. Kostbar, was man da zu lesen bekommt. Die „Korrespondenz Herzog' in Wien berichtet von 3000 Teilnehmern, „Reichspost' und „Deutsches Volksblatt' von 2300, „Mcraner Zeitung', „Tiroler', „Tiroler Tagblott' von 2000, die „Bri.r. Chr.' von 1300, das „Deutsche Volksblatt' hat darunter 1-100, der „Tiroler' 1200 Sozialdemokraten gezählt, ittmt ist in ganz Meran kein Versammlungslokal, das 1200 Personen zu fassen vermöchte, selbst nach Entfernung der Tische. Der „Andreas Hofer-Saal' war mit Tischen
ist. Lächerlich ist das Manöver, das „Tiroler' und „Brirner Chronik' nach der Versammlung auf führen gegen uns. Die „Chronik' sagt u. a.: „Die konservative Partei in Meran hätte cs nur dankbar begrüßen sollen, wenn katholische (warum denn nicht „christliche' ?) Männer sich finden, die sich den Sozialdemokraten mutig entgegenzustellen wagen.' Aehnlich schreibt der „Tiroler', nur vielgehässiger. Nach ihm wollen die Christlichsozialen als Partei der Zukunft sogar die Schäden wieder gut machen, die wir dem Feind
durch Schlafen und Träumen hätten anrichten lassen. Dem gegenüber sei festgestellt: Die Christlich sozialen (Schraffl, Kienzl, Dr. Euggenberg) sind nach Meran gekommen, nicht mit der Absicht, die Sozialdemokraten zu bekämpfen, sondern den Konservativen den „Boden unter den Füßen wegzugraben.' Sie wollten hier Mit glieder werben für den christlichsozialen Verein (ob dieselben einer Ortsgruppe oder nur einem Mandatar unterstellt würden, ist reine Form- i fache). Aus Anlaß dieser Versammlung wurden
genommen wurde und wieder gestrichen werden sollte, als bekannt wurde, daß die Sozialdemokraten zur Versammlung kommen. Rur weil die Plakate bereits gedruckt und angeschlagen waren, konnte die Eheresorm nicht mehr gestrichen werden. Daraus erhellt, daß der Feldzug nicht den Sozialdemokraten, sondern den Konservativen galt. Daß sie als Köder für die Konservativen die Ehereform auslegten, hat sich bitter gerächt, leider auch zum Schaden der Protestbewegung. Von den Rednern wagte nur Leopold Steiner
den Sozialdemokraten die Meinung zu sagen, Schraffl geizte um den Beifall der Sozialisten, zeigte sich gleich anfangs über ihr zahlreiches Erscheinen erfreu! undwandte sich ausdrücklich an die . geknechteten Prole tarier' mit dem Ersuchen, zu ihm zu stehen gegen die „Privilegierten'. Es ist nicht wahr, daß „Schraffl von den Sozialdemokraten öfters bepfuit wurde, besonders als er feinen durchaus katholischen Standpunkt den Sozialdemokraten gegenüber betonte' („Tiroler'), Schraffl hat den katholischen Standpnnlt