois Haueis und unserer vielen braven Landsleute und Standesbrüder, die in den Lawi nenkatastrophen den Tod fanden, waren allen An wesenden aus der Seele gesprochen. Zur Wahl des Landeshauptmannes von Tirol Seit dem Bestehen des Tiroler Bauernbundes kamen die gewählten Landeshauptleute aus den Reihen des Tiroler Bauernbundes. Diese ehren volle Tradition des Tiroler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1948
Umfang: 8
im Heiligen Land Tirol anno 1948! Darf man es wagen, das Bild näher zu beschrei ben und zu erklären in seiner schaurigen Gedanken tiefe? Darf man es, ohne bei euch Tiroler Bauern vollends in Ungnade zu fallen? Ich tue es, weil ich mich als einer von euch fühle! Es ist Karwoche schon seit langer, langer Zeit und ich kann es schier nicht mehr erwarten, bis der Ostermorgen der Auferstehung uns leuchtet. Golgatha in unserem Lande — heute: Etwa die Gegend des Höttinger Bildes ist der Ort. Bauern und Bürger

, jung und alt, Menschen mit heutigen Gedanken, Gesichtern und Gewändern sind dabei, sind am Werk. Und darüber weht die Tiroler Schützenfahne: bleich sind ihre Farben g» worden und matt und zerzaust ist der rote Aar. Hoch zu Roß sitzt ein Bauer, es mag ein großer sein, und er mag den Befehl an seinen Knecht ge geben haben, der ihn mit Eifer und Kraft vollführt. Gebt acht, daß sein Blut nicht über euch kommt! Ist es nicht lebenswarmes Blut, das aus dem er- öffneten Herzen quillt? Ist es wahr

Mädchen mit grüngelbem Gesichtchen hat neue erschüttert «ich abgewandt, in seinem weitaufgerissenen Augen Vielleicht denkt sich nun mancher von euch: aber spiegelt sich das Entsetzen dessen, was hinter „Nun ja, das kann sich eben des Künstlers Frei- ihm vorgeht: die Eröffnung des göttlichen Herzens heit gestatten. So wie es Tiroler Krippen gibt, so durch den Spieß des Bauern. Das größere Mädchen gibt es in des Künstlers Phantasie auch einmal hat sich ebenfalls abgewandt, verdeckt

mit den Ar- einen Tiroler Kreuzweg, ein Golgatha im Heili- men und Händen Gesicht und Gehör, um nicht gen Land TiroL“ Augen- und Ohrenzeuge der letzten größten Bluttat Es ist schon ein Unterschied zwischen diesen 8U ge - n beiden Bildern von Weihnachtskrippe und Gol- Ja, es ist so, nicht den Großen und Weisen, son- gatha, ein Unterschied ungefähr wie zwischen Kom- dem den Einfältigen und Kleinen ward es geoffen- men und Gehen, wie zwischen Leben und Sterben, hart und ist auch das Geschehen der Gegenwart

in Mancher Tiroler Bauer, der auf der Hungerburg seinem grausigen Materialismus, in seiner Kälte war oder einmal dorthin kommt, wird sich beim und Lieblosigkeit am ehesten und am meisten er- Anblick des Bildes empört fragen: Müssen wir uns kennbar. das gefallen lassen? Die Rolle des Christusmörders GOLGATHA IN TIROL übernehmen? Wir Bauern von Tirol? Wir, die der Abstellungspflicht hochprozentig nachkommen? Wir, die wir noch so brav zur Kirche gehen? Wir, die noch so vielfach nach altem Brauch den Ro- senkranz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.07.1929
Umfang: 16
: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, I., Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95 — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstrabe 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen Nr. 28 . Innsbruck, Donnerstag den 4. Juli 1S2S. 28. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 5. Bertold. Samstag, 6. Isaias. Sonntag, 7. Willibald. Montag, 8. Edgar. Dienstag, 9. Veronika de Jul. Mittwoch, 10. Amalia. Donnerstag, 11. Pius I. Die 25 jährige

beiderseits ihre Aufstellung, die Festgäste n vor Mitte und bis zur Straße zurückreichend. ^ Um 9 Uhr begann der hochwst. Herr Provikar Urban die Feldmesse, zu welcher die Steinacher Musik L.,deutsche Messe spielte und die Schützen bei den voupttetlen die Salven ab gaben. Es war «in andäch tiges, erbauliches Schaustück, da die vielen Tiroler Dauern geschart zu sehen vor dem Herz^Iesu-Bild, die Tiroler Bauernbündler und ihre erwählten Vertreter und die Vertreter ihrer Berufsgenossen in anderen Län dern

