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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 18.10.1920
Umfang: 12
, ihren Besitzstand erhalten und dazu in Wien 1 Mandat gewonnen. In den einzelnen Ländern ist nach den bisher vorliegen den Ergebnissen das Resultat ungefähr folgendes:. Tirol bleibt gleich. 6 Christlichsoziale, 2 Sozialdemo kraten und 1 Großdeutscher. Vorarlbeg ebenfalls, und zwar 3 Chrrstlichsitzia-le . und 1 Sozialdemokrat. Salzburg hat ein großdeuffches Mandat cm die Christlichsozialen verloren. Es wurden 3 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Großdeutsche gewählt. Da einer der beiden Großdeutschen

, Wimmer, Listenführer auf der Reichsliste der Großdeutschen Volkspartei ist und dieses Mandat behalten wird, wird von Salzburg doch noch ein dritter großdeutscher Abgeordneter in die Nvtio na Versamm lung entziehen. In Oberösterreich entfallen auf die ChriMch- soziasen 14 Mandate, auf die Sozialdemokraten 5 und auf die Großdeutsche Volksparter 3 (früher (6). Von Niederösterreich liegen noch kerne Meldun gen vor. die eine annähernd genaue Schätzung zulassen. Bisher fft nur bekantrt

, daß die Sozialdemokratm- 2 Man date an die Christlichsozialen verloren haben. Nach ande ren Meldungen sollen es 4 sein. In Wien haben erhalten: Sozialdemokraten 28 Man date, Christlichsoziale 16, Großdeutsche Volksparter 3. Die sozialdemokratische Partei hat von ihren alten Mandaten 6 verloren, dafür aber jene der Tschechen und der Zionisten erorbert, so daß sich ihr tatsächlicher Verlust auf 4 Mandate beziffert. 6 Mandate gewinnt die christlichsoziale Partei , und eines die Großdeutsche Volksparter. In Steiermark

, daß die Christlchsozialen als stärkste Partei in das PMlament einzichen. wederösterrerch. Wien 17. Oktober. (Korrbüra) Vorläufiges Er gebnis: 1. Wahlkreis Men (1., 2. und 3. Bezirk) 7 Man date: 2 Sozialdemokraten. 3 Christlichoziale. 1 Deutschnatio- mhr und 1 bürgerlicher Demokrat- Gewählt wurden So- Mldemokraten: Otto Bauer, Rudolf Müll rr; Christlich, soziale: Weiskrrchner, Seipel, Schmch; Großdeutsche: Wa- neck, der Kandidat der bürgerlichen Arbeitspartei Ottokar Czernin. Auf die Sozialdemokraten enffielen 37.437

. (bei der vorigen Nationalratswahl 80 053), auf die Christlich- llog-^en.'2.517 <37.163), Großdeutsche 16.192 113084), bür- geriche Arbeitspartei 15-732 Stimmen. Die Tschechen er hielten §915, die Juden 1837 Stimmen. — 2. Wahlkreis (Innen-Wfft. 6., 7. und 8. Bezirk) 5 Mandate. Bisher 3 Sozialdemokraten. 2 Christlichsoziale. Gewählt anrrden 2 Sozialdemokraten, 2 Christlichsoziale und 1 Großdeutscher. Die SoLialdemcckraren verlieren , ein Mandat an Groß- deutschen. Gewählt erscheinen die Sozialdemokraten Leuth

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 17.02.1924
Umfang: 16
Postmeisters Josef Spieler in Hohenems. Grmelndrwahlen in Vorarlberg. Vergangenen Sonntag, den 10. Februar, wurde die gesamte Wählerschaft Vorarlbergs zu den Gemeinde- wah.en an die Urne gerufen. In den Wahlkampf traten diesmal nicht nur die bekannten drei politischen Parteien: Christlichsoziale, Großdeutsche und Sozialdemokraten, wie früher, sondern auch Nationalsozialisten, Lcmvbünd- ker, Aktiv- und Nichtaktivbürger und verschiedene Wirt- schastsparteien. Am Wahltage selbst war es ziemlich ruhig, wohl

, 5 So- zialdcmokraten. Jetzt 14 Christlichsoziale, 2 Sozial« dewokraten, Wirtschastspartei und Landbund 2. Altenstadt. 30 Sitze. Bisher 20 von den vereinig ten Parteien. 3 von der Bürgerpartei und 7 Sozial demokraten. Jetzt die vereinigten Parieren 19, die So zialdemokraten 6, die Frilckpartei 5 Sitze. Bludenz. 30 Sitze. Bisher 12 ChrisMchsoziale, 8 Großdeutsche und 10 Sozialdemokraten. I e tz t 13 Christ lichsoziale, 7 Großdeutsche, 1 Nationalsozialist, die Mie- terpartei 2, die Sozialdemokraten 7. Bregenz

. 36 Sitze. Bisher 12 Christlichsoziale, 17 Großdeutsche und 7 Sozialdemokraten. Jetzt bestven die Christlichsozialen 12, die Großdeutschen 15, die So« zialdemokraten 8, die Nationalsozialisten 1 Sitz. Burs. 15 Sitze. Bisher 6 ChrisMchsoziale, 3 Un abhängige und 6 Sozialdemokraten. Jetzt die Christlichsozialen und Larrdburid 9, die So zialdemokraten 6 Sitze. Dalaas. 18 Sitze. (Bisher 12.) Bisher Bauern- und Arbeiterpartei 5, die Neue Bürgerpartei 7 Sitze. Jetzt die. Vereinigte Volkspartei

13, die Sozialdemokraten 5 Sitze. Dornbirn. 40 Sitze. Bisher 22 Christlichsoziale, 8 Großdeutsche und 10 Sozialdemokraten. Jetzt besitzen die Christlichsozialen 19, die Großdeutschen 6, die So zialdemokraten 9, die Landbürvdler 2 Sitze. Die Zahl der Mandate wurde um vier vermindert. Feldkirch. 30 Sitze. Bisher 16 ChrisMchsoziale, 8 Großdeutsche und 6 Sozialdemokraten. In Zukunft 27 Sitze. Jetzt besitzen die Christlichsozialen 15, die Groß deutschen 6, die Sozialdemokraten 6 Sitze. Götzrs. 27 Sitze. Bishe.r

15 Christlichsoziale, 7 Großdeutsche und 5 Sozialdemokraten. Jetzt 14 Christ lichsoziale, 11 Großdeutsche, 2 Sozialdemokraten. Hohenems. 30 Sitze. Bisher 16 Christlichsoziale, 5 Großdeutsche und 9 Sozialdemokraten. Jetzt besitzen die Christlichsozialen 17, die Großdeutschen 7, die Sozial demokraten 6 Sitze. Hard. 27. Sitze. Bisher 13 Christlichsoziale und Deutsche Volkspartei, 11 Sozialdemokraten und 3 De mokraten. Jetzt die Vereinigte Wählerschaft 15, die Sozialdemokraten 12 Sitze. Hörbranz. 18 Sitze. Bisher

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1932
Umfang: 8
und in den Gemeinden in Kärnten und Steiermark zu be obachten. Die Lhristlichsoziale Partei hat im Lande Salz burg viele Stimmen und ein Mandat verloren, ein Verlust, der sich auch bei der Beschickung des Bun- öesrates auswirken wird. Die Sozialdemokraten haben in Salzburg gleich falls eine wesentliche Einbuße von Stimmen erlitten, die sich perzentuell noch stärker auswirkt als bei den Lhristlichsozialen. Einen völligen Nieöerbruch haben überall die nationalen Mittelharteren erlitten. Sie wurden

