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Volksbote
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Seite 10 von 12
Datum: 14.08.1930
Umfang: 12
und Segen. Abends 7.30 Uhr Predigt, Prozession und Segen. SvoU-MaKmchwn Schießsport Bestgewinner beim Freischießen in Madonna dt Senates vom 19. Juli vis 2. Aug. 1930. Stand-Festfcheibe: Rainer Sebastian, Senales, 814 Teiler, Sanier Josef, Brugg, Senales, Kofler Alois, Kaser, Senates, Ober hofer Johann, Senales. Ladurner Mich!, Üagundo, Üaimer Matth., Parcines, Weithaler Johann, Tel, Winkler Josefi Tesimo, Spechten hauser Josef, Senales, Gamper Zacharias, Senales. Proßliner Franz, Bolzano, Eurschler

, Hochw. Haller Anton, Tirols, Lochmann Andreas, Forana, Gamper Josef, Mitterhof, Senales, Gamper Josef, Cer tosa Grüner Sebastian, Senales, Hochw. Gaba- lin Alois, Appiano, Wielander Alois, Silandro, Herrenhofer Anton, Caldaro, Sanier Josef, Gfall, Senales, Hochw. Dietl Johannes, Senales. 3300 Teiler. Stand - Schleckerscheibe: Spechten hauser Max, 78 Teiler, Gamper Matthias sen,. Eurschler Sebastian, v. Dellemann Luis. Öber- hofer Johann. Sanier Josef, Brugg, Winkler Ich., Dr. Kemenater Franz

, Silandro, Eurschler lois, Schn., Lafogler Simon, Bauer Johann, Lana, llnterlechner Ich., Gries, Gamper Matth, jun., Egger Josef jun., Rainer Sebastian, Sanier Josef, Gfall, Langer Anton, Bolzano, Ungericht Jchef, Gamper Josef, Finail, Äußerer Hans, Appiano, Gamper Jchef, Certosa. Grüner Sebastian, Niedermaier Franz, Appiano. Spechtenhauser Josef, Winkler Heinrich Etzthaler Ladurner Mich!, Prünster Hans. Rifiano, 1008 Teiler. Stand-Meisterscheibe: Spechtenhauser Max, 128 Kreise, llnterlechner Josef

. Gamper Jchef, Certcha, Lafogler Simon, Winkler Hein rich, Rainer Sebasttan. Bauer Johann, Etz thaler Hans, Winkler Jchef, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Äußerer Hans, Eurschler Sebastian, Gamper Matthias sen., Langer Ant., Egger Josef jun., Hofer Ignaz, Gamper Matth, jun., Overhofer Johann, Sanier Josef. Gfall, Dr. Kemenater Franz, Gamper Josef Finail, Eurschler Alois, Schn., Bartolini Franz. Kröß Johann, Proßliner Franz. Gamper, Jchef, Mitterhof, Sanier Sebastian, Herrnhofer Ant., Prünster Hans

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.01.1933
Umfang: 16
A.-G., Wien, l, Brandstätte 8, Telephon U 22*5*95. — Kiemeicha Anzei.»en»Permit>lungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstrabe 4 6.— Die „Tiroler Bauernzeiiung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Emzelnuiumer 30 Groschen. Nr. 8. Innsbruck, Donnerstag den 19. Jänner 1933. 32. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 20. Fabian, Sebastian. Samstag, 21. Agnes. Sonntag, 22. Vinzenz. Montag, 23. Mar. Verm. Dienstag, 24. Timotheus. Mittwoch, 25. St. Pauli Bek. Donnerstag, 26. Polykarp. MÜH ggf

stünde. So wie anderwo gab es in Rußland früher Groß- Grundbesitzer, große und mittlere Bauern sowie Klein bauern. Während die einen — Großgrundbesitzer und größere Bauern — über ihren Bedarf hinaus, also für den Markt produzierten, hatten die andern, die Kleinbauern, Ein Gedenkblatt dem hochw. Herrn Konsiliarius Sebastian Wibmer. Von einem dankbaren Schüler. Im Jahre 1888 kam Sebastian Wibmer als Koope rator nach T e r e n t e n, eine Auszeichnung in damaliger Zeit, denn nur besonders Bevorzugte

Klaffe unterrichtete durch mehr als fünfzig Jahre der „Weberjörgl", ein ehr samer Mann, der im Winter Schule hielt und im Sommer von einem Bauern zum anderen „wirken" ging, welches Handwerk ihm an Achtung und Ansehlen in der ganzen Gemeinde keinen Eintrag tat. Gerade aus dieser Schule gingen viele Intelligenzberufe, besonders Priester- berufe, hervor. Sebastian Wibmer war mein Lehrer, mein Vorbe- reiter zum Studium und mein Begleiter zur Ausnahms- Prüfung. Auf der Reise zur Aufnahmsprüfung

. Die Gesell- schuft schlechter Menschen fliehe, die der guten suche!) Auf meine Frage, was es heiße, gab er mir zur Ant wort: „Jetzt brauchst du es nicht zu wissen, sobald du es brauchst, wirst es auch verstehen." Sebastian Wibmer kam von Terenten nach Sankt Johann in Ahrn, wo mein guter Onkel Georg Holzer Pfarrer war. Meine Ferien verbrachte ich größtenteils bei meinem Onkel als „WideNbui", wie mich die Ahrner nannten. So blieb Kooperator Wibmer wie der mein Führer und väterlicher Freund. Mit Freude

