6.205 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1917/19_05_1917/TIWAS_1917_05_19_2_object_7950610.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Seite 2 „Ter Widerhiall'- r Nr. 901 Die Kaiser-Karls-Aniversität in Salzburg. Von Rniv.-Prof. Dr. Kurt Kaser. Die Kundgebung Kaiser Karls vom 23. April d. I. stellt den Bewohnern der Stadt und des Landes Salz burg die Erfüllung eines Herzenswunsches irr Ausscht, die Wiederherstellung ihrer Universität! Bon 1623 bis 1810 besah Salzburg eine landesfürstliche Hochschule, eine Schöpfung des geistlichen Fürstentums, das der Kultur des Salzburger Landes, besonders seinem .Hauptstadt, so kräftig

seinen Stempel aufgedrückt hat. Ursprünglich als geist liche Lehranstalt gedacht, paßte sich diese alte Salzburger Universität in: Laufe der Zeit immer ,mehr weltlichen In- - leressen an. Gegliedert in eine theologische, philosophische und juridische Fakultät, nahm sie im 18. Jahrhundert auch mathematische und naturwissenschaftliche Diszipien in ihren Kreis auf und erhielt knapp vor ihrer Aushebung noch eine medizinische Fakultät. Bon zahlreichen Studen- leit aus Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Italien

an Oesterreich der stark bevölkerte, frucht bare Flachgau dem Königreich Bayern verblieb, schlug dem Wohlstände des Salzburger Landes eine neue schwere Wunde. Unter dem Drucke harter Not erbat die Bür gerschaft der Hauptstadt uoch 1816 von Kaiser Franz nebst anderen Rechten und Bergünftignngen auch die Re stitution der Universität. Diese wurde also damals schon als ein wirtschaftlicher Gewinn betrachtet. Das Hofdekret vom 10. August 1817 stellte in dieser Frage eine Aller höchste Entschließung in Aussicht

. Bon». Erlaß dieses Hofdekrets an, bis zur Jubiläumsfeier im vergangenen Jahre sind die Salzburger nicht müde geworden, ihr historisches Recht auf eine Universität gel tend zu machen. Stadt- und Landesvertreiuug haben sich iviederholt dafür eingesetzt. Als gegen Mitte der 70 er Jahre Deutsche, Italiener, Südslaven, Tschechen, Ru- thenen und Rumänen die Regierung um Errichtung neuer akademischer Lehrftätten bestürmten, wiederholten auch die Salzburger ihr altes Begehren: Sie versäumten

die Salzburger von rein fnltnrellen Gesichtspunkten aus. Verhaut die Es geheil bösartige, möglicherweise auch vom feind- lichen Auslande bezahlte Miesmacher oder Esel an Weis heit und Berstand heruiil und erzählen, an der Front ständs ja sehr gut, aber wirtschaftlich könnten wir nicht durchhalten. — Das 'ist gemeingefährlicher Schwindel! Wie es um unsere Waffen gut steht, so steht cs auch uul unsere Ernährung gut. — Das, was wir zum Durch- halten brauchen, ist entweder reichlich oder geniigeud

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/06_08_1913/TIRVO_1913_08_06_5_object_7605069.png
Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1913
Umfang: 8
. Wir sind der Sache weiter auf den Grund gegangen und können unse ren Lesern folgende überraschende Einzelheiten über die Affäre mitteilen: Es wurde dem Verwalter Schluifer zeinerzeit die Mitteilung gemacht, daß Salzburger für Schmiergelder empfänglich sei, und diese Mitteilung wurde durch schriftliche Beweise er härtet. Der Verwalter Schluifer, der sich über das Gebaren seines Untergebenen anscheinend sehr echauffierte, erbat sich dieses Beweisstück, um, wie er erklärte, dasselbe den Magistratsräten vorzulegen

. Dieses ist in der Sitzung nicht geschehen, denn wie wir von authentischer Seite erfahren, wurde ledig lich über den Fall gesprächsweise verhandelt, die Vorlage des Beweismaterials erfolgte aber nicht. In der fraglichen Sitzung glaubten Hk Herren Pol lin und Kemter, den Betriebsleiter Salzburger ent schuldigen zu müssen, als sie kühn behaupteten, die Sache sei künstlich aufgebauscht worden. Wir wis sen. allerdings nicht, ob speziell Herr Pollin, der als Referent des Kufsteiner Elektrizitätswerkes fun giert

, über „Schmiergelder" besondere Ansichten hat, wir wundern uns aber sehr darüber, daß er mit der Anschauung des Bürgermeisters Egger nicht über einstimmte; denn es ist uns bekannt, daß gerade für Herrn Pollin die Anschauungen, Ansichten und Ta ten des Bürgermeisters Egger maßgebend find. Der Bürgermeister erklärte nämlich in der seinerzeitigen Sitzung etwa wie folgt: „Wenn diese Schmiergelder geschichte auf Wahrheit beruht, so gehört der Mann hinaus", mit welchem „Mann" Salzburger vermut lich gemeint

, und selbst ein solcher Versuch, Schmiergelder zu er langen, ist streng zu ahnden. Durch einen Teue- rungszuschlag von 10 Prozent, welcher sonst nicht in Anrechnung kam, wollte Salzburger die Ge meinde schädigen, denn dieser Teuerungszuschlag war für Salzburger reserviert, und erst durch das Dazwischentreten eines . Kufsteiner Einwohners wurde dieser Versuch vereitelt. Nun könnte seitens des Magistrats Kufstein allerdings der Einwand erhoben werden, daß das ersterwähnte Schriftstück eine Finte gewesen sei. Dem sei

entgegengehalten, daß Salzburger in einem Schreiben die Abmachung der „Schmiergelderfrage" ausdrücklich bestätigt hat. Von diesem Schreiben hat der Verwalter Schluifer Einsicht genommen und der Besitzer des Schreibens erklärte sich, wie wir erfahren haben, bereit, den versammelten Gemeinderäten dieses gravierende Schriftstück vorzulegen. Dieser Vorschlag wurde nich: akzeptiert und wir wissen, daß auch den „sämtlichen" Gemeinderäten dieses Schreiben nicht vorgelegt, noch in der fraglichen Sitzung das selbe

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/29_08_1915/TIRVO_1915_08_29_5_object_7608179.png
Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1915
Umfang: 8
gegen die Wortführer des Antiklerikalen Kartells, die von der „Salzburger Chronik" am 80. Mai 1915 vorge bracht worden sind, stehen nicht vereinzelt da. Denn ähnliche Angriffe fanden sofort beim Jnslebentre- ten des Antiklerikalen Kartells statt. Dies festzu stellen und die Kampfesart der „Salzburger Chro nik" zu beleuchten, scheint mir für die richtige Be urteilung des unter Anklage stehenden Falles un erläßlich. Als das Antiklerikale Kartell die Absicht ver lautbarte, auf dem Lande Versammlungen zu ver anstalten