Partei in Wien einen schweren Schlag gebracht. Während die Sozialdemokraten keine Ein buße erlitten, ging der nationalsozialistische Einbruch in Wien, der 15 Mandate im Wiener Gemeinöe- rat eroberte, zum großen Teil auf Kosten der Ehrist- lichsozialen, die 50.000 Stimmen einbüßten und 14 Mandate verloren haben. Gs läßt sich nicht leugnen, daß die starke Agita tion der Nationalsozialisten, die seit Jahren sgste- matisch durch die Gebirgögaue getragen wurde, diesen Enöerfolg erzielt hat. Wir stehen

also in Österreich vor einer ganz neuen politischen Epoche. Neben den Ebristlichsozialen und den Sozialdemokraten steht der Nationalsozialismus als Partei, mit der man politisch sehr stark rechnen muß, wobei die Entwick lung des Nationalsozialismus im Neiche einen we sentlichen Einfluß auf die Gestaltung in Österreich nehmen wird. Der bedeutungsvolle Wahlsonntag ist also vorüber und all die kleinen Splitterparteien wie Großdeutsche, Lanöbund, Heimatblock und „unabhängige Bauern" sind auf der Strecke geblieben

, sodaß nunmehr in Österreich christiichsoziale Partei, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten gegenüber stehen. Somit ent spricht auch die Zusammensetzung des öermaligen Nationalrates längst nicht mehr der Wirklichkeit der Stimmenverhältnisse. In absehbarer Zeit, vielleicht schon im kommenden Herbst, dürften Neuwahlen aus geschrieben werden, die dann ein vollständig geän dertes Bild im Parlamente in Wien schaffen werden. Die Wahlen in Wien Nach dem Wahlergebnis für den Wiener Ge meinderot, zugleich

Landtag (100 Mandate gegen über früher i20), verteilen sich die Mandate auf die Sozialdemokraten mit 66 (früher 78), auf die Lhristlichsozialen 19 (Einheitsliste: Lhristlichsoziale 40, Großdeutsche 2). Nationalsozialisten 15. Abgegebene Stimmen i,l59.360. Sozialdemokraten 682.323 (703.718), Lhristlichsoziale 233.622 (282.959), Natio nalsozialisten 201.365 (27.457), Kommunisten 20.839 (10.626). Der Nest zersplittert. Die Ergebnisse in den Bundesländern In der Landesregierung von Niederösiierreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1928
Umfang: 8
erfolges bei Len Salzburger Gemeindewahlen. Salzburg, 26. März. In sämtlichen Gemeinden Salzburgs, mit Ausnahme der Landeshauptstadt, wurden Sonntag die Gemeindevertretungen neu gewählt. Die letz ten Gemeinderatswahlen fanden 1925 statt. Nach den vorliegenden Resultaten haben die Sozial demokraten fast in allen Gemeinden bedeutende Fort schritte erzielt. Eine neue Gemeinderatswahlordnung hatte die Zahl der Mandate an manchen Orten um eines vermehrt. Die Sozialdemokraten haben nicht nur in den meisten

, in M o r z g e i n Mandat, in Saalselden-Land ein Mandat, in Werfen ein Mandat, und so geht es weiter. Ein Bild der Gemeinderatswahlen geben folgende Resultate aus den wichtigsten Salzburger Gemeinden: M a x g l a n: Sozialdemokraten 2119 (1925: 1740); Wirtschastspartei, das sind Christlichsoziale, 1787 (1607). Die Sozialdemokraten erhalten 14 Mandate (bei den Wah len 1925 hatten sie 11). Sie gewinnen also drei Mandate, zwei davon auf Kosten der Nationalsozialisten, die bei den letzten Wahlen 306 Stimmen, diesmal

aber nur 127 erhiel ten und somit ihre beiden Mandate verloren. Aigen bei Salzburg: Sozialdemokraten 558 Stim- men, 9 Mandate (1925: 7 Mandate); Christlichsoziale 657 Stimmen, 11 Mandate: Wirtschaftspartei 347 Stimmen, 5 Mandate. Die bürgerlichen Parteien hatten 1925 17 Man date. verlieren also ein Mandat. Die Sozialdemokraten haben zwei Mandate gewonnen. H a l l e i n: Sozialdemokraten 2815 Stimmen (2268). 15 Mandate (15); Christlichsoziale 1009 Stimmen (965), 6 Mandate (6); Wirtschastspartei 4 Mandate

. In der Wirtschaftspartei waren bei diesen Wahlen die Großdeut schen und Nationalsozialisten von den Christlichsozialen ge trennt marschiert. Ins Auge fällt der sozialdemokratische Stimmengewinn von fast 600 Stimmen. Zell am See: Sozialdemokraten 431 Stimmen. 6 Maudate (6), Einheitsliste 955 Stimmen, 13 Mandate (12). Die Mandatszahl war um ein Mandat vermehrt worden. In R a d st a d t erhalten die Sozialdemokraten 2 Man date (1), die bürgerlichen Parteien 11 Mandate (11). Ein Mandat mehr als bei den letzten Wahlen

. In Markt Werfen erhalten die Sozialdemokraten 3 Mandate (2), die Wirtschastspartei 10 Mandate (10). Die Mandate waren um eins vermehrt worden, das die Sozial demokraten gewonnen haben. Dorf Ga st ein: Sozialdemokraten 8 (2), Christlich soziale 10 (10). Die Sozialdemokraten gewinnen auch hier das neugeschafsene Mandat. H o f - G a st e i n: Sozialdemokraten 3 (1). Christlich nationale Wahlgemeinschast 6 (8), Wirtschastspartei und Gewerbepartei zusammen 4 Mandate. O b e r a l m: Sozialdemokraten

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.11.1929
Umfang: 4
Parteien und mit einem solchen von 481 Mandaten für die S 0 z i a l, d e m 0 k r a t i e. Der sozialdemokratische Mandatszuwachs stammt hauptsächlich aus den kleineren Gemeinden und ging auf Kosten der christlichsozialen Partei, die gerade in der letzten Zeit viel an jener Geschlossenheit vermissen ließ, die die Voraussetzung für einen günstigen Wahlaus gang ist. In den größeren Gemeinden, namentlich in den Zndustrieorten um Wien, haben die Sozialdemokraten nicht unerhebliche Mandatsverluste

und Klosterneuburg, überall einen Mandatszuwachs buchenkönnen. Die niederösterreichischen Gemeinderatswahlen zeigen mit aller Deutlichkeit, daß die Sozialdemokraten in ihrem Marsche aus das Dorf bis jetzt nicht zum Stillstände ge bracht werden konnten. An dieser Tatsache ist die christlich soziale Partei nicht ganz unschuldig, weil sie durch die Aenderung des Gemeindewahlrechtes (Herabsetzung der Zahl der Unterschriften für den Wahlvorschlag von 25 auf 15) den Sozialdemokraten den Schlüssel zu den kleinen

Gemeinden auslieferte. Es zeigt sich, daß man in der nie derösterreichischen Landes-Regierung nicht ungestraft eine stille rot-schwarze Koalition eingegangen ist. Einzelergebnisse aus größeren Orten. (In Klammer die Mandatszahlen der letzten Wahlen.) Mödling: Grotzdeutsche Volkspartei 9, Sozialdemokraten 18, Chri'ft- lichsoziale 8, Unpolit. Wirtschaftspartei 4 (früher Soz. 19, Ar beitsgemeinschaft d. Chvistlichsoz. und Grotzd. 19, Nat.-Soz. 1, Unpolit. Wirtschaftspartei 1). Gumpoldskirchen

: Grotzdeutsche Wolkspartei 6, Sozialdemokraten 6, Christlichsoziale 7 (früher Avbeitsgem. d. Chvistlichsoz. n. Grotzd. 12, Nationalsoz. 2, Sozialdem. 6). Waidhofen a. d. Thaya: Völkisch-soziale Wahlgemeinschast 8, So zialdemokraten 3, Ehvistlichsoziale 8 (früher Wahl gern. d. Christi. Jfflb Grotzd. 11, Nationalsoz. 4, Sozialdem. 3). Amstetten: Nationaler Wirtschastsblock 7, Chrvstl. -Volks- und Wirtschaftsbund 10, Sozialdem. 14 ( früher Wahlgemeinsch. der Christlichsoz., -Grotzd. u. Gewerbetreibenden