vollgepropft waren mit Gebetbüchern, Rosenkränzen und Bildchen gemacht. Der Schlaf dauerte lange. Ich wußte mir nicht zu helfen, ihn zu wecken wagte ich nicht. Die Sonne ging schon unter. Endlich ergriff ich mein Kniebankl und ließ es zu Boden fallen. Der Herr Spiritual erwachte mit den Worten: „So, jetzt müssen wir noch einen Rosenkranz beten für die brave Familie R. R." Als ich zu Hause dieses Erlebnis er zählte, war die Antwort ein heiteres Lachen und ein: „Es hat dir nichts geschadet." Sebastian Wibmer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.11.1933
Umfang: 6
kann sich da viel ersparen. Sebastian war ein ordentlicher Mensch, darum sagte Barbara: „Geh' mit, Sebastian! Ein Jahr, uvei oder auch drei — wir sind ja noch jung.' Sebastian ging mit. Es war ein mühsamer Auf» si-cg, der Berg mit dem Turm, der höchste im Land. Erst im Dunkeln kamen sie an, Sebastian ivacs sich aus sein Bett und versank in einen selt enen tiesen, traumlosen Schlaf. Er erwachte früh, starkes Licht erhellte sein Zim mer, obwohl die Sonne noch nicht aufgegangen war. Als er hinaustrat, stieg sie gerade

aus dem Nebelmerr, das die Welt drunten bedeckte, u. hob sich langsam und feierlich Sebastian entgegen. Der Bursche trat erschauernd zurück — er war doch nick) Gott, daß die Gestirne zu ihm aufschauten I Laut los begannen die Nebel über der unsichtbaren Erde zu wogen, fern lagen abgeschnittene Bergknppen daraus, wie Inseln auf einem grauen Meer, dunkel und unbeweglich. Am Vormittag, bei klarer Sicht, stieg jemand m»t ihm aus den Turm und zeigte ihm alles rund um, die ganze herrliche Welt Gottes. „Nun, willst

du hier bleiben?' fragte man. Sebastian nickte. Er fand keine Worte. Barbara besuchte ihn. Es sei das erste und leß! Mal, daß sie den mühfamen Weg mache, entschied sie. „Besser ist es schon, Du kommst zu mir herab Sebastian I' Er schwieg. Später zeigte er ihr vom Turm aus die Ebene im Osten, endlos wie das Meer, den gro ßen Wald im Norden, die blaue Kette der Vogesen jenseits des blitzenden Stroms im breiten Tal, im Süden die silbernen Häupter der Alpen. „Das dort ist die Jungsrau — ein Berg

ihn an. „Hier wohnen? Für immer In dieser Einsamkeit? Und dann der Winter hier oben — oh —' die wunderbare Welt Gottes, die ihm geHörtel Barbara kam nie wieder herauf. „Komm herab zu mir l'-schrieb sie. -„Ja, bald einmal!' antwor tete Sebastian.' -àn,-, - „-»»« -,i 'Der 'Herbstswrm ritt brüllend auf: den grauen Wolkenwölsen und jagte sie die Felswand hinau° Zuweilen lagen die Wölfe auch träge im Talkessel dann war die Felskuppe allein über dem brauenden Chaos. Schneemassen stürzten herab und begruben

'alles, sie sunkelten in der Sone, daß man hätte blind werden können von irdischem Glanz. Dann trieb der Lenzsturm die Wolkenwölfe zu Tal, hoch über Unsichtbarem schwankte die Turmspitze. „Kommst Du?' schrieb Barbara. „Ja, bald ein mal !' erwiderte Sebastian. — —- Die Kammwiesen lagen heiß und dustend in der Sonne, da nahm Barbara einen Andern. Ihren Bries in der Hand sührte Sebastian Fremde au' den Turm. „Die drei Spitzen dort sind das Finsteraarhorn und das Schreckhorn und das Wetterhorn — viel leicht

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 02.10.1932
Umfang: 10
erlebt. Ich heiratete eine Frali, «im die jeder mich beneidete. Doch sie war nur cine Puppe ohne Herz. Wir trenn ten uns. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich fürch'ete m-ch vor einer neuen Che und sehnte mich doch nach einem Menschen, der tin Mann unterwegs Skizze von Lily B i e r m e r - Wiesbaden. Ja — wer ist eigentlich Sebastian? Die Leute wissen es nicht. Sie zucken die Achseln, wenn auf ihn die Rede kommt, einige sind sogar unter ihnen, die sprechen es offen aus: Er ist ein Narr

. Und sie lächeln geringschätzig dazu. Aber d.is kommt wohl nur daher, daß Sebastian an ders ist als sie, ein Eigenbrötler, der keinen Teil hat an ihrem Leben. Er ist allein, er hat weder Eltern noch Familie, er besitzt keinen eigenen Hausrat und keine lebende Seele, die s?'nem Herzen nahesteht. Er kennt nur seine Arbeit, grobe Arbeit auf dem Acker und im Stall. Sorae um Sonne und Regen, die das wachsende Korn zur Reife bringen, ist ein gutes Ding. Ein vertrauliches Schnauben der Pferde, eine Liebkosung

ihrer weichen, schlappenden Mäuler ist vielleicht besser als Freundschaft der Menschen. Sebastian jedenfalls begnügt sich mit diesen kleinen Dingen. Er füllt seinen beschei denen Platz aus. und da er einen Weg vor.sich licht, so ist er guten Muts, denn ieder Weg ! führt irgendwohin. Es ist nicht nötig, das Ziel ^ zu kennen. — Von solcher Beschaffenheit ist se>' einfacher Glaube. Doch zuletzt hat man ihm die Arbeit aenom- ìmen. .Etwas Alltägliches: das gleiche Schicksal traf ungezählte

andere.— aber es ist dennoch ein besonderes Schicksal, denn mit Acker und Pferd nimmt man den Sinn aus seinem Da sein. Wo eben noch ein Weg war. aähnt jetzt ein Abgrund. Was wird Sebastian tun? Sebastian lvandert. Cr nimmt außer dem kleinen Bündel nur seinen einfältiaen. Glauben mit auf den Weg, und so schreitet er in den Tag hinein, dem Abgrund entgegen. Der Abgrund mag nun ein tiefes Wasser sein, ein Gashahn oder ein Strick an einem Baum — das wird sich finden. Einstweilen zog er aus. eine Brücke zu suchen

