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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 19.12.1924
Umfang: 24
Besteuerungsrecht der Länder und Gemeinden hat dadurch zugunsten des Bundes eine sehr starke Ein schränkung fahren. In der alten Monarchie durften z. B. die Gemeinden Zuschläge einheben zur Erwerb steuer und namentlich auch zur Steuer der großen Unter nehmungen aus dem Gebiete der Gemeinden. Das hat nach den neuen Gesetzen vollständig ausgehört. Als Er satz dafür erhalten die Gemeinden Ueherweisungen aus den Erträgnissen der Erwerbsteuern. Aehnlich verhält es sich mit den Zuschlägen zu den staatlichen Steuern

. Den Ländern und Gemernden hat man sogenannte direkte Steuern überlassen, darunter namentlich die Grundsteuer und die Gebäudesteuer. Bei beit direkten Steuern wird den Besitzern von Häusern oder von Grundstücken die Steuer auf Heller und Pfennig vorgeschrieben. Eine solche Steuer muß bezahlt werden, sie lautet auf Namen und wird vom Steuereintreiber, der mit der Steuerliste ins Haus kommt, direkt einge hoben. Zum Unterschiede davon belasten die indirekten oder Verbrauchssteuern nur denjenigen

, welcher eine be stimmte Ware erwerben will. Aus Wein, Bier und Branntwein sind z. 18. hohe Steuern gelegt, welche alljährlich sehr viele MMarden als Erträgnis abwer- fm. Diese Steuer trifft aber nur diejenigen, welche geistige Getränke genießen, während alle jene, welche sich davon enthalten, bei dieser Steuer vollständig unbe helligt bleiben. Die Grundsteuer wird bemessen nach dem Katastral- reinertrag. Von vielen Seiten wird geltend gemacht, daß die semerzeitige Grundsteuereinschätzung weder genau noch gerecht

eine brauchbare und gerechte Grundlage für die Steuerbemessung und ohne Zweifel unter allen' heute möglichen Grundlagen noch immer die verhältnismäßig beste und gerechteste. Das Jahreserträgnis der Grundsteuer ist im Law desvoranfchlag mit '6,4 Milliarden eingestellt. Alljähr lich werden bei Beratung des Landesvoranschlages so wohl im Tiroler Landtag als auch in den -Zeitungen zahlreiche Klagen laut, daß das Erträgnis der Grund steuer viel zu niedrig fei und zur heutigen Rentabilität der Landwirtschaft

in keinem Verhältnisse stehe. Wenn die erwähnten 6,4 MMarden die einzige Steuer wären, welche die Tiroler Bauern von ihrer Landwirtschaft zu zahlen haben, so wären solche Klagen vielleicht berech tigt. Aber die Grundsteuer, weiche das Land emhebt, ist ja nur ein Teil der bäuerlichen. Abgaben. Zur land schaftlichen Grundsteuer kommen die Gemeindeumlagen, welche häufig eine Verdoppelung oder Verdreifachung dieser Steuer bedeuten. Dre gleichen Erträgnisse der Landwirtschaft, für welche Grundsteuer und 'Gemeinde

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 30.03.1923
Umfang: 20
würde einer solchen Rede Glauben schenken. Bundeskanzler Dr. .Seipel hatte für sich und die christlichsoziale Partei eine andere Auffassung über die Pflichten der damaligen so gefahrvollen Sturrde. Mit raschem Entschluß und mit festem Vertrauen auf Gottes Hilfe ergriff er das Steuer ruder des schon untergehenden Schiffes und suchte vor allem einen rettenden Hafen zu gewinnen. Während der heißen Sommermonate, wo andere Menschen Urlaub und Sommerfrische zu genießen pflegen, hat Dr. Seipel fast übermenschlich gearbeitet

in die Städte zurückzuziehen scheint. Für uns Bauern bleibt bei solchen: Vorgehen von der gesamten Külturentwick 7 lung bald bloß mehr das Steuerzahler:. Glaubt inan wirklich, daß auf solche Weise der Staat Oesterreich ge rettet werden kann?! —r>— Die Waremimsahsteuer. Oesterreichs Volk wird am 1. April wiederunx mit einer Belastung belegt. Es ist die von uns schon erwähnte Warenumsatzsteuer. Um diese bittere Pille leichter zu ver schlucken, schickt man die Geschichte dieser Steuer vor- atts und sagt

den Leuten: „Regt's euch nicht auf. Die Warenumsatzsteuer ist gar keine neue Erfindung. Sie war schon öfters in diesen oder jenen Staaten, einge- sührt, sie existiert auch heute in einzelnen Staaten, so in Deutschland, in der Tschechoslowakei u. s. f." Was nun die geschichtliche Vergangenheit dieser Steuer be trifft, so sei folgendes erwähnt: Als zur Zeit des hnn- dertjährigen französisch-englischen Krieges im Jahre 1Ä55 nach schmachvollen Niederlagen des französischen Heeres unter Zustimmung der Stände

eine prozentrtelle Steuer vom Verkaufspreis aller unbesetzten Waren eingehoben wurde, da erhob sich ein lebhafter Widerstand, sv daß man sich genötigt sah, die Warenumirtzsteuer aufzuaeben und es dafür mit einer erhöht veranlagten (direkten) Steuer zu versuchen. Und ebenso war es im nächsten Jahrhundert, als man unter Philipp II. in Spanien die berühmt gewordene Alcavala (Warenumsatzsteuer) ein- führte, von der uns bekannt ist, daß sie zuerst mit 10, dann mit 14 und schließlich mit 6 Prozent

auf den Verkaufspreis aller umgesetzten Waren erhoben wurde. Aber aller Widerstand konnte eine Wiedereinführung und Beibehaltung dieser Stenern nicht hindern. Jü Frank-,' reich kehrte man in manchen Provinzen schon 4 Jahre später, im Jahre 1359, zur allgemeinen Warenumsatz^ steuer zurück. Aehnliche Versuche wurden auch später noch einmal in etwas eingeengtem Maße, im Jahre 1862, zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges in den Ver einigten Staaten gemacht. Eine Akzise (Auflage) auß Manufakturen und Produkte machte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 20 von 22
Datum: 19.11.1910
Umfang: 22
und 2. die Hausklassen steuer. Die Hauszinssteuer wird in größerenOrten ein gehoben, in welchen alle oder die meisten Häuser an Wohnparteien vermietet werden. Sie wird nach der Höhe des eingehobenen Mietzinses und jedes Jahr neu bemeffen. Die Hauseigentümer haben alle Jahre, resp. alle zwei Jahre der Steuerbehörde ein Einbekenntnis des eingehobenen Hauszinses zu über reichen. Die Hausklaffensteuer ist für die Wohngebäude auf dem flachen Lande berechnet; sie wird nach der Zahl der Wohnbestandteile bemeffen

und eingehoben. Die Wohngebäude sind nach der Anzahl der Wohnbe- standteile in 16 Klaffen eingeteilt. Ein wichtiger Unterschied zwischen Hauszinssteuer und Hausklassensteuer ist auch der, daß bei der Haus zinssteuer nur für den wirklichen Mietzins die Steuer zu zahlen ist, es wird also z. B. für leerstehende Woh nungen keine Steuer entrichtet, weshalb die Leerstehung stets der Steuerbehörde anzuzeigen ist. Bei der Haus klaffensteuer dagegen wird die Steuer nach der Anzahl der Wohnbestandteile bemeffen