16). Krems: Grotzdeutsche Volkspartei 6, Christlichsoziale 10, Sozial demokraten 13, Nationalsozialvsten 3, Unpolitische Wirtschafts- Partei 3 !(früher Soz. 14, Wahlgemeinschast d. Chvistlichsoz. und Grotzd. 18, Nationalsoz. 4). Korneubnrg: Gemeindewivtschastliche Bereinigung 16, Sozialdemo kraten 13 (früher GemeiNdewirtschaftl. Vereinigung 17, National soz. 2, Sozialdemokraten 16). Böslau: Christlichsozial-igrotzdeutsche Wirtschaftspartei 9, National- sozialUsten 1, Sozialdenrokraten 15 ^früher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1930
Umfang: 16
U 32-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 43. Innsbruck, Donnerstag den 23. Oktober 1930. 29. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 24. Raphael. Samstag, 25. Krispin. Sonntag, 26. Evarist. Montag, 27. Sabina Dienstag, 28. Simon u. Juda. Mittwoch, 29. Narzissus. Donnerstag, 30. Alfons. Um SM in WllM. Die Sozialdemokraten. Durch das Auseinanderfallen der Regierungsmehr heit

Partei. Wenn man noch den Wahlaufruf der Sozialdemokraten berücksichtigt, dann läßt sich deutlich erkennen, daß diese Wahlen den General ansturm aller gegen die Partei Dr. Luegers bringen wird, die feit dem Zusammenbruch der Monarchie ohne Unter brechung in der Regierung «vertreten 'war und den Löwen- anteil an der Verantwortung auf sich genommen hat, die für die Führung dieses Staates erforderlich war. Sehen wir uns nun einmal den stärk st e n «G e g n e r, der uns entgegentritt

um die Alleinherrschaft in Oesterreich schon manche Erfolge erzielt. Die Sozialdemokraten erhielten bei den Wahlen: 1919: 1,211.814 Stimmen oder 40.76% aller Stimmen, 1920: 1,072.709 «Stimmen oder 35.99% aller Stimmen, 1923: 1,311.870 Stimmen oder 39.60% aller Stimmen, 1927: 1/539.088 «Stimmen oder 42.30% aller Stimmen. Aus dieser «Uebersicht geht hervor, daß die Sozial- demokraten bereits bei den Wahlen 1927 einen größeren Prozentsatz an Stimmen erreicht haben als im Jahre 1919. Diese Tatsache verdient hervorgehoben

zu werden, denn es geht daraus hervor, daß nicht immer die zahlen mäßige «Stärke ausschlaggebend ist. Die Sozialdemokraten haben mit den 44% Stimmen im Jahre 1919 weit mehr Macht und «Einfluß besessen, wie mit den 42% Stimmen, die sie im Jahre 1927 erreicht haben. «Dennoch haben es die Sozialdemokraten verstanden, ihre Organisation in den Jahren seit dem «Umstürze so auszugestalten, daß man heute ruhig sagen kann: es gibt keine Partei in der ganzen Welt, die ihre «Anhängerschaft in einem solchen Umfang

«Bevölkerung (45% der männlichen und 21% der «weiblichen Bevölkerung); 58% der Gesamt zahl der Mitglieder der sozialdemokratischen Partei be finden sich also in Wien. Schon daraus ergibt sich, daß die sozialdemokratische Partei v o r a l l e m e i n e W i e n e r P a r t e i ist. Das ist keine zufällige Erscheinung. Denn Wien ist tatsächlich das Zentrum der Sozialdemokraten in jeder Hinsicht. Ohne Wien wären die Sozialdemokraten nie zu jener Bedeutung für unser politisches Leben in Oesterreich ge langt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 13.11.1930
Umfang: 20
v. Th. Donnerstag, 20. Felix v. B. Ergebnis der Nationalratswahlen. In Tirol keine Veränderung: 3 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten, 1 Schoberblockler, außerdem 1 Heimatblockler. In ganz Oesterreich: 66 Christlichsoziale, 8 tzeimatblock, 19 Schober block, 72 Sozialdemokraten. Infolge der Zersplitterung auf Seite der Bürgerlichen sind die Sozialdemokraten die stärkste Partei im National rat. Mandatsgewinn der Sozialdemokraten: 1 Mandat. Ergebnis in Tirol. Gewählt wurden im ersten Ermittlungsverfahren

: Von der Christlichsozialen Partei Thaler, Schuschnigg, Haueis, Kolb, von den Sozialdemokraten Abram, vom Schoberblock Dr. Schober oder besser gesagt Dr. Straffner. Restmandate werden bekommen: Dr. Kneutzl, der Heimatblockkandidat Werner sowie wahrscheinlich der Sozial demokrat Scheibein. Die Zahl der Wahlberechtigten war ge- ringer als im Jahre 1929, die Wahlbeteiligung war ziemlich die gleiche. Die christlichsoziale Partei hat gegenüber den Landtagsmahlen von 192S verloren 7021 Stimmen; die Sozialdemokraten haben 230

eine ganz merkwürdige Sr- scheinung; obwohl überall außer in Wien die Stimmen- zahl der Sozialdemokraten zurückgegangen ist, haben die Sozialdemokraten ihre Mandatszahl erhöht und find jetzt mit 72 Mandaten die stärkste Partei im Nationalrat. Der S ch o b e r b l o ck hat um zwei Man- date weniger als im alten Nationalrat die großdeutsche Partei und der Landbund zusammen. Die christlich- soziale Partei hat sieben Mandate verloren, während die neue Partei des Heimatblockes acht Mandate erhalten

hat. Der Heimatblock hat also seine sämtlichen Mandate den bürgerlichen Parteien abgenommen, gegen den Marxismus hat er weniger als nichts erreicht. Me alten bürgerlichen Parteien zusammen haben neun Man- date verloren, eines davon ist den Sozialdemokraten zu- gefallen, die anderen acht hat der Heimatblock erhalten. > Dabei waren die Mandate des Heimatblockes höchst ge fährdet, denn die Heimatblockpartei hat in eine« einzigen Wahlkreis, dem von Obersteiermark, ei« Grundmandat erhalten, das die Voraussetzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1932
Umfang: 8
verantwortlich: Alfons Kauer. — Sämtliche in Innsbruck. Nentlqaise 12 sir.Sk ZnnrbraL Dienstag de» 28. April 18Z2. 41. Zahrgaug. Rach den Wahlen in Sesterreich. Die Wiener Gemeiaderatswahien. Wien, 35. April. Nach amtlicher Feststellung wurden sei der gestrigen Wahl in Wien 1,158.308 gültige Stimmen abgegeben, die sich wie folgt verteilen: Sozialdemokraten 883.295, Christlichsoziale 233.539, Nationalsozialisten 201.411, Kommunisten 21.813, Oesterreichische Volkspartei 9054, Großdeutsche VoMsPartei 8850

, Kaisertreue Volks- Partei 346.. Im zweiten Ermittlungsverfahren verbleiben 13 Reststimmemnandate. Davon entfallen 4 auf die Sozial demokraten, 4 aus die Christlichsozialen und 5 auf die Na tionalsozialisten. Das Gesamtergebnis für Wien ist somit 66 Sozialdemokraten, 19 Ehvistlichsoziale, 15 National sozialisten. Lie chriftUchssziale Schlappe in Wien. Wien, 25. April. Infolge des Erfolges der National sozialisten verlieren die Christlichsozialen die Stelle des Vizebürgevmeisters in Wien. Diese Stelle füllt

an die So zialdemokraten. Die Christlichsozialen verlieren weiters zwei Stadträte an die Nationalsozialisten. Der Stadtrat setzt sich künftig aus acht Sozialdemokraten, zwei Christlichsozialen und zwei Nationalsozialisten zusammen. Die Christlichsozialen verlieren ferner in Wien zwei Bundes ratmandate an die Nationalsozialisten. Die Nationalsoziali sten gewinnen auch in Niederösterreich ein Bundesrat mandat aus Kosten der Christlichsozialen. Die Christlich- sozialen hatten bisher im Bundesrat von 50 Mandaten