, die ihn sanft über den Abarund lei tet, und am ersten Mittag rastet er in einem Waldtal. an einem schmalen glasklaren Bach. Als er sich über das Rinnsal beuat. um seinen Durst zu stillen, da sieht er eine Biene hilflos auf dem Wasser zappeln. Er fängt lte mit der bloßen Hand ein, breitet ein Schilfblatt auf der Wiese aus und setzt sie darauf in den prallen Sonnenschein nieder. Da hockt sie nun. armselig, bewegungslos, In dem braunen Pelz glitzern kleine Wasserperlen. Sebastian schaut und ver gißt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 24.01.1936
Umfang: 6
davor zurück, denn die Gabe ist kein Almosen, sondern eine Spende, die gerne in unserem Staate allen Bedürftigen gereicht wird, die deren würdig ,sind: es ist eine Gabe an die Arbeiter, die arbeitslos sind, ein Recht, auf das man rechnen kann. Der Tag des hl. Sebastian in unserer Gegend Der Tag des hl. Sebastian wird in unserer Gegend überall sehr hochgehalten. In Brunlco, wo sich im Dome ein diesem Heiligen geweihter Altar befindet, fand eine Festmesse am reichgeschmiickten Altare desselben statt

. Dieser Verkauf findet, am 3l). Jänner lfd. Jrs. um 11 Uhr in Appiano am Platze des „Albergo al Sole' statt. Caldaro, am 23. Jänner 1936, anno XIV. L'Ufficiale Giudiziàrio:, Facchinetti Giacomo. SebastiM-BerehriW in Vizze Kein Heiliger wird in Vizze so augenscheinlich verehrt, wie der wackere römische Hauptmann Sebastian, der Patron gegen Pestgefahr und andere Krankheiten. An diesem Tage ruht im ganzen Tale die körperliche Arbeit und wer abkommen kann, wohnt in einer der beiden Kirchen, der Nikolaus

- oder Jakobuskirche, dem Fest- gottesdienst bei. Viele nehmen auch immer noch an der großen Fest feier, die an diesem Tage in Vipiteno zu Ehren des heil. Sebastian stattfindet, teil. Dort bewegt sich, ausgehend non der Spitalkirche am Mitraplatz, die Prozession durch die Hauptstraße nach der mächtigen Pfarrkirche unter halb der Stadt, die für derartige kirchliche Feiern des ganzen Bezirkes geradezu geschaffen scheint. In der Prozession tragen nach alter Ileberlieferung Jünglinge aus Raminges die Statue

des hl. Sebastian. In der Pfarrkirche ist nach Einlangen der Prozession Festpredigt und feierliches Hochamt. Jene aber, welche im Tale geblieben sind, begnügen sich nicht, an der Festesfeier am Morgen in einer der beiden Kirchen teilzunehmen, sondern besuchen im Lause de-' Tages noch eine der Kapellen, In welche-, der heil. Sebastian alljährlich an seinem Feste besonders oerehrt wird. Da liegt einmal hart bei den drei Brücken von Fußen- draß die Kapelle zum Herrn im Elend. Knral Jakob Isidor Prantl (Seelsorger

würde. Prantl mag hierin Recht gehabt habe». 'Noch im selben Jahre 1828 wurde die Kapelle fertig ge baut und im folgenden Jahre 182g — wieder unter Hin dernissen — oom Meister Leopold Puellacher aus Telies im Oberinntal ausgemalt. Lange hielt denselben die un gewöhnliche Kälte bei Vollendung des großen Freskos am Gewölbe, darstellend Jesu Todesangst am Oelbergs, den Verrat des Judas und Jesu Gefangennahme, aus. Diese denkwürdige Kapelle hat auch eine Statue des hl. Sebastian, die auf dem Altare steht. Darum

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.01.1935
Umfang: 6
, doch, der dies schwer« Kreuz mneriegt hat, wenh jawohl auch, es zum Besten zu lenken. In recht schweren Tagen bleibt uns nur das Gro^e, die Ergebung rn Eottes Willen ... Dem Heimgegangen aber schenke Gott dm ewig« Ruhe! Sebafiianifeier in Vizze. Kein heiliger wird im Vizze so cmgeinscheinlich verehrt wie der wacke« römisäie Hauptmann Sebastian, der Patron gegen Pestgesahr und an derer Krankheiten. An diesem Tage ruht im ganzen Tal vie körperliche Art und, wer immer abkommen kann, wohnt in einer der beiden Kiräzen

. der Nikolaus- oder Iakobuskirche. dem Festgottesdienst bei. Viele nehmen auch immer noch an der großen Aesthà, die an diesem Tage in Vipiteno zu Ehren des Schuhpatrons gegen Pestgefahr, eben des HI. Sebastian, begangen wird, teil. Dort bewegt sich, angehend von der Spitalkirche am Mitraplatz. durch die Hauptstraße die Prozession nach der mächtigen Psarrlirche unterhalb der Stadt, die geradezu sür derartige große kirchliche Feiern des ganzen Be zirkes erbaut zu sein scheint. In der Prozession tragen

nach alter Tradition Jünglinge aus Ra- minges die Statue des hl. Sebastian. In der Pfarrkirche ist nach Einlangen der Prozession Fest predigt und feierliches Hochamt. Jene, welche aber im Tal geblieben, begnügen sich nicht, an der Festessoier am morgen in einer der beiden Kirchen teilzunehmen, sondern besuchen im Lause des Tages noch «ine der Kapellen, in welcher der hl. Sebastian alljährlich an seinem Feste befonders verehrt wird. Da liegt einmal hart bei den drei Brücken von Fossa Trnes die Kapelle