, gleichgiltig, ob sie bewohnt ist oder nicht. Während die Hauszinssteuer alle, beziehungsweise alle zwei Jahre neu bemeffen wird, ist die Hausklaffen steuer im Gesetze festgelegt, und zwar nach den erwähnten 16 Klaffen. Die erste Klaffe mit 30 bis 40 Wohn- bestandteilen zahlt 440 K, die 16. Klaffe mit einem Wohnbestandteil 3 K. Eine besondere Begünstigung bei Bemeffung der Hauszinssteuer erfahren Neubauten, um die Baulust zu heben; dann Häuser, welche für Arbeiterwoh nungen, und endlich Häuser

, welche im Jntereffe einer städtischen Regulierung nach bestimmten vorge- schrirbenen Plänen erbaut werden, z. B. zum Zweck iex Verbreiterung einer Straße. DieHauszinssteuer ist keine kontingentierte Steuer, vielmehr wird zunächst von dem Gesamtzinse ein bestimmter Prozentsatz für die E r- haltungskosten abgezogen, der Rest als Reinertrag angesehen und hievon ein Prozentsatz als Steuer vor geschrieben. Der Ertrag der Hauszinssteuer beläuft sich auf nahezu 80 Millionen Kronen, während sich daS Erträgnis

werden. Die Erwerbsteuerpflichtigen werden für jede Komiffion in sogenannte Veranlagungsbezirke eingeteilt (diese Be zirke sind jedoch nicht gleich groß, wie die Gerichtsbe zirke oder politischen Bezirke). Oft bilden mehrere Städte zusammen für sich einen Bezirk. Die Erwerb steuer ist kontingentiert. Die Erwerb steuerhaupt summe wird von einer Kontingentkommiffion auf die einzelnen Veranlagungsbezirke aufgeteilt (repartiert). Die Erwerbsteuerkommiffionen teilen die Kontingente auf die Steuerträger auf. In jedem Veranlagungsbezirk

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 26.01.1906
Umfang: 16
anderes wahlreform schädliches Manöver führt dann der Abg. Schrott auf, indem er jenen, die acht und mehr Kronen Steuer zahlen, ein doppeltes Stimmrecht zuerkennen will. Aog. Schraffl sagte, es sei dies der gefährlichste der bisherigen Versuche, den Nichtbesitzenden gegen den Besitzenden aufzuhetzen. Nach Schrott wäre fener, der 100 K Steuer zahlt, aber die letzte Schindel auf dem Dache schuldig ist, ein Be sitzender, dem zwei Stimmen gebühren, jener aber, welcher ein kleines Häuschen hat, aber nur 7 K Steuer

zahlt, ein Nichtbefitzender, der mit einer Wahlstimme zufrieden sein muß. Die direkte Steuer ist ein absolut ungerechter Maßstab für die Verteilung des Wahl rechtes, da ja die gesamte indirekte Steuerleistunq in Oesterreich geradezu ums Doppelte höher ist als die direkte. Wollte man den 8 K direkte Steuer Zahlenden ein doppeltes Wahlrecht auch ferner hin zuerkennen, so könnten die Kapitalisten, welche mehr Steuer zahlen, mit gleichem Rechte ein zehn-, hundert-, ja taut endfaches Wahlrecht verlangen

, zu erklären, ob sie es wirklich nicht wollen. Die Erklärung wurde durch demonstrativen Zuruf deutlich genug gegeben. — Schraffl erläuterte dann die christlich- soziale Forderung der Seßhaftigkeit und legte sodann dar, daß gegenüber den großen ind wetten Steuern und der Blutsteuer die paar Kronen direkte Steuer gar nicht in die Wagschale fallen. Unter steigendem Beifalle der Versammlung mahnte er vom Be streben ab, jetzt, im entscheidenden Momente, die Bauern gegen die Knechte auszuspielen, welch letztere

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 21.05.1898
Umfang: 14
Neue Steuern. Wenn es mit den Steuern in der Art fortgeht wie jetzt, dann können wir noch erleben: ' Eine Steuer für solche, die sich beweiben, Eine Steuer für solche, die ledig bleiben, Eine Steuer für solche die Liebe fühlen, Eine Steuer für solche, die Geige spielen. Eine Steuer für Mädchen, eine Steuer für Knaben, Eine Steuer für solche, die Gardemaß haben, Eine Steuer für solche, die Bärte besitzen^ Eine Steuer anf's Frieren, eine Steuer auf's Schwitzen, Eine Steuer auf's Stehen

, eine Steuer aufs Sitzen, Eine Steuer aus's Trinken, eine Steuer aus's Speisen, Eine Steuer auf's Ruhen, eine Steuer aufs Reisen, Eine Steuer auf's Laufe», eine Steuer auf's Rasten, Eine Steuer aus's Schlemme», eine Steuer auf's Fasten, Eine Steuer auf's Räusperu, eine Steuer aus's Spucken, Eine Steuer ans Kratze», eine Steuer aufs Juckeii, Eine Steuer auf's Niese», eine Steuer aufs Pusteü, Eine Steuer anf's Schimpfen, eine Steuer auf's Husten, Eine Steuer auf's Schlafen, eine Steuer anf's Wachen

, Eine Steuer aus's Weine», eine Steuer anfs Lachen, Eine Steuer auf's Nehmen, eine Steuer aufs Schenken, Eine Steuer auf's Träumen, eine Steuer anf's Denken. Dann wär die beste von allen Nenernngen: Eine Steuer auf die Besteuerungen. Vierlinge. Ju italicnfchcn Blättern erschien dieser Tage eine höchst merkwiu'vige Geburtsan zeige, die ebensoviel Sensation erregte, wie sie Unglauben begegnete. Signora Rosa Znrlo, die Gattin eines Künstlers in der Stadt Foggia in Apnlien, soll ihrem Ehemanne nicht weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1913
Umfang: 8
ist, haben sie gleich nach der ersten namentlichen Abstimmung bewiesen. Die zweite na mentliche Abstimmung ging nämlich darum, daß die Steuer der Millionäre erhöht werde. Abg. Hille brand hatte beantragt, daß für die höheren Ein kommen, namentlich für die Einkommen über 100.000 K, eine höhere als die vorgeschlagene Steuer festgesetzt werde, derart, daß die Steuer bei 600.000 Kronen Jahreseinkommen 37.500 K betragen solle. Nun kann wohl niemand im Ernst behaupten, daß jemand, der eine halbe Million Einkommen

