be zahlen, und nach ihm siel Frankreich in die Hände der Jesuiten. Ein Borspiel zur Aufhebung des EdictS von Nantes war die Versammlung deS Clerus von 1682» worin auch ein „^.vertisssrnent xnstoral* an die Prote stanten beschlossen wurde, welches mit grausamen Drohungen endigte. Als der erzbischöfliche Beamte im Tempel zu Charenton dieses Avertissemeut verlas, antwortete der Präsident des Consistoriums: „Wir haben so piel. Vertrauen in die Gerechtigkeit und in die Güte des Königs
, daß er unS in nichts zwingen wird, gegen unser Gewissen zu handeln, dessen ein ziger Herr Gott ist.' Endlich wurde daS Edict von Nantes, daS von Heinrich IV. beschworen, von seiner Witwe, seinem Sohn und selbst von Ludwig XIV. als „ewig und unwiderruflich' bestätigt worden war, aufgehoben. Die protestantischen Tempel wurden von dem aufge hetzten. Volke demolirt, wie später, zur Zeit der gro ßen Revolution, die katholischen Kirchen. Die Häupter der vornehmsten protestantischen Familien wurden vor den Magistrat gefordert
die lutherische, over die Kirche Augsburgs? Consession, deren Ursprung die Capellen von Schweden und Dänemark (1626) sind. Sie ent» standen zu jener Epoche, als die Politik Richelieu'S, der die Protestanten in Frankreich ausrotten ließ, dieselben im Ausland begünstigte, um Oesterreich zu bekämpfen. Durch die Anexion Straßburg» und des Elsasses wuchs die lutherische Kirche. Der älteste lutherische Tempel in Paris ist die Lglivs lies Sti lettes. 'Zu ihren Mitgliedern gehörte der große Ge lehrte Cuvier
. Aus Anlaß der Verheiratung de» Thronerben mit Helene von Mecklenburg baute man einen neuen Tempel, I» köäsmptloo, und die Her zogin von Orleans wohnte sehr häufig dem Gottes dienst bei. Außer diesen beiden gibt eS noch sieben lutherische Kirchen, mit theilweise deutschen Gottes dienst. Die achtzehn Pastoren find orthodox. So dann existiren folgende unabhängige Kirchen, (laäö- penäants): L^Usv laitkout, Lgüss cin l^nxem» donrx, DgUss r6iorw6s üv»i,g6!i^ne, letztere mit drei Kapellen, Lgliss än t'snbourA
Laint-^ntoms und Lgliss än ventrs, nebst Abendschulen. Die Methodisten habe» ihre LkapsUs Naivskvrdos und die Baptisten ihre Oda^ells 6v»oA6IiHuo. Au ßerdem sind noch die beiden englischen und amerika nischen Kirchen zu erwähnen. Die reformirte Kirche hat acht Tempel, und läßt an mehreren Orten auch deutschen Gottesdienst ab halten. Eine genaue Statistik über die Anzahl der Pariser Protestanten existirt nicht; eS sollen aber weit über sünszigtauscnd sein, d. h. mit den Fremden, als Engländern