ist ein solcher Augenblick für den Tiroler BauerNbrmd und derselbe hat die Antwort be- reits gegechen. Vor S5 Jahren in Sterzing geboren, ward er seither von Gottes Segen augenfällig begleitet, er ist ein mächtiger Faktor geworden im Lande und hat viel erreicht für seinen Stand und die Heimat. Und nun ist er heute zusammengvkommen auf ruhmreichem Böden, berühmt aus der Zeit der tirolffchen Fveiheitskämpfe. Der Bauernbund ist hieher gekommen, um Gott zu danken für die bisher er- fahvenen Gnaden und offen sich zu bekennen

zu feinem Pro- gvamm. Die Fahne hier und die Weiheder Fahne bedeuten ein offenes Bekenntnis. Auf der einen Seite trägt die Fahne das Bild des Herzens Jesu mit den Bildnissen der bäuerlichen Standesheiligen St. Notburga und St. Isidor, auf der anderen Seite den Tiroler Adler. Dieses Herz-Jesu- Bild auf der Fahne ruft in alle Tiroler Täler und hinüber in die Nachbarlänger das Bekenntnis: „Fest zum Glauben halten wir!", für uns gibt es keinen fchönevn Bund als den mit dem Erlöserherzen. Unsere Tiroler

diese Liebe und Treue. Sorget, daß der Über kommene Charakter 'der Heimat erhalten bleibt und damit die Achtung in der Welt! Wohl euch Tiroler Bauern, wenn ihr diesem Ruf der Fahne folgt! Dann braucht uns um die Zukunft nicht zu bangen. Nun wolle er durch die Weihe der Fahne Gottes Segen hevabvufen auf dien Bauernbund, da- mit er wirke für das Wohl dies Standes und das Wohl des Landes. Nun folgte die kirchliche Weihe der Fahne, wobei die Frau Witwe des verewigten Bauernbundgrün- ders'Frau Marie Schraffl

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 16
Datum: 21.04.1912
Umfang: 16
unb Verleum dung zurück, um ihren Gegnern irgend eine Schande anzuhängen, und sie werden jahraus jahrein nicht müde, einander als Auswürflinge der Menschheit hinzustellen. Die „Tiroler Stimmen", mit ihrer De vise für Gott, Kaiser und Vaterland sind hierin, will sagen im Antichristentum, allen anderen weit über. Am letzten Samstag veröffentlichten sie zur Schändung ihrer gegnerischen „christlichen" Presse unter der Üeberschrift „Eine sehr traurige Geschichte" einen Leitartikel

, in dem in den ihnen besonders verhaßten, von einem gegnerischen Geistlichen redi gierten „Tiroler Volksboten" gar auf die Stufe des „Tiroler Wastl" stellten, und zwar auf die allerunterste, die sie an ihm wahrgenommen haben wollen. Die Stimmen rauften sich nämlich mit dem „Bötl", wie es im Volksmund heißt, wegen einer 8 19 Berichtigung herum, die das „Bötl" bringen mußte, und brachte, wobei es aber seine Behauptung trotzdem aufrecht erhielt. Darauf Bezug nehmend, schreiben die „Stimmen" unter andern wie folgt

: .MT" Diese Methode, der Wahrheit zu wider stehen und die Unwahrheit aufrecht zu erhalten, mag sie als solche deklariert werden von wem im mer, finden wir außer bei den christlichsozialen Blät tern, und da insonderheit, wie die gestrige Erfah rung zeigt, dem „Tiroler Volksboten", nur bei einem einzigen Preßerzeugnis unseres Landes, d. i. beim „Tiroler Wastl". Der „Tiroler Wastl" ver folgt auch diese Methode. Den Jesuiten zum' Beispiel hat er Knabenraub vorgeworfen. Der Sach verhalt wird berichtigt, er aber bleibt

dabei und setzt der Berichtigung seine Behauptung entgegen, es bleibt beim Knabenraub. Den Klosterschwestern von Zams hat er Jungfrauenraub vorgeworfen. Die gerichtliche Untersuchung hat die Unstichhältigkeit der Verleumdung dargetan, der „Tiroler Wastl" aber setzt der Richtigstellung zum Trotz seine Behauptung entgegen, er wiederholt sie Nummer für Nummer, es bleibt beim Jungfernraub. Und ebenso setzt der christlichsoziale „Volksbote" der ihm zugegangenen Berichtigung zum Trotz seine unwahre

Behauptung entgegen, er wiederholt sie und fügt dazu noch eine Beleidigung. Ist das nicht genau die „Tir. Wast"- Methode? H Wenn das fromme „Bötl" genau die „Tiroler Wastl"-Methode verfolgen und die frommen „Stim men" ernsthaft bei ihrem Antichristentum nehmen würde, dann hätten die „Stimmen" allerdings nichts zu lachen, denn was im „Wastl" steht, ist immer wahr, ganz besonders aber die Geschichte vom jesui tischen Pradler Knabenraub und dem Jungfernraub in Zams. Der letztere