jährlich hat, nicht leben könnte, wenn er diese Steuer zahlen müßte. Aber dieselben Leute, die eben erst die An sicht ausgesprochen hatten, daß die Steuerpflicht nicht erst bei 1600 K Jahreseinkommen beginnen dürfe, stimmten jetzt in namentlicher Abstimmung dagegen, daß die Leute mit 100.000 K Jahresein kommen entsprechend zu den Lasten des Staates herangezogen werden. Die Arbeiter, Angestellten, Gewerbetreibenden und Bauern, die 1600 K Jahreseinkommen haben, sollen von der Steuer nicht befreit

in Gesellschaft be nommen und sich deswegen mißliebig gemacht hatte, stellt sie ihr Mann zu Hause zur Rede: „Du hast gar kemen Grund, so hochfahrend zu sein. Sieh dir die Frau des Kollegen £. an, die ist ganz anders wie du, und das ist gar eine Generalstochter." — Da rümpft sie ganz verächtlich das Näschen: „Ach was, die zahlt ja gar nicht mit. Die ist ja schon „verab- schiedet" geboren!" Pol-Z.Nelkiriia wahr, wenn man zwar die Steuer auf dem Papier erhöhen, in Wirklichkeit aber den systematischen

Steuerbetrug der Kapitalisten weiter dulden würde. Man erhöhe die Steuer und schaue darauf, daß diese Steuerhinterziehungen aufhören, und man wird sehen, daß nicht nur die gesuchten vier Millionen, sondern weit mehr eingehen! Und wie die Natio- nalverbändler und Christlichsozialen gegen die An- -träge gestimmt haben, die den Reichsten der Reichen höhere Steuern auferlegen wollten, so haben sie auch gegen die Anträge der Sozialdemokraten gestimmt, die die Steuerprivilegien der Orden, Klöster und geistlichen

dem geänderten Geldwerte entsprechend erhöht werde. Die christlichsozialen und nationalverbändlerischen Abgeordneten, die dagegen sind, das steuerfreie Ein kommen höher anzusetzen, haben aber zugleich ge gen die sozialdemokratischen Anträge gestimmt, daß die Mitglieder des Hofes, die Offiziere, die Klöster usw. gleich der übrigen Bevölkerung der Personal steuer unterwürfen werden! Der arme Teufel mit 1200 Kronen Arbeitsein kommen soll also Personalsteuer zahlen, die Offi ziere aber sollen befreit

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.09.1916
Umfang: 16
stuft. Wer als 3000 K Einkommen hat, bleibt fcr.i jeöem Kriegszuschlag zur Ein- komnrensteuer befreit. Wer mehr als 3000 Kronen per Jahr bezieht, wird von der neuen Steuer be troffen. Es gelten hiebei folgende Sätze: von mehr als bis einschließlich ein Zuschlag von Kronen 3.000 6.200 15 Prozent 5.200 - 7.200 20 7.200 ' 10.000 j 25 10.000 ■ 14.000 30 14.000 20.000 35 20.000 ; 26.000 40 26.000 32.000 ; 45 „ 32.000 40.000 i 50 40.000 '48.000 1 " 55 48.000 56.000 ; ' 60 56.000 64.000 i 65 64.000

76.000 : 70 76.000 100.000 80 „ 100.000 140.000 90 „ 140.000 200,000 100 " ” über 200.000 120 der ordentlichen Steuer. Die erhöhten Einnahmen von 10.000 Krone:: und drüber werden außerdem noch von der Kriegs- gewinntteuer betroffen. Die allgemeine E r w e r b s st e u e r erfährt eine Erhöhung von 60 bis 100 Prozent, wird also nahe zu verdoppelt, je nach der Einreihungsklasse. Die erste und zweite Klasse wird un: 100, die dritte und vierte Klasse um 60 Prozent erhöht.. Für die nicht in Klassen

eingereihten, wenn sie unter 300 K Steuer zahlen, 60 Prozent, wenn ihre SL^er den Betrag von 300 Kronen übersteigt, 100 Pro zent. Die R e n t e n st e u e r erfährt eine Erhöhung von 100 Prozent, allo eine voll- ständige Verdoppelung. Die G r u n d st e u e r eine Erhöhung von 80 Prozent, leider ist bei der Grund steuer eine Abstufung nicht vorgesehen. Wer also beispielsweise bisher 200 Kronen Grundsteuer be zahlt hat, der zahlt in Zukunft 360 Kronen. Tie Zuschläge für das heurige Jahr sind spätestens

au: 1. Dezeluber einzuzahlen, erfolgt die Beinesfung später, dann zur Zeit der Zustellung. Aermeren Besitzern wird auch erlaubt, den 1916-Zuschlag auf die Steuertermine 1916 aufzuteilen und dann mit der Steuer 1917 einzuzahlen. Die Hauszinssteuer und Hausklassen- si e u e r kounnt ungeschoren durch. Der Grund, der angegeben wird, ist sehr menschenfreundlich, n:an will nämlich nicht die Ursache sein, daß der ärmeren Bevölkerung, Wohnung und Quartier verteuert wird.Vielleicht hätte cs dach ein Mittel ge geben

Bedarfsartikel, dann werden diese Steuer- Zuschläge das Eine zur sicheren Folge haben, daß eine weitere allgemeine Verteuerung des Lebens platzgreist, die den Minderbemittelten oder gar den ärmeren Volksklassen ein Auskommen fast unmög lich machen. Das sollten die Herren, die die Ge setze und Verordnungen herausgeben und zur Zeit den Staat vorstellen, nicht vergessen. Detto erwar ten wir, daß die Herren mittlerweile eine gründ liche Reform (Verbesserung) des ganzen Steuer- und Verwaltungswesens

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.08.1908
Umfang: 16
man diese Agitation unternimmt. Sie gilt der Bekämpfung der christlichsozialen Partei, des Tiroler Bauernbundes und dessen Obmannes Josef Schraffl und gewiß auch zum Teile meiner Wenigkeit. Als ich die Steuervorlage studiert hatte, war ich der Ueberzeugung, daß diese Steuervorlage eine jener ist, gegen die sich die agrarischen Kreise wehren müffen. Besonders wir Weinbauern haben uns gegen diese Steuer zu stemmen, wenn uns nicht für diese neue Belastung eine Begünstigung wird, die den einseitigen Schaden