Kapelle einmal sehr viel gebetet würde. Prantl mag hierin recht gehabt haben. Noch im selben Jahr« INL wurde die Kapvlle fertig gebaut und im folgenden Jahre I8Z9 — wieder unter Hin dernissen — vom Meister Leopold Puellacher aus Telss in Oberinntal ausgemalt. Lange hielt ihn die Kalt« boi Vollendung des großen Freskos, darstellend Jesu Todesangst am Leiberg, den Verrat Judas und Jesu Gefangennahme, ans. Diese denkwürdig« Kapelle hat auch «ine Statu-s des hl. Sebastian, welche aus dem Altare steht

. Darum finden sich in dieser Kapelle an? Tage d-sS hl. Sebastian die Bewohner von Fossa Trues, von Lorch und Brunn zahlreich zum Gebete ein. Am St-eilhang zwischen Müsenbach und Grube steht weiters am schlechten Fahrweg nach, San Giacomo eine karminrot gestrichene Holzkapelle. Eben derselbe Kurat Prantl hat sie auf eigene Kosten im Jahre IK49 erbauen lass-m. Im Jahr« 1897 haben die Bewohner der Grube dieselbe von Jakvb Rainer restaurieren lassen. Jen« Kapelle hat vier künstlerisch« Wandgemälde

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1936
Umfang: 6
Regierungschef Rom, 9. September. Der Regierungschef hak im Beifein des Außenministers Liano Herrn Avenol, Gmeralfekretär des Völkerbundes empfangend Italiens Bevölkerung R o m, 9. September. Die Bevölkerung Italiens betrüg üm 1. Juli l. I. unter Einbeziehung der in Ost- afrika, im ägäischen Meree usw. befindlichen Personen insgesamt 43,121.249.' Die Ein wohnerzahl der Venezia TridenLina belief sich an diesem Tage auf 669.121. Räumung von San Sebastian durch die Zivilbevölkerung Reue Niederlage

der Negierungstruppen bei Talavera.. Rabat, 9. Sept. Am g. ds. teilte Radio Sevilla um 13 Uhr 15 mit:. Nach, der- Einnahme -von Iran haben die Nationalen.Fuenterabvia, Pafajes und Renteria beseht und standen heute- vormittags zwei Kilo meter vor San Sebastian,- welches-von der Zivil bevölkerung in aller Eile geräumt worden'ist. Eine aus Bilbao kommende' Kolonne Regie rungstruppen zur .Unterstützung von San Sebastian ist geschlagen und die Eisenbahnstrecke zwischen Bilbao und San Sebastianunterbrochen worden

Regierung trachtet, eine Ablenkung durch militärische Um züge zu schaffen, welche am Abend in ihre Kasernen zurückkehl zugehen. hren, statt an die Front ab- S. Sebastian wird nicht viel Widerstand leisten. Rabat, 9. September. Radio Sevilla berichtet: Bei Huesca haben die Nationalen, eine Kolonne Regierunas- truppen in die Flucht geschlagen. Bei San Sebastian, hatten die Regierungstruppen bei ihrem ersten Zusammenstob mit den Nationalen 58 Toto und 108 Verwundete. Die Ueber- lebenden zogen sich zurück

. San Sebastian wird von 4000 Mann Regierungstruppen verteidigt, die dem Vernehmen nach keinen besonderen Widerstand leisten werden. In Bilbay wird die Lage der Regierungstruvven verzweifelt. Im Abschnitt Oviedo machte die Kolonne Aranda zahlreiche Kriegsgefangene, darunter einen Abterlungskommandanten und mehrere Frauen, die Spionagedienste leisteten. In Asturien wurde in der Nähe des kleinen Ortes S. Anna eine Kolonne Regierungstruppen in die Flucht geschlagen. In Aragonien fand

man unter dem von geschlagenen Regierungstrupven zurückgelassenen Material Briefe an Russen, welche in -den Reihen der Regierungstruppen kämpfen. Die Flieger der Nationalen haben die Offensive gegen Madrid wieder aus genommen. Der Marsch auf San. Sebastian. Hendaye, 9. September. Nationale Kolonnen marschieren von Leiden Seiten auf San Sebastian und sind nicht mehr weit entfernt von der Stadt. Eine nationale Kolonne steht, von Fuenterabbia und Guada lupe kommend, vor Renteria. Di« Erschießungen. Lissabon, 9. September

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 01.10.1938
Umfang: 10
. Das Leichenbegängnis findet am Sonntag, 2. Oktober, um 9.45 Uhr, vom Gru be rhäusl aus statt. — T r a u ll n g e n. Vor dein Standesamt in Kitz bühel gingen am Samstag, 24. September 1938 mit einander die Ehe ein: Georg Hechenberger mit Anna Krepper; Alexander F'oidl mit Gertrud Rieder; Karl Ebner mit Nothburger Pendl; Sebastian Planer mit Katharina Schwenker; Johann Iobl, Genwindekassier, mit Maria Oberhäuser, St. Johann; Haunholter Josef, St. Johann, mit Theresia Schlechter. — Aufgebote: An der Amtstafel