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 05.06.1903
Umfang: 12
gebracht werde. Dies würde nach der Ansicht des Obmannes des Klubs der italienischen Abgeordneten, Baron Malfatti, die dieser auch zur Kenntnis der Regierung gebracht, die beste Lösung der Frage der Verlegung der italienischen Rechtsakademie von Inns druck sein. Ob jedoch die Regierung sich zu einer solchen Anschauung bekennen werde, sei noch voll kommen unentschieden. - Vom Katholischen Tiroler Lehrer verein. Die 30. Ausschußsitzung des Katholischen Tiroler Lehrervereines, gehalten am 2. Juni

zu Franzensfeste, hat wieder bewiesen, daß der Katho lische Tiroler Lehrerverein nach jeder Richtung hin die idealen u. materiellen Interessen der Lehrerschaft zu fördern bestrebt ist. So wurde beschlossen, die im heurigen Jahre satzungsgemäß stattsindende, or dentliche Generalversammlung dazu zu benützen, um in der Gehaltsfrage neuerdings energisch Stellung zu nehmen. Die Generalversammlung wird im Verlaufe der Hauptferien zu Brixen veranstaltet werden. Der, Tag wurde wegen einer eventuellen Einberufung

des Landtages noch nicht festgesetzt. Der Ausschuß des Katholischen Lehrervereines beschloß, diesbezüglich folgende Erklärung zu ver öffentlichen : 1. Der Katholische Tiroler Lehrerverein ist be reit, alles, was zur Förderung der Gehaltsregulierung zweckdienlich ist, mit aller Kraft zu betreiben, wie er bisher nichts unterlassen hat, was zu diesem Vom Passionsspiele in Brixlegg. Der Chor stimmt an: „Hosanna, Hosanna Davids Sohn, Ihm sei der Königsthron, in Israel geschmückt!" rc. Handlung: Christus steigt

selbst von anderen Vereinen unternommen werden konnte. Der Katholische Lehrerverein ist bereit in Sa chen der Gehaltsregulierung, aus dem Standpunkt der Sterzinger Petition fußend, mit den anderen Vereinen gemeinsam vorzugehen. 2. Der Katholische Tiroler Lehreroerein muß in diesem Jahre seine statutenmäßige Generalver sammlung abhalten und sieht deshalb mit Rücksicht aus die bezüglichen Auslagen und aus die tatsäch liche Notlage der Lehrer von der Veranstaltung eines allgemeinen Lehrertages und non der Anteil nahme

an einem solchen ab. Dafür wird der Ka tholische .Tiroler Lehrerverein die Lehrergehaltssrage auf die Tagesordnung der Generalversammlung setzen. 3. Der Katholische Tiroler Lehreroerein ver wahrt sich mit Entschiedenheit dagegen, wenn man ihm darum von irgend einer Seite den Vorwurf machen sollte, als möchte er die Einigkeit der Tiro ler Lehrer in Sachen der Gehaltsregulierung hin dern oder stören. 4. Der Kath. Tiroler Lehrerverein steht in allen Schul-, Standes- und Vereinssragen auf streng katholisch-patriotischem

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 18.01.1919
Umfang: 12
: hat man mit den vielgeschmähten Konservativen zusammen die „Tiroler Volks partei" gegründet und tritt nun Schulter an Schulter in den Wahlkamps. Die besiegten Advokaten non einst kehren ver stärkt durch einigen Nachwurchs, ebenfalls aus dem Advokaten stand in die Landstube als die Anwälte jener Partei, die einst den Bauernstand glänzend organisiert, in der Geistlicheit hervorragende Helfer fand und mit dem Schlagworte „Bauern wählen" ihre größten Erfolge erzielt hat. Alles wiederholt sich eben in der Geschichte

Volke und dann abfal- len. Es wird und muß auch hier wieder aus dem christlichen Volke heraus eine „schärfere Tonart" kommen, die den also bevorspannten Wagen des Christentums, der im Zick zack zum Abgrunde fährt, noch vor dem Abgrund zurückreißt und auf die gerade Straße der weltewigen Scholle des Gekreuzigten weist. Glossen. Ein „Tiroler Standschützenleutnaut". Während sehr viele Christlichsoziale beim neuestens vom „A. T. A." so kultivierten Carl Maria D. den Eindruck, daß dieser Wiener Import

ein Jude sei, nicht los werden können, ist bei dem nun in die E x p o r t - Akademie berufenen und auch vom führenden christlichen Tagblatt Tirols be sonders kultivierten Dr. Rudolf Granichstädten- Czerva auch nicht mehr der geringste Zweifel am Platze, daß es ein Wiener Jude ist, mit dem der „Tiroler Anzeiger" einen solchen Staat macht. Seit Jahren schon kehrt dieser Mann in den Spalten des „Anzeiger" immer wieder und wird also den Tiroler Christlichsozialen mit einer Ausdauer eingehämmert