Reichsratsabgeordneten hinter mir hatte, sondern daß auch die Führer der christlichsozialen Partei mir in dieser Angelegenheit treue, liebe Kollegen waren. Wenn ich mich nun aber auch gegen die Erhöhung der Branntwein steuer ausspreche, insoweit sie den echten, guten Branntwein treffen soll, so bin ich doch so wahrheitsliebend, daß ich die Behauptung nicht nachzu sprechen vermag, daß der Tiroler Weinbau durch die geplante Branntwein steuererhöhung, auch wenn sie so gekommen wäre, wie der Finanzminister gewollt hatte, total zu Grunde gehen

haben das Recht, eine wahrhafte Berichterstattung zu fordern. Ich bin kein Schwindler und wenn ich keine angenehmen Berichte zu bringen habe, so täusche ich den Wählern auch nichts vor, wie ich auf anderer Seite auch ein Gegner jeder Uebertreibung bin. Nach den Berechnungen, die ich mir machte, dürfte der Liter Branntwein nach der geplanten Steuer um 48 h teuerer werden. Ganz gewiß kann man annehmen, daß die Hälfte dieser 48 h vom Konsum übernommen werden wird und auch werden kann. Es blieben somit

also 24 h. Es wurde allerdings in Kaltern behauptet, daß die geplante Steuererhöhung über 100 Prozent der alten ausmachen würde. Das stimmt weder mit der Steuervorlage noch mit den Berechnungen, die ich machte und die auch ein Steuerbeamter machte. Nach unseren Rechnungen zahlt man für Brennkessel mit 100 Liter bei 24stündiger Brenndauer heute 4 K 32 h, nach der ge planten neuen, aber keineswegs schon bewilligten Steuer erhöhung 6 K 72 h. Das ist doch nicht eine 100prozentige oder gar höhere Steuererhöhung

der Tresterbranntweinerzeuger anp nehmen. Das ist aber wieder ein Beweis, wie sehr Einigkeit bk! Bauern nützt und wie sehr Uneinigkeit schaden kann. Die christlichsozial« Tiroler Abgeordneten und mit ihnen der Weinkulturausschuß stehen hck auf dem Standpunkte: Wir haben nichts gegen eine Erhöhung der Brannt weinsteuer, wenn diese nur Anwendung auf die auf kaltem Wege erzeugt« Schnäpse finden wird, daß aber auch die auf warmem Wege erzeugt« Branntweine der ländlichen Bevölkerung von dieser Steuer ausgenomni

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 08.02.1924
Umfang: 20
, daß so viel an Grund steuer getrieben werden muß, als drei Viertel der vor dem Krieg an den Staat gezahlten Gnmdsteu«: Mtssr- steuer) in Gold ansmachen. Vor dein Kriege betrug die Grundsteuer 29 Prozent- vom Katastralreinertrag; die für 1924 vorgeschriebrne Wlornierung zu drei Vierteilen beträgt demnach 15 Prozent vom Katastralreinertrag in Gold. ^ Im Tiroler Landtag ; n km vergangenen Jahre der Grundsatz befolgt wMen. den kleinen Grundbesitz nicht so zu belasten, wie M' >."H die Bnndesgesktze vor- geschrieben

, im übrigen aber die bisherige Staffelung beibehalten wurde. Die bäuerlichen Vertreter hüben sich lange Zeit gegen jeg liche Erhöhung der Grundsteuer gewehrt. Da sie aber im Tiroler Landtage bei 40 Abgeordneten derzeit nur über 17 Mann verfügen, vermochten sie den Ansturm der übrigen 83, welche die bisherige Grundsteuer als viel zu niedrig betrachten, nicht ganz abzuwehren und mußten, um größere Uebel zu verhüten, in eine Er höhung dieser Steuer um 2 Prozent einwilligen. Wie andere Parteien

über die Grundsteuer denken und was sie tun würden, wenn es keinen Bauernbund gäbe, hat der sozialistische Bauernvertreter Abgeordneter Filzer in einer langen Rede ausgeführt, wo er die gegenwärtige Grundsteuer als viel zu niedrig bczeichnete. den bäuer lichen Vertretern den Rat gab, freiwillig etliche Milliar den Grundsteuer mehr ffu bezahlen, und schließlich sich zur Behauptung verstieg, die Tiroler Bauern sollten anstatt der bisherigen 6 Milliarden Grund steuer lieber 25 Milliarden bezahlen und dafür schauen

die im Gesetze vorgesehene Steuer vorschreiben. Nun bekam die Pfeife auf einmal einen ganz anderen Ton. Gerade diejenigen, Süeidje bisher die PauschaÜÄUNg als eine urrcrhörte Bevorzugung der Bau ern bezeichnet hatten, erklärten nun, die Bauern müß ten sich die Abgabe pauschalieren lassen, und zwar mit einem Betrage von mehreren Milliarden. Dagegen er klärten die bäuerlichen Vertreter, daß es einen Zwang zu einer Pauschalierung, und angeblichen Bevorzugung gar nicht geben kann, daß sie eine Pauschalierung

, während die an deren Abgeordneten fast ebenso geschloffen den äußersten Wrderstand entgegensetzten. Der Grund, weshalb sich die Bauernvertretcr für diese neue Steuer mit solchem Ernst emgesetzt haben, war folgender: Die Ausgaben des Lan des und der Gemeinden wachsen von Jahr zu Jahr immer mehr an. Zu« Bestreitung dieser wachsenden Ausgaben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 23.02.1900
Umfang: 10
, das Alles ist auch natürlich nichts. Die Hauszinssteuer, 3 kr. von Ist., das ist erst recht nichts. Mit Nichten! Diese Steuer ist eine directe, und nur die Gewalt, dieUngerechüg- keit macht sie zu einer indirecten. Der Miether zahlt diese Steuer, und nur um die Manipulation des Einhebens zu erleichtern, um der Gemeinde Arbeit und Kosten zu ersparen, wurden die Hausbesitzer ver pflichtet, diese Steuer den Miethern abzunehmen. Wenn nun diese Steuer bis jetzt in den Städten nicht zur Gemeindewahl berechtigte

, so ist damit ein Verbrechen an den Trägern derselben begangen worden. Von rechts- wegen wäre der Staat dazu verpflichtet, diese Steuer auf dem Wege der Gesetzgebung als eine directe fest- ! zusetzen. Und die Träger dieser Steuer selbst sollten nichts unversucht lassen, die Regierung zur Ausarbeitung eines solchen Gesetzentwurfes zu zwingen. Also, ihr christlichsocialen Arbeiter, und alle Ihr anderen, die Ihr diese Steuern und Umlagen zahlt, so merkt Euch doch, daß dies keine Steuern sind, daß Alles nichts ist. Ihr | seid

gienge, wenn das gleiche, allgemeine und directe Wahlrecht einge führt würde. Wir hatten für das erstemal genug. Philipp Haas 85 Söhne sind — Christen sagten wir in einer Briefkastennotiz in Nr. 2 unseres Blattes. Wir wurden falsch informirt, und durch einen „Freund" der „Post" darauf aufmerksam gemacht, theilen wir zur Steuer der Wahrheit und um der „Post", der fanatischen Judenfresserin, eine kleine Ge fälligkeit zu erweisen, mit, daß Philipp Haas und Söhne eine Actiengesellschaft bilden, an deren