Schweingruber, beide ivohnhaft in Kitzbühel. Knecht Leonhard Perterer, Wirt schafterin Barbara Eder, wohnhaft Fieberbrunn. Tischtz lergeselle Ludwig Spari, Kitzbühel, Hausgehilfiii El friede Reuter, Going. Sortierer Friedrich Biedermann, wohnhaft in Hopfgarten-Märkt, Kellnerin Auto,« Ober- bichler, wohnhaft in Wörgl. Hilfsarbeiter Stefan Gand- ler, Wirtschafterin Maria Pöll, beide wohnhaft Kitz bühel. Gendarmeriewachmeister Sebastian Lackner, wohn haft Waidring, Köchin Paula Berger, wohnhaft Inns bruck

. Rieichskrregerbunö-lAppesl T'i-e Mitglieder des Reichskriegerbundes „Kyffhäusie!-:" traf« sich am vergangenen Sonntag, 25. September^ vormittag im Gasthof Straßhofer zum ersten Kame radschaftsappell. In Abwesenheit des Kameradschafts führers Straßhofer, welcher zum Kriegertreffen nach London verreist war, eröffnete Stellvertreter Sebastian Huber den Appell. Von den verschiedenen MitM'lungctzi bezügllch der Eingliederung der ehemaligen Krstger- und Kameradschaftsvereine und die Aufnahme in den Reichs- kriegerbund

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.03.1934
Umfang: 6
Sammlung zu verweilen. Spendenausweis Das Personal der Pension Neuhaus spendet an statt eines Kranzes auf das Grab des verstorbenen Herrn Chefs Med.-Rat Dr. Huber dem Iesuheim in Cornaiano Lire 145. » Anstatt Blumen auf das Grab des Med.-Nats Dr. Sebastian Huber spendet Georg Pjingstmann Autonome Kurvorstehung Merano Wetteebeeichte vom 13. 3. 1934 Nllglmma ausgelost. ^ sieht in diesem Akte einen neuerlichen Beweis A des außergewöhnlichen Wohlwollens und des àe -.<> dem St. Vinzenz-Verein Merano

wird und einer besseren Zukunft ent gegenblicken kann, bewiesen. Die Am Dienstag nachmittags um halb 3 Uhr fand vor der Beerdigung des Verblichenen im Tihungs- saal des Rathauses unter dem Vorsitz des Bürger- Meisters Comm. Dr. Markau und in Anwesenheit des Beirates der Stadt, des Herrn Dr. Stocca und der Mitglieder der Kurverwaltung eine Trauerfeier für Tr. Sebastian Huber statt, dessen Name engstens verbunden ist mit dem segcnsvollen Ausschwung des Weltkurortes Merano. — Der Modesta ergriff das Wort

zu nachfolgender Rede: Verehrte Herren! Sonntag mittags, den II. März, starb Herr Dr. Sebastian Huber im Alcer don 83 Jahren. Mir ihm gehl einer der verdienstvollsten Männer un seres Kurortes dahin, ein unermüdlicher und arbeussreudiger Verfechter der Interessen und des Wohlstandes, weiche aus der Entwicklung unseres Kurortes entstanden sind: ein Mann, sür den noch der alte Spruch in seiner ganzen rührenden Bescheidenheit zur Anwendung kam: „Das Leben eine» Mannes dauert 70 Jahre, wenn es sehr lange dauerr

8l) Jahre, und wenn es glücklich war, bestand es aus Arbeit und Mühe. Herr Dr. Sebastian Huber wurde am II. Jän ner in Foresta bei Marlengo geboren. Er studierte an den Hochschulen von Innsbruck, Würz burg und Wien, und erlangte am '24. März 138t) in Wien die Promotion zum Dvltor der medi zinischen Wissenschaften. Im gleichen Jahre schlug er seinen ständigen Wohnsitz als Arzt in Merano aus, wo er am 1,2. April die Tochter Margarethe des verdienstvollen Syndakus und Präsidenten der Kurverwaltung

, Dr. v. Pircher, heiratete. Im Jahre IL34 wurde er in seiner Geburtsgemeinde Marlengo zum Gemeindearzt ernannt, welchen arbeitsreichen Posten er mit besonderer Hingabe bis vor wenigen Jahren aussüllte. Die Gemeinde Marlengo verlieh ihm schon im Jahre 1905 das Ehrenburgerrecht. Außerdem übte er durch 42 Jahre die Scelte eines Dienstarzces der Eisenbahn Bolzano—Merano aus. Im Jahre wurde Herr Dr. Sebastian Huber zum Präsidenten der Kurverwaltung er nannt, welche die vier Gemeinden Merano, Maia Alta, Maia Bassa

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 19.08.1936
Umfang: 6
Sebastian im Norden. Die Stützpunkte der Marxisten um nördlichen Küstenstreisen liegen von der See und vom Land her unter schwerstem Feuer der Militärgruvpe und der Flüchtlings- strom aus ihnen auf französisches Gebiet ver stärkt sich ständig. Bilbao, die große Hafenstadt westlich von San Sebastian, wurde von der Flußmündung des Nervio aus durch das Schlachtschiff der Natio nalisten „Espana' erfolgreich bombardiert, wo bei die Petroleumtanks in die Luft klagen

. Wie die Sonderberichterstatter der englischen Zeitun gen melden, hatten die Marxisten 200 Geiseln um die Oeltanks konzentriert, in der Hoffnung, eine Beschießung der Tanks dadurch zu ver hindern. Man glaubt, daß alle 200 Personen dabei ums Leben gekommen sind, doch verlautet auch, die Nationalisten hätten sofort das Feuer eingestellt, als sie der Ansammlung von Geiseln bei den Tanks ansichtig wurde». Irun und San Sebastian sind von nationalistischen Trup pen völlia eingeschlossen und werden von der Zivilbevölkerung bereits geräumt

