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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 15.03.1924
Umfang: 12
. Seine Tatsachen und Prrbleme. 2. 11.20 Hubert Vilm. Die gotische Holzfiaiur, ihr Wesen und ihre Technik. Mt WS Abbildungen. - L. 21S.-» Clara Ratzta. Die Venus von Syraku», Roman. L. W.— U. L. Stevenson. Die verkrusten TrÄume. Drei Geschlichten. L. IL.— Vorrätig tn s. Pöhelberger's Buchhandlung, Meran Hevscmdt «auch nach auswärts. 12) Nachdruck verboten. Hell Binders Weg zum GM. iUeber Frau 'Killings breites Geficht lies ein Lachen: sie war «wie iene Mutter, die sich über ihr Kind freut. Der junge Mensch

gefiel ihr, und es war vernünftig, dast 'er gleich ohne langes Besinnen zugegriffen hatte. Hell Binders bürstete und glättete lange an Geborgenseins. — Auch Idas böse Hungergefühl war nicht mehr da — es war, wie wenn «in guter Geist ihn in die Arme genommen und alles Leid von' lihm fortgescheucht habe. Pünktlich zur sechsten Stunde trat er in dem Vallokal ein. Der dicke Herv im Frack und wei ßer Binde empfing ihn und 'musterte ihn. Er schien zufrieden und sagte freundlich: „Nun sollen Sie zuerst

essen, Herr... wie heißen Sie doch?' Hell nannte seinen Namen und ließ sich in einen kleinen Raum Treben der Küche führen, und nun, da der Duft guter kräftiger Speisen auf ihn eindrang, fühlte er es doch wieder, daß brachte ihm Suppe großes Stück Fleisch und Gemüse — darnach noch einen Pudding. Hells Freude während des Essens ward fast zum Uvbermut. Ha, man war also wirtlich im gelobten Lande'hier! Man hatte noch nichts geleistet und saß an «einem iiberreich gedeckten Tische. So etwas gab

es in der Heimat doch nicht. — Dann stand er auf dem Podium, das in einer Ecke des großen Saales 'angebracht war. «Es brannten so viel Lichter in diesem Saal, daß man sich geblendet fühlte. Am Kla vier 'saß ein altes, «buckliges Männchen, das ver drießlich aufschaute, als Kell zu ihm hintrat und ein paar Worte stammMe. Und da dieser Emp fang nicht alltzu freundlich «war, zog Hell es vor, zu schweigen und abzuwarten, bis das Männ» lein zu ihm reden würde. >Jm Saal war «noch wenig Leben. .«Es saßen an «inigen

Tischen Herren, die Karten spielten oder Zeitungen lasen — ein paar jüngere Män ner standen in der Nähe der großen Flügeltür und dann «kamen einige Damen, in weißen, tiss. ausgeschnittenen Kleidern, und der Wirt trat Ms Hell zu! — fragte erst den Alten am Klavier, was er spielen wolle —schob Hell einen «Pack Noten «zu und gab das Zeichen! zum Anfang. Hell Wlte, wie die Blicke aller Anwesenden und «der nun in Schiaren hereinströmenden neuen Gäste mit allergrößter Spannung auf ihn ge richtet

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 13.03.1924
Umfang: 6
ich Ahnen hier meine Adresse I' Noch ein Händedruck war «rsoügt und dann hatte Hell wieder, allein «gestanden und hatte nicht gewußt, ob er froh oder verärgert sein sollte. «Und während Hell nun nach zwei Äend verbrachten Nächten frierend und «hun gernd die Straßen der großen Stadt durchlief, um sich nach einem billigen Unterkommen um zusehen, fiel ihm der Name des fremden, teil- nehmenden Mannes wieder ein. Er sah da» «gü tige und durchgeistigte AnMtz vor «sich und der Klang der volltönenden «Stimme

ansah. „Ich habe zwei Zimmer zu vermieten,' sagte sie. „Sie verstehe»? doch genügend «Englisch? Denn natürlich sind Sie ein Fremderl' Und als Hell dazu nickte, fuhr sie fort: „Für das Zimmer im Vor^derflur kommen Sie nicht in Betracht. >Das kostet 12 Dollar. Aber am Ende des Ganges ist ein schmales Kämmerchen, das ich «ganz billig lasse- HÄbcn Sie. Gepäck?' chells Gesicht bekam einen glücklichen« Aus druck. „«Ja, ich habe etwas «Gepäck und «ine Geige.' „«Und Geld?' fragte die Frau, und es entging

ihr nicht, daß das Gesicht vor ihr sich dunkelrot färbte. „«Ja, ich habe etwas Geld,' antwortete Hell stockend. ,/Sie müssen arbeiten. Wenn Sie Geige spie len können, «weiß «ich gleich ein Verdienst für Sie. Un-ten im Nebenhaus ist ein Ballvkal, da 'suchen! sie einen gu-ten Geiger. Sie können gleich hingehen und sagen: Frau Killing habe Sie ge schickt — vorausgesetzt, daß Sie wirklich gut zum Tang aufspielen können. So, hetzt will ich Ihnen die Kammer zeigen.' Hell warf nur «einen ganz flüchtigen Blick in den wlnzigen