, die man auch dann nicht ohne weiters verste hen kann, wenn man weiß, daß das Tirolertum des Herrn Granichstädten darin fundiert ist, daß er vor zehn Jah ren in Kitzbühel das Gerichtsjahr gemacht hat. Im Jahre 1909 dann hat dieser sonderbare „Tiroler" in der Gsieser Schüt zenkompagnie am Festzug in einem denkwürdigen „Auf zug" teilgenommen, womit er wohl mit dem Tiroler Stand schützenwesen jene Berührung fand, die demselben, wie sichs zeigt, heute noch verhängnisvoll werden möchte. Kurz, Herr Granichstädten drängte

,- nicht zuletzt, mochte man den ken: das erbärmlich verratene Tiroler Standschützentum, mit dessen Kindern und Greisen Reime gemacht und Schiitdluder getrieben wurde. Man mutz nun die Gedanken der Stand schützen über diese herrliche Einrichtung und deren Miß brauch nach jeder Richtung kennen, um ganz zu erfassen, was — im „Tiroler Grenzbote" vom 25. Dezember geschah, nach dem es der „Anzeiger" wohl doch nicht „gewagt". „Ein freies Tiroler Schützen tum" nennt sich nämlich da ein Aufsatz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.09.1953
Umfang: 8
Einzelpreis 1 Schilling //DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR . TIROLER BAUERN RECHT UND EHR" Nr. 36 46. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandwirtschaffskammer Tirol und Miffeilungsblaft der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 3. September 1953 „Einheitsliste oder gekopp Eine Antwort von Bauernbundciirektor A. Brugger Der Bürgermeister der Stadt Innsbruck, Dr. Franz Greiter, hat im „Volksboten“ am IG. Au gust 1953 diese Frage gestellt und in seiner ausführlichen Antwort

auf diese Frage der Aufsplit terung der ÖVP im kommenden Landtagswahlkampf das Wort gesprochen, allerdings sollten diese von ihm angeregten Splittergruppen — er versteht darunter den Tiroler Bauernbund, den AABB, den Wirtschaftsbund und daneben jedenfalls noch eine sogenannte „Allgemeine Liste“ — sich im Wahlkampf zu einer Wahlgemeinschaft koppeln, damit keine Stimme verlorengehe. Dieser Vorschlag, zwei Monate vor der Wahl gebracht, bedarf einer gründlichen Durchleuch tung und darf keinesfalls unwidersprochen

hin genommen werden. Die ganze Frage, bzw. der Vorschlag Dr. Grei- ters ist auf jeden Fall zu spät den Wählern zur Überlegung gestellt worden, und hat aus diesem Grunde nahezu den Charakter einer Überraschung, die kaum noch positiv zu bewerten ist. Als vor gut einem Jahre innerhalb der ÖVP verschiedentlich, besonders kräftig und nachhal tig aber durch Bürgermeister Dr. Greiter, die bisherige Stärke des Tiroler Bauernbundes im Landtag und in der Regierung als völlig unbe rechtigt und für die Zukunft

als ganz unannehm bar erklärt wurde, sah sich Bundesobmann Grauß im Herbst vergangenen Jahres — also schon fast vor einem Jahre — veranlaßt, dem Landesbauernrat von Tirol aus rein taktischen Gründen versuchsweise vorzuschlagen, der Tiro ler Bauernbund soll bei den nächsten Landtags wahlen allein gehen. Das Echo aus dem Bauern volke auf diesen Vorschlag kam zwar langsam, aber es kam und läßt sich etwa so ausdrücken: wenn die ÖVP nicht mehr die Gnade hat, zu er kennen, daß ihr bisher nur der Tiroler

Bauern bund Gewicht und Gesicht gegeben hat, dann allerdings hat sich diese Partei selber das Ur teil gesprochen; das können und wollen wir je doch nicht annehmen. Daher ist es wohl außer Frage, daß die Herbstwahlen zum Tiroler Land tag nur mit einer einheitlichen Parteifront zu gewinnen sind. Die Behauptung Dr. Greiters, daß die Bünde allein nicht hinreichen und die ausdrückliche Betonung, daß die große Masse der Unorgani sierten, also der sogenannten Einzelmitglieder der ÖVP

