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Der Arbeiter
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1919
Umfang: 4
be laden, resultatlos heimkehren mußten. Mit demselben Schlagworte, dessen Hohlheit man damals fo deutlich erkennen konnte, aber set zen die Sozialdemokraten heute neuerlich mit aller Gewalt ein, indem sie den breiten Mas sen des Volkes weismachen wollen, daß der vollzogene Uebergang von der heutigen kapi talistischen Gesellschaftsordnung, vom „sträf lichen Privateigentum" usw- zu „den lichten Höhen des Sozialismus" für die Menschheit den vollkommensten Frieden bedeuten würde, da jeder Unterschied

und Bauern angehören. Wenn man also einzig und allein die Regie rung, sei es nun in Deutschland oder bei uns, den Sozialdemokraten überlassen und so je nen die Möglichkeit geben würde, nach ihren Ideen den Staat einzurichten, so wäre dies eine direkte Vergewaltigung der großen Men gen des Volkes, was selbst die „Arbeiter-Zei tung" vom 27. November 1918 eingestehen mußte, da sie schrieb: Einzig und allein die Konzentration der Rea^mgsgewalt in den Händen der Arbeiter- und Soldatenrate, die Ausschaltung

Kriegsgewinner und Lebensmittelwucherer verwiesen! Gerade aber diese Kaste, gerade das Judentum erfreut sich bei den Sozialdemokraten der größten und liebreichsten Förderung! Hat man vor der Re volution von einem verknöcherten und un fähigen Bürokratis:nus in unserer Regierung reden können, so kann man heute von einer durch sozialdemokratische Protektion aufs höbe Roß gefetzten Indendiktatur sprechen! Wir alle wissen nur zu gut, daß Deutsch österreich ein armer Staat ist, doch wie ver hält sich hiebei

erspart bleiben. Direkt staatsfeindlich ist das Verhalten der Sozialdemokraten bei der Frage der Liqui dierung der Kriegsanleihe. Vor kurzem ha ben die Tscheche:: erklärt, daß sie zu einer Li quidierung jener Kriegsanleihen bereit wä ren, die seinerzeit parlamentarisch erledigt worden seien. Bekanntlich aber wurden die ersten sechs Kriegsanleihen, da das österrei chische Abgeordnetenhaus nicht tagen konnte, durch den 8 14 genehmigt, erst die beiden letz ten Anleihen wurden verfassungsmäßig er ledigt

. Dies alles dürfte zur Genüge beweisen, daß diese Partei, welche das lächerliche Schlag wort „Der Sozialismus ist der Friede" ge prägt hat, nur den Umsturz, die rohe Gewalt, den brutalen Terrorismus bezweckt, um ihre Herrschaft zu festigen, daß von einem Frieden im sozialistischen Zukunftsstaate nie und nim mer dis Rede sein kann! Wie sich überhaupt manche Führer der Sozialdemokraten den Zukunftsstaat vorstellen, beweist der Aus spruch des Berliner Ge:wsien Kautsky, der in seinem Erfurter Programm selbst erklärt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 17.05.1907
Umfang: 12
und dem Sozialdemokraten Jul. Lukas. - . W o l f s b e r g, 15. Mai. Der Christlich soziale K. Walcher. St. Veit a. d. Gl, 15. Mai. Der Volks parteiler. Pirker errang den Sieg. . .Hermag or, 15. Mai. Hier wird eine Stich wahl zwischen dem bürgerlich freisinnigen Dr. Vikt. Waldner, Univ.-Professor in Innsbruck und dem Christlichsozialen Grafen Khevenhüller notwendig. Ferlach, 15. Mai. In Merlach wurde der slovenisch-klerikale Gragenauer gewählt. Spittal, 15. Mai. Dr. Otto Steinwender (D. Volkspartei) kommt

und dem Sozialdemokraten Rob. Preußler nötig ist. Trieft, 15. Mai. Der Sozialist Pittoni wurde gewählt, die drei anderen Mandate kommen in die Stichwahl. Präg, 14. Mai. Hier kam es zu einer gro ßen Räuferei zwischen etwa 300 tschechischen Na- tionÄföziälm und Sozialdemokraten. Ein 'Ar beiter' erhielt durch Messerstiche schwere Ver- letzüngeen. Die Polizei schritt mit blanker Waffe ein. ' Prag> 15. Mai. Im 2. Wahlkreise wurde der> Sozialdemokrat Nemec gewählt. a g, 15. Mai. In der innern Stadt wurde derMttWche. Arb

gewählt. >— Der Jungtscheche KaWr gelangt mit-dein Sozialdemokraten Süß in'Michwahl. Jn-Wag-Neustadt erfolgt eine sensationelle Stichwahl zwischen dem deutschen Zählkafldidaten Nichter und dem Jungtschechen TMch^ — In Prag-Altstadt nmß sich der Tsche chisch-Radikale'Dr. Bäxä einer . Stichwähl mit dem Sozialdemokraten Hauser unterziehen. Prag, 15. Mai. In den deutschen Wahl- bezirkend Auenburg Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten Hannisch und dem Christlich- sozialen I! Tschiedel; Tetschen wählte

den Sozial demokraten Ed. Rieger; Kratzaü Sozialist Meremer Aewmg Hannisch gewählt; Reichenberg (Land) Sozialist Schäfer gewählt; Böhm.-Leipa Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten Dr. Theodor Wollschatt und dem sreialldeutschen F. Kraus. Brüx, 15. Mai. In Brüx (Land) wird eine Stichwahl zwischen dem Freialldeutschen F. Bernd und dem Sozialdemokraten A. Farolim statt finden. Leitmeritz, 15. Mai. Im Landbezirk ist der Agrarier F. Kutscher gewählt. Pardubitz, 15. Mai. Hier kmnmt es zur Stichwahl

zwischen einem Jungtschechen und einem Sozialdeinokraten. Prag, 15. Mai. In Prag IV erfolgt eine Stichwahl zwischen dem Jungtschechen und einem Sozialdemokraten. Nusle, 15. Mai. Der Sozialist'Hudek ist gewählt. Landskron, 15. Mai. Hier wurde der deutsche Agrarier Peschka gewählt. Braunau, 15. Mai. Stichwahl zwischen dem Agrarier Ansorge und dem Sozialdemokraten Kaulfuß. Pardubitz, 15. Mai. Der Agrarier Udzal siegte im ersten Wahlgange. Chrudim, 15. Mai. Hier ist eine Stich wahl zwischen dem Agrarier und dem Sozialisten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
noch nicht abgeschlossen sind — die Stichwahlen statt, insgesamt 170. Die Resultate derselben sind mit wenigen Ausnahmen bereits bekannt. Sie ergaben das vorausgesehene Resultat, eine weitere Stärkung der Sozialdemokraten, die bereits über 80 Mandate zählen, sowie die Rettung der frei sinnigen Parteien mit Hilfe der Sozialdemokraten. Die Deutsche Volkspartei und die Fortschrittspartei haben einige 40 Mandate mit dieser Schützenhilfe gerettet, sie sind aber dafür den Sozialdemokraten zu großem Danke verpflichtet

und werden das auch zu fühlen bekommen. Die christlichen Parteien haben bei den Stich wahlen gegen die vereinten Gegner zu kämpfen gehabt, und darum ist ihnen auch nicht der Löwen anteil an den Stichwahlmandaten zugefallen. Immerhin stehen die Christlich-Sozialen mit 66 Mandaten und das katholische Zentrum mit 31 Mandaten imponierend da und gegen die 100 Mann des katholischen Blockes wird der deutsche Freisinn wohl nicht aufkommen können. Die Riesenerfolge der Sozialdemokraten sind die Frucht ihrer eisernen Organisation