, schrieb die „Salzburger Chronik" am 7. April 1908: „Kommt nur heraus zu uns, wie versprochen ; worden ist, wir werden Euch m i t me h r a l s ; bengalischen Fackeln h e i m l e u ch - : t e n." . Am 13. April 1908 schrieb dieselbe Zeitung: „Wir zweifeln nicht, vaß Bürger und Bauer, Arbeiter und Gewerbsmann die hetzerischen Söldlinge des Lügenjudentums mit nerviger F a u st zurückjagen werden. Katholisches Volk, , rüste dich zur Tat, zum mutvollen, tatkräftigen i Abwehrkampf." Ebenso deutlich sprach

das genannte Blatt am 25. April 1908: „Wir haben das Vertrauen zu unserem katho lischen Volke, daß es mit nerviger Faust seine katholische Ueberzeugung gegen den An- ( sturm der als Antiklerikale verkappten Freimaurer verteidigen wird, so daß die Berge wiederhallen von dem Wehegeheul ; der Volksverhetzer." ; Nach Versendung der antiklerikalen Flugschrift: „An die Bauern und Bäuerinnen" schrieb die „Salzburger Chronik" vom 8. April 1908: „Meines Erachtens schaden diese Schriften ' nicht, aus ihnen spricht

der Priester- und Katho likenfeind so deutlich, daß auch der unbefangenste ? Bauer das S ch a f im Wolfspelze, wollte sagen, den Wolf im Schafspelze, zu erkennen vermag." : Am 12. September 1908 sagte die „Chronik": „Die Salzburger' Katholiken ersehen aus der : vom Freimaurertum angezettelten Hetze des Antiklerikalen Kartells . . ." ' Am 2. September 1908 spricht die „Salzburger Chronik" folgende Beschuldigung aus: „Auf Grund des Zeugnisses dieses lutherischen - Pastors wird man auch den ebenso kirchen

- wie herrscherhausfeindlichen Zweck des Salzburger Antiklerikalen Kartells erkennen können, in welchem Apostaten wie C r a m m e r, Krenn, Preußler . . . das große ‘ Wort führe n." \ Am 1. Juli 1910 schrieb die „Chronik": „In Spanien sind nämlich wie in O e st er reich die Feinde der Kirche auch Feindeder j Monarchi e." Schon diese wenigen Anführungen legen folgen des klar: Die „Salzburger Chronik" führte den Kampf gegen das Antiklerikale Kartell nie sachlich. Zunächst versuchte sie, das Volk zu rohen Tätlich- k.iten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/26_11_1919/TIRVO_1919_11_26_5_object_7622253.png
Seite 5 von 8
Datum: 26.11.1919
Umfang: 8
man uns: Bei der am 22. ds. stattgefundenen Bürger- ausfchuß^ung unter dem Vorsitze des Bürgermeister- Stellvertreters Dr. Strele wurde vor allem die sattsam bekannte schmutzige Wäsche des Herrn Ing. Salzburger. Direktor des städt. Elektrizitätswerkes, endgültig gerei nigt. Diese Reinigung vollzog sich aber derart, daß nach Schluß der Arbeit sich der größte Teil des Schmutzes auf die bisherigen Gemeinderäte, tnsbefonders auf den Bür germeister und den Clektrizitätsreserenten Polin, über, tragen hat Die Bevölkerung, welche von dem ganzen

in Mittersill und Spittal a. D. ! hat, außerdem Montagen in Schwoich, Langkampsen ! usw. vornimmt. so rfi. es von einem tüchtigen Geschäfts- I manne, wie Salzburger es ist- nur selbstverständlich, daß ! man auch öfters Nachschau hält. Nicht genug die Zeit, ! welche er hiedurcb dem Betriebe, wo er angestellt war. ! entzog, verwendete er auch städtische Arbeiter, insbe- I sonders Lehrjuugen. für seine privaten Interessen ; — selbstverständlich gegen genaue Verrechnung. Auch benützte er vielfach die städtische

Werkstätte, sowie Werk zeuge von der Gemeinde rhne jedwede Vergütung. Und da es auf eins hinausging, bezog er auch Materialien aus dem städt. Lager, wie: Bandeisen, Rohre, Schrau ben, Litzen. Treibriemen, auch Mo Lore verschmähte er , nicht, deren Preise er meist selbst kalkulierte. Die Ge meinde hatte 1915 und 1916 ein ansehnliches Lager von Friedensware, wovon Salzburger ausgiebigen Gebrauch machte, aber nur zum Friedenspreise, auch im Jahre ! 1917 und 1918 noch, mit der Begründung, daß die Ware

um 178 K. Was aber ; solche Werkzeuge heute für einen Wert repräsentieren, können sich Fachleute selbst ausmalen. Auch Staffeleien übernahm er „leihweise" und schaffte sie nach M'tter- sill. Die Schuld nlast. welche Salzburger der Gemeinde gegenüber hatte betrug schon über 30.000 K und kein | Gemeinderat wußte scheinbar etwas davon, am aller- j wenigsten der Herr Referent des Werkes selbst. Als im Jahre 1918 die Sache endlich ruchbar wurde, fing Salz burger an, Teilzahlungen vorzunehmen. Als unsere

kein Unrecht geschehe, und kam bei der, letzten Vollsitzung am 19. Nov. l. I. nach langem Be raten zu dem Entschluß, daß Salzburger in dem Be, triebe nicht mehr beschäftigt werden könne. Es ist nicht ; angängig, daß man einem Direktor, welcher seine Amts, befugnisse so weit überschreitet, noch so viel Vertrauen entgegenbringen kann, um denselben auf seinem Posten zu belassen. Dieser Ansicht neigte das ganze Komitee einhellig zu. Ganz anders kam es bei der Bürgeraus schußsitzung. Hier regten sich alle alten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/12_11_1921/ZDB-3059538-1_1921_11_12_5_object_8086890.png
Seite 5 von 12
Datum: 12.11.1921
Umfang: 12
Schul-Zeitung. Geleits von Direktor Wilhelm Berninger. nndemokratisches Vorgehen mutz als eine beleidigende Zurücksetzung des' rerinnenvereinigung gewiß begrüßenswert, wenn eine Natwendig- Lehrstandes empfunden und dagegen Einsprache erhoben werden. Zudem i feit den Anstoß geben würde. Dies ist aber mcht der Fall, und.zu- Grunde auf der Salzburger Länderkonserenz zu Beschlüssen kam, mu denen sich die Lehrerschaft nie und nimmer einverstanden erklären kann. Diese Beschlüsse beinhalten