Spitze Juden stehen und deren Actionäre zum großen Theil ebenfalls Juden sind. Zur Steuer der Wahrheit theilen wir ferner mit, daß die hiesige Filiale in christ lichen Händen ruht, aber zum Unglücke für die „Post", die fleißig Inserate von dieser Firma brachte, hat die hiesige Filiale ein gewisser Zellenka, der auch eine solche in Meran besitzt, eingerichtet. Der Zellenka ist zum weiteren Unglück für die „Post" aber ein — Semit, während die „Post", wie männiglich bekannt, stark — anti semitisch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 14.01.1921
Umfang: 16
steuer vom Jahre 19-0 angefangen erst nach Ab lauf der Steuerjahres vorgeschrieben werden kann, legt die Personalsteuernovelle die Verpflichtung auf, vierteljährlich in jedem Jahre ohne vorgängigen Zahlungsauftrag Voreinzahlungen nach Maß gabe des letzten, dem Steuerpflichtigen zur Selbst zahlung vorgefchriebenen Jahressteuerbetrages gegen spätere Einrechnung in die für dieses Jahr im n a ch- hinein vorzuschreibende Steuer zu leisten. Was speziell die Voreinzahlung für die Steuerjahre 1920

und 1921 betrifft, für welche Jahre die Einkommen steuer nach der neuen Steuerskala noch nicht bemessen ist, wurde die Bestimmung getroffen, daß die Vorauszahlungen nach Maßgabe des letztveran lagten Einkommen- (also in der Regel nach dem Einkommen, wie es aus dem Zahlungsaufträge pro 1919 zu entnehmen ist) jedoch unter Zugrundele gung der durch die Personalsteuernovelle eingeführten neuen Steuerskala zu leisten sind. Hiebei ist aber zu beachten, daß nach der neuen Steuerskala die Gteuerpflicht erst

bei einem Einkommen von 8400 Kronen beginnt, sodaß also in dem Falle, als das im letzten Zahlungsaufträge festgesetzte Einkommen diesen Betrag nicht übersteigt, pro 1920 und 1921 auch keine Vorauszahlung zu leisten sein wird. Auch ist die Steuer in den niedrigeren Einkommenstufeii nach der neuen Steuerskala nie driger als nach der ftüheren Steuerskala. So be trägt die Steuer nach der neuen Skala bei einem Einkommen von: K 8 400 — 9.000 . . . 70 K früher 207 K „ 9.000 — 10.000 ... 80 w „ 207 , oder 224 „ K 10.000

und der Besteuerung zu unterziehen. Eine Ausnahme von die ser Regel bildet jedoch in gewisser Hinsicht da- Steuer jahr 1920- Für diese- Jahr sind nämlich jene steuerpflichtigen Einnahmen, welche vom Beginne des Steuerjahres 1919 bi- Ende des Jahres 1920 ununterbrochen geflossen sind — Einkommen aus Grund- und Gebäudebefitz, Erwerbsunternehmungen, welche bereit- seit Beginn des Jahres 1919 be standen haben — nach dem Durchschnitte dieser 2 Jahre zu fatieren, bszw. der Besteuerung zu unter ziehe«. Tiroler Landtag

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 03.03.1937
Umfang: 6
' si. Teil in 120 Dias) einen Lichtbildervor trag halten wird. Freunde der Fotografie und des schönen Re nalis sind höflichst eingeladen, als Gäste des Klubes an dem Bortrage teilzunehmen. Dèe Ammobiliar » Anleihe und Immobiliar-Steuer ìehr à'MisimIOerill' Nach der bereits veröffentlichten amtlichen Mit telung wird im Monate März die Division »Pu- stcrin', die an den erbittertsten Kämpfen für die Eroberung des Imperiums teilgenommen hat, für Rückkehr ins Mutterland eingeschifft werden, à Nachsicht

für Da in diesen Tagen den Haus- und Grundbesit- zern die Zahlungsaufträge betreffend JmmobiUar- anleihe u. Jmmobiliarfteuer zugestellt werden, ist es zweckentsprechend, noch einmal dieses Thema, u. zwar möglichst volkstümlich zu behandeln. Nach Erkundigungen, die beim hiesigen Steuer-- amt eingezogen wurden, erfolgt einstweilen die Be- Messung der Jmmobiliarcmleihe bezw. der jähr lichen, durch 25 I. dauernden Abgabe auf Grund der in der Steuerrolle bereits eingetragenen Rein erträge, bezw. auf Grund

> dann an Zentralsteuerkommission gerichtet werden. Wie oben erwähnt, erfolgt dermalen keine amt-- liche Benachrichtigung seitens des Steueram'es, da Anleihe wie jährliche Steuer einstweilen nur auf Grund der in der Steuerrolle eingetragenen Reinerträge bezw. nach den Erklärungen der Zeich- nunasverpflichteten bemessen werden, und mit die sen Beträgen in die Steuerrolle eingetragen sind, und es erhalten die Zeichnungsvervslichteten nur eine Verständigung seitens der Steuerzahlstelle (Esattoria). Nun kann es aber doch der Fall

sein, daß ein Besitzer in dieser Rolle der Zeichnungspflichtigen eingetragen ist. obwohl er nicht zeichnungspslichtig ist. oder mit einem höheren Betrag eingetragen ist, als er zu zeichnen verpflichtet ist. In einem solchen Falle muß er allerdings einst weilen die vorgeschriebenen Summen laut Vor schreibung zahlen, jedoch bat er das Recht, die Ab schreibung bezw. den Rückersatz der gezahlten Be träfe zu verlangen. Diese Eingabe ldenuncia) ist auf stempe>kre>em Papier zu machen und an das Zuständige Steuer- cimt

sind verpflichtet, Zprozentig des reinen Jmmobi- liarweries in dieser Anleihe, die in 25 Jahren zn- riickzahlbar ist lind für die der Staat 5 Prozent Zinken zahlt, zu zeichnen. 2. Eben dieselben Besitzer müssen aber auch für die Verzinsung und seiner- zeitigen Rückzahlung dieser Anleihe aufkommen, in dem sie eine dem Betrage ihrer Anleihe entivre- chende Steuer durch 25 Jahre zahlen müssen. Diese Steuer beträgt 3.5 Lire pro Tausend des reinen Jmmobiliarwertes. der zur Berechnung der An leihe diente, oder kurz

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1878
Umfang: 8
erlitt, in Folge deren er, wie die „Bozncr Ztg.' berichtet, innerhalb der nächsten 5 Minuten starb. Verschiedenes. * (Biererzeugung in Tirol.) Eine,» unk zugekommenen Ausw.ise über die Bierpro. ductiou einiger Brauereien Tirols im Jahre 1877 entnehmen wir nachstehende zuverlässige Daten. Aus denselben ist, nebst dem in den bezeichnete» Brau.reien erzeugten Lierquanlum und dessen Gradhältigkeit auch die dafür treffende Steuer leistung ersichtlich. Von Lkuchtheilen abgesehen beträgt die ärarifche