sich das Nachbarhaus an, in dem sich !n cken 1K»jx»2>nvn 6vr vdstU«no»»«n »ekslt Mer«n dys Ballvkal befand. Es sah nicht schön au» es gab vier Lotale in diesem Hause und das- j»n!a«, «an da» seine zukünftige Wirtin ihn ge wiesen hat«, war da» elendeste vanDnen. Aver Hell! war jetzt von «inem rlOgen Mt b«s««lt> va« mvH» nvm Vach, Wß man in MmM, mm ln ?la»cken ?u 2 l^iter, von bester (Zualitüt (iViarca fsttorla I^lnotorto) Konku?rvnrlo»v p?a »O Vertretung ttir cl«s ?nn2e ttoeketaeli zediet S- Li«. I suf erste Lsi

auf ihn ein«. Er demente Hell sofort, benutzte seine Anwesenheit als eine gute GeVegenhsit, den Frauen zu entkommen, und fragte ihn höflich, aber nicht ohne Miß trauen, was er hier suchte. Hell nannte den Namen der Frau Killing, sagte, daß er gern die Stellung als Nachtgeiger annehmen würde, und war nun seinerseits so- «fort von den Frauen umringt. „Was «können Sie spielen?? Nur das Altge wohnte« — oder auch etwas Besseres, etwas Neues?' und Hell sagte „ja' zu all ihren Fra gen, und die Frauen waren zufrieden

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 23.05.1920
Umfang: 16
' bei feuri gem Etschländer ausgetragen und viele schöne Er innerungen an die „gute alte Zeit' sind heute noch die Freude des Jubilars. — i. Konzerte der Kapelle „Hell'. An beiden Pfingst- feiertagen, nachmittags halb 4 Uhr und abends halb 8 Uhr. konzertiert die Kapelle „Hell' im Bräu haus-Garten in Gries, verbunden mit Gesangsein lagen des Herrn Hugo Fürst (Humorist) und Fräu lein L. Hartmann (Sängerin), welche beide in ihrer Eigenschaft vorzügliches bieten, so daß den Besu chern vergnügte Stunden

in Aussicht stehen. — Heute, Samstag, sowie am Psingsmontag, abends halb 8 Uhr, konzertiert das Elite-Quartett „Hell' auf der schönen Terrasse des Restaurants ,.Schön blick? an der Wasfermauer-Promenade. Männergesangverekn Oberau. Eingetretener Hin dernisse halber wird die Liedertafel nicht wie früher berichtet, am 1., sondern am Mittwoch, den 2. Juni l. I., abends 8 Uhr in dem uns freundlichst zur Verfügung gestellten Saale des Gewerkschafts hauses abgehalten. Für diesen Abend wurde die als bestbekannte

Salonkapelle Deutsch engagiert, so daß gediegenes abwechslungsreiches Programm zu erwarten ist. Freunde des deutschen Gesanges wer den daher gewiß nicht versäumen, diese Veranstal tung zu besuchen, wo ihnen sicher angenehme Stun den bereitet werden. Wohlfahrtsverein Gewerbebund'. In nächster Zeit findet die konstituierende Versammlung dieses Wohlfahrtsvereines statt. Derselbe bezweckt eine Art Lebensversicherung der Mitglieder unter sich. Mitglied kann jede Person, ohne Unterschied des Geschlechtes

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 13.01.1897
Umfang: 12
— man suche daher auch billigen Anforderungen möglichst zu entsprechen und erfülle berechtigte Wünsche. m. Steinach am Brenner, 10. Jänner. (Herr Valentin Hell), eine im Wippthale und weit darüber hinaus viel bekannte Persönlichkeit, wurde heute unter großer Betheiligung der HeimatS- und Nachbargemeinden zu Grabe gebettet. Auch die Meraner Bürgermusik dürfte theilweise den nun Heimgegangenen bei gar mancher tirolischen Fest lichkeit als den gar prächtigen und wackeren Kapell meister

, bei welcher Beranlasiung ihm nachstehendes Dank- und Anerkennungsschreiben von der Gemeindevertretung überreicht wurde: Dem Wohlgebornen Hern: Valentin Hell, Kapell meister in Steinach, wird durch Ueberreichung dieser Urkunde die vollste Anerkennung und der Dank ausge drückt für das warme Interesse, mit dem er in uneigen nützigster Weise für das Wohl der Musikkapelle in Steinach durch nun volle 50 Jahre als deren Kapellmeister un ermüdlich thätig war. Möge der Musikkapelle die Freude vergönnt sein, Herrn Hell

noch viele Jahre an ihrer Spitze zu wissen. Gemeinde-Vorstehung Steinach im November 1892. Unter verschiedenen anderen festlichen Aufmerk samkeiten seitens der Gemeinde und der Mitglieder der heimischen Musikkapelle wurde damals Herrn Hell ein werlhvoller Taktstock überreicht, der die Inschrift trug: »Gewidmet von den Beam ten und Bürgern Steinach3.' — Valen tin Hell, Kaufmann in seinem Berufe, war in puncto musica gänzlich Autodidakt. Ein ihm längst in die Ewigkeit vorausgegangener Bruder führte

ihn seiner zeit ins »Musikalische' ein, so daß Hell schon im Alter von 18 Jahren, anno 1842, als Kapellmeister seine Dorskapelle dirigirte — und als einer der vielen sprechenden Beweise sür die künstlerische Ber. avlagung unserer Heimatssöhne zu dienen vermag. Seine Musik war sein Ehrgeiz, sein Stolz und eine unerschütterliche Anhänglichkeit dasür sein Lohn. Als ihn sein Gehör in den vorgerückten Jahren etwas verließ, verzichtete er in schwer zu verwindender Entsagung auf seinen ihm so lieb gewordenen Posten

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