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.11.1948
Umfang: 8
aber waren nicht auf die Gerichte allein beschränkt, sondern sind schonHseit dem 13 Jahrhundert für das ganze Tiroler Landes gebiet nachzuweisen. Zweimal im Jahre mußte der Graf von Tirol als Vogt der Bischöfe von Brixen und Trient Gericht halten, einmal „im Gras" (Som mer) und einmal im Heu (Winter). In einer Ur kunde vom Jahre 1230 haben „die Reichen und die Armen, die Edlen und Gemeinen, dir Ritter und Bauern jedes Standes" ihre Zustimmung erteilt. Der Geschichtsforscher Otto Stolz schließt daraus mit Recht

, daß den Freibauern Tirols schon damals ein politisches Recht zugestanden war. Beim Beginn der Regierung der Margaretha Maultasch wurde ein landesfürstlicher Vertrag zwi schen dem neuen Landesfürsten und „allen Landleu ten, Edlen und Unedlen, gememiglich jedenStan- d e s, beschlossen. Der eigentliche Tiroler Frerhettsbrief aber stammt aus dem Jahre 1342, der vom Tiroler Historiker Otto Stolz mit Recht die „Magna Charta" genannt wird. Das Recht der Freiheit gilt neben den Gotteshäusern und Edelleuten aus drücklich

, wie er im Mittelalter und später außer in Tirol nur in wenigen Ländern bestanden hat." (O. Stolz) Die ausgeprägte Form des Tiroler Landtages aber ist aus dem 15. Jahrhundert überliefert: Auf den Landtagen war die G e i st l i ch k e i t durch die Abte und die Adeligen durch die einzelnen Geschlech ter, die S t ä d t e durch die Bürgermeister oder Rats herrn und die Landgerichte durch einen bis drei ge wählte Abgeordnete vertreten. Die Abgeordne ten des Bauernstandes wurden auf den Ge richtsversammlungen frei

gewählt. Sie „sollten Gewalt haben", wie es in einem Vollmachtbrief von 1453 heißt, „für die Gemeinschaft des ganzen Gerichts auf dem Landtag so zu handeln und zu' tun, als ob diese selbst gegenwärtig wäre und selbst alle Sache handelte und täte". Diese bäuerlichen Abgeordneten von damals wurden Boten genannt. Von dieser Zeit an ist die Geschichte des Tiroler Landtages durch die Jahrhunderte klar zu verfolgen. „D i e S t ä n d e sind der eigentliche Herr des Landes", so lautete der Ausdruck

ihrer Macht. Der Erfolg war die in Druck gelegte Tiroler Lan desordnung von 1526. Deutschland und Öster reich verbluteten damals in den grausen Bauern kriegen — Tirol aber brauchte keinen Bauernkrieg. Alle Fragen wurden auf dem offenen Landtag be sprochen! Im Oktober 1552 hat der Landesfllrst Fer dinand den Landtag zum Kampf gegen die Tür ken einberufen. „Hochherzig erklärte der Land tag, das Land wolle nicht gedenken der drücken den Lasten der Truppendurchzüge, der Theuerung und seiner schon gebrachten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.02.1937
Umfang: 8
, 23. Februar. Hier ist die Verständigung einge lrossen, daß -der Oberste Gerichtshof -die -Strafe für den Landesgerichtsrat Dr. Karl Lebwohl von zehn Monaten strengen Arrestes, bedingt, in zehn Monate schweren Kerkers iimgewandelt -hat. Dr. Lebwohl ist Ende November v. I. wegen Mißbrauches der Amtsgewalt verurteilt worden. Ms Karl Schöaherr 1867—1937 „Laßts mier mein grobn Lodnrock Und meine Näglfchueh, I will a frische Almlust, Bin a Tiroler Bue." Nun, ein Tiroler „Bue" ist der gefeierte Siebziger

ja nicht mehr; aber -ein Tiroler von echtem Schrot und Korn ÄS Mensch und Dichter: dessen sollen wir Tiroler uns heute an seinem Ehrentag wieder besonders -bewußt werden. In Axams oben stand seine Wiege, mitten im Tiroler Lauern leben wuchs der „Tiroler Bue" heran. -Sein Vater Äar selbst ein echter Tiroler; neben seinem L-ehrerberuf übte er noch zwei recht bezeichnende Tätigkeiten aus: er war Krippenbastler und Meisterschütze. Der Berus des Vaters -ührte den Jungen im schönen Land herum; aus- dem her bem

