wie der, keiner wußte anzugeiben, auf wessen BefM die Füst- lierung durchgeführt wurde. Die Angeklagten erklärten, daß der erschossene Hufnagel deswegen verhaftet wor den sei, weil er als roter Artilleriekommandant von München auf der Liste gestanden sei. Die Verhaftung des Arbeiters Zeller und seines Sohnes sei vorgenowmen worden, weil Frau Zeller die Frage, ob Waffen vorhan den seien, verneinte, während t a tis ä ch l i ch Munition in einem Kasten gefunden wurde. Pfarrer Hell von Perlach ist nach Angabe
einen Zettel mit den Namen der Rotgardisten. Am 2. Mai bade ein gewisser S ch i e l e im Aufträge des Perlacher Bürger- mein-ers bei der Truppe in München Klage geführt, daß die Mutter des Bürgermeisters von Koch, Schütze und Ding! bedroht werde, weil sie drei Namen angegeben habe. Ein anderer habe barm die drei Namen aufge- schrieben. Zeuge Bankbeamter Dr. Joisef W o l f r a m bestätigt, daß die Frau des Pfarrers Hell das Freikorps Lützow um Hilfe angerufen hat. Der Behauptung des Bürgermeisters
, daß in Perlach alles ruhig gewesen sei, setzt er die Dar stellung gegenWer, man sei seines Lebens nicht sicher ge wesen, so daß er stets einen Revolver bei sich getragen habe. Der katholische Pfarrer Zotz gibt an, er habe, als er aus dem Krankenhaus kam. Schüsse gehört und die Regtevungstru-ppen, eine woihldisziplinierte Mannschaft, seien eingezogen. Der protestantische Pfarrer Hell bekundet, die Räte- zeit h-Ee eine äußerst schwierige Lage gebracht. Es seien Plünderungen vorgekommen
Pfarrer. Am dritten Verhandlungstag erzählt die Frau des Pfarrers Hell, man habe sie darauf aufmerksam gemacht, daß Einwohner von Perlach mit dem Tode bedroht roorden sind,- sie wachte daher von der von Mafor Lützow erhalte- nen Erlaubnis, ihn telephonisch zu verständigen, wenn Gefahr drohe, Gebrauch. Am 3. Mai kam dann ein Last auto mit Angehörigen des Freikorps Lützow und ihr Mann sollte Auskunft geben, was er mit dem Bemerken ablehnte, daß er die Leute nicht kenne. Eine Zeugin, deren Vater
unter den Erschossenen sich befand, sah, wie Pfarrer Hell mit der Hand nach der Richtung deutete, in der die Wohnung ihres Vaters lag, der später festgenommen wurde. In der gleichen Richtung lag auch -die Wohnung des Bürgermeisters: Pfarrer Hell bat angegeben, daß er dem ihn fragenden Offizier das Haus des Bürgermeisters gezeigt habe. Der Perlacher Arbeiter Zeller, der verhaftet wurde, weil er denunziert worden war, daß er zu der Roten Armee gehörte (er stand auch auf der Liste), wurde nach seiner Vernehmung