- m a n n, Landtagspräsident Bierbaumer gefallen. Dagegen werden die Sozialdemokraten um einen Bundesrat mehr stellen. Sie bekommen jetzt vier Sitze. Parteiführer lm nietzerSsteireichischen Landtag. Wien, 25. April. Von bekannten christlichsozialen Mandataren sind :m neuen Landtag Bundeskanzler Dok tor B u r e s ch, Landeshauptmann R e i t h e r, Unterrichts- mrnister Dr. Czermak, die Landesräte Beiver, Barsch und Mieder; von Sozialdemokraten Landeshauptmannstellver- treter Helmer, Schneidmadl

E m m i n g e r und Landtagspräsident N e u- mayer, Sozialdemokraten; bei den Großdeutschen, die zu letzt zwei Mandate innegehabt hatten und nunmehr leer ausgingen, hat Bürgermeister Hosrat Ott diesmal nicht mehr kandidiert. Unterlegen ist der Präsident des Landes- hauptverbandes der gewerblichen Genossenschaftsverbände. Kommerzialrat Kürth. Unter den gewählten Nationalsozia listen befindet sich Bezirksrichter Dr. Max Peisser, Radftadt. Die Salzburger Landesregierung hatte bisher folgende Zusammensetzung: 3 Christlichsoziale

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 28
Datum: 30.09.1926
Umfang: 28
gekommen, wird auf dem Lande erst recht modern und von Kavalieren abgelegte Herrenkleiber finden manchmal auch auf dem Lande ihre Käufer. „Tiroler Baur-nzeitun g' Die Sozialdemokraten und ihr Agrarprogramm. Der weitaus stärkste und gefährlichste Gegner der ristlichsozialen Partei und damit auch jeder gesunden auernpoutik sind die Sozialdemokraten. Einsichtsvolle Männer neigen zur Ansicht, daß es in der Zukunft aller Voraussicht nach bloß mehr zwei Parteien geben wird: eine christliche

und eine sozialdemokratische. Die Sozial demokraten sind also jene Gegner, welche vor allem ernst genommen werden müssen. Bis in 'die letzten Jahre haben sich die Sozialdemokraten in Oesterreich um die Bauern kaum jemals ernstlich gekümmert, sondern dieselben als ihre geborenen und unverbesserlichen Gegner betrachtet und behandelt. Man braucht nur die Protokolle irgend eines öffentlichen Bertretungskörpers nachzublättern, um bestätigt zu finden, daß die Sozialdemokraten bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Gegner

der Bauern und Monsignor Dr. Haldegger, Bundesobmannstellvertreter, Mitarbeiter u. Förderer der tiroler Bauernzeitung". als Verächter des Bauernstandes sich betätigt haben. Erst seit etwa eineinhalb Jahren ist es wenigstens scheinbar anders geworden. Die Sozialdemokraten haben endlich ihr Herz für uns Bauern entdeckt. Sie haben ein fozia- liftifches Agrarprogramm zusammengeftellt und auf Grund desselben zahlreiche Emissäre in die Bauernbezirke entsendet. In feierlichster Weise ist uns der Kampf ums Dorf

angesagt worden. Die Sozialdemokraten wollen, nachdem sie bisher fast ausschließlich eine Partei der In- dustriearbeiter gewesen sind, nun allen Ernstes auch eine Bauernpartei werden, wenigstens eine Partei der land wirtschaftlichen Arbeiter und der Kleinbauern. Meine Herren! Was ist der Grund für die Mause rung in der sozialdemokratischen Partei? Früher nur Ablehnung und Spott und Verachtung und jetzt fast plötz lich eine scheinbar so herzliche Fürsorge! Man merkt die Absicht und wird verstimmt

! Die Sozialdemokraten sind zur Erkenntnis gekommen, daß sie uns Bauern recht gut brauchen könnten. Sie wollen möglichst rasch und um jeden Preis die Macht im Staate an sich reißen. Hätten sie. einmal diese Macht, so würden sie davon einen ganz anderen Gebrauch machen, als wir es bisher getan haben. In diesem Falle würde vollste Rücksichtslosigkeit Trumpf fein. Nun können aber die Sozialdemokraten, wie die Dinge heute liegen, in absehbarer Zeit nicht so leicht zur Macht gelangen, wenn nicht ein Teil der Bauern

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 01.05.1932
Umfang: 16
und vielleicht noch Jahrelang liegen werden, den Sozialdemokraten ausgeliesert. Wäre das nicht geschehen, hätten die Sozialdemokraten Wien nie so beherrschen kön nen, wie sie es bis dato getan haben, da sie vielfach an den Landtag gebunden gewesen wären. Heute noch, trotz des diesmaligen schlechten Wahlaus gangs, stünden 88 Sozialdemokraten noch 47 christlichsoziale Abgeordneten gegenüber, also mehr als halbsoviel. Die Sozialdemokraten könn ten also nie tun, wie sie wollten. Es war ein gro ßer Fehler

, die kleinen Parteien, Scho berpartei, Landbund u. dgl. sind verschwunden. Die Sozialdemokraten erhielten 678.970 Stim men gegen 703.718 bei den Nationalratswahlen im Jahre 1930, die Christlichsozialen 241.722 ge gen 282.959, die Nationalsozialisten 201.455 gegen 27.457, die Großdeutschen 8858 gegen 124.429, die Kommunisten 21.949 gegen 10.626. Die So zialdemokraten haben damit 58.86 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinigt. Von den 100 Mandaten, die diesmal an Stelle der bis herigen 120

Gemeinderatsmandate zur Besetzung gelangen, wurden 87 durch direkte Wahl besetzt, von denen 62 die Sozialdemokraten, 15 die Christ lichsozialen und 10 die Nationalsozialisten erhiel ten. Die 13 Reststimmenmandate wurden verteilt: 1 an die Sozialdemokraten. 4 an die Christlich sozialen, 5 an die Nationalsozialisten. Der Wiener Landtag beziehungsweise Gemeinderat wird sich daher folgendermaßen zusammensetzen: 66 Sozialdemokraten (bisher 78), 19 Christlichsoziale (40 und 2 Großdeutsche), 15 Nationalsozialisten

(0). Die Christlichsozialen verlieren auch die Stelle des Vizebürgermeisters an die Sozialdemokraten, ferner zwei Stadträte an die Nationalsozialisten. Das Verhältnis im Stadtrat ist nun: 8 Sozial demokraten, 2 Christlichsoziale, 2 Nationalsozia listen. Weiters verlieren die Christlichsozialen in Wien zwei Bundesratsmandate an die Nationalsoziali sten. Die eigentlichen Sieger sind die Nationalsozia listen, wenn sie auch nicht die Mehrheit haben. Aehnlich wie in Deutschland, haben sie auch in Wien — für die Länder gilt

haben, so haben wir die Hauptursache der Niederlage. Die Christlichsozialen haben eine schwere Nie derlage erlitten, das ist unleugbar, aber auch die Sozialdemokraten haben ihr Wahlzie! nicht erreicht. Sie wollten Wien vollständig erobern, Wien sollte vollständig rot werden. Dann sollte infolge dessen die Regierung Zurücktreten müssen und die Sozialdemokraten sollten drankommen. Das ist nicht geglückt. Sie haben heute eine verhältnis mäßig größere und in sich geschlossenere Zahl Geg ner im Landtag, bzw. Gemeinderat als zuvor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.07.1926
Umfang: 16
eingerichtet worden, eine sehr nützliche Sache, die man uns in,Deutschland dann nachgomächt hat. Aber dieses unge heure und dieses außerordentlich wichtig« Geschäst mit'den Bundesbahnen, das Zugleich mit einem ^ Z o llstundu ngsgeschaft verbunden ist, -V hat man bei diesen Winkelbanken monopolisiert - . ^ '(stürmische Hört! Hört!°Ruse 'bei den Sozialdemokraten), Ke sich >die Postsparkasse da aus verkrachten 'christlichsozialen Danken Mit 74 Milliarden zurechtgezimmert hat (Seitz: Das .wären