Bergdorf des Oberinntals kam er in den- Vintschgau md lernte in Bozen den ganzen Reiz des Südtiroler Lau bes und seiner Menschenarb-eit kennen. Aber auch in spätern Zähren, als aus dem Tiroler Buben ein Wiener Arzt ge worden war, zog es ihn doch immer wieder in seine Hei mat, wo er heute noch gerne die Sommer verbringt. Aus der Heimat saugt der Dichter alle Kraft, sie ist ihn: btoffquelle für die meisten seiner Dichtungen-. Aus ihnen bekommen wir ein so vollständiges Bild vom Tiroler Volk

wie nur von den größten Tiroler Dichtern. In seinen Ge dichten, Erzählungen und Bühnenspielen tauchen alle Stände aus. Die Stadtleut — die „Glasaugeten" in der Einik ebenso wenig ausgenommen -wie der Armendoktor ^latz, der Pfarrer, -der Lehrer, der Bauer, der Hirt, sogar der Kärrner draußen- aus der Landstraße leben in trefslich ^urisseneni Gestalten in Schönherrs Werken. Vor allem hat ihm das reiche Dauernleben immer wieder Fund-gruben ge boten: Richter in Mureck hatte Dr. L-ebwohk im Jahre 1934

, die Spiele. So herb und hart wie der Karwendelsels und wie die rauhe -Schale so manches Tiroler Bergbauern ist die Kuüst Schönherrs; sie lbeschönigt nichts. Und doch — welch tiefes Gemüt können wir heraushören, schon- an einem so schlichten Fall, wenn der sterbende Hirt von seiner Herd:' Abschied nimmt und erst ruhig hinübergeht, wie er seine Schutzbefohlenen- in sicherer -Hut weiß. -Schönherrs Kunst ist -wortkarg; er liebt es, seine Spiele mit einer kräftigen Ge bärde, wortlos ausklingen zu lassen

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 17.11.1935
Umfang: 10
Sonntag, den 17. November 1935. ,N e u e st e Zeitung' Nr. 266. Seite 5. Von der Xiroler Vfeifeninduftrie. Tirol und Fremdenverkehr ist seit langem schon ein Begriff geworden. Ueber die Wichtigkeit und Tragweite dieses Erwerbszweiges, dessen befruchtender Strom die Tiroler Wirtschaft entscheidend beeinflußt, ist gegenwärtig wohl kaum noch jemand im Zweifel. Neben dem Fremdenverkehr, den man mit Recht als Haupt industrie Tirols und Schlüsselgewerbe der heimischen Wirt schaft bezeichnet, gibt

es noch verschiedene andere Industrie zweige, die zwar lange nicht in dem Maße wie der Fremden verkehr die Volkswirtschaft befruchten, aber dennoch eine nicht zu unterschätzende Erwerbsquelle für weite Bevölkerungs schichten bildet. Es sei hier nur auf die Stubaier Schmiedeindustrie in Fulpmes und Medratz, die Glasmalereianstalt in Innsbruck, die Tiroler Glashütte in Rattenberg, die Keramik industrie Bosse in Kufstein und die Strohhutfabrikation im Defereggental verwiesen, die durch ihre hervorragenden

Er zeugnisse Weltruf erlangten und in ihrer Art ein wirksames Werbemittel für unsere Heimat bedeuten. Daneben stehen noch einige Klein in d u st r i e n in Blüte, von denen hier vor allem die Tiroler Pfeifenindustrie erwähnt sei. Die größte und älteste Pfeifen- fabrik Tirols ist im Jahre 1892 in Innsbruck von Anton Lorenz gegründet worden und wurde bald über die engeren Grenzen der Heimat hinaus durch ihre erstklassige Quali tätsware und künstlerisch hervorragen den Bildschnitzereien bekannt. Eine gut

mit feiner Hand nicht nur Tier- und Iagdbilder, sondern auch Szenen aus dem Tiroler Volksleben und der heimischen Ge schichte. Unser nebenstehendes Bild zeigt den jungen Künstler bei seiner Arbeit. So zeigen unsere Abbildungen auf den Holzpfeifen (ganz rechts) die „Gefangennahme Andreas Hofers" nach dem im Museum Ferdinandeum befindlichen Gemälde von Karl von B l a a s, links die „Zwei Tiroler Freiheitskämpfer" nach dem vom verstorbenen Tiroler Bildhauer Christian P l a t t n e r ge formten Denkmal

auch die Statue des hl. Benedikt und der Unbefleckten Empfängnis für die Kirche Marienberg im Vintschgau. Die Akademie zu München ernannte Knabl 1858 zum Ehrenmitglied und verlieh ihm 1862 den neugeschaffe nen Lehrstuhl für christliche Plastik. Der Künst ler ist 1882 an einem schweren Unterleibsleiden in München gestorben. Als zu Knabls Zeit Matthias Berger die Münchner Frauenkirche zu restaurieren begann, übertrug er dem Tiroler Meister die Ausführung des großen Altarwer kes, das unser nebenstehendes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1924
Umfang: 8
.) General Fer- 'vara, der Führer 'des Aufftandes in Honduras. ' marschiert gegen Tegacigalpa. Die Regierung hat ; zum Schutze der Hauptstadt Maßnahmen ergriffen. Noch einige Bilder von der Gedächtnisfeier. ^ 1914 — 1924 . «Was ist Tirol? Wie denkt und fühlt es? Gestern gab es wieder einmal eine historische Antwort aus solches Fragen, die für Jahre hinaus genügen ; wird." Mit diesen Worten begann der «Tiroler An zeiger" am Dienstag den 9. September den mit «Ern Ehrentag Tirols" betitelten Leitartikel