: „Wenn die Denkschrift Ler Bmideslcitmrg des D.-ö. Lehrerbundes an die regierung, alle Landesregierungen und politischen Die Leitung des T.-ö. Lehrerbnndes erlaubt sich hie mit desregierung die von den Gehaltsreferenten aller Bundesländer M 26. und 27. Oktober in Ästen gefaßten Beschlüsse mr Kenntnis! bringen. 1. Die Lehrerschaft stimmt der Salzburger Länderkonferenz, die die Ueberführnng aller Lehrpersonen nach dem Schema der Bundes- Mmten anordnet, zu und verlangt die sofortige Durchführung Vieser Bestimmung

. 2. Sie beharrt auf der unbedingten G l e i ch st e l l u n g ihrer Bezüge mit denen der Bundes beamten der! ehemaligen Gruppen B, 0, D und E. i Konferenz beiznzicben. 3. Die Lchri.rich.nt beharrt aus die Gleichstellung 3. Sie lehnt daher die werteren Beschlüsse der Salzburger i „nt den ihr borbilbimgsglci.ben Gruppen der L'nndesangestcMen (In Länderkonferenz, insoweit sie die Atrgleichung der Lehrerbezüge an! Tirol durch das Gesell vom af». Jänner 1020 festgelegt.) Es sind dies jener Lehrerinnen

die Revision der Salzburger Beschlüsse- Herr Nationalrat, die r tm Sinne des Punktes 2 ihrer Forderrmgen unter Beiziehung ihrer! aus und ersucht höftickst Vertreter " i dieser Frage." . ' 7. Die Lehrerschaft gibt sich der Erwartung hin. daß alle Landes- : 3»r Gehaltsfrage. Die Obmärmerkonserenz des d.-v. Bnrgerschni- reaierungen und die politischen Parteien, denen an der richigen Ent- j lehrerbnndes faßte folgende Beschlüsse: . Wicklung des Schulwesens gelegen ist, den berechtigten ans

erlaubt sich die Bundes- > Dre Ueberführung hat rm srnne des Punktes 1 der Salzburger leitung Nachstehendes anzuführen: ^ Beschlüsse Die Lehrerschaft errang sich nach vieljährigen Kämpfen h einen Platz im Besoldungssystem der Bundesangestellten, der ihrer Vorbildung und der Bedeutung und Wichtigkeit des Lehrerberufes entspricht. Sie wurde in ihren Bezügen den ehemaligen Gruppen B, 0, D und E der Staatsbeamten gleichgestellt. Damit erhielt ihre Be ioldung eine feste Stütze und Salzburger

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1914/16_05_1914/TIGBO_1914_05_16_12_object_7739446.png
Seite 12 von 12
Datum: 16.05.1914
Umfang: 12
beim Verlag der „Wiener Mode“, Wien Vi/2, Gumjjjj- •dorferstraBe 87. — Bei den Postanstalten zum amtlichen Imrlf Die >,Wiener Mode“ ist sowohl In der österreichische» ala aivih , in der deutschen Postzeitungsliste eingetragen Haupt-Depot für KufTtein u. Umgebung Carl ObcrTt. — Niederlagen bei H. Klan ha, 6ebr. RetTcb und H. Blachfelner in KufTtein. 30S Reisedokument einer österreichischen Bezirkshauptmann schaft mitnehmen. Herr Salzburger fuhr von Mau- then mit dem Fahrrad nach Hermagor

, um bei der Bezirkshauptmannschaft daselbst, irgend ein Dokument zwecks Grenzübertritt zu erhalten. Aber das ging nicht so schnell. Er traf einen unangenehm genauen Beamten an, der allerlei Bedenken äußerte und Herrn Salzburger vorhielt, daß er sehr leicht wegen Spio nage in Italien angehalten werden könne. Auch das Tragen der Flaubertgewehre von Hortzöglingen berei teten ihm Kopfzerbrechen. Kurz, er übernahm die Verantwortung über diese „Staatsaktion" nicht, son dern wollte sich erst telegraphisch, natürlich auf Kosten des Reiseleiters

, bei der Kufsteiner Bezirkshauptmann schaft Informationen einholen. Herr Salzburger bat, ihm die Erledigung nach Mauthen nachzusenden. Da bis 10 Uhr vormittags des folgenden Tages keine Antwort in Mauthern eintraf, sandte der Reiseleiter die Zöglinge mit Spichtinger voraus auf den Plöcken- paß. Es wurde mittags, es wurde 2 Uhr nachmit tags — keine Nachricht. Da unternahm Herr Salz burger als richtige Konsequenz, den Uebergang ohne Dokumente. Der 14. August war ein warmer Donnerstag. Herr Salzburger stieg

(1360 m). Die Buben war teten schon ungeduldig auf die Grenzüberschreitung. Da kam atemlos ein Postbote nach und brachte die Nachricht, daß alles in Ordnung sei und morgen das Dokument behoben werden könne. Herr Salzburger holte hierauf die Buben an der Grenze. Er hielt eine Ansprache, die Wichtigkeit des Augenblickes betonerd. Hier unser Vaterland, an dem wir mit jeder Faser hängen, dort das Land der Sonne, das Land unseres Bundesfürsten. Das dreifache Hoch auf unseren weisen Monarchen hallte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/24_05_1917/TIRVO_1917_05_24_3_object_7616679.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1917
Umfang: 8
Salzburger HoMchulkomvroiM. Eine Massenversammlung der „Freien Schule". Aus Wien wird uns gemeldet: Sonntag den 20. Mai fand im großen Konzert haussaale in Wien eine von 2000 Personen besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt. Die Tagesordnung lautete: Freie Forschung — Freie Wissenschaft! Der Obmann der „Freien Schule", Reichsrats abgeordneter Freiherr v. Hock, eröffnete die Ver sammlung und begrüßte alle, die gerammen seien, gegen den neuen Vorstoß der Klerikalen zu prote stieren

. Die „Freie Schule" habe jetzt einen Kampf gegen einen neuen Vierverband zu führen: Gegen den in Kulturfragen sehr imperialistischen Vatika- nismus, gegen den sonderbaren Nationalismus der Salzburger Nationalverbändler, gegen die mit den stumpfen Massen des alten Rußland vergliche nen, auf Erwerb bedachten Salzburger Philister. Professor Hans C r a m m e r, der Obmann des Salzburger Hochschulvereines, sprach im Aufträge dieses Vereines in der mächtigen Versammlung. Die Salzburger Deputation