Lerzeichniß läßt sich anderseits ei» Rückschluß auf die Bedeutung dieses Industrie' zweigeS für den Staat insoweit machen, als ma» ersehen kann, welch enorme Summen dieser Ar tikel dem Aerar schon in unserem «eingesegneten Lande einbringt: Es erzeugte 1877 Astner Georg in Lüsen 54 Hekll. und '.eistet? hiefür an Steuer Sü fl. 8L fr; Dorfn r Josef in Mahr 252 Htl. tz?leuerbetrag505fl.; E»glZoh.inLienz 205KHtl. Steuerbetrug 2128 fl. 24 kr.; Finazer Cölestin in Andraz 287Htl. Steuer 576 fl. 31 kr.; Fuchs

Josef in Meran 24KK Htl. Steuer 4692 fl. 36 kr.; Gröbner Leop. in Gossensaß 1220 Htl. Steuer 2408 fl. 14 kr.; Harrasser in Nienz 9S0 Htl. Steuer 1968 fl. 03 kr.; Hofer Jgnaz in Lüse» 128 Hektoliter. Steuer 244 fl. 48 kr.; Kersch- baumer in Gröden 210Htl. Steuer 433 fl. 69 kr.; Kräutner Joses in Blnmau 16.146 Htl. Steuer 34.423 fl. 02 kr. ; Lang Johann in Matrei 90 Htl. Steuer 150 fl. 36 kr.: Mutschlechner in Sand 360 Htl. Steuer 723fl. 11 kr.; Ober» kircker in Lienz 816 Htl. Steuer 1633

fl. 26 kr.; Raffler in Virgen 376 Hlt. Steuer 693 fl.58 kr.; Stunden vertheidigte sie sich allein gegen alle diese Männer — und sie hatte noch immer kei nerlei Nahrung zu sich genommen. Dann bekam sie ein, Suppe und ihr Todekurtheil. Endlich kam der Tag der Befreiung. Am vorhergehend.» Tage hatt« daS Opfer mit eigenen Händen daS schwarze Kleid ausgebessert, das sie auf dem Sck.>ffot tragen wollte. Da sie aber in diesem Kleide während der Verhandlung ihren Nichtern zu majestätisch erschienen war, so ordnete

, die sie abgelegt halte, faltete eS sorgsam und versteckte eS unter der Decke — während derHeuker sie erwartete! Der Nest ist bekannt, ich habe nicht die Kraft, mehr zu erzählen. Schneeberger in Matrei 320 Htl. Steuer 926 fl. 57 kr.; Ernst Schwarz in Vilpiau 5070 Htl. Steuer 10 736 fl. 43 kr.; SeeberPeteri» Ster- zing 1035 Htl. Steuer 2099 fl. 10 kr.; Sieger Franz in Bruneck 1298 Htl. Steuer 2601 fl. 19 kr.; Seidner's Erben in Brixen 3S70 Htl. Steuer 7179 fl. 23 kr.; Steinlechner Frz. in Meran 540 Htl. Steuer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1926
Umfang: 8
auch nur Steuern, die vorwiegend die Masie der Bevölkerung tragen muß, zählt das Gesetz die sogenannten „selbständigen Gemeindeabgaben" auf. Die erste Steuer ist die Vergnügungssteuer, die den Ge meinden das Recht gibt, eine Abgabe bis zu 50 Prozent ein zuheben. Scheinbar übernimmt das Landesgesetz da die Der- gnügungssteuerabgabe, die bisher in Innsbruck in Hebung gewesen ist. In Wirklichkeit aber enthält es eine Verschlech terung, die sich gerade für die Stadt Innsbruck in empfind licher Weise auswirken muß

. In Innsbruck ist z. B. die Ver gnügungssteuer in den Kinos nicht vom Eintrittsgeld er- rechnet, sondern zum Eintrittsgeld dazugeschlagen worden. Die Formel über die Berechnung der Vergnügungs steuer in den Kinos war bei einem Eintrittsgeld von 10.000 Kronen die folgende: Eintritt 10.000 Kronen, 50 Prozent Steuer ist gleich 5000 Kronen, ergibt zusammen 15.000 Kro nen. Von diesen 15.000 Kronen wurde nun die Steuer er- rechnet, sie betrug 7500 Kronen. Wenn das neue Gesetz in Kraft tritt, darf die Steuer

. Wenn den Gemeinden gestattet wird, auch ihrerseits die indirekten Abgaben wieder einzuführen, so kommen wir zu einer indirekten Doppelbesteuerung, die von der Bevölkerung nicht ertragen werden kann. Es ist gewiß möglich, daß unsere Genossen in einzelnen Gemeinden fallweise 'die Frage erwägen, ob für einen bestimmten Zweck und für eine bestimmte Zeit nicht vorübergehend ein Gegen stand des täglichen Bedarfes mit einer Steuer belegt werden darf. Eine Generalermächtigung an alle Gemeinden aber ist unerträglich

, denn bei den Machtverhältnissen in unseren Gemeinden wird von einer Generälermächtigung ohne wei teres voller Gebrauch gemacht. Die besitzenden Klagen, die in fast allen Gemeinden herrschen, werden sich der Steuer leistung entziehen und diese sofort auf die indirekten Ab gaben umlegen. Es soll ja in diesem Landtag schon der Ver such gemacht werden, die Luxusgaststättenabgabe niederzu stimmen und dafür die indirekten Steuern wieder einzu führen. Aus diesem Handel, verehrte Herren, darf nichts wer den! Die Gastwirtemehrheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.03.1923
Umfang: 8
nicht nur 5, sondern sogar 12—20 Prozent betragen. Und diese fühlbare Ver teuerung aller Konsumartikel soll die Bevölkerung leicht ertragen können, meinen die Christlichsozia len. Es find halt doch Volksfreunde, diese schwar zen Herrschaften.) 1A Millionen Konsumsteuern mutz eine kleine FamUie zahlen. Abg. Emmy Freundlich (Soz.) bemerkt, die Ausführungen des Abg. Partik lasten erkennen, daß die Mehrheit zwar entschlossen ist, die Warenumsatz steuer zu machen, daß sie aber langsam zur Er kenntnis kommt, daß diese Steuer

eine unerträg. llche und von der Bevölkerung nicht zu tragende Maßnahme darstelle. Eine vierköpfige Familie ist heute schon jährlich mit einer Million Kro nen belastet, sie werde durch die Warenumsatz- steuer noch weiter mit 4—500.000 Kronen belastet werden. Rednerin empfiehlt schließlich die Annahme der sozialdemokratischen Anträge aus Befreiung der Lebensmittel von der Warenumsatzsteuer. Die Besteuerung der armen Leute ist eine soziale und nationale Tat. Abg. Dr. Angerer (großd.) erklärt

etwas anderes verstehen. Unseren Nationalen ist aber zur nationalen Betäti gung der Großdeutschen nur zu gratulieren.) Wg. Dr. S«chönbauer (Bauernp.) erklärt, wenn die Landwirtschaft, die durch die Lebensmit telzölle nicht geschützt ist, außerdem noch diesen in ländischen Strafzoll (als die er dre Warenumsatz- steuer bezeichnet) auf sich nehmen soll, könnte die Partei des Redners die Regierung nicht länger un terstützen. Abg. El der sch (Soz.) erklärt, er müsie entge gen den Ausführungen des Ministers