, wie sie mit staatlichen Geldern umgehen. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten^: Wenn die Herren vielleicht sagen werden, daß sie. das nicht aus eigenem Antrieb getan haben, /dann mögen sie vielleicht damit recht haben, aber dann ge hören ihre Auftraggeber auf die Anklagebank. (Leb hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Denn ein solcher Mißbrauchstaatlicher Geldes, wie er hier borliegt,-ist über haupt' irr der neueren Geschichte noch nicht vorgekomwen. /Neben diesen beiden großen Unternehmungen

, die sich die Postsparkaste zurechtgelegt hat, sind noch eine Reihe anderer /Nnternehmungeu zu nennen, mit denen die Postsparkasie — -sagen wir —m Geschäftsverbindung getreten ist. Zum Bei- ; spiel die Allg r meine I n d u st rieb a n k, bei der die Postsparkasse 18 Milliarden hat. (Hört! Hört!^>rufe bei den Sozialdemokraten.) Zum Teil ist diese enge Geschästsver- ^ bindung Zwischen der ?lllgemeinen Jndustriebank und der Postsparkasie aus dem''Wege über den Abgeordneten G i m p I 1 entstanden (Hört! Hört!-Rufe

bei den Sozialdemokraten). — Dr. G i mp l: Ich habe nie etwas mit der Bank zu tun ge habt! Es ist'nicht wahr!), weil-die Geschäfte 'der H ar tb er- ger steirischen Gen offen sch asit aus dem Wege über diese Jndustriebank ab^wickelt worden sind. Unter den bielseitigen Betätigungen, die der Pfarrer Gimpl außerhalb des Gottesdienstes in dewlletzten Jahren noch ausgeübt hat (lebhafte Heiterkeit bei den Sozialdemokraten), befand sich unter anderem' auch-die Gründung einer Hartbevger steiri schen Genossenschaft

-e N t de^r' Po ftsp a r k a s s e und : außerdenr ,macht er Hrft^Nr's r o n sM-sichü f te durch die - Ve-rmit tl'u ni.g von P oP sipaw k a f senge l de r n 'oder er-hat; sie^wenigftens^in den - vergangenen fJahren ge- macht. Sie'sehen also, Herr Abgeordneter Gimpl, ich kann . Ihrem GedächtniKeinigermaßen nachhelfen! -Ich begreife ja. daß 'bei der Fülle der Geschäfte-Ihnen die Erinnerung an : das' einzelne verlorengegangen ist. (Lebhafte Heiterkeit 'bei ! den ^Sozialdemokraten. — Dr. Gimpl: Das ist falsch

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.11.1930
Umfang: 12
Roten Kreuzes bei Ancona. Im Vordergrnd sieht man eine beim Erdbeben verletzte Frau, die wegen Platzmangels im Lazarett provisorisch auf Stühlen gebettet wurde. Das Grstzö'ais öss Wahlen ist: Die Christlich sozialen haben 1,306.121 Stim men und 66 Mandate erhalten. (Sie haben also 7 Man date eingebüßt). Die Sozialdemokraten er hielten 1,517.439 Stimmen und 72 Mandate. (Sie ge winnen in Wien 1 Mandat.) Der Schoberblock erhielt 422.141 Stimmen und 19 Mandate. (Der Ver lust beträgt 3 Mandate

.) Der Heimatblock er hielt 228.229 Stimmen und 8 Mandate. Von den Parteien, die keine Mandate erhielten, bekamen die Nationalsozialisten die meisten Stimmen, nämlich 105.175. Im Jahre 1927 erhielt der völkisch-soziale Block 26.991 Stimmen. Die Kommu nisten brachten es im ganzen Bundesgebiet auf 20.000 Stimmen. In Tirol zeigt das Wahlergebnis folgende Gestaltung: Gültige abgegebene Stimmen: 176.657. Christlichsoziale 96.996, Schoberblock 21.816, Heimatblock 16.401, Na tionalsozialisten 2197, Sozialdemokraten

38.889, Kom- munisten 308. Daher entfallen auf die Christlich- sozialen (eingerechnet die Reststimmen) 5 Mandate. (Gewählt sind Minister T h a l e r, Dr. Schuschnigg. Haueis, Dr. Kolb, Dr. Kneußl.) Auf den Schober block ein Mandat. Auf den Heimatblock ein Mandat im Reststimmenverfahren. (Das Man dat erhält nicht Dr. Steidle, der auf der Reststim menliste nicht angemeldet war, sondern der Kaufmann Werner aus Kitzbühel, der vom Ständebund ausge stellt wurde.) Die Sozialdemokraten erhalten zwei Mandate

(A b r a m und S ch e i b e i n). Die Christlichsozialen haben also in Tirol ein Mandat we niger als früher. In Vorarlberg Gültige Stimmen 77.536, Sozialdemokraten 16.205, Christlichsoziale 44.078, Schoberblock 16.208, Nationalsozialisten 860, Kommunisten 175. Von den zu vergebenden Mandaten erhalten die Christlich- sozialen drei Mandate, Schoberblock ein Mandat, So zialdemokraten ein Mandat. Gewählt erscheinen Win saue r, Dr. Drexel und Altbürgermeister Schmidl aus Bludenz, der Landbündler Peter und der So zialdemokrat

H e r m a n n. Die Christlichsozialen ha ben gegenüber den letzten Landtagswahlen 2000 Stimmen gewonnen, die sich nicht auswirken konn ten, da die seinerzeit getrennt vorgehenden Gruppen, Großdeutsche und Landbund, diesmal einen geschlosse nen Block bildeten. Erheiternd ist, daß die Großdeut schen in Vorarlberg mit ihren Stimmen einen — Land bündler in den Sattel setzten. In Wien erhalten die C h r i st l i ch s o z i a l e n 11 Mandate, der Schoberblock 4, die Sozialdemokraten 80 Mandate. Die Sozialdemokraten haben einen Sitz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 10.07.1926
Umfang: 16
bei den Sozialdemokraten.) Die Geschichte dieser fünf Jahre Bankenkommifsion ist zugleich auch die Geschichte der Blankenkon Zessionen, die eine um 'die andre vom Finanzministerium erteilt worden sind, ist die Geschichte der Errichtung von Banken, einer nach der andern, in einer Zeit, da man die Börsenhaussee als das große Kennzeichen der Sanierung angesehen hat. Die Ge schichte dieser fünf -Jahre ist zugleich aber auch die Geschichte des Zusammenbruches aller dieser mit Bewilligung der-chriMichsozialen Negierung

gegründeten Banken» sie ist -Me' Geschichte zerstörter Vermögen von kleinen und großen' Einlegern, sie ist dieGeschichte der Zerstörung großer Teile des Volksvermögens durch gewissenlose Banken- spekulanten, denen die ch^fftlichsozial-großdeutsche Regie rung ihr Handwerk ermöglicht und erleichtert hat. (Lebhafter ^Beifall bei den Sozialdemokraten.) So hängt auch 'die Ge lschichte der /Zentralbank 'der deutschen Sparkassen, die uns heute der Finanzminister so abrupt erzählt hat, schr enge

sonst noch zu handeln ansängt (Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten. — Dr. Gimpl: Was nicht wahr ist! — Lebhafte Heiterkeit bei den Sozialdemokraten: Er meldet sich schon!) und sich für diesen Handel a l I e r m ö g l i ch e n R e ch t s f o r m e n bedient, 'die nach den österreichischen Gesetzen möglich sind, so ist 'das eine auffällige Erscheinung. Ebenso ausfällig ist es, wenn plötzlich ein Universitätsprofessor (leb hafte Ruse bei den Sozialdenrokraten: Rintelen!) als Grün der von Banken auftritt

gewesen sind, als Bankiers und in allen möglichen Mtiengesellschaf- ten betätigen, mußte der Bevölkerung plausibel gemacht werden, und so hat man das als einen „autisemischen Krenz- zug gegen das jüdische Kapital" hinyMMt. (Lebhafte Heiter- feit bei den Sozialdemokraten.) Nach meinet Kenntnis der Geschichte 'der christlichsozialen Partei, die ich 'besser kenne, als 'der Finanzminister die der Zentralbank der deutschen Sparkassen kennt (stürmische Heiterkeit), hat man sich dort den Kampf gegen das jüdische Kapital