, die am 22. April beim Kaiser gewesen sei, stand unter der Führung des Salzburger Erzbischofs, dem. der Landeshauptmann von Salzburg, Prälat Winkler, der klerikale Reichs ratsabgeordnete Baron Fuchs Und die soge nannten Freiheitlichen: der Präsident des Ab- geordnetenhauses, Dr. Sylvester, der Landeshaupt- nlannstellvertreter Dr. Stölzl und der Bürger meister von.Salzburg, Ott, folgten. Der Redner erklärt aber, daß die Herren Sylvester und Ge nossen weder ^ zu dieser Wiener Fahrt, noch zu den vertraulichen

Besprechungen, die nach dem Berichte des -Kanonikus. Ecker in Salzburg beim Erzbischof stattfanden, von ihren Parteigängern ein Mandat besaßen. .Sie konnten also nicht im Namen der Freiheitlichen Salzburgs, handeln, denn zur ein zigen vertraulichen Besprechung der Freiheitlichen Salzburgs waren nur jene Herren geladen, von denen man wußte, daß sie ini Sinne der Kompro mißler stimmen werden. Auch der Salzburger Hoch schulverein wurde zu keiner Besprechung geladen. Redner zeigt dann an verschiedenen

lichen Universität mit entscheidendem Einfluß der katholischen Hierarchie. Der Salzburger Hochschül- verein aber werde auf der Wacht stehen und mit allen gesetzlichen Mitteln kämpfen für die freie Forschung und die freie Wissenschaft. Universitätsprofessor Dr. Julius T a n d le r erklärt, er spreche weder im Namen einer Hochschnl- lehrer-Vereinigung, noch etwa im Namen einer Fa kultät, sondern nur als Lehrer der Hochschuljugend. Es berühre ihn sonderbar, daß dieser Vorstoß gegen die Staatlichkeit

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/08_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_08_1_object_8079973.png
Seite 1 von 14
Datum: 08.10.1920
Umfang: 14
an Menschen. Me .Gefahr für Wim wäre, wenn Salzburg tatsächlich die bloß ..ideale" Stadt bliebe, nicht groß. Aber auch hier zeigt sich — leider — eine Ver änderung. Das „leider" wird vielleicht manchem Strebenden und kulturliebenden Salzburger als Lächerlichkeit Vorkommen. Es ist aber doch so. Salzburg hat sein ideales Niveau bereits zum großen Teil ein- gevüßt. .Man lebt wohl noch immer viel schöner, als in einer Weltstadt, aber doch nicht mehr so, wie früher. In das Salzburger Leben ist ein gewiffes

Streben nach Bewußtsein eingetreten. Me Einheimischen selber sehen nicht mehr ihr höchstes Ziel in der Erhaltung der „stillen Stadt", sondern im höchsten Blühen und Gedeihen des Fremdenver kehres. Me berühmten Männer, die sich nach Salzburg zurückgezogen haben, werden allmählich Prunkstücke der Stadt. Und bald kamen auch die großen Entwürfe. Vor allem der Gedanke des Salzburger Festspielhauses. Schon der Gedanke Mar Reinhardt, der ja Salzburg seit vielen Jahren schon ständig im Sommer besucht, dauernd

hier als Direktor zu gewinnen, hat etwas Großes. Opern. Schau^püls UstÄ. $isoeatefe ibklWQei ite netffckäw*» Muttern MrÄ-eführt Der Auftakt zur Verwirklichung des großen Salzburger Kunstprogrammes war ja im heurigen Sommer bereits di« Aufführung des Hoffmannstalschen „Jedermann" auf dem Domplatze. Die Namen Moissi und Reinhardt zogen. Diese Vorstellung machte Salzburg auf dem ganzen Kontinente bekannt, sie war sicher viel bedeutungsvoller, als die Wiener Belvedersauftührung des Shakespeareschen „Sommernacht

^ traumes." Auch eine „Salzburger Literarische Gesellschaft" besteht, die ein ganz hervorragendes Programm entwickelt. Wildgans. Wassermann und viele andere kommen in die Salzachstadt. Dabei ist ein ganz vorzüglicher Grundsatz durchgesührt: die Mitglieder der „Salzburger Literarischen Gesellschaft" selbst — «nd ihr gehören die schon genannten Zwei. Ewald. Ginrkey an — dürfen keine Vortragsabende veranstalten, sondern der ganze Verein ist darauf eingestellt, möglichst bedeutende Männer aus allen Städten

und Ländern hier zu Gaste zu laden. Wien wird so im Laufe ber Jahre einen riemsich harten Kampf um die literarische Vorherrschaft zu führen haben. Sollten tatsächlich alle Salzburger Pläne slch verwirklichen lassen, dann ist es leicht möglich, daß das geisttge Zentrum von Wien völlig nach Salzburg abrückt. Es ist gewiß nicht zu unterschätzen, wenn eine mög- sichste Trennung von Kunst Und Industrie stattfindet. Aber jeder Aufbau einer Salzburger Gemeinde reißt Jahrhunderte alter Kultur in Wien ein. And

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/22_02_1914/TIWAS_1914_02_22_2_object_7949148.png
Seite 2 von 14
Datum: 22.02.1914
Umfang: 14
Seite 2 der den Bezug notwendiger Lebens artikel verteuert. Da ist Steuerhinterziehung, wie sie in den Klöstern getrieben wird, weit „unsitt licher", denn sie basiert auf einer Lüge bei der Einbekennung. Hier kommt aber keine Lüge ins Spiel, im Gegenteil, Ehrlichkeit, die aber der Staat Klösterreich verdammt. Im Wiener Eherechtsrcformvercin war man so dumm, vor diesen „Salzburger Ehen" zu warnen. Welche Kurzsichtigkeit! K o u s i s z i e r t! -- Wenn doch alle Brautpaare vor der Eheschließung

„Los von Rom" gingen! Dann hatte alle Not ein Ende, die Jesuiten und der Pfaffenstaat das Nach sehen! Nachstehend geben wir den Bericht über die Ver handlungen gegen Kirchsteiger, die vor denk Erkenntnissenate des Salzburger Landesgerichtes unter dem Vorsitze des O.-L.-G.-R. Mach stattfand. Die vom Staatsanwalt Dr. Immendörfer ver tretene Anklage basierte, wie schon erwähnt, auf § 305 und führte aus: Die Anklage. Schon seit Frühjahr 1912 befaßt sich Kirchsteiger damit, im Konkubinate lebende