Genosiin Freundlich betreffend die Freilassung der notwendigsten Lebensmittel vozi der Warenumsatz steuer in namentlicher Abstimmung mit 81 gegen 65 Stimmen abgelehnt. Nächste Sitzung am Mittwoch den 21. ds. nach mittags. Auf der Tagesordnung derselben befindet sich u. a. die erste Lesung der Vorlage über die Wahlordnung. (Nun ist es einwandfrei festgestellt, wem die Be völkerung die schwere Verteuerung der Lebensmit tel, die in der nächsten Zeit eintreten wird, ver dankt. Gut merken

werde. (Das heißt, die armen Teufel, die Arbeiter, wer den abgebaut, die Goldkrägen und Nichtstuer dür fen bleiben und werden auf Kosten der Steuer träger bezahlt. Es ist ein Skandal sondersgleichen, daß für die Miniaturwehrmacht in Tirol ein Ver- waltungsapparat von 223 Personen notwendig sein soll. Auf jeden Wehrmann kommt schon bald ein Verwaltungsorgan. So wird bei uns unter der glorreichen Regierung Seipel bewirtschaftet. Bei diesem Saustall ist es wirklich kein Wunder, daß die Bevölkerung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 13.05.1931
Umfang: 12
keine Besoldungssteuer auferlegen könne i Eine merkwürdige Auffassung sei auch die, daß man l nicht über 4 Prozent bei hohen Einkommen hinaus-! gehen dürfe. „Diese 4 Prozent sollen bei 3000 8 monat-1 lich erreicht werden und von da an soll nun die Steuer, die von einem halben Prozent ansteigt, gleich bleiben Unsere Steuertechniker sind ganz versessen auf diesem! Plan und halten in allem Ernst Vorträge darüber, ; daß es unmöglich sei, über die 4 Prozent hinauszu-! gehen. Sie haben eine starke Schützenhilfe beim

Jn- dustriellenverbande erhalten. Ich kann dem nicht bei pflichten. Es ist geradezu aufreizend, so etwas zu be haupten. Warum sollte man einem Generaldirektor Apold nicht noch mehr wegnehmen können als 4 Pro zent?" In großer Sorge sind die P rivat ang estell - t e n. Nach den bisherigen Plänen braucht aber die große Masse keine Sorge zu haben, denn bei allen» ökj nicht in einem unkündbaren Verhältnis stehen, soll die Steuer erst beginnen bei einem Einkömmen 'von 1000 8 monatlich aufwärts. Die kleinen Leute werben

nicht betroffen werden und sie brauchen sich nicht unnützerweise in Sorge zu begeben. Es geschieht ihnen nichts. Ein Plan ist auch eine I u ng g ef e l l e n st euer, Ich habe gegen diese Steuer, obwohl auch ich betroffen werde, mit fast sadistischer Freude nichts dagegen. Ich bin dafür, doch es müssen auch die Jung frauen einbezogen werden. (Große Heiter keit.) Um eine Steuer zu ersparen, heiratet niemand. Eine Ledigen st euer muß es sein. Man meint nämlich, daß die Ledigen leichter ein besonderes Opfer

übernehmen können. Aber einfach ist auch diese Ge schichte nicht. Es muß nicht sein, daß gerade jeder Junggeselle billiger lebt als der Verheiratete. KunM bringt hiefür ein interessantes Beispiel aus Wien. Ab schließend bemerkte Redner: „Eine Steuer ist keine sozialpolitische Maßnahme. Vor der Steuer sind alle Leute gleich wie vor der Berufsleistung. Ich bin, da für, daß für die Familienerhalter keine Steuerausnahme gemacht werden soll, dafür! aber müssen gleichzeitig die Kinderzulagen erhöht wer

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.12.1923
Umfang: 12
die Solidarität für und für! Das Landesparleisekretariat. Die Verteuerung des Brotes Dank der famosen Sanierung Oesterreichs dürste unser Staat in der Besteuerung des unentbehrlich sten Volksnahrungsmittels, des Brotes, in ganz Europa an der Spitze marschieren. Die Waren umsatzsteuer verteuert jedes Kilo Mehl und Brot je nach Qualität von zwei- bis dreihundert tonen. Nun soll die Warenumsatzsteuer ab Neujahr ver doppelt werden, so daß pro Kilo Mehl und Brot die Steuer vier- bis sechshundert Kronen betragen

wird. Nun haben wir aber im christlichen Lande Tirol noch eine eigene Brotsteuer, den Getreide ausschlag, der pro Kilo Mehl uNd Brot wieder den Betrag von 200 Kronen auSmacht. Diese Steuer, die am allerhärtesten die armen Volksschichten trifft, besteht sonst in keinem Lande Oesterreichs, nur in Tirol, das vom Christentum immer über fließt, wird das Brot der Armen besteuert. Es wird also nach Neujahr in Tirol auf jedem Kilo Mehl oder Brot eine Steuer von sechs- bis acht hundert Kronen liegen. Eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter

und drei Kindern, die, sagen wir wenig, aber doch mindestens zwei Kilo Brot im Tag verbrauchen, zahlt also ab 1. Jänner 1924 im Jahr in Tirol allein 511.000 Kronen an Brot steuer, wobei wir die Durchschnittssteuer mit 700 Kronen pro Kilo angenommen haben. Also allein über eine halbe Million an Brot steuer zahlt eine Familie in Tirol, dazu kommen noch all die anderen Konsumsteuern und Zölle aus Lebensmittel, die Warenumsatzsteuer trifft ja alle Waren, ferner die Einkommensteuer

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.04.1878
Umfang: 6
dieses Industrie zweiges für den Staat insoweit machen, als man er- sehen kann, welch enorme Summen dieser Artikel dem Aerar schon in unserem weingejegneten Lande einbringt Es erzeugte 1877 Astner Georg in Lüsen 34 Hektl. und leistete hiefür an Steuer 93 fl, 86 kr; Dorfner Josef in Mahr 252 Htl. Steuerbetrag 505 fl; Engl Joh. in Lienz 2056 Htl. Steuerbetrag 2128 fl. 24 kr.; Finazer Cölestin in Andraz 287 Htl. Steuer 576 fl. 31 kr.; Fuchs Josef in Meran 2466 Htl. Steuer 4692 fl. 36 kr; Gröbner Leop