, 10 Deutschfortschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlich-Sozialer, 8 Sozial demokraten. Von den 30 Abgeordneten Steiermarks sind 29 Resultate bekannt, davon sind: 9 kathol. Zentrum, 6 Sozialdemokraten, 3 Deutsche Volks partei, 3 Christlich-Soziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutsch radikaler. 3 katholische Slowenen, 3 liberale Slo wenen. Ausständig ist die Stichwahl zwischen einem katholischen und liberalen Slowenen. Von 11 Abgeordneten in Dalmatien sind 8 Kroaten und 2 Serben gewählt, ausständig

ist eine Stichwahl zwischen einem Serben und einem Demokraten. Von 7 Abgeordneten des Kronlandes Salzburg sind gewählt: 3 Deutsche Volkspartei, 4kath. Zentrum. Von den 15 Abgeordneten Schlesiens sind: 2 Deutsche Volks Partei, 6 Sozialdemokraten, 2 Deutsch-Fortschrittliche, 1 Freialldeutscher, 2 deutsche Agrarier. 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Von den 10 Kärntner Abgeordneten sind 6 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten, 1 katho lisches Zentrum, 1 Christlich-Sozialer. Von den 12 Abgeordneten in Krain

sind: 10 katholische Slowenen, 1 liberaler Slowene, 1 deutscher Agrarier. Von 64 Abgeordneten Niederösterreichs gehören 44 den Christlich-Sozialen, 16 Sozial demokraten, 3 Deutsch-Fortschrittliche, , 1 Deutsche Volkspartei. Von den 33 Wiener Wahlkreisen blieben am ersten Wahltag 6 Wahlkreise unent schieden^ Bei den gestrigen Stichwahlen wurden 2 Christlich-Soziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschsortschrittliche (Baron Hock und Doktor Ofner) gewählt. Der langjährige Abg. Schneider unterlag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1932
Umfang: 8
hat sich diesmal aus schließlich gegen die Sozialdemokraten gewendet. Mit einem verhältnismäßig geringen Stimmenverlust haben sie un gleich mehr Mandate verloren als die bürgerliche Einheits liste. Die Sozialdemokraten Haben gegen 1930 etwa sieben einhalb Prozent der Stimmen verloren, während Christlich soziale und Großdeutsche beinahe 17 Prozent ihrer Stim men an die Hakenkreuzler verloren haben. Die National sozialisten haben vor allem auf Kosten der bürgerlichen Parteien gewonnen. Sie haben ferner

zweifellos alle 843 Stimmen erhalten, die 1930 für die Heimatblöckler ab gegeben wurden. Rechnet man alle „nationalen" Stimmen der letzten Nationalratswahlen, also Hakenkreuzler, Heim- iwehrler und Großdeutsche, zusammen, so haben die Nazis weniger Stimmen erhalten als diese drei Parteien im No vember 1930. Immerhin sind etwa tausend Stimmen des Schober-Blocks zweifellos zu den Nazis abgeschwenkt. Von den etwa 900 Stimmen, die die Sozialdemokraten gegen über dem November 1930 verloren

des öfteren geschehen. So ist es begreiflich und selbstverständlich, daß die Ver schärfung der Krise in einer kleinen Industriestadt zu aller erst und am stärksten die sozialdemokratische Wählerschaft trifft. Dazu kommt noch, daß Menschen, die jahrelang in bitterster Not leben, ihre Nerven verlieren und links- und rechtsradikalen Schlagworten leichter zugänglich sind. Der Verlust der Sozialdemokraten in St. Pölten ist jedoch an gesichts der gerade in den letzten Monaten besonders arg verschärften Krise

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1907
Umfang: 12
Inland. Die Sozialdemokraten und Dr. Pera- thoner von der „Deutschen Bolkspartei'. Das Landeszentralwahlkomitee der Sozialdemokraten fordert die Sozialdemokraten von Bozen und Meran auf, bei der Stichwahl am Donnerstag für den Kandidaten der Deutschen Bolkspartei, Dr. Perathoner, zu stimmen. Der Aufruf lautet: „An die Parteigenossen in Bozen und Meran! Das Landeszcntralwahllomitee hat in der gestrigen Sitzung analog dem Beschlüsse der Reichsparteiver- tretung beschlossen, alle Wähler

, gegen entsprechende Gegenleistungen in Orten, wo sie selbst mit Sozialisten in Stichwahl stehen. — Die „N. Fr. Pr.' und andere patentdeutsche Blätter feuern ihre Leser an, in diesen Bezirken für die Sozialdemokraten zu stimmen. Die Wiener Stich wahlbezirke sollen bei den Verhandlungen der bürger lichen Parteien und der Regierung vollständig aus geschieden worden sein. — 3n Mähren haben Jung tschechen, Alttschechen, Katholischnationale, National soziale und Agrarier selbständig ohne Dazwischenkunft der Regierung

für die Stichwahlen ein aus Gegen seitigkeit beruhendes Kompromiß abgeschlossen. Stichwahlparole der Sozialdemokraten. Die Sozialdemokraten geben folgende Stichwahl parole aus: „Wir werden in erster Linie überall, wo wir können, gegen den Klerikalen, gegen den Christlichsozialen entscheiden, ganz gleichgiltig, welche Parteibezeichnung sein Gegner trägt. Der Schwarze ist für uns in allen Fällen das größere Uebel. Wir werden .weiter, wo. zwischen bürger lichen Parteien zu entscheiden ist, gegen die agra rischen

sie dort, wo wir Sozialdemokraten in Stichwahl stehen, mit ihrem politischen Gewissen vereinbaren können.' Der erste Absatz wird, wie man sieht, durch den zweiten etwas modifiziert. Die Sozialdemokraten geben sich als freiwillige Rettungsgefellschaft für den arbeitet- und volksfeindlichen Liberalismus her. — „Gegen die „Klerikalen' in jedem Falle auch ohne Gegenleistung seitens der nationalen Parteien lautet der Ruf der internationalen Sozialdemokraten. 2n Graz werden demnach die Sozialdemokraten für den deutschvölkischen