, daß er mit Rücksicht auf den rechtskräftigen Freispruch in der selben Angelegenheit seine Verantwortung kurz fas sen könne. Die Anklage stelle sich auf einen ganz falschen Standpunkt, da sie Zweck und Wesen der Salzburger Ehe nicht zu kennen scheint, weshalb er hierauf näher eingehen müsse. Zum Beweise, daß er als Priester berufen ist, Brautleute zu segnen, führt er das Konzil von Trient an: „Wenn je mand sagt, durch die heilige Ordination werde nicht der heilige Geist mitgeteilt

oder die Ilnsittlichkeit gefördert wird. Uebrigens könne, was kaum eine Stunde von Salzburg entfernt, in Bayern recht und sittlich ist, nicht in Salzburg unsittlich sein. Es gäbe einen kath. Ehesanierungsverein, der Erzherzoginnen zu Protektoren hat und den Zweck verfolgt, im Konkubinat lebende Personen zu be wegen, für ihren Bund den Segen eines Priesters einzuholen. Das gleiche bezweckt die Salzburger Ehe, die zur Beruhigung des Gewissens und Er langung der bürgerlichen Ehre gespendet

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/22_02_1914/TIWAS_1914_02_22_3_object_7949149.png
Seite 3 von 14
Datum: 22.02.1914
Umfang: 14
Seite 3 Trauung ausstellen läßt, das beweisen auch die gehaltenen Ansprachen, in denen er die Salzburger Ehen als Rettungsboote bezeichnet. Er wolle nichts anderes, als den Unglücklichen jene Wunden hei len, die ihnen der § 111 geschlagen hat. Die Armen kommen 3 u ihm nach Salzburg, und erhalten Hilfe, die Reichen und Ei n- flußreichen wandern nach Rom, wo ihnen Rettung zu teil wird. Mit gleichem Rechte könnte er wegen Ausübung anderer priesterlicher Funktionen angeklagt werden, wie z. B. wegen

auch eine Herab würdigung nicht gut möglich sei. Wenn jemand anderer behaupten würde, wie dies die Anklage tut, daß Beten, Segnen und Sakramente spenden unsitt liche Handlungen sind, dann würde sofort die An klage erfolgen. Nur aus Sittlichkeitsgründen lassen sich im Konkubinate lebende Personen, denen eine staatlich gültige Ehe versagt ist, einsegnen, um vor der Gesellschaft rein dazustehen. Die Salzburger Ehe sei von hohem sittlichen Werte besonders für die Frau, die hiedurch aus dem Sumpfe des Konkubinats

herausgezogen werde. Wenn 70jährige Menschen zu ihm kommen, und ihm um seine Ein segnung bitten, so sei nicht Unsittlichkeit die Trieb feder, sondern weil die Leute wenigstens ruhig und glücklich sterben wollen. Nicht das Bett führt die Menschen nach Salzburg, sondern die soziale Not. Wäre die Einsegnung unsittlich, dann wäre sie ihm von seinem Bischof verboten worden. Außerdem hätte der Salzburger Bischof seiner Anzeige die Bestrafung wegen der Unsittlichkeit der Salzburger Ehen und nicht wie er es getan

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1915/28_03_1915/TIWAS_1915_03_28_6_object_7949700.png
Seite 6 von 8
Datum: 28.03.1915
Umfang: 8
, daß jeder bei sich selbst anfängt, mit der Fremdwörterei aufzuräumen. Möge jedem die Austreibung der Eindringlinge aus seinem heim wie eine Tempelreinigung gelten, geboten durch den Wahlspruch: hie gut Deutsch allewege! T esch, Köln. Salzburger Ehen. Der Weltpriester und Schriftsteller Hans Kirch steig er hat sich neuerdings wegen der von ihm vorgc- nommenen Einsegnungen, den sogenanitten Salzburger Eheu vor Gericht, und zwar diesmal vor dem Wiener Landesgericht zu verantworten. Vor mehr als zwei Jahren erfolgte die erste

Anklage gegen Kirchsteiger nach § 303 (Beleidigung einer gesetz lich anerkannten Religionsgenossenschaft). Er wurde da- nrals f r e i g e s p r o ch e u. Die Staatsauwaltsd)aft brachte wohl gegen diesen Frevpruch die Berufung an den Kassationshof ein; ihr wurde aber wegen Versäu- inung der Einspruchsfrist keine Folge gegeben. Bald danctch 'erhob die Salzburger Staatsauwalt schaft neuerlich die Dinklage gegen Kirchftciger, der ge stützt auf den rechtskräftigen Freispruch seine Einseg nungen fortsehte

. Diesmal wurde er wegen Herabsetzung der Einrichtung der Ehe nach § 305 St.-G. angeklagt; aber auch hievon wurde er vom Landesgerichtc Salz- bllrg f r e i g e s p r o ch e n. Gegen diesen Freispruch brachte die Stacttsauwalt- schaft die Berufung ein, so daß sich am 2. Oktober der Kassationshof mit den Salzburger Ehen befassen mußte. Der Kassationshof gab der Nichtigkeitsbeschwerde Folge, hob das freisprechende Urteil auf und verwies die Sache zur neuerlichen Verhandlung, und zwar diesmal beim

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1921/29_05_1921/ALABO_1921_05_29_1_object_8264512.png
Seite 1 von 12
Datum: 29.05.1921
Umfang: 12
. Außerdem werben Anzeigen von ollen Annoncenbüros de« La- und Aus landes angenommen. Für den Dal tan Ballon. Annoncen-Expedttto» A.-G^. Sosw. 4 » Alle Nachrichten. Bericht» sowie an dere Mitteilungen sind zu schlSrn an die Schristleltung de« „Alpeniünber Bote". Daumllrchen cLkntertnn- 'oN. Telephon: Daumktrchen Nr. i. Nr. 20 Die Salzburger Glöckiein ... Nach Tirol soll nun auch das Salzburger Landl die Abstirnmung über den Anschluß vornehmen. Am 17. Mai hat bekanntlich der Salzburger Land tag

den Beschluß gefaßt, die Abstimmung über den Anschluß vornehmen zu lassen. Der Salzburger Landtag will aber die Abstimmung nicht von Amts wegen und aus eigene Wag und Gefahr vorneh men, sondern er hat beschlossen, die Durchführung Mid die Verantwortung den einzelnen politischen Parteien zu überlassen. Gleichzeitig haben aber die Parteien erklärt, die Abstimmung nicht als Parteisache zu betrachten. Der Landtag l>at ka mt zweierlei bekundet, nämlich erstens, daß mit kr Abstimmung eine schwere Verantwortung