Nach Ablauf eines 24stündigen Ultimatums haben die Kriegs, schiffe „Espana' und ..Almirantc. Cervcra' die Beschießung beider Städte eröffnet. Weiter haben das Schlachtichiff. „Espana' und der Kreuzer „Velasco' Montag das Feuer gegen das Fort Guadalupe der Roten zwischen San Sebastian und der französischen Grenz« eröffnet.. Dis Granaten schlagen kreisförmig rings um das Fort ein, in dem. mehrere tausend Pfund Dyna mit gelagert sind. Anscheinend will man das Fort selbst nach Möglichkeit schonen

Führer hingerichtet. ' Madrid. 17. August. ' General Fansul und Oberst Quintana.- die vom Kriegsgericht.- wegen-Teilnahme ' an dem Aufstand in Madrid zum Tod-verurteilt worden waren, sind.Montag früh erschossen worden. Es ist erst einige Tage her. daß in Barcelona die Generäle Goded und Buriel unter einer ähn lichen Anklage hingerichtet wurden. Bomben über Madrid — Typhusepidemie in San Sebastian. ■ H e nd ay e, 17. August. Samstag abends sollen nationale Flieger meh rere Bomben über Madrid

abaeworfen haben. — Infolge Wassermangels ist in San Sebastian eine furchtbare Typhusepidemie ausgebrochen. — Die Nationalen haben Estepona auf dem Wege nach Malaga genommen. — Der bekannte Boxer Paolino Uzcudum, genannt Paolina. ist nicht hinqerichtet worden,sondern unter großenSckwie- rigkeiten den Noten entkommen und in Pam plona einaetroffen. — Von Samstag bis Mon tag sind m den Kämpfen 650 Mann gefallen. Dazu kommen noch die Opfer der fortwährenden zahlreichen Hinrichtungen. — Der „Eugenia

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 13.12.1934
Umfang: 16
Heinrich, Bolzano; Theiner Josef, Lagundo; Kaufmann Anton. Appiano; Niedermair Franz, Appiano; Hochw. Eabalin Alois, Lagundo; v. Dellemann Alois, Andriano; Netzler Heinrich, Sella: Petermair Franz, Per- donico; Stufflefer Josef, Ortisei; Walcher Matthias, Appiano: Herrenhofer Anton. Cal- daro; Stufflefer Johann jun., Ortisei; Eruber Franz, Postal; Pomella Albin, Cortaccia; Rai ner Sebastian, Senales. Achter; Pedron Josef, Bolzano: Unterkofler Sebastian. Gries; Ganner Josef, Certosa: Lageder Alois sen

., Bolzano; v. Mörl Arnold, Appiano; Eschwenter Walter, Appiano: Weger Josef nach Josef. Cornaiano; Ungericht Josef. Tirolo; Unterlechne; Karl, Enes. Serien beste zu drei Schutz: Zäaaeler Josef, Merano. 28 Kreise; Egger Josse, Metzner Ludwig, Eamper Josef. Haller Han. Alois, Bauer Johann, Damian Alois. 27 Kreise, v. Dellemann Alois, Macek Stefan, Rainer Sebastian. Unterlechner Karl, Schwarzer Eduard, Eruber Franz, Jnnerkofler Josef, 26 Kreise, Äußerer Hans, Zischg Heinrich. Prohliner Franz, Langer Anton

, Ungericht Josef, Lageder lechner Karl, 118 Kreise. Mairhofer Jakob, Pichler Franz, 25 Kreise, Pomella Albin, Wind egger Josef, Unterkofler Sebastian. 24 Kreise, ochw. Alois Eabalin, Unterlechner Franz, rau Baronin Biegeleben, 23 Kreise. Stufs- leser Josef, Pedron Josef, Stufflefer Hans, Schwarzer Johann fen., Herrenhofer Anton. Serienbeste, zu 15 Schutz: Damian Alois, 128 Kreise, Haller Hans, Eamper Josef, v. Dellemann Alois, Metzner Ludwig, Egger Josef, Zöggeler Josef. 123 Kreise, Bauer Jo hann, Rainer

Sebastian. Macek Stefan. Nutzerer Hans, Langer Anton. Jnnerkofler Josef, Anter- lechner Karl, 118 Kreise, Mairhfoer Jakob, Schwarzer Eduard. Theiner Josef, Zischg Hein rich, Laegeder Alois sen., 110 Kreise. Windegaer Josef, Ungericht Josef, Pxotzliner Franz. Pichler Franz, Pomella Albin, Eruber Franz, 102 Kreise, Unterkofler Sebastian. Unterlechner Franz, 100 Kreise. Hochw. Alois Eabalin. Frau Baro nin Biegeteben. Anrater Alois. Schwarzer Jo- bann sen., Pedroir Josef, 84 Kreise. Herrenhofer Anton

, Stufflefer Hans, Stufflefer Josef, 74 Kreise. Für die fünf besten Karten: Damian Alois, 620 Kreise. Eamper Josef Bauer Jo hann. v. Dellemann Alois 607 Kreise, Egger Josef, Metzner Ludwig, Haller Hans, 597 Kreise, Zöggeler Josef, Rainer Sebastian, Langer An ton, 669 Kreise: Macek Stefan. Nutzerer Hans, Unterlechner Karl. 566 Kreise. Jnnerkofler Josef, Theiner Joses, Protzliner Franz. Schwar zer Eduard. Lageder Alois, 516 Kreise, Ungericht Josef, Pomella Albin, Zisch' Heinrich. Grober Franz, 469 Kreise