vernünftigere Leute das Un- ■ paffende dieses Vorgehens einsahen, oder ging es vor lauter Besoffensein nicht mehr, kurz, nach einigen Takten hörten sie aus. Wohl aber spielte diese Gruppe am Hinausweg einen Teil des Kaiser jäger-Marsches. „Mir san die Kaiserjäger", unter den Klängen dieses Liedes zogen vor zehn Jahren die Tiroler im patriotischen Ueberschwang aufs Schlachtfeld, sie bezahlten ihren Patriotismus mit 40.000 Toten. Zehn Jahre später, am Tage der Gedächtnisfeier zur Ehrung der Tiroler Kriegsteil

nehmer zieht eine besoffene Gruppe unter den ' gleichen Klängen zum Freudenhaus. Wenn die ge fallenen Tiroler das mitansehen hätten können, wahrlich sie wären aus den Gräbern heraus und hätten diese Betrunkenen zum Teufel gehaut. Die am Bahnhof diensttuenden Eisenbahner und Gendarmen haben sich über diesen Vorfall, der na- türlich nur dem Alkohol zuzuschreiben ist, ihre Ge danken gemacht. Während der Feldmeffe wird gesoffen! Bekanntlich wurden am Sonntag auch so genannte Feldmeffen veranstaltet

sie denn nicht zur Feldmeffe gehen, antworteten sie «Die sollen uns gern haben, wir werden doch nicht so dumm sein, denen den Laggel zu machen". — Daß einige dabei den Aschenbecher mit Pissoirmuscheln verwechselten, mein Gott, bei einer so «würdigen" Feier kommt ja allerhand vor. Wie ein Invalider zu einem guten Tag kam. Die Veranstalter des „würdigen" Gedächtnis tages an die Heldentaten der Tiroler Landessöhne hatten wirklich Pech. Nicht nur, daß der Groß teil der Tiroler Kriegsteilnehmer der Feier e fern blieb

gefühlt ha'be, als an diesem Tage, wo er aus Kosten der Monarchisten durch Innsbrucks Stra- ßen gefahren 'wurde. Tapferkeit, die man kaufen kann. Wie wir erfahren, haben auch jene Kaufleute, die ehemalige Au Zeichnungen und Medaillen feil halten, ein gutes Geschäft gemacht. Denn an der «würdigen Ehrung" der gefallenen Tiroler nah men so manche nur deshalb teil, um sich im Schmucke «ihrer Tapferkeit" vor ihren Mitmen schen zu sonnen. Da nun nicht jeder im Besitze «verdienter" Tapserkeitsmedaillen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1946
Umfang: 8
Ein Korfcher für öie Tiroler Dauern Der tirolische Gelehrte Ilniv.-Prof. Dr. Hermann Wopfner, welcher am 21. Mai seinen 70. Ge burtstag beging, ist dem Landvolk und besonders den Bauern Tirols ein alter Bekannter. Es trifft selten auf, daß ein Mann der Hochschule sich so ver bunden wissen darf, wie der Geschichtsschreiber des Tiroler Bauernstandes Dr. Wopfner. Dr. Wopfner hat sich durch seine Forscherarbeit um die Geltung und das Verständnis des Bauern standes in Tirol besondere Verdienste

kennengelernt hat. Ein altes Dauernerbe ist dabei in ihm, der aus einer angesehenen Dürgerfamilie Innsbrucks stammt, die durch Generationen dort ansässig war, wieder in einer seltenen Art lebendig geworden. Die bäuer liche Abkunft Wopfners führt auf die Höhen des W a t t e n b e r g e s, wo fast zwei Gehstunden über dem Haupttal heute noch ein Wopfnerhof von der Höhe ragt, der einmal die Wiege der bäuer lichen Vorfahren dieses Erforschers des Tiroler Bauerntums

hat. Wertvolle Ergebnisse dieser uner müdlichen Forschung harren noch der Veröffentli chung. Es kann wohl ohne Übertreibung gesagt wer den, daß Prof. Dr. Wopfner in dieser Hinsicht zum Bahnbrecher einer neuen Geschichtsforschung in Tirol geworden ist, welche die Aufhellung der Ver gangenheit des Tiroler Bauernstandes in ihren viel fachen Erscheinungsformen zum Ziele hat. Nicht unerwähnt darf bleiben, was Professor Dr. Wopfner aus seiner tiefen Kenntnis der Eigen art und der Bedürfnisse des Tiroler