. daß für den Fall weiterer Abstimmungen West Ungarn verloren ist, daß S ü d st e i e r m a r k und Südkärnteu den Serben überlassen wird. Wie schon ge sagt, wir sind in der Lage, diese Behauptung je dermann gegenüber aufrecht zu halten. Diescä- bischen Truppen stehen bereits marschbereit an der Grenze. Wir wis sen auch, daß diese Tatsachen der Salzburger Lan desregierung sehr wohl bekannt sind. Es ist da her äußerst bedauerlich, daß sie nicht den Mut auf gebracht hat, daraus die einzig richtige Folgerung

zu ziehen und die Abstimmung einfachhin ' fallen zu lassen. Es wäre das wahrhaft eine echt deutsche, mutvolle Tat gewesen. Wir misten auch.aus erster Quelle, daß die Kärntner händeringend darum gebeten haben; leider vergeblich. Um das Salzburger Volk über die Gefahr hinwegzu- täufchen, greift man dort zu den gleichen Mitteln, wie in Tirol. In Tirol ließ man den bekannten amerikanifchen Oberst Emerson aufmarschieren, um die Tiroler im Namen Amerikas des Schutzes und Wohlwollens Amerikas zu versichern

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/31_05_1921/ZDB-3059538-1_1921_05_31_9_object_8086200.png
Seite 9 von 12
Datum: 31.05.1921
Umfang: 12
somit 90 Prozent aller Stimmberechtigten, von denen wieder nahezu 100 Prozent sich für den Anschluß aussprachen. Salzburger BMerlttuirnerr. Die christlichsoziale „Salzburger Chronik" schreibt zu die sem Ergebnis: Die Beteiligung aller Volksschichten ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit läßt das Resultat der Abstimmung vom 29. Mai als eine Kundgebung des Volks willens erkennen, an der niemand mehr achtlos vvrüber- gehen kann. Kein Zweifel kann mehr darüber bestehen, daß Salzburg die endgültige

Befreiung aus dem Joche des un erträglichen Friedensvertrages nur im Anschluß an das deutsche Brudervolk erblickt. Das Ergebnis der Dolksab. stimmung ist zugleich aber auch ein flammender Protest des freiheitsliebenden Bergvolkes gegen die jetzigen Weltrichter. Das Votum des Salzburger Volkes hat für alle Zeiten in mitten der Not und Drohungen einer ganzen Welt aus tief ster Seele heraus den Wegweiser gesteckt, der dahin zeigt, wohn Salzburgs Volk gehen will. Die sozialdemokratische „Salzburger Wacht

für die Notwendigkeit des Tages, für die Einsicht der wirtschaftlichen Erfordernde der Gegenwart und Zukunft und für den großzügigen Gedanken, daß uns nur im Anschluß an das gesamte deutsche Volk das Heil wer den kann. Wr freuen uns über den mannhaften Ausdruck, sich das Selbstbestimmunqsrecht auch von der Entente der Sieger nicht rauben zu lassen. Es lebe der Anschluß an Deutschland, komme was. da wolle! Das großdeuLsche „Salzburger Bolksblatt" schreibt. Alle harten Streiche und kleinlichen Nadelstiche der Entente

und der Wiener Bundesregierung konnten die Salzburger nicht beirren Die überwiegende Mehrheit des Salzburger Volkes ist zur Urne geschritten und fast alle haben mit „Ja" ge stimmt. Wenn die Wiener Regierung auch diese machtvolle Saftba ger Abstimmung totschwergen und deren Ergebnis dem V*»kerbnnde nicht zur Kenntnis bringen will, io wird! es andere Mittel hiezu geben. Vor allem wird die Preise die Kunde von dem glänzenden Ubstimmungssieg in alle Ländern tragen, auch dorthin wo man sie nicht zu hören wünscht

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1918/04_06_1918/ZDB-3091117-5_1918_06_04_2_object_8500198.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.06.1918
Umfang: 4
. Die Abordnung infor mierte den Landespräsidenlen über die wirkliche Stimmung im Volke, das mit der bisherigen politischen Richtung und den wirtschaftlichen Ver hältnissen aufs höchste unzufrieden ist. Der Lan- despräsident ersuchte die Abordnung, beruhigend auf das Volk einzuwirken. Dieselbe übernahm die Bürgschaft für diesmal. Tie christlichsoziale „Salzburger Chronik" charakterisierte die Stim mung folgendermaßen: Aus allen Reden sprach der Unmut und fand ein tausendfaches Echo in .den versammelten Massen

H a s e n a u e r (Mittersill), desien Rede wir auszugsweise veröffentlichen. Beifallsstürme nach den ersten Sätzen zeigen, daß die Salzburger ihn verstehen und er die Salzburger versteht. Auch Se. Erzellenz Prälat Landeshauptmann Wink ler und Bürgermeister von Salzburg, kaiserl. Rat Max Ott sowie L. A. Friembichler sprachen unter großem Beifall. Rede des Kooperators Hasenauer. Kooperator Hafenauer (Mittersill) tritt als zweiter an das Rednerpult. Die Beifalls stürme nach den ersten Sätzen zeigen, daß die Salzburger

ihn und er die Salzburger versteht. „Liebe deutsche Brüder des Kronlandes Salz burg! Ich trete mit einem gewissen Hochgefühl vor Sie hin, weil einer meiner längst geträum ten Träume in Erfüllung gegangen ist, daß sich das deutsche Volk des Kronlandes Salzburg un ter Hintanstellung aller Sonderwünsche und aller Parteibestrebungen einig zusammengefunden hat. (Beifall.) Wir sind heute ein Volk in Not sonder gleichen. Wir sind heute hier zusammengekom- men, nicht etwa um wie die Tschechen in Prag Hochverrat zu treiben

, sondern um klipp und klar nach oben und unten auszusprechen, daß wir nickt bloß Pflichten, sondern auch Rechte haben, die wir nicht billig erkauften, erkauften mit dem Besten im Salzburger Lande. Zahlreiche Zuschriften sind mir vom Felde zugekommen, die bittere Klage führen, daß wir im Hinterlande die Rechte unserer Frontsoldaten nicht genügend vertreten. Aber sie sollen erfahren, daß wir nicht schuldig sind daran, sondern die Zensur. Ich bitte die Versammlung, zu beschließen, daß vom Volkstag unseren Soldaten

ihre Dienste leisten, und zwar tadellos, hat man sie gegen alle Gesetze zur Offensive ver tuendes und an den gefahrdetsten Stellen einge setzt. Trotz der Vorstellungen seitens der maß gebendsten Stellen Salzburgs ist nichts anders geworden. Es ist auch traurig, daß zum Beispiel ein Schokoladeagent mit unseren ergrauten Nest lern machen kann, was er will, wenn ein Batte- riekommandant Salzburger Schützen mit Wat schen traktiert. Im Namen der Versammlung richte ich an den Landeshauptmann und Bürger meister