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.05.1939
Umfang: 6
der Nachbarn hin ein blies er. Kein Lied war vor ihm sicher. Mit gleicher Heftigkeit flötete er den weichen Walzer „Links herum!' u. den straffen Marsch „Augen rechts!' Auch die Triosonaten um 1700 alter Mensur slosssn ihm genau so aus dem Ueberblas- loch wie die Bachkantaten und Händel sonaten. Wanderte Sebastian sonntags ins Grüne, dann begleitete ihn die Ba- rockblockflöte, ein Fläschlein Flötcöl und ein Döslein Zapfenfett. Dann saß er am Wieienrand und flötete sich die Gegend menschenleer. So verliebt

war Sebastian in seine Barockblockflöte und seine Kunst, sie zu blasen. Eines Tc^cs klopfte es an Sebastians Tür. Ein fremder Herr stand draußen. „Ich babe Ihnen etwas mitgebracht.' „Mir?' „Ein Schallplattenaumahmegerät,' „Was soll ich dami!?' Der Vertreter wickelte eine Art Sprech- apparat aus. „Das kann für Sie eine tönende Erin nerung werden, mein Herr', begann er, „Sie können sich alle akustischen Genüsse ins Ohr zurückrufen! Welch' reiche Mög lichkeit bietet sich Ihnen? Welch' unschätz baren Werte

können Sie sich für wenig Geld sichern, um sich selbst oder garspä teren Generationen immer wieder Freu de zu machen! Was Sie-singen, was Sie pfeifen, was Sie sprechen — alles hält die Schallplatte naturgetreu fest. Wollen wir eine Aufnahme machen?' „Ja', sagte Sebastian, Er war begeistert, :i: Sebastian holte seine Flöte aus dem Futteral. Leise blies er in den Luftkanal. „Fertig?' „Ja.' ..Los!' Die Platte lies. Sebastian flötete. Se bastian flötete lange und laut. Dann setzte er die Flöte ab. „Ich bin zu Ende!' „Bravo

! Brano!' „Ich danke Ihnen.' „Wollen Sie setzt die Platte hören?' ..Ich bit?e darum ' Der Vertreter legte die Platte aus. Im Rm'm ertönte Sebastian^ Mötem'olo, „Genau als ob Sie im Zimmer blie- fen!' lobte der Fremde. „So klingt das?' „Genau so. Täuschend ähnlich.' „Unbeimlich! Dos hätte ich nie ge glaubt!' sagte Sebastian, „Was2 Da staunen Sie?' „Ja. Do staune ich,' „Dari ich also dem Herrn den Apparat oerkaufen?' „Nein! Aber ich werde Ihnen etwas oerkaufen.' „Was?' Sebastian sagte demütig

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.07.1936
Umfang: 6
werden. In Alcala de Henares sollen zwei und in Madrid ein Regi ment zu den Aufständischen Lbergegangen sein. Die Einkreisung von Madrid scheint noch nicht vollständig zu sein. Dennoch werden die Lebens mittel knapp, wie aus gewissen Verordnungen der Regierung gegen das Hamstern hervorgeht. Bei den Stratzenkämpfen in San Sebastian wur den ungefähr 300 Leute getötet und viele ver wundet. Unter anderm wurde in San Sebastian die Frau des dortigen norwegischen Konsuls durch eine Kugel getroffen, als sie ein Fenster

ihrer Wohnung schliehen wollte. Eine englische Dame verfiel in San Sebastian in Geistesgestörtheit, well vor ihren Augen ein zwölffähriger Knabe hingerichtet wurde, der sich geweigert hatte, den Voltsfrontlern Angeberdienste zu leisten. Ein Franzose soll erschollen worden sein, weil er in seinem Kaffeehaus Phalanristen beherbergt habe. Auch anders Ausländer sollen in San Sebastian getötet worden fein. Ein Easthausbesitzer und fein Sohn wurden hingerichtet, weil in ihren Lokalen Phalanristen gefunden wurden

herrscht große Besorgnis um das Schicksal des englischen Botschafters, der sich zur zeit mit dem größten Teil des Botschaftsstabes ' agf Urlaub in San Sebastian aufhält. Die ist, Hafen liegenden Zerstörer haben nach hier ein getroffenen Meldungen eine Landungsabteilung ausgesandt, um den Botschafter zu befreien, Im ganzen sind jetzt die Kriegsschiffe von fünf Rationen in spanischen Häfen eingetroffen oder auf dem Wege dorthin, darunter die deut schen Panzerschiffe „Admiral „Deutschland

'. 'Die englischen e Regierung der en ■ ge- Scheer' , und . Flottenbehörden haben in zwischen Maßnahmen getrossen, um die spanischen aläga, Se- Zwisch' Killte, villa, tenstädte Barcelona, Mallorca. Mal a, Tarragona und San Sebastian von bri- ,en Staatsangehörigen räumen zu lallen. In er- heißumkämpften Hafenstadt San Sebastian ist die Rettung der Ausländer bereits voll im Gange. Am Freitag abends traf der englische Zerstörer „Bertty' in dem slldfranzösischen Hafen Saint-Jean dx LuZ ein und landete 300 Flücht

' Negierung dis ....... .. r ...... ,..j Sqn Sebastian zu beherrschen. Reue Flüchtlinge. Gibraltar. 26. Juli. In Gibraltar 'stich wieder .Italiener ein- getroffen, die qor dem blutigen Terror der Volksfront aus Malaga? geflüchtet sind. .Viels Flüchtlinge verschiedener Staatszugehörigkeit wenden sich an die italienischen Konsulate um Nachrichten üher ihre Angehörigen und Über ihr Besitztum in verschiedenen Gegenden Spaniens, insbesondere aber in Malaga, da diese Siebt- dem anarchistischen Pöbel