und gegen die Börse früher etwas anders vorgestellt, als ihn eAva 'der Herr Pfarrer Gimpl geführt hat. (Viele ironische Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Ich 'habe «den Herrn Pfarrer Gimpl nicht deshalb erwähnt, -weil seine Geschäfte, etffva die. wichtigsten sind, die von einem christlichsozialen Politiker gemacht worden sind, sondern nur deshalb, weil sie doch einigermaßen wegen des ursprünglichen Berufes dieses Geschäftsträgers (lebhafte Heiterkeit bei den Sozialdemo kraten) mit den' Auffassungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.07.1907
Umfang: 8
Sanierung der Landesfinanzen in Verhandlung gezogen. Die Sozialdemokraten griffen energisch in die Debatte ein und verlangten die Einführung des gleichen Wahlrechtes für die Landtage. Als erster Redner nach dem Berichterstatter Dr. Geßmann sprach Genosse Dr. Renner. Er führte aus, daß mit der in Rede stehenden Angelegenheit äuch die uttauffchiebbare Krüge der natio- n a l e n A u t o ft o m i; e im Zusammenhänge stehe. Er erörterte die Entwicklung der Landesftnanzen vor allem in Niederöfterreich

und sägte, hiebei zeigt sich, daß. der Aufwand der autonomen Körperschaften bön Jahr zu Jahr steigt, und daß die autonomen Körperschaften es eigentlich sind, die die Verwaltung führen und nicht der Staat. Diese große Umwandlung zeigt aber auch, daß die bteiken Massen der Bevölkerung ein lebhaftes Interesse daran haben müssen, gerade in den Gemeindest und Landtagen ver treten zu sein, denn dort Handels es sich fast ausschließlich um ihre Angelegenheiten. (Leb hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten

kann, kann, daß wenige Privilegierte Steuern beschließen, die die Masse zu tragen habe, stellte er zu dem Dringlichkeitsantrag Geßmann einen Zusatzantrag, in welchem die Regierung aufge fordert wird, den Landtagen einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Einführung des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes vorsieht. (Stürmischer Beifall bei den Sozialdemokraten.) Minister des Innern Freiherr v. Bleuerth er griff das Wort und erklärt, die Regierung sei nicht in der Lage, der Einführung des allge meinen, gleichen

und direkten Wahlrechtes in den Landtagen zuzustimmon, angesichts der Ver schiedenheit im Aufbau und in der Organisation zwischen dem Parlamente und den Landtagen. (Lebhafter, .andauernder Widerspruch, bei den Sozialdemokraten. Großer Lärm, der die weiteren Ausführungen des Ministers des Innern fast unverständlich macht. Der Minister ver weist darauf, daß bei der Bildung der Land tage auf die verschiedenartigen Interessen ge bührend Rücksicht genommen werden muß. (Neuerlicher lebhafter Widerspruch

und Protest rufe bei den Sozialdemokraten, die sich um die Ministers'itze postiert haben.) Genosse Dr. Souknp bespricht vorerst die Finanzlage Böhmens. Die Landesfinanzen wurden regelmäßig nur durch Kreditoperationen gedeckt, deren Kosten auf den Rücken der künfti gen Generationen überwälzt werden. Das ist die Frucht des unglückseligen jesuitischen, fördera- listifchen, zentralistischen Systems, das sind die Effekte der jahrzehntelangen Plünderungs arbeit einer gegenseitigen klerikalen Versicherungs

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 24.10.1923
Umfang: 10
ein Volksgericht, aber nicht für den Kanzler und sein Werk, son dern für seine Gegner und damit für die Gegner eines freien aufstrebenden Oesterreichs. Das Volk hat sich in seiner übergroßen Mehrheit für die Politik seines Kanzlers entschieden. Eine Gefährdung oder Zerschlagung des begonnenen Sanierungswerkes ist nicht mehr möglich. Darin liegt die große Bedeutung des Wahlausganges. Das, was die Wortführer der Sozialdemokraten als den Inbegriff aller Verelendung erklärten, ist von der Denk

zusammen, dann wird der Sieg des Kanzlers zum Dauersieg eines ganzen Volkes. Und nach dem steilen dornigen Pfad der Sanierung gelan gen wir schließlich doch zur Höhe: zu einem glücklichen Oesterreich. Das walte Gott! Wahlergebnisse. Vorläufiges Gesamtergebnis: 80 Christlichsoziale, 65 Sozialdemokraten, 10 Großdeutsche, 4 Landbündler. Von den Wahlen in Wien. In Wien wurden für den Nationalrat 17 Chrift- lichfoziale, 27 Sozialdemokraten und 1 Groß deutscher gewählt. An Stimmenz u w a ch s erhiel ten

die C h r i st l i ch s o z i a l e n um 70.000 und die Sozialdemokraten um 169.000 Stimmen mehr als im Jahre 1920. Die Großdeutschen verloren 34.000 Stimmen. In den Wiener Landtag (Rathaus) wurden ge wählt 40 C h r i st l i ch s o z i a l e, 79 Sozialdemo kraten und ein Jüdischnationaler. Die Sozialde mokraten haben also auch für die nächsten drei Mehrheit. Niederösterreich. Gewählt sind für den Nationalrat 20 Christ- l i ch s o z i a l e, 14 Sozialdemokraten und 3 Großdeutsche. , j Oberösterreich. Nach den bisherigen Ergebnissen

22 (O st st e y r) vorläufiges Ergebnis^ Gewählt 4 Christlichsoziale, 1 Restmandat. Mittel- und Untersteiermork: 3 Christ-, lichsoziale, 1 Sozialdemokrat, 1 Reststimmenman-, dat. Ober st eiermark: 2 Christlichsoziale, 4 So-, zialdemokraten, 2 Reststimmenmandate. Salzburg. Vorläufiges Gesamtergebnis: Christ-, lichsoziale 61.344, Sozialdemokraten 30.993, Groß deutsche 11.044, Landbund 5549, Kommunisten 313, Kaisertreue 64. Gewählt sind vier Christlichsoziale und dey Sozialdemokrat W i t t e r n i g. Das großdeutsche Mandat

des Nationalrates Clessin dürfte im zwei ten Verfahren zur Besetzung kommen. Das zweite sozialdemokratische Mandat ist verloren gegangen. Kärnten. Bürgerliche Einheitsliste 6, Sozial-, demokraten 4 Mandate. Klagenfurt: Stadt, abgegebene Stim-, men 14.903; für die Kärntner Einheitsliste 9616, für die Sozialdemokraten 5068, für die Kommuni sten 129, für die Kärntner Slovenen 90. In Villach-Stadt: Kärntner Einheitsliste 5819, Sozialdemokraten 5990, Kärnter Slovenen 17* Kommunisten 12. Burgenland

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 29.06.1923
Umfang: 16
als Fr- ' *d au euch heranschleicht. Laßt e u ch J n i len den und seid treue Anhänger eurer i o rga lt i s a t i o n. —o— Die Heuchelei der Sozilildemokrm Alle Welt weiß, daß die Sozialdemokraten rnchwo- reue Feinde des Bauernstandes sind. Wo immer sich eine Gelegenheit bietet, bringt die Sozialdemokratie ihren fa- uatischen Haß gegen den seßhaften und bodenständige Bauernstand zum Allsdruck. Wen;: aber Wahlen zum Nationalrat oder zum Landtag in die Nähe rücken, so beeilt sich der sozialistische 'Wolf, einen großen Schafs pelz

sich umzuhängen, um dadurch'die bäuerlichen Wähler- inassen, auf deren Stimmen er spekulieren möchte, zu täuschen und an der Nase herumzuführen. Die Wahlen zum Nationalrat sollen im kommenden November statt- sinden. Als Vorbereitung dazu sind die Sozialdemokraten an der Arbeit, einen sozialistischen Kleinbauernbund zu gründen und eine sozialdemokratische Kleinbauernzeitung herauszugeben. Als weitere Vorbereitung zu den Natio- nalratswahlen haben die Sozialdemokraten erst kürzlich im Wiener Parlament

die Ausgaben für diese Schulen, nicht aber auch die Eirmahmeu aus diesen Schulen angegeben hat. Auch gegen den Landeskulturrat und dessen Unter st Ätzung durch das Land sind die Sozialdemokraten im Tiroler Landtag in der schärfsten Weise aufgetreten. Die Bauern sollen sich, so haben sie erklärt, wenn sie einen Landeskulturrat haben wollen, denselben selber bezahlen. Eine Institution wie der Landeskulturrat gehe das Land gar nichts au, und jede Ausgabe dafür sei ein Diebstahl am Vermögen der übrigen Stände