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/22_02_1914/TIWAS_1914_02_22_1_object_7949147.png
Seite 1 von 14
Datum: 22.02.1914
Umfang: 14
, mußte der Staatsanwalt wieder auf protzen. Du lieber Himmel, wann hätte sich ein mal eine klösterreichische Regierung besonnen, sich aus Liebe zu Glatzen und Schwarzkitteln vor ganz Eirropa weidlich auslachen zu lassen. ^ Also — es war wieder nichts. Der Salzburger Gerichtshof — alle Ehre — hatte schon einmal diese hirnlose An klage wegen Herabwürdigung kirchlicher Einrichtun gen (§ 305 St.-G.) zurückgewiesen. Das hätte für eine Regierung Grund genug sein müssen, Kirch steiger in Ruhe zu lassen

ist damit aufs Fürchterlichste gerichtlich bis in die Knochen bloßgestellt, denn sie ist es, welche durch ein urblödes, veraltetes, in ganz Europa beispiellos dastehendes Eheunrecht geradezu das Konkubinat großzieht. Das Salzburger Landesgcricht hat eine dankenswerte Kulturtat vollbracht, denn sein Erkenntnis wird zweifelsohne beitragen, in unser saudummes Eherecht, das natürlich eben deswegen der verstorbene Kardinal Nagl im Herren haus abgesehen von anderen Rottitteln verteidigt hat, eine tüchtige Bresche

zu legen. Köstlich ist der Hinweis Kirchsteigers darauf, daß der Salzburger Herr Quatschthaler sich gegen die Eheeinsegnungen durch Kirchsteiger nicht aussprach, daß sie un moralisch seien, sondern sagte, daß dadurch die Matri- kenführung in Unordnung kämen. Pah, yah, um die Matriken und Stolgebühren ist es den frommen Herren zu tun, die dürfen nicht „tschari" gehen darum sind sie meschugge, wenn „Kunden" zu Kirchsteiger kommen. „Kunden", abspenstige, die i h r Geschäft des Luftschneidens schädigen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/11_10_1914/TIWAS_1914_10_11_8_object_7949510.png
Seite 8 von 8
Datum: 11.10.1914
Umfang: 8
Seite 8 „Tiroler W a st l" -Ar. 762 Kirchsteiger und seine ^er „Wiener Sonn- u. Montagszeitung" ent nehmen wir folgendes: „Die Salzburger Ehen bildeten vorgestern den Gegenstand einer Kas sationsverhandlung. Der angeklagte Geistliche Kirch steiger verteidigte sich persönlich in der Weise, daß er darauf hinwies, daß das traurige Los der katholisch Geschiedenen in Oesterreich ihn gerührt habe. Er habe sich gefreut, als im Jahre 1909 die altkatholische Kirche die Einsegnung katholisch Geschiedener

genehmigte. Das war für viele ein Rettungsanker, für viele aber ein großes Opfer, die ihren Glauben nicht verleugnen woll ten. Aber es scheuen eben viele die Abkehr von Glaube and Heimat, und er habe darüber nachgedacht, wie man diesen Armen helfen könnte und sei zu seinen Salzburger Ehen gekommen', zu deren Schließung er kraft seines Priesteramtes berechtigt sei. Er ahme nicht eine katholische Zeremonie nach, er könne sie kraft seiner Weihen vollziehen. Durch die Gottesehe werde die ge setzlich

, daß der Angeklagte durch seine Zeremonie bloß das reine Sakrament der Ehe spendete. Die kirchliche Zeremonie erfolgt doch nur zu dem Zwecke, um den Bestand einer Ehe zu gründen, die im Staate Gültigkeit hat. Der Ange klagte hat zwar gesagt, daß er eine Ehe schließe, die weder staatlich noch kirchlich Gültigkeit hat. Er sank tioniert aber faktisch das Klonkubinat, denn j.de andere Gemeinschaft als die Ehe ist nach den Begriffen der Kirche zumindest unsittlich. „Salzburger Ehen". Flüchtige Bekanntschaft

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/07_06_1921/ZDB-3059538-1_1921_06_07_12_object_8083962.png
Seite 12 von 12
Datum: 07.06.1921
Umfang: 12
es über die .Spielstärke" der Salzburger Mannschaft, die sich zum größeren Teil aus wenig talentierten Wiener Spielern zusammenfetzt, zu schreiben gibt, so viel gäbe es über die komische Auffassung von Gastfreundschaft des Salzburger Vereines und ihr jeder Sportdisziplin hohnsprechendeS Verhalten auf dem Sportplätze zu sagen. Es würde zu weit führen, ans alle diese höchst sonderbaren Einführungen des Vereines ernzugchen, aber eines möge festgehalten sein: das Verhalte» gegen den Schiedsrichter. Das Spiel

, das von einem ehemaligen Wiener Spieler, der gegen wärtig selbst Mitglied des 1. Salzburger S.C. ist,' geleitetwurde, litt etwas unter den zahlreichen Kompromiß- und teilweise auch Fehl entscheidungen des Unparteiischen, der aber sichtlich bemüht war, dem Spiel ein objektiver Leiter zu sein. Wenn ihm dies nicht vollkommen gelang rmd die Gäste mchr in Mitleidenschaft gezogen wurden, als die Salzburger selbst, so ist das zwar für die Beteiligten unangenehm, für die Salzburger-Elf hätte es abex durchaus kein Grund

sein dürfen, gegen den Schiedsrichter in derart gemeiner Weise vorzugehen, wie dies von Seite einzelner Salzburger Spieler und — man höre! — sogar von Vereinssunktionären pnrkttziert wurde. Als Beispiel sei nur angeführt, daß ein Salzburger Spieker, der tragen fortgesetzter Regelverstöße ausgeschlossen wurde, nach einigen Minuten wicher ins Spielfeld trat mck> vom Schiedsrichter «Äbennals vom Platze gewiesen, diesen mit den gemeinen und rohesten Ausdrücken anflegelte. Die Innsbrucker Spieler

die Gelegenheit hatten, daS 'SviÄ mitzu- spielen oder anzusehen, finden es begreiflich, daß die Bevölkerung Salzburgs unter diesen Umständen für den Fußballsport durchaus nicht eingenommen ist und zum Teile schon zu den schärfsten Gegnern dieses Sportzweiges zählt. Leider hatte ich nicht Gelegenheit, die Mannschaft des zweiten Salzburger Fußballklubs, die am Sonntag eine Münchener Mannschaft zu Gaste halt«, spielen zu sehen, doch ist zu hoffen, daß dieser Verein den Futzballsport in anderer, schönerer