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1936
Umfang: 6
, in der die Badereisenden gern Station machten, wenn sie die beliebte Tour von Biarritz nach San Sebastian unternahmen. Das französische und das spanischa Seebad liegen, obwohl die Grenze dazwischen ver läuft, so nahe beisammen, daß man sie vom Gra- nitgipsel des Haya-Gebirges bei Jrun mit einem und demselben Blick umfaßt. Drohend zogen Schatten des Todes herauf über der Stadt, die bisher nur gelächelt hat; die Stadt, an deren Liebreiz jeder zurückdenkt, der einmal an diesem besonnten Strande feinen Sandes

für die Anlage der „Neustadt', an die man sich erinnern würde, wäre der Schrecken nicht größer als jedes Geden ken. San Sebastian ist die Hauptstadt der Basken.' Mit der Sprache dieses Volkes haben sich berühmte Forscher beschäftigt. Wilhelm von Humboldt stu dierte sie so eifrig, daß noch heute spanische Philo logen rühmend seiner gedenken. An ihrem Jahr hunderte alten. Brauchtum halten die Basken fest.' Dieses Land der Basken wurde Kriegsschauplatz. Minen, Tanks, Granaten, Bomben, alle todbrin genden

Instrumente, die der Menschengeist ersann, fielen nieder auf seine Aecker, auf seine Häuser» auf seine Erde. Und San Sebastian ist die Stadt, auf die alle Basken stolz sind; sie ist die ihre. Dono- stiya oder Jruchulo wird sie von ihnen genannt. San Sebastian ist ja ein viel jüngerer, christlich spanischer Name. Aber auch der Name jenes christ lichen Heiligen, der von unzähligen Pfeilen durch, bohrt niedersank, mag seine Richtigkeit haben. Denn immer wieder blutete das Baskenland unter, unsäglichen Qualen

. Viermal im vorigen Jahr hundert wurde Fuenterrabia. das der Grenze nächstliegende befestigte Städtchen, umkämpft, er^ stürmt und zerschössen. San Sebastian ging in Flammen auf, als die Alliierten es Napoleon im Befreiungskrieg entrissen: alle Straßenzüge brann ten lichterloh. Später litt es unter den grausamen Karlistenkriegen. Genau vor hundert Jahren, 1836, wurde um die Stadt erbittert gekämpft. Aber wenn Friede ist, glühen dort die Täler itt sonniger Pracht. Die Edelkastanie reift, gelb heben

aus: nicht nur ihre' Lage, sondern auch ihr Klima bestimmten diesen! Ruhm. San Sebastian wurde bald dein älteren! Biarritz überlegen. Doch der Ruhm San Seba-' stians als Fremdenstadt ist noch nicht älter als 50^ Jahre. Damals (1886) verlegte die Königin Maria Christina nach dem Tode ihres Gatten die Residenz! nach dem kleinen Küstenstädtchen. Gleichzeitig er-! reichte aber diese kluge Herrscherin auch noch ein anderes Ziel, denn die Basken, die früher eher zu; den Karlisten hinneigten, schlössen sich bedingungs-! los

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.09.1936
Umfang: 6
wollen. Englischer Protest in Paris gegen die »geschickte Verletzung' der Neutralität Paris, 7. September. Der Botschafter Englands in Paxis hat sich ge stern zum französischen Außenminister Delbos be geben, um bezüglich des jüngsten „Manövers' des spanischen Kommunismus Erklärungen zu for dern, der französisches Gebiet um, Irun und San Sebastian als eine Art von Waffenplätzen zu be nützen scheint. Die Krieger der spanischen Volksfront z. B. sind von Jrun auf französisches Gehiet geflüchtet, um von dort wiederum

, nach San Sebastian zurückzu kehren und dort den Verteidigern zu helfen. In vielen Fällen sind die spanischen Soldaten von den französischen Behörden nicht entwaffnet worden, gegen die Regierung Slums oder wenn schon, so konnten sie später wiederum in den Besitz ihrer Waffen gelangen. Die Engländer sind der Ansicht, daß dies eine «geschickte Verletzung' der Neutralität seü Proteststreik hat begonnen , , Pari», 7. September Dem Entschluß der Metallarbeiter und dem Lo sungswort der syndikalen Union

sind, ihre Zustimmung zu geben und daß die erste Sitzung des Internationalen Ausschusses für die Nichteinmischung am Foreign Office Mittwoch vormittags unter dem Vorsitz Morrisons abgehalten werde. Zn Spanien Bormarsch der Nationallsien Das Fort Guadalupe und Fonlarrable beseht — Panik in S. Sebastian — Auch Madrid ist nicht zu hallen Hendaye. 7. September^ Die nationalistischen Truppen sind seit gestrigen Sonntag die unbestrittenen Herren der Lage an der Küste längs der französischen Grenze. Nach Uber windung

wird auch mit dem baldigen Fall dieser Stadt gerechnet. Die Schlacht um San Sebastian ist bereits im Gange. Die nationalistischen Truppen, deren Stärke auf 6000 Mann geschätzt wird, sind i,n Begriffe, sich der letzten Vorfelder der Stellungen der Ver teidiger zu bemächtigen. Die Stadt Fontarrabie ist Samstag abend kampflos in ihre Hände ge fallen. In San Sebastian selbst scheinen große Mei nungsverschiedenheiten zu herrschen. Die baskischen Nationalisten und auch die Sozialisten sind der Auffassung, daß man die Stadt

nachmittag haben die Nationalen den Vormarsch' wieder aufgenommen und sich dem Fort San Mar cos genähert. Sie sind der Ansicht, daß das Um« zingelungsmanöver die Lage von San Sebastian unhaltbar gemacht habe und daß daher die Regie rungstruppen auf ein unnützes Blutvergießen ver< zichten und sich ergeben werden. Ein Sonderberichterstatter des „Daily Tele- grap h', der San Sebastian am gestrigen Sonn», tag besuchte, berichtet, daß die Stadt nicht meho länger als ein oder zwei Tage gehalten werden' könne

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