, in dem die geschiedene Gatfin des Hauptmannes wohnt, mußte vor ihrem Hause ein regelrechter Nachtdienst eingerichtet werden, da die Erregung insbesondere unter den Frauen gegen Frau Pinter sehr groß ist. Die Schwierigkeiten im Deuischen Reichstag. Ärach im Finanzausjchutz bei den Budgetberalungen. — Der Ausschutz verhandlungsunsähig. TU. Berlin, 22. Jänner. Im Haushaltausschuß des Reichstages kam es bei der Aussprache über den Justiz haus halt zu scharfen Zusammenstößen zwischen Sozialdemokraten
es gewesen, als man dem H o ch- verräter Hitler das große Wort gestattet habe. Als hierauf von nationalsozialistischer Seite gerufen wurde: „Das wird Ihnen teuer zu stehen kom men", fragte Abg. Biedermann (Soz.), was das heißen solle. R o s e n f e l ö fuhr fort, das seien die üblichen Drohungen, über die sich die Sozialdemokraten schon gar nicht mehr aufregen. Mit fast der gleichen Begrün dung wie in den übrigen Kommunistenprozessen könne man ohne weiteres auch Nationalsozialisten verurteilen, deren aufreizende Redewendungen
, daß ein marxisti- scher Jude in Deutschland überhaupt nicht das Recht habe, m i t z u r e ö e n. (Erregte Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Umso weniger könne ihn eine Be leidigung von sozialdemokratischer Seite treffen, als die Sozialdemokratie bekanntlich planmäßig seit Jahr zehnten Hochverrat getrieben habe. Zuruf des Abg. Roß mann (Soz.): „Elende Ver leumd u n g". Wenn über den Eid Adolf Hitlers, so fuhr Schwarz fort, abfällige Bemerkungen gemacht worden seien, so sei dem nur zu entgegnen, daß dieser Eid
, daß diese Beleidi gungen erst die Folge der Beleidigungen des Partei führers Adolf Hitler durch Dr. Rosenfeld gewesen seien. Daß Hitler nicht Reichstagsabgeordneter sei, sei gleichgültig. Wer Hitler beleidige, beleidige i h n und seine Freunde. Darauf verließen die Sozialdemokraten den Saal, weil sie unter dem nationalsozialistischen Vorsitzenden nicht mehr tagen wollten. Auch das Zentrum nahm an den Verhandlungen nicht wehr teil mit der Begründung, daß das Fernbleiben einer so großen Fraktion
die Weiterberatnng zwecklos mache. Ebenso die Kommunisten. Der Vorsitzende, Abg. Reinhardt (Natsoz.), rief da rauf die sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Rosen feld und Rotz mann, den nationalsozialistis chen Ab geordneten Schwarz und den kommunistischen Abge ordneten Dr. Löwenthal zur Ordnung. Da die Sozialdemokraten es weiter ab lehnten, unter dem Vorsitzenden zu tagen und auch andere Parteien den Saal verließen, mutzte die Sitzung wegen Beschluß unfähigkeit abgebrochen und auf Donnerstag ver tagt werden.