und noblerer Weise betreibt al? der 1. Salzburger S.C. Da die Salzburger Mannschaft am Samstag und Sonntag hier in Innsbruck spielt, ist ihr Gelegenheit geboten, durch faires und ru higes Spiel ihren Ruf zu rehabilitieren; mir wird es eine Freude sein, die Salzburger als wirkliche Sportsleute von einer besseren Seite kennen zu lernen, als ich sie in Salzburg eingeschätzt Habs. DieAvSMahWrele. Das ursprünglich für Donnerstag anberaumte Spiel der Auswahlmannschaften wurde wegen zwingender Gründe auf Mitt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/22_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_22_9_object_8085532.png
Seite 9 von 12
Datum: 22.04.1921
Umfang: 12
dem nationalen Ge danken des Zusammenschlusses aller Deutschen die nackte Not Tirol zum Anschluß an Deutschland zwinge. Nach dem gemeinsamen Abendesien fand dann noch eine Manglose Aussprache der Pressevertreter mtt den erschienene» Politikern des Landes statt. Salzburg an der Seite Tirols. i. Salzburg, am 19. April. Am 11. März hat der Salzburger Landtag den von der ganzen Bevölkerung mit Begeisterung ausgenommenen Be schluß gefaßt, am selben Tage, an dem die Tiroler mit dem Stimmzettel in der Hand

ihre warme nationale Begeiste rung, ihr Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Brüdern im Reiche dokumentieren, auch das Salzburger Volk darüber zu befragen, ob es den Anschluß an das Deutsche Reich wünsche. Die Tatsache, daß dieser Beschluß gefaßt wurde, nachdem eben erst bekannt geworden war, daß der Bundeskanzler den Volksabstimmungsbeschluß des Tiroler Landtages für »un zulässig" erklärt hatte> beweist, daß der Salzburger Land tag nicht gewillt war, der nationalen Begeisterung des Salz burger Volkes

durch die Wiener Regierung Fesseln anlegen u lasten. Dafür waren die Salzburger ihrer Landesvertre- ung dankbar und man kann ruhig sagen: selten waren alle Schichten der Bevölkerung mit der Tätigkeit deS Landtages so einverstanden, wie an diesem 11. März. Leider muß gesagt werden, daß sich der Landtag in der Folge dieses Beifalls weniger würdig zeigte: der Beschluß, die Volksabstimmung vyrzunehmen, war wohl gefaßt, aber — es geschah nichts zu feiner Ausführung. Die Bevölkerung, die wohl ermesten konnte

. Die Begründung dieser »Erachtung" war. in einem geradezu schauderhaften Juristendeutsch versaßt, so ziemlich dieselbe, die das Bundeskanzleramt schon einen Monat vorher den Tirolern vorgehalten hatte, ohne daß sie sich sonderlich darum gekümmert hätten. Die Salzburger Landesregierung »ging hin und tat desgleichen". Auch sie erklärte dem Bundeskanzleramt in einer juristisch wohl be gründeten Erwiderung, daß die Einwendungen der Wiener Regierung gegen die Vornahme einer Volksabstimmung in Salzburg unzutreffend

die Landesregierung, dem Landtage vorzuschlagen, er wolle be schließen, in Abänderung des erstbeschlostenen Termines den 29. Mai als Abstimmungstag festzusetzen. Dieser Antrag wurde nach kurzer Berichterstattung dem Verfastungs-, be ziehungsweise Anschlußausschuß zugewiesen. Eine der schönsten Hoffnungen vieler Salzburger war da mit zerschlagen: sie hatten es sich so schön gedacht, am glei chen Tage wie die Tiroler zur Urne zu eilen und hier Zeug nis abzulegen von ihrer nationalen Begeisterung, so schön, Schulter

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1921/08_06_1921/NEUEZ_1921_06_08_5_object_8149816.png
Seite 5 von 6
Datum: 08.06.1921
Umfang: 6
von Herrn Dr. Franzelin („Wacker") gut geleitet. Der I. T.--B. in Salzburg. Die, Turnvereins-Erste, welche nach Salzburg gefahren war, um dort ein Propagandawettspiel gegen dm Ersten Salzburger S. C. auszutragen, kehrte mit einem im überlegensten Stile errungensu, aber sportlich bedeutungslosen Siege von dort zurück. Nicht nur das jedem sportlichen Herkommen hohnsprechende Benehmen der Salzburger (tatsächlich sind wohl nur wenige wirkliche Salzburger dabei) vor, während und nach dem Spiele

, sondern auch die von einigen dort tätigen Wiener Spielern provozierte gehässige Kamp fesart machte die Durchführung dieses Freundschaftlvieles zu einem recht fragrÄrdigen Vergnügen. Der Schiedsrichter war zweifellos sichtlich bestrebt, dm Kampf sachlich und unparteiisch zu leiten und erntete dafür von Seiten seiner Salzburger Vereinskollegm kaum glaubliche Veleidigungm und Drohungen. Erst, durch Ausschluß,ung des ärgsten Hetzers wegen Eberholter heimtückischer Derbheiten gelang es ihm, die Gäste vor der drohenden Mißhandlung

zu schützen. Im übrigen haben sich die Salzburger gegen voriges Jahr etwas verbessert; dm Tormann ist gut und zwischen einzelnen Leuten beginnen sich ganz hübsche Ansätze von Zusammenspiel zu zeigen. Innsbruck ist von Haus aus stark überlegen und erzielt in der ersten Halbzeit trotz unzähliger „Abseits"-Unterbrechunge» mühelos vier Tore,' worauf einige der erwähnten Salzburger dura) offensichtliches „an dm Mann gehm" ihr fehlendes Können zu er setzen suchen. Innsbruck schont sich daraufhin sichtlich

und sucht allen körperlichm Berührungen nach Möglichkeit auszurvoichen und nimmt das Spiel nicht mehr ernst, als nötig ist, um nebenbei seine Torzahl auf ein halbes Dutzend zu erhöhen, Äs der Dcklußpfis dem inhaltsleeren Spiele ein willkommenes Ende macht. Auch ein kleiner Teil der Zuschauer zeigte sich dm Radaubrühsrn auf den: Spielfelde ebenbürtig. Die Salzburger, welche, wie man hört, noch diese Woche in Innsbruck spielen sollen, werden .sich sehr zusam mennehmen müssen, um der Innsbrucker

21