GZxtra-Beilaae des „«ote» für U! Nichtamtlicher Theil. Eine tirolische Laudes«»gelege«5eit im Abgeord«et<«haufe. (Fortsctzung-1 Specialberichterstatter Dr. Meng er fährt fort: Von einem geehrten Abgeordneten aus Tirol wnrde in erster Linie in'S Feld geführt- „Sa. wie kann man diese so überaus schwer drückende Steuer auf Tirol und Vorarlberg anwenden?' Das erinnert mich in der That an jene Erklärung einer ungarischen Depu tation, die seinerzeit dem Kaiser sagte, daß man die Sklaverei
, die sich auf die übrigen Provinzen ausge dehnt hat, nicht auf Ungarn anwenden dürfte. Nehmen wir an, daß diese Steuer überaus schwer und drückend ist — und auch ich bin der Ansicht, daß sie drückend ist — ist es gerechtfertigt, daß die anderen Provinzen diese schwere und drückende Steuer tragen, während nur eine Provinz und zwar eine Pro vinz, welche nicht anders behandelt wird, als die übri gen, welche ganz ebenso mit Ausgaben das Budget belastet, wie die übrigen, welche ebenso viele Aemter aus dem Reichsbudget
hat, wie die übrigen, davon frei ist? Ist es gerechtfertigt, sage ich, daß diese schwer drückende Steuer von einer Provinz nicht ge tragen wird, während die übrigen Provinzen dieselbe tragen müssen? Das ließe sich wohl in keiner Weise rechtfertigen. Es wurde weiter gegen die Borschläge des Aus schusses angeführt, daß man die künftige Erhöhung der Grundsteuer abwarten solle. Da erlaube ich mir zu erwidern, daß dieses Mo ment, wohl richtig aufgefaßt, für die Anträge des Ausschusses spricht, denn es ist kein Zweifel
in den Jahren 177V 1780 statt. Das sind, meine Herren, die Steuer grundlagen von Tirol, die doch keinesfalls mit den gegenwärtigen Zeitverhältnissen in Uebereinstimmung stehen. Wenn aber die großen Vortheile, welche Tirol aus der Grundsteuer besitzt, diesem Lande belassen worden sind, dann kann Wohl nicht daran« gefolgert werden, daß auch in Bezug auf die Gcbandefteuer dieses Land die Bortheile, die es bisher genossen hat, im Gegen satze zu den übrigen Ländern genossen hat, behalte. Der Abgeordnete
nicht als existent anerkennen kann. Denn im Staatsvoranschlage für das Jahr 1877, X, Heft 3 rol «nd «Vorarlberg' Str. RSS ist angegeben» daß im Jahre 1875 die Summe von 38.038 fl. für Stadt- und Markthäuser, von 15.152 fl. für Bauernhäuser in Tirol an Steuer entfiel. Die Arbeit, welche uns als so schwer hingestellt wird, ist nach dieser Bestimmung des Budgets offenbar schon gemacht worden. Es ist daher unrichtig, daß sie über haupt so groß« Schwierigkeiten bieten kann, da, wenn man auf diese Angabe des Budgets