Partei bisher viel zu wenig geschehen sei zur Bekämpfung der Landflucht. Diese Klage wird in ihrer ganzen Heuchelei durch die Tatsache enthüllt, daß die Sozialdemokraten bisher gar alles getan haben, um die läMichen Arbeitskräfte den Bauern. abspenstig zu machen und sie in die Städte und Fabriken zu locken. Die Sozialdemokraten betrachten es geradezu als eine Hauptaufgabe ihrer Agitation, die bäuerlichen Arbeits kräfte möglichst unzufrieden zu machen und sie gegen ihre Dienstgeber aufzuwiegeln

. Die Sozialdemokraten sind es, welche'den Knechten und Mägden der Bauern bei jeder Gelegenheit vorpredigen, wie wenig sie im Dienste der Bauern das Leben genießen können, wiesie keine Familie gründen und kein Theater und kein Kino besuchen und keinem Vereine beitreten können und wie sie in bäuer lichen Diensten ohne Krankenkasse und^ Alters- und Ju- validitätsversorgung sind. Die Hauptsördercr der Land flucht sind die Sozialdemokraten, und jetzt, vor den Wahlen zum Nationalrat, jammern sie über die man gelnde

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.06.1911
Umfang: 16
haben wird. Bei den Tschechen ist die Zahl der Mandate der Jung- tschechen von 14 auf 16, jene der Nationalsozialen von 8 auf 11 gestiegen. Die tschechischen Agrarier haben sich erhalten. Statt der bisherigen 17 Tschechischklerikalen sind jedoch nur 7 gewählt worden. Die Sozialdemokraten gewinnen 22 Mandate und verlieren 28, verlieren somit 6 Mandate. Dabei ist zu bemerken, daß die deutschen Sozialdemokraten, die bisher 50 Man date hatten, nur 44 Mandate heimbringen. Die tschechischen Sozialdemokraten bringen ihre volle

Zahl von 24 Abgeordneten wieder in das Haus. Doch ist zu bemerken, daß diese Partei eine tsche chische autonomistisch-sozialdemokratische Gruppe bildet und es ist fraglich, wie sich ihr Verhältnis zu den anderen, internationalen Sozialdemokraten gestalten wird. Die polnischen Sozialdemokraten haben ihren Besitzstand von 6 Mandaten behauptet. Dagegen haben die italienischen Sozialdemokraten 1 Mandat an die Italienisch-Liberalen verloren. Die Schwächung der Christlich sozialen

ist eine sehr bedeutende. Die Zahl ihrer Abgeordneten ist von 96 im alten Hause auf 76 gefallen. Sie verlieren somit 20 Mandate, davon allein 16 in Wien. Bisher war Wien im Abgeordnetenhause vertreten von 20 Christlichsozialen, 3 Deutschfort schrittlichen und 10 Sozialdemokraten, der heutige Stand ist 4 Christlichsoziale, 10 Deutschfortschritt liche und 19 Sozialdemokraten. * Wir katholisch-konservative Tiroler beurteilen das Wahlergebnis mit geteilten Gefühlen. Wir bedauern es einerseits

, daß die den Christlichsozialen entrissenen Mandate in die Hände von Liberalen und Sozialdemokraten, also von Kulturkämpfern, ge fallen sind. Die Schuld hieran sind jedoch die Christlichsozialen selbst. Sie haben das Volk in so erbärmlicher Weise genasführt, daß sie es mit Gewalt in das Lager der Sozialdemokraten trieben. Anderseits müssen loir die starke Dezimierung der ch r i st l i ch sozialen Par tei aberwillkommen heißen. Die früheren großen Erfolge der Christlichsozialen, die in der Hauptsache der Persönlichkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.05.1926
Umfang: 20
. Ausnahmen hat es natürlich überall mehr oder weniger gegeben. Aber das Gesamtbild glich in politischer Be ziehung doch einem prächtigen Lärchenwalde, in dem nur vereinzelt auch Fichten zu sehen waren. Das soll nun, wenn es nach den Plänen unserer grundsätzlichen Gegner gehen würde, für die Zukunft anders werden. Seit den letzten Wahlen machen die liberalen Großdeutschen und die Sozialdemokraten große Anstrengungen, um auch in den Landbezirken festeren Fuß zu fassen und durch Stimmen vom Lande die Zahl

ihrer Mandate zu ver- mehren. Die Großdeutschen suchen unter dem Deckwort „Gewerbebund" auch politische Geschäfte zu machen und die Sozialdemokraten haben den Kampf ums Dorf in aller Form angesagt. Beide erwähnten Parteien hatten sich bisher um das Land blutwenig gekümmert, sondern für dasselbe nur ein überlegenes Lächeln, wenn nicht gar Ver- achtung übrig gehabt. Das Schlagwort von den „dummen Bauern" und von den „Gfcherten" ist in diesen Kreisen geprägt und in vertrauten Kreisen ausgiebigst gebraucht

worden. Die Großdeutschen fühlten sich bisher als die Partei der liberalen Beamten sowie als die Partei des liberalen städtischen Mastbürgertums, die Sozialdemo kraten aber gaben sich als die Partei der roten Industrie arbeiter und Angestellten. Jetzt aber fühlen die Roten und die Blauen das lebhafte Bedürfnis, ihren Farben möglichst viel Grün beizumischen und darum gehen sie fleißiger als früher aufs Land. Die Großdeutschen und Sozialdemokraten sind sonst politische Gegner, denn Mast bürgertum

Strömungen abgelöst. Aber kluge Politiker rechnen mit dem Erfahrungssatze, daß Moden auf dem Lande erst aufkommen, wenn sie in den Städten schon im Verschwinden sind. Und so kann man mit „von Kavalieren abgelegten Herrenkleidern" immer- hin aufs Land gehen und dort auf etliche Abnehmer hoffen. Der wuchtigste Stoß ist den Landbezirken von Seite der Sozialdemokraten zugedacht. Dieser Stoß ist mit aller Offenheit angekündigt und vorbereitet worden. Nun stehen wir am Beginne der Durchführung

der Weltanschauungen zu übersehen anfangen. Vor solchen Täuschungen ist das Landvolk durch seine tiefe Religiosität und seinen klugen Sinn bisher bewahrt geblieben. Es pflegte darum, wenn es von Liberalismus und Sozial- ums Dorf. demokratie hörte, nicht länger auf die Persönlichkeit der Vertreter dieser Systeme zu sehen, sondern witterte mit Recht äußerst verderbliche Irrlehren, vor denen man sich nicht genug schützen kann. Die Sozialdemokraten wollen bei ihrem Einbruch in die Dörfer vor allem diese Scheidewand