. in Gossensaß 122V Htl. Steuer 2408 fl. 14 kr.; Harrasser in Rienz 990 Htl. 'Steuer 1963 fl. 03 kr. ^ Hofer Jgnaz in Lüsen 128 Hektoliter. Steuer 244 fl. 48 kr.; Kerschbaumer in Gröden 210 Htl. Steuer 433 fl. 69 kr.; Kräutner Josef in Bluman 16.146 Htl. Steuer 34.423 fl. 2 kr; Lang Johann in Matrei 90 Htl. Steuer 150 fl. 36 kr.; Mutschlechner in Sand 360 Htl. Steuer 723 fl. 11 kr.; Oberkircher in Lienz 816 Htl. Steuer 1633 fl. 26 kr; Rasfler in Virgen 376 Hlt. Steuer 693 fl 38 kr. ; Schneeberger in Matrei

520 Hlt. Steuer 956 fl. 57 kr.; Ernst Schwarz in Bilpian 5070 Htl. Steuer 10.736 fl. 43 kr.; Seeber Peter in Sterzing 1035 Hlt. Steuer 2099 fl. 10 kr.; Steger Franz in Bruneck 1298 Htl. Steun.WI fl. 19 kr.; Seidner's Erben in Brixen. tzH<iW?St««5N?P sl.23 kr.; Steinlechqer Frz.in Meran540Htl. Steuer 1014 fl. 52 kr.; Siemberger in Bruneck 1512 Htl. Steuer 2885 fl. 76 kr.; Unter- rainer Ed. in Matrei 132 Htl. Stsuer,242fl. 4L kr.; Werner Änton in Sarnthal 176 Htl. Steuer 3l6 fl. S3 kr. Zusammen

wurden somit gebraut 33.304 Htl. und hitfür an Steuer entrichtet 73.710 fl. 15 kr. Nachstehend folgen noch die im Jahre 1377 abge führten Hteuerbeträge einige Brauereien Nordtirols, wobei man annähernd annehmen kann, daß jedesmal die HÄfte des Steuerbetrages circa die Anzahl der Hektoliter des gebrauten Bieres ergibt. Es leisteten Bergers Erben in Hall 2024 fi. 59 kr; Kostenzer in Bolders 161 l fl. 30 kr.; Nißl Johann in Jnn brück 20.205 fl. 01 kr. ; PStsch AlMm Innsbruck I6.3ök fl. 70 kr.; Seidner's

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1912
Umfang: 8
in Deutschland seine Wirtschafts politik begann, die dem Volke alle Lebensmittel verteuerte und den Junkern Millionen zuschanzte, besann man sich in Oesterreich nicht lange, die Po litik der Agrarier mitzumachen. Und als im Jahre 1887 Bismarck die sog. „Liebesgaben" für die Branntweinbrenner erfand, konnte natürlich Oester reich nicht zurückbleiben. Die Brantweinbrenner beziehen in den verschie densten Formen Geschenke vom Staate. Die Steuer auf den Alkohol beträgt bei uns 110 IC für den Hektoliter

. Aber 1326 Großgrundbesitzer und 39 Großindustrielle haben das Recht, eine bestimmte Menge Alkohol — das sog. Kontingent — zu einem Steuersatz von 90 K zu versteuern. Es ist klar, daß sie den Branntwein nicht billiger verkaufen, als die Branntweinbrenner, die 110 I< Steuer zahlen müssen, und sie stecken also den Betrag von 20 K, den sie weniger Steuer zahlen, als Ueberverdienst in ihre Tasche. Diese sog. „Liebesgabe" macht nicht weniger als 20 Millionen Kronen jährlich

— rund 2 Millionen — besteht darin, daß jeder Brannt weinbrenner, der Schnaps ins Ausland führt, für den Hektoliter 7 K als Prämie erhält. Die Er zeugungsbonifikation wieder besteht darin, daß je der landwirtschaftliche Brenner 2—6 X für jeden Hektoliter vom Staate gewisiermaßen als Prämie bar aufgezählt erhält: das macht jährlich 7 1 / 2 Mil lionen Kronen aus, und da der Staat den Brannt weinbrennern, wenn sie die Steuer früher als nach vier Monaten zahlen, Nachlässe gewährt, weitere 2V 2 Millionen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1911
Umfang: 8
-Ein^chätzung ausarbeite, die vo unbeteiligten Schätzmännern vorzunehmen wäre. Es möge zu diesem Behufe ein eigener Gebäude kataster angelegt werden, in dem alle Gebäude im Stadtbezirk auf ihren wirklich erhebbaren Wert ein zutragen seien, wobei auf Erträgnis, Lage, Ge brauch, Bauart usw. von Fall zu Fall Rücksicht zu nehmen wäre, wonach auf je 1000 K Gebäudewert eine Basis zu einer Krone jährlicher Hydranten steuer zu schaffen sei. Ein Gebäude von 3—4000 K würde also 3—4 K, ein Gebäude oder Haus mit 20.000

den Verdrießlichkeiten führen müßten. Auch ist es ein Unding, nur für Wohngebäude diese Steuer einzuführen, da man im Stadtbezirke dann ein wertvolles Jndustriegebäude errichten könnte, ohne hiefür diese Feuerschutzabgabe entrich ten zu müssen. Weiter sei es auch eine Notwendigkeit, daß die auf der Wasserleitung liegende Schuld in absehbarer Zeit amortisiert werde, denn von ewiger Dauer sei diese Wasserleitung keineswegs, und mit den Jah ren werden sich immer mehr Reparaturen ein stellen

unterziehen würde, da mit ihm zulneist jene Besitzer von Hunden getroffen würden, die sie als Nutz- bezw. Zugtiere benützen. Zumeist dürften diese die über 20 Kilogramm schweren Hunde be sitzen. Es würde sich daher empfehlen, die Hunde steuer nach der Höhe des Einkommens abzustufen. Also zuerst die Grundtaxe von 40 K und dann von je 1000 K über 2000 K Einkommen 1 Pro zent Zuschlag zur Hundesteuer einzuheben. Das wäre logifch uild daher auch vernünftig. Einen Hund aber nach seinem Gewicht besteuern

zu wollen, dabei würde nicht viel herausschauen, und dann, Verzeihung, Herr Gemeinderat, erinnert das doch zu sehr an Abdera. Aber warum fängt GR. Zös lllayr mit der Demokratisierung der Steuer bei den Hunden an? Vielleicht wollte er bamit beweisen, daß der Gemeinderat mit seiner Sozialpolitik schon auf den Hund gekommen ist; wenn nicht, dann wäre es doch angezeigter, GR. Zösmayr würde mit der Demokratisierung der Steuer beim Geldbeutel seiner Kollegen im Gemeinderate und bei seinen Klassengenoffen anfangen

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