Bauernstandes in Wort und Schrift für die Weckung des Verständ nisses in einer wichtigen Tiroler Landesfrage ge leistet hat. Er ist in der Auseinandersetzung zwischen Zentralismus und Föderalismus in un serem Staate zum bekanntesten Wortführer einer Tiroler Eigenständigkeit geworden, die in den alten Tiroler Landesrechten ihre geschichtlich-rechtliche Begründung hat. Seine Haltung ist diktiert von der klaren Erkenntnis, daß die Erhaltung wertvoller Eigenart unseres Landes und das Recht des Tiroler

Bauernstandes mit dieser Frage eng verknüpft sind. Der beste Kenner der Geschichte des Tiroler Bauern tums, dessen große Tradition eine alte Freiheit als Grundlage für sein geistiges und wirtschaftliches Ge deihen ist, muß ein unversöhnlicher Gegner öder Gleichmacherei und des Hinwegschreitens über in Natur und Geschichte tief verwurzelte Verhältnisse sein. So ist dieser volksverbundene Gelehrte auch zu einem prominenten Vorkämpfer in einer Sache ge worden, die mit der Erhaltung echter tirolischer Volksart

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1946
Umfang: 8
Tagung -er Tiroler Kriegsopfer Am 11. August traten die Delegierten des Tiro ler Kriegsopferverbandrs zum 1. Landeskongreß zusammen, um über den gegenwärtigen Stand und über die zukünftige Gestaltung der Kriegs opferversorgung zu beraten. Landesl-auptmann Dr. Ing. Weißgatterer be grüßte .namens des Landes die Tagung und sicherte den Tiroler Kriegsopfern alle Hilfe im Rahmen des Möglichen zu. Im gleichen Sinne sprach Landeshauptmann-Stellvertreter Hütten berger, der die ersten Hilfemaßnahmen

neu geregelt; die Renten erfuhren zum Teil eine Kürzung, welche Härte aber später über Einschreiten der Organisation wieder teilweise aufgehoben werden konnte. — Durch das Ent gegenkommen der Gebietskrankenkasse konnte die Heilbehandlung weitergeführt und die Heil stätten in Hochziel, Bad Mehrn und seit Heuer auch in Bad Gastein benützt werden. Mit Pro thesen können derzeit allerdings nur Tiroler Kriegsbeschädigte beteilt werden. Der Kriegsopfertag brachte eine Mil lion Schilling. Aus den Konzert

der Landesbauernschaft, des Landes rates Muigg, eine günstige Lösung. Arberts- und Berufsfürsorge Bezüglich Unterbringung von Kriegsinvaliden und -witwen in öffentlichen Diensten wurde sei tens der Tiroler Landesregierung beschlossen, bei allen Neuanstellungen Tiroler Kriegsbe schädigte zu bevorzugen. Auch die Bür germeister wurden angewiesen, ausbildungsfähige Tiroler Kriegsbeschädigte zunächst als unbesoldete Anwärter auf die Dauer von längstens sechs Mo naten aufzunehmen. Nach Ablauf der Einfüh rungsfrist

hat bei Bewährung die Anstellung zu erfolgen. Bei Neuanstellungen sind Tiroler Krie gerswitwen und -waisen zu bevorzugen. Eine umfangreiche Tätigkeit hat die Landeslei tung zur Ermittlung von freien Stellen in Stadt und Land entfaltet. Fahrbegünstigungen konnten auf den Innsbrucker Verkehrsbetrieben erreicht werden. Futzverletzte und sonstige Schwerkriegsinvalide erhalten im Bereiche von Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land Freikarten, zirka 1500. Ebenso werden in Hinkunft Freikarten in größerer An zahl

der Tiroler Kriegs opfer rund 15.000 Mitglieder. Mele Fra gen rechtlicher Natur gibt es noch zu regeln, Schaffung eines Kriegsopferfürsorgegesetzes, hö here Renten, Einschätzung der Erwerbseinbutze, Abschaffung der Grade der Erwerbsminderung in Stufen und vieles andere sind so die Forderungen er Kriegsbeschädigten, deren Erfüllung durch die Sagenumwobene (Sd,Iu6) Tiroler Bauernhöfe Von Dr. HugoNeugebauer. Im S ch ö n h o f auf dem Reicher Berg im Alpbachtal wohnte ein Solakraunzl, wie dort die Nörggelen

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