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 19.04.1929
Umfang: 16
ihren Fort- ganc Die Verhandlungen bewegten sich haupt sächlich um die Erstellung einer Mietzins skala. Nachdem eine Verständigung nicht er zielt werden konnte, wurden die Ver handlungen abgebrochen. Ein Rückblick über die Verständigungsversuche. Fast vierzehn Tage lang haben sich die christlichsozialen Unterhändler bemüht, in den langwierigsten und eing h ndsten Beratungen mit den Sozialdemokraten ein Arbeitspro gramm für die neue Regierung zu vereinbaren. Heute, Dienstag abends, müßten diese Ver

handlungen abgebrochen werden, weil es nicht gelang, die Sozialdemokraten zu bewegen, ein wenn auch kleines Arbeitsprogramm festzu setzen. Die Sozialdemokraten haben ihre alte Taktik beibehalten, sie haben wieder, wie in früheren Feiten, die Mehrheit zwingen wollen, das Arbeitsprogramm nach ihrem Wunsche zu ge stalten. Die Mehrheitspatteien sind den So zialdemokraten sehr weit entgegengekommen. Sie haben alles versucht, um das Parlament flott zu machen und den Aufgabenkreis für die neue Regierung

zu sichern. Es war alles umsonst. Die Sozialdemokraten haben sowohl in der Mietenfrage, wie auch in den anderen Fragen, die zur Diskussion standen, keine oder nur un zulängliche Zugeständnisse gemacht. Besonders unnachgiebig waren sie in der Mietensrage, in der sie als höchste Etappe der Mietzinssteigerung nur 27 Groschen für die Friedensmietzinskrone zugeben wollten. Da- mit ist selbstverständlich nichts getan, denn die Mietenreform steht in einem unlösbaren Zu- Kanzler a. D. Dr. Wirth das Ministerium

, das hätte man auch nicht .'reicht, wenn man die Parteiverhandlungen tu ..) wei ter fortgesetzt hätte. Daher ist es von den christ lichsozialen Unterhändlern mit Recht als das beste angesehen worden, die Verhandlungen abzubrech en. Nun hat die christlich soziale Par tei und die übrigen Mehrheitsparteien vollkommen freie Hand. Sie haben sich redlich Mühe gegeben, die Sozialdemokraten zur Umkehr und Einkehr zu bewegen. Es war jedoch alles vergeblich. Für das, was die Zukunft bringen wird, sind deshalb

die Sozialdemokraten allein verantwortlich. Welche Entscheidung die christlichsoziale Par tei treffen wird, läßt sich noch, nicht absehen. Fn den nächsten Tagen, vielleicht schon mor gen. Mittwoch, werden die christlichsozialen Parteiinstanzen ihre Beschlüsse zu fassen haben. Bei diesen wird man zweifellos auch das psy chologische Moment berücksichtigen müssen, das darin besteht, daß die Sozialdemokraten wie der, wie schon so oft, den vollkommenen un- denrokratisechn Standpunkt eingenommen ha ben. als Minderheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.12.1920
Umfang: 8
dargelegt, warum die Sozialdemokraten nicht für das Budget stimmen können: weil sie eben der christlichsozialen Regierung kein Ver trauen schenken. Der „A. T. A.", der noch vor einigen Monaten die sogenannte „sozialistische Regierung" nicht mit dem Staate identifizieren wollte, kreidet es nun den Sozialdemokraten übel an, daß sie sich die seinerzeitiige Auffassung des „A T. A." — tempora mutanrur! — über Staat und Regierungspartei zu Eigen gemacht haben. Das Matt verwechselt geflissentlich seine Partei

mit dem Staate und rneint in seiner kindlichen Einfalt, durch die Ablehnung des Budgets woll ten die Sozialdemokraten „die Republik verhun gern" lassen. Wenn sich der Schreiber des „A. T. A." um etliche Monate zurückversetzt in jene Zeit, wo es noch eine sogenannte „Koalitionsregierung", die aus Sozialdemokraten und C h r i st l i ch so zialen zusammengesetzt war, gegeben hat, und die eigenen Nummern aus jener Periode auf merksam durchlesen wollte, würden ihm Nummer für Nummer eine stattliche Anzahl von Arti

vor einem gewissen Gefäß hilflos vor ihrem eigenen Werk. Die Sozialdemokraten stehen zur Republik, sie stehen aber nicht zu einer christlichsozialen Re gierung, weil die Erfahrungen mit dieser Par- tei sie gelehrt haben, daß es im politischen Leben nichts Hinterhältigeres, aber . auch nichts Unfähigeres gibt, als was sich in der christlichsozialen Partei herumtummelt. Und einer Regierung, die aus einer solchen Partei hervorgegangen ist, das Vertrauen schenken, hieße v ~ a ^hicksal des Staates und seiner Bevölke

in Meiler Le uns angensWMN. Die Sozialdemokraten stimmen dagegen. Aus Wien wird gemeldet: Zu Beginn der Sitzung wird an Stelle des Abg. Eldersch Abg. S e i tz mit 57 gültigen Stim- meu zum zweiten Präsidenten gewählt. Leer waren 74 Stimmzettel. In fortgesetzter zweiter Lesung des Bndgetprovisoriums erklärte Abg, Langer (D. Bauernp.), daß seine Partei für das Budget Provisorium stim men werde. Berichterstatter Dr. Gürtler verweist in seinem Schlußworte gegenüber dem Abg. Czer- nin, welcher in seiner Rede

des Abg. Schmitz und wirft den Christlichsozialen vor, daß sie den Minister des Innern in seinen Angriffen auf die Angestettten-Rechte unterstützen und erklärt, der Minister des Innern habe die Brandfackel unter die öffentlichen Ange stellten hinein geworfen. Diese werden sich einen Anschlag auf ihr einziges Recht nicht gefallen lassen. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten. Rufe bei den Christlichsozialen: „Wir werden noch sehen!") Sämtliche Angestellte, die der öster reichischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.07.1907
Umfang: 8
Redner polemisierte dann gegen Abg. Ober- leithner und sagte, er werde sich für die Arbeiter stets einsetzen. Herr Oberleithner möge zuerst bei jenen Betrieben anfangen sich für die Ar beiter ejnzusetzen, wo er Aktionär ist. (Stür mischer Bejfall bei den Sozialdemokraten. Unterbrechungen seitens der deutschen Parteien.) Der Zukunstsstaat. Abg. Schuhmeier polemisiert dann gegen den Abg. Dr. Mühlwert und dessen Ausführungen über den Zukunftsstaat, der angeblich das Pro gramm der Sozialdemokraten

weiter kommen, als Sie mit Ihrem Luther, wobei ich Luther nicht herab setzen will. Was früher eine Utopie war, ist jetzt Wirklichkeit geworden und das gibt mir Kraft, für alle zu reden und zu wirken. Eine Abrechnung mit den Deutsch- nationalen. Unter lebhaftem Widerspruch der Deutsch- radikalen widerlegt Redner die Ausführungen Mühlwerths, daß die Sozialdemokraten im Deutschen Reiche nie für soziale Reformen ein getreten sind. Wer, sagte Redner, kann sagen, daß wir nicht für soziale Reformen eintreten

, nachdem gerade wir Sozialdemokrateil schon mehr als zwanzig Jahre an den sozialen Re formen arbeiten. Die deutschen Sozialisten haben für das deutsche Volk viel mehr getan, als alle Deutsch nationalen zusammen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) j— Abg. Stransky (deutfchradikal): Da lacht eine Kuh. — Dieser Zwischenruf ruft einen lauten Widerspruch bei den Sozialdemokraten hervor, während die Deutschradikalen Beifall klatschen. Es kommt zu einem lärmenden Renkontre

zwischen Abg. Albrecht und Winarsky, Prokesch, Hannisch u. a. (Rufe bei den Sozialdemokraten: Ist das die deutsche Bildung?) Schuhmeier fortfahrend: Ich muß wohl Herrn Albrecht fragen, was würde er getan haben, wenn ich während seiner Rede einen solchen Skandal geschlagen hätte? Er würde sich wohl über sozial demokratischen Terrorismus beklagen. .Es ist ein gemeinsames Ziel aller deutschnationalen Par teien, daß sie uns als Verräter an dem deutschen Volke bezeichnen. Ich habe darauf zu ant worten

, daß wir deutsche So zialisten gerade für das deutsche Volk in Oesterreich mehr getan haben, als die nationalen Parteien. (Stürmischer Beifall bei den Sozialdemokraten, ironischer Bei fall bei den Deutschnationalen und Christlich sozialen, die jedoch von Hofrat Geßmann zurück gehalten werden.) Das deutsche Volk in Oester reich ist von niemandem mehr ge schädigt worden, als von den einzel nen Herren, die immer vorgegeben haben, die Interessen des deutschen Volkes in Oesterreich zu wahren. (Stürmische Zustimmung

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