k. k. Eisenbahnminister Dr. v. Derschalta'gegen den christlichsozialen Kandidaten stimmen. Da gehen alle sozialistischen Grundsätze in Fransen. Die enttäuschte Regierung. Der Ausfall der Wahlen hat die Regierung arg enttäuscht. Das bedrohliche Anwachsen der Sozialdemokraten nicht nur in den deutschen, sondern ebenso in den tschechischen und italienischen, möglicher Weise auch in den polnischen und ruthenischen Wahlkreisen hat in Regierungskreisen heillose Verwirrung angerichtet. Als noch erst die ersten 3 Dutzend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.09.1927
Umfang: 8
Ja vert aus seiner Zerstreuung zu wecken. ‘ „Von dem wollte ich eben sprechen. Verfügen Sie über mich, wie es Ihnen beliebt; aber Helsen Sie mir, ihn nach Hause zu bringen. Nur darum bitte ich Sie." JavertS Züge zogen sich zusammen, wie dies jedesmal Ein Niedergang, den man sich immerhin noch gefallen laffen kann. Der „Tiroler Anzeiger" läßt sich autz Reutte schrei ben, daß die Sozialdemokraten bei der am 4. ds. stattgefun denen Gemeinderatswahl zwei Mandate verloren hätten, „statt zu fünsen ziehen

der Sozialdemokratie in Reutte doch etwas näher auszeigen. Bei den Nationalvatswahlen 1920, 1923 hat es in Reutte 185 und 195 Stimmen gegeben, bei den letzten Nationalratswahlen aber 245 Stimmen, also ein „Niedergang" um 50 Stimmen. Bei den Gemeinderats wahlen 1919 uUd 1922 gab es 109 und 139 Stimmen, dies mal 145, also ein „Niedergang" von 36 bezw. 6 Stimmen. In allen Wahlperioden haben die Sozialdemokraten drei Mandate im Gemeinderaie innegehabt und sie auch diesmal wieder behauptet. Wenn die Kleinhäusler

sich vom Herrn Lechner nicht hätten einseifen lassen nnd die Seßhaftigkeit nicht gewesen wäre, was uns zirka 80 Stimmen kostete, so hätten die Sozialdemokraten noch zwei Mandate gewonnen. Es ist deshalb die Mitteilung des „Anzeigers", daß wir zwei Mandate in Reutte verloren hätten, eine dummdreiste Lüge. Was den katholischen Arbeiterverein in Reutte anlangt, sp macht uns der die wenigsten Sorgen, denn die ganze Tä tigkeit dieses Vereines besteht in nichts anderem, als eini gen Vereinsabenden, zu denen

bei Regelung der durch Stern und Knittel total verschuldeten Gemeindefinanzen von Reutte zu erweisen. Bisher haben sie die Aufdeckung und Bekämpfung dieser Mißwirtschaft den .niedergegangenen" Sozialdemokraten überlaffen. Man kann halt doch nie wis sen, wie so ein Kampf ausgeht, ergo schweigt man lieber zu diesen Skandalen, die die Gemeinde so tief in Schulden stürzten, und überläßt das Risiko eines solchen Kampfes vorsichtigerweise anderen. Wir werden im übrigen den wackeren Obmann und tüchtigen Präses

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 20
Datum: 14.04.1906
Umfang: 20
. Kostbar, was man da zu lesen bekommt. Die „Korrespondenz Herzog' in Wien berichtet von 3000 Teilnehmern, „Reichspost' und „Deutsches Volksblatt' von 2300, „Mcraner Zeitung', „Tiroler', „Tiroler Tagblott' von 2000, die „Bri.r. Chr.' von 1300, das „Deutsche Volksblatt' hat darunter 1-100, der „Tiroler' 1200 Sozialdemokraten gezählt, ittmt ist in ganz Meran kein Versammlungslokal, das 1200 Personen zu fassen vermöchte, selbst nach Entfernung der Tische. Der „Andreas Hofer-Saal' war mit Tischen

ist. Lächerlich ist das Manöver, das „Tiroler' und „Brirner Chronik' nach der Versammlung auf führen gegen uns. Die „Chronik' sagt u. a.: „Die konservative Partei in Meran hätte cs nur dankbar begrüßen sollen, wenn katholische (warum denn nicht „christliche' ?) Männer sich finden, die sich den Sozialdemokraten mutig entgegenzustellen wagen.' Aehnlich schreibt der „Tiroler', nur vielgehässiger. Nach ihm wollen die Christlichsozialen als Partei der Zukunft sogar die Schäden wieder gut machen, die wir dem Feind

durch Schlafen und Träumen hätten anrichten lassen. Dem gegenüber sei festgestellt: Die Christlich sozialen (Schraffl, Kienzl, Dr. Euggenberg) sind nach Meran gekommen, nicht mit der Absicht, die Sozialdemokraten zu bekämpfen, sondern den Konservativen den „Boden unter den Füßen wegzugraben.' Sie wollten hier Mit glieder werben für den christlichsozialen Verein (ob dieselben einer Ortsgruppe oder nur einem Mandatar unterstellt würden, ist reine Form- i fache). Aus Anlaß dieser Versammlung wurden

genommen wurde und wieder gestrichen werden sollte, als bekannt wurde, daß die Sozialdemokraten zur Versammlung kommen. Rur weil die Plakate bereits gedruckt und angeschlagen waren, konnte die Eheresorm nicht mehr gestrichen werden. Daraus erhellt, daß der Feldzug nicht den Sozialdemokraten, sondern den Konservativen galt. Daß sie als Köder für die Konservativen die Ehereform auslegten, hat sich bitter gerächt, leider auch zum Schaden der Protestbewegung. Von den Rednern wagte nur Leopold Steiner

den Sozialdemokraten die Meinung zu sagen, Schraffl geizte um den Beifall der Sozialisten, zeigte sich gleich anfangs über ihr zahlreiches Erscheinen erfreu! undwandte sich ausdrücklich an die . geknechteten Prole tarier' mit dem Ersuchen, zu ihm zu stehen gegen die „Privilegierten'. Es ist nicht wahr, daß „Schraffl von den Sozialdemokraten öfters bepfuit wurde, besonders als er feinen durchaus katholischen Standpunkt den Sozialdemokraten gegenüber betonte' („Tiroler'), Schraffl hat den katholischen Standpnnlt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
2 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschfreisinnige. Hock und Ofner sind gewählt. Der langjährige christlich, soziale Abg. Schneider unterlag gegen den Sozial demokraten. Ergebnisse in den einzelnen Kronländern: Tirol. (25 Abgeordnete.) 13 Christlichsoziale, 7 Italienischklerikale, 1 Jtalienischliberaler, 2 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten. Kärnten (10 Abgeordnete): Deutsche Volkspartei 6, Sozialdemokraten 2, kath. Zentrum 1, Slovenisch- liberaler 1. Salzburg (7): 3 Deutsche Volkspartei

, 4 ka tholisches Zentrum. Steiermark. (30 Abg., 29 Resultate bekannt): 9 katholisches Zentrum, 6 Sozialdemokraten, drei Deutsche Dolkspartei, 3 Christlichsoziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutschradikaler, 3 klerikale Slovenen, 3 liberale Slooenen. Ausständige Stichwahl zwischen einem Slooenischklerikalen und einem Slovenischliberalen. Oberösterreich (22): 17 kath. Zentrum, 2 Deutsche Volkspartei, 3 Sozialdemokraten. Riederösterreich (64): 44 Christlichsoziale, 16 Sozialdemokraten, 3 Deutschfreisinnige, 1 Deutsche

Dolkspartei. Böhmen. (130): 33 Sozialdemokraten, (17 tschechische, 16 deutsche), ferner 15 Iungtschechen, 2 Alttschechen, 23 böhmische Agrarier, 7 tschechische Christlichsoziale, 10 radikale Tschechen verschiedener Schattierungen, 1 selbständiger Tscheche (Sternberg), 6 Deutsche Fortschrittspartei, 3 deutsche Volkspartei, 3 Alldeutsche, 11 Freialldeutsche, 14 deutsche Agra rier, 1 deutscher Christlichsozialer, 1 deutscher freier Sozialist. Mähren. (49): 10 klerikale Tschechen, 3 Alt- tschechen

, 4 böhmische Agrarier, 7 Iungtschechen, 1 wilder Tscheche, 10 Deutschsorlschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlichjozialer, 8 Sozialdemokraten. Schlesien. (15): 2 Deutsche Volkspartei, 6 So- zialdemoraten, 2 Deutschfortschrittliche, 1 Freiall deutscher, 2 deutsche Agrarier, 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Kraiu (12 Abgeordnete): 10 Slovenischklerikale, 1 Slovenischliberaler, 1 deutscher Agrarier. Triest, Görz, Gradiska und Istrien (17): 4 Sozialdemokraten, 3 Italienischliberale

, 1 Italienischklerikaler, 2 Italienische Christlichsoziale, 2 Slovenischklerikale, 5 Slovenischliberale. Dalmatien (11 Abg.): 8 Kroaten, 2 Serben. Ausständige Stichwahl zwischen einem Kroaten und einem Demokraten. Bukowina (14): 5 Ruthenen. 5 Rumänen, 3 Deutschfreisinnige, 1 Sozialdemokrat. In sämtlichen Provinzen, ausgenommen Galizien, sind die Reichsratswahlen beendet. Von 410 Re sultaten ist je eine Stichwahl aus Dalmatien und Steiermark ausständig. Von 408 Abgeordneten sind gewählt 82 Sozialdemokraten, 66 Christlichsoziale

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 23.11.1910
Umfang: 18
der Arbeitsmittel (auch de« bäuerlichen Grund- befitzes) in Gemeingut der (sozialistischen) Gesell schaft und die genossenschaftliche Regelung der Ge- samtarbeit mit gemeinnütziger Verwendung und gerechter Verteilung des Arbeltsvertrages': 1, 3. »l Vom 19. Oktober 1878 bis zum 1. Oktober 1890 war durch da« Sozialistengesetz in Deutschland den Sozialdemokraten jede Organisation und jedes öffent- liche Auftreten strengstens verboten. Erst als diese« Ausnahmegesetz fiel, traten sie wieder als „Sozial demokratische

werden und alle« in den Besitz de« großen Sozialistenstaate« kommen, der zu einer Quelle der höchsten Wohlfahrt und allseitiger, harmonischer Vervollkommnung werde.' I. Teil. Da nun die Sozialdemokraten mit diesen Au»> raubungslehren bei den Wahlen von 1893 von den Bauern zurückgewiesen wurden, wollten sie sich auch der Bauern „besser annehmen' und redeten jetzt viel vom „Bauernschutz'. Auf dem Parteitage zu Frankfurt 1894 wurde die Lauernsrage von den „Genossen' von Voilmar und Schönlank erörtert. Der Parteitag verlangte

sie mit 158 gegen 63 Stimmen verworfen mit der Begründung: Dieses Programm stellt der Bauern schaft die Hebung ihrer Lage, also die Stärkung ihre« Privateigentums in Aussicht.' Protokoll Seite 204. Der Bauernstand soll also zugrunde gehen: „Für die Erhaltung des Bauernstandes einzutreten, haben wir Sozialdemokraten keinen Grund. Denn das könnte nur geschehen, indem wir ihn in seinem Besitze befestigen, also ganz entgegengesetzt verfahren wie sonst.' Protokoll Sette 125. Und der „Ge- nosse' Frohme sagte

: „Kein Mensch denkt unter den Sozialdemokraten daran, die Bauern vor dem Untergänge zu retten.' Protokoll Seite 158. Diese Anschauungen und Absichten mit dem Bauernstände herrschen heute noch unter den deut schen Sozialisten. Noch 1903, al« „Genosse' Eduard David in dem erwähnten Werke „Sozialismus und Landwirtschaft' für die Erhaltung der Bauernschaft eintrat, wurde er in den sozialdemokratischen Zei- tungcn scharf angegriffen. Die „Rheinische Zeitung' vom 28. Jänner 1903 schreibt: „David nimmt

de- kanntlich in der Agrarfrage einen von der ln unfern Kreisen herrschenden Anschauung abweichenden Stand punkt ein.' Also seit mehr al« 40 Jahren hält die deutsche Sozialdemokratie dem Bauern den Lettelsack hin und sagt: „Greif zu, Vetter! Diel Glück aus die Reise!' Doch auf dem gleichen Loden wie die deutschen stehen auch die österreichischen Sozialdemokraten. 4. Die österreichischen Sozialisten und der Bauernstand. Das Programm der österreichischen Sozialdemo kratie ist ganz dem deutschen Erfurter

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.05.1914
Umfang: 12
für die Gene ralversammlung der Bezirkskrankenkasfe ge habt und siehe d a, obgleich fast die Hälfte der Arbeitnehmer der sozialdemokratischen Partei nicht angehört, wurden lauter Sozialdemo kraten gewjählt. Also meine Herren, ich wiederhole: entweder oder: entweder ist die Minderheitsvertretung ein Erfordernis. der Gerechtigkeit, dann sollen die Christlichsozialen und die Sozialdemokraten dort, wo sie in der Macht sind, selbst diesem Grundsäße Rechnung tragen und uns mit gutem Beispiel voran gehen

Sozialdemo kraten in Jnnsbruck'veroffentlicht wurde, Mit der Führer der Sozialdemokraten von Inns bruck nach Bozen, um seine Genossen darüber „aufzuklaren', wie schlimm die Deutsch- nationalen in Innsbruck waren, weil sie es ablehnten, mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß für die Stichwählen zu machen, und um sie drastischer Weise — unter Droh ung, ihnen die Stimmzettel mit dem Regen schirme aus der Hand zu schlagen — aufzn- ordern, für den klerikalen Kandidaten zu 'timmen. 'In Innsbruck mußten

also die Klerikalen für drei Sozialdemokraten und zwei Freisinnige, in Bozen-Meran die Sozialdemo kraten für zwei klerikale Wählwerber stimmen. Ich bin liberal genug, um die Ueberzeugung auszusprechen, daß trotz der Drohung des hiesigen Kanzelredners , jene 600 christlich sozialen Wahler, welche am vergangenen Mitt woch in Innsbruck zwei Deutschsteisinnigen und drei Sozialdemokraten ihre Stimmen gaben, dasür nicht in der Hölle braten müssen. Aber meine Herren! 'Eine schimpflichere Ver leugnung

aller PärteigrundsiäHe — lediglich zur Befriedigung der Herrschsucht — äls die Christlichsozialen sich durch dieses Kompromiß mit den Sozialdemokraten, das sie nachträg lich abzuleugnen suchen, weil sie sich dessen schämen zu Schulden kommen ließen, ist wohl in der Geschichte der politischen Parteien nicht vorgekommen. Ein Abgrund trennt die Kleri kalen von den Sozialdemokraten in politischer, wirtschaftlicher und in sozialer Hinsicht. Dres hinderte sie nicht, den Versuch zu machen, die „Marianische Landeshauptstadt

Innsbruck' im Landtage den Sozialdemokraten auszu liefern, weil sie dadurch hofften, ihre Macht durch zwei. Mandate aus Bozen-Meran zu verstärken. Dem sozialdemokratischen Führer kann ich diesen Kuhhandel nicht einmal ver übeln. Für ihn handelte es sich darum, durch irgend ein taktisches Mittel der organisierten Arbeiterschaft eine stärkere Vertretung im Landtage zu sichern, da er ja sonst als alleiniger Vertreter der sozialdemokratischen Partei zur Einflußlosigkeit verurteilt Ware. Die Klerikalen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1932
Umfang: 8
und als ein Zeich:«! der Wahlmüdigkeit zu werten Ist Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß das deutsche Volk innerhalb von sechs Woch-n be reits zum dritten Male zu den Urnen schreiten mußte. Tie Nationalsozialisten erhielten In Preußen 8,008.219 Stimmen und somit 162 Mandate. Tie übrigen Stimmen verteilen sich wie folgt auf die anderen Parteien: Sozialdemokraten: <l,67-1.943; die Deutschnationalen: 1.524.936; das Zentrum: 3,374.441; die Kommunisten: 2,819.602: die Deutsche Volkspartei: 330.823; Hitler

abaegebenen1.27ö.Ä0geaenüber. die Volksrechtpartei: 44.229; die Wirtschafts parte! 191.021; die Landvolkpartei: 176.816; die Nationale Front Junge Rechte: 31.801; die Staatsparlei: 332.441 und der Christlichsoziale Volksdienst: 255.066. Der neue preußische Landtag setzt sich aus 419 Abgeordneten zusammen, die sich wie folgt auf die einzelnen Parteien verteilen: Nationalsozialisten 162 (bisher l>) Sozialdemokraten 93 (137) Deutschnationale 31 (71) Zentrum 76 (71) Kommunisten 57 (48) Deutsche Volkspartei 7 (40) Staatspartei

, sind die Nationalsozialisten gewaltia vorge rückt: den für die Bayerische Volkspartei ab gegebenen 1.272.000 Stimmen stehen die für Auch hier haben die Sozialdemokraten schwere Ver- lirste auszuweisen: von ihren bisherigen 34 Mandaten steigen sie auf 20 herunter. Die Bayerische Volkspartei verliert 3 Sitze, wäh rend die Nationalsozialisten, die bisher bloß über 9 Mandate verfügten, auf 43 empor schnellen. Auch in Bayern haben die Kommunisten im Vergleich zum Resultat vor vier Jahren zuge nommen, indem sie ihre Mandate

! und der Christlichsoziale Volksdienst. In Württemberg werden von den 80 gewählten neuen Abgeordneten 26 (bis 1) Na tionalsozialisten in den Landtag einziehe»», und 14 (21) Sozialdemokraten. Weiters: Zentrum 17 (IL),- Vauernbund 9 (15): Demokraten 4 (8); Kommunisten 7 (6); Deutschnationale 3 (4): Deutsche Volkspartei 0 (4); Christlich soziale 3 (3); Volksrechtpartei 0 (2). In Anhalt wurden bei 90prozentiger Wahlbeteiligung insgesamt 219.000 Stimmen abgegeben: davon erhielten die Nationalsozia listen 90.000 Stiniinen

, von 43 auf 51, während sich.die übrigen Mandate wie folgt verteilen: Sozialdemokraten 49 (46); Kommunisten 26 (35; Staatspartei 18 (14): Deutschnationale 7 (9). vie Mìà kàn gsspràvn Nun stehen die unterlegene»» Parteien vor der Aufgabe àie Folgen der Niederlage abzuschwä chen. Trotz des namhaften Erfolges ist es den Rechtsparteien in Preußen nicht gelungen die erhofft Mehrheit zu erreichen. Dazu fehlen 10 Mandate! Auch »venn die Nationalsozialisten mit den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei eine Koalition

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1911
Umfang: 8
nicht brin gen sollte? Werden dann diejenigen, denen wir heute treue Gefolgschaft leisten in ihrem wirtschaftlichen Kampfe auch uns hilsreich zur Seite springen und ihre Unterstützung nicht versagen, wenn wir gegen jene zn Felde ziehen, die in unseren Augeu die eigentliche Ursache aller Not nnd Teuerung abgeben? Diese Frage wird wohl offen bleiben müssen. Rundschau. Der cinbekanntc Volksbctrug! Die Sozialdemokraten sind noch immer recht jämmerlich gestimmt. In Nummer 13 der sozialdemo kratischen

Gewertschastcn; sein Urteil ist nichts anderes als das Einbekenntnis des großen Betruges, deu die Sozialdemokraten an ihren Anhängern begingen, als sie diese nötigten, ihre Stimmen sür die .Kandidaten des Deutschen Nationalverbandes abzugeben und so diese in deu Sattel zu heben. Der Krebsschaden Österreichs. Der Krebsschaden Oesterreichs sind die Inden und ihre Presse. Noch haben es die Christen nicht vollständig eingesehen, denn noch immer halten sie sich die großen Indenblätter

nichts anderes sind. Welche von den Tiroler Blättern dazugehören, weiß der geneigte Leser. Daß diese „Pelzer' auch bei der Wahl sich bemerkbar machten, ist klar. Die Wie ner Jndenpresse verlangte da^ Niederkämpfen der Christlichsozialen um jeden Preis und ihre Nachbeter in der Provinz taten desgleichen. Umso mehr muß es einem Wunder nehmen, daß jene Presse, die zuvor mit Sozialdemokraten und Iudeu gegen die Christ lichsozialen eins ging, nunmehr Vernunft anzuneh men scheint. So zieht zum Beispiel die gestrige „Bozner Zeitung

mit der christlich- sozialen Partei zum Zwecke der Herbeiführung eines ge meinsamen Vorgehens gegen die Sozialdemokraten gepflogen wurden.' „Die Wiener Börsen p r esse hat es denn auch ausdrücklich abgelehnt, für das Nompromih einzutreten, ging nicht blosz ihre eigenen Wege, die paraiel! lansen mit jenen der Abgeardneien Ä u r a n d a, Zenker und Genossen, ja sie nahm sich auch noch heraus, deu Nationalverband wegen des bloszen Versuches, eine ähnliche Form zur Bekämpfung der Sozialdemokratie '>u finden, anf

, daß er in die Stichwahl gedrängt mit einem Sozialdemokraten um das Mandat kämpsen niükte. Was würde da geschehen? Die Presse, die er durch seine Mitarbeit moralisch fördert, wäre dir e r st e, die ihn fallen liesze, weil sie sich bei ihrem ganzen bisherigen Verhalten nnd nach der Struktur ihrer ganzen Redaktion für den jnden- frenndlichen Sozialdemokraten entscheiden würde.' „Der Deutsche Nalionatverband handelt also gege u seine Interessen, wenn er seine Mitglieder nicht durch »lubbefchlujz verpflichte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.07.1912
Umfang: 10
von Ortsgruppen des Reichsbundes deaitscher Eisenbahner hat cui ein zelne deutschnationale Abgeordnete ein Schrei ben gei-ichtet, indem sie erklären, sie finden es be greiflich, wenn- die große Mehrheit der Abgeord neten sich vom Abg. Tomschik und Genossen nicht diktieren läszt, wann sie den Zeitpimkt fiir die Be gleichung der 17 Millionen an die Eisenbaluier als den geeignetsten halten müsse, weil sie tag täglich die Schulmeistere! der Sozialdemokraten zurückweisen müssen. Die nationalen Eisenbahner hoffen

. von denen die ersten nnter Führung Bis- so!atis das Hand- in Handarbeiten mit dem bür gerlichen Liberalismüs verfechte». Es fei anch an Bissolatis Rede zur Frage des Annerionsdekretes erinnert. «die in vielen Punkten die Politik des Ministeriums zu rechtfertigen suchte. Anch die Tatsache, das? nach dein Attentat ans den König drei sozialistische Abgeordnete sich in den Oni- rinal begaben, um dein König zu gratulieren, zeugt für die große Klust zwischen den italieni schen Reform - Sozialdemokraten

und 'den inter nationalen revolutionären Genossen. Die italie nischen revolutionären Sozialdemokraten hetzten schon lange gegen diese „unleidlichen Zustände' und liaben, wi? die folgende Drahtung Zeigt, auf dem Parteitage die Oberhand gewonnen. Damit ist freilich die -Neformbewegiing in Italien eben sowenig tot wie in Teutschland der Revisionis mus. die Heerstrane -die Mosel erreicht, sich ihm das Mofeltal anstut, strahlend, mit seinem klaren Fluß, seinen rebenninkränzten Höben, den schim mernden Pillen

einmal ihren „deutschen Charakter' be wiesen. In der letzten Zeit ist ja oft davon die Rede gewesen, in sozialdemokratischen Blättern konnte man es lesen, wie in sozialdemokratischen Reden hören, das; siii' die Vertretung deutscher Belange die Sozialdemokraten mindestens ebenso zuverlässig seien wie alle anderen bürgerlichen deutschen Parteien. Deklamiert wurde datz oft genug. Nun hat sich bei der Abstimmung über das Laudwehrgesetz wieder einmal Gelegenheit gege ben, durch die Tat «die deutsche Gesinnung zn be weisen

. Es galt die Bestimmung, daß für die Landwehr Dienst- nnd Kommandosprache die deutsche sein sollte, aufrecht zu ereilten. In die se:» Falle standen Deutsche nnd Slawen einmider geschlossen gegenüber. Den Zlawen war es darum zu tun. die deutsche Dienstsprache im Heere zu be seitigen, für die Deutschen galt es, dieses Vor recht der dentschen Sprache im Interesse der Ar mee ausrecht zu erhalte». Daß die slawischen und italienische» Sozialdemokraten gegen Hie Tienh scheu stimmten, war nicht weiter wunder

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 30.01.1907
Umfang: 8
, denn allgemein hoffte man in Deutschland für die Neuwahlen ein weiteres Anschwellen der Sozial demokratie, Der Zentrumsabgeordnete Dr. Schädler sagte z. B. gleich nach der Auflösung des Reichs tages, datz den Vorteil nur die Sozialdemokraten haben werden, die ein paar Dutzend Mandate mehr gewinnen werden, und noch am Freitag schrieb die Wiener „Reichspost', daß die deutschen Sozialdemo kraten wahrscheinlich bei diesen Wahlen statt der 3 Millionen Wähler — 4 Millionen erreichen werden. ?)öch die Sache kam

anders! Die deutsche Regierung wollte in erster Linie auf das Zentrum schießen, trnf aber 'nK FinK »ipntvizm aebt allerletzten Meldungen wahrscheinlich mit über 100 Mandaten glänzend als Sieger aus der Wahl' schlacht hervor, während die Sozialdemokraten bis jetzt schon einige 20 Mandate verloren haben. Sie zählten im letzten Reichstag 82 Mann, im neuen Reichstag werden sie im besten Falle kaum viel über 50 Mandate verfügen. Nach der „Augsburger Postzeitung' ergibt die neueste Zählung 9 3 Man- date des Zentrums

gegen den Bauern bund Sieger geworden. Das Zentrum steht in 34 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen es im Jahre 1V03 auch in der Stichwahl 12 Mandate gewann. Auch diesmal sind die Aussichten des Zentrums gut. Die liberalen Parteien und die Sozialdemokraten sind meistens auf die Stichwahlen angewiesen. Einige 60 Nationalliberale und 92 Sozialdemokraten stehen in Stichwahl. Für sie ist die Haltung des Zentrums ausschlaggebend. Es ist nicht zu zweifeln, daß das Zentrum auch diesmal wieder, wie immer

, eine sehr geschickte Stichwahlpolitik machen wird, auf die sich der Libe ralismus jedensalls nicht besonders zu freuen braucht. Die Sozialdemokraten werden jedenfalls beim Zen trum Schützenhilfe suchen. Auch die Nationallibe ralen stellen sich als Bittsteller ein, aber es hat den Anschein, als ob sie einen Stein statt Brot bekommen werden. Der bayrische Kammerpräsident Dr. v. Orterer hat in München bereits erklärt: Unter keinen Umständen den Nationalliberalen auch nur eine Zentrumsstimme! Das sind bittere Worte

! Werden unsere Wahlen für die Katholiken auch günstig ausfallen? Für unsere Wahlen ist die Niederlage der deutschen Sozial demokraten wenigstens insofern günstig, als dadurch der Uebermut unserer Sozialdemokraten ein bißchen abgekühlt worden ist! Diese Leute glaubten schon, die ganze Welt gehöre ihnen; jetzt ist ihnen bedeutet worden, daß auch für sie Niederlagen möglich sind! Germania äooet! Nach einer, übrigens von der „Augsb. Post- ztg.' schon korrigierten Zusammenstellung in deutschen Blättern, isi

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
und die anderen verfassungsmäßigen Organe notwendig sind. Den sechslägigen Konferenzen mit den deutschen Parteien werden anfangs Mai ähnliche Kon ferenzen mit den Parteien des Trentino folgen. Der Berichk der fozialdemokrakifchen Delegation. Nach der prinzipiellen einleitenden Regierungs-Er Klärung über die Geneiglhul der Gewährung einer Am lononiie gab namens der Partei Genosse Tapp ein er folgende Rechksverwahrung ab: „Die Sozialdemokraten Deulsch-Sttdlirols fordern das Selbslbesiimmungsrecht des im Gebiete Südtirols lebenden

eine slrale gische Grenze nicht in Betracht ziehen können.' Com. Sa lata erklärte hierauf unter Kinweis aus den „internationalen' Pariser Vertrag, eine. Diskussion über das Selbslbesiimmungsrecht für zwecklos, obwohl er den Standpunkt der Sozialdemokraten vollauf würdige. Kierauf erfolgte von seile unserer Vertreter die Ueber- reichung der sozialdemokralischen Forderungen zurAuto- nomie. Aus der längeren Amsprache hierüber sei die Erörterung der Wahlkreiseinleilung für die Kammer wahlen

Oeffentlichkett nur aus der Zufammen- etzung der Delegation des Deutschen Verbandes erklären. Eine typische Anssassung von der Autonomie. Noch vor vierzehn Tagen hatte die Südtiroler Presse die gänzlich unbegründete Behauptung aufgestellt, daß wir Sozialdemokraten gegen die Gewährung einer Aulo- nomie seien. Als aber unsere Vertreter sich auf der Reise nach Rom befanden, schlug der Wind um und man suchte !)en geduldigen Lesern welßzumachen, daß bei den Sozial demokraten eine Wandlung vor sich gegangen sei

. Die „Meraner Zeitung' glaubte sogar bet einem Vergleiche >er sozialdeinokratischen Forderungen mit dem bürgerlichen Entwurf nichts finden zu können, was den Ausgangs punkt von ernsten, unüberbrückbaren Differenzen zwischen Bürgerlichen und Sozialisten bilden könnte. „Der Ent wurf der Sozialdemokraten ist zwar reichlich sozialistisch zarniert, doch wären die hiesigen bürgerlichen Kreise, die ür den sozialen Ausstieg der Arbeiterklasse immer eine verständnisvolle Sympathie übrig hatten, gewiß

als Verteidiger des bürgerlichen Besitzstandes seine volle Schuldigkeit getan hat, nunmehr wieder tn allen Variationen als das vormärziiche Ausbeutungsobjekt betrachtet und benützt wird. Talsache iü einzig und allein, daß wir Sozialdemokraten uns durchaus nicht gegen eine Autonomie ausgesprochen haben, sondern gegen eine solche Autonomie, die das arbeitende Volk Deutschsiidlirols der Ausbeutung der Produzenten, Kändler, Wucherer und Kauszinsvampyre über liefert und es obendrein der geistigen Knechtschaft

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 11.04.1906
Umfang: 14
Inng Skandal zu machen beabsichtigen, was die Bündtcr verhindern nrüßien. Am Sonntag stand an den Akancrn ein zweiter Ausruf an die „christlichen Bürger, Lauern und Arbeiter', „massenhaft' und zwar schon um halb 7 Uhr sich ün Vcrsammlnngs- faal cinziiflndcii. Das lasen die Sozialdemokraten und besetzten den großen Saal im „Andreas Hofer' vollständig schon um ti Uhr mit Genossen und Ge nossinnen älteren, jüngeren und sehr jungen Schlages. Die „Halbgcwachsenen' bildeten den Groszteil

vor den Sozialdemokraten, er freue sich, das; so viele der Einladung gefolgt seien, alle Ge knechteten nrüsztcn zusamincnstehcil, irm der Privi- lcgieirhcrrschaft durch eine gerechte Wahlrcforin ein Ende zu machen. Die Hauptsache für die Lcr- sammlung bilde die Wahlrcforin (also nicht die Ehe- reforin!). Dr. v. Guggenberg übernahm den Lor- sitz, von den Sozi mit Pfui-, den Christlichsozialcn mit Hochrufen empfangen, versprach Redefreiheit nach den Referenten. Sozialist Reitmai)r mahnte die Genossen ruhig zuzuhören

vielfach unterbrochen, wurden jetzt stürnnsche Schlustrusc der Sozi laut, Ruse wie „Schuft', „Pfasfenlnecht' usw. Genosse Sau mahnte zur gliche, sie war jedoch nicht von langer Dauer, Steiner musste vorzeitig schließen. Steiner hat weitaus am besten und vernünftigsten gesprochen, ohne Verbeugung vor den Sozialisten. Daher der furchtbare Lärm der letzteren. Das Lild änderte sich, als Abg. Schrassl sprach. Diesen hörten die Sozialdemokraten mit Ruhe an und gaben ihm mit Beifall ihre Zustimmung kund

. Er wiederholte seine schon im „Kuenser Hof' auf gesagte Rede vom allgcineinen, gleichen und direkten Wahlrecht, beklagte sich, daß ihn konservative Zei tungen als Sozialdemokraten hingcftcllt hätten, weil er anr 27. Dezember 1903 in Untermais für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht eingetre ten fei, nahm die Alldeutschen scharf her, die sich fürchten, daß durch das gleiche Wahlrecht die Deutschen an die Wand gedrückt würden. (In Untermais hat Schrafst am 27. Dezember 1903 selbst sehr entschie

müßte den Deutschen ge sichert bleiben. So hat Schrassl zu Weihnachten 1903 in Untermais geredet. - 2n Eofjcnfaß erklärte Schraff! darnach am 10. Januar 1904 nach dem „Tiroler' und der „Brirner Chronik': „Bezüglich des Wahlrechtes habe Redner (Schrassl) sich (in Mais) stundenlang (?) mit den Sozialdemokraten hcruingestrittcn, weil er nicht für ein gleiches Wahlrecht fei.' — Freilich, wer so viel und so oft schwätzt, wie Schraffl, kann von einem ans das andere Mal unmöglich wissen, was er vorher

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 20
Datum: 12.05.1906
Umfang: 20
Handschreiben an den Freiherrn von Hauenschield und den Ministerpräsidenten Freiherrn von Gautsch. Ersterer wird unter An erkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung von der Leitung des Obersten Rechnungshofes enthoben, Frei Herr von Gautsch zum Präsidenten des Obersten Rechnungshofes ernannt. Wiener Geineindcratswahlen. Der erste Tag, an dem der vierte Wahlkörper zur Urne schritt, brachte den Christlichsozialen eine empfindliche Niederlage. Sie verloren vier Mandate, welche den Sozialdemokraten zusielen

. Gewählt wurden 14 Christlichsoziale (früher 18) und 7 Sozialisten (früher 3). Unter den Gewählten befindet sich auch ein Tiroler, Hans Angeli, Skontist im Beamten- vcrein, der im 9. Bezirke von den Christlichsozialen kandidiert wurde. Leopold Kunschal ist im 13. Bezirk wiedcrgewählt. — lieber den Wahlkampf selbst wird aus Wien berichtet: Der Wahlkamps in manchen Bezirken war äußerst heftig, indem die Sozialdemokraten gegen die christlichsozialen Agita toren mit Stöcken und Messern vorgingen

. Die „Plattenmitglieder' waren in Permanenz im Dienste des „Volksmanncs' — Schuhmaier. So arg waren die sozialdemokratischen Schandtaten, daß die christlichsozialen Agitatoren nur mehr zu acht oder zehn Mann die säumigen Wähler besuchen konnten. Mit Knütteln bewaffnet, lungerten die Sozialdemokraten zahlreich herum. Als ein alter Mann aus dem christlichsozialen Agitationslokale trat, überfielen ihn drei „Genossen' und traktierten den sechzigjährigen Greis mit Ohrfeigen und Faust schlägen auf den Kopf. Vormittags

wurde der Vorsitzende in der Hauptsektion, Stadtrat Eräf, von Sozialdemokraten überfallen und nur seinem ener gischen Auftreten gelang cs, seine Gegner derart einzuschüchtern, daß sie wenigstens von den angedrohten Tätlichkeiten abließen. Sradtrat Eräf bewaffnete sich dann mit einem Revolver und erklärte öffentlich, bei einem weiteren Ueberfall von der Waffe Gebrauch machen zu wollen. Verschiedene Wähler wurden von den Eenoffen bedroht, man werde sie auf die schwarze Liste setzen und geschäftlich

boykottieren. Nachmittags gab es kaum einen christlich-sozialen Agitator mehr, der nicht durch rote Strolche ver wundet worden wäre. Einem 70jährigen Bürger wurden von Sozialdemokraten mit Stöcken vier Zähne ausgeschlagen. Im 21. Bezirke wurde ein christlich sozialer Agitator von einer Anzahl Sozialdemokraten blutig geschlagen und schwer verletzt. Mittels Wagen wurde er aufs Polizeikommiffariat gebracht. Außer dem scheußlichsten Terrorismus bildet für die Sozial demokraten auch der umfassendste

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Lienzer Zeitung
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Seite 13 von 26
Datum: 18.05.1907
Umfang: 26
.) gegen Maresch (Sozialdemokrat,) B aeru - reither (deutscher Agrarier) gegen Spieß (radi kaler Agrarier), der Minister Forscht gegen Klofatsch, der Minister Derschatta gegen den Christlichsozialen Neunteufel, der So zialdemokrat Pernerstvrser gegen den Christ lichsozialen Prokopp, der Jungtscheche Kra marsch gegen den Sozialdemokraten Smitek, der Jungtscheche Kaftan gegen den Sozialde mokraten Sueß, der Jungtscheche Fiedler gegen den Sozialdemokraten Schafranek, Chiari (Deutsche Volkspartei

) gegen den Sozialdemokraten Riegel, Demel gegen den Sozialdemokraten Arbeitel, Löcker (Deutsche Volkspartei) gegen den Sozialdemokraten Gruber, Stojan (kerikaler Tscheche) gegen Pipal (tschechischer Agrarier), Pacher (Freialldeutscher) gegen Hoin- k e (Sozialdemokrat). Das Ergebnis der Reichsratswahlen in Kärnten stellt sich wie folgt: definitiv gewählt wurden: 1. Wahlbezirk Klagenfurt Stadt: I. W. Doberuig (deutschfreiheitlich); 3. Wahlbezirk Fer- lach - Bleiburg - Eberndorf - Eisenkappel: Franz Grafenauer (slovenisch

- klerikal); 5. Wahlbezirk Lavanttal: Konrad Walcher (christlichsozial); 6. Wahlbezirk St. Veit: Alois Pirker (deutschfrei heitlich); 8. Wahlbezirk Villach: Arnold Riese l Sozialdemokrat). In 5 Wahlbezirken müssen Stichwahlen statttsinden. Bei der Reichsratswahl in Steiermark ist die Deutsche Volkspartei den Christlich sozialen und den Sozialdemokraten unterlegen. Von den 64 Mandaten Niederösterreichs er hielten die C h ri st l i ch so z i a l e n 40, die Sozialdemokraten^ und dieDents

ch- fortschrittlichen 1. Die Stellniig des Unterrichtsministers Marchets gilt infolge der Niederlage für erschüttert und hat derselbe seine Demission bereits überreicht. Die „Arbeiter-Zeitung' nennt den Wahltag einen Triumphtag für die Sozialde mokraten. Die Sozialdemokraten ha ben bisher 60 Mandate und rechnen es mit den Stichwahlen auf 70 Mandate zn bringen. Das markanteste Moment bei den Wahlen ist das bedeutende Vordringen der Sozialde mokraten. Sie haben bisher 60 Mandate definitiv, in 60 Wahlkreisen kommen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 16
Datum: 18.05.1907
Umfang: 16
, Landtagsabgeordneter und Groß grundbesitzer in Pfarrwerfen. Der Deutschnationale Hueber kommt mit dem Christlichsozialen Prüll und der Deutschfortschrittliche Dr. Stölzel mit dem Sozialdemokraten Preußler in Stichwahl. Die katholische Geistlichkeit hat sich mit ihren Anhängern durch ihre fortgesetzte unermüdliche Tätigkeit einen Ruhm erworben. Die Mahle« i« de« KronlLndrrn. Die Wahlen in den Kronländern haben große Überraschungen gebracht: Zunächst das uner wartete Anwachsen

dersozialdemokratischenMandate insbesondere in Böhmen, Mähren und in Steier mark. In Böhmen allein wurden gleich im ersten Wahlgange nahezu 20 Sozialdemokraten gewählt, . Mai 1907. Nr. 60/61. Seite 5. darunter 7 tschechische und 13 deutsche. Die bürgerlichen Parteien, sowohl die deutschen als auch die tschechischen, haben schwere Mißerfolge zu verzeichnen. Die Jungtschechen konnten m Böhmen im ersten Wahlgange nur eine minimale Anzahl von Mandaten behaupten. Der Handels minister Dr. Forscht muß sich in beiden Wahl kreisen, in denen

und Deutschvolklichen stehen fast ausnahmslos m der Stichwahl. Weder Dr.Eppinger noch Dr. Urban noch auch Dr. Schreiner oder Hofrat Bachmann und Dr. Funke sind gewählt, sie kommen zumeist mit Sozialdemokraten in die Stichwahl. Der Versuch der Christlichsozialen, in Böhmen Mandate zu erobern, ist nicht gelungen. In Mähren haben die Deutschfortschrittlichen einige Erfolge zu verzeichnen. Der Führer der Deutschen Volkspartei in Mähren Dr. Chiari kommt mit einem Sozialdemokraten in die engere Wahl

. Der Deutschfortschrittliche Dr. Stephan Licht drang in Mährisch-Ostrau nur mit einer knappen Majorität gegen den Sozialdemokraten durch. . Minister Derschatta gelangt mit einem Christ lichsozialen in die Stichwahl. Hofmann-Wellenhof wird sich dagegen einer Stichwahl mit einem Sozialdemokraten unterziehen müssen. Der 3. und 4. Wahlkreis von Graz wurde von den Sozial demokraten Pongratz und Resel erobert. Auch in Kärnten haben die Sozialdemokraten ein Mandat erobert. Unter den Gewählten in Oberösterreich befindet